Natürlich geht das. Problem: Ich müsste mir ein neues Mig-Mag Schweißgerät zulegen. Es gibt da auch ein reizvolles Sonderangebot, aber: Es fehlt eine digitale Anzeige für den wirklich fließenden Schweißstrom und die Spannung. Zu erwarten sind 50 bis 350 A, 15 - 45 V. Ein Gerät mit Anzeige kostet 1 K€ mehr. ( Diese Anzeige wäre schon wichtig, um die blöde Euronorm erfüllen zu können. ) Ideen? Grüße Bernd
Stromwandler mit passender Digital-/Analoganzeige kaufen. Funktioniert allerdings nur mit Wechselstrom. Evt. direkt vor dem Gleichrichter einbauen, falls es sich bei Deinem Schweißgerät um ein DC-Schweißgerät handelt. Bei Inverter-Schweißgeräten wird das ein bisschen tricky.
Das ist Gleichstrom, allerdings konventionell. ( Trafo, Drossel und Gleichrichter ) Grüße Bernd
Suche einmal nach LEM-Wandler. Diese arbeiten sowohl mit AC als auch mit DC-Ströme. Diese einfach in den Schweißkreis hängen + Spannungsanpassung (Verstärkung) für die Anzeige. Die LEM Wandler gibt es auch mit einer höheren Genauigkeit als 2 %, also auch für eine EN1090 (Schweißvalidierungsnorm) konforme Spannungsanzeige geeignet.
DerSchonWieder schrieb: > Dann einen Stromwandler vor den Gleichrichter. Gut. Frage: Lohnt es? Was kosten die Brocken, Einbauzeit, evtl. Gehäuse schnitzen. Hausnummer würde mir reichen. Danke Bernd
Weld schrieb: > Suche einmal nach LEM-Wandler. Diese arbeiten sowohl mit AC als > auch mit > DC-Ströme. Diese einfach in den Schweißkreis hängen + Spannungsanpassung > (Verstärkung) für die Anzeige. Die LEM Wandler gibt es auch mit einer > höheren Genauigkeit als 2 %, also auch für eine EN1090 > (Schweißvalidierungsnorm) konforme Spannungsanzeige geeignet. Klasse, da ist einer, der was weiß. :) Viele Grüße Bernd
Bei meinem China-WIG-Böller habe ich das völlig unbeschriftete Poti mit
einem billigen Zangenamperemeter (DC-tauglich mit Hall-Sensor)
kalibriert, das sollte auch im laufenden Betrieb gehen.
Seltsamerweise hat sich aber irgendwann am Ende der Messung das
Messgerät total verstellt. Es gibt jetzt immer einen Offset von ca. 70A,
ansonsten ist es weiterhin linear :-O Entmagnetisieren hilft aber
nichts, oder ich habe die richtige Feldstärke dazu noch nicht erreicht
;) Evtl. wars auch ESD von der HV-Zündung, weiss nicht mehr, ob ich das
um die Elektrode oder ums Massekabel gelegt habe.
> Wieso steht da " Gast " ?
Steht bei deinen Postings schon seit ein paar Tagen... Evtl. ist
irgendein Cookie abgelaufen und du musst dich nur neu einloggen...
Frage: Hat das MIG/MAG irgendwelche praktischen Funktionen wie Hochspannungszuendung? Wenn ja, wird das komplizierter... Edit: Du schriebst ja konventionell, also wohl nicht. Es gibt da nette Shunts, iirc 50 Euro fuer einen passenden. Dazu ein Spannungsteiler und fertig ist die Strom/Spannungsmessung mit AVR etc.
