Hallo, ich hätte ein paar Fragen... und vorab: Ja, ich weiß das 230V gefährlich sind und nein, ich werde nicht die Finger davon lassen. Spart euch bitte diese Kommentare. Würde mich sehr freuen! Nun zu meinen Fragen: (1) Ich habe einen RKT 220 VA, 2x 30 V, 2x 3,75 A und bin mir nicht sicher, ob ich hier schon eine "Softstart" Schaltung brauche, würde diese aber auch einfach mal so gerne aufbauen und Testen. Bei dem was ich gefunden habe gehen die Meinungen auseinander. Teilweise wird ein Softstart ab 200VA aber auch mal ab 300VA empfohlen. (2)Gibt es hier eine Regel ab wie viel VA man einen Softstart in Betracht ziehen sollte? Nutzen möchte ich den Trafo für ein regelbares Netzteil mit zwei positiven 0 - 30 V Ausgängen und um die 3,XX A. Diese sollen auch gekoppelt werden können zu 0 - 60 V. Nun habe ich zwei Sekundäre Wicklungen mit je 30V / 3,75A. Diese will ich getrennt von einander Gleichrichten (dh. zwei Brückengleichrichter und zwei Siebelkos) (3) Nun sollte es ja reichen, die Softstart Schaltung nur einmal einzusetzen, da es ja egal ist von welcher Wicklung diese in Gang gesetzt wird. (Denkfehler?) Auf elektronik-kompendium.de habe ich diese Schaltung: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/onilim_1.gif gefunden. Diese scheint mir von denen die ich gesehen habe am sinnvollsten zu sein. (4) Was haltet ihr davon? Ist die NTC Variante ausreichend? Gibt es besseres? Würde mich freuen, wenn ihr meine Nummerierungen nutzt, um meine Fragen zu beantworten. Schöne Grüße
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Christian S. schrieb: > RKT Meinst du, irgend jemand kommt später auf die Idee, nach "RKT" zu suchen, wenn er ein Problem mit Softstart bei einem Ringkerntransformator wittert? Es ist schon erstaunlich, wie tief manche in ihrer kleinen Fachecke sitzen.
Hallo, vor ab eine kutzes Statment. Wenn man von anderen Leuten was will, sollte man nicht zu faul sein, mal wenigstens am Anfang Begriffe auszuschreiben und nicht davo ausgehen, dass kryprische Abkürzungen allg. verstanden werden. > (1) Ich habe einen RKT 220 VA, 2x 30 V, 2x 3,75 A und bin mir nicht > sicher, ob ich hier schon eine "Softstart" Schaltung brauche, Ich habe mich vor einiger Zeit mit der Problematik beschäftigt. Beim Einsatz eines 500W-Ringkerntrafos sind beim Einschalten 16A-Sicherungsaustomaten mit B-Charakteristik desöfteren ausgelöst worden. Messungen haben gezeigt, dass Einschaltströme bis über 80A mit Impulsbreite um 3...5ms auftreten. Damit ist man eben knapp über der Auslösekennlinie der B-Automaten. Bei einem Trarfo mit 200W...300W wird es aber gerade noch gehen. Kommt dabei auch auf die Leitungslänge, Kabelquerschnitte und Steck- und Klemmverbindungen an. > (2)Gibt es hier eine Regel ab wie viel VA man einen Softstart in > Betracht ziehen sollte? Die hast du doch schon genannt? > Nutzen möchte ich den Trafo für ein regelbares Netzteil mit zwei > positiven 0 - 30 V Ausgängen und um die 3,XX A. Diese sollen auch > gekoppelt werden können zu 0 - 60 V. Das ist alles rel. egal. > (3) Nun sollte es ja reichen, die Softstart Schaltung nur einmal > einzusetzen, da es ja egal ist von welcher Wicklung diese in Gang > gesetzt wird. (Denkfehler?) ??? Muß man das verstehen? In Gang gesetzt wird die mit dem Einschalten der Spannung. > Auf elektronik-kompendium.de habe ich diese Schaltung: > http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaere... > gefunden. Diese scheint mir von denen die ich gesehen habe am > sinnvollsten zu sein. Scheint mir aufwendig ohne Not. Heißleiter im Primärkreis reichen doch. Die Überbrückung mit dem Relais ist dann nicht notwendig. Ich empfehle 2 Heißleiter mit je 4,7...6,8 Ohm. > (4) Was haltet ihr davon? Ist die NTC Variante ausreichend? Ja. >Gibt es besseres? Sicher, aber für so einen kleinen Trafo nicht norwendig. Gruß Öletronika
