Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Warum arbeiten wir eigentlich?


von klausi (Gast)


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Hallo Leute!

Mal eine provokative aber auch sinnvolle und im ersten Blick einfache 
Frage.  Oder etwa doch nicht so einfach?

Ich hab mal von einer Studie gehört , darin stand, dass aufgrund 
heutiger Wertschöpfung und Automatisierung  der Mensch in 
Industrieländern max. noch eine 3-4 Tage Woche hätte.

Wäre da nicht die Gier der sogenannten Wirtschaftselite, Leute die 
sowieso nicht arbeiten müssen, die ihr Geld arbeiten lassen.Die Gewinne 
maximieren, Aktionäre glücklich machen, Löhne drücken wo es geht, 
Steuern nicht im Staat zahlen, sondern durch legale Steuertricks 
Vermögen verlagern, einen Bruchteil an Steuern  zahlen. Der Teufelskreis 
beginnt.  Die Lohnentkopplung, siehe bereits vorhandener, anderer Thread 
kann auch  einer der Hauptursachen sein.

Mir kommt es oft so vor, als ob der normale arbeitende Mensch um sein 
Geld betrogen wird. Ja nicht zuviel zahlen, sonst könnte er sich noch 
irgendwann ein Haus leisten, in Vorruhestand gehen usw.

Es kommt mir vor, die Unternehmen halten die Löhne a extra so niedrig, 
behalten den Rest für sich.

Ja wenn plötzlich jeder wirklich verdienen würde, (dieser Theorie nach 
eben keine künstlich beschnittenen Löhne ) wäre dann? Würde noch jemand 
arbeiten gehen, oder würde die Inflation in die Höhe schnellen?

Die Firmen und Konzerne hätten keine Arbeitssklaven mehr.

von Ich (Gast)


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Aua!

von Südling (Gast)


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studierst du noch?

von (prx) A. K. (prx)


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Wozu sollte er studieren? Bringt seiner These nach ja doch nichts. Er 
wartet lieber auf das bedingungslose Grundeinkommen.

von Holger J. (trac3r)


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Ich glaube nicht, dass das hier das geignete Forum für 
Kapitalismuskritik ist. Jedenfalls gibt es diese Art Diskussion schon 
woanders.
https://www.freitag.de/autoren/felix-werdermann/wenn-ich-das-vorrechne-sind-alle-erstaunt

Jedenfalls gibt es keine gierige "Elite", der wir das zu verdanken 
haben. Mit dem Wert der Arbeit haben sich schon Adam Smith und Karl Marx 
beschäftigt. Und herausgekommen ist u.a. der Fordismus, der zu nichts 
anderem geführt hat, als zu einer Spaltung der Arbeitnehmer in 
Mittelschicht (vornehmlich auch hier im Forum zu finden) und den weniger 
priviligierten abhängig Beschäftigten. Jeder Unternehmer ist 
betriebswirtschaftlich daran interessiert, Gewinne zu machen. Auf auch 
Kosten der Belegschaft oder der Gesellschaft. Deshalb sind externe 
Kosten in BWL auch kein Thema.

Wenn du dich länger damit beschäftigst, wird dir Auffallen, dass die 
Anhäufung von mehr Kapital aus Lohnarbeit nur zu einer höheren Inflation 
führen wird, die diese Löhne auffrisst. Das Problem ist die Lohnarbeit 
an sich und die Notwendigkeit einen Lohn erhalten zu müssen, um 
überhaupt die eigene Existenz zu sichern. Aber wie gesagt: Falsches 
Forum.

von Ratgeber (Gast)


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Die Ansätze sind interessat, lohnen aber nur für die Unprivilegiert, wie 
es oben heisst. Sicher kann versuchen, durch politisches Wirken die 
Situation zu verbesser, aber für einen persönlich ist das 
kontraproduktiv, weil man Zeit investieren muss.

Ich mache folgende Rechnung auf: (Jahreswerte)

20h Lesen von Parteiprogrammen, um sich zu informieren
10h Besuchen von Parteiveranstaltungen
 5h Wählen gehen

35h im Jahr, Gegenwert 700,- netto: Wert und Einfluss gering

------------------------------------

50h Vergleichen von Angeboten für Gas, Wasser, Strom
10h Beratung
 5h Anbieterhopping

65h im Jahr, Gegenwert 1300,- netto: Wert und Einfluss mässig, 
Einsparung maximal 500,-

------------------------------------


50h Vergleichen von Angeboten für Lebensmittel
20h suchen
20h Shop-Hopping

90h im Jahr, Gegenwert 1800,- netto: Wert und Einfluss mässig, 
Einsparung maximal 800,-

------------------------------------

u.s.w.

Fazit: Für Leute mit gutem Job ist es allemal besser, sie investieren 
alles an Zeit in den Job und nehmen den Rest an voller Freizeit. So kann 
man einige Tausender im Jahr NETTO mehr erarbeiten, was man durch die 
gesamten anderen Aktivitäten nicht einsparen kann. Arbeiten heisst hier, 
mit software und Microcontrollern rumspielen, und an Oszilloskopen und 
Logicanalzern rumzuschrauben, statt sich mit Politik, Preisoptimierung, 
Schnäppchenjagd oder Rabattmarken zu beschäftigen.

> Warum arbeiten wir eigentlich?
Zum Spass! Ich mache das was ich tue zum Spass und nehme zur Kenntnis, 
dass mir die Bosse dafür noch Kohle zuschieben.

von Denis (Gast)


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Wir tun Dinge die wir nocht mögen (arbeiten) um uns Dinge zu kaufen, die 
wir nicht brauchen...

von Martin B. (Gast)


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Denis schrieb:
> Wir tun Dinge die wir nocht mögen (arbeiten) um uns Dinge zu
> kaufen, die
> wir nicht brauchen...

Dann geht's ja noch.

Schlimmer wäre es, wenn man die Dinge, die man nicht braucht, von Geld 
kauft, das man nicht hat, um Leuten zu imponieren, die man nicht mag.

von Dennis S. (eltio)


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Martin B. schrieb:
> Dann geht's ja noch.
>
> Schlimmer wäre es, wenn man die Dinge, die man nicht braucht, von Geld
> kauft, das man nicht hat, um Leuten zu imponieren, die man nicht mag.

+1

von hansi (Gast)


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klausi schrieb:
> Ich hab mal von einer Studie gehört , darin stand, dass aufgrund
> heutiger Wertschöpfung und Automatisierung  der Mensch in
> Industrieländern max. noch eine 3-4 Tage Woche hätte.

Dann rechne dir doch mal aus, wie viele Tage durchschnittlich jeder 
arbeitsfähige Mensch in unserem Land arbeitet. Da wird die Studie nicht 
ganz unrecht haben.

von Rick M. (rick-nrw)


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Martin B. schrieb:
> Schlimmer wäre es, wenn man die Dinge, die man nicht braucht, von Geld
> kauft, das man nicht hat, um Leuten zu imponieren, die man nicht mag.

Vollste Zustimmung!

klausi schrieb:
> Ich hab mal von einer Studie gehört , darin stand, dass aufgrund
> heutiger Wertschöpfung und Automatisierung  der Mensch in
> Industrieländern max. noch eine 3-4 Tage Woche hätte.

3-4 Tage Basis 7h,8h oder 12h?
In welchem Bereich: Produktion, Entwicklung, Pflege, ....?

von Fachmann (Gast)


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Der Meinung bin ich auch. Wir arbeiten zuviel und bekommen dafür zu 
wenig geld, das ist Ausbeutung. Aber was kann man dagegen tun? So ist 
unsere Geselschaft aufgebaut, auf der Ausbeutung von anderen.Und ver 
Glück hat der beutet andere aus und wer nicht, wird ausgebeutet.

von Rubberduck (Gast)


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Fachmann schrieb:
> Der Meinung bin ich auch. Wir arbeiten zuviel und bekommen dafür
> zu
> wenig geld, das ist Ausbeutung. Aber was kann man dagegen tun? So ist
> unsere Geselschaft aufgebaut, auf der Ausbeutung von anderen.Und ver
> Glück hat der beutet andere aus und wer nicht, wird ausgebeutet.

Wer heute > 43 Jahre alt ist und auf dem Gebiet der DDR aufwuchs, der 
hat
keinen Grund zu irgendeiner Klage. Warum? Er hat es so gewollt.

von chris (Gast)


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klausi schrieb:

> Wäre da nicht die Gier der sogenannten Wirtschaftselite, Leute die
> sowieso nicht arbeiten müssen, die ihr Geld arbeiten lassen.Die Gewinne
> maximieren, Aktionäre glücklich machen, Löhne drücken wo es geht,
> Steuern nicht im Staat zahlen, sondern durch legale Steuertricks
> Vermögen verlagern, einen Bruchteil an Steuern  zahlen. Der Teufelskreis
> beginnt.  Die Lohnentkopplung, siehe bereits vorhandener, anderer Thread
> kann auch  einer der Hauptursachen sein.

BILD dir deine Meinung!

von Alex W. (a20q90)


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Ganz einfach:

Du möchtest etwas von mir haben? Ok ich fertige es für Dich! Aber dafür 
möchte ich eine Gegenleistung haben! Dafür wiederum musst Du etwas 
machen. Die finanzielle Kommunikation läuft auf eine allgemeingültige 
Währung hinaus. Sprich Geld.

Nun hast Du die Antwort!

PS:
Harz 4 ist kein Arbeiten!

: Bearbeitet durch User
von Fachmann (Gast)


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Überall wird ausgebeutet, aber in einigen Ländern mehr und in anderen 
weniger.In Deutschland wird nicht so stark ausgebeutet, das gebe ich zu.

von Richard (Gast)


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klausi schrieb:
> Warum arbeiten wir eigentlich?

Um Geld zu verdienen, damit man sich damit ein angenehmes bis luxuriöses 
Leben finanzieren kann. Ergo: Arbeiten um zu leben.

von MaWin (Gast)


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klausi schrieb:
> Ja wenn plötzlich jeder wirklich verdienen würde

Was sollte er denn verdienen wenn er nicht arbeitet ?

Geld ist ein Tauschmittel, damit ANDERE mal für dich arbeiten. Warum 
sollten sie das tun, wenn du niemals etwas für sie getan hast (auch 
indirekt?). Das Geld ist normalwerise dein Beweis, daß du mal was 
gemacht hast, was jemand anderem wertvoll erschien.

Wenn du nie für irgendjemanden wertvoll warst, warum sollte man dir die 
Arbeit machen ?

Klar, wir sind sozial, du bekommst H4 auch ohne zu Arbeiten, du bekommst 
da also mehr als du VERDIENST.

Dafür bekommen Chinesen und Kongolesen für ihre Arbeit weniger als sie 
verdienen.

Fachmann schrieb:
> Der Meinung bin ich auch. Wir arbeiten zuviel und bekommen dafür zu
> wenig geld, das ist Ausbeutung. Aber was kann man dagegen tun?

Selbst Ausbeuter werden.
Das tust du heute schon auch bloss als Konsument, nämlich die oben 
angesprochenen Chinesen und Kongolesen.

von Fachmann (Gast)


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Das Problem ist aber noch viel schlimmer, die Ausbeuter wollen uns nicht 
nur ausbeuten, sondern unser Bewußtsein so zu ändern, dass wir das nicht 
merken oder denken, dass es normal ist ausgebuetet zu werden.
Das ist ihr eigentliches Ziel.

von Frank F. (frank_f49)


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Wir arbeiten solange weil  die Idioten in Korea
bei z.B. Samsung   10 Stunden am Tag arbeiten.

Das erlaubt es Samsung jedes Jahr  4(?) neue Handymodelle
anzubieten  und die weltweite Marktführerschaft einzunehmen.

Wenn Samsung  Ingenieure  irgendwann anfangen  nur noch
8h  am Tag zu arbeiten dann können wir hier die  3 Tage Woche
machen.

Bis dahin ....

von Amateur (Gast)


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Ich arbeite gerade für die Hinterreifen;-)

In diesem Sinne:
Wer Arbeit kennt und sich nicht drückt - der ist verrückt.

von Fachmann (Gast)


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Samsung bringt jedes Jahr  4(?) neue Handymodelle, weil sie gute 
Ingenieure
haben, die das ausdenken können.

von Mark B. (markbrandis)


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Fachmann schrieb:
> Samsung bringt jedes Jahr  4(?) neue Handymodelle, weil sie gute
> Ingenieure haben, die das ausdenken können.

Naja, Samsung ist jetzt vielleicht nicht das beste Beispiel. Bei denen 
bricht der Gewinn kräftig ein:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/gewinneinbruch-bei-samsung-smartphone-geschaeft-schwaechelt/10801646.html

von Helge A. (besupreme)


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Also ich arbeite ja ganz gern. Im Durchschnitt so viel, daß ich ein 
gutes Auskommen mit dem Einkommen hab. Den Rest laß ich anderen über. 
Ich hab nämlich irgendwann festgestellt, daß >3000h/Jahr auf der 
Überholspur der Gesundheit nit dauerhaft zuträglich sind.