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metallfunk schrieb: > Ideen Als ich mal wissen wollte, ob der eingestellte Strom auch fliesst, habe ich einfach ein Gleichstrom-Zangenamperemeter um die Leitung gehängt. eBay 111344439622 Ist natürlich nicht die Einbauvariante, aber Hallsensorwandler an Einbauinstrument funktioniert natürlich auch. eBay 360670396116 Für die Spannung gibt es reichlich Panelmeter zum Einbau eBay 380809976973
Hochspannungszündung gibt es beim Wig- Schweißen. Hier ist das also harmlos. Mir geht es nur um die grundsätzliche Frage, ob ein Selbsteinbau dieser Messeinrichtung den Mehrpreis von über 1000 Euros wettmacht. Ich bastel gern, das ist kein Problem. Unter geschäftlichen Bedingungen muss aber auch mal die Reißleine gezogen werden. Deswegen meine Frage. Grüße Bernd
Hallo Mawin, wenn ich mir das so anschaue, dann liegt eine Anzeige der relevanten Sachen unter 100 €, selbst mit aufwändigem Ein- bau durchaus lohnend. Grüße Bernd
metallfunk schrieb: > Hallo Mawin, > > wenn ich mir das so anschaue, dann liegt eine Anzeige > der relevanten Sachen unter 100 €, selbst mit aufwändigem Ein- > bau durchaus lohnend. So sehe ich das auch
Da hätte ich doch noch eine Geschäftsidee für arme unterbezahlte Elektroniker. Eine universelle, schnell einbaubare Anzeige von Strom und Spannung, für ältere Schweißgeräte ohne diese Anzeige. Es gibt keinen wirklichen Grund, all die perfekt funktionierenden Geräte auf den Müll zu werfen. ( Gut, die Lobby von DVS und Geräteherstellern ausgenommen :) Viele Grüße Bernd ( Schlossermeister )
Hallo Bernd, warum besorgst Du Dir nicht ein billiges Dreheisenmesswerk zur Effektivwertanzeige großer Ströme beliebiger Kurvenform, gleich ob AC oder DC? http://www.conrad.de/medias/global/ce/1000_1999/1200/1200/1208/120850_BB_00_FB.EPS_1000.jpg VG Fred
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Eine Anzeige des tatsächlich fließenden Stroms stelle ich mir ziemlich nutzlos vor - wie soll man Schweißstelle und Anzeige gleichzeitig im Blick haben?
http://www.ebay.de/itm/Miyachi-Weltouch-CT-100A-und-Miyachi-MM-121B-Schweissstromuberwachung-/380717180476?pt=Schwei%C3%9F_L%C3%B6ttechnik&hash=item58a483263c Das ist die Luxuslösung. Natürlich kann man während es Schweißens nicht nachschauen. Aber in den Zeiten von Europanormen muss über alles Buch geführt werden. Selbst eine Minimalanzeige würde der " Schweißaufsichtsperson", während des Schweißens ermöglichen, die Werte aufzuschreiben. Genauso muss der Schweißdraht ( Hersteller, Charge ) und Hersteller des Schutzgases dokumentiert sein. Die Welt braucht mehr Papier. Grüße Bernd
Hallo Bernd, folgendes mag für Dich abstrus klingen. Ist es aber nicht (wir führen parallel Beitrag "Re: Alte Messtechnik" noch eine kleine Diskussion): Der stromdurchflossene Schweißdraht kann auf einen Eisenanker eine Kraft einwirken lassen. Wie bei einem Elektromagneten. Diese stromproportionale Kraft kann man mit einer Digitalwaage messen. Es gibt billige Digitalwaagen mit Druckeranschluss. Es werden prinzipbedingt Effektivwerte angezeigt. Wär das für Dich womöglich zielführend? VG Fred
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metallfunk schrieb: > Genauso muss der ... Hersteller des Schutzgases dokumentiert sein. Und sicherlich auch die Scharsche ;-). Da könnte man genau so gut verlangen, dass von jeder Buddel Gas noch einen Schluck archiviert werden muss - von wegen Nachverfolgbarkeit und so. Die hammse doch nicht mehr alle am Sträußchen.