Hallo oeletronika, danke für deine Antwort. Habe Ringkerntrafo so oft abgekürzt gesehen, dass ich einfach mal davon ausgegangen bin, dass das für alle klar ist. Da dem nicht so ist, habe ich es im Titel geändert. Du schreibst, dass lediglich Heißleiter ausreichen. Wenn ich die oben genannte Schaltung richtig verstehe, wird der NTC erst heiß, dann verzögert der Schmitt Trigger und das Relais schaltet durch und bleibt aber dabei. Dh. es fällt erst wieder, wenn die Spannung abgeschaltet wird. Zum Verständnis: In deiner Variante würde der NTC heißt werden, den Stromstoß verhindern und dann (langsam)? abkühlen und seinen Widerstand verringern. Dh. die 2x3,75A sind nicht von Anfang an abrufbar? Wie dimensioniert man diesen NTC? Nehme ich einen der 10A abkann, müsste dieser doch auch durch den Normalbetrieb warm werden, was ja nicht erwünscht ist. (Ich geh mal von voller Auslastung aus) Wenn man den NTC zu groß wählt, wird er nicht warm genug durch den Stromstoß und verhindert somit nicht das eigentliche Ziel. ... oder liege ich hier total falsch? Gruß
Christian S. schrieb: > In deiner Variante würde der NTC heißt werden, den Stromstoß verhindern > und dann (langsam)? abkühlen und seinen Widerstand verringern. Ein NTC der abkühlt, erhöht seinen Widerstand, deshalb das "N" in der Bezeichnung.
Christian S. schrieb: > (1) Ich habe einen RKT 220 VA, > "Softstart" Schaltung? Normalerweise sagt man, "Softstart" braucht man ab ca. 200VA Nennleistung. Dein Trafo ist da sozusagen grenzwertig. Das gilt aber nur für "B16"-Automaten. Bei anderen Typen gelten dann auch andereGrenzwerte. > Habe Ringkerntrafo so oft abgekürzt gesehen, dass ich einfach mal > davon ausgegangen bin, dass das für alle klar ist. Da dem nicht > so ist, habe ich es im Titel geändert. Typisches Vorgehen da ist, das man einmal (z.B. in der Überschrift) "Ringkerntrafo (RKT)" schreibt und bei allen Wiederholungen nur noch "RKT". > Auf elektronik-kompendium.de habe ich diese Schaltung: > http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/onilim_1.gif > gefunden. Diese scheint mir von denen die ich gesehen habe am > sinnvollsten zu sein. Die Schaltung ist zumindest erprobt und funktioniert. Aber Du hast von den anderen ja auch noch andere Vorschläge bekommen. Gruss Harald
Hallo, > Christian S. schrieb: > In deiner Variante würde der NTC heißt werden, den Stromstoß verhindern > und dann (langsam)? abkühlen und seinen Widerstand verringern. Dh. die > 2x3,75A sind nicht von Anfang an abrufbar? da verstehst du die Funktion einen NTC (Heißleiters) falsch. Der hat am Anfang einen Kaltwiderstand (Nennwiderstand) und erwärmt sich im Betrieb. Dabei geht der Widerstand runter. Im Betrieb bleibt der Heißleiter dann im thermischen Gleichgewicht bei einer bestimmten Temperatur. Fließen beim Einschalten sehr hohe Impuslströme z.B. ca. 50A, verursacht das über den NTC bei einem Kaltwiderstand von z.B. 4,7 Ohm einen zusätzlichen Spannungsabfall von rechnerisch ca. 235V. Du siehst, so hohe Stöme können dann gar nicht mehr fließen. Es werden max. eher nur ca. 20...30A sein. Diese bewirken im Kaltleiter aber eine fast schlagartige Erwärmung, weil die Verlustleitung kurzzeitig bis in den bereich von kW geht. In der von dir verlinkten Schaltungwird der Heißleiter nachträglich von dem Relaiskontakt überbrückt. Das hat 2 Vorteile: a) Der ständige kleinere Spannungsabfall im Heizzustand wird quasi behoben. Der Heizleiter kann wider abkühlen. b) Bei einem kurzzeitgen Ausschalten und Wiedereinschalten ist der NTC sofort einsatzbereit. Beide Nachteile sind meist eher marginal. Wenn ein NTC einen Kaltwideratand von z.B. 4,7 Ohm hat und dann im Heißzustand auf 1 Ohm geht, hat man bei ca. 250W Leitungsaufnahme einen Spannungabfall von gut 1V (Verlustleistung