Forum: HF, Funk und Felder Selbstbautastkopf bis ca. 20MHz


von richard (Gast)


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Hallo,

ich benötige als Hobbybastler einen aktiven Tastkopf fürs Oszilloskop, 
um Oszillatorsignale usw. besser überprüfen zu können.

Der gewünschte Tastkopf soll hochohmig sein, bis mindestens 20MHz 
brauchbar sein und mit einer 9V-Blockbatterie betrieben werden können.

Im Netz habe ich folgenden Bauvorschlag gefunden:
http://elektronikbasteln.pl7.de/bauanleitung-eines-einfachen-aktiven-11-tastkopfs-bis-etwa-50-mhz.html

Statt BF311 würde ich einen BF199 einsetzen. Die Frage ist, was man von 
so einem Tastkopf erwarten kann.
Ein Sourcefolger mit einem nachgeschalteten Emitterfolger und dann noch 
ein 50-Ohm-Widerstand am Oszilloskopeingang - das senkt bestimmt 
nachhaltig die Amplitude?!?


Alternativ überlege ich, einen Tastkopf mit einem vorrätigen LMH6702 
HF-OpAmp aufzubauen. Habe hierfür allerdings keinen Schaltplan zur Hand.


Das ganze muss nicht hochpräzise sein, aber halbwegs die Wellenform 
erkennen und die Amplitude ablesen sollte man schon können.


Was haltet ihr davon? Welche Lösung würdet ihr wählen?

von richard (Gast)


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PS: der LMH6702 hat eine Eingangskapazität von 1,5pF und einen Ri von 
1,4M-Ohm (+eingang). Außerdem kann er gut kapazitive Lasten treiben.

Wenn man damit einen Impedanzwandler aufbauen könnte, wäre das Ergebnis 
sicher mehr als akzeptabel.

von Kelvin Klein (Gast)


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von Max M. (jens2001)


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richard schrieb:
> Hallo,
>
>Die Frage ist, was man von
> so einem Tastkopf erwarten kann.
> Ein Sourcefolger mit einem nachgeschalteten Emitterfolger und dann noch
> ein 50-Ohm-Widerstand am Oszilloskopeingang - das senkt bestimmt
> nachhaltig die Amplitude?!?


Wie kommst du darauf das das NACHHALTIG die Amplitude senkt?
Und selbst wenn, dazu hat das Ossi ja einen Eingangsverstärker.
Sinn des acktiven Tastkopfes ist es doch die Signalquelle möglichs wenig 
zu belasten. Und das erreicht man durch einen grossen Eingangswiderstand 
und eine kleine Kapazität.

von richard (Gast)


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Kelvin Klein schrieb:
> Das Thema wurde hier im Forum schon mehrfach diskutiert.
>
> Beitrag "Eigenbautastköpfe"
>
>  Hier ein Schaltungsvorschlag:
>
> 
https://www.google.com/url?q=http://welecw2000a.sourceforge.net/docs/Hardware/Aktiver_Tastkopf_mit_OPA659.pdf&sa=U&ei=DaFDVJ2TBaP5yQOogoHYCg&ved=0CA0QFjAB&usg=AFQjCNEVXf3Fm0v_Vt3rWVJ1WaaFgr13Bg

Danke für den Link!

Ich sehe, so ein Tastkopfaufbau ist nicht trivial...

von Sascha (Gast)


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Hallo,
es gibt da im Netz noch einen Tastkopf der wurde mal von Elektur 
vorgestellt, er arbeitet mit einem BF998 Dualgate Mosfet. Den Artikel 
habe ich bei http://elektrotanya.com/files/forum/2009/10/e04a036.pdf 
wieder gefunden. Das Ding ging in meinem Nachbau bis ca. 40MHz. Um 
frequenzen und Ozillatoren zu messen fand ich es als ausreichend. Ich 
habe es für Uhrenquarze gern benutzt weil es kaum eine Belastung 
ausübte.

Gruß Sascha

von B e r n d W. (smiley46)


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> Und selbst wenn, dazu hat das Ossi ja einen Eingangsverstärker.
> die Signalquelle möglichs wenig zu belasten.

Viele Oszis haben als kleinste Auflösung nur 5mV/div oder 10mV/div. Mit 
10er-Taskopf sieht man dann noch weniger. Ein Tastkopf, der die Quelle 
kaum belasten und gleichzeitig das Signal nicht um Faktor 10:1 
reduzieren würde, wäre manchmal schon hilfreich.

: Bearbeitet durch User
von Rainer V. (rudi994)


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von Kelvin Klein (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Hier noch welche aus meiner Linksammlung (ohne Gewähr):......

Das "ohne Gewähr" ist durchaus angebracht.

Denn der TO sucht wie man lesen kann einen hochohmigen HF-Tastkopf für 
ein Oszilloskop, mit dem man die Wellenform  erkennen und die Amplitude 
ablesen kann.

Bis auf den Link

> Mit FET u. OPV: http://oliverbetz.de/hit/hit.htm

weisen sämtliche anderen Links zu Gleichrichtertastköpfen, die nichts 
mit der Aufgabenstellung zu tun haben und die für diesen Zweck daher 
ungeeignet sind.

von Kelvin Klein (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Ein Tastkopf, der die Quelle
> kaum belasten und gleichzeitig das Signal nicht um Faktor 10:1
> reduzieren würde, wäre manchmal schon hilfreich.

Aber nur, wenn sein Frequenzgang mindestens so breit ist, wie die 
Bandbreite des Oszilloskops. Die hier simulierte Schaltung eines simplen 
Dreifach Serien-Emitterfolgers (wieso überhaupt 3 Stufen) ist mit gerade 
mal 10MHz Bandbreite ziemlich ungünstig designt. Die Transistoren 
könnten in einer besseren Schaltungsauslegung viel mehr. Außerdem geht 
nur Wechselspannungskopplung.

Die Lösung  des "Poor Man's 500 MHz Active FET Probe"
http://welecw2000a.sourceforge.net/docs/Hardware/Aktiver_Tastkopf_mit_OPA659.pdf
mit einem guten HF- OPAMP wie weiter oben verlinkt ist durchentwicklt 
erbprobt und in jedem Fall als Tastkopf vorzuziehen.

Mit mehreren 100MHz Bandbreite begrenzt sie nicht die Fähigkeiten des 
Oszilloskops und kann auch für DC-Kopplung verwendet werden, so dass man 
auch einen DC-Versatz bzw. unsymmetrische Schwingungen mit ihrem 
Gleichspannungsanteil untersuchen kann.

Auch der vorstehend verlinkte Einfachtastkopf von O. Betz erfüllt diesen 
Zweck:
http://oliverbetz.de/pages/Artikel/Einfacher-Hochimpedanztastkopf

Gruß

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Kelvin Klein

Richard hatte ja nach Vorschlägen gefragt zu einer diskreten Schaltung 
oder mit OPV. Der Vorschlag war eher als Alternative zum Link ganz oben 
gedacht.

http://elektronikbasteln.pl7.de/bauanleitung-eines-einfachen-aktiven-11-tastkopfs-bis-etwa-50-mhz.html

Die Schaltung lässt sich noch mit Teilen aus der Bastelkiste 
verwirklichen und geht deutlich weiter, als das 20MHz Oszilloskop. Vor 
allem die kapazitive Last ist recht niedrig, da hat die Prüfspitze fast 
schon eine höhere Kapazität. Ob die ohmsche Last 100k oder 1Meg beträgt, 
spielt ja bei HF eine eher untergeordnete Rolle. Mir persönlich würde 
das in den meisten Fällen reichen.

Nachtrag:
Der Frequenzgang entsteht aus der Quellimpedanz von 5k und der 
Eingangskapazität. Das Problem hat wohl jede Schaltung.

Gruß, Bernd

: Bearbeitet durch User
von Kelvin Klein (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Der Frequenzgang entsteht aus der Quellimpedanz von 5k und der
> Eingangskapazität. Das Problem hat wohl jede Schaltung.

Richtig. Darum gilt es diese Kapazität sowohl beim FET als auch beim 
Treiber möglichst klein zu halten. VHF-UHF FETs wie der J310 sind als 
HF-Impedanzwandler gut geeignet.

Der von dir bezogene FET Impedanzwandler mit Emitterfolger als 50 Ohm 
Treiber macht trotz seiner Einfachheit einen ganz guten Job. Die 
Verstärkung des Impedanzwandlers ergibt sich maßgeblich aus der 
Steilheit des FET zusammen mit seinem Last-Sourcewiderstand und ist 
immer <1. Es handelt sich also nicht um eine 1:1 Tastkopf, sondern man 
muss über Alles mit ca 5...6dB Dämpfung rechnen.

Die Auswahl der Bauelemente richtete sich bei dieser Schaltung übrigens 
nach dem, was in der Bastelkiste des Erbauers gerade verfügbar war. 
Vorteilhafter wäre ein steilerer J310 als FET und anstatt des betagten 
BF311 als 50Ohm Treiber ein kapazitätsarmer Breitband HF-Transistor, wie 
z.B. ein 2SC3355 o.ä oder als SMD ein BFR92A oder BFR93A. Dann ist die 
Schaltung bis weit über 100MHz nutzbar.

Legt man allerdings Wert auf Linearität, DC-Kopplung und bipolare 
Aussteuerung, fährt man mit einer OP bzw. FET + HF-OP Schaltung +/- 
Betriebsspannung besser.

Grüße

von richard (Gast)


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Hallo,

habe mittlerweile diesen Tastkopf hier
http://elektronikbasteln.pl7.de/images/volker/aktiv-tastkopf/Aktiver-Tastkopf.gif
aufgebaut.
Mit BF245A und BF199. An Source (1k) mißt man 0,87V gegen GND.
Kleinere Signale kann man bestens messen, aber bei etwas größeren 
Signalen (ab ca. 0,8Vpp) wird die untere Halbwelle begrenzt.
Wahrscheinlich ist der Arbeitspunkt vom FET suboptimal? Oder vom 
BF199?!?

Ansonsten ist der Tastkopf super!

von richard (Gast)


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Also bei +9V Ub kann man den Source-Widerstand bei mir von 1k auf 10k 
vergrößern. Dann wird der Aussteuerbereich und die amplitude deutlich 
größer. Noch mehr bringt aber kaum noch was.

Mein Koax zum Oszi ist 40cm lang (also << 20m). Der 50-Ohm-Widerstand 
direkt am Oszi hat bei der kurzen Kabellänge anscheinend keinen einfluß 
und verkleinert nur die Amplitude. Habe ihn einfach weieder 
rausgenommen.

von richard (Gast)


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Ein 1Vpp Signal (5MHz) wird nun mit 0,83Vpp auf dem Oszi abgebildet.

Die Amplitude wird also um knapp 1/5 verkleinert (Rs = 10k und 50 Ohm 
Abschlusswiderstand weg).

von Kelvin Klein (Gast)


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richard schrieb:

> habe mittlerweile diesen Tastkopf hier
> http://elektronikbasteln.pl7.de/images/volker/akti...
> aufgebaut.
> Mit BF245A und BF199.

Wie schon in meinem Vorpost geschrieben, ist in dieser 
Schaltungsauslegung der BF245A wegen seines niedrigen IDss nicht 
besonders gut aussteuerbar. Da das Gate über den Gatewiderstand auf 
Masse liegt, fließen durch den Sourcewiderstand nur ein paar 100 
Mikroampere. Besser wäre ein BF245C, noch besser ein steilerer J310.

von B e r n d W. (smiley46)


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Da Richard schreibt, er verliert nur 2dB, würde der J310 keine großen 
Vorteile bringen. Der BF245 hat ein Cdg von 1,2pF und der J310 von 
1,8pF. Die Kapazitive Last ist also beim J310 deutlich größer. Ich 
tendiere zu einem BF245C.

Allerdings stellt sich die Frage, wie die 2 dB Verlust entstanden sind. 
Laut Simulation müssten es beim BF245 ca. 4 dB sein und beim J310 nur 2 
dB. Eventuell läßt der Referenztastkopf das Signal schon um 2 dB 
einbrechen, dadurch ist der Vergleich fehlerbehaftet.

Ein BF311 hat laut Datenblatt eine Feddbackkapazität Ccb von 0,35pF. Der 
Verlust pro Stufe beträgt ca. 0,2dB. Die eingangsimpedanz von JFets ist 
nur unterhalb von 10 MHz deutlich besser. Hier kommt es aber auf 
möglichst wenig Abfall bis 20 MHz an.

von Kelvin Klein (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Da Richard schreibt, er verliert nur 2dB, würde der J310 keine großen
> Vorteile bringen.

Er hat auch geschrieben, warum er mit dem BF245A nur 2dB verliert: Er 
erhöhte den Source Widerstand auf 10 KOhm!! Bei der Drainschaltung 
(Sourcfolger) berechnet sich die Verstärkung nach

(Steilheit x Rs) / (Steilheit x Rs) +1

Mache ich den Lastwiderstand am Source (der sich aus dem 
Sourcewiderstand Rs und dem Eingangswiderstand des Emitterfolgers 
zusammensetzt) gross, dann habe ich auch entsprechend wenig Dämpfung.

Durch den sehr geringen Strom verschiebt sich aber mein Arbeitspunkt 
dergestalt, dass die Aussteuerfähigkeit reduziert wird. Das Ganze hat 
dann auch signifikante Auswirkungen auf den Arbeitspunkt des 
nachgeschalteten Emitterfolgers, der ja gleichspannungsgekoppelt ist.

Fazit: Es hilft wenig, ohne Schaltungsanalyse einfach an einzelnen 
Werten rumzudoktern. Schon die Grundschaltung aus dem Web ist - sagen 
wir mal - suboptimal dimensioniert.

Grüße

von richard (Gast)


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Habe mittlerweile probehalber den BF245A gegen einen BF245C 
ausgetauscht. Der Rs wurde auf 2k7 verkleinert -> größte Amplitude

Nun liegen an der Basis 4.0V an. Am Emitter sind es 3.2V. Der BF199 
erwärmt sich dabei leicht.
Messtechnisch habe ich leider keinen Oszillator mehr, der den Messkopf 
jetzt noch übersteuern könnte, kann also nicht sagen, wie das 
Begrenzungsverhalten wäre.

Bei der nächsten Bauteile-Bestellung ordere ich Teile für einen besseren 
Tastkopf - bis dahin muss dieser hier reichen (der als Schätzeisen auf 
alle Fälle ok ist).


B e r n d W. schrieb:
> Die Schaltung lässt sich noch mit Teilen aus der Bastelkiste
> verwirklichen und geht deutlich weiter, als das 20MHz Oszilloskop. Vor
> allem die kapazitive Last ist recht niedrig, da hat die Prüfspitze fast
> schon eine höhere Kapazität. Ob die ohmsche Last 100k oder 1Meg beträgt,
> spielt ja bei HF eine eher untergeordnete Rolle. Mir persönlich würde
> das in den meisten Fällen reichen.

Da stimme ich zu!

von Heinz Wäscher (Gast)


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richard schrieb:
> Habe mittlerweile probehalber den BF245A gegen einen BF245C
> ausgetauscht. Der Rs wurde auf 2k7 verkleinert -> größte Amplitude

Ein guter Schritt, der BF245C hat ein höheren IDss. Allerdings ist der 
Punkt größter Amplitude nicht unbedingt auch der Punkt maximaler 
Aussteuerfähigkeit. Man könnte im Bedarfsfall den Strom durch den FET 
noch etwas erhöhen, in dem man zu dem Widerstand von Gate nach GND noch 
einen Widerstand vom Gate zu 9V legt und den FET damit positiv 
vorspannt. Damit und mit Rs lässt sich dann die Basisvorspannung des 
Emitterfolgers auf maximalen Aussteuerbereich legen.
>
> Nun liegen an der Basis 4.0V an. Am Emitter sind es 3.2V. Der BF199
> erwärmt sich dabei leicht.

Das ist ein brauchbarer Kompromiss. Damit fließen 32mA durch den BF199 
und er muss eine Verlustleistung von 185mW verheizen. Das ist Alles noch 
im Rahmen seiner Daten.

> B e r n d W. schrieb:
>> Die Schaltung lässt sich noch mit Teilen aus der Bastelkiste
>> verwirklichen und geht deutlich weiter, als das 20MHz Oszilloskop. Vor
>> allem die kapazitive Last ist recht niedrig, da hat die Prüfspitze fast
>> schon eine höhere Kapazität. Ob die ohmsche Last 100k oder 1Meg beträgt,
>> spielt ja bei HF eine eher untergeordnete Rolle. Mir persönlich würde
>> das in den meisten Fällen reichen.
>
> Da stimme ich zu!

Dazu möchte ich zu bedenken geben:
Ein HF-Tastkopf ist - wenn mans richtig machen will - nicht trivial. Die 
oben besprochene FET-Impedanzwandler-Schaltung geht nur bei 
niederohmigen Quellen weiter als 20MHz. Je nach FET, Aufbau und 
Dimensionierung ist schon vorher Schluss. Insbesondere bei hochohmigen 
Quellen fällt der Frequenzgang ab der Grenzfrequenz (Quellimpedanz = 
Eingangsimpedanz FET//parasitäre Impedanzen) mit 6dB/Oktave bzw. 
20dB/Dekade ab. Diese Zusammenhänge sollte man beim Messen im Hinterkopf 
behalten.

Normalerweise will man mit einem Tastkopf ein Signal qualitativ und 
quantitiv untersuchen. Da sollten die Kennwerte und Grenzen des 
Tastkopfs bekannt sein. Sonnst deutelt man immer rum, ob eine 
dargestellte Signalverzerrung vom Untersuchungsobjekt oder vom Messgerät 
herrührt.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Heinz

> Die oben besprochene FET-Impedanzwandler-Schaltung geht nur bei
> niederohmigen Quellen weiter als 20MHz.

Der Frequenzgang hängt im Prinzip nur von der Quellimpedanz und der 
Eingangskapazität ab. Die beträgt je nach Schaltung 0,75...2 pF. Bei 200 
Ohm gehts mit den BFR93A schon bis 1 GHz. Wie sieht denn die Impedanz 
eines hochwertigen Tastkopfes aus? Geht das überhaupt viel besser?

Der Unterschied besteht eher in der DC-Fähigkeit und dem max. 
Ausgangssignal. Bei den einfachen Schaltungen ist halt bei 2Vss Schluss, 
sonst wird im A-Betrieb der Ruhestrom zu groß. Bei 30mA Ruhestrom hält 
eine 9 Volt Batterie mit 150 mAh nicht lange.

Gruß, Bernd

von Heinz Wäscher (Gast)



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B e r n d W. schrieb:
> Hallo Heinz
>
>> Die oben besprochene FET-Impedanzwandler-Schaltung geht nur bei
>> niederohmigen Quellen weiter als 20MHz.
>
> Der Frequenzgang hängt im Prinzip nur von der Quellimpedanz und der
> Eingangskapazität ab. Die beträgt je nach Schaltung 0,75...2 pF. Bei 200
> Ohm gehts mit den BFR93A schon bis 1 GHz. Wie sieht denn die Impedanz
> eines hochwertigen Tastkopfes aus? Geht das überhaupt viel besser?
>
> Der Unterschied besteht eher in der DC-Fähigkeit und dem max.
> Ausgangssignal. Bei den einfachen Schaltungen ist halt bei 2Vss Schluss,
> sonst wird im A-Betrieb der Ruhestrom zu groß. Bei 30mA Ruhestrom hält
> eine 9 Volt Batterie mit 150 mAh nicht lange.
>
> Gruß, Bernd

Ein hochohmiger Breitbandverstärker ist schon eine Herausforderung.
Der limitierene Faktor beim Frequenzgang des FET Impedanzwandlers sind 
die Eingangskapazitäten des FET und die parsitären Streukapazitäten des 
Aufbaus bzw. des Tastkopfs. Der nachfolgende Emitterfolger trägt nur 
wenig zum Frequenzgang bei, da meist schon vorher im FET der Abfall 
erfolgt. Es nützt also wenig, hier von einem GHz Transistor als 
Emitterfolger große Hilfe zu erwarten. Das sieht man z.B. auch in der 
von dir geposteten Schaltungssimulation: 
Beitrag "Re: Selbstbautastkopf bis ca. 20MHz"

Dort erkennt man gut, dass trotz der  Verwendung von Gigahertz 
Transistoren gerade mal 20 MHz Bandbreiteerreicht werden, weil das 
restliche Schaltungsdesign die Bauteile ausbremst.

Um mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich der Tastkopfwandler von 
Richard bei verschiedenen Quellwiderständen verhält, habe ich die 
Schaltung kurz mit verschiedenen Quellwiderständen simuliert. Als 
Streukapazität (Tastkopf, Platine und Aufbau) wurden 5pf angenommen. Die 
Ergebnisse sprechen für sich.

Die Kurven:
grün    = Ri 50 Ohm
türkis  = Ri 1 KOhm
gelb    = Ri 50 KOhm
violett = Ri 500 KOhm

f.G.

von richard (Gast)


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Heinz Wäscher schrieb:
> Um mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich der Tastkopfwandler von
> Richard bei verschiedenen Quellwiderständen verhält, habe ich die
> Schaltung kurz mit verschiedenen Quellwiderständen simuliert. Als
> Streukapazität (Tastkopf, Platine und Aufbau) wurden 5pf angenommen. Die
> Ergebnisse sprechen für sich.
>
> Die Kurven:
> grün    = Ri 50 Ohm
> türkis  = Ri 1 KOhm
> gelb    = Ri 50 KOhm
> violett = Ri 500 KOhm

Krass! Wenn ich es richtig verstehe, bildet die Quellimpedanz mit der 
Eingangskapazität einen Tiefpass, der bei höheren Quellimpedanzen 
schnell die fo herabsetzt.

von Heinz Wäscher (Gast)


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richard schrieb:
> Krass! Wenn ich es richtig verstehe, bildet die Quellimpedanz mit der
> Eingangskapazität einen Tiefpass, der bei höheren Quellimpedanzen
> schnell die fo herabsetzt.

Das trifft es auf den Punkt.

von ArnoR (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Da Richard schreibt, er verliert nur 2dB

Was ja eigentlich viel zu wenig ist und alle hier gezeigten Schaltungen 
betrifft. Wenn die Schaltungen an ein 50R-Kabel angepasst sein sollen, 
müssen ihre Ausgangswiderstände Ra=50R sein und mit der 
Kabel-Terminierung (die 50R-Lastwiderstände in den Schaltungen) ergibt 
sich in jedem Fall eine Dämpfung von 6dB. Dazu kommt noch die Dämpfung 
der Schaltungen selbst. Da das alles nur Emitter- bzw. Sourcefolger 
sind, ist die auch größer 0dB. Man müsste also Gesamtdämpfungen von ca. 
7...8dB haben. Das ist aber nicht der Fall und liegt an den viel zu 
kleinen Ausgangswiderständen. Die 50R-Kabel zum Oszi laufen total 
fehlangepasst.

In der Schaltung von Bernd W. sieht Q2 einen Quellwiderstand von max. 
15k, seine Stromverstärkung (100) transformiert den an seinen Emitter 
(150R//1k5), wo Q3 das gleiche nochmal macht: Ra~150R/75~2R.

von richard (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Das ist aber nicht der Fall und liegt an den viel zu
> kleinen Ausgangswiderständen. Die 50R-Kabel zum Oszi laufen total
> fehlangepasst.

Meinst du eher "zu große Ausgangswiderstände"?

Das Kabel ist 35cm lang für Frequenzen unter 20MHz, was soll da 
fehlangepasst sein?

von ArnoR (Gast)


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richard schrieb:
> Meinst du eher "zu große Ausgangswiderstände"?

Nein, sondern das was ich geschrieben habe. (zu kleine 
Ausgangswiderstände)

> Das Kabel ist 35cm lang

Wie soll man denn mit einem so kurzen Kabel vernünftig messen? Ich bin 
mal von den üblichen 1m ausgegangen.

> für Frequenzen unter 20MHz, was soll da fehlangepasst sein?

Oben hast du geschrieben:

> bis mindestens 20MHz

Man kann nicht alle Grenzfrequenzen der beteiligten Komponenten auf die 
gleiche Frequenz (20MHz) auslegen, sondern die Grenzfrequenzen müssen 
deutlich höher liegen. Bei digitalen Signalen kann man mit der 
Terminierung toleranter sein als bei analogen, wo man ja möglichst genau 
den originalen Signalverlauf messen will.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Wellenwiderstand#Terminierung

von richard (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Nein, sondern das was ich geschrieben habe. (zu kleine
> Ausgangswiderstände)

-> also dass 100 Ohm Emitterwiderstand plus den BF199 HF-mäßig parallel 
sehr viel kleiner als 50 Ohm ergibt???

ArnoR schrieb:
> Man kann nicht alle Grenzfrequenzen der beteiligten Komponenten auf die
> gleiche Frequenz (20MHz) auslegen, sondern die Grenzfrequenzen müssen
> deutlich höher liegen.

Ist klar, alles, was vom Sinus abweicht, ist ja Oberwelle und würde dann 
nicht mehr richtig erfaßt werden.

von B e r n d W. (smiley46)


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Beim Zweistrahl-Oszilloskop möchte man unter anderem auch Signale 
vergleichen können. Deshalb ist der Phasengang wichtig. Zumindest 
sollten sich beide Tastköpfe ähnlich verhalten.

von ArnoR (Gast)


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richard schrieb:
> -> also dass 100 Ohm Emitterwiderstand plus den BF199 HF-mäßig parallel
> sehr viel kleiner als 50 Ohm ergibt???

Ja natürlich. Was glaubst du wohl wieso die Dämpfung so gering ist? 
Hatte ich doch oben schon erklärt. Schau dir mal an wie ein 
Emitterfolger genau funktioniert und wieso der auch als 
"Impedanzwandler" bezeichnet wird.

Der BF245 hat eine Steilheit von etwa 5mA/V was einem Ausgangswiderstand 
von 200R entspricht, dazu parallel liegt der 1K-Rs und sein innerer 
Ausgangswiderstand (Early-Effekt). Der BF199 sieht also etwa 160R als 
Quellwiderstand und teilt den durch seine Stromverstärkung (typ. 100). 
Am Emitter des BF199 ist der Ra~1,5R.

Das gilt natürlich nur für kleine bzw. große positive Pegel, bei großen 
negativen Pegeln kann der BF keinen Strom liefern und die Schaltung wird 
einseitig hochohmig (nur Re wirkt). Ein weiterer Nachteil dieser 
Schaltungsart.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Am Emitter des BF199 ist der Ra~1,5R.

Der Bahnwiderstand kommt noch dazu. Einigen wir uns auf 10-15 Ohm.
Ein BC537 dagegen hätte ca. 2-3 Ohm.

von ArnoR (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Der Bahnwiderstand kommt noch dazu.

Ja, den Diffusionswiderstand Rd=UT/Ic hatte ich vergessen.

von B e r n d W. (smiley46)


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@ArnoR

Der Emitter erzwingt also eine lineare Spannung am Kabeleingang. Falls 
jetzt der Kabelausgang korrekt mit 50 Ohm abgeschlossen wird, kann dann 
überhaupt was zurückreflektieren, auch unter dem Aspekt, daß das Kabel 
deutlich kürzer ist als Lambda/4? (Lambda/4 entsprechen ca. 3,5m bei 20 
MHz)

Gruß, Bernd

von ArnoR (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Der Emitter erzwingt also eine lineare Spannung am Kabeleingang.

Meinst du damit Spannung und Strom im Verhältnis von z.B. 5 oder 10 Ohm?

> Falls
> jetzt der Kabelausgang korrekt mit 50 Ohm abgeschlossen wird, kann dann
> überhaupt was zurückreflektieren

Das Kabel erwartet am Eingang ein bestimmtes Verhältnis von Spannung zu 
Strom (nämlich etwa im Verhältnis SQRT(L/C)) und zwar unabhängig davon, 
ob das Signal schon am Ausgang angekommen ist und dort den korrekten 
Abschluss sieht. Wenn man etwas anderes erzwingt, wird es Probleme 
geben.

Natürlich sind kurze Kabel unkritischer als lange. Wie genau das Signal 
verfälscht wird ist rel. aufwändig zu berechnen und nicht so mein Ding. 
Die Erfahrung zeigt aber, dass man möglichst immer korrekt abschließt, 
um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, erst recht dann wenn man 
genaue Ergebnisse haben will.

Wir hatten hier mal den Fall, dass versehentlich RG59-Kabel in einem 
50R-Aufbau bei Frequenzen <= 50MHz verwendet wurden, das war ein Spaß. 
:-( Seit dem gibt es keine Disskusion mehr darüber, ob Anpassung nötig 
ist oder nicht.

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

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1) Der Quellwiderstand wird variiert. Es ändert sich nur der 
Ausgangspegel
2) Der Abschlusswiderstand wird verändert. Nur bei 50 Ohm ist der 
Frequenzgang glatt.

von ArnoR (Gast)


Angehängte Dateien:

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Meine Simulation liefert genau das, was ich auch aus der Praxis kenne. 
Die Leitungen sind identisch nur der Eingangsabschluss ist 
unterschiedlich. Die am Eingang falsch abgeschlossene Leitung (TL1) 
liefert am Ausgang Überschwingen von fast 50% (VF1), die eingansseitig 
richtig abgeschlossene liefert den richtigen Pegel (VF3).

Wenn es so wäre wie in deiner Simu, wieso bauen die Hersteller dann 
50R-Funktionsgeneratoren (oder schließen Videokabel eingangsseitig mit 
75R ab...) und verplempern dort soviel Pegel und Energie?

von ArnoR (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier noch als Frequenzgang.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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ArnoR schrieb:
> Meine Simulation liefert genau das, was ich auch aus der Praxis kenne.

Die Simulation ist falsch bzw. du hast mit einem Wellenwiderstand von 1 
Ohm anstatt 50 Ohm simuliert. Beide Leitungen sind also am Ausgang nicht 
angepasst. Die einzige Spannung, bei der keine Reflexionen sichtbar 
sind, ist VF2, weil hier die Quelle auch 1 Ohm hat.

B e r n d W. schrieb:
> Falls jetzt der Kabelausgang korrekt mit 50 Ohm abgeschlossen wird, kann
> dann überhaupt was zurückreflektieren, ...

Nein, das hast du absolut richtig erkannt. Die Impedanz der Quelle darf 
niederohmig sein; das macht kein Problem, solange das andere Ende der 
Leitung korrekt abgeschlossen ist.

: Bearbeitet durch User
von Heinz Wäscher (Gast)


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@ Arno

da kann was nicht stimmen, denn das passt m.E. nicht zur Theorie.
Eine mit dem Wellenwiderstand Z abgeschlossene Leitung präsentiert am 
Leitungsanfang einen realen Widerstand Z. Die Leitung nimmt also aus dem 
Generator einen Strom U/Z. Und zwar unabhängig vom Ri der Quelle. Aus 
welchen Wellen soll der Überschwinger herstammen, wenn keine Reflexion 
stattfindet?

f.G.

von ArnoR (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> du hast mit einem Wellenwiderstand von 1
> Ohm anstatt 50 Ohm simuliert.

Die "1" bezeichnet nicht den Wellenwiderstand, sondern die Länge.

von Possetitjel (Gast)


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ArnoR schrieb:

> Meine Simulation liefert genau das, was ich auch aus der
> Praxis kenne.

Wenn Du Recht hättest, dürfte der berühmte 20:1-Tastkopf
nicht funktionieren. Der ist nämlich eingangsseitig stark
fehlangepasst.

> Die Leitungen sind identisch nur der Eingangsabschluss
> ist unterschiedlich. Die am Eingang falsch abgeschlossene
> Leitung (TL1) liefert am Ausgang Überschwingen von fast
> 50% (VF1), die eingansseitig richtig abgeschlossene liefert
> den richtigen Pegel (VF3).

Ich sehe die Simulation, habe aber keine Erklärung.

Eine Quelle mit 0 Ohm Innenwiderstand führt, verglichen mit
einer 50Ohm-Quelle, zu einem doppelt so großen Spannungssprung
am Eingang des 50Ohm-Kabels. Da aber auch der Strom doppelt so
groß wird (eben wegen des 50Ohm-Kabels), passt wieder alles.

Wenn das doppelt so große Signal an der angepassten 50Ohm-Last
ankommt, wird es - aufgrund der Anpasssung - dort absorbiert;
es gibt keine rücklaufende Welle.

Für das Ergebnis Deiner Simulation habe ich keine Erklärung.

> Wenn es so wäre wie in deiner Simu, wieso bauen die Hersteller
> dann 50R-Funktionsgeneratoren (oder schließen Videokabel
> eingangsseitig mit 75R ab...) und verplempern dort soviel
> Pegel und Energie?

Die Erklärung ist sehr einfach: Quellenseitige Anpassung macht
den ganzen Aufbau unempfindlich(er) gegen senken-seitige
Fehlanpassung.
Wenn man also an einen Generator mit 50Ohm-Ausgang über ein
50Ohm-Kabel eine fehlangepasste Last anschließt, dann weicht
zwar der Pegel an der Last (aufgrund der Fehlanpassung) vom
Sollwert ab, aber der Frequenzgang bleibt glatt: Stehende
Wellen erfordern nämlich zwei Reflexionsstellen.
Bei nur einer Reflexion läuft die reflektierte Energie in die
Quelle und bringt diese zum Schwitzen, sie hat aber keinen
Einfluss auf den Frequenzgang.

von Possetitjel (Gast)


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Johannes E. schrieb:

>> Falls jetzt der Kabelausgang korrekt mit 50 Ohm abgeschlossen
>> wird, kann dann überhaupt was zurückreflektieren, ...
>
> Nein, das hast du absolut richtig erkannt. Die Impedanz der
> Quelle darf niederohmig sein; das macht kein Problem, solange
> das andere Ende der Leitung korrekt abgeschlossen ist.

Den Gedanken kann man auch umdrehen: Wenn die (bekannte) Quelle
(z.B. der Funktionsgenerator) angepasst ist, obwohl das gar
nicht erforderlich wäre, geht man sicher, dass keine stehenden
Wellen (und damit Beulen im Frequenzgang) entstehen können.

Die Absolutpegel werden durch die Fehlanpassung verfälscht,
nicht aber der Frequenzgang.

von Heinz Wäscher (Gast)


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Die ganze Simulation ist mir sehr suspekt.

Weder ist das Simulationsprogramm bekannt. Noch sind die Parameter der 
Simulation ersichtlich. Und mir erschließt sich auch nicht, wie ein 
skalarer Frequenzgangplot geeignet sein soll, die Vorgänge zwischen 
Generator, Leitung und Last qualitativ und quantitativ zu beurteilen.

f.G.

von Utschastnik (Gast)


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Akademisches Geschwafel und zielloses Herumsimulieren?

Kommt da eventuell auch ein Schaltungsvorschlag raus, oder wird das so
eine Aktion wie die des berühmten Fred Quinni??

von Cui Bono (Gast)


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Utschastnik schrieb:
> Akademisches Geschwafel und zielloses Herumsimulieren?
>
> Kommt da eventuell auch ein Schaltungsvorschlag raus, oder wird das so
> eine Aktion wie die des berühmten Fred Quinni??

Hat jemand die Null gewählt, weil du dich meldest?

von Utschastnik (Gast)


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Cui Bono schrieb:
> Hat jemand die Null gewählt, weil du dich meldest?

Hast Du eine zufriedenstellende Lösung des Problems? Auch nicht?
Na dann....

von Johannes E. (cpt_nemo)


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ArnoR schrieb:
> Die "1" bezeichnet nicht den Wellenwiderstand, sondern die Länge.

Und wo wird dann der Wellenwiderstand definiert? Warum gibt es in deiner 
Simulation in der unteren Schaltung diese Einschwingvorgänge, obwohl 
beide Seiten mit 50 Ohm abgeschlossen sind?

Mit deiner Simulation ist ganz sicher etwas faul, mit LTSpice verhält es 
sich völlig anders.

Possetitjel schrieb:
> Den Gedanken kann man auch umdrehen: Wenn die (bekannte) Quelle
> (z.B. der Funktionsgenerator) angepasst ist, obwohl das gar
> nicht erforderlich wäre, geht man sicher, dass keine stehenden
> Wellen (und damit Beulen im Frequenzgang) entstehen können.

Nein, das stimmt auch nicht. Wenn die Leitung am Ende nicht richtig 
abgeschlossen ist, gibt es trotzdem eine stehende Welle, auch wenn der 
Generator korrekt angepasst ist.

Es ist dann nur so, dass diese stehende Welle am Generator nicht nochmal 
reflektiert wird, es gibt also keine Mehrfachreflextionen. Aber trotzdem 
"sieht" der Generator am Anfang der Leitung eine Impedanz, die sich mit 
der Frequenz ändert und dadurch bekommt man einen welligen Freuenzgang.

Wenn dagegen eine 50-Ohm-Leitung am Ende korrekt mit 50 Ohm 
abgeschlossen ist, dann ist die Impedanz am Anfang der Leitung auch 
immer 50 Ohm und bildet mit dem Innenwiderstand des Generators einen 
Spannungsteiler, dessen Teilungsfaktor zwar nicht 50% ist, der aber 
trotzdem frequenzunabhängig ist.

von Cui Bono (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Es ist dann nur so, dass diese stehende Welle am Generator nicht nochmal
> reflektiert wird, es gibt also keine Mehrfachreflextionen. Aber trotzdem
> "sieht" der Generator am Anfang der Leitung eine Impedanz, die sich mit
> der Frequenz ändert und dadurch bekommt man einen welligen Freuenzgang.
>
> Wenn dagegen eine 50-Ohm-Leitung am Ende korrekt mit 50 Ohm
> abgeschlossen ist, dann ist die Impedanz am Anfang der Leitung auch
> immer 50 Ohm und bildet mit dem Innenwiderstand des Generators einen
> Spannungsteiler, dessen Teilungsfaktor zwar nicht 50% ist, der aber
> trotzdem frequenzunabhängig ist.

100% Ackn.

Wenn die Leitung mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossen ist, dann sie 
sie an ihrem Eingang eine reelle ohmsche Last dar, die ihrem 
Wellenwiderstand entspricht. Der Generator hat darauf keinerlei 
Einfluss.

von Possetitjel (Gast)


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Johannes E. schrieb:

> Wenn die Leitung am Ende nicht richtig abgeschlossen ist, gibt
> es trotzdem eine stehende Welle, auch wenn der Generator korrekt
> angepasst ist.

Nein, das ist unmöglich.
Es gibt erstmal nur eine rücklaufende Welle. Diese Welle "läuft"
aber, ist also gerade keine stehende Welle.

> Es ist dann nur so, dass diese stehende Welle am Generator nicht
> nochmal reflektiert wird, es gibt also keine Mehrfachreflextionen.

Ohne Mehrfachreflexion keine stehenden Wellen.

> Aber trotzdem "sieht" der Generator am Anfang der Leitung eine
> Impedanz, die sich mit der Frequenz ändert

Das stimmt wieder. Den Punkt hatte ich übersehen: Der Generator
sieht ja nicht einfach den Wellenwiderstand des Kabels, sondern
sozusagen die rücktransformierte Impedanz der Last.

Wenn der Generatorwiderstand konstant und reell ist, seine Last
aber komplex und frequenzabhängig, ändert sich ja der entstehende
Spannungsteiler. Soweit ist das richtig.

> und dadurch bekommt man einen welligen Freuenzgang.

Das übersehe ich noch nicht; da muss ich erstmal drüber nachdenken.
Die Sache ist nämlich komplizierter, als sie auf den ersten Blick
aussieht.

Danke erstmal für den Hinweis auf die frequenzabhängige
Belastung des Generators.

von Possetitjel (Gast)


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Possetitjel schrieb:

> Johannes E. schrieb:
>
>> Wenn die Leitung am Ende nicht richtig abgeschlossen ist, gibt
>> es trotzdem eine stehende Welle, auch wenn der Generator korrekt
>> angepasst ist.
>
> Nein, das ist unmöglich.
> Es gibt erstmal nur eine rücklaufende Welle. Diese Welle "läuft"
> aber, ist also gerade keine stehende Welle.

Ohh. Mhhhmmm. Moment.

Die Überlagerung von hin- und rücklaufender Welle ergibt natürlich
auch bei einer einzelnen Reflexion eine stehende Welle. Ich bin
ein Depp. Asche über mein Haupt.

Die Frage nach dem Frequenzgang ist für mich aber weiterhin offen :-)

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Possetitjel schrieb:
>> Es ist dann nur so, dass diese stehende Welle am Generator nicht
>> nochmal reflektiert wird, es gibt also keine Mehrfachreflextionen.
>
> Ohne Mehrfachreflexion keine stehenden Wellen.

Doch! Wenn eine Welle am Ende der Leitung reflektiert wird, dann 
überlagert sich diese rücklaufende Welle mit der vorwärtslaufenden. Die 
Spannungen und Ströme dieser beiden Wellen überlagern sich und dadurch 
entstehen stationäre Stellen, bei denen die Spannungs- bzw. 
Strom-Amplitude größer ist als an anderen Punkten. Und das wird 
üblicherweise als stehende Welle bezeichnet.

Wenn die Welle am Anfang der Leitung nochmal reflektiert wird, dann 
ergibt das eine kompliziertere stehende Welle, aber auch ohne diese 
zusätzliche Reflektion hat man auch schon stehende Wellen.

Possetitjel schrieb:
>> und dadurch bekommt man einen welligen Freuenzgang.
>
> Das übersehe ich noch nicht; da muss ich erstmal drüber nachdenken.

Ist eigentlich ganz einfach: Wenn sich die Impedanz am Anfang der 
Leitung ändert, dann ändert sich das Teilungsverhältnis, das sich aus 
dem Quellenwiderstand und dem Eingangswiderstand der Leitung ergibt.
Und weil sich die Impedanz mit der Frequenz in einer welligen Kurve 
ändert, hat man auch den welligen Frequenzgang am Ende der Leitung.

von richard (Gast)


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Ich hatte es einfach ausprobiert, was passiert, wenn man bei 
verschiedenen Frequenzen den Abschlusswiderstand von 50 Ohm wegläßt 
(Kabellänge 35cm).

Dabei konnte ich außer den zu erwartenden Pegelschwankungen keine 
Änderung in der Wellenform erkennen.

Also habe ich den Abschlusswiderstand weggelassen.

Das ganze ist für mich ohnehin nur eine vorübergehende Bastellösung.

von Possetitjel (Gast)


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Johannes E. schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>>> Es ist dann nur so, dass diese stehende Welle am
>>> Generator nicht nochmal reflektiert wird, es gibt
>>> also keine Mehrfachreflextionen.
>>
>> Ohne Mehrfachreflexion keine stehenden Wellen.
>
> Doch!

Jaja... ich habe es ja schon eingesehen.

> Possetitjel schrieb:
>>> und dadurch bekommt man einen welligen Freuenzgang.
>>
>> Das übersehe ich noch nicht; da muss ich erstmal drüber
>> nachdenken.
>
> Ist eigentlich ganz einfach:

"Das glaube ich nicht, Tim."

> Wenn sich die Impedanz am Anfang der Leitung ändert, dann
> ändert sich das Teilungsverhältnis, das sich aus dem
> Quellenwiderstand und dem Eingangswiderstand der Leitung ergibt.

Das ist richtig, aber zu kurz gedacht.
Die Leitung wirkt nämlich impedanztransformierend. Es genügt also
nicht, isoliert die Ströme oder Spannungen zu betrachten - die
Wirkleistungsbilanz ist wichtig.

Nur mal als Denkanstoß: Für dieselbe ausgangsseitige Fehlanpassung
gibt es eingangsseitig zwei verschiedene Widerstände, die zur
selben Leistungsbilanz führen - nämlich eine "in der Nähe" des
Leerlaufes, und eine "in der Nähe" des Kurzschlusses. Schwankende
Eingangsimpedanz sagt also nichts darüber, welche Wirkleistung am
Ausgang ankommt.
Und weiter: Blindanteile haben keinen Einfluss auf die Wirkleistungs-
bilanz.

> Und weil sich die Impedanz mit der Frequenz in einer welligen
> Kurve ändert, hat man auch den welligen Frequenzgang am Ende
> der Leitung.

Im Komplexen von einer "welligen Kurve" zu sprechen ist mutig :-)

Ich bleibe dabei: Das Problem ist deutlich komplizierter, als es
auf den ersten Blick aussieht. Wikipedia (Artikel "Leitungstheorie",
Absatz "Betriebsverhalten einer beidseitig abgeschlossenen Leitung")
bestätigt mich in meiner Skepsis.

Zu guter Letzt: Wenn sich angepasste Quellen nicht positiv auf den
Frequenzgang (mit fehlangepasster Last) auswirken würden - warum
haben dann alle vernünftigen Generatoren 50 Ohm Innenwiderstand?

von Heinz Wäscher (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Das ist richtig, aber zu kurz gedacht.
> Die Leitung wirkt nämlich impedanztransformierend. Es genügt also
> nicht, isoliert die Ströme oder Spannungen zu betrachten - die
> Wirkleistungsbilanz ist wichtig.

so viel Voodoo über ein Thema, das seit Maxwell bekannt ist und in der 
Telegraphengleichung exakt beschrieben ist und in jedem Lehrbuch über 
Hochfrequenztechnik nachgelesen werden kann

Die Leitung wirkt impedanztransformierend, weil es im Falle einer 
Reflexion eine vor und eine rücklaufende TEM Welle gibt. Beide Wellen 
breiten sich - wie das bei Wellen üblich ist -vollkommen unabhängig 
voneinander auf dem Medium Kabel aus. Für Wellen gilt das 
Superpositionsprinzip, sie überlagern sich, ohne sich gegenseitig zu 
beeinflussen, so als wäre jede Welle für sich allein unterwegs. Nur die 
Überlagerung von vor- und rücklaufender Welle auf einer 
fehlabgeschlossenen Leitung ist stationär, daher der Name "stehende 
Welle".  In der Leitung sind Spannung und Strom jeder Teilwelle über den 
Wellenwiderstand Z fest miteinander verknüpft. Die 
Impedanztransformation folgt also aus der Überlagerung von vor- und 
rücklaufenden Wellen am Leitungseingang. Im eingeschwungenen Zustand 
ergibt aus Sicht des Generators am Leitungseingang die phasenverschobene 
Überlagerung von vor und rücklaufender Welle eine Impedanz Z = r + jX, 
die vom Wellenwiderstand des Kabels abweicht.

Der Ernergiefluss (nicht Leistungsfluss) entspricht damit dem Poynting 
Vektor der superponierten Wellen.
Tutorial Skript der TU München:
http://www.siart.de/lehre/leistung.pdf

l.G.

von Possetitjel (Gast)


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Heinz Wäscher schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Das ist richtig, aber zu kurz gedacht.
>> Die Leitung wirkt nämlich impedanztransformierend. Es genügt also
>> nicht, isoliert die Ströme oder Spannungen zu betrachten - die
>> Wirkleistungsbilanz ist wichtig.
>
> so viel Voodoo

Das hat nix mit Voodoo zu tun.

Ich möchte nicht nur wissen, wie es sich verhält, sondern mir auch
anschaulich vorstellen können, warum es sich so verhält.

> über ein Thema, das seit Maxwell bekannt ist

Das mag sein. Leider bin ich nicht Maxwell und habe, auch wenn es
Dich auf das äußerste verwundern mag, nicht seine mathematischen
Fähigkeiten. Ich muss mich mit den paar grauen Zellen durchwurschteln,
die mir halt zur Verfügung stehen.