metallfunk schrieb: > Die Welt braucht mehr Papier. Sei doch froh, dass du nicht auch noch das Schweißstromprofil über die Zeit mitmeißeln und archivieren musst. :-/
@ Jörg Der Schweißstromlogger ist bereits erfunden. http://www.otc-daihen.de/index.php?id=2332 Seite 8/10 Gruss
Jörg Wunsch schrieb: > metallfunk schrieb: >> Die Welt braucht mehr Papier. > > Sei doch froh, dass du nicht auch noch das Schweißstromprofil über > die Zeit mitmeißeln und archivieren musst. :-/ ...was ja kinderleicht ist, aber nicht reicht. Fuer weiterreichende Aussagen brauchst du auch die Spannung, aus beiden die Leistung, Drahtvorschub, Gasfluss, uU Vorwaermtemperatur, Schweissgeschwindigkeit... :P
David ... schrieb: > den die Leistung, > Drahtvorschub, Gasfluss, uU Vorwaermtemperatur, > Schweissgeschwindigkeit... :P Der Schweissstrom beträgt 80A, die Schweissspannung 50V. Wie alt ist der Schweisser? :-)
Harald Wilhelms schrieb: > Wie alt ist der Schweisser? Lehrling. Schweißstrom viel zu gering, er will ganz vorsichtig sein. Der Eletrodenabstand ist zu groß. :-)
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Jaja, die Erarbeiter von technischen Regeln (Normen) sind alles Nichtfachleute... (Hauptsache sie messen Schweissströme nicht mit Waagen)
Ausschuß schrieb: > (Hauptsache sie messen Schweissströme nicht mit Waagen) http://de.wikipedia.org/wiki/Stromwaage
Ja, das ideale Gerät für die Verwendung in einer Schlosserei. Auch so einfach und unkompliziert aufzubauen. Stromwaagen gibt es an jeder Ecke (RS, Farnell, Schuricht, Conrad, PTB), Stromwaagenzubehör (Nivelierspitzen, Netzgeräte, Feldquellen, Waagen oder DMS) sowieso. Warum Hersteller von Ampere Meter, LEM oder andere noch nicht pleite sind?
Ausschuß schrieb: > Warum Hersteller von Ampere Meter, LEM oder andere noch nicht pleite > sind? Vermutlich weil es Stromwaagen gibt, denn darüber wird die Einheit Ampere definiert. Und ohne Normale gibt es keine Meßgeräte. Das man im täglichen Gebrauch nicht mit Stromwaagen misst, sondern sekundäre Meßgeräte benutzt, sollte jedem klar sein. Mein Link passte aber gerade gut zum Beitrag von "Ausschuss". Gruss Harald
Überheblich wie ich bin lass ich das gelten (gerade noch die Kurve gekriegt?).
Mainstream kann jeder. Ich fühl mich halt für die Querdenker-Ideen zuständig... ;) VG Fred
Ich habe in mein MIG-MAG Gerät eine Stromerfassung eingebaut. Meines ist aber nur ein Hobbygerät und hat nur 150A: Bei i-bay habe ich einen 175A China-Shunt besorgt und am Masseanschluss vor die Drossel reingeklemmt (konventionelles Trafogerät). Spannung über dem Shunt dann mit einfachem OP verstärkt und auf einen Atmega8-ADC gegeben. Der Atmega8 steuert auch Drahtvorschub, Gasventil und Haupttrafo. Mit der Strommessung erkennt der Atmega, ob der Lichtbogen brennt und steigert dann den Vorschub von einem langsamen "Zündvorschub" zur normalen Vorschubgeschwindigkeit. Über die Genauigkeit meiner Messung kann ich leider nichts sagen, da ich zum Vergleich Ströme in dieser Größe nicht messen kann. Wenn ich mal wieder vieel Zeit habe, soll der Atmega8 (seit 6 Jahren auf Lochraster) durch was neues ersetzt werden, da die Anzeige, derzeit ein 2x16 LCD, im Werkstattbereich nur schlecht ablesbar ist. Dann soll auch eine PC-Schnittstelle mit rein um den Strom mit zu loggen. Aber das kann noch dauern...