um 1W). Das kann man sicher gut verschmerzen. Schaltet man das Gerät ab und wartet paar Sekunden, ist der Heizleiter auch schon um einiges abgekühlt und kann dann auch wieder voll wirken. Aber auch der Heißwiderstand reduziert den Einschaltstrom, nur eben nicht so wirksam. > Wie dimensioniert man diesen NTC? Nehme ich einen der 10A ab kann, müsste > dieser doch auch durch den Normalbetrieb warm werden, was ja nicht > erwünscht ist. (Ich geh mal von voller Auslastung aus) Doch, genau das ist erwünscht und die Funktion einen Heißleiters in der Softstartschaltung. Wenn man diese Schaltung mit nachträglicher Abschaltung des NTC realisiert, dann braucht man eigentlich gar keinen NTC. Da würde auch ein entsprechdn robuster Leistungswiderstand funktionieren. Der NTC hat allerdings den Vorteil, das er sich quasi selbst vor Zerstörung schützt, weil er eben bei Erwärmung infolge hoher Ströme den Widerstandswert reduziert. > Wenn man den NTC zu groß wählt, wird er nicht warm genug durch den > Stromstoß und verhindert somit nicht das eigentliche Ziel. Rechne mal die Verlustleistung bei einem Stromstoß aus. Z.B. mit 5 OHm 20A! Folgende Parameter sind grundsätzlich zu beachten: a) Der Kaltwiderstand sollte so hoch sein, dass die Softstartfunktion sicher gewährleistet ist. Bei so kleinem Trafo kann man den Wert eher etwas höher wählen (Vorschlag ca. 10 Ohm). b) Der Nennstrom sollte höher unbedingt sein, als der Lastström im eingeschwungenen System. c) Der Heizwiderstand muß so klein sein, dass er den Betrieb des Gerätes nicht negativ beienflusst. Nutzt man diese Überbrücken mit dem Relaiskontakt, dann kann man diesen Punkt teilweise ignorieren. Die Schaltung muß aber zumindat anlaufen. Ich würde dir so was empfehlen: http://www.conrad.de/ce/de/product/500657/Heissleiter-S364-10-Epcos-HEISSLEITER-EINSCHALTSTROMBEGRENZER-S3-1-St?ref=searchDetail Gruß Öletronika
Zum Überbrücken des NTC reicht ein Relais, dessen Anzugsspannung zur geglätteten Sekundärspannung paßt.
Hängt man das Relais nicht besser direkt an die Sekundärwicklung, damit es bei Stromunterbrechung schnell abfällt?
0815 schrieb: > Christian S. schrieb: >> RKT > > Meinst du, irgend jemand kommt später auf die Idee, nach "RKT" zu > suchen, wenn er ein Problem mit Softstart bei einem > Ringkerntransformator wittert? > > Es ist schon erstaunlich, wie tief manche in ihrer kleinen Fachecke > sitzen. ... du wirst lachen - exakt das habe ich eben getan!!! ;-O
Ein einfacher Gleichrichter mit großem Ladeelko zieht auf der AC Seite etwa 5-6 A (Effektivwert) für 3 A Geichstrom. Entsprechend kann man beim 3,7 A Trafo nur mit etwa 2 A DC rechnen ohne den Trafo zu überlasten. Ein gut ausgelgter NTC sollte ausreichen. Der wird halt heiß im normalen Betrieb. Das Relais zum Übergrücken reduziert die Wärme etwas - das Realis braucht auch etwa 200 mW. Im Zweifelsfall das Relais vorsehen wenn einem der NTC zu heiß wird.
Christian S. schrieb: > Nun sollte es ja reichen, die Softstart Schaltung nur einmal > einzusetzen, da es ja egal ist von welcher Wicklung diese in Gang > gesetzt wird. (Denkfehler?) Softstart erfolgt PRIMÄRR, übrigens erst ab Leistungen über 500VA, es ist also egal wie viele Sekundärwicklungen der Trafo hat. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.4 Die Elektronik-Kompendium Schaltung ist mit einem einfachen NTC, aber i.A. ausreichend. Es geht auch aufwändiger: http://www.fsm.ag/produktion-trafoschaltrelais.php
MaWin schrieb: > Softstart erfolgt PRIMÄRR, übrigens erst ab Leistungen über 500VA, es > ist also egal wie viele Sekundärwicklungen der Trafo hat. 500 VA? Schon ein 160 VA RKT kann einen 16 A LS-Schalter auslösen... gut, zugegeben, an dem hingen Halogenspots, die ja im Prinzip leuchtende PTCs sind...
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