Ich kaufe auch nur noch Dinge, die ich wirklich brauche. Und was über 
ist, wird nit weggeworfen sondern irgendjemand anderem gegeben. Für das 
Ökodingens und so.

von arbeitsloser E-Technik-Ingenieur (Gast)


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Wie geht der Spruch nochmal? "Wir arbeiten um uns Dinge zu leisten um 
damit Leute zu beeindrucken die wir nicht leiden können." Oder so 
ähnlich.

Ich geh jetzt erst mal wieder meinen täglichen Pfandflaschenrundgang 
machen, plus Kontrollcheck aufm Kauflandparkplatz ob jemand seine 
Euromünzen im Einkaufwagen vergessen hat.

von Amateur (Gast)


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Samsung ist ein klasse Beispiel dafür, was kurzfristige Firmenpolitik 
vermag.

Da ist ein Name super gelaufen, also hat man wer-weiß-wieviel Modelle in 
dieser Serie aufgelegt - natürlich alle ein bisschen unterschiedlich - 
und nun muss man Unmengen an Typen pflegen.

Gibt es das tolle Modell XY morgen schon nicht mehr, so geht auch der 
Name über die Wupper.

Erinnert mich ein bisschen an Nokia oder WordPerfekt.

von Lauf schneller oder ein anderer tuts (Gast)


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Die treffendere Formulierung wäre:
Warum arbeiten wir eigentlich in objektiv ungerechten 
Arbeitsverhältnissen, die als Grundlage auf der einen Seite die 
Ausbeutung des einen Menschen und auf der anderen Seite die Bereicherung 
des anderen Menschen haben.


Das Arbeit in der Regel etwas Gutes ist, steht für mich außer Frage.
Die eine Arbeit wird gemacht, weil sie einen interessiert (Wissenschaft) 
und man das Geld braucht, die andere Arbeit wird gemacht weil sie 
gemacht werden muss (Müllabfuhr) und man das Geld braucht.

Deine Kernaussage ist, das die Produktivität über die letzten Jahrzehnte 
enorm gestiegen ist, die Lohnentwicklung aber nicht Schrittgehalten hat. 
Die erwirtschafteten Überschüsse verteilen sich auf sehr wenige und das 
ist gewollt.
Die Masse darf und kann faktisch nicht reich werden. Der Motor wird vom 
Potentialunterschied angetrieben. Der Esel von der Mohrrübe und der 
Mensch vom Geld.
Sobald der Esel die Zielmenge Mohrrüben und der Mensch die Zielmenge 
Geld erreicht haben, machen sie in der Regel was sie wollen… in der 
Regel nichts wirklich dienliches.
Geld hat nur den Wert, den wir ihm geben.
Es muss aber in dieser Gesellschaft Esel geben, die die Mohrrüben mehr 
oder weniger anstrengend erreichen müssen und sollen. Als Zeichen dafür, 
was man erreichen kann, wenn man sich nur richtig anstrengt. In Wahrheit 
hat das erreichen der Mohrrübe schon lange nichts mehr mit Leistung zu 
tun. Manager teilen sich die Mohrrübe sogar selbst zu. Ihr 
Millionensalär  ist weder durch Leistung noch durch Verantwortung zu 
erklären. Das Millionensalär der Manager und mancher Bankster ist 
dadurch zu erklären, dass deren System, das sie nicht installiert haben 
und auf dem sie stehen, riesige Mengen an Geld erwirtschaftet und diese 
Mengen Geld nicht in die Arbeiter und nicht in Investitionen sondern an 
diese Personen mit Pseudoverantwortung und Pseudoleistung fließt.

Ihr sollt Arbeiten und nicht reich werden. Definiere mal Reichtum und 
dann übertrage diese Definition deines Reichtums auf jeden anderen der 7 
Milliarden Menschen auf dem Planeten.
Welche Auswirkung hat deine Definition für die Natur, Ressourcen, 
Produkte …

Wenn in einem System von z.B. 10 Menschen der erste 1Eur hat, der zweite 
2 Eur, der dritte 3 Eur, … der neunte 9 Eur und der zehnte 10 Eur, dann 
wird mindestens einer aus dem oberen drittel einen auf Lebemann machen 
und einen aus dem unteren drittel sein Klo für ein paar Cent putzen 
lassen. Das restliche Geld zum Leben erhält der Kloputzer vom Staat, den 
die 10 bilden. Der Lebemann hat z.B. eine Bank und verleit Geld zu 10% 
Zins oder lässt andere für sich Arbeiten und streicht 20% des Gewinns 
für sich ein und den Rest verteilt sich auf Lohn und Investition.
Angenommen eine höhere Macht würde für eine Gleichverteilung des Geldes 
unter den 10 sorgen. Die, die über 5,5Eur haben, geben ab und die die 
unter 5,5Eur haben, erhalten. Somit hat dann jeder 5,5Eur. Wer putzt nun 
das Klo des Lebemanns? Wer backt die Brötchen.
Aus diesem Zustand heraus wird sich wieder ein oben und unten bilden.
Es macht also keinen Sinn, Geld leistungslos zu verteilen. Genauso gut 
könnte man es verbrennen und hätte zudem Energie gewonnen. Wobei dies 
bei digitalem Geld nicht mal stimmt. Geld muss fließen und Menschen zum 
Arbeiten / Nachdenken bringen, damit diese Menschen Werte für die 
Allgemeinheit schaffen.
Das schlimmste das passieren kann ist, wenn Geld nicht in vernünftige 
Bahnen fließt und sich auf wenige konzentriert. Geld zu nutzen um Geld 
zu verdienen ist Schwachsinn und gehörte bestraft.
Die menschliche Arbeitsfähigkeit und Arbeit ist das Wertvolle und ihr 
kann nicht genug Respekt entgegengebracht werden. Unsere Gesellschaft 
betrachtet die Person, die für ein paar Cent das Klo des Lebemanns 
putzt, als tendenziell minderwertig durch die eher negativ besetzte 
Tätigkeit.

In den Medien wird der Kloputzer eher als asozial dargestellt. Als 
Wohltäter und ein Segen für die Menschheit, der Lebemann. Dabei ist bei 
genauerer Betrachtung das Verhalten manches Lebemanns asozial. Er 
streicht im Übermaß Gewinne, welche andere Erwirtschaftet haben, für 
sich ein.

Geld und Arbeit sind unabdingbar und für das Gesellschaftliche 
miteinander und wird es immer geben müssen.
Unsere Gesellschaftlichen Probleme hinsichtlich Geld und Arbeit sowie 
resultierendem Krieg sind reine Kunstprodukte des oberen Drittels.
Wir ziehen die „schlauen“ Köpfe aus anderen Ländern zu uns (USA) und die 
„Idioten“ sollen daheim bleiben. Das dort dann keine florierende 
Wirtschaft entstehen kann und die sich eher in die Haare kriegen kann 
man sich vorstellen.

Viele Probleme wären gelöst, wenn wir Reichtum deckeln würden.
Das über diesem Deckel liegende Geld muss in Natur, Bildung, Forschung 
oder Soziales investiert werden. Es macht auch global und langfristig 
keinen Sinn, alle Arbeitskraft auf einem Punkt zu konzentrieren. Es ist 
schlicht Quatsch, Eropa weit gesehen,  die Arbeit auf Deutschland zu 
konzentrieren. Vielmehr braucht es eine homogene Verteilung der Arbeit 
auf Europa oder die Welt.

Den vernünftigen Weg in jeglichen Bereichen kennen oder erahnen wir 
alle.
Keiner will ihn gehen, da man sonnst von den anderen überholt wird und 
auf der Strecke bleiben könnte.
Das Benzin das ich einspare und somit nicht nachfrage, führt zu einem 
etwas günstigeren Preis. Du kannst somit günstiger dein Benzin einkaufen 
und etwas schneller fahren. Bist somit eher am Ziel und kannst dadurch 
Vorteile für dich nutzen.
Es bringt nichts, wenn einer der 10 aus dem Beispiel spart und die 
anderen schulden machen. Irgendwann kommt die Allgemeinheit zu dem 
Entschluss das Vermögen der einen und die Schulden der anderen zu 
entwerten. Wichtig ist, Auswüchse zu vermeiden und das Geld dazu zu 
nutzen, das allgemeine Lebensgefühl und den Lebensstandard unter 
Berücksichtigung der Umwelt, durch vernünftig -aufgeteilte und –lange 
oder kurze Arbeit, zu heben.
Alleingänge einzelner Nationen sind Quatsch. Die Welt ist ein Dorf 
geworden und es gilt vernünftige Regeln für dieses Dorf zu erstellen. 
Die Jungs mit der Räuberpistole (Weltweite Finanz und Wirtschaftselite) 
wollen diese Regeln noch nicht so richtig. Sie gehen quasi von Haus zu 
Haus (Land zu Land) mit vorgehaltener Pistole und erpressen die 
Hausbewohner.
Diese Hausbewohner sollten sich zusammenschließen und die Räuber 
vertreiben.

Aktuell arbeiten wir hier in Deutschland sehr viel und lang hinsichtlich 
Tages- und Lebenszeit. Die umliegenden Länder in Europa haben weniger 
bezahlte Arbeit. Sie müssten ihre Währung, den Euro, für ihre 
Wirtschaftsleistung abwerten. Können sie aber genauso wenig wie wir ihn 
aufwerten, was wir hinsichtlich unserer Wirtschaftsleistung machen 
müssten. Es gibt aber neben der Währung noch eine andere Stellschraube. 
Der Lohn.
Wir müssten die Löhne kräftig erhöhen und die anderen die Löhne kräftig 
senken. Dumm ist hier nur, dass die andern unsere Produkte nicht mehr 
kaufen können, weil niedriger Lohn der potentiellen Käufer, weniger 
Kaufkraft der potentiellen Käufer. Andererseits könnten ja dann wir 
unsere Produkte selber kaufen. Blöd ist hier nur, das wir lächerliche 
80Millionen sind und Gesamteuropa über 500 Millionen Einwohner hat. 
Somit produzieren wir und verkaufen wir auf Pump der anderen und 
inflationieren das Geld, das wir bekommen sollten, also die Schulden der 
anderen bei uns, weg
Für die Lenker des Systems bleibt immer was hängen. Wir haben arbeit und 
sind somit im Training, die anderen haben ihre Produkte von uns und 
ihren Spaß damit. Also zumindest für die Oberschichten ist dieses 
Prinzip supi.

35h oder 30h Woche, Ha, du sollst Europa mit deiner Arbeit und Produkten 
beglücken.
Im Gegenzug bekommst Du von Europa Geld, das kaum im Land, wieder den 
anderen EU Staaten zugeführt wird, damit sie auch morgen unsere Produkte 
kaufen können.
Sei zufrieden damit. Manche in Südlichen Ländern liegen am Strand und 
können von deiner Arbeit und deinen Urlauben am Strand nur träumen.

von Johannes (Gast)


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Welchen Lebenssinn außer Arbeit sollte es sonst geben?
Am Strand liegen?
Irgendwelche Hobbys wie Briefmarken sammeln oder Garten pflegen?
Der Mensch ist einfach für die Arbeit gemacht, basta.

von MaWin (Gast)


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Johannes schrieb:
> Welchen Lebenssinn außer Arbeit sollte es sonst geben?

Wizzbold. Deiner Art das Überleben zu sichern, sonst stirbst du einfach 
aus.

Also Nachwuchs zeugen und den und dich durchbringen, durch genügend 
Essen und Beschützen vor Widrigkeiten, wie schlechtem Wetter und 
Feinden.

Jedes blöde Tier hat das verstanden, nur Johannes ist so degeneriert, 
der glaubt in der Arbeit für andere Leute läge sein Lebenssinn.

Johannes stirbt aus und das ist gut so.

von Holger J. (trac3r)


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Ratgeber schrieb:
> Ich mache folgende Rechnung auf: (Jahreswerte)
>
> 20h Lesen von Parteiprogrammen, um sich zu informieren
> 10h Besuchen von Parteiveranstaltungen
>  5h Wählen gehen
>
> 35h im Jahr, Gegenwert 700,- netto: Wert und Einfluss gering
>

Wer Parteien und wählen gehen überhaupt noch als effektive 
Partizipationsmöglichkeit versteht, der hat Politik nicht verstanden. Um 
mal Emma Goldman zu zitieren: "Wenn Wahlen etwas ändern könnten, dann 
wären sie verboten." Das einzige, was wirklich etwas bringen würde, ist 
direkte Aktion am Arbeitsplatz, dass man sich vor Ort organisiert. Dafür 
wird man übrigens auch bezahlt, nennt sich Kaffeepause.