Ic kann mir vorstellen, dass zwei- und dreistellige impulsförmige Amperes und dazu noch das Plasma des Lichtbogens unendlich viel HF produzieren. An derartige Stromkreise mit einer direkten galvanischen Verbindung (Shunt-Messung) heranzugehen, empfinde ich als sportlich. Da wird viel HF durch die Atmel-Elektronik fließen können, wenn man nicht gewissenhaft verdrosselt. VG Fred
Fred Quinny schrieb: > Da wird viel HF durch die Atmel-Elektronik fließen können, wenn man > nicht gewissenhaft verdrosselt. Es befinden sich eher wenig Drosseln auf meiner Lochrasterplatine. Genau weiß ich es nicht mehr, da es keinen Schaltplan gibt. Gesichert weiß ich nur noch LC an AVCC. Shuntmessung ist seit zwei Jahren, der Atmega8 seit sechs Jahren problemlos im Einsatz.
Ich kenn diese MIG-MAG-Geräte nicht. Vielleicht haben die eine Elektrok drin, die das alles irgendwie besänftigt und zügelt. Ich denk ja eher an sowas: http://www.zen40166.zen.co.uk/image007.jpg
Hier noch ein wenig Text. http://www.heidenbluth.com/de/news/en1090 Man beachte Punkt 8. Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Man beachte Punkt 8. Und Punkt 2: du brauchst also nicht nur eine Messeinrichtung, sondern du musst sie auch kalibrieren (lassen) können. Da wird die Sache schon etwas heikler, denn du musst einerseits die Genauigkeit deines selbstgebauten Gerätes irgendwo dokumentieren, und andererseits jemanden finden, der eine Messmöglichkeit hat, die auf ein bekanntes Normal rückführbar ist, und deren Messfehler zusammen mit dem von dir für das Gerät dokumentierten insgesamt ausreichend ist, die Anforderungen der EN1090 (die ich nicht kenne, aber auf ein Prozent kommt es sicher nicht an bei sowas) zu erfüllen.
Ich kriege immer mehr das Gefühl, dass die Lobby der Schweißgeräte- Hersteller bei der Fassung der EN 1090 nicht unbeteiligt war. Grüße Bernd
Und als nächstes darf die Konstruktion nur noch mit einem zertifizierten LKW durch die Gegend gekarrt werden. Wie konnte die Welt nur bisher ohne dieses ganze Gedöns vor dem Untergang bewahrt werden?
Dieter Werner schrieb: > mit einem zertifizierten > LKW durch die Gegend gekarrt werden Jeder LKW ist "zertifiziert". Erstmals durch die Bauartgenehmigung, eine Art "Kalibrierung" erfolgt dann periodisch durch den TÜV. Bernd Funk schrieb: > Ich kriege immer mehr das Gefühl, dass die Lobby der Schweißgeräte- > Hersteller bei der Fassung der EN 1090 nicht unbeteiligt war. Natürlich sitzen diese, die Hersteller, mit im Gremium, genauso wie der Schlossereiverband, Stahlhersteller und andere. Auch Privatpersonen können mitarbeiten. Es verlangt aber Aufwand, Zeit, Geld und Sachverstand. @ Hr. Wunsch: Ein Messgerät welches nicht einer Prüfmittelüberwachung unterliegt ist in der Industrie so gut wie keines.
Der Lehrling am Ende des ersten Lehrjahres wird ganz spontan Shunt bzw. Stromwandler (AC) sagen.
Ausschuß schrieb: > Ein Messgerät welches nicht einer Prüfmittelüberwachung unterliegt ist > in der Industrie so gut wie keines. Überwachung ist was anderes als Kalibrierung. Letzteres ist Rückführbarkeit auf ein Normal.
... und was macht die QS/QM (Prüfmittelüberwachung)? Schaut daß sie nicht gestohlen werden?
