Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Berufsunfähigkeitsversicherung nur ganz kurz?


von A. S. (rava)


Lesenswert?

Hi,

ich plane gerade meine nächsten Jährchen durch und habe keine Kosten 
gescheut und mir für 1.50 den Finanztest-Artikel über BU-Versicherungen 
organisiert.

Das war ganz informativ, aber irgendwie habe ich immer noch mehr Fragen 
als Antworten.

Beispielsweise habe ich gesehen, dass für die Bürojobs 2000EUR BU-Rente 
bis 67 vorgeschlagen wird. Außerdem steht da auch, dass man viel sparen 
kann, wenn man das Endalter reduziert.

Ich habe mir mal meine Situation durchgedacht: Ich bin 28, mit dem 
Mechatronikstudium fertig (dipl-ing.). Was möchte ich mit der 
BU-Versicherung absichern?
Ich möchte eigentlich, falls mir früh etwas passiert (oder direkt nach 
der Familiengründung), eine Absicherung haben. Klar gehen die meisten 
erst mit 55 in den Burn-Out. Aber wenn ich die Versicherung nur 25 Jahre 
statt 39 Jahre abschließe, spare ich (je nach Parameter) ca. 75% 
Beiträge.
Wenn ich aber mit 55 berufsunfähig werde, habe ich bis da hin 
idealerweise so viel zurückgelegt, dass ich damit durchkomme. Und an 
dieses Geld komme ich auch dann ran, auch wenn ich nicht beide Arme 
verliere.

Über eine Laufzeit von 39 Jahren zahle ich in eine BU-Versicherung 50k€. 
Über eine Laufzeit von 25 Jahren, zahle ich knapp 10000€. Diese sind 
nach 5 Monaten wieder heraus, falls mir tatsächlich etwas zustößt.


Ich tendiere also, obwohl die finanztest-jungs nicht auf die Idee 
gekommen sind, zu einer Versicherung mit kürzerem Scope.
Dann ist auch die chance geringer, dass von der Rente bis dahin nur noch 
ne Dose Bohnen her geht (inflation und so).


Wie ist eure Philosophie? Was spricht dagegen, es so zu machen?

von petro (Gast)


Lesenswert?

Ich bin 28 und habe mir da auch schon einige Gedanken gemacht. Letztlich 
eine einfach aber eventuell augenöffnende Rechnung. Ich möchte in meiner 
Rente sagen wir 1000€ monatlich haben. Gehen wir mal davon aus, dass das 
nur für 10 Jahre gilt. Somit muss ich entweder 10 Jahre lang 1000€ (nur 
für die Rente undenkbar)dafür zurück legen, oder 20 Jahre lang 500€ 
(immer noch heftig). Bei satten 30 Jahren komme ich auf 333€ die ich 
monatlich zurücklegen muss um gerade mal 10 Jahre lang jeden monat 1000€ 
zu haben!!
Mit einer halbwegs passenden staatlichen Rente rechne ich einfach nicht 
mehr.
Die ganzen Rentensparhilfen sind auch füren A... Hab z.B. mit anfang 20 
eine Riesterrente abgeschlossen. Damals war noch garantiert (wie witzig) 
dass das Geld nicht versteuert wird (wird es schon).
Eine Berufsunfähigkeistversicherung habe ich, werde ich zerhackt bekomme 
ich jeden Monat 600€. Da kann man sich auch drüber schlapp lachen. 
Pflegefall sind locker 3500€ im Monat. 600€ sind besser als nichts, aber 
im Verhältnis zu 3500€ ist auch einfach für den Hintern.
Alles in allem bin ich als u30 der festen Überzeugung im jetzt zu leben. 
Einen Teil meines Geldes lege ich zwar für Rente und ähnliches beiseite. 
Aber wenn wir ehrlich sind reicht es nicht für die Rente und wenn mir so 
was derbes passiert das ich arbeitsunfähig bin, dann ist das Geld auch 
egal weil sie dich eh den ganzen Tag vor die Glotze stellen.
Mein Rat, vergiss den Rentenmist, vergiss die ganzen 
Totalschutzmaßnahmen gegen Arbeitsunfähigkeit und wenn du keine Freundin 
hast mit der Kinder in Aussicht sind, oder du dir felsenfest sicher bist 
mal Kinder zu haben. Ja dann nimm die Kohl und hau sie drauf.

von lalala (Gast)


Lesenswert?

A. S. schrieb:
> Was spricht dagegen, es so zu machen?

Vielleicht hab ich es nicht genau verstanden. Sagen wir Du schliesst 
einen 25Jahres Vertrag ab und wirst auch sofort (mit 30) BU. Dann ist 
bis 55 alles i.O. und dann? Von den 2k pro Monat hast Du soviel 
zurueckgelegt dass es bis zur Rente reicht? Zu welcher Rente?

von Flo (Gast)


Lesenswert?

Ich persönlich finde BU für Bürojobs unsinnig.
Hab selbst auch keine angelegt.

Wenn du einen Bürojob nicht mehr ausführen kannst, hast du ganz andere 
Probleme. Bürojobs sind nicht so auf den Körper angewiesen wie andere 
Jobs. Solang man noch PC-tippen und klar denken kann, geht das 
irgendwie.
Psychische Probleme mal außen vor. Aber auch da kann man an sich 
arbeiten.

Man sollte sich bei einem Bürojob halt auch auf die typischen Probleme 
einstellen und direkt dagegen arbeiten.
Einen Sport für den Rücken (Bogensport, Schwimmen, Gymnastik ...) und 
Rückenschmerzen sind vorbei.
Gegen Burnout hilft die passende Einstellung :-)

Übrigends bekommst du inflationsbereinigt nie soviel raus, wie du 
reinzahlst. Die Versicherung will auch leben (die Aktionäre vielleicht 
noch ein bisschen mehr).

von Felix (Gast)


Lesenswert?

Flo schrieb:
> Psychische Probleme mal außen vor. Aber auch da kann man an sich
> arbeiten.

Ja, die gazen Depressiven und sonstwie psychisch kranken sind doch 
selber dran schuld und haben es nicht anders verdient. kopfschüttel

Ein Menschenbild herrscht hier manchmal vor, da möchte man kotzen.

von Oliver R. (orb)


Lesenswert?

Berufsunfähigkeit ist eine reine Luxusversicherung und kostet auch 
entsprechend. Daß jemand in seinem ursprünglich erlernten Beruf bis zur 
Rente arbeitet ist inzwischen selten und wer nicht garnicht mehr 
arbeiten will weil er es in diesem einen Beruf nicht mehr kann muß auch 
entsprechend zahlen.
Oder würfelst Du Arbeits- und Berufsunfähigkeit?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ist es wirklich so, dass eine heute abgeschlossene BU ähnlich einer 
privaten Krankenversicherung eine so starke Beitragssteigerung im Alter 
hat, oder verwechselst du bloss die Beitragshöhe bei frühem Eintritt vs. 
die bei spätem Eintritt?

Denn deine Rechnung sieht anders aus, wenn du für 75% der Zeit auch 75% 
der Beiträge einzahlst, zumindest inflationsbereinigt.

Rine BU lohnt nur, wenn man auch eine Rechtschutz bei einem anderen 
Konzern hat, denn Forderungen in BU kannst du nur erzwingen, freiwillig 
zahlen die eher nichts.

von M.Eng. (FH) Gott (Gast)


Lesenswert?

A. S. schrieb:

> ich plane gerade meine nächsten Jährchen durch und habe keine Kosten
> gescheut und mir für 1.50 den Finanztest-Artikel über BU-Versicherungen
> organisiert.

Wie funktionieren diese Berufsunfähigkeitsversicherungen eigentlich, 
bzw. wann gilt man laut Versicherungspolice als berufsunfähig? Ist 
Berufsunfähigkeit gleichbedeutend mit Erwerbsunfähigkeit?

Mir fällt jetzt kein konkretes Beispiel ein, darum ein hypothetisches:

Du hast einen Autounfall, bei dem du eine schwere Hirnverletzung 
erleidest. In Folge bist du in deiner Konzentrationsfähigkeit und 
Belastbarkeit eingeschränkt und kannst nicht mehr als Ingenieur 
arbeiten. Du könntest aber halbtags als Hausmeister bei der 
Stadtverwaltung arbeiten.
Wie sieht es denn in dem Fall aus? Musst du dann die Halbtagsstelle 
annehmen und die Versicherung stockt dir was auf oder musst du gar nicht 
arbeiten und bekommst die vereinbarte Summe?

von Gerhard Polt (Gast)


Lesenswert?

Die BU ist eine der wenigen sinnvollen Versicherungen.
Zu empfehlen sind andere Quellen (Stiftung Warentest, Verbraucherschutz 
Org. etc.).

von Oliver R. (orb)


Lesenswert?

M.Eng. (FH) Gott schrieb:
> Musst du dann die Halbtagsstelle annehmen und die Versicherung stockt dir
> was auf oder musst du gar nicht arbeiten und bekommst die vereinbarte Summe

Da hast Du den Unterschied zwischen Arbeits- und Berufsunfähigkeit. Ist 
zwar selten so extrem aber stell Dir einen Bäcker vor bei dem sich eine 
Mehlallergie entwickelt oder einen Maurer mit Rücken.

: Bearbeitet durch User
von SelbstUndStändig (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Ist es wirklich so, dass eine heute abgeschlossene BU ähnlich einer
> privaten Krankenversicherung eine so starke Beitragssteigerung im Alter
> hat, oder verwechselst du bloss die Beitragshöhe bei frühem Eintritt vs.
> die bei spätem Eintritt?

Nein, zum Glück ist das bei der BU nicht der Fall. Die Beiträge richten 
sich nach der Überschussbeteiligung was die Versicherung erwirtschaftet 
und dem Risiko zu dem Zeitpunkt wo man die BU abschließt. Ist auch klar, 
weil bei der PKV braucht normalerweise auch ein gesunder Mensch 
Leistungen, im Alter mit Tendenz steigend, auch wenn er keine schlimme 
Krankheit bekommt. Bei der BUV werden in der geringsten Risikogruppe, im 
Büro tätige Akademiker, nur sehr wenige ein Leistungsfall.

Bis 55 abschließen und hoffen bis dahin viel Vermögen zu haben ist schon 
ein Risiko. Auch muss man bei der Höhe bedenken, dass wenn man mit 30 BU 
wird, nicht mehr in die gesetzliche Rentenkasse einzahlt, falls man gar 
nicht mehr arbeiten kann. Außerdem kann man sich sehr oft auf einen 
Prozess inkl. Gutachterschlacht gefasst machen, weil es bei der BUV um 
sehr viel Geld geht und diese gerne alle Register ziehen um nicht zahlen 
zu müssen. Da werden teilweise kleinste Formfehler in der Beschreibung 
eines Unfalls oder eines Krankheitsverlaufes genutzt, die von findigen 
Versicherungsjuristen zu Gunsten der Versicherung genutzt werden.

von Möbius (Gast)


Lesenswert?

Felix schrieb:
> Flo schrieb:
> Psychische Probleme mal außen vor. Aber auch da kann man an sich
> arbeiten.
>
> Ja, die gazen Depressiven und sonstwie psychisch kranken sind doch
> selber dran schuld und haben es nicht anders verdient. kopfschüttel
>
> Ein Menschenbild herrscht hier manchmal vor, da möchte man kotzen.


Danke für diesen Beitrag, Felix. Die gleichen Gedanken hatte ich nämlich 
auch, als ich den Unsinn von Flo las. Als wenn man sich gegen eine 
psychische Krankheit schützen könnte, indem man "an sich arbeitet".

von Rat (Gast)


Lesenswert?

Volljuristen klingt immer so komisch, so als würdest du von Vollpfosten 
reden.
Gibt es auch Halbjuristen oder wieso diese Unterteilung?

von Schiller72 (Gast)


Lesenswert?

Rat schrieb:
> Volljuristen klingt immer so komisch, so als würdest du von Vollpfosten
> reden.
> Gibt es auch Halbjuristen oder wieso diese Unterteilung?

Zwar offtopic, aber diese Unterteilung ist durchaus gebräuchlich. Unter 
einem Volljuristen versteht man eben Jemanden, der Jura an einer 
Universität studiert und das Studium mit dem Staatsexamen abschließt. 
Sehr gute Absolventen dieser Gattung schließen noch ein 
Rechtsreferendariat an und gehen in den Staatsdienst (Richter, 
Staatsanwalt, etc.). Schlechtere müssen ihr Leben als angestellter 
Anwalt in einer Kanzlei fristen. Auch da gibt es "findige Kerlchen", die 
ihre eigene Kanzlei eröffnen und "üppig Kohlen" beispielsweise als 
Abmahnanwalt verdienen.

Neben diesen Volljuristen gibt es aber auch diverse 
Bindestrich"juristen", z.B. Absolventen des von 
Bindestrich-Studiengängen an FHs, Wirtschafts-Jurist (FH) z.B. Diese 
mögen ggf. auch ein wenig von Jura gehört haben, dürfen aber faktisch 
nichts, nicht mal Abmahnungen schreiben oder Klienten vor Gericht 
vertreten, da diese eben keine Volljuristen sind, genauer genommen nicht 
mal "Halb-Juristen", also eher BWL'er.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Schiller72 schrieb:
> dürfen aber faktisch
> nichts, nicht mal Abmahnungen schreiben oder Klienten vor Gericht
> vertreten, da diese eben keine Volljuristen sind, genauer genommen nicht
> mal "Halb-Juristen", also eher BWL'er.

Rechtsbeistand in den unteren Instanzen der Zivilgerichtsbarkeit, das 
dürfen die auch, wie jder andere!
Gib ja auch den Patentanwalt. Der ist spez. auf Patentrecht gerichtet 
und hat eine juristische und (zwingend) ein wissenschaftliches 
MINT-Studium.
Vor Strafgerichten, geht nur der "Volljurist". Der muß zugelassen sein.
Also 1. und 2. Staatsexamen.
Der Dr. vllt. auch (aber dann einschlägig), den Dr. machen die juris 
schon nach dem 1. Staatsexamen.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

A. S. schrieb:
> Wie ist eure Philosophie? Was spricht dagegen, es so zu machen?

Burn-out bedingt keine BU auf Lebenszeit.
Ansonsten:
Wenn hier Leute sind die ned schlafen können wg. "was, ist 
wen,...wenn...,..."
Die sollen eine BU für 5-10€/mtl. abschließen. Ist gesünder als sich wg. 
den Sorgen mit Medikamenten vollpumpen zu müssen!

von Ich (Gast)


Lesenswert?

BU ist dafür gedacht, das bei einer auch zeitlich befristeten 
Berufsunfähigkeit nicht auf Hartz IV rutscht, sein Häuschen verkaufen 
muss, etc.

Nur, es ist nicht mit 5-10€/Monat getan, zumindest nicht, wenn man erst 
mit 40 damit anfängt.

Psychische Krankheiten sind ein Fall für sich und von außen als Laie 
schwer einzuschätzen, dennoch ein sehr häufiger Grund (zeitweilig) 
berufsunfähig zu werden.

Ja, BU es ist eine Wohfühlversicherung, sinnvoll, aber kein "Must-Have".

von rawwewrwer (Gast)


Lesenswert?

Die braucht man nur bis man sich die Finger abgesäbelt hat.....

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

rawwewrwer schrieb:
> Die braucht man nur bis man sich die Finger abgesäbelt hat.....
Warum? Als Ing. kannste doch auch mit den Zehen coden und mit der 
Sprachsteuerung den PC bedienen.

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

>Wie funktionieren diese Berufsunfähigkeitsversicherungen eigentlich,
>bzw. wann gilt man laut Versicherungspolice als berufsunfähig? Ist
>Berufsunfähigkeit gleichbedeutend mit Erwerbsunfähigkeit?

Das hängt von der Police ab, es gibt solche und solche. Bei 
Erwerbsunfähigkeit zahlt auch die gesetzliche Rentenversicherung.

>Eine Berufsunfähigkeistversicherung habe ich, werde ich zerhackt bekomme
>ich jeden Monat 600€. Da kann man sich auch drüber schlapp lachen.

Was willst Du mit 600€ ? Schon Hartz4 ist mehr, da bekommst Du dann die 
600€ voll angerechnet.

>Die sollen eine BU für 5-10€/mtl. abschließen.
Eine BU für 5-10€ ist kompleter Quatsch, damit kann man die eben 
genannten 600€ absichern, da kann man besser auf Hart4 oder Sozialhilfe 
hoffen.

Die 2000€ im Eingangsposting sind schon das Minimum, wenn man Familie 
hat, sonst kann man sich das Geld besser sparen.

Die BU Versicherung sollte schon deutlich mehr absichern, als man 
Sozialhilfe bekäme, sonst bringt das nichts. Nur, dann wird sie auch 
teuer.

Gruss
Axel

von Rubberduck (Gast)


Lesenswert?

Axel Laufenberg schrieb:
> Was willst Du mit 600€ ? Schon Hartz4 ist mehr, da bekommst Du dann die
> 600€ voll angerechnet.

Echt? 394 Euro sind mehr als 600?

>Bei Erwerbsunfähigkeit zahlt auch die gesetzliche Rentenversicherung.

Erwerbsunfähigkeit bedeutet: ÜBERHAUPT keine Tätigkeit länger als 3 
Stunden
pro Tag ausführen zu können.
Berufsunfähigkeit heißt: Den AUSGEÜBTEN Beruf nicht mehr ausführen zu 
können.

>..da kann man besser auf Hart4 oder Sozialhilfe
>hoffen.

Hoffen ist das Stichwort.

Lösung: Man zwingt Dich, eine andere Ausbildung zu machen, bzw. eine 
Arbeit
anzunehmen, bei der keine Ausbildung erforderlich ist.

von Ratgeber (Gast)


Lesenswert?

Flo schrieb:
> Bürojobs sind nicht so auf den Körper angewiesen wie andere
> Jobs. Solang man noch PC-tippen und klar denken kann, geht das
> irgendwie.

FALSCH!

Das habe ich mir auch immer gesagt. Dann kam ein 
HWS-Bandscheibenvorfall. Ich war derart geschädigt, dass ich nicht mal 
mehr sitzen konnte. Zudem gab es Nervenschden. Die bleiben machmal und 
die Hände sind am Arsch. Ich war kurz davor. Bei einem Arbeitskollegen 
ist es schlimm:

Der ist nach dem Ausfall unserer Firma fröhlich in sein Heimatland 
zurück, hat dort eine Firma aufbaut und gut verdient. Sein Mott: Solange 
ich 2 gesunde Hände habe, bin ich versorgt. Er wurde vor 4 Jahren von 
einem Auto angefahren und der Fahrer ist flüchtig. Er hat keinen 
Pfennig!

Trotzdem ist eine BUV nicht empfehlenswert, da meistens nichts wert, 
weil Du dich totprozessieren kannst. Die Drecksäcke spielen auf Zeit. 
Die beste Versicherung ist nach wie vor ein gut gefülltes Bankkonto.

von Peet (Gast)


Lesenswert?

Ich habe eine BU zahle dafür 200€ im Monat weil ist gekoppelt mit einer 
Rürup-Rente.

Werde ich BU bekomme ich 2200€ +gesetzliche Rente wenn Frührentner 
werde.

Die Versicherungen für 10€ im Monat oder so taugen doch nichts und das 
ist eh meistens dann eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung und keine BUV.

Rubberduck schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Was willst Du mit 600€ ? Schon Hartz4 ist mehr, da bekommst Du dann die
>> 600€ voll angerechnet.
>
> Echt? 394 Euro sind mehr als 600?

JA genau wie Brutto mehr als Netto ist...

von Unter die Nase Reibender (Gast)


Lesenswert?

Peet schrieb:
> Werde ich BU bekomme ich 2200€ +gesetzliche Rente wenn Frührentner
> werde.

Nein. Es gibt keine Berufsunfähigkeitsrente von der Rentenversicherung.

Es gibt nur eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Die bekommst Du nicht, die
mußt Du hart und bitter erstreiten.

von Claus M. (energy)


Lesenswert?

Peet schrieb:
> Ich habe eine BU zahle dafür 200€ im Monat weil ist gekoppelt mit einer
> Rürup-Rente.
>
> Werde ich BU bekomme ich 2200€ +gesetzliche Rente wenn Frührentner
> werde.

Glaubst du. Im Schadensfall musst du das vielleicht erst über Jahre vor 
Gericht erstreiten. Koppelprodukte sind auch ganz, ganz schlecht, weil 
man gleich beides verliert und nicht separat kündigen kann wenn es 
finanziell mal eng wird.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Rubberduck schrieb:
> Echt? 394 Euro sind mehr als 600?

Ja, denn von den 600€ musst Du Miete/Nebenkosten zahlen. Mit H4 eben 
nicht!
(Ausser Strom wird alles vom Amt bezahlt.)
Da wird dir eine warme Wohnung mit fliessend (Warm-)Wasser gestellt!

Auch zu beachten: Mit H4 hat man komlpett kostenlose Heilfürsorge!!!
Mit der BU-Rente nur, was deine Krankenkasse halt zahlt!

3 Punkte gegen BU:

1.) Nur ca. 1/3 aller echt berechtigten Personen bekommen ihre volle 
BU-Rente! 1/3 geht komplett leer aus und 1/3 liegt so dazwischen. Aber 
(fast) alle müssen klagen, oft jahrelang!

2.) Wer eine(ausreichende) BU hat, bekommt KEIN H4!

3.) Wer als Bürohengst nicht mehr arbeiten kann, ist Erwerbsunfähig! 
Denn dann geht wirklich nix mehr, auch nicht putzen oder Kassierer, 
usw..

--> Lasst euch von den Versicherungen bitte nicht ver***+++!
Und: Sogenannte "Verbraucherschutzorganisationen" sind auch nicht gerade 
unabhängig!

von Rubberduck (Gast)


Lesenswert?

Ich schrieb:
> (Ausser Strom wird alles vom Amt bezahlt.)
Nein, das ist nicht wahr.
Es wird die Miete für eine angemessene Wohnung bezahlt.
Was angemessen ist, legt der Sachbearbeiter fest.
Es werden angemessene Heiz- und Warmwasserkosten übernommen.
Was angemessen ist, legt der Sachbearbeiter fest.

> Da wird dir eine warme Wohnung mit fliessend (Warm-)Wasser gestellt!
Du wirst aus Deiner warmen Wohnung mit fließend Wasser ganz schnell
herausgepelzt, wenn Du Dich nicht bemühst, eine Wohnung mit geringerer
Miete zu beschaffen. Diese Bemühungen hast Du turnusmäßig nachzuweisen.

> Auch zu beachten: Mit H4 hat man komlpett kostenlose Heilfürsorge!!!

Nein, auch das ist nicht wahr.
Du hast Zuzahlungen bis zur Höhe von ca. 48 Euro/ Jahr zu leisten.

Auch, wenn es vielfach gelingt, die Leute mittels falscher Angaben gegen
die Bezieher von ALG2 aufzuhetzen, so muß man ab und zu mal wieder die
Realität in das Gedächtnis der Leute bringen.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Rubberduck schrieb:
> Nein, das ist nicht wahr.
> Es wird die Miete für eine angemessene Wohnung bezahlt.
> Was angemessen ist, legt der Sachbearbeiter fest.

OK, ich wollte jetzt KEINE H4 Diskussion beginnen, deshalb habe ich 
nicht alles im Detail aufgeführt - und ich will nicht H4 Bashing 
betreiben, denn das halte ich für falsch.
Was ich will: BU-Bashing Betreiben!

Nur kurz: Für einen Single sind ca. 50m2 angemessen, Heizosten/Wasser 
werden VOLLSTÄNDIG erstattet.
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/536596977408d3a01.php

Rubberduck schrieb:
> Nein, auch das ist nicht wahr.
> Du hast Zuzahlungen bis zur Höhe von ca. 48 Euro/ Jahr zu leisten.
Das habe ich als "gering" einfach unterschlagen, siehe oben!

Es geht darum, Hartz4 im Falle einer Berunfunfähigkeit zu vergleichen! 
Man hat eben die vom Staat die "Versicherung" Hartz4! Die muss man 
einfach gegenrechnen!

von derda (Gast)


Lesenswert?

Mich wundert es, dass ich das hier noch nicht gelesen habe, aber es gibt 
BUs bei denen man auch wirklich berufsunfähig ist, sobald man den 
erlernten Beruf nicht mehr ausüben kann. In dem Vertrag ist dann eine 
Klausel, die den Verzicht auf abstrakte Verweisung bescheinigt. Diese 
Klausel ist eigentlich die wichtigste überhaupt. Der Fall der BU der 
dann eintritt, hat dann aber noch lange nichts mit Erwerbsunfähigkeit zu 
tun..

von Sepp (Gast)


Lesenswert?

derda schrieb:
> In dem Vertrag ist dann eine
> Klausel, die den Verzicht auf abstrakte Verweisung bescheinigt.

Ja, solche (meist alte) Verträge ohne diese Klausel sind schlichtweg 
Betrug. Das wurde zum Glück von vielen Versicherungsnehmern erkannt und 
der Versicherungsmarkt hat reagiert:

http://www.deutsche-versicherungsboerse.de/verswiki/index_dvb.php?title=Abstrakte_Verweisung_%28BU%29

von Henry G. (gtem-zelle)


Lesenswert?

Flo schrieb:

> Gegen Burnout hilft die passende Einstellung :-)

Ich wünsche dir mal einen echten Burn-Out, Depressionen oder 
Panikattacken.
Dann merkst du ganz schnell, was für einen sensationellen Stuss du hier 
erzählst. Um aus sowas rauszukommen braucht man teilweise Jahre mit 
Therapie und Medikamenten. Viele schaffen es nicht und landen meistens 
auf der Straße, saufen sich tot oder springen vor den Zug. Kannst dich 
ja mal mit Psychologen unterhalten, die mit diesen "Einstellungsproblem" 
jeden Tag zu tun haben. Da bist du als blinder Rollstuhlfahrer besser 
dran.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Henry G. schrieb:
> Flo schrieb:
>
>> Gegen Burnout hilft die passende Einstellung :-)
>
> Ich wünsche dir mal einen echten Burn-Out, Depressionen oder
> Panikattacken.
> Dann merkst du ganz schnell, was für einen sensationellen Stuss du hier
> erzählst. Um aus sowas rauszukommen braucht man teilweise Jahre mit
> Therapie und Medikamenten.

Ich denke, Du verstehst ihn falsch. Flo meinte vermutlich:

"Die Gefahr eines Burn-Outs kann man mit der richtigen 
Einstellung/Lebensweise im Vorhinein verhindern."

Und da hat er Recht.

Der Unterschied zwischen Burn-Out und Depressionen/Panikattacken ist, 
dass ein Burn-Out kein unabwendbares Ereignis ist, kein Griff ins Klo 
der Schiksalskiste - sondern man ihn selbst zulässt bzw. fördert.

> Viele schaffen es nicht und landen meistens
> auf der Straße, saufen sich tot oder springen vor den Zug. Kannst dich
> ja mal mit Psychologen unterhalten, die mit diesen "Einstellungsproblem"
> jeden Tag zu tun haben. Da bist du als blinder Rollstuhlfahrer besser
> dran.

Ja, das sind schlimme Geschichten und sicher keine Einstellungssache.

Gegen Burn-Out allerdings kann man sich selbst wappnen.

von Henry G. (gtem-zelle)


Lesenswert?

Burn-Out ist halt ein Überbegriff für alle möglichen Symptome die durch 
eine stressbedingte Überlastung auftritt. Arbeitssituation und 
finanzielle Zwänge sind in der Regel kein Wunschkonzert, auf für 
Ingenieure nicht. Somit wird es schwer sich dagegen zu wappnen. Sport 
oder Yoga funktioniert da nicht. Es hilft erst mal nur zur Ruhe zu 
kommen und übermäßigen Stress zu vermeiden. Das hat zwangsläufig zur 
Folge, dass man den Job verliert bzw. karrieretechnisch K.O. geht. Die 
Folgen dessen kann sich jeder selbst ausmalen. Bist du nicht richtig 
vermögend, war es das dann mit einem geregeltem Einkommen. Das erhöht 
wiederum extrem den Stressfaktor(sozialer Abstieg, Wohnung aufgeben und 
in ein H4-Loch ziehen, Jobcenterschikanen und und und...). Das ist dann 
oft der Punkt wo die Betroffenen völlig wegbrechen und zwangsläufig in 
ein Depression geraten. Ein enger Freund von mir arbeitet als Psychologe 
und hat damit tagtäglich zu tun. Es passiert öfter als den meisten 
bewusst ist, und oft kommt es sehr plötzlich.

von M.Eng. (FH) Gott (Gast)


Lesenswert?

Henry G. schrieb:
> Da bist du als blinder Rollstuhlfahrer besser
> dran.

Blödsinn. Wenn ich die Wahl hätte alle meine psychischen Probleme gegen 
Blindheit und Rollstuhl zu tauschen, würde ich mal ganz gepflegt: Nein! 
sagen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Henry G. schrieb:
> Burn-Out ist halt ein Überbegriff für alle möglichen Symptome die durch
> eine stressbedingte Überlastung auftritt.

Burnout ist aus gutem Grund nicht als Krankheit klassizifiert, sondern 
als
"Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung".

> Arbeitssituation und
> finanzielle Zwänge sind in der Regel kein Wunschkonzert, auf für
> Ingenieure nicht.

Aber selbstverständlich sind sie in hohem Maße durch denjenigen frei 
bestimmbar. Die meisten machen nur keinen gebrauch davon, sei es aus 
Bequemlichkeit, sei es aus Angst.

> Somit wird es schwer sich dagegen zu wappnen. Sport
> oder Yoga funktioniert da nicht.

Doch, Sport und Yoga können schon eine große Hilfe sein. Allerdings muss 
derjenige auch aktiv etwas am Leben ändern.

> Es hilft erst mal nur zur Ruhe zu
> kommen und übermäßigen Stress zu vermeiden. Das hat zwangsläufig zur
> Folge, dass man den Job verliert bzw. karrieretechnisch K.O. geht.

Nein, auch das muss nicht sein. Ich hab mich beispielsweise 
selbstständig gemacht, um praktisch stressfrei leben und arbeiten zu 
können.

Es geeeeeht schon sehr viel - wenn man wirklich will :-)

> Das ist dann
> oft der Punkt wo die Betroffenen völlig wegbrechen und zwangsläufig in
> ein Depression geraten.

Nein. Niemand gerät "zwangsläufig" in eine Depression. Das ist immer 
sehr stark vom Einzelfall abhängig.

> Ein enger Freund von mir arbeitet als Psychologe
> und hat damit tagtäglich zu tun. Es passiert öfter als den meisten
> bewusst ist, und oft kommt es sehr plötzlich.

Auch das stimmt nicht. Es gibt vor dem eigentlichen Burnout massive 
geistige und vor allem auch körperliche Anzeichen. Nur werden diese von 
den Kandidaten konsequent ignoriert (Ohrgeräusche, Herzrasen, 
Schweißausbrüche usw.). Im Bekanntenkreis haben wir auch drei solcher 
Fälle, alles Meister im Verdrängen und Verharmlosen. Der vierte hatte 
schon sein Burnout.

Dein Freund wird Dir bei jedem seiner Burnout-Patienten mit Sicherheit 
einige Symptome nennen können, die schon lange vorher aufgetreten sind 
(sofern diese das erzählt haben).

Ein Burnout kommt nicht einfach - er wird von denjenigen konsequent 
herangezüchtet, sei es durch Unterlassen oder Ignorieren.

von Henry G. (gtem-zelle)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:

> Es geeeeeht schon sehr viel - wenn man wirklich will :-)

Darüber lässt sich streiten. Niemals von sich auf andere oder deren 
Möglichkeiten schließen.


> Nein. Niemand gerät "zwangsläufig" in eine Depression. Das ist immer
> sehr stark vom Einzelfall abhängig.

Das stimmt, aber es sind eben nicht nur Einzelfälle.



> Auch das stimmt nicht. Es gibt vor dem eigentlichen Burnout massive
> geistige und vor allem auch körperliche Anzeichen. Nur werden diese von
> den Kandidaten konsequent ignoriert (Ohrgeräusche, Herzrasen,
> Schweißausbrüche usw.). Im Bekanntenkreis haben wir auch drei solcher
> Fälle, alles Meister im Verdrängen und Verharmlosen. Der vierte hatte
> schon sein Burnout.

> Ein Burnout kommt nicht einfach - er wird von denjenigen konsequent
> herangezüchtet, sei es durch Unterlassen oder Ignorieren.

Genau, es wird ja konsequent ignoriert. Nichts anmerken lassen, 
durchhalten, an die drohende Rentenlücke denken, das Ansehen wahren, Job 
nicht auf's Spiel setzen usw.. Und wenn es dann auf einmal nicht mehr 
weiter geht, fallen die Betroffenen aus allen Wolken. Dann setzt erst 
das Bewusssein dafür ein, dass man mit Durchhalten nicht mehr 
weiterkommt. So oder so, eine schwierige Situation, in die man sehr 
schnell unbewusst hineingerät. Und wenn man dann kein Beamter, guten 
Nacht Herr Wachmeister...

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Rubberduck schrieb:
> Erwerbsunfähigkeit bedeutet: ÜBERHAUPT keine Tätigkeit länger als 3
> Stunden
> pro Tag ausführen zu können.
> Berufsunfähigkeit heißt: Den AUSGEÜBTEN Beruf nicht mehr ausführen zu
> können.
Richtig!
Da heute genügend technische Möglichkeiten vorhanden sind, ist man als 
Ing. erst im Wachkoma BU!

Claus M. schrieb:
> Peet schrieb:
>> Ich habe eine BU zahle dafür 200€ im Monat weil ist gekoppelt mit einer
>> Rürup-Rente.
>>
>> Werde ich BU bekomme ich 2200€ +gesetzliche Rente wenn Frührentner
>> werde.
>
> Glaubst du. Im Schadensfall musst du das vielleicht erst über Jahre vor
> Gericht erstreiten. Koppelprodukte sind auch ganz, ganz schlecht, weil
> man gleich beides verliert und nicht separat kündigen kann wenn es
> finanziell mal eng wird.
Auch richtig!

von Fabian F. (fabian_f55)


Lesenswert?

Marx W. schrieb:
> Rubberduck schrieb:
>> Erwerbsunfähigkeit bedeutet: ÜBERHAUPT keine Tätigkeit länger als 3
>> Stunden
>> pro Tag ausführen zu können.
>> Berufsunfähigkeit heißt: Den AUSGEÜBTEN Beruf nicht mehr ausführen zu
>> können.
> Richtig!
> Da heute genügend technische Möglichkeiten vorhanden sind, ist man als
> Ing. erst im Wachkoma BU!

Wenn man mit technischen Hilfmitteln arbeien kann bekommt man aber auch 
Gehalt. Demnach braucht man dann auch keine BU-rente.
Eben weil das Risiko für Büroarbeiter gering ist komplett BU zu werden 
ist die Police  ja vergleichsweise günstig. Ich zahle 81€/Monat für 
2000€ Bu-Rente, während mein Schwager als Mechatroniker ~115€ für 1700€ 
BU-rente zahlt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Henry G. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Es geeeeeht schon sehr viel - wenn man wirklich will :-)
>
> Darüber lässt sich streiten. Niemals von sich auf andere oder deren
> Möglichkeiten schließen.

Wenn ich meine Bekannten sehe - und deren Lebenssituation kenne ich 
wirklich gut - dann bleibt nur eins zu sagen: selbst schuld, wenn es zum 
Burnout kommen sollte!

Ich habe das Gefühl, dass die allermeisten sich irgendwie durchs Leben 
"wurschteln". Job aufgeben? Ach neeee, "eigentlich" geht's doch und wer 
weiss, vielleicht finde ich nichts mehr. Wirklich etwas ändern? 
Fehlanzeige. Und es sind fast nie äußere Zwänge sondern ist ist die 
eigene Bequemlichkeit.

>> Nein. Niemand gerät "zwangsläufig" in eine Depression. Das ist immer
>> sehr stark vom Einzelfall abhängig.
>
> Das stimmt, aber es sind eben nicht nur Einzelfälle.

Bestimmt. Aber "einige" ist schon ein Unterschied zu "zwangsläufig" ;-)

> Genau, es wird ja konsequent ignoriert. Nichts anmerken lassen,
> durchhalten, an die drohende Rentenlücke denken, das Ansehen wahren, Job
> nicht auf's Spiel setzen usw.. Und wenn es dann auf einmal nicht mehr
> weiter geht, fallen die Betroffenen aus allen Wolken. Dann setzt erst
> das Bewusssein dafür ein, dass man mit Durchhalten nicht mehr
> weiterkommt. So oder so, eine schwierige Situation, in die man sehr
> schnell unbewusst hineingerät. Und wenn man dann kein Beamter, guten
> Nacht Herr Wachmeister...

Genau das werfe ich den Burnoutlern ja vor: die Anzeichen sind da - 
werden aber konsequent ignoriert. "Ohrensausen? Leichter Tinitus? Ja, 
mein Gott, das ging bisher auch immer weg - ist auch nicht so 
dramatisch"

Meiner Meinung nach gerät da kein einziger unbewusst hinein - nicht mehr 
heutzutage. Die Symptome sind bekannt, jeder weiss zumindest ungefähr, 
was ein Burnout ist und gerade von halbwegs intelligenten Menschen (ich 
zähle Ings und Infos einfach mal dazu ;-) muss man erwarten können, dass 
sie zwischen Symptomen und vermutlicher Diagnose selbst Verknüpfungen 
bilden können. Und die Symptome gibt es nicht über Wochen sondern Monate 
und Jahre.

Und die Leute ändern nichts daran. Man redet mit ihnen, weisst sie sogar 
immer wieder darauf hin, sie sehen auch ein, dass sie etwas ändern 
müssen - aber sie machen es einfach nicht. Wie ein Tier in Schockstarre.

Ich habe nichts gegen viel Arbeit - auch hier gibt es Wochen mit über 70 
Stunden. Aber es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man das wegen eines 
bevorstehenden Termins oder vollkommen ohne Druck und einfach aus Freude 
und richtiggehender Lust/Muße an Neuem tut. Und dann gibt es eben auch 
Wochen, da sind es vielleicht insgesamt nur 30 Stunden, weil das Wetter 
schön ist und man viel draußen ist.

Wäre ich noch Angestellter, sähe mein Leben vielleicht auch so aus. 
Lästige Lastenhefte, Termindruck durch Kunden etc.

Nein, muss ich nicht haben. Ich will die Freiheit haben, jetzt hier um 
8:30 in Ruhe diesen Beitrag zu verfassen und danach draußen Tomaten zu 
ernten.

Druck habe ich seit dem Zeitpunkt, ab dem nur noch eigene Produkte 
produziert und entwickelt wurden, nicht mehr gehabt. Wie auch? :-)

Neuanfragen bzgl. Projektaufträgen werden einfach mit einem "Nein, wir 
machen das nicht mehr" beantwortet, auch wenn der finanzielle Rahmen 
dort sehr gut ist. Mein ruhiges, zufriedenes Leben ist mir 1000 Mal mehr 
wert als vielleicht 50k€ mehr auf der hohen Kante. Für Geld kann ich mir 
keine Sekunde mehr Lebenszeit kaufen. In der Zeit gehen ich lieber mit 
meiner Frau wandern und genieße die Ruhe im Wald und die gute Eifelluft.

Man kann also durchaus einiges dafür tun, nicht in einen Burnout zu 
laufen.

Aber man muss es auch machen. Denn sonst zwingt einen irgendwann der 
Körper/Geist durch Zusammenbruch dazu - und das ist wirklich nicht 
schön.

von Sepp (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Mein ruhiges, zufriedenes Leben ist mir 1000 Mal mehr
> wert als vielleicht 50k€ mehr auf der hohen Kante. Für Geld kann ich mir
> keine Sekunde mehr Lebenszeit kaufen.

ACK!!!

Und ohne BU geht das sogar noch leichter!

Zurück zum Thema:
Ich bin auch der Meinung BU für Büroangestellte ist sowas von nutzlos.
(Sei es, weil man im BU Fall wirklich gar nicht mehr arbeiten kann, weil 
man prozessieren muss, um Beiträge zu erhalten, weils zu teuer ist,...)

Aber wer sein Geld dennoch gerne verschenken möchte, kann es auch am 
mich tun :-)
Ich kurble damit auch die Wirtschaft an, versprochen!

Ich geb mich auch mit 100€/Monat zufrieden!

von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

Das Problem ist halt, es geht keiner Versicherung auf dieser Welt um 
dein Wohl. DU bist der Versicherung erstmal scheißegal. Deine Beiträge 
sind nur nicht egal.

Wenn deine BUV in 20 Jahren fällig werden sollte ist immer die Frage, 
was haben sich die Versicherer bis dahin ausgedacht um dich übers Ohr zu 
hauen. Und ich unterstelle jedem Versicherer erstmal, dass er zuerst 
sich selber absichert. Und das schließt den Einbau veschiedener 
Fallstricke im Vertrag mit ein.

In diesem zusammenhang denke man z.B. an die Lebensversicherungsnehmer 
der Deutschen Bank, die nach Laufzeitende keinen Pfennig bekommen haben 
weil sie nicht fristgerecht gestorben sind.

Und zu guter Letzt: Was passiert mit deinem Versicherer selber in den 
nächsten Jahren? Es ist heute gang und gäbe, Verbindlickeiten anderer 
Leute als innovative Finanzproduktezu verhökern. Möglicherweise gibt es 
den Versicherer so in 15 Jahren nicht mehr. Da gibt es eine Fusion mit 
einem anderen Konzern, irgendwelche Versicherungsbanker verkaufen deine 
Verischerungpolice über zig Tochter- und Briefkastenfirmen an irgendwen 
anders...wer weiß von wem du dann im Falle des Falles dein Geld 
einklagen mußt.


Investiere deine Beiträge lieber in was Sinnvolles, sowas wie ein Haus 
oder eine Eigentumswohnung. Sowas ist meiens Erachtens eine weitaus 
bessere Altersvorsorge als Riester-Ente oder sonstiger Papierkram.

von Ing. (Gast)


Lesenswert?

Mit dem Geld, dass du da unnötig rein pumpst, kannst du dir z.B. mehrere 
Wohnungen Kaufen und von dieser Miete später leben.
Wenn nämlich nichts ist an BU, ist dein Geld weg. Es ist eigentlich eine 
völlig überteuerte Versicherung ins Leere. Klar es kann helfen, aber für 
den Durchschnitts-Ing. völlig unnötig.

von Sepp (Gast)


Lesenswert?

Sepp schrieb:
> Ich geb mich auch mit 100€/Monat zufrieden!

OK, anscheinend will keiner mir Geld schenken. Ich frage mich, was ich 
denn anders mache, als die großen Versicherer? Bei denen klappts ja 
auch, dass Leute - quasi völlig ohne Gegenleistung - ihr Geld hintragen.

der Vergleich hinkt etwas (viel).

Ich schließe mich den beiden Vorpostern an!

von Fabian F. (fabian_f55)


Lesenswert?

Ing. schrieb:
> Mit dem Geld, dass du da unnötig rein pumpst, kannst du dir z.B. mehrere
> Wohnungen Kaufen und von dieser Miete später leben.
> Wenn nämlich nichts ist an BU, ist dein Geld weg. Es ist eigentlich eine
> völlig überteuerte Versicherung ins Leere. Klar es kann helfen, aber für
> den Durchschnitts-Ing. völlig unnötig.

80% der Foristen scheinen den Sinn von Versicherungen nicht zu 
verstehen. Die BU soll dich nicht nach 30 Jahren einzahlen absichern, 
sondern wenn dir vorher etwas zustößt.

Klar kann man Geld sparen für schlechte Zeiten, aber das Problem ist es 
wenn etwas passiert bevor man sparen kann. Mein Frau hatte mit 27 einen 
Schlaganfall. Wie viel kann wohl potentiell angespart haben bis dahin? 
Genug, dass es bis zum Tod reicht? Wohl kaum. Hier zahlt die BUV auch 
dann wenn du nur wenige Tage oder Monate nach Vetragsabschluss BU wirst.
Ob es sinnvoll ist eine BUV bis zum 65. Lebenjahr abzuschließen ist eher 
der Punkt, nachdem man bis dahin genug Reserven haben sollte.
Mir wurde zB. eine Woche nachdem ich eine Hausratsversicherung 
abgeschlossen habe mein 2500€-Fahrrad geklaut. Entgegen der allgemeinen 
Meinung hatte ich keinerlei Probleme mein Geld von der Versicherung zu 
bekommen.
Klar die 60€/Jahr könnte man auch anders anlegen, aber für mich hat sich 
die Versicherung schon für die nächsten 42 Jahre gelohnt.

Wenn man meint man hat genug Geld zusammen kann man die BUV auch 
kündigen und bekommt einen Teil des Geldes zurück. Wenn ich z.B. meine 
Bu mit 45 Jahren kündige, und somit auf 15 Jahre Schutz verzichte, 
bekomme ich ~9000€ (ca. 35% der Eingezahlten Summe) zurück. Ab dann, bis 
zum Ende der Laufzeit fällt der Rückkaufwert  über 15 Jahre langsam auf 
0€.

: Bearbeitet durch User
von vmax (Gast)


Lesenswert?

Flo schrieb:
> Wenn du einen Bürojob nicht mehr ausführen kannst, hast du ganz andere
> Probleme. Bürojobs sind nicht so auf den Körper angewiesen wie andere
> Jobs. Solang man noch PC-tippen und klar denken kann, geht das
> irgendwie.

Wohl noch nie richtig auf den Kopf gefallen? ;-) Nach einer 
Gehirnerschütterung hatte ich bei längerer Bildschirm-Arbeit 
Kopfschmerzen und Übelkeit. Das ging zwar nach 2 Wochen wieder weg, aber 
es war ein deutlicher Warnschuss, dass man auch als Büro-Arbeiter 
arbeitsunfähig werden kann ohne gleich schwerst-invalid zu sein. Gerade 
bei Problemen mit Kopf, Nacken oder Psyche kann man unter Umständen ein 
fast normales Leben führen, aber eben nicht mehr 100% arbeiten.

von vmax (Gast)


Lesenswert?

petro schrieb:
> Mein Rat, vergiss den Rentenmist, vergiss die ganzen
> Totalschutzmaßnahmen gegen Arbeitsunfähigkeit und wenn du keine Freundin
> hast mit der Kinder in Aussicht sind, oder du dir felsenfest sicher bist
> mal Kinder zu haben. Ja dann nimm die Kohl und hau sie drauf.

Finde ich eine äusserst gefährliche Haltung. Du darfst einfach nicht 
vergessen: WENN etwas passiert, dann bist du ein Leben lang auf 
bestimmte finanzielle Verhältnisse genagelt. Du bist dann arm und hast 
keine Möglichkeit, keine Hoffnung auf Besserung. Es gibt dann auch kein 
Zurück mehr.

von A. S. (rava)


Lesenswert?

danke für die Diskussion. Spannend, zu lesen, wie viele Meinungen es 
gibt :)


viele Versicherungen bieten "Einsteigertarife" an, für junge Leute unter 
30.
Die Dinger sind einfach nur günstiger. Aber worauf man dafür verzichten 
muss, wird nicht angegeben.
Ich meine, auch wenn man die volle Versicherung nimmt, können die doch 
ausrechnen, dass man unter 30 ist. Und dann ist der Versicherungsbeitrag 
höher.
Was soll das also?


edit: okay, ich habe gesehen, dass das Endalter automatisch begrenzt 
ist. In meinem Fall auf 35 Jahre

: Bearbeitet durch User
von zeitlos (Gast)


Lesenswert?

Irgendwie nervt es mich für jede Lebenslage eine eigene Versicherung zu 
benötigen. Das geht los bei Haftpflicht über Rechtsschutz und endet bei 
bu,  zahnzusatzversicherung oder brillenversicherungen überall soll ich 
versicherungen abschliessen. Wenn nur 600euro gezahlt werden ist das in 
meine augen nur ein witz... wenn du ernsthaft krank wirst und auf h4 
angewiesen bist möchte ich wissen ob die 600euro on top gerechnet werden 
oder dann als einnahme gelten???

von Claus M. (energy)


Lesenswert?

zeitlos schrieb:
> auf h4
> angewiesen bist möchte ich wissen ob die 600euro on top gerechnet werden
> oder dann als einnahme gelten???

Na bei H.IV werden die natürlich angerechnet als Einnahme. Darum lohnt 
eine Versicherung für so eine kleine Summe auch nicht. Außer man bekommt 
eh kein HIV, weil Frau gut verdient.

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


Lesenswert?

zeitlos schrieb:
> Irgendwie nervt es mich für jede Lebenslage eine eigene Versicherung zu
> benötigen. Das geht los bei Haftpflicht über Rechtsschutz und endet bei
> bu,  zahnzusatzversicherung oder brillenversicherungen überall soll ich
> versicherungen abschliessen. Wenn nur 600euro gezahlt werden ist das in
> meine augen nur ein witz... wenn du ernsthaft krank wirst und auf h4
> angewiesen bist möchte ich wissen ob die 600euro on top gerechnet werden
> oder dann als einnahme gelten???

Die meisten Verbraucherschützer sind sich einig, dass die Wichtigen 
Versicherungen Haftpflicht und BUV sind.
Für Wohnungs- /Hauseigentümer noch eine Hausrat, bzw. 
Wohngebäudevericherung gegen Naturkatastrophen wichtig.
Für alleinverdiener ist noch eine Risikolebensversicherung für die 
Familie sinnvoll.
Alles andere ist optional.
Sich als Single auf 600€ zu versichern macht keinen Sinn, weil das 100% 
im H4 verschwindet. Für Familien schon eher, da währens dann eben 600€ 
zusätzlich.
Im allgemeinen sollte eine BUV aber in der Größenordnung 1500-2500€ 
liegen, je nachdem ob man allein lebt, oder noch eine Familie absichern 
muss.

von A. S. (rava)


Lesenswert?

lalala schrieb:
> Vielleicht hab ich es nicht genau verstanden. Sagen wir Du schliesst
> einen 25Jahres Vertrag ab und wirst auch sofort (mit 30) BU. Dann ist
> bis 55 alles i.O. und dann?

du hast natürlich Recht! Auf das eine Ding darf man sich nicht 
verlassen. Man sollte immer mehrgleisig fahren. Mache ich natürlich 
auch. Im worst case ist so etwas daher - denke ich - durchstehbar, aber 
das muss jeder für sich wissen.


Eine andere Idee, die ich hatte: was hält mich davon ab, jetzt einfach 2 
BU Versicherungen abzuschließen, die beide je 2000€ bis 55 abwerfen 
würden?
Erstens hat man das Streitrisiko etwas gestreut und zweitens hat man, 
auch wenn man früh berufsunfähig wird, noch genügend Puffer, um für die 
Zeit zu sparen, wenn die Versicherungen aufhören, zu zahlen.

Das Ganze ist weitaus günstiger, als eine lang anhaltende Versicherung; 
und weitaus angenehmer als die Gutachten bei einer 4000€-Versicherung.
Parallel zu den Versicherungsbeiträgen muss man natürlich großzügig 
sparen. Denn falls die BU erst später eintritt, muss man mehr Reserven 
haben, da aus den Versicherungen weniger herauskommt.

Was meint ihr?
Ist das überhaupt legal?

von Peter Schmidt (Gast)


Lesenswert?

A. S. schrieb:

> Ist das überhaupt legal?

Es gilt natürlich das Bereicherungsverbot. Wenn Du also heute 4000EUR 
netto im Monat hast, dann kannst Du selbstverständlich auch 2x 2000EUR 
BU bei unterschiedlichen Versicherern abschließen statt 4000EUR bei 
einer.

Ob das im Endeffekt günstiger ist, weiss ich nicht. Aber Du hast dann 
natürlich nicht die Scherereien mit Untersuchung etc., die bei einer 
solch hohen einzelnen BU Rente anfielen.
Auf der anderen Seite müsstest Du dann erstmal zwei Versicherer finden, 
die ein gleiches Bedingungswerk haben und das dürfte, im Detail, 
schwierig werden. Womit dann wiederum, zu Recht (!), im schlimmsten Fall 
eine der beiden BU nicht zahlen würde, weil von den Bedingugen nicht 
abgedeckt.

Aber auch ohne vorgeschriebene Untersuchung: unbedingt alle 
Gesundheitsfragen penibelst beantworten. Und auch ggfs. Fragen nach 
bereits bestehender BU Absicherung  oder gestellten Anträgen.



Gruss, Peter

von testtest (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Auch das stimmt nicht. Es gibt vor dem eigentlichen Burnout massive
> geistige und vor allem auch körperliche Anzeichen. Nur werden diese von
> den Kandidaten konsequent ignoriert

Ja klar. Aus Außenstehender hast du es gut reden. Klar muß man mal die 
Reißleine ziehen können. Aber da der BU meistens schlagartig kommt ist 
es dann eher zu spät. Wichtiger ist es danach wieder aus dem Loch zu 
krabbeln. Mit mitte 30 nur noch die Wand anzustarren ist etwas zu wenig.

von A. S. (rava)


Lesenswert?

Peter Schmidt schrieb:
> Wenn Du also heute 4000EUR
> netto im Monat hast, dann kannst Du selbstverständlich auch 2x 2000EUR
> BU bei unterschiedlichen Versicherern abschließen statt 4000EUR bei
> einer.

a) echt? Warum würde ich mich bereichern? Man kann ja argumentieren, 
dass ich berufsunfähig deutlich höhere Kosten habe, als jetzt. Man denke 
nur mal an mögliche ärztliche Behandlungen - welcher Art auch immer.
Gibt's dazu ein Gesetz? Würde gerne nachlesen...

b) warum brauche ich 4000EUR netto? Ich bekomme meine BU-Rente ja 
sicherlich auch nur als Brutto heraus, oder? Dann müssten doch 4000EUR 
brutto genügen, doer nicht?

: Bearbeitet durch User
von Schiller72 (Gast)


Lesenswert?

zu a) Die meisten BU-Versicherer schließen in ihren Verträgen explizit 
aus, dass die Höhe der BU Rente höher liegt als das zuletzt erzielte 
Einkommen vor Eintritt der BU. Das wird im Leistungsfall geprüft und 
dann wären zuviel bezahlte Beiträge (für eine höhere Versicherungssumme) 
rausgeworfenes Geld, weil der Versicher den Wert dann begrenzt auf 
maximal die Summe, die vor Eintritt der BU regulär monatlich verdient 
wurde, so wie vertraglich vereinbart.

zu b) Was jemand "brauch" spielt keine Rolle, entscheidend sind die 
Vertragsbedingungen (siehe a). Auf eine BU-Rente sind meiner Meinung 
nach (wie auf fast alle "Einnahmen") Steuern zu bezahlen, Sozialabgaben 
wie Arbeitslosenversicherung / gesetzliche Rentenversicherung etc. aber 
logischerweise nicht. Was ich auch nicht genau weiß, wie es mit den 
Beiträgen zur Krankenkasse aussieht.

von Peter Schmidt (Gast)


Lesenswert?

A. S. schrieb:

> a) echt? Warum würde ich mich bereichern? Man kann ja argumentieren,
> dass ich berufsunfähig deutlich höhere Kosten habe, als jetzt. Man denke
> nur mal an mögliche ärztliche Behandlungen - welcher Art auch immer.
> Gibt's dazu ein Gesetz? Würde gerne nachlesen...
>
> b) warum brauche ich 4000EUR netto? Ich bekomme meine BU-Rente ja
> sicherlich auch nur als Brutto heraus, oder? Dann müssten doch 4000EUR
> brutto genügen, doer nicht?

a) Es stand mal im VVG. Aber in der "neuen" (von 2008) Fassung ist das 
Bereicherungsverbot nur noch für die Krankenversicherung drin. Folglich 
ist es grundsätzlich möglich, auch Summen abzuschliessen, die oberhalb 
des aktuellen Nettos liegen. Rein praktisch werden aber die Versicherer 
selbst beim Antrag darauf achten, dass das Netto nicht überschritten 
wird. Das ist dann aber in deren Annahmerichtlinien und die wird man im 
Netz wohl nicht finden.

b) Was Du "brauchst" kann ich dir nicht sagen. Bei einer BU ist nur der 
Ertragsanteil zu versteuern. Insofern dürfte die Steuerlast selbst bei 
einer hohen BU Rente von 4000EUR / Monat vergleichsweise gering sein. 
Ist aber wie alles in Sachen Steuer sehr individuell.



Gruss, Peter

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Flo schrieb:
> Wenn du einen Bürojob nicht mehr ausführen kannst, hast du ganz andere
> Probleme. Bürojobs sind nicht so auf den Körper angewiesen wie andere

Schlaganfall od. sonstige böse Krankheiten kann man auch in früher 
Jugend bekommen. Wenn Du sie schon hast, dann werden sie bei der BU 
meist ausgeschlossen oder sauteuer versichert. Hinterher beantragen ist 
also Essig.

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

Daumen und Zeigefinger GLATT absägen und die Insurance bescheissen. 
Daumen und Zeigefinger im Eisfach aufbewahren. Maximal 1 Jahr und 6 
Monate auf Bewährung (bisher). Handwechsel zur Halbzeit bringt dann eher 
keine Verbesserung :-).

von klausi (Gast)


Lesenswert?

Peter Xuang schrieb:
> Daumen und Zeigefinger GLATT absägen und die Insurance
> bescheissen. Daumen und Zeigefinger im Eisfach aufbewahren. Maximal 1
> Jahr und 6 Monate auf Bewährung (bisher). Handwechsel zur Halbzeit
> bringt dann eher keine Verbesserung :-).

Ist dann nicht verdammt schwer zu tippn?

von Peter X. (peter_x)


Lesenswert?

klausi schrieb:
> Ist dann nicht verdammt schwer zu tippn?

Wozu gips die Füße? Frag ma einen, der keine Kekse bekommt...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.