> und in der Telegraphengleichung exakt beschrieben ist und in
> jedem Lehrbuch über Hochfrequenztechnik nachgelesen werden
> kann

Jaja.
"Hallo Schatz, wie war Dein Tag?" - "Bitte benutze doch die
Suchfunktion, dieses Thema haben wir schon tausendmal
diskutiert!"

Im Lehrbuch findet sich zu oft ein Formelwust ohne
anschaulichen Bezug.

Die Frage "Garantiert eine angepasste Quelle auch bei
fehlangepasster reeller Last einen (bis auf einen konstanten
Faktor) korrekten Frequenzgang?" ist eine Entscheidungsfrage,
die klar mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden kann.

Im Lehrbuch finde ich diese klare Antwort i.d.R. ebensowenig
wie...

> Die Leitung wirkt impedanztransformierend, weil es im Falle
> einer Reflexion eine vor und eine rücklaufende TEM Welle gibt.
> Beide Wellen breiten sich - wie das bei Wellen üblich ist
> -vollkommen unabhängig voneinander auf dem Medium Kabel aus.
> Für Wellen gilt das Superpositionsprinzip, sie überlagern sich,
> ohne sich gegenseitig zu beeinflussen, so als wäre jede Welle
> für sich allein unterwegs. Nur die Überlagerung von vor- und
> rücklaufender Welle auf einer fehlabgeschlossenen Leitung ist
> stationär, daher der Name "stehende Welle".  In der Leitung
> sind Spannung und Strom jeder Teilwelle über den Wellenwiderstand
> Z fest miteinander verknüpft. Die Impedanztransformation folgt
> also aus der Überlagerung von vor- und rücklaufenden Wellen
> am Leitungseingang. Im eingeschwungenen Zustand ergibt aus
> Sicht des Generators am Leitungseingang die phasenverschobene
> Überlagerung von vor und rücklaufender Welle eine Impedanz
> Z = r + jX, die vom Wellenwiderstand des Kabels abweicht.

... wie in Deinen Ausführungen.

Die allgemeine Lebenserfahrung lehrt mich jedoch, dass Du meine
Gedanken schon längst in Grund und Boden kritisiert hättest, wenn
ich Unrecht hätte. Insofern folgere ich, dass die von mir gesuchte
Antwort "Ja!" lautet.

Anschaulich ist das verblüffend, denn obwohl die Spannung am
Kabelanfang mit der Frequenz schwankt, bliebe die Spannung (und
damit auch Strom und Leistung) an der Last konstant.

von Joachim (Gast)


Angehängte Dateien:

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Der Sinn der eingangsseitigen Anpassung des Kabels mit einem 
Serienwiderstand scheint auch darin zu liegen, dass am anderen Ende das 
Kabels ja auch immer eine Kapazität liegt. Z. B. die Eingangskapazität 
des Oszis. Deren Störung läuft dann sozusagen ins Leere.

Gruß

von foo (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Die Frage "Garantiert eine angepasste Quelle auch bei
> fehlangepasster reeller Last einen (bis auf einen konstanten
> Faktor) korrekten Frequenzgang?" ist eine Entscheidungsfrage,
> die klar mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden kann.

Ja.
Du kannst so tun, als ob das Kabel gar nicht da wäre.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Possetitjel schrieb:
> Anschaulich ist das verblüffend, denn obwohl die Spannung am
> Kabelanfang mit der Frequenz schwankt, bliebe die Spannung (und
> damit auch Strom und Leistung) an der Last konstant.

Hallo,

du hast mich überzeugt; genau so ist es.
Man kann also eine Leitung entweder am Anfang oder am Ende korrekt 
abschließen und dadurch ist gewährleistet, dass der Frequenzgang glatt 
ist.

Allerdings muss der Abschluss dann ganz genau passen. Da man in der 
Praxis immer parasitäre Induktivitäten/Kapazitäten hat, ist ein 
Abschluss an beiden Enden aber trotzdem sehr sinnvoll, so wie Joachim 
das schon erklärt hat.

von Kelvin Klein (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Man kann also eine Leitung entweder am Anfang oder am Ende korrekt
> abschließen und dadurch ist gewährleistet, dass der Frequenzgang glatt
> ist.

Unfug. Die Fehlanpassung hat überhaupt nichts mit dem Frequenzgang einer 
Leitung zu tun. Ein Blick auf die Leitungsgleichungen führt deutlich vor 
Augen, dass bei der Übertragungsfunktion keinerlei frequenzabhängige 
Anhebung möglich sein kann.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Kelvin Klein schrieb:
> Unfug. Die Fehlanpassung hat überhaupt nichts mit dem Frequenzgang einer
> Leitung zu tun. Ein Blick auf die Leitungsgleichungen führt deutlich vor
> Augen, dass bei der Übertragungsfunktion keinerlei frequenzabhängige
> Anhebung möglich sein kann.

Es geht nicht um den Frequenzgang einer Leitung an sich, sondern um den 
Frequenzgang einer Übertragungsstrecke bestehend aus Signalquelle mit 
einem bestimmten Innenwiderstand, einer Leitung mit einem bestimmten 
Wellenwiderstand und einer bestimmten Länge und einer Last-Impedanz am 
Ende der Leitung.

Wenn man bei so einer Übertragungsstrecke die Übertragunsfunktion als 
das Verhältnis der Ausgangsspannung (also der Spannung an der Last) zur 
Leerlaufspannung der Quelle definiert, dann hat diese 
Übertragunsfunktion eine Welligkeit, wenn die Impedanz an der Quelle und 
an der Last nicht an den Wellenwiderstand der Leitung angepasst sind.

Die Frage ist einfach, wie man die Übertragungsfunktion definiert. Wenn 
man diese als das Verhältnis Ausgangsleistung/Eingangsleistung 
definiert, dann ist der Frequenzgang natürlich glatt.

Man könnte auch das Verhältnis der Ausgangsspannung zur Spannung am 
Anfang der Leitung definieren (also nicht zur Leerlaufspannung des 
Generators). In diesem Fall ist der Frequenzgang sogar dann "wellig", 
wenn die Quelle an den Wellenwiderstand angepasst ist und nur das Ende 
der Leitung nicht korrekt abgeschlossen ist.

Man kann also durch eine passende Definition für den Frequenzgang so 
ziemlich jedes gewünschte Verhalten bekommen.

Wenn man einen Tastkopf mit einem OPV aufbaut, dann geht man davon aus, 
dass die Spannung am OPV-Ausgang relativ frequenzunabhängig ist und das 
Ziel ist, dass auch die Amplitude der Spannung am Oszi möglichst 
frequenzunabhängig ist.
Deswegen ist in diesem Fall die einzig sinnvolle Definition für den 
Frequenzgang das Verhältnis der Spannung am Oszi zur Spannung am 
OPV-Ausgang.

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