Also ich habe gerade mal ins Handbuch meiner orangenen MIG/MAG-Brate vergleichbarer Leistungsklasse eines süddeutschen Herstellers geschaut: Vom Gleich-riecht-er geht es direkt auf den Zentralanschluss zum Brenner. In der Masseleitung sitzt dann eine (steuerbare) Drossel und zwischen Drossel und Minuspol des Gleichrichters ein schnöder Shunt. Den groben Müll dürfte die Drossel ja rausfiltern, die Restwelligkeit der Spannung dürfte bei einem reinen Drehstromgerät keine große Rolle spielen. Da man ja nicht 200 oder 2000 Messungen pro Sekunde braucht sondern eine Aktualisierung mit 2-3Hz genügen dürfte ist genug Zeit mehrfach zu messen und den Mittelwert zu bilden. Häufiger wird bei dem besagten Gerät die Anzeige auch nicht aktualisiert. Also nichts was mit einem kleinen AVR nicht zu machen wäre. Was gibt die EN-Norm denn bezüglich der Anzeige vor? In meinem Fall bleibt die einfach mit den letzten Werten stehen (Data-Hold, wie beim Multimeter). Und eine wahrscheinlich blöde, noch nicht zuende gedachte Überlegung: Kann man nicht die Drossel als Shunt missbrauchen? Zwar ergibt sich da ggf. eine Verschiebung zwischen Spannung und Strom, aber der Mittelwert über einen Zeitraum sollte doch trotzdem passen?!
Deneriel schrieb: > Kann man nicht die Drossel als Shunt missbrauchen? Zwar ergibt sich da > ggf. eine Verschiebung zwischen Spannung und Strom, aber der Mittelwert > über einen Zeitraum sollte doch trotzdem passen?! Das war auch meine erste Überlegung. Da mein theoretisches Wissen über den Spannungsverlauf über der Drossel und Auswirkung der im Feld gespeicherten Energie auf selbige eher begrenzt ist, bin ich dann auf den China-Shunt ausgewichen. Aber hier weiß sicher jemand mehr zu Spannungen über Drosseln... Thomas
Jörg Wunsch schrieb: > eine Messmöglichkeit, die auf ein bekanntes Normal rückführbar ist, Eine Stromwaage? SCNR
Stellt euch das mal vor: Ihr könnt löten. Jetzt gibt es eine neue Europanorm. 1. Ihr dürft nicht mehr löten, ihr braucht einen Lötfachmann. ( Selber machen, 3000,- oder jemand dauerhaft einstellen) Der darf nicht selbst löten, der überwacht nur. 2. Die Grenze zur nächsten Gefahrenstufe ist 40 V. ( Ab dann brauchst du den Lötfachingenieur , dauerhaft eingestellt ) 3. Alle Geräte wegwerfen. Ohne Parameterüberwachung und teuerste Tests ( 2000,- € pro Lötstelle ) geht da nichts. ( Schnittbild, Mikroskop, Röntgen usw. ) 4. Du kaufst dir ein Superlötgerät, dass 152 Jobs geprüft und gespeichert hat ( vom smd bis zur Leistungsdiode ), dann sparst du die 2000,- pro Lötstelle. 5. du musst jede Lötung dokumentieren. Wer, wann, Lot, Gerät, Einstellungen usw. 6. Du zweifelst an der Menschheit. 7. Dein Kunde hält dich für völlig abgedreht und kauft in Taiwan. Grüße Bernd
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8. Um deine Laune weiter abzusenken, erfährst du, dass deine Berufsvertretung ( Zwangsbeiträge , Jahresgehalt Chef über 100000,- ) von der Europanorm völlig überrascht wurde. (Zum Zeitpunkt der Abstimmung lag nur die französische Fassung vor, das können wir nicht. ) Dann kriegst du noch mit, dass der Chef vom Gesamtverband eine Beraterfirma gegründet hat. ( Privat, bevor die Norm öffentlich wurde.) Man muss das nicht verstehen, es zeigt aber ( leicht überspitzt ) die Problematik, mit der sich der Feld- Wald- Wiesenschlosser gerade so beschäftigt. :) Grüße Bernd
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Geländer, Treppen und tragende Konstruktionen sind davon betroffen. http://metallhandwerk.de/de/Newsletter2/02-2011/DIN_EN_1090/Was-kommt-auf-kleine-Metallbetriebe-zu-.asp http://www.bundesverband-metall.de/_news/news_details.asp?ID=11783
Zitat aus dem Link: Wer auch in Zukunft im bauaufsichtlichen Bereich tätig sein möchte, für den ist die Schweißerprüfung unverzichtbar. Für Meister, die sich fachlich immer auf dem Laufenden gehalten haben und ihr Handwerk verstehen, mag das ärgerlich sein. Aber es führt kein Weg daran vorbei. Für alle, die lange keine Fortbildung mehr gemacht haben, ist es dringend erforderlich und nur nützlich. Ende Zitat Demnach war es bisher möglich, auch tragende Teile zu schweißen, wenn man sich für einen Schweißer hielt? Das wäre ja ein Ding, wo doch sonst jeder Dreck bis in's Detail geregelt ist. MfG Paul
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Hallo Paul, bei uns gibt es gestandene Schlosser mit Schweißerprüfung. 2 Schlossermeister, 2 Gesellen mit Jahrzehnten Erfahrung. Außerdem noch einen Schweißfachmann. Nützt alles nichts. Der komplette Betrieb muss jetzt nach EU-Norm zertifiziert werden. Neue Schweißgeräte müssen her. Zusätzlich noch eine Kraft für das Büro. ( Und 10 Ikea Regale für die Ablage) Grüße Bernd
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Bernd Funk schrieb: > ( Und 10 Ikea Regale für die Ablage) Zumindest das Geld kannst Du sparen, wenn Du die Regale aus 25er Winkeleisen selbst schweißt ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > wenn Du die Regale aus 25er > Winkeleisen selbst schweißt Das funktioniert aber nur, wenn die Menge an Dokumentation, die pro geschweißtem Regal entsteht, kleiner ist als eine Regalfüllung ;)
Nicht kleckern, klotzen! http://www.merkle-mannheim.de/de/produkte/qmacs.html Das wäre doch genau das richtige für meine kleine Schlosserei. :) Grüße Bernd
Bernd, wir sind doch hier in Deutschland. Sooo einfach kannst du es dir mit deiner pauschalen Aussage nun auch nicht machen: Von den Forenteilnehmern kann allenfalls eine verschwindend kleine Menge löten. Der Rest behauptet das vielleicht, kann aber unter Garantie kein perönliches Zertifikat an der Teilnahme einer Lehrveranstaltung nebst Prüfung bei einem akkreditierten zugelassenen Prüfinstitut vorweisen. Ergo: Hier kann nahezu keiner löten. Man könnte die Vorschrift ja einfach rückwirkend für Ultimo seit Erfindung der Schweißverbindung in Deutschland einführen - Rückwirkende Gesetze gehen ja durchaus. Dann hätte man das Problem mit der Rheinbrücke bei Köln auch nicht und könnte einfach die damalige ausführende Firma auf Vorlage der Zertifikate verklagen... und weil sie das nicht kann auf die Bereitstellung einer neuen Brücke innerhalb von sagen wir mal... 2 Wochen. Wie lange darfst du die Unterlagen denn aufbewahren? 2 Jahre? 10 Jahre oder bis zum Abriss des Bauwerkes? Schließlich haben wir hierzulande ein massives Problem mit der Haltbarkeit von Schweißnähten im Baubereich. Diesem Wildwuchs gehört ein Riegel vorgeschoben, es kann ja nicht sein dass alle Nase lang eine Großkonstruktion aufgrund mangelhafter Nähte kaputt geht. Um dem Sarkasmus Genüge zu tun und den Bogen zum Löten zurück zu schlagen wäre meine Frage: Wie verhält es sich denn mit den abgelegten vorgegebenen Profilen beim Schweißen? Ich denke da jetzt z.b. an das hypothetische Profil SMD-IC bei der Lötstation. Der Löter wüsste ja dass er viel Hitze braucht weil dieser SO-8 MosFET mit 4 Beinchen an der großen Massefläche hängt, die Lötstation meint aber: Neee, das darf man nur mit geringer Temperatur und nur ganz kurz löten, mehr als 260 Grad is nich und außerdem bist du über die 3 Sekunden drüber. Ich mach dann mal aus...