Ich hab hier einen Artikel, warum wir so lang und für so wenig arbeiten:
http://www.filmsforaction.org/news/your_lifestyle_has_already_been_designed/

der macht sogar richtig Sinn.

von ogar (Gast)


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Lauf schneller oder ein anderer tuts schrieb:
> Sei zufrieden damit. Manche in Südlichen Ländern liegen am Strand und
> können von deiner Arbeit und deinen Urlauben am Strand nur träumen.

Und manche Carstens schreiben während der Arbeit Romane ... Haha!

von billy@köttbullar (Gast)


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Lebst du schon - oder arbeitest du noch?  :-)

von Johannes (Gast)


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> Also Nachwuchs zeugen und den und dich durchbringen,

Mehr als 2 Kinder gelten hierzulande als asozial.
In Afrika mag das anders sein.

von Schnitzel (Gast)


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Wie, was...!?? Ihr arbeitet..????? igittigitt!

von Henry G. (gtem-zelle)


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billy@köttbullar schrieb:
> Lebst du schon - oder arbeitest du noch?  :-)

Nee, andersrum:

Lebst du noch oder arbeitest du schon?

von Henry G. (gtem-zelle)


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MaWin schrieb:
> Was sollte er denn verdienen wenn er nicht arbeitet ?
> Geld ist ein Tauschmittel, damit ANDERE mal für dich arbeiten. Warum
> sollten sie das tun, wenn du niemals etwas für sie getan hast (auch
> indirekt?). Das Geld ist normalwerise dein Beweis, daß du mal was
> gemacht hast, was jemand anderem wertvoll erschien.
> Wenn du nie für irgendjemanden wertvoll warst, warum sollte man dir die
> Arbeit machen ?
> Klar, wir sind sozial, du bekommst H4 auch ohne zu Arbeiten, du bekommst
> da also mehr als du VERDIENST.
> Dafür bekommen Chinesen und Kongolesen für ihre Arbeit weniger als sie
> verdienen.
> Selbst Ausbeuter werden.
> Das tust du heute schon auch bloss als Konsument, nämlich die oben
> angesprochenen Chinesen und Kongolesen.

So viel Schwachsinn in einem Post, Respekt! Und guten Nacht Deutschland 
wenn es noch mehr von deiner Sorte geben sollte.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Johannes schrieb:
> Mehr als 2 Kinder gelten hierzulande als asozial.

Du glaubst auch alles, was dir die Blöd-Zeitung im Auftrag der 
Arbeitgeber erzählt.
Armer Johannes.

von Joachim B. (jar)


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weils Spass macht und dem Leben einen Sinn gibt

von für mich und meinen Wohlstand (Gast)


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ich bin erfolgreicher Ingenieur und arbeite in erster Linie für mich und 
meinen Wohlstand. Ausgebeutet fühle ich mich nicht. Ausgebeutet sind 
eher Hilfsarbeiter in der Zeitarbeit, die für 8 Euro arbeiten müssen, 
während der Verleiher sich 20 Euro und mehr in die Tasche steckt. Wenn 
mich einer abkassiert, ist es eigentlich nur der Staat mit seinen hohen 
Steuern und Sozialabgaben.

von Unter die Nase Reibender (Gast)


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für mich und meinen Wohlstand schrieb:
> Wenn
> mich einer abkassiert, ist es eigentlich nur der Staat mit seinen hohen
> Steuern und Sozialabgaben.

Nein, es sind auch die Verleiher, die DICH abkassieren.
Wieso? Nun, Du bezahlst mit Deinen Sozialabgaben die Aufstockung des
Lohnes der Zeitarbeiter. Diesen fehlenden Lohn hat sich aber der
Verleiher eingesteckt. Das heißt: Indirekt bezahlst Du den Reibach, den
der Verleiher macht.

>Ausgebeutet fühle ich mich nicht.

Würde ich mich aber....

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ich geh jetzt erst mal wieder meinen täglichen Pfandflaschenrundgang
> machen, plus Kontrollcheck aufm Kauflandparkplatz ob jemand seine
> Euromünzen im Einkaufwagen vergessen hat.

Vermutlich eine WEIT verbreitete Tätigkeit bei den ausgebildeten 
Ingenieuren in Deutschland ..

von für mich und meinen Wohlstand (Gast)


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Unter die Nase Reibender schrieb:
> Nein, es sind auch die Verleiher, die DICH abkassieren.
> Wieso? Nun, Du bezahlst mit Deinen Sozialabgaben die Aufstockung des
> Lohnes der Zeitarbeiter. Diesen fehlenden Lohn hat sich aber der
> Verleiher eingesteckt. Das heißt: Indirekt bezahlst Du den Reibach, den
> der Verleiher macht.

hast ja Recht! man sollte daher selbst so nen Laden aufmachen, Problem 
gelöst ;-) oder man bedient sich sonstiger Steueroptimierungsmodelle, 
solche diskutieren wir des öftern im Kollegenkreis. Und nein, damit 
meine ich nicht steuerfrei Pfandflaschen sammeln.

von Arbeiter (Gast)


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Seltsame Diskussion, die hier zwischen 9:00 und 17:30 stattfindet. Um 
diese Zeit arbeite ich.

von für mich und meinen Wohlstand (Gast)


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Arbeiter schrieb:
> Seltsame Diskussion, die hier zwischen 9:00 und 17:30 stattfindet. Um
> diese Zeit arbeite ich.

manche fangen halt schon um 7 an und haben ihre Arbeit um 16 Uhr 
erledigt. Morgenstund halt Gold im Mund :-)

von klausi (TO) (Gast)


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Wau,  da hab ich mal wirklich einen Stein ins Rollen gebracht. Hab jetzt 
Feierabend und bin in der Lage mal eine Antwort zu geben:

Im Prinzip wollte ich auf  die kernaussage hinaus, wie es der gute 
Kollege formuliert hat:

Lauf schneller oder ein anderer tuts schrieb:
> Die treffendere Formulierung wäre:
> Warum arbeiten wir eigentlich in objektiv ungerechten
> Arbeitsverhältnissen, die als Grundlage auf der einen Seite die
> Ausbeutung des einen Menschen und auf der anderen Seite die Bereicherung
> des anderen Menschen haben.
>
> Das Arbeit in der Regel etwas Gutes ist, steht für mich außer Frage.

Irgendwo gab es mal einen  Artikel bzw. YouTube Video,  hoffe ich finde 
es wieder, da wurde schön gezeigt,  wie Berufe entstanden sind.

Kurzbeschreibung :
Zuerst die Steinzeit, Jagd. Das reichte noch aus. Danach die 
Domestizierung. Mehr Menschen brauchten mehr Futter. Es musste angebaut, 
gezüchtet werden.

Die ersten Landstreitigkeiten entstanden, Stämme bzw. Anführer wurden 
geschaffen. Jedes Stammesmitglied musste bereits eine Funktion erfüllen. 
Oder kriegerisch stark genug sein. Tauschhandel verwandelte sich zu 
Geld.

Hatte man Ernteüberschuss konnte man das verkaufen, musste nichts 
tauschen, was man nicht braucht.

Mit der Zeit immer größere Ländereien, Kontinente, Reiche, Politik. 
Sklaverei. Man kam darauf, dass der Mensch produktiver ist, wenn man ihn 
bei Laune hält, suggeriert, das man nicht etwas machen muss, sondern 
sich selbst "aussuchen " kann was man machen muss! Urlaub, Boni etc. Den 
Rest kennen wir..

Wie wird die Zukunft aussehen?  Interessante These wäre Zeit als Geld 
einzusetzen. Jeder bekommt ein Zeitkonto. Gibt's da nicht einen Film 
davon? In Time, heisst der.

von (prx) A. K. (prx)


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Fachmann schrieb:
> Der Meinung bin ich auch. Wir arbeiten zuviel und bekommen dafür zu
> wenig geld

Ob du wohl erkannt hast, welche fundamentale Wahrheit du damit 
niedergeschrieben hast? Denn du wirst nicht vielen Menschen begegnen, 
die auf ihre eigene Situation bezogen anderer Ansicht sind. Ob reich 
oder arm, die überwiegende Mehrheit aller Menschen werden stets deiner 
Ansicht sein, gestern, heute und morgen.

von klausi (TO) (Gast)


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Peter schrieb im Beitrag #3850900:
> Selber schuld. Ich lass um diese Zeit arbeiten.
> Zudem schaffe ich meinen Teil der Arbeit in 4h und muss die anderen 4
> absitzen.

Und gleichzeitig noch ein Thema aufgebracht!
Warum müssen wir überhaupt Zeit absitzen? Wenn wir schon bei Arbeit 
sind?

Wenn wir unser Soll erfüllen, warum nicht Feierabend wenigstens das! 
Keine Firma hat gleiche Auslastung 100% übers Jahr über, das würde allen 
guttun!

Nur müsste man die ArbeitsPlanung massiv verbessern!

von Hmmmm... (Gast)


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>Mir kommt es oft so vor, als ob der normale arbeitende Mensch um sein
>Geld betrogen wird. Ja nicht zuviel zahlen, sonst könnte er sich noch
>irgendwann ein Haus leisten, in Vorruhestand gehen usw.

>Es kommt mir vor, die Unternehmen halten die Löhne a extra so niedrig,
>behalten den Rest für sich.

Richtig gut erkannt!!

Es gibt einzig und allen zwei Faktoren, warum wir Menschen arbeiten 
gehen:

1) Mangel an Güter, die eine Hohe Nachfrage haben.
2) Mangel an Geld, die jeder für 1) braucht bzw. bereit ist dafür 
auszugeben.

Merkst du was?? Es ist ein Schwanzbeißer!

Wenn wir Menschen ein wenig unsere Konsumgeilheit zügeln würden, dann 
müsste auch niemand unter seiner Arbeit leiden. Nur wer will denn schon 
auf seinen Konsum, seinen eigenen Nutzen verzichten??

von (prx) A. K. (prx)


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Hmmmm... schrieb:
> Wenn wir Menschen ein wenig unsere Konsumgeilheit zügeln würden, dann
> müsste auch niemand unter seiner Arbeit leiden.

Aber andere würden darunter leiden, dass sie dir diese geilen Waren 
nicht verkaufen können. Die würden dann zwar nicht an zu viel Arbeit 
leiden, dafür aber an zu wenig.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Johannes schrieb:
> Welchen Lebenssinn außer Arbeit sollte es sonst geben?

Den Nachfahren seine Depressionen vererben?

von klaro (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> und dem Leben einen Sinn gibt

In Knechtschaft für den Wohlstand anderer zu schaffen?
Das ganze ist und bleibt ein Verteilungskampf.

von MaWin (Gast)


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klaro schrieb:
> Das ganze ist und bleibt ein Verteilungskampf.

In Deutschland derzeit schon, woanders ist es ein Überlebenskampf, aber 
das können sich die wohlstandsverwöhnten Kleinkinder hier gar nicht 
vorstellen, die nach dem grössten Kuchenstück gieren.

von Fachmann (Gast)


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Früher hatten die Leute ein Stück Land und Haustiere und sie arbeiteten 
zu Hause und pflegten ihre Tiere.Dann kamm der Steureintreiber und nahm 
ihnen ein teil weg. Jetzt hat man das alles den Leuten weggenommen und 
hat sie gezwungen in den Fabriken zu arbeiten um irgend was zu 
produzieren. Aber wenn sie Waren produzieren die nieman braucht, dann 
arbeiten sie umsonst und verbrauchen nur Ressourcen. Und deswegen ist 
heutige Geselschaftsordnung nicht richtig und wird sich irgendwann 
selbst zerstören.Um das zu beschleunigen sollte man nichts mehr kaufen 
und alles selbst produzieren.Dadurch wird man gleichzeitig unabhängig.

von (prx) A. K. (prx)


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Fachmann schrieb:
> Früher hatten die Leute ein Stück Land und Haustiere und sie arbeiteten
> zu Hause und pflegten ihre Tiere.

Dein Bild einer idyllischen Vergangenheit in Ehren, aber mit 
Sesshaftigkeit und Besitz gehen Raubzüge und Kriege Hand in Hand. Bei 
nomadischen Jägern und Sammlern war wenig zu holen, aber sobald die 
Menschen sesshaft wurden ging das los.

Zurück zur Kultur der Jäger und Sammler heisst aber auch zurück zu 
Hunger und Elend. Zumindest in hiesigen Breiten.

: Bearbeitet durch User
von Fachmann (Gast)


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A. K. schrieb:
> Zurück zur Kultur der Jäger und Sammler heisst aber auch zurück zu
> Hunger und Elend. Zumindest in hiesigen Breiten.

Ja, das könnte stimmen, aber das wird auch passieren wenn niemand mehr 
deutsche Produkte kauft.

von Mark B. (markbrandis)


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Fachmann schrieb:
> Ja, das könnte stimmen, aber das wird auch passieren wenn niemand mehr
> deutsche Produkte kauft.

Na ein Glück, dass die ganze Welt deutsche Produkte kauft wie verrückt.

von mat (Gast)


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>Geld ist ein Tauschmittel, damit ANDERE mal für dich arbeiten. Warum
>sollten sie das tun, wenn du niemals etwas für sie getan hast (auch
>indirekt?). Das Geld ist normalwerise dein Beweis, daß du mal was
>gemacht hast, was jemand anderem wertvoll erschien.

>Wenn du nie für irgendjemanden wertvoll warst, warum sollte man dir die
>Arbeit machen ?

>Klar, wir sind sozial, du bekommst H4 auch ohne zu Arbeiten, du bekommst
>da also mehr als du VERDIENST.

Ja aber Bänker oder Manager zum Beispiel schieben Millionen ein ohne das 
sie was machen würden das man als verdienen bezeichnen könnte. Tausende 
Menschen auf die STraße zu setzen um die Bilanz für die Aktionäre zu 
schönen halte ich zumindest nicht für eine Arbeit die eine Gegenleistung 
verdient. Sowas gehört unter Strafe mit mindestens 1x Lebenslänglich 
bestraft da es unzälige Familien zerstört.


>Wenn
>mich einer abkassiert, ist es eigentlich nur der Staat mit seinen hohen
>Steuern und Sozialabgaben.
Das ist quatsch weil ohne funktionierenden Staat hättest du keine 
Grundlage Geld zu verdienen. Mein Dad war 10 jahre Arbeitslos ohne das 
er was dafür konnte - hatte Pech! Das System hat in und unsere Familie 
dann versorgt. Dafür hat er die anderen 40 Jahre seines Arbeitslebens 
brav ins System eingezahlt und sich nie darüber beschwerd. Also kommt 
mmir keiner von wegen die Abgaben an den Staat wären zu hoch oder wer 
keine Arbeit hat ist nur zu Faul. Da Platzt mir die Hutschnur bei so nem 
Blödsinns BILD Meinungsgequatsche.

von sepp (Gast)


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mat schrieb:
> Also kommt
> mir keiner von wegen die Abgaben an den Staat wären zu hoch oder wer
> keine Arbeit hat ist nur zu faul. Da platzt mir die Hutschnur bei so nem
> Blödsinns BILD Meinungsgequatsche.

Da gebe ich dir absolut Recht!

Überlegt mal (aus Sicht des Akademikers):
ca. 1/3 eures Lebens verbringt ihr in Schule Studium
ca. 1/3 eures Lebens arbeitet ihr
ca. 1/3 eures Lebens wollt ihr in Rente verbringen

--> Da ist es doch fair 2/3 eures Verdienstes abzugeben.
Und will man jemanden, der krank wird, nicht verhungern lassen, muß 
dieser Anteil auf ca. 70% steigen.
Ja, ich finde das in Ordnung! Dafür kann ich die Strasse langgehen, ohne 
ausgeraubt zu werden!
Schaut nur mal in die USA oder nach Südafrika!

von Klaus Kappa (Gast)


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sepp schrieb:
> Da gebe ich dir absolut Recht!
>
> Überlegt mal (aus Sicht des Akademikers):
> ca. 1/3 eures Lebens verbringt ihr in Schule Studium
> ca. 1/3 eures Lebens arbeitet ihr
> ca. 1/3 eures Lebens wollt ihr in Rente verbringen
>
> --> Da ist es doch fair 2/3 eures Verdienstes abzugeben.

Ich rechne so: 3/3 meines lebens verbringe  ich in meiner Familie. meine 
Familie zieht mich groß, finanziert mir das Studium etc.. Also ist es 
nur recht das mein verdienst zu überwiegenden teilen der Familie 
zusteht, indem ich meiner Frau ein bedingungsloses Grundeinkommen 
garantiere, Großeltern den Altenteil zugestehe und Kinder großziehe.

Wer dagegen 100% seiner Einnahmen der staatlichen Wohlfahrt verdankt, 
sollte dagenen auch zur Finazierung derselben herangezogen werden.
Alles andere grenzt an Sozialschmarotzerei.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wer ist eigentlich dieser komische, offenbar schmarotzende und bei 
praktisch allen extrem unbeliebte Kerl namens "Staat"?

Irgendwie gibt der ja quasi nichts zurück, wenn man den Ausführungen 
hier Glauben schenkt ...

von Cyblord -. (cyblord)


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Chris D. schrieb:
> Wer ist eigentlich dieser komische, offenbar schmarotzende und bei
> praktisch allen extrem unbeliebte Kerl namens "Staat"?

Also bei den Franzosen damals war das völlig klar:

> l'etat c'est moi

von Klaus Kappa (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wer ist eigentlich dieser komische, offenbar schmarotzende und bei
> praktisch allen extrem unbeliebte Kerl namens "Staat"?
>
> Irgendwie gibt der ja quasi nichts zurück, wenn man den Ausführungen
> hier Glauben schenkt ...

Doch der Staat gibt zurück, aber auch an die die nicht oder weniger als 
ihnen möglich eingezahlt haben, darunter die Sozialschmarotzer. Das sind 
die bei allen extrem unbeliebten.

von klaro (Gast)


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sepp schrieb:
> ca. 1/3 eures Lebens verbringt ihr in Schule Studium

Weil Arbeitgeber hohe Ansprüche stellen, aber nix investieren wollen?

> ca. 1/3 eures Lebens arbeitet ihr

Weil Arbeitgeber mehr herausholen wollen als sie geben wollen?

> ca. 1/3 eures Lebens wollt ihr in Rente verbringen

Weil Arbeitgeber alte kränkelnde Arbeitnehmer nicht mehr die
Leistungen abverlangen können, die sie von Jungen verlangen?

Kommt einem so vor, dass die Arbeitgeber da rundum zufrieden
sein können, wenn sie kräftig den Rahm abschöpfen können.

von klausi (Gast)


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klaro schrieb:
> Kommt einem so vor, dass die Arbeitgeber da rundum zufrieden sein
> können, wenn sie kräftig den Rahm abschöpfen können.

Das ist wahr!

Irgendwo gab es mal einen Artikel bzw. YouTube Video, hoffe ich finde es 
wieder, da wurde schön gezeigt, wie Berufe entstanden sind.
Kurzbeschreibung :
Zuerst die Steinzeit, Jagd. Das reichte noch aus. Danach die 
Domestizierung. Mehr Menschen brauchten mehr Futter. Es musste angebaut, 
gezüchtet werden.
Die ersten Landstreitigkeiten entstanden, Stämme bzw. Anführer wurden 
geschaffen. Jedes Stammesmitglied musste bereits eine Funktion erfüllen. 
Oder kriegerisch stark genug sein. Tauschhandel verwandelte sich zu 
Geld.
Hatte man Ernteüberschuss konnte man das verkaufen, musste nichts 
tauschen, was man nicht braucht.
Mit der Zeit immer größere Ländereien, Kontinente, Reiche, Politik. 
Sklaverei. Man kam darauf, dass der Mensch produktiver ist, wenn man ihn 
bei Laune hält, suggeriert, das man nicht etwas machen muss, sondern 
sich selbst "aussuchen " kann was man machen muss! Urlaub, Boni etc. Den 
Rest kennen wir..
Wie wird die Zukunft aussehen? Interessante These wäre Zeit als Geld 
einzusetzen. Jeder bekommt ein Zeitkonto. Gibt's da nicht einen Film 
davon? In Time, heisst der.

Warum müssen wir überhaupt in der Arbeit  absitzen wenns nix zu tun 
gibt? Wenn wir schon bei Arbeit sind?
Wenn wir unser Soll erfüllen, warum nicht Feierabend wenigstens das! 
Keine Firma hat gleiche Auslastung 100% übers Jahr über, das würde allen 
guttun!
Nur müsste man die ArbeitsPlanung massiv verbessern!

von MaWin (Gast)


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klausi schrieb:
> Zuerst die Steinzeit, Jagd. Das reichte noch aus. Danach die
> Domestizierung. Mehr Menschen brauchten mehr Futter. Es musste angebaut,
> gezüchtet werden.
> Die ersten Landstreitigkeiten entstanden, Stämme bzw. Anführer wurden
> geschaffen.

Du hast von Geschichte nicht so viel Ahnung, gelle ?

Landstreitigkeiten und Rudelführer gibt es schon bei Tieren die 
keineswegs Ackerbau betreiben.

Also, wenn du dir das nächste mal was zusammenreimst: Erst nachdenken.

von Master Anwärter (Gast)


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klausi schrieb:

> Warum arbeiten wir eigentlich?

Damit ich meinen Eltern nicht länger auf der Tasche liegen muss.

von Rubberduck (Gast)


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Master Anwärter schrieb:
> Damit ich meinen Eltern nicht länger auf der Tasche liegen muss.

Lieber den Eltern auf der Tasche liegen, als ihnen auf den Sack zu 
treten.
(Alte japanische Volksweisheit)

von Rick M. (rick-nrw)


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3 Tage-Woche?
So viel Geld für meine Freizeit hätte ich gar nicht.
Müsste mir dann einen Zweit-Job für die anderen 2 Tage suchen.

Arbeit muss Spaß machen, nur wer kann schon zu viel Spaß verstehen?

von Cyblord -. (cyblord)


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Fachmann schrieb:
> Früher hatten die Leute ein Stück Land und Haustiere und sie arbeiteten
> zu Hause und pflegten ihre Tiere.

Wie kann man so eine verklärte Sicht der Dinge haben? Was war damals 
besser?
Damals waren Missernten und Hunger an der Tagesordnung. Im Winter 
starben viele, ein nasser Sommer bedeutete auch Hunger und Not. 
Einfachste Krankheiten machten den Leuten das Leben schwer.

Ich wünsche Leute die so einen Quatsch schreiben mal ein Jahr "Urlaub" 
per Zeitmaschine in einer solchen "Idylle".

Erst seit ganz kurzer Zeit in der Menschheitsgeschichte muss der Mensch, 
dank Technik und Zivilisation, Industrialiserung und Fabriken, eben 
nicht  mehr täglich ums Überleben kämpfen. Und das auch nur in den 
modernen Ländern. Es sollte auch dem dümmsten Einleuchten dass es 
Korrelation zwischen hohem Lebensstandard und 
Technik/Industriealisierung gibt.

Im Einklang mit der Natur leben heißt im Einklang mit der Natur 
jämmerlich zu verrecken. Idyllische Lebensmittelherstellung wie anno 
dunnemals bedeutet hohe Preise und nicht genug zu essen für jedermann. 
So wie früher halt.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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cyblord ---- schrieb:
> Ich wünsche Leute die so einen Quatsch schreiben mal ein Jahr "Urlaub"
> per Zeitmaschine in einer solchen "Idylle".

http://www.fernsehserien.de/schwarzwaldhaus-1902
http://www.youtube.com/watch?v=ccWU2wbACak

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>> Ich wünsche Leute die so einen Quatsch schreiben mal ein Jahr "Urlaub"
>> per Zeitmaschine in einer solchen "Idylle".
>
> http://www.fernsehserien.de/schwarzwaldhaus-1902
> http://www.youtube.com/watch?v=ccWU2wbACak

Ja das gibt einen guten Einblick. Sogar denen wäre es zwischendurch übel 
ergangen. Ich hab die Serie damals verfolgt. z.B. als 3/4 der 
Vorratskammer verschimmelt war. Da musste auch erstml ein "reset" 
ausgeführt werden.
Und die Leute dort wohnen ja in einem feinen Herrenhaus und haben 
dementsprechend genug Mittel, Land usw. Schau mal wie der 
Durchschnittsbürger lebte.

Allerdings ist 1902 auch nicht ganz das Datum wovon ich hier spreche. 
Das ist ja schon Mitten in dier Industrialisierung.

von Klaus Kappa (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Fachmann schrieb:
>> Früher hatten die Leute ein Stück Land und Haustiere und sie arbeiteten
>> zu Hause und pflegten ihre Tiere.

> Ich wünsche Leute die so einen Quatsch schreiben mal ein Jahr "Urlaub"
> per Zeitmaschine in einer solchen "Idylle".

Da brauchst keine Zeitmaschine da genügt ein Freilichtmuseum wie 
Bauernhausmuseum Amarang ( www.bhm-amerang.de ) . Dann weiss man auch 
was Schwanzvieh ist ( 
https://www.schweizerbauer.ch/tiere/milchvieh/vom-schwanzvieh-zur-graskuh-10404.html 
) und es ist Schluß mit "Früher auf dem Land war alles besser" - 
Romantik.

MfG,

von Linker (Gast)


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> Wie kann man so eine verklärte Sicht der Dinge haben? Was war damals
> besser?

Karl Marx hätte da auch eine verklärte Sicht.
Was er da so schreibt in "Das Kap." und "Manifest der komm. Partei", 
weist darauf hin, dass mit der Industrialisierung die Probleme erst 
angefangen haben.
Klar, von so einer romantischen (Berg-) Bauernidylle halte ich auch 
nichts.
Aber insgesamt besser hatten es die Menschen damals schon.

von Cyblord -. (cyblord)


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Linker schrieb:
> Aber insgesamt besser hatten es die Menschen damals schon.

Sicher nicht.

von Klaus Kappa (Gast)


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Linker schrieb:
> Aber insgesamt besser hatten es die Menschen damals schon.

Nur wenn man glaubt das man nach dem Tod in den Himmel kommt. Dann kann 
man geringe Lebenserwartung, hohe Säuglingssterblichkeit etc. als 
Vorteil verkaufen.

MfG,

von Klaus Kappa (Gast)


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Linker schrieb:
> Was er da so schreibt in "Das Kap." und "Manifest der komm. Partei",
> weist darauf hin, dass mit der Industrialisierung die Probleme erst
> angefangen haben.

Ja, aber die Lösung dieser Probleme durch den Wohlfahrtstaat, soziale 
Erungenschaften, medizinsichen Fortschritt etc hat er nicht mehr erleben 
können. Der in die Städte vertriebenen englische Landbevölkerung geht es 
sei langem besser als vor der Vertreibung.

von Linker (Gast)


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> Dann kann man geringe Lebenserwartung,

Wenn man in die Altersheime reinschaut, würde ich sagen, Lebensqualität 
sieht anders aus. Lieben früh sterben, als so ein Siechtum mitzumachen.

von richard (Gast)


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Klaus Kappa schrieb:
> Nur wenn man glaubt das man nach dem Tod in den Himmel kommt. Dann kann
> man geringe Lebenserwartung, hohe Säuglingssterblichkeit etc. als
> Vorteil verkaufen.

Widergeburt ist auch eine beliebte "Hinhaltetaktik"!


Aber vorsicht, wir Menschen sind andererseits auch darauf angewiesen, 
das Gefühl zu haben, dass das, was wir tun, Sinn macht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Linker schrieb:
>> Dann kann man geringe Lebenserwartung,
>
> Wenn man in die Altersheime reinschaut, würde ich sagen, Lebensqualität
> sieht anders aus. Lieben früh sterben, als so ein Siechtum mitzumachen.

Wenn Du einen Eindruck vom wunderbaren vorindustriellen Zeitalter haben 
möchtest: in Afrika gibt es gerade ein paar Flecken, da existiert keine 
medizinische Infrastruktur mehr. Außerdem hungern da die Menschen 
regelmäßig und werden mit viel Glück 50.

Das gibt das wunderbare preindustrielle Leben gut wider.

Flieg mal hin und sprich mit den Leuten - das bildet mehr als halbgare 
Thesen aus Büchern.

von Joachim B. (jar)


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Linker schrieb:
> Aber insgesamt besser hatten es die Menschen damals schon.

ach ja ? z.B. die Industriearbeiter Tagelöhner im 3ten Hinterhof in 
Kreuzberg mit Aussenklo ?

Chris D. schrieb:
> Außerdem hungern da die Menschen
> regelmäßig und werden mit viel Glück 50.

auf den Malediven werden sie heute auch nicht viel älter obwohl Fisch so 
gesund ist, nur wer kann importiertes Obst und Gemüse bezahlen ?

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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Joachim B. schrieb:
> auf den Malediven werden sie heute auch nicht viel älter

Quatsch.

http://de.worldstat.info/Asia/Maldives

von Joachim B. (jar)


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Mark Brandis schrieb:
> Quatsch.

OK wenn du meinst, dann sehen die nur so alt aus mit 35 weil sie zuviel 
Sonne bekommen, jedenfalls die Fischer und Dohnifahrer die ich traf.

Malediven
Bevölkerung im Alter von 65 Jahren und mehr   2012 est.  4.1   % der 
Einwohner

Deutschland
Bevölkerung im Alter von 65 Jahren und mehr   2012 est.  20.6   % der 
Einwohner  Karte

ein erheblicher Unterschied wie ich finde

: Bearbeitet durch User
von Linker (Gast)


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> ach ja ? z.B. die Industriearbeiter Tagelöhner im 3ten Hinterhof in

Eben. Die indestrielle Revolution hat mehr Nachteile als Vorteile 
gebracht.
OK. Wir können in 5 Stunden von Frankfurt nach New York fliegen, das 
konnte man "damals" nicht, aber wer will das schon.

von Ötzi (Gast)


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Linker schrieb:
> Aber insgesamt besser hatten es die Menschen damals schon.

Ja - wenn man viel Geld hatte...

von Arbeiter aus NY (Gast)


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Linker (Gast) schrieb:
> OK. Wir können in 5 Stunden von Frankfurt nach New York fliegen, das
> konnte man "damals" nicht, aber wer will das schon.


Ich!!

von Sepp (Gast)


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Linker schrieb:
> Eben. Die indestrielle Revolution hat mehr Nachteile als Vorteile
> gebracht.

Ui!

Man muß gar nicht soweit zurück:
Leb mal 1942!

Viel Spaß!

--> Ich bin froh, mich über die "bösen Banker" ärgern zu dürfen!
Und nicht Angst um mein Leben zu haben!!!!!!!!!!!!!

von Klaus Kappa (Gast)


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Linker schrieb:
>> ach ja ? z.B. die Industriearbeiter Tagelöhner im 3ten Hinterhof in
>
> Eben. Die indestrielle Revolution hat mehr Nachteile als Vorteile
> gebracht.

Das die Landbevölkerung in die Städte vetrieben wurde, hat nichts mit 
der industriellen Revolution zu tun sondern mit der Umwandlung der 
Flächen in Weideland und der damit verbundenen Enteignung der Bauern von 
ihrem Boden(Stichwort "doppelt freie Lohnarbeiter"). Die Industrielle 
Rev. hat den Tagelöhnern wieder eine Möglichkeit gegeben ihren 
Lebensunterhalt zu verdienen.

Die extreme Ausbeutung in den Anfangsjahren der Industralisierung wie 
sie Marx u.a. in England beschrieb sind dort seit Jahrzehnten durch 
Errichtung des Wohlfahrtsstattes überwunden.

von Uwe G. (scd)


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Auch diese Stammtischdiskussion zeigt wieder, dass es auf solche 
vermeintlich einfachen Fragen keine einfachen Antworten gibt ...

von Erinnerer (Gast)


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Die beste Zeit war m.E.n. von 1960-1985. Danach ging es bergab.

von Klaus Kappa (Gast)


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Erinnerer schrieb:
> Die beste Zeit war m.E.n. von 1960-1985. Danach ging es bergab.

Das war dann deine Zeit als fröhlicher Junggeselle?! Kein Wunder, viele 
haben mit Beginn der Ehe den Eindruck, es geht bergab ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Joachim B. schrieb:
> ein erheblicher Unterschied wie ich finde

Schon, es sagt aber nichts über die Lebenserwartung aus. Sondern legt 
nahe, dass deren Geburtenrate viel höher ist als hier, weshalb es viel 
mehr junge Menschen gibt.

von Klaus Kappa (Gast)


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Uwe G. schrieb:
> Auch diese Stammtischdiskussion zeigt wieder, dass es auf solche
> vermeintlich einfachen Fragen keine einfachen Antworten gibt ...

Doch, aber mit der Akzeptanz derselbe insbesonders wenn es dem eigenen 
selbswertgefühl widerspricht, ist nicht besonders hoch.

von jaja schon gut (Gast)


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> Die extreme Ausbeutung in den Anfangsjahren der Industralisierung wie
> sie Marx u.a. in England beschrieb sind dort seit Jahrzehnten durch
> Errichtung des Wohlfahrtsstattes überwunden.

Gibt doch inzwischen ein ganz anderes Problem in der Eurozone, siehe 
hier

" Aus Furcht vor einer Deflation empfehlen einige Ökonomen eine radikale 
Geldschwemme: Die Zentralbank sollte jedem Bürger mehrere tausend Euro 
schenken! "

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/geldpolitik-der-geldregen-aus-dem-ezb-hubschrauber-13217990.html

" Die Zentralbank druckt einfach Geld, der Fiskus verteilt es, und die 
Bürger kurbeln durch zusätzliche Konsumnachfrage die Konjunktur an, bis 
die Fabrikkapazitäten wieder voll ausgelastet sind. Wäre das nicht ein 
Rezept für den Euroraum, der unter einer hartnäckigen 
Wirtschaftsschwäche und hoher Arbeitslosigkeit leidet und dessen 
Inflationsrate auf nur noch 0,3 Prozent gesunken ist? Die Europäische 
Zentralbank flutet zwar den Banksektor mit Liquidität fast zum 
Nulltarif. Doch das frisch geschaffene Geld der EZB bleibt in den Banken 
und an den Finanzmärkten, es treibt dabei die Kurse für Vermögenswerte, 
kommt nicht in der Realwirtschaft an. Die Geldschöpfung durch Kredite 
der Banken für den privaten Sektor ist schwach. "

von (prx) A. K. (prx)


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jaja schon gut schrieb:
> " Aus Furcht vor einer Deflation empfehlen einige Ökonomen eine radikale
> Geldschwemme: Die Zentralbank sollte jedem Bürger mehrere tausend Euro
> schenken! "

Solche Ideen kommen nur dort auf, wo man die Deutschen nicht kennt. 
Insbesondere dann nicht, wenn man ihnen parallel dazu in den Medien die 
permanente Krise vorschwärmt. Denn was macht der brave Deutsche in der 
Krise: Er hält das Geld zusammen und bringt es auf die Bank. Sowas endet 
hierzulande oft als Schuss in den Ofen.

von jaja schon gut (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

jaja schon gut schrieb:
>> " Aus Furcht vor einer Deflation empfehlen einige Ökonomen eine radikale
>> Geldschwemme: Die Zentralbank sollte jedem Bürger mehrere tausend Euro
>> schenken! "

> Solche Ideen kommen nur dort auf, wo man die Deutschen nicht kennt.
> Insbesondere dann nicht, wenn man ihnen parallel dazu in den Medien die
> permanente Krise vorschwärmt. Denn was macht der brave Deutsche in der
> Krise: Er hält das Geld zusammen und bringt es auf die Bank. Sowas endet
> hierzulande oft als Schuss in den Ofen.

Nur handelt es sich dabei eben gerade um KEIN ausschließlich Deutsches 
Problem, sondern um ein Problem der 300 Millionen Bürger der Eurozone. 
Insofern ist dein Einwand hier am Thema vorbei.

von jaja schon gut (Gast)


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@ A. K. (prx)

Gib zu, du hast den Artikel in der FAZ nicht mal gelesen so schnell wie 
dein Posting hier kam. Beschäftige dich einfach mal mehr mit dem Thema!

von Linker (Gast)


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> Die extreme Ausbeutung in den Anfangsjahren der Industralisierung wie
> sie Marx u.a. in England beschrieb sind dort seit Jahrzehnten durch
> Errichtung des Wohlfahrtsstattes überwunden.

Ich habe vor ein paar Jahren Reclam-Heftchen von Karl Marlx gekauft und 
gelesen. Bei seiner Beschreibung über das Wesen der Industrie dachte ich 
mir, wie aktuell das doch ist.
Kam zu glauben, dass er das schon ca 1860 schrieb.
Man sollte bedenken, es gibt z.B. auch Angestellte bei Amazon, die 
richtig ausgebeutet werden trotz Wohlfahrtstaat,

von jaja schon gut (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

jaja schon gut schrieb:
>> " Aus Furcht vor einer Deflation empfehlen einige Ökonomen eine radikale
>> Geldschwemme: Die Zentralbank sollte jedem Bürger mehrere tausend Euro
>> schenken! "

> Solche Ideen kommen nur dort auf, wo man die Deutschen nicht kennt.

NEIN, solche Ideen wurden bereits gerade in Deutschland in die Tat 
umgesetzt! Was meinst du was 2008 die Abwrackprämie denn anderes was? 
Das war ein GELDGESCHENK zur Ankurbelung der Konjunktur, um die Krise, 
die uns zeitweilig -5% Wachstum bescherte, unbeschadet d.h. ohne 
massiven Arbeitsplatzabbau zu überstehen und sie hat gewirkt, wie wir 
alle wissen. Hätte Schäubles heutiges Kaputtsparen uns damals über die 
Krise geholfen? Ne, dann wären wir genauso in die roten Zahlen 
reingerutscht wie unsere europäischen Nachbarländer. Unser Geldsystem 
ist nun mal ein irres Geldsystem, das nur mit unkonventionellen Methoden 
einigermaßen in den Griff zu bekommen ist. DIES in dem Artikel 
Vorgeschlagene ist eine dieser unkonventionellen Methoden, über die man 
unvoreingenommen diskutieren sollte.

von jaja schon gut (Gast)


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Linker (Gast) schrieb:

> Ich habe vor ein paar Jahren Reclam-Heftchen von Karl Marlx gekauft und
> gelesen. Bei seiner Beschreibung über das Wesen der Industrie dachte ich
> mir, wie aktuell das doch ist.
> Kam zu glauben, dass er das schon ca 1860 schrieb.

Ja, Karl Marx war ein genialer Kopf seiner Zeit.

von (prx) A. K. (prx)


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jaja schon gut schrieb:
> Gib zu, du hast den Artikel in der FAZ nicht mal gelesen so schnell wie
> dein Posting hier kam.

Korrekt. Grad nachgeholt. Ändert aber nix.

> Beschäftige dich einfach mal mehr mit dem Thema!

Ist nicht so neu wie du glaubst. Eine Variante davon wurde schon früher 
ventiliert: signifikante Negativzinsen auf Guthaben, damit der Pegel in 
den individuellen Geldspeichern sinkt und im Konsum landet. Geld 
schenken klingt aber freundlicher.

von Klaus Kappa (Gast)


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Linker schrieb:
> Ich habe vor ein paar Jahren Reclam-Heftchen von Karl Marlx gekauft und
> gelesen. Bei seiner Beschreibung über das Wesen der Industrie dachte ich
> mir, wie aktuell das doch ist.
> Kam zu glauben, dass er das schon ca 1860 schrieb.
> Man sollte bedenken, es gibt z.B. auch Angestellte bei Amazon, die
> richtig ausgebeutet werden trotz Wohlfahrtstaat,

Also Marx'sens Convolute (bspw.: "Das Kapital" 4 Bücher) passen nicht in 
ein Reclam-Heftchen. Wahrscheinlich hast du nur ein Reprint seiner 
Einkaufslisten für Jenny erwischt.

Und die Amazonen heute haben im Vergleich zu den Engländern 1860 einen 8 
Stunden Tag, 5-Tage Woche, Krankenversicherung, Unfallversicherung, 
Arbeitslosenversicherung, Arbeitsschutz, Mutterschaftsschutz, ...

"Richtige Ausbeutung" ist was anderes .

von jaja schon gut (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

>> Beschäftige dich einfach mal mehr mit dem Thema!

> Ist nicht so neu wie du glaubst.

Natürlich nicht. Das Thema wird uns bei dem verrückten Geld- und 
Wirtschaftssystem auch immer wieder neu begegnen.

> Eine Variante davon wurde schon früher
> ventiliert: signifikante Negativzinsen auf Guthaben, damit der Pegel in
> den individuellen Geldspeichern sinkt und im Konsum landet. Geld
> schenken klingt aber freundlicher.

Geld wird bereits schon jetzt in vielerlei Hinsicht verschenkt, nur 
meistens an die Falschen. Nennt sich Subventionen, überzogene 
Versorgungsansprüche, unterbesteuerte Vermögenszuwächse usw. usw. Man 
muss das Thema nur mal in seiner Weitschichtigkeit erfassen und nicht so 
wörtlich wie im Artikel einengend auffassen. Und richtig, Negativzinsen 
gehören auch dazu.

von jaja schon gut (Gast)


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Klaus Kappa (Gast) schrieb:

> Und die Amazonen heute haben im Vergleich zu den Engländern 1860 einen 8
> Stunden Tag, 5-Tage Woche, Krankenversicherung, Unfallversicherung,
> Arbeitslosenversicherung, Arbeitsschutz, Mutterschaftsschutz, ...

Da muss man sich keine Illusionen machen, dass in der Frühphase der 
Industrialisierung weniger Ausbeutung herrschte als heute. Vergleichen 
mit damals leben wir selbst bei schlechter Bezahlung vergleichsweise 
paradiesisch. Aber in der gleichen Zeit hat sich auch die Zahl der 
Einkommensmillionäre erhöht, deshalb bitte nur vergleiche anstellen, die 
sich auch vergleichen lassen. Die Produktivität eines Bauern hat sich 
auch inzwischen verzigfacht.

von (prx) A. K. (prx)


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jaja schon gut schrieb:
> Geld wird bereits schon jetzt in vielerlei Hinsicht verschenkt, nur
> meistens an die Falschen.

Yep. Vieles landet in besagten Geldspeichern. Soll heissen, bei Leuten, 
die damit keinen Konsum anheizen. Sei es, weil sie keine 2 iPhones 
brauchen und für den Drittwagen die Garage zu klein ist. Sei es, weil 
sie eher an Altervorsorge als an die neueste Generation sie 
ausschnüffelnder Fernseher denken. Wer dir dauernd klar macht, dass du 
künftig mehr und mehr selbst an Vorsorge denken muss, der nimmt genau 
das Geld und die Zuversicht aus dem System raus, die jene oben in es 
reinkippen wollen.

Der Knackpunkt ist die Psychologie: Das kann nur funktionieren, wenn die 
Leute parallel dazu eine positive Einstellung zur Zukunft bekommen. Sind 
sie jedoch eher von Sorgen geplagt - und bleiben es auch weiterhin - 
dann dürfte das in die Hose gehen. Erster Ansatz dazu wäre es wohl, die 
täglichen Nachrichten abzuschaffen und durch Ohrstöpsel und rosa Brillen 
zu ersetzen. Denn sehr positiv klingts nicht, was da rausplärrt.

: Bearbeitet durch User
von jaja schon gut (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

jaja schon gut schrieb:
>> Geld wird bereits schon jetzt in vielerlei Hinsicht verschenkt, nur
>> meistens an die Falschen.

> Yep. Vieles landet in besagten Geldspeichern. Soll heissen, bei Leuten,
> die damit keinen Konsum anheizen. Sei es, weil sie keine 2 iPhones
> brauchen und für den Drittwagen die Garage zu klein ist. Sei es, weil
> sie eher an Altervorsorge als an die neueste Generation sie
> ausschnüffelnder Fernseher denken.

Über den Sinn von Konsum des Einzelnen zu urteilen steht uns nicht zu! 
Das muss jeder für sich selber entscheiden. Dein sarkastischer Unterton 
hier unterstellt, dass diejenigen, die die Geldspeicher Besitzen stets 
sinnvoll konsumieren und alle anderen ihr Geld für permanent Sinnloses 
verschleudern. Wegen mir können ruhig alle SOFORT ihren Kauf von 
überteuerten Apple Produkten EINSTELLEN! Dann warten wir mal ab was 
passiert.

von (prx) A. K. (prx)


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jaja schon gut schrieb:
> Dein sarkastischer Unterton
> hier unterstellt, dass diejenigen, die die Geldspeicher Besitzen stets
> sinnvoll konsumieren und alle anderen ihr Geld für permanent Sinnloses
> verschleudern.

Komplett missverstanden.

von jaja schon gut (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

> Der Knackpunkt ist die Psychologie: Das kann nur funktionieren, wenn die
> Leute parallel dazu eine positive Einstellung zur Zukunft bekommen. Sind
> sie jedoch eher von Sorgen geplagt - und bleiben es auch weiterhin -
> dann dürfte das in die Hose gehen.

Eine positive Einstellung zur Zukunft bekommt man dort, wo es keine 
große Arbeitslosigkeit gibt! Oder anderes herum ausgedrückt, da wo die 
Wirtschaft schwächelt und die Arbeitslosigkeit schon bei der Jugend 
signifikant drückt, dort gibt es auch keine positive Erwartungshaltung 
in die eigene Zukunft! Diese Leute suchen lieber - soweit sie können - 
ihr Glück in der Flucht und schlagen dann bei uns - angelockt durch Frau 
Merkel - als billige und willige Neufachkräfte mit Sprachdefiziten auf. 
Deren Heimatländer gehen dann fluchtbedingt noch mehr ins 
wirtschaftliche Minus und der Kreislauf des Elends beginnt sich immer 
schneller zu drehen. Was also soll das Rezept dagegen sein? Schäubles 
Sparpolitik? Warum hat man bei uns die Abwrackprämie in der Krise sich 
ausgedacht? Warum anderen Wasser predigen und den eigenen Laden mit Wein 
anreizen?

von jaja schon gut (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

jaja schon gut schrieb:
>> Dein sarkastischer Unterton
>> hier unterstellt, dass diejenigen, die die Geldspeicher Besitzen stets
>> sinnvoll konsumieren und alle anderen ihr Geld für permanent Sinnloses
>> verschleudern.

> Komplett missverstanden.

Mag sein. Ist ein emotionales Thema.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich bin nur skeptisch, ob diese Idee des gesteigerten Individualkonsums 
wirklich durchzieht. Ich kenne ein paar Leute, bei denen das garantiert 
nicht funktioniert. Sättigungseffekt.

Für deutlich nachhaltiger hielte ich es, das Geld in Verbesserung und 
Reparatur von Infrastruktur zu stecken, statt sie so lange vergammeln zu 
lassen, bis sie zusammenbricht. Da gäbe es einiges zu tun und es ist 
zudem nachhaltig.

Um mal nicht die üblichen Brücken zu bemühen: Die individuelle 
Datenanbindung (DSL&Co) läuft vielerorts ziemlich gegen die Wand und die 
Technik wird von Schritt zu Schritt absurder. Man entwickelt immer 
ausgefuchstere Techniken, um alte Kupferkabel aus Adolfs Zeiten in die 
Neuzeit zu retten, weil es aufgrund des Wirtschaftsprinzips nicht 
rentabel ist, neue zu legen. Die Konkurrenz fährt mit noch schlimmer 
hingewürgter Technik kurz- bis mittelfristig besser und langfristige 
Strukturinvestition harmoniert mit Quartalszahlen nicht so gut. Aus 
diesem Dilemma kommt man mit weiterwursteln nicht raus.

von (prx) A. K. (prx)


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Oder mal konkret: Es ist an ein paar Stellen grad etwas schwierig, mich 
dazu zu kriegen, neuen Kram zu kaufen. Mal sind Bedarf und Geld da, 
nicht aber der Kram, mal gibts keinen Bedarf.

Da wäre der olle eeePC abzulösen, seit Jahren. Nur gibts keinen 
gleichwertigen Ersatz. Ich hätte auch nichts gegen eine schnellere 
Anbindung als 6Mbit, nur gibts die hier in einer Fast-Grossstadt nicht.

Und mein Fernseher ist zwar schon LCD, funktioniert aber nach einem 
Jahrzehnt ulkigerweise immer noch - da ist die geplante Obsoleszenz wohl 
fehlgeschlagen.

Also was tun? ;-)

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Malediven
> Bevölkerung im Alter von 65 Jahren und mehr   2012 est.  4.1   % der
> Einwohner
>
> Deutschland
> Bevölkerung im Alter von 65 Jahren und mehr   2012 est.  20.6   % der
> Einwohner
>
> ein erheblicher Unterschied wie ich finde

Weil die Deutschen keine Kinder kriegen (können, weil sie ja so viel 
arbeiten müssen), nicht weil die Malediver früher sterben.

von MaWin (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ich bin nur skeptisch, ob diese Idee des gesteigerten Individualkonsums
> wirklich durchzieht. Ich kenne ein paar Leute, bei denen das garantiert
> nicht funktioniert. Sättigungseffekt.

Na ja, es gäbe schon viel zu kaufen, wenn denn jemand was nützliches 
anbieten würde. Umgekehrt gibt es haufenweise Zeug für den täglich 
geworben wird, aber den Ramsch kaufe ich erfahrungsgemäss nicht. Dinge, 
die sich nicht von selbst verkaufen, sondern für die geworben werden 
muss, taugen prinzipiell nichts.


> Für deutlich nachhaltiger hielte ich es, das Geld in Verbesserung und
> Reparatur von Infrastruktur zu stecken, statt sie so lange vergammeln zu
> lassen, bis sie zusammenbricht. Da gäbe es einiges zu tun und es ist
> zudem nachhaltig.

Nachhaltig ist es eben nicht. Nicht das was derzeit gebaut wird. Es gab 
hier eine Strasse mit gutem Asphalt, die hat 40 Jahre super gehalten. 
Die grundsanierte Renovierung musste nach 10 schon wieder renoviert 
werden und hält nun auch nur 10 Jahre. Es gibt eine Menge Leute, die 
glauben, wenn es so kurzlebig ist, daß es gerade die Garantie übersteht, 
wäre es billig. Aber gerade Infrastruktur muss mindestens 100 Jahre 
halten. Die Telefonleitungen hier sind 50 Jahre alt. Selbst der Kölner 
Hauptbahnhof ist 100 Jahre alt. Hier stehen Brücken rum die sind 500 
Jahre alt. Bei mir um die Ecke gibt es angelegt Weiher und Wege aus 
Steinplatten aus dem Mittelalter. DAS ist nachhaltig.

 http://www.holidaycheck.de/vollbild-Burg+Runkel+Die+500+Jahre+alte+Bruecke-ch_ub-id_1157307726.html

Und gerade die DSL Versorgung ist nicht Aufgabe des Staates, sondern der 
privatisierten Telekomanbieter, die alle nur Geld abzocken wollen und 
niemals investieren. Da muss ein passendes Gesetz her "alle Kunden zu 
denselben Konditionen anschliessen", oder sie geben ihre Lizenzen 
zurück.

von (prx) A. K. (prx)


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jaja schon gut schrieb:
> NEIN, solche Ideen wurden bereits gerade in Deutschland in die Tat
> umgesetzt! Was meinst du was 2008 die Abwrackprämie denn anderes was?
> Das war ein GELDGESCHENK zur Ankurbelung der Konjunktur,

Ein bedingtes Geschenk. Geld gegen Konsum, Ohne Konsum kein Geld.
Deshalb hat das funktioniert.

von Ben (Gast)


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Geld in die Menge zu schmeißen um die lahmende Wirtschaft anzukurbeln 
ist leider auch sehr kurzfristig gedacht.
Der gesunde Menschenverstand sagt doch schon, dass es kein unendliches 
Wachstum geben kann. Die nötigen Reformen sind tiefgreifender und lassen 
sich wohl nicht mit unsrer Wirtschaftsform vereinbaren.
Grundsätzlich finde ich den Schuldenabbau schon OK. Dann kann man 
irgendwann vielleicht mit richtigem Geld Straßen bauen anstatt 
erfundenem Fantasiegeld.
Leider ist unser ganzes System drauf ausgelegt auf Vollgas zu fahren, 
und das geht nur wenn der Staat eingreift.

Die oberen 10.000 dagegen haben so viel Kohle dass sie unmöglich 
ausgegeben werden kann, also dem Kreislauf dauerhaft entzogen ist.
Eine happige Vermögenssteuer würde dieses tote Geld wieder ins Spiel 
bringen. Sei es direkt (der Reiche gibt es aus um der Steuer zu 
entgehen) oder über den Umweg "Staat verteilt es neu".

von Falk B. (falk)


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@ Ben (Gast)

>Grundsätzlich finde ich den Schuldenabbau schon OK.

Träumer ;-)
KEINE der großen Weltwirtschaften betreibt aktiv und real Schuldenabbau, 
die bauen ALLE auf!!! Allen voran die Amis. Und die können es sich 
"leisten", denn sie drucken das Geld einfach selber. Verkaufen es aber 
der Welt clever genug als "Finanzmassnahme".

>Dann kann man
>irgendwann vielleicht mit richtigem Geld Straßen bauen anstatt
>erfundenem Fantasiegeld.

Stellt die Banker an die Wand und macht die Wall Street & Co dicht. Dann 
ist der Welt geholfen!

>Die oberen 10.000 dagegen haben so viel Kohle dass sie unmöglich
>ausgegeben werden kann, also dem Kreislauf dauerhaft entzogen ist.

Falsch! Viel schlimmer noch! Dieses krankhaft akkumulierte Geld treibt 
ÜBERALL auf der Welt sein Unwesen. Es enteignet ganze Völker und macht 
noch VIEL mehr Schaden!

>Eine happige Vermögenssteuer würde dieses tote Geld wieder ins Spiel
>bringen.

Träumer! Alle Großkapitaleigener, und das fängt bei ein paar 
Hunderttausend an, nutzen JEDES legale wie illegale Steuerschlupfloch!

Das Problem liegt um Größen tiefer und wird ganz sicher nicht so einfach 
zu lösen sein. "It's human nature".

Zum Thema Industriegesellschaft und romantisiertes "Frühger war alles 
besser" empfehle ich

http://www.amazon.de/Die-Pathologie-Normalit%C3%A4t-Wissenschaft-Menschen/dp/354836778X/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1414010597&sr=8-1-spell&keywords=die+patohologie+der+normalit%C3%A4t

Aber Vorsicht, das Buch kann einen erschrecken. Auch wenn es schon 1955 
geschrieben wurde, als iPhone, Internet und Co noch reine Utopie waren!

von MaWin (Gast)


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Ben schrieb:
> Geld in die Menge zu schmeißen um die lahmende Wirtschaft anzukurbeln
> ist leider auch sehr kurzfristig gedacht.

Natürlich, typisch Politiker.
Die sagen sich derzeit: Quasi alle Staaten sind dermassen verschuldet, 
daß sie es sowieso niemals mehr zurückzahlen können. Also bleibt nur, 
die Schulden durch massives geld-Drucken wegzuinflationieren. Allerdings 
würde mit der Inflation auch der kreditzins steigen, so daß die Staaten 
ihre aktuellen Kredite nicht mehr begleichen könnten. Also muss eine 
Methode her, den Zins niedrig zu halten (EZB 0.25%) und gleichzeit die 
Geldmenge massiv auszuweiten (EZB kauft Staatsanleihen).

Der grosse Crash kommt nach der Amtszeit der aktuellen Politiker, wir 
hatten ihn schon mal 1923, als das Vermögen der Sparer quasi gedrittelt 
wurde.

> Der gesunde Menschenverstand sagt doch schon, dass es kein unendliches
> Wachstum geben kann.

Ähm, man könnte noch verdammt weit wachsen, Die Erde mit ihren Resourcen 
ist noch lange nicht aufgebraucht (der Erdkern besteht praktisch aus 
Edelstahl), und es gibt weitere Erden. So lange die Sonne scheint, also 
ca. 5 Mrd Jahre, steht Energie im Überfluss zur Verfügung (man muss sie 
nur zu nutzen wissen), und mehr als Energie braucht man nicht.

> Die oberen 10.000 dagegen haben so viel Kohle dass sie unmöglich
> ausgegeben werden kann, also dem Kreislauf dauerhaft entzogen ist.

Nö. 1. ist deren Geld zumeist erfundeen, Firmenbesitzer mit 
Aktienanteilen bekommen ein Vermögen zugeschrioeben, daß sich aus dem 
preis der allerletzten gehandelten Aktie x deren damals nicht 
ausgegebenen Aktienanteil bemisst. Das ist Luftblasengeld. Man kann die 
Aktienanteile gar nicht in solche Summen verwandeln, denn es gibt so 
viel Geld gar nicht.
2. steckt deren Echtgeld auch in Aktien und ähnlichen Investitionen, das 
hat also schon längst jemand anderes.

Wo Geld verschwindet, ist im Spekulationsmarkt, dort kursiert über 90 
Prozent der Geldmenge. Würde man Spekulation verbieten und das Geld 
müsste "echte Werte" suchen (so wie derzeit Immobilien, die von den 
Bankstern rechtzeitg vor dem nächsten Crash gekauft werden), dann hätten 
wir eine Inflation von 1000 Prozent. Nicht rückholbar, denn das Geld ist 
schon gedruckt. Die Inflation ist also schon erzeugt, nur noch icht 
realisiert, sagt der Börsenmann.

von jaja schon gut (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

jaja schon gut schrieb:
>> NEIN, solche Ideen wurden bereits gerade in Deutschland in die Tat
>> umgesetzt! Was meinst du was 2008 die Abwrackprämie denn anderes was?
>> Das war ein GELDGESCHENK zur Ankurbelung der Konjunktur,

> Ein bedingtes Geschenk. Geld gegen Konsum, Ohne Konsum kein Geld.
> Deshalb hat das funktioniert.

Natürlich! Geld verschenken was dann wieder bei den Banken geparkt wird 
bringt niemandem was. Es geht schließlich um die Konjunktur die 
schwächelt und mit ihr die Arbeitsplätze die daran hängen. Das Problem, 
d.h. die Leute zum ausgeben des geschenkten Geldes zu bewegen, sich aber 
leicht lösen. Das hat die Abwrackprämie schließlich gezeigt.

von jaja schon gut (Gast)


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Ben (Gast) schrieb:

> Geld in die Menge zu schmeißen um die lahmende Wirtschaft anzukurbeln
> ist leider auch sehr kurzfristig gedacht.

Das war bei der Abwrackprämie nicht anders. Es sollte eine kurzfristige 
Maßnahme sein und kein Programm, das über 10 Jahre läuft. ES WAR 
kurzfristig und ES HAT gewirkt!

> Der gesunde Menschenverstand sagt doch schon, dass es kein unendliches
> Wachstum geben kann. Die nötigen Reformen sind tiefgreifender und lassen
> sich wohl nicht mit unsrer Wirtschaftsform vereinbaren.

Eben! Unser perverses Geld- und Wirtschaftssystem kann man nicht mit den 
Mitteln der (echten) Nachhaltigkeit begegnen, weil es nun mal auf 
schnellen Konsum angelegt ist. Das sehen wir beispielsweise am 
einfachsten an der Mobiltelefon-Sparte. Die Modellwechsel sind im 
Halbjahresrhythmus oder noch öfter und jeder soll möglichst mehrere 
davon besitzen. Einst ein Businessgerät für Geschäftsleute, heute haben 
Kindergartenkinder bereits eines davon im Rucksack. Einst war die 
wichtigste Eigenschaft des Geräts das Telefonieren, heute ist es ein 
Instrument der Bespassung, eine Dattel- und Knipsbox, ein 
Freizeitgestalter. Junge Leute an der Bushaltestelle schauen fast nur 
noch auf ihr Display und nicht mehr auf den Nachbarn oder die 
Schaufenster. Das zieht sich inzwischen pyramidenartig quer durch alle 
Altersstufen.

> Grundsätzlich finde ich den Schuldenabbau schon OK. Dann kann man
> irgendwann vielleicht mit richtigem Geld Straßen bauen anstatt
> erfundenem Fantasiegeld.

Der Schuldenabbau ist ein großer Selbstbetrug. Es gibt keine Schulden 
ohne Guthaben. Wenn Schulden abgebaut werden wollen, müssen Guthaben 
verschwinden. Anders geht es nicht. Die Schulden des Staates sind die 
Guthaben der Gläubiger, also der Vermögenden. Die privaten Sparvermögen 
sind ungleich höher als die Staatsschulden. 2011 betrugen die 
Gesamtvermögen der privaten Haushalte 10 Billionen Euro!! Das teilt sich 
etwa hälftig in Geldvermögen und Sachwerte wie Immobilien auf. Die 
Staatsschulden sind mit 2 Billionen Euro dagegen überschaubar. Das 
meiste der Staatsschulden entstand erst nach der Finanz- und 
Wirtschaftskrise 2008. Die Abwrackprämie war ein Teil davon, die 
Aufwendungen der BA für Kurzarbeitergeld ein anderer.

> Leider ist unser ganzes System drauf ausgelegt auf Vollgas zu fahren,
> und das geht nur wenn der Staat eingreift.

Über all dem kreist immer das Problem der Beschäftigung, also der 
Arbeitsplätze. Sobald die Nachfrage (Inland, Ausland) zurück geht 
schnellt die Arbeitslosigkeit in die Höhe, weil dann Firmen nicht mehr 
ausgelastet sind, in die miesen rutschen und umgehend mit 
Arbeitsplatzabbau reagieren (müssen), um den Laden irgendwie zu retten. 
Wird weniger konsumiert, weniger gebaut, weniger Autos gekauft, rutschen 
wir in die Rezession und brauchen Milliarden an Sozialausgaben, um den 
Arbeitsplatzabbau zu kompensieren.

> Die oberen 10.000 dagegen haben so viel Kohle dass sie unmöglich
> ausgegeben werden kann, also dem Kreislauf dauerhaft entzogen ist.
> Eine happige Vermögenssteuer würde dieses tote Geld wieder ins Spiel
> bringen. Sei es direkt (der Reiche gibt es aus um der Steuer zu
> entgehen) oder über den Umweg "Staat verteilt es neu".

Die Wohlhabenden haben einen Schutzwall um sich errichtet, um das zu 
verhindern. Sie haben es geschafft dem Durchschnittsbürger einzureden, 
sein Wohlstand wäre bedroht, wenn man den oberen 10% ein wenig 
(wohlgemerkt, ein wenig (!!) nicht alles) wegnehmen würde. Das Spiel 
funktioniert seit Jahren perfekt und so wird immer nur die Mittelschicht 
angezapft, wenn es Probleme gibt. Daran ist vor allem die Mittelschicht 
selber schuld, die sich zum Büttel der 10% Reichen gemacht hat. Sie 
haben sich ein Finanzsystem schaffen lassen, dass Kapitalflucht DANN 
leicht ermöglicht, WENN große Summen im Spiel sind und Kapitalflucht 
weitgehend verhindert, wenn es sich um die Spargroschen des 
Durchschnittsdödels handelt.

von niko (Gast)


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Den einfachen Zusammenhang zwischen Guthaben und Schulden verstehen 
leider die wenigsten. Besonders unser Finanzminister hat damit Probleme. 
Dabei muss er sich doch nur mal die Finanzierungsalden der Sektoren 
unserer Volkswirtschaft anschauen. Dann würde er vielleicht verstehen 
das auf der Welt folgendes gilt: Schulden-Guthaben == 0.

Die privaten Haushalte in Deutschland Sparen jedes Jahr 150 Mrd Euro. 
Einer muss dieses Geld nehmen und investieren. Investieren bedeutet 
nichts anderes als Schulden machen.

In Deutschland will keiner mehr Schulden machen, also fließen die ganzen 
Mrd jedes Jahr ins Ausland. Daher die gigantischen Exportüberschüsse 
jedes Jahr. Alles Finanziert von euch. In einer gut funktionierenden 
Marktwirtschaft nehmen die Unternehmen das Geld, investieren es und 
schaffen ein Mehrwert. So war es auch zu Wirtschaftswunderzeiten davon 
sind wir heute sehr weit entfernt.

von Matthias (Gast)


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Hmmm... Glaubt ihr nicht, dass das ganze System zusammenbrechen oder 
zumindest kurz vor dem Zusammenbruch sein muss, um reseted zu werden?

Durch die Ausbeutung von ärmeren Ländern werden billige Konsumgüter für 
uns bereitgestellt. Die Arbeitsplätze sind dann zum Großteil auch dort. 
Um wettbewerbsfähig zu sein, muss jedes großes Unternehmen das Spiel 
mitspielen. Also werden nicht mehr Posten ausgelagert. Wie soll der 
Kreislauf enden?

ZB wurden beispielsweise Fernseher früher bei uns gebaut und waren 
teuer. Die Reparatur der Geräte war ein Geschäft, welches innerhalb der 
Region blieb. Heutzutage zahlt sich das nicht mehr aus.
MMn zahlt es sich deshalb nicht mehr aus, weil im Grunde verschiedene 
Systeme gegeneinander antreten und letztlich der momentane Stand in 
Europa nicht haltbar sein wird. Einfach weil schon eine Arbeitsstunde 
bei uns viel mehr kostet und kosten muss (verschiedene Systeme...) als 
in Fernost.

von Matthias (Gast)


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Matthias schrieb im Beitrag >Also werden noch mehr Posten ausgelagert.

von Mark B. (markbrandis)


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Matthias schrieb:
> Einfach weil schon eine Arbeitsstunde bei uns viel mehr kostet
> und kosten muss (verschiedene Systeme...) als in Fernost.

Und genau dieser Unterschied gleicht sich langsam und allmählich an. Vor 
zwanzig, dreißig Jahren hast Du keine chinesischen Touristen in Europa 
gesehen. Heute sieht man sie in Rom, Paris und so weiter. Warum? Weil 
mittlerweile viele Menschen dort genug Geld verdienen, dass sie sich so 
eine Reise leisten können.

von Vermögensverwalter (Gast)


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A. K. schrieb:
> permanente Krise vorschwärmt. Denn was macht der brave Deutsche in der
> Krise: Er hält das Geld zusammen und bringt es auf die Bank. Sowas endet
> hierzulande oft als Schuss in den Ofen.
Die Sparquote geht seit einigen Jahren massiv zurück. Ist auch klar bei 
den mickrigen Lohnsteigerungen der letzten Jahre, gleichzeitig stiegen 
die Preise massiv, Strom über die letzten 10 Jahre um 70%, die Leute 
haben immer weniger Geld im Sack.
Fürs alter sollen sie auch noch vorsorgen machen sie auch immer weniger:
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/a-998815.html

von Sepp (Gast)


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Matthias schrieb:
> Einfach weil schon eine Arbeitsstunde
> bei uns viel mehr kostet und kosten muss (verschiedene Systeme...) als
> in Fernost.

Nur interessiert das eigentlich nicht, oder kaum. Was zählt:
Lohnstückkosten!
Oder Kosten pro Einheit, usw.

von Helge A. (besupreme)


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niko schrieb:
> Den einfachen Zusammenhang zwischen Guthaben und Schulden verstehen
> leider die wenigsten. Besonders unser Finanzminister hat damit Probleme.
> Dabei muss er sich doch nur mal die Finanzierungsalden der Sektoren
> unserer Volkswirtschaft anschauen. Dann würde er vielleicht verstehen
> das auf der Welt folgendes gilt: Schulden-Guthaben == 0.

Früher war gewährleistet, daß dein Geldschein soundsoviel Gold 
entsprach. Der Zahl auf deinem Kontoauszug oder auf dem Geldschein steht 
jetzt aber kein Gegenwert entgegen. Daher können ja auch mal schnell ein 
paar Milliarden Geld erzeugt werden.

Übrigens, eine Million Euro in 500-Euro-Scheinen wiegt ca. 2,2kg. Der 
Wert des Papiers.. ;)

von Paul B. (paul_baumann)


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Ein Pfund Zloty entspricht einem Pfund Sterling.

von Falk B. (falk)


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@ Paul Baumann (paul_baumann)

>Ein Pfund Zloty entspricht einem Pfund Sterling.

Du Pfundskerl willst und wohl die Taschen vollhauen? ;-)

von Falk B. (falk)


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@ Helge A. (besupreme)

>Übrigens, eine Million Euro in 500-Euro-Scheinen wiegt ca. 2,2kg. Der
>Wert des Papiers.. ;)

Viel erschreckender war 2009 der Vergleich.

Bei der Lehmann-Brother Pleite waren über 600 Milliarden Euro plötzlich 
weg. Wenn man 1 Million Euro in Scheinen auf 1m anreiht, ist das die 
Entfernung München-Hamburg!

von Thomas1 (Gast)


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Selbst Absolventen finden heute keine Stelle. So schlimm ist der 
Fachkräftemangel bereits. Vom problematischen Lebenslauf noch ganz zu 
schweigen.

http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/kein-job-nach-der-uni-wenn-akademiker-arbeit-suchen-a-988096.html

von Mark B. (markbrandis)


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Thomas1 schrieb:
> Selbst Absolventen finden heute keine Stelle. So schlimm ist der
> Fachkräftemangel bereits. Vom problematischen Lebenslauf noch ganz zu
> schweigen.

Würdest Du Dir den Text viellecht auch mal durchlesen, den Du hier 
postest? Dort steht nämlich:

> Ingenieuren oder Informatikern gelingt der Sprung vom Uni- ins
> Berufsleben oft leicht. Für andere ist er schwieriger, beispielsweise
> für Biologen oder Geisteswissenschaftler wie Marie.

> Die Phase der Sucharbeitslosigkeit ist für Akademiker meist kurz. Die
> genaue Dauer ist abhängig von der Anzahl der Absolventen und der
> konjunkturellen Lage der jeweiligen Branche. Die meisten treten
> spätestens zwölf Monate nach Abschluss in eine reguläre Beschäftigung ein.

von Henry G. (gtem-zelle)


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von gernervt (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Youtube-Video "Andreas Popp - über Geld und vieles mehr das uns
> alle betrifft"

Da macht mein mein Popp-Up-Blocker nicht mit! ;)

Verschone uns bitte mit dem Kauz!

von Schlag' er Barde (Gast)


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gernervt schrieb:
> Verschone uns bitte mit dem Kauz!

Sieht aus wie der Wendler 10 Jahre älter.

von Henry G. (gtem-zelle)


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gernervt schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Youtube-Video "Andreas Popp - über Geld und vieles mehr das uns
>> alle betrifft"
>
> Da macht mein mein Popp-Up-Blocker nicht mit! ;)
>
> Verschone uns bitte mit dem Kauz!

Höre einfach mal zu und versuche zu verstehen, bzw. ob die von ihm 
getätigten Aussagen der Wahrheit entsprechen. Oder hat dir die 
BILD-Zeitung befohlen den plöd zu finden. ;-)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Schlag' er Barde schrieb:

> Sieht aus wie der Wendler 10 Jahre älter.

LOLOLOLOLOLOL

von klausi (Gast)


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Zocker_39 schrieb im Beitrag #3855309:
> Dann Produkte aus Zuffenhausen kaufen, die Permanent-Hartzer stehen eher
> auf Rüsselsheim und sich an den grünen Gesichtern erfreuen.

kennst du das , wenn du das Opel-Zeichen 90° nach rechts drehst, so dass 
es auf dem Kopf steht :-)

von Ratinionalisierer (Gast)


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Ich baue Maschinen um die Menschen von der Last der Arbeit zu befreien.
Dass die Menschen nicht arbeiten müssen ist gut und mein Ziel wird bald 
erreicht sein.

Die Produktivität steigt von Jahr zu Jahr und es werden immer weniger 
Menschen für die Herstellung der Wahren und Güter gebraucht. Seht euch 
nur um, wieviele Leute in eurem Bekanntenkreis arbeiten noch im 
produzierenden Gewerbe? Es sind keine 5%. Der produzierende Mensch 
stirbt aus, er wird dank meiner guten Maschinen nicht mehr gebraucht.

Leider ist euer Geldverteilungssystem nicht für diese hohe Produktivität 
geeignet, denn wer keine Arbeit findet, bekommt keine Geld.
Wenn Ihr es nicht auf die Reihe bekommt, dieses System besser zu 
organisieren, bleibt euch nichts weiteres übrig, als Blasenwirtschaften 
zu konsturieren, die irgendwann in sich zusammen brechen müssen.

von fgt (Gast)


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Unter anderem, weil wir an den Wert des (virtuellen und Papier-) Geldes 
glauben.

von Ratinionalisierer (Gast)


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von Holger J. (trac3r)


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Ich find es unglaublich, dass sich Ideologen der Montagsquerfront in 
diesem Forum herumtreiben. Ich dachte, hier gäbe es vor allem Ingenieure 
und Leute, die selber denken, statt sich an Verschwörungstheorien von 
Scheingeld und jüdischem Finanzkapital zu beteiligen.

von klausi (Gast)


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Holger J. schrieb:
> Verschwörungstheorien von Scheingeld und jüdischem Finanzkapital zu
> beteiligen.

Wieso bitte? Das ist wahr! Zuerst denken, dann reden!

Schon mal was von Christoph Meili gehört?  Nein?

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Christoph_Meili

von Henry G. (gtem-zelle)


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Holger J. schrieb:
> Ich find es unglaublich, dass sich Ideologen der Montagsquerfront in
> diesem Forum herumtreiben. Ich dachte, hier gäbe es vor allem Ingenieure
> und Leute, die selber denken, statt sich an Verschwörungstheorien von
> Scheingeld und jüdischem Finanzkapital zu beteiligen.

Man merkt das die Gehirnwäsche bei dir prima funktioniert. Wie kommst du 
eigentlich auf "jüdischem Finanzkapital"? Zu viel BILD gelesen? Wie sagt 
Mark Twain doch treffend: Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als 
sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.
Btw, setze dich doch erst mal mit dem Geldsystem richtig auseinander. 
Und recherchiere richtig!


> "Verschwörungstheorien von Scheingeld und jüdischem Finanzkapital"

Typischer Fall von, in der Mainstreampropaganda aufgeschnappt und 
ungeprüft nachgeplappert.

von Thomas1 (Gast)


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Henry G. schrieb:
>> "Verschwörungstheorien von Scheingeld und jüdischem Finanzkapital"
>
> Typischer Fall von, in der Mainstreampropaganda aufgeschnappt und
> ungeprüft nachgeplappert.


Das sieht eher nach NPD-Propaganda aus. Mods müssen darum aufpassen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Thomas1 schrieb:

> Das sieht eher nach NPD-Propaganda aus. Mods müssen darum aufpassen.

Ja nee, is' klar!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Heiner schrieb im Beitrag #3863988:

> Du gehörst offensichtlich leider zu den Menschen, die sich von
> Rattenfängern gerne fangen lassen.
>
> Nur so als Tipp: Popp bzw. seine Frau (damit man es nicht so schnell
> rausfindet) verdienen sehr viel Geld mit dem Verkauf von Edelmetallen.
> Popp arbeitet also in erster Linie als Unternehmer (Verkäufer) und setzt
> u. A. Menschen wie dir Gedanken ins Hirn, damit alle am Untergangs des
> (Geld-)Systems glauben und schön brav Edelmetalle kaufen.
>
> A. Popp ist ein guter Unternehmer,
> du bist leider zu leichtgläubig.

"Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu 
spielen: Egal wie gut Du spielst, die Taube wird alle Figuren umwefen, 
auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen."

Für Leute wie dich haben sie ganz vorne an der Front einen Platz frei. 
Ein Popp weist, im Gegensatz zu dir, darauf hin das Gesagte 
nachzuprüfen. Er kann seine Argumente nachweisen, mit Quellen. Du 
laberst nur nach was dir das TV erzählt, und unterstellst ihm Sachen, 
die er so nie gesagt hat, bzw. von dir einfach aus dem Kontex gegriffen 
wurden. Er erklärt das Geldsystem und sagt nicht den Untergang voraus. 
Und er warnt davor jetzt blind irgendwelche Edelmetalle zu kaufen. Du 
erzählst nur Blödsinn. Du bist eigentlich genau das verblendete Schaaf, 
was sich die Finanzelite wünscht.

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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von Thomas1 (Gast)


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Anreiz für Weiterbildungen: