Hi, ich plane gerade meine nächsten Jährchen durch und habe keine Kosten gescheut und mir für 1.50 den Finanztest-Artikel über BU-Versicherungen organisiert. Das war ganz informativ, aber irgendwie habe ich immer noch mehr Fragen als Antworten. Beispielsweise habe ich gesehen, dass für die Bürojobs 2000EUR BU-Rente bis 67 vorgeschlagen wird. Außerdem steht da auch, dass man viel sparen kann, wenn man das Endalter reduziert. Ich habe mir mal meine Situation durchgedacht: Ich bin 28, mit dem Mechatronikstudium fertig (dipl-ing.). Was möchte ich mit der BU-Versicherung absichern? Ich möchte eigentlich, falls mir früh etwas passiert (oder direkt nach der Familiengründung), eine Absicherung haben. Klar gehen die meisten erst mit 55 in den Burn-Out. Aber wenn ich die Versicherung nur 25 Jahre statt 39 Jahre abschließe, spare ich (je nach Parameter) ca. 75% Beiträge. Wenn ich aber mit 55 berufsunfähig werde, habe ich bis da hin idealerweise so viel zurückgelegt, dass ich damit durchkomme. Und an dieses Geld komme ich auch dann ran, auch wenn ich nicht beide Arme verliere. Über eine Laufzeit von 39 Jahren zahle ich in eine BU-Versicherung 50k€. Über eine Laufzeit von 25 Jahren, zahle ich knapp 10000€. Diese sind nach 5 Monaten wieder heraus, falls mir tatsächlich etwas zustößt. Ich tendiere also, obwohl die finanztest-jungs nicht auf die Idee gekommen sind, zu einer Versicherung mit kürzerem Scope. Dann ist auch die chance geringer, dass von der Rente bis dahin nur noch ne Dose Bohnen her geht (inflation und so). Wie ist eure Philosophie? Was spricht dagegen, es so zu machen?
Ich bin 28 und habe mir da auch schon einige Gedanken gemacht. Letztlich eine einfach aber eventuell augenöffnende Rechnung. Ich möchte in meiner Rente sagen wir 1000€ monatlich haben. Gehen wir mal davon aus, dass das nur für 10 Jahre gilt. Somit muss ich entweder 10 Jahre lang 1000€ (nur für die Rente undenkbar)dafür zurück legen, oder 20 Jahre lang 500€ (immer noch heftig). Bei satten 30 Jahren komme ich auf 333€ die ich monatlich zurücklegen muss um gerade mal 10 Jahre lang jeden monat 1000€ zu haben!! Mit einer halbwegs passenden staatlichen Rente rechne ich einfach nicht mehr. Die ganzen Rentensparhilfen sind auch füren A... Hab z.B. mit anfang 20 eine Riesterrente abgeschlossen. Damals war noch garantiert (wie witzig) dass das Geld nicht versteuert wird (wird es schon). Eine Berufsunfähigkeistversicherung habe ich, werde ich zerhackt bekomme ich jeden Monat 600€. Da kann man sich auch drüber schlapp lachen. Pflegefall sind locker 3500€ im Monat. 600€ sind besser als nichts, aber im Verhältnis zu 3500€ ist auch einfach für den Hintern. Alles in allem bin ich als u30 der festen Überzeugung im jetzt zu leben. Einen Teil meines Geldes lege ich zwar für Rente und ähnliches beiseite. Aber wenn wir ehrlich sind reicht es nicht für die Rente und wenn mir so was derbes passiert das ich arbeitsunfähig bin, dann ist das Geld auch egal weil sie dich eh den ganzen Tag vor die Glotze stellen. Mein Rat, vergiss den Rentenmist, vergiss die ganzen Totalschutzmaßnahmen gegen Arbeitsunfähigkeit und wenn du keine Freundin hast mit der Kinder in Aussicht sind, oder du dir felsenfest sicher bist mal Kinder zu haben. Ja dann nimm die Kohl und hau sie drauf.
A. S. schrieb: > Was spricht dagegen, es so zu machen? Vielleicht hab ich es nicht genau verstanden. Sagen wir Du schliesst einen 25Jahres Vertrag ab und wirst auch sofort (mit 30) BU. Dann ist bis 55 alles i.O. und dann? Von den 2k pro Monat hast Du soviel zurueckgelegt dass es bis zur Rente reicht? Zu welcher Rente?
Ich persönlich finde BU für Bürojobs unsinnig. Hab selbst auch keine angelegt. Wenn du einen Bürojob nicht mehr ausführen kannst, hast du ganz andere Probleme. Bürojobs sind nicht so auf den Körper angewiesen wie andere Jobs. Solang man noch PC-tippen und klar denken kann, geht das irgendwie. Psychische Probleme mal außen vor. Aber auch da kann man an sich arbeiten. Man sollte sich bei einem Bürojob halt auch auf die typischen Probleme einstellen und direkt dagegen arbeiten. Einen Sport für den Rücken (Bogensport, Schwimmen, Gymnastik ...) und Rückenschmerzen sind vorbei. Gegen Burnout hilft die passende Einstellung :-) Übrigends bekommst du inflationsbereinigt nie soviel raus, wie du reinzahlst. Die Versicherung will auch leben (die Aktionäre vielleicht noch ein bisschen mehr).
Flo schrieb: > Psychische Probleme mal außen vor. Aber auch da kann man an sich > arbeiten. Ja, die gazen Depressiven und sonstwie psychisch kranken sind doch selber dran schuld und haben es nicht anders verdient. kopfschüttel Ein Menschenbild herrscht hier manchmal vor, da möchte man kotzen.
Berufsunfähigkeit ist eine reine Luxusversicherung und kostet auch entsprechend. Daß jemand in seinem ursprünglich erlernten Beruf bis zur Rente arbeitet ist inzwischen selten und wer nicht garnicht mehr arbeiten will weil er es in diesem einen Beruf nicht mehr kann muß auch entsprechend zahlen. Oder würfelst Du Arbeits- und Berufsunfähigkeit?
Ist es wirklich so, dass eine heute abgeschlossene BU ähnlich einer privaten Krankenversicherung eine so starke Beitragssteigerung im Alter hat, oder verwechselst du bloss die Beitragshöhe bei frühem Eintritt vs. die bei spätem Eintritt? Denn deine Rechnung sieht anders aus, wenn du für 75% der Zeit auch 75% der Beiträge einzahlst, zumindest inflationsbereinigt. Rine BU lohnt nur, wenn man auch eine Rechtschutz bei einem anderen Konzern hat, denn Forderungen in BU kannst du nur erzwingen, freiwillig zahlen die eher nichts.
A. S. schrieb: > ich plane gerade meine nächsten Jährchen durch und habe keine Kosten > gescheut und mir für 1.50 den Finanztest-Artikel über BU-Versicherungen > organisiert. Wie funktionieren diese Berufsunfähigkeitsversicherungen eigentlich, bzw. wann gilt man laut Versicherungspolice als berufsunfähig? Ist Berufsunfähigkeit gleichbedeutend mit Erwerbsunfähigkeit? Mir fällt jetzt kein konkretes Beispiel ein, darum ein hypothetisches: Du hast einen Autounfall, bei dem du eine schwere Hirnverletzung erleidest. In Folge bist du in deiner Konzentrationsfähigkeit und Belastbarkeit eingeschränkt und kannst nicht mehr als Ingenieur arbeiten. Du könntest aber halbtags als Hausmeister bei der Stadtverwaltung arbeiten. Wie sieht es denn in dem Fall aus? Musst du dann die Halbtagsstelle annehmen und die Versicherung stockt dir was auf oder musst du gar nicht arbeiten und bekommst die vereinbarte Summe?
Die BU ist eine der wenigen sinnvollen Versicherungen. Zu empfehlen sind andere Quellen (Stiftung Warentest, Verbraucherschutz Org. etc.).
M.Eng. (FH) Gott schrieb: > Musst du dann die Halbtagsstelle annehmen und die Versicherung stockt dir > was auf oder musst du gar nicht arbeiten und bekommst die vereinbarte Summe Da hast Du den Unterschied zwischen Arbeits- und Berufsunfähigkeit. Ist zwar selten so extrem aber stell Dir einen Bäcker vor bei dem sich eine Mehlallergie entwickelt oder einen Maurer mit Rücken.
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MaWin schrieb: > Ist es wirklich so, dass eine heute abgeschlossene BU ähnlich einer > privaten Krankenversicherung eine so starke Beitragssteigerung im Alter > hat, oder verwechselst du bloss die Beitragshöhe bei frühem Eintritt vs. > die bei spätem Eintritt? Nein, zum Glück ist das bei der BU nicht der Fall. Die Beiträge richten sich nach der Überschussbeteiligung was die Versicherung erwirtschaftet und dem Risiko zu dem Zeitpunkt wo man die BU abschließt. Ist auch klar, weil bei der PKV braucht normalerweise auch ein gesunder Mensch Leistungen, im Alter mit Tendenz steigend, auch wenn er keine schlimme Krankheit bekommt. Bei der BUV werden in der geringsten Risikogruppe, im Büro tätige Akademiker, nur sehr wenige ein Leistungsfall. Bis 55 abschließen und hoffen bis dahin viel Vermögen zu haben ist schon ein Risiko. Auch muss man bei der Höhe bedenken, dass wenn man mit 30 BU wird, nicht mehr in die gesetzliche Rentenkasse einzahlt, falls man gar nicht mehr arbeiten kann. Außerdem kann man sich sehr oft auf einen Prozess inkl. Gutachterschlacht gefasst machen, weil es bei der BUV um sehr viel Geld geht und diese gerne alle Register ziehen um nicht zahlen zu müssen. Da werden teilweise kleinste Formfehler in der Beschreibung eines Unfalls oder eines Krankheitsverlaufes genutzt, die von findigen Versicherungsjuristen zu Gunsten der Versicherung genutzt werden.
Felix schrieb: > Flo schrieb: > Psychische Probleme mal außen vor. Aber auch da kann man an sich > arbeiten. > > Ja, die gazen Depressiven und sonstwie psychisch kranken sind doch > selber dran schuld und haben es nicht anders verdient. kopfschüttel > > Ein Menschenbild herrscht hier manchmal vor, da möchte man kotzen. Danke für diesen Beitrag, Felix. Die gleichen Gedanken hatte ich nämlich auch, als ich den Unsinn von Flo las. Als wenn man sich gegen eine psychische Krankheit schützen könnte, indem man "an sich arbeitet".
Volljuristen klingt immer so komisch, so als würdest du von Vollpfosten reden. Gibt es auch Halbjuristen oder wieso diese Unterteilung?
Rat schrieb: > Volljuristen klingt immer so komisch, so als würdest du von Vollpfosten > reden. > Gibt es auch Halbjuristen oder wieso diese Unterteilung? Zwar offtopic, aber diese Unterteilung ist durchaus gebräuchlich. Unter einem Volljuristen versteht man eben Jemanden, der Jura an einer Universität studiert und das Studium mit dem Staatsexamen abschließt. Sehr gute Absolventen dieser Gattung schließen noch ein Rechtsreferendariat an und gehen in den Staatsdienst (Richter, Staatsanwalt, etc.). Schlechtere müssen ihr Leben als angestellter Anwalt in einer Kanzlei fristen. Auch da gibt es "findige Kerlchen", die ihre eigene Kanzlei eröffnen und "üppig Kohlen" beispielsweise als Abmahnanwalt verdienen. Neben diesen Volljuristen gibt es aber auch diverse Bindestrich"juristen", z.B. Absolventen des von Bindestrich-Studiengängen an FHs, Wirtschafts-Jurist (FH) z.B. Diese mögen ggf. auch ein wenig von Jura gehört haben, dürfen aber faktisch nichts, nicht mal Abmahnungen schreiben oder Klienten vor Gericht vertreten, da diese eben keine Volljuristen sind, genauer genommen nicht mal "Halb-Juristen", also eher BWL'er.
Schiller72 schrieb: > dürfen aber faktisch > nichts, nicht mal Abmahnungen schreiben oder Klienten vor Gericht > vertreten, da diese eben keine Volljuristen sind, genauer genommen nicht > mal "Halb-Juristen", also eher BWL'er. Rechtsbeistand in den unteren Instanzen der Zivilgerichtsbarkeit, das dürfen die auch, wie jder andere! Gib ja auch den Patentanwalt. Der ist spez. auf Patentrecht gerichtet und hat eine juristische und (zwingend) ein wissenschaftliches MINT-Studium. Vor Strafgerichten, geht nur der "Volljurist". Der muß zugelassen sein. Also 1. und 2. Staatsexamen. Der Dr. vllt. auch (aber dann einschlägig), den Dr. machen die juris schon nach dem 1. Staatsexamen.
A. S. schrieb: > Wie ist eure Philosophie? Was spricht dagegen, es so zu machen? Burn-out bedingt keine BU auf Lebenszeit. Ansonsten: Wenn hier Leute sind die ned schlafen können wg. "was, ist wen,...wenn...,..." Die sollen eine BU für 5-10€/mtl. abschließen. Ist gesünder als sich wg. den Sorgen mit Medikamenten vollpumpen zu müssen!
BU ist dafür gedacht, das bei einer auch zeitlich befristeten Berufsunfähigkeit nicht auf Hartz IV rutscht, sein Häuschen verkaufen muss, etc. Nur, es ist nicht mit 5-10€/Monat getan, zumindest nicht, wenn man erst mit 40 damit anfängt. Psychische Krankheiten sind ein Fall für sich und von außen als Laie schwer einzuschätzen, dennoch ein sehr häufiger Grund (zeitweilig) berufsunfähig zu werden. Ja, BU es ist eine Wohfühlversicherung, sinnvoll, aber kein "Must-Have".
Die braucht man nur bis man sich die Finger abgesäbelt hat.....
rawwewrwer schrieb: > Die braucht man nur bis man sich die Finger abgesäbelt hat..... Warum? Als Ing. kannste doch auch mit den Zehen coden und mit der Sprachsteuerung den PC bedienen.
>Wie funktionieren diese Berufsunfähigkeitsversicherungen eigentlich, >bzw. wann gilt man laut Versicherungspolice als berufsunfähig? Ist >Berufsunfähigkeit gleichbedeutend mit Erwerbsunfähigkeit? Das hängt von der Police ab, es gibt solche und solche. Bei Erwerbsunfähigkeit zahlt auch die gesetzliche Rentenversicherung. >Eine Berufsunfähigkeistversicherung habe ich, werde ich zerhackt bekomme >ich jeden Monat 600€. Da kann man sich auch drüber schlapp lachen. Was willst Du mit 600€ ? Schon Hartz4 ist mehr, da bekommst Du dann die 600€ voll angerechnet. >Die sollen eine BU für 5-10€/mtl. abschließen. Eine BU für 5-10€ ist kompleter Quatsch, damit kann man die eben genannten 600€ absichern, da kann man besser auf Hart4 oder Sozialhilfe hoffen. Die 2000€ im Eingangsposting sind schon das Minimum, wenn man Familie hat, sonst kann man sich das Geld besser sparen. Die BU Versicherung sollte schon deutlich mehr absichern, als man Sozialhilfe bekäme, sonst bringt das nichts. Nur, dann wird sie auch teuer. Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: > Was willst Du mit 600€ ? Schon Hartz4 ist mehr, da bekommst Du dann die > 600€ voll angerechnet. Echt? 394 Euro sind mehr als 600? >Bei Erwerbsunfähigkeit zahlt auch die gesetzliche Rentenversicherung. Erwerbsunfähigkeit bedeutet: ÜBERHAUPT keine Tätigkeit länger als 3 Stunden pro Tag ausführen zu können. Berufsunfähigkeit heißt: Den AUSGEÜBTEN Beruf nicht mehr ausführen zu können. >..da kann man besser auf Hart4 oder Sozialhilfe >hoffen. Hoffen ist das Stichwort. Lösung: Man zwingt Dich, eine andere Ausbildung zu machen, bzw. eine Arbeit anzunehmen, bei der keine Ausbildung erforderlich ist.
Flo schrieb: > Bürojobs sind nicht so auf den Körper angewiesen wie andere > Jobs. Solang man noch PC-tippen und klar denken kann, geht das > irgendwie. FALSCH! Das habe ich mir auch immer gesagt. Dann kam ein HWS-Bandscheibenvorfall. Ich war derart geschädigt, dass ich nicht mal mehr sitzen konnte. Zudem gab es Nervenschden. Die bleiben machmal und die Hände sind am Arsch. Ich war kurz davor. Bei einem Arbeitskollegen ist es schlimm: Der ist nach dem Ausfall unserer Firma fröhlich in sein Heimatland zurück, hat dort eine Firma aufbaut und gut verdient. Sein Mott: Solange ich 2 gesunde Hände habe, bin ich versorgt. Er wurde vor 4 Jahren von einem Auto angefahren und der Fahrer ist flüchtig. Er hat keinen Pfennig! Trotzdem ist eine BUV nicht empfehlenswert, da meistens nichts wert, weil Du dich totprozessieren kannst. Die Drecksäcke spielen auf Zeit. Die beste Versicherung ist nach wie vor ein gut gefülltes Bankkonto.
Ich habe eine BU zahle dafür 200€ im Monat weil ist gekoppelt mit einer Rürup-Rente. Werde ich BU bekomme ich 2200€ +gesetzliche Rente wenn Frührentner werde. Die Versicherungen für 10€ im Monat oder so taugen doch nichts und das ist eh meistens dann eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung und keine BUV. Rubberduck schrieb: > Axel Laufenberg schrieb: >> Was willst Du mit 600€ ? Schon Hartz4 ist mehr, da bekommst Du dann die >> 600€ voll angerechnet. > > Echt? 394 Euro sind mehr als 600? JA genau wie Brutto mehr als Netto ist...
Peet schrieb: > Werde ich BU bekomme ich 2200€ +gesetzliche Rente wenn Frührentner > werde. Nein. Es gibt keine Berufsunfähigkeitsrente von der Rentenversicherung. Es gibt nur eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Die bekommst Du nicht, die mußt Du hart und bitter erstreiten.
Peet schrieb: > Ich habe eine BU zahle dafür 200€ im Monat weil ist gekoppelt mit einer > Rürup-Rente. > > Werde ich BU bekomme ich 2200€ +gesetzliche Rente wenn Frührentner > werde. Glaubst du. Im Schadensfall musst du das vielleicht erst über Jahre vor Gericht erstreiten. Koppelprodukte sind auch ganz, ganz schlecht, weil man gleich beides verliert und nicht separat kündigen kann wenn es finanziell mal eng wird.
Rubberduck schrieb: > Echt? 394 Euro sind mehr als 600? Ja, denn von den 600€ musst Du Miete/Nebenkosten zahlen. Mit H4 eben nicht! (Ausser Strom wird alles vom Amt bezahlt.) Da wird dir eine warme Wohnung mit fliessend (Warm-)Wasser gestellt! Auch zu beachten: Mit H4 hat man komlpett kostenlose Heilfürsorge!!! Mit der BU-Rente nur, was deine Krankenkasse halt zahlt! 3 Punkte gegen BU: 1.) Nur ca. 1/3 aller echt berechtigten Personen bekommen ihre volle BU-Rente! 1/3 geht komplett leer aus und 1/3 liegt so dazwischen. Aber (fast) alle müssen klagen, oft jahrelang! 2.) Wer eine(ausreichende) BU hat, bekommt KEIN H4! 3.) Wer als Bürohengst nicht mehr arbeiten kann, ist Erwerbsunfähig! Denn dann geht wirklich nix mehr, auch nicht putzen oder Kassierer, usw.. --> Lasst euch von den Versicherungen bitte nicht ver***+++! Und: Sogenannte "Verbraucherschutzorganisationen" sind auch nicht gerade unabhängig!
Ich schrieb: > (Ausser Strom wird alles vom Amt bezahlt.) Nein, das ist nicht wahr. Es wird die Miete für eine angemessene Wohnung bezahlt. Was angemessen ist, legt der Sachbearbeiter fest. Es werden angemessene Heiz- und Warmwasserkosten übernommen. Was angemessen ist, legt der Sachbearbeiter fest. > Da wird dir eine warme Wohnung mit fliessend (Warm-)Wasser gestellt! Du wirst aus Deiner warmen Wohnung mit fließend Wasser ganz schnell herausgepelzt, wenn Du Dich nicht bemühst, eine Wohnung mit geringerer Miete zu beschaffen. Diese Bemühungen hast Du turnusmäßig nachzuweisen. > Auch zu beachten: Mit H4 hat man komlpett kostenlose Heilfürsorge!!! Nein, auch das ist nicht wahr. Du hast Zuzahlungen bis zur Höhe von ca. 48 Euro/ Jahr zu leisten. Auch, wenn es vielfach gelingt, die Leute mittels falscher Angaben gegen die Bezieher von ALG2 aufzuhetzen, so muß man ab und zu mal wieder die Realität in das Gedächtnis der Leute bringen.
Rubberduck schrieb: > Nein, das ist nicht wahr. > Es wird die Miete für eine angemessene Wohnung bezahlt. > Was angemessen ist, legt der Sachbearbeiter fest. OK, ich wollte jetzt KEINE H4 Diskussion beginnen, deshalb habe ich nicht alles im Detail aufgeführt - und ich will nicht H4 Bashing betreiben, denn das halte ich für falsch. Was ich will: BU-Bashing Betreiben! Nur kurz: Für einen Single sind ca. 50m2 angemessen, Heizosten/Wasser werden VOLLSTÄNDIG erstattet. http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/536596977408d3a01.php Rubberduck schrieb: > Nein, auch das ist nicht wahr. > Du hast Zuzahlungen bis zur Höhe von ca. 48 Euro/ Jahr zu leisten. Das habe ich als "gering" einfach unterschlagen, siehe oben! Es geht darum, Hartz4 im Falle einer Berunfunfähigkeit zu vergleichen! Man hat eben die vom Staat die "Versicherung" Hartz4! Die muss man einfach gegenrechnen!
Mich wundert es, dass ich das hier noch nicht gelesen habe, aber es gibt BUs bei denen man auch wirklich berufsunfähig ist, sobald man den erlernten Beruf nicht mehr ausüben kann. In dem Vertrag ist dann eine Klausel, die den Verzicht auf abstrakte Verweisung bescheinigt. Diese Klausel ist eigentlich die wichtigste überhaupt. Der Fall der BU der dann eintritt, hat dann aber noch lange nichts mit Erwerbsunfähigkeit zu tun..
derda schrieb: > In dem Vertrag ist dann eine > Klausel, die den Verzicht auf abstrakte Verweisung bescheinigt. Ja, solche (meist alte) Verträge ohne diese Klausel sind schlichtweg Betrug. Das wurde zum Glück von vielen Versicherungsnehmern erkannt und der Versicherungsmarkt hat reagiert: http://www.deutsche-versicherungsboerse.de/verswiki/index_dvb.php?title=Abstrakte_Verweisung_%28BU%29
Flo schrieb: > Gegen Burnout hilft die passende Einstellung :-) Ich wünsche dir mal einen echten Burn-Out, Depressionen oder Panikattacken. Dann merkst du ganz schnell, was für einen sensationellen Stuss du hier erzählst. Um aus sowas rauszukommen braucht man teilweise Jahre mit Therapie und Medikamenten. Viele schaffen es nicht und landen meistens auf der Straße, saufen sich tot oder springen vor den Zug. Kannst dich ja mal mit Psychologen unterhalten, die mit diesen "Einstellungsproblem" jeden Tag zu tun haben. Da bist du als blinder Rollstuhlfahrer besser dran.
Henry G. schrieb: > Flo schrieb: > >> Gegen Burnout hilft die passende Einstellung :-) > > Ich wünsche dir mal einen echten Burn-Out, Depressionen oder > Panikattacken. > Dann merkst du ganz schnell, was für einen sensationellen Stuss du hier > erzählst. Um aus sowas rauszukommen braucht man teilweise Jahre mit > Therapie und Medikamenten. Ich denke, Du verstehst ihn falsch. Flo meinte vermutlich: "Die Gefahr eines Burn-Outs kann man mit der richtigen Einstellung/Lebensweise im Vorhinein verhindern." Und da hat er Recht. Der Unterschied zwischen Burn-Out und Depressionen/Panikattacken ist, dass ein Burn-Out kein unabwendbares Ereignis ist, kein Griff ins Klo der Schiksalskiste - sondern man ihn selbst zulässt bzw. fördert. > Viele schaffen es nicht und landen meistens > auf der Straße, saufen sich tot oder springen vor den Zug. Kannst dich > ja mal mit Psychologen unterhalten, die mit diesen "Einstellungsproblem" > jeden Tag zu tun haben. Da bist du als blinder Rollstuhlfahrer besser > dran. Ja, das sind schlimme Geschichten und sicher keine Einstellungssache. Gegen Burn-Out allerdings kann man sich selbst wappnen.
Burn-Out ist halt ein Überbegriff für alle möglichen Symptome die durch eine stressbedingte Überlastung auftritt. Arbeitssituation und finanzielle Zwänge sind in der Regel kein Wunschkonzert, auf für Ingenieure nicht. Somit wird es schwer sich dagegen zu wappnen. Sport oder Yoga funktioniert da nicht. Es hilft erst mal nur zur Ruhe zu kommen und übermäßigen Stress zu vermeiden. Das hat zwangsläufig zur Folge, dass man den Job verliert bzw. karrieretechnisch K.O. geht. Die Folgen dessen kann sich jeder selbst ausmalen. Bist du nicht richtig vermögend, war es das dann mit einem geregeltem Einkommen. Das erhöht wiederum extrem den Stressfaktor(sozialer Abstieg, Wohnung aufgeben und in ein H4-Loch ziehen, Jobcenterschikanen und und und...). Das ist dann oft der Punkt wo die Betroffenen völlig wegbrechen und zwangsläufig in ein Depression geraten. Ein enger Freund von mir arbeitet als Psychologe und hat damit tagtäglich zu tun. Es passiert öfter als den meisten bewusst ist, und oft kommt es sehr plötzlich.
Henry G. schrieb: > Da bist du als blinder Rollstuhlfahrer besser > dran. Blödsinn. Wenn ich die Wahl hätte alle meine psychischen Probleme gegen Blindheit und Rollstuhl zu tauschen, würde ich mal ganz gepflegt: Nein! sagen.
Henry G. schrieb: > Burn-Out ist halt ein Überbegriff für alle möglichen Symptome die durch > eine stressbedingte Überlastung auftritt. Burnout ist aus gutem Grund nicht als Krankheit klassizifiert, sondern als "Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung". > Arbeitssituation und > finanzielle Zwänge sind in der Regel kein Wunschkonzert, auf für > Ingenieure nicht. Aber selbstverständlich sind sie in hohem Maße durch denjenigen frei bestimmbar. Die meisten machen nur keinen gebrauch davon, sei es aus Bequemlichkeit, sei es aus Angst. > Somit wird es schwer sich dagegen zu wappnen. Sport > oder Yoga funktioniert da nicht. Doch, Sport und Yoga können schon eine große Hilfe sein. Allerdings muss derjenige auch aktiv etwas am Leben ändern. > Es hilft erst mal nur zur Ruhe zu > kommen und übermäßigen Stress zu vermeiden. Das hat zwangsläufig zur > Folge, dass man den Job verliert bzw. karrieretechnisch K.O. geht. Nein, auch das muss nicht sein. Ich hab mich beispielsweise selbstständig gemacht, um praktisch stressfrei leben und arbeiten zu können. Es geeeeeht schon sehr viel - wenn man wirklich will :-) > Das ist dann > oft der Punkt wo die Betroffenen völlig wegbrechen und zwangsläufig in > ein Depression geraten. Nein. Niemand gerät "zwangsläufig" in eine Depression. Das ist immer sehr stark vom Einzelfall abhängig. > Ein enger Freund von mir arbeitet als Psychologe > und hat damit tagtäglich zu tun. Es passiert öfter als den meisten > bewusst ist, und oft kommt es sehr plötzlich. Auch das stimmt nicht. Es gibt vor dem eigentlichen Burnout massive geistige und vor allem auch körperliche Anzeichen. Nur werden diese von den Kandidaten konsequent ignoriert (Ohrgeräusche, Herzrasen, Schweißausbrüche usw.). Im Bekanntenkreis haben wir auch drei solcher Fälle, alles Meister im Verdrängen und Verharmlosen. Der vierte hatte schon sein Burnout. Dein Freund wird Dir bei jedem seiner Burnout-Patienten mit Sicherheit einige Symptome nennen können, die schon lange vorher aufgetreten sind (sofern diese das erzählt haben). Ein Burnout kommt nicht einfach - er wird von denjenigen konsequent herangezüchtet, sei es durch Unterlassen oder Ignorieren.
Chris D. schrieb: > Es geeeeeht schon sehr viel - wenn man wirklich will :-) Darüber lässt sich streiten. Niemals von sich auf andere oder deren Möglichkeiten schließen. > Nein. Niemand gerät "zwangsläufig" in eine Depression. Das ist immer > sehr stark vom Einzelfall abhängig. Das stimmt, aber es sind eben nicht nur Einzelfälle. > Auch das stimmt nicht. Es gibt vor dem eigentlichen Burnout massive > geistige und vor allem auch körperliche Anzeichen. Nur werden diese von > den Kandidaten konsequent ignoriert (Ohrgeräusche, Herzrasen, > Schweißausbrüche usw.). Im Bekanntenkreis haben wir auch drei solcher > Fälle, alles Meister im Verdrängen und Verharmlosen. Der vierte hatte > schon sein Burnout. > Ein Burnout kommt nicht einfach - er wird von denjenigen konsequent > herangezüchtet, sei es durch Unterlassen oder Ignorieren. Genau, es wird ja konsequent ignoriert. Nichts anmerken lassen, durchhalten, an die drohende Rentenlücke denken, das Ansehen wahren, Job nicht auf's Spiel setzen usw.. Und wenn es dann auf einmal nicht mehr weiter geht, fallen die Betroffenen aus allen Wolken. Dann setzt erst das Bewusssein dafür ein, dass man mit Durchhalten nicht mehr weiterkommt. So oder so, eine schwierige Situation, in die man sehr schnell unbewusst hineingerät. Und wenn man dann kein Beamter, guten Nacht Herr Wachmeister...
Rubberduck schrieb: > Erwerbsunfähigkeit bedeutet: ÜBERHAUPT keine Tätigkeit länger als 3 > Stunden > pro Tag ausführen zu können. > Berufsunfähigkeit heißt: Den AUSGEÜBTEN Beruf nicht mehr ausführen zu > können. Richtig! Da heute genügend technische Möglichkeiten vorhanden sind, ist man als Ing. erst im Wachkoma BU! Claus M. schrieb: > Peet schrieb: >> Ich habe eine BU zahle dafür 200€ im Monat weil ist gekoppelt mit einer >> Rürup-Rente. >> >> Werde ich BU bekomme ich 2200€ +gesetzliche Rente wenn Frührentner >> werde. > > Glaubst du. Im Schadensfall musst du das vielleicht erst über Jahre vor > Gericht erstreiten. Koppelprodukte sind auch ganz, ganz schlecht, weil > man gleich beides verliert und nicht separat kündigen kann wenn es > finanziell mal eng wird. Auch richtig!
Marx W. schrieb: > Rubberduck schrieb: >> Erwerbsunfähigkeit bedeutet: ÜBERHAUPT keine Tätigkeit länger als 3 >> Stunden >> pro Tag ausführen zu können. >> Berufsunfähigkeit heißt: Den AUSGEÜBTEN Beruf nicht mehr ausführen zu >> können. > Richtig! > Da heute genügend technische Möglichkeiten vorhanden sind, ist man als > Ing. erst im Wachkoma BU! Wenn man mit technischen Hilfmitteln arbeien kann bekommt man aber auch Gehalt. Demnach braucht man dann auch keine BU-rente. Eben weil das Risiko für Büroarbeiter gering ist komplett BU zu werden ist die Police ja vergleichsweise günstig. Ich zahle 81€/Monat für 2000€ Bu-Rente, während mein Schwager als Mechatroniker ~115€ für 1700€ BU-rente zahlt.
Henry G. schrieb: > Chris D. schrieb: > >> Es geeeeeht schon sehr viel - wenn man wirklich will :-) > > Darüber lässt sich streiten. Niemals von sich auf andere oder deren > Möglichkeiten schließen. Wenn ich meine Bekannten sehe - und deren Lebenssituation kenne ich wirklich gut - dann bleibt nur eins zu sagen: selbst schuld, wenn es zum Burnout kommen sollte! Ich habe das Gefühl, dass die allermeisten sich irgendwie durchs Leben "wurschteln". Job aufgeben? Ach neeee, "eigentlich" geht's doch und wer weiss, vielleicht finde ich nichts mehr. Wirklich etwas ändern? Fehlanzeige. Und es sind fast nie äußere Zwänge sondern ist ist die eigene Bequemlichkeit. >> Nein. Niemand gerät "zwangsläufig" in eine Depression. Das ist immer >> sehr stark vom Einzelfall abhängig. > > Das stimmt, aber es sind eben nicht nur Einzelfälle. Bestimmt. Aber "einige" ist schon ein Unterschied zu "zwangsläufig" ;-) > Genau, es wird ja konsequent ignoriert. Nichts anmerken lassen, > durchhalten, an die drohende Rentenlücke denken, das Ansehen wahren, Job > nicht auf's Spiel setzen usw.. Und wenn es dann auf einmal nicht mehr > weiter geht, fallen die Betroffenen aus allen Wolken. Dann setzt erst > das Bewusssein dafür ein, dass man mit Durchhalten nicht mehr > weiterkommt. So oder so, eine schwierige Situation, in die man sehr > schnell unbewusst hineingerät. Und wenn man dann kein Beamter, guten > Nacht Herr Wachmeister... Genau das werfe ich den Burnoutlern ja vor: die Anzeichen sind da - werden aber konsequent ignoriert. "Ohrensausen? Leichter Tinitus? Ja, mein Gott, das ging bisher auch immer weg - ist auch nicht so dramatisch" Meiner Meinung nach gerät da kein einziger unbewusst hinein - nicht mehr heutzutage. Die Symptome sind bekannt, jeder weiss zumindest ungefähr, was ein Burnout ist und gerade von halbwegs intelligenten Menschen (ich zähle Ings und Infos einfach mal dazu ;-) muss man erwarten können, dass sie zwischen Symptomen und vermutlicher Diagnose selbst Verknüpfungen bilden können. Und die Symptome gibt es nicht über Wochen sondern Monate und Jahre. Und die Leute ändern nichts daran. Man redet mit ihnen, weisst sie sogar immer wieder darauf hin, sie sehen auch ein, dass sie etwas ändern müssen - aber sie machen es einfach nicht. Wie ein Tier in Schockstarre. Ich habe nichts gegen viel Arbeit - auch hier gibt es Wochen mit über 70 Stunden. Aber es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man das wegen eines bevorstehenden Termins oder vollkommen ohne Druck und einfach aus Freude und richtiggehender Lust/Muße an Neuem tut. Und dann gibt es eben auch Wochen, da sind es vielleicht insgesamt nur 30 Stunden, weil das Wetter schön ist und man viel draußen ist. Wäre ich noch Angestellter, sähe mein Leben vielleicht auch so aus. Lästige Lastenhefte, Termindruck durch Kunden etc. Nein, muss ich nicht haben. Ich will die Freiheit haben, jetzt hier um 8:30 in Ruhe diesen Beitrag zu verfassen und danach draußen Tomaten zu ernten. Druck habe ich seit dem Zeitpunkt, ab dem nur noch eigene Produkte produziert und entwickelt wurden, nicht mehr gehabt. Wie auch? :-) Neuanfragen bzgl. Projektaufträgen werden einfach mit einem "Nein, wir machen das nicht mehr" beantwortet, auch wenn der finanzielle Rahmen dort sehr gut ist. Mein ruhiges, zufriedenes Leben ist mir 1000 Mal mehr wert als vielleicht 50k€ mehr auf der hohen Kante. Für Geld kann ich mir keine Sekunde mehr Lebenszeit kaufen. In der Zeit gehen ich lieber mit meiner Frau wandern und genieße die Ruhe im Wald und die gute Eifelluft. Man kann also durchaus einiges dafür tun, nicht in einen Burnout zu laufen. Aber man muss es auch machen. Denn sonst zwingt einen irgendwann der Körper/Geist durch Zusammenbruch dazu - und das ist wirklich nicht schön.
Chris D. schrieb: > Mein ruhiges, zufriedenes Leben ist mir 1000 Mal mehr > wert als vielleicht 50k€ mehr auf der hohen Kante. Für Geld kann ich mir > keine Sekunde mehr Lebenszeit kaufen. ACK!!! Und ohne BU geht das sogar noch leichter! Zurück zum Thema: Ich bin auch der Meinung BU für Büroangestellte ist sowas von nutzlos. (Sei es, weil man im BU Fall wirklich gar nicht mehr arbeiten kann, weil man prozessieren muss, um Beiträge zu erhalten, weils zu teuer ist,...) Aber wer sein Geld dennoch gerne verschenken möchte, kann es auch am mich tun :-) Ich kurble damit auch die Wirtschaft an, versprochen! Ich geb mich auch mit 100€/Monat zufrieden!
Das Problem ist halt, es geht keiner Versicherung auf dieser Welt um dein Wohl. DU bist der Versicherung erstmal scheißegal. Deine Beiträge sind nur nicht egal. Wenn deine BUV in 20 Jahren fällig werden sollte ist immer die Frage, was haben sich die Versicherer bis dahin ausgedacht um dich übers Ohr zu hauen. Und ich unterstelle jedem Versicherer erstmal, dass er zuerst sich selber absichert. Und das schließt den Einbau veschiedener Fallstricke im Vertrag mit ein. In diesem zusammenhang denke man z.B. an die Lebensversicherungsnehmer der Deutschen Bank, die nach Laufzeitende keinen Pfennig bekommen haben weil sie nicht fristgerecht gestorben sind. Und zu guter Letzt: Was passiert mit deinem Versicherer selber in den nächsten Jahren? Es ist heute gang und gäbe, Verbindlickeiten anderer Leute als innovative Finanzproduktezu verhökern. Möglicherweise gibt es den Versicherer so in 15 Jahren nicht mehr. Da gibt es eine Fusion mit einem anderen Konzern, irgendwelche Versicherungsbanker verkaufen deine Verischerungpolice über zig Tochter- und Briefkastenfirmen an irgendwen anders...wer weiß von wem du dann im Falle des Falles dein Geld einklagen mußt. Investiere deine Beiträge lieber in was Sinnvolles, sowas wie ein Haus oder eine Eigentumswohnung. Sowas ist meiens Erachtens eine weitaus bessere Altersvorsorge als Riester-Ente oder sonstiger Papierkram.
Mit dem Geld, dass du da unnötig rein pumpst, kannst du dir z.B. mehrere Wohnungen Kaufen und von dieser Miete später leben. Wenn nämlich nichts ist an BU, ist dein Geld weg. Es ist eigentlich eine völlig überteuerte Versicherung ins Leere. Klar es kann helfen, aber für den Durchschnitts-Ing. völlig unnötig.
Sepp schrieb: > Ich geb mich auch mit 100€/Monat zufrieden! OK, anscheinend will keiner mir Geld schenken. Ich frage mich, was ich denn anders mache, als die großen Versicherer? Bei denen klappts ja auch, dass Leute - quasi völlig ohne Gegenleistung - ihr Geld hintragen. der Vergleich hinkt etwas (viel). Ich schließe mich den beiden Vorpostern an!
Ing. schrieb: > Mit dem Geld, dass du da unnötig rein pumpst, kannst du dir z.B. mehrere > Wohnungen Kaufen und von dieser Miete später leben. > Wenn nämlich nichts ist an BU, ist dein Geld weg. Es ist eigentlich eine > völlig überteuerte Versicherung ins Leere. Klar es kann helfen, aber für > den Durchschnitts-Ing. völlig unnötig. 80% der Foristen scheinen den Sinn von Versicherungen nicht zu verstehen. Die BU soll dich nicht nach 30 Jahren einzahlen absichern, sondern wenn dir vorher etwas zustößt. Klar kann man Geld sparen für schlechte Zeiten, aber das Problem ist es wenn etwas passiert bevor man sparen kann. Mein Frau hatte mit 27 einen Schlaganfall. Wie viel kann wohl potentiell angespart haben bis dahin? Genug, dass es bis zum Tod reicht? Wohl kaum. Hier zahlt die BUV auch dann wenn du nur wenige Tage oder Monate nach Vetragsabschluss BU wirst. Ob es sinnvoll ist eine BUV bis zum 65. Lebenjahr abzuschließen ist eher der Punkt, nachdem man bis dahin genug Reserven haben sollte. Mir wurde zB. eine Woche nachdem ich eine Hausratsversicherung abgeschlossen habe mein 2500€-Fahrrad geklaut. Entgegen der allgemeinen Meinung hatte ich keinerlei Probleme mein Geld von der Versicherung zu bekommen. Klar die 60€/Jahr könnte man auch anders anlegen, aber für mich hat sich die Versicherung schon für die nächsten 42 Jahre gelohnt. Wenn man meint man hat genug Geld zusammen kann man die BUV auch kündigen und bekommt einen Teil des Geldes zurück. Wenn ich z.B. meine Bu mit 45 Jahren kündige, und somit auf 15 Jahre Schutz verzichte, bekomme ich ~9000€ (ca. 35% der Eingezahlten Summe) zurück. Ab dann, bis zum Ende der Laufzeit fällt der Rückkaufwert über 15 Jahre langsam auf 0€.
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Flo schrieb: > Wenn du einen Bürojob nicht mehr ausführen kannst, hast du ganz andere > Probleme. Bürojobs sind nicht so auf den Körper angewiesen wie andere > Jobs. Solang man noch PC-tippen und klar denken kann, geht das > irgendwie. Wohl noch nie richtig auf den Kopf gefallen? ;-) Nach einer Gehirnerschütterung hatte ich bei längerer Bildschirm-Arbeit Kopfschmerzen und Übelkeit. Das ging zwar nach 2 Wochen wieder weg, aber es war ein deutlicher Warnschuss, dass man auch als Büro-Arbeiter arbeitsunfähig werden kann ohne gleich schwerst-invalid zu sein. Gerade bei Problemen mit Kopf, Nacken oder Psyche kann man unter Umständen ein fast normales Leben führen, aber eben nicht mehr 100% arbeiten.
petro schrieb: > Mein Rat, vergiss den Rentenmist, vergiss die ganzen > Totalschutzmaßnahmen gegen Arbeitsunfähigkeit und wenn du keine Freundin > hast mit der Kinder in Aussicht sind, oder du dir felsenfest sicher bist > mal Kinder zu haben. Ja dann nimm die Kohl und hau sie drauf. Finde ich eine äusserst gefährliche Haltung. Du darfst einfach nicht vergessen: WENN etwas passiert, dann bist du ein Leben lang auf bestimmte finanzielle Verhältnisse genagelt. Du bist dann arm und hast keine Möglichkeit, keine Hoffnung auf Besserung. Es gibt dann auch kein Zurück mehr.
danke für die Diskussion. Spannend, zu lesen, wie viele Meinungen es gibt :) viele Versicherungen bieten "Einsteigertarife" an, für junge Leute unter 30. Die Dinger sind einfach nur günstiger. Aber worauf man dafür verzichten muss, wird nicht angegeben. Ich meine, auch wenn man die volle Versicherung nimmt, können die doch ausrechnen, dass man unter 30 ist. Und dann ist der Versicherungsbeitrag höher. Was soll das also? edit: okay, ich habe gesehen, dass das Endalter automatisch begrenzt ist. In meinem Fall auf 35 Jahre
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Irgendwie nervt es mich für jede Lebenslage eine eigene Versicherung zu benötigen. Das geht los bei Haftpflicht über Rechtsschutz und endet bei bu, zahnzusatzversicherung oder brillenversicherungen überall soll ich versicherungen abschliessen. Wenn nur 600euro gezahlt werden ist das in meine augen nur ein witz... wenn du ernsthaft krank wirst und auf h4 angewiesen bist möchte ich wissen ob die 600euro on top gerechnet werden oder dann als einnahme gelten???
zeitlos schrieb: > auf h4 > angewiesen bist möchte ich wissen ob die 600euro on top gerechnet werden > oder dann als einnahme gelten??? Na bei H.IV werden die natürlich angerechnet als Einnahme. Darum lohnt eine Versicherung für so eine kleine Summe auch nicht. Außer man bekommt eh kein HIV, weil Frau gut verdient.
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zeitlos schrieb: > Irgendwie nervt es mich für jede Lebenslage eine eigene Versicherung zu > benötigen. Das geht los bei Haftpflicht über Rechtsschutz und endet bei > bu, zahnzusatzversicherung oder brillenversicherungen überall soll ich > versicherungen abschliessen. Wenn nur 600euro gezahlt werden ist das in > meine augen nur ein witz... wenn du ernsthaft krank wirst und auf h4 > angewiesen bist möchte ich wissen ob die 600euro on top gerechnet werden > oder dann als einnahme gelten??? Die meisten Verbraucherschützer sind sich einig, dass die Wichtigen Versicherungen Haftpflicht und BUV sind. Für Wohnungs- /Hauseigentümer noch eine Hausrat, bzw. Wohngebäudevericherung gegen Naturkatastrophen wichtig. Für alleinverdiener ist noch eine Risikolebensversicherung für die Familie sinnvoll. Alles andere ist optional. Sich als Single auf 600€ zu versichern macht keinen Sinn, weil das 100% im H4 verschwindet. Für Familien schon eher, da währens dann eben 600€ zusätzlich. Im allgemeinen sollte eine BUV aber in der Größenordnung 1500-2500€ liegen, je nachdem ob man allein lebt, oder noch eine Familie absichern muss.
lalala schrieb: > Vielleicht hab ich es nicht genau verstanden. Sagen wir Du schliesst > einen 25Jahres Vertrag ab und wirst auch sofort (mit 30) BU. Dann ist > bis 55 alles i.O. und dann? du hast natürlich Recht! Auf das eine Ding darf man sich nicht verlassen. Man sollte immer mehrgleisig fahren. Mache ich natürlich auch. Im worst case ist so etwas daher - denke ich - durchstehbar, aber das muss jeder für sich wissen. Eine andere Idee, die ich hatte: was hält mich davon ab, jetzt einfach 2 BU Versicherungen abzuschließen, die beide je 2000€ bis 55 abwerfen würden? Erstens hat man das Streitrisiko etwas gestreut und zweitens hat man, auch wenn man früh berufsunfähig wird, noch genügend Puffer, um für die Zeit zu sparen, wenn die Versicherungen aufhören, zu zahlen. Das Ganze ist weitaus günstiger, als eine lang anhaltende Versicherung; und weitaus angenehmer als die Gutachten bei einer 4000€-Versicherung. Parallel zu den Versicherungsbeiträgen muss man natürlich großzügig sparen. Denn falls die BU erst später eintritt, muss man mehr Reserven haben, da aus den Versicherungen weniger herauskommt. Was meint ihr? Ist das überhaupt legal?
A. S. schrieb: > Ist das überhaupt legal? Es gilt natürlich das Bereicherungsverbot. Wenn Du also heute 4000EUR netto im Monat hast, dann kannst Du selbstverständlich auch 2x 2000EUR BU bei unterschiedlichen Versicherern abschließen statt 4000EUR bei einer. Ob das im Endeffekt günstiger ist, weiss ich nicht. Aber Du hast dann natürlich nicht die Scherereien mit Untersuchung etc., die bei einer solch hohen einzelnen BU Rente anfielen. Auf der anderen Seite müsstest Du dann erstmal zwei Versicherer finden, die ein gleiches Bedingungswerk haben und das dürfte, im Detail, schwierig werden. Womit dann wiederum, zu Recht (!), im schlimmsten Fall eine der beiden BU nicht zahlen würde, weil von den Bedingugen nicht abgedeckt. Aber auch ohne vorgeschriebene Untersuchung: unbedingt alle Gesundheitsfragen penibelst beantworten. Und auch ggfs. Fragen nach bereits bestehender BU Absicherung oder gestellten Anträgen. Gruss, Peter
Chris D. schrieb: > Auch das stimmt nicht. Es gibt vor dem eigentlichen Burnout massive > geistige und vor allem auch körperliche Anzeichen. Nur werden diese von > den Kandidaten konsequent ignoriert Ja klar. Aus Außenstehender hast du es gut reden. Klar muß man mal die Reißleine ziehen können. Aber da der BU meistens schlagartig kommt ist es dann eher zu spät. Wichtiger ist es danach wieder aus dem Loch zu krabbeln. Mit mitte 30 nur noch die Wand anzustarren ist etwas zu wenig.
Peter Schmidt schrieb: > Wenn Du also heute 4000EUR > netto im Monat hast, dann kannst Du selbstverständlich auch 2x 2000EUR > BU bei unterschiedlichen Versicherern abschließen statt 4000EUR bei > einer. a) echt? Warum würde ich mich bereichern? Man kann ja argumentieren, dass ich berufsunfähig deutlich höhere Kosten habe, als jetzt. Man denke nur mal an mögliche ärztliche Behandlungen - welcher Art auch immer. Gibt's dazu ein Gesetz? Würde gerne nachlesen... b) warum brauche ich 4000EUR netto? Ich bekomme meine BU-Rente ja sicherlich auch nur als Brutto heraus, oder? Dann müssten doch 4000EUR brutto genügen, doer nicht?
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zu a) Die meisten BU-Versicherer schließen in ihren Verträgen explizit aus, dass die Höhe der BU Rente höher liegt als das zuletzt erzielte Einkommen vor Eintritt der BU. Das wird im Leistungsfall geprüft und dann wären zuviel bezahlte Beiträge (für eine höhere Versicherungssumme) rausgeworfenes Geld, weil der Versicher den Wert dann begrenzt auf maximal die Summe, die vor Eintritt der BU regulär monatlich verdient wurde, so wie vertraglich vereinbart. zu b) Was jemand "brauch" spielt keine Rolle, entscheidend sind die Vertragsbedingungen (siehe a). Auf eine BU-Rente sind meiner Meinung nach (wie auf fast alle "Einnahmen") Steuern zu bezahlen, Sozialabgaben wie Arbeitslosenversicherung / gesetzliche Rentenversicherung etc. aber logischerweise nicht. Was ich auch nicht genau weiß, wie es mit den Beiträgen zur Krankenkasse aussieht.
A. S. schrieb: > a) echt? Warum würde ich mich bereichern? Man kann ja argumentieren, > dass ich berufsunfähig deutlich höhere Kosten habe, als jetzt. Man denke > nur mal an mögliche ärztliche Behandlungen - welcher Art auch immer. > Gibt's dazu ein Gesetz? Würde gerne nachlesen... > > b) warum brauche ich 4000EUR netto? Ich bekomme meine BU-Rente ja > sicherlich auch nur als Brutto heraus, oder? Dann müssten doch 4000EUR > brutto genügen, doer nicht? a) Es stand mal im VVG. Aber in der "neuen" (von 2008) Fassung ist das Bereicherungsverbot nur noch für die Krankenversicherung drin. Folglich ist es grundsätzlich möglich, auch Summen abzuschliessen, die oberhalb des aktuellen Nettos liegen. Rein praktisch werden aber die Versicherer selbst beim Antrag darauf achten, dass das Netto nicht überschritten wird. Das ist dann aber in deren Annahmerichtlinien und die wird man im Netz wohl nicht finden. b) Was Du "brauchst" kann ich dir nicht sagen. Bei einer BU ist nur der Ertragsanteil zu versteuern. Insofern dürfte die Steuerlast selbst bei einer hohen BU Rente von 4000EUR / Monat vergleichsweise gering sein. Ist aber wie alles in Sachen Steuer sehr individuell. Gruss, Peter
Flo schrieb: > Wenn du einen Bürojob nicht mehr ausführen kannst, hast du ganz andere > Probleme. Bürojobs sind nicht so auf den Körper angewiesen wie andere Schlaganfall od. sonstige böse Krankheiten kann man auch in früher Jugend bekommen. Wenn Du sie schon hast, dann werden sie bei der BU meist ausgeschlossen oder sauteuer versichert. Hinterher beantragen ist also Essig.
Daumen und Zeigefinger GLATT absägen und die Insurance bescheissen. Daumen und Zeigefinger im Eisfach aufbewahren. Maximal 1 Jahr und 6 Monate auf Bewährung (bisher). Handwechsel zur Halbzeit bringt dann eher keine Verbesserung :-).
Peter Xuang schrieb: > Daumen und Zeigefinger GLATT absägen und die Insurance > bescheissen. Daumen und Zeigefinger im Eisfach aufbewahren. Maximal 1 > Jahr und 6 Monate auf Bewährung (bisher). Handwechsel zur Halbzeit > bringt dann eher keine Verbesserung :-). Ist dann nicht verdammt schwer zu tippn?
klausi schrieb: > Ist dann nicht verdammt schwer zu tippn? Wozu gips die Füße? Frag ma einen, der keine Kekse bekommt...
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