Es gab in Deutschland schon immer genaue Vorschriften, wer was schweißen darf. Als normaler Schlosser konntest du Treppengeländer oder auch mal einen Balkon bauen ( Natürlich nach Statik und mit vorgegeben Schweißnähten ) Für Brücken oder Druckbehälter im Kraftwerk war der Schlosser nicht zertifiziert. Nach der neuen Norm muss für jeden Kram eine Zertifizierung erfolgen. ( Das ist zwar unterschiedlich nach Gefahrpotenzial, bedeutet dennoch einen Riesenaufwand für profane Sachen. Wenn ein Betrieb, ( so wie ich )jeden Tag was Neues macht, erschlägt dich der Verwaltungsaufwand. Das könnte ich ja ertragen, wenn da nicht die blöden Kunden wären, die kopfschüttelnd zum Schwarzarbeiter wechseln. Grüße Bernd
Ich habe mich jetzt entschieden ein Schweißgerät der neuesten Generation zu kaufen. Ist nicht billig, dafür wird einem der zukünftige Papierkram etwas leichter. Ein V/A Meter ist da natürlich eingebaut. Etwas schwanke ich noch zwischen einem konventionellen Gerät ( Trafo, Drossel, Gleichrichter) oder einem Inverter. Die kosten gleich viel. Ein Invertergerät der gleichen Firma habe ich auch schon fast 20 Jahre im Einsatz ( ohne Probleme ). Die Firma sollte also Leistungselektronik im Griff haben. Statt um 180 A geht es jetzt um 400 A. Grüße Bernd
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Bernd Funk schrieb: > Etwas schwanke ich noch zwischen einem konventionellen Gerät > ( Trafo, Drossel, Gleichrichter) oder einem Inverter. Du mußt mal die ganzen Maulschlüssel und anderen Stahlteile aus den Taschen Deines Arbeitsanzuges nehmen, damit keine Induktionsströme drin fließen können. Dann schwankst Du auch nicht mehr, weil Du nicht mehr vom Trafo oder der Drossel angezogen wirst. ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Etwas schwanke ich noch zwischen einem konventionellen Gerät >> ( Trafo, Drossel, Gleichrichter) oder einem Inverter. > > Du mußt mal die ganzen Maulschlüssel und anderen Stahlteile aus den > Taschen Deines Arbeitsanzuges nehmen, damit keine Induktionsströme > drin fließen können. > Dann schwankst Du auch nicht mehr, weil Du nicht mehr vom Trafo oder > der Drossel angezogen wirst. > ;-) > > MfG Paul Paul, du hast meinen Tag gerettet. :) Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Etwas schwanke ich noch zwischen einem konventionellen Gerät > ( Trafo, Drossel, Gleichrichter) oder einem Inverter. Ich kann mir vorstellen, dass sich mit der Elektronik Möglichkeiten eröffnen, die die klassische Kiste nicht konnte. Ist die Frage, ob du sowas brauchst. Meine billige Chinakiste (die mittlerweile selbst 10 cm Kellerüberflutung schon überstanden hat, hätte ich ihr nicht zugetraut) kann beispielsweise impulsförmig den Strom absenken, sodass das Werkstück während des Schweißens wieder abkühlen kann. Das habe ich als praktisch für filigrane Teile gefunden, die man wohl sonst hätte gar nicht schweißen können (1-mm-Bleche und sowas). Aber ob du sowas in deiner Schlosserei überhaupt brauchst, oder aber können die Schweißer das dank ihrer Erfahrung einfach anderweitig ausgleichen? Vermutlich ist die Elektronik-Variante auch leichtgewichtiger als der klassiche Eisenklotz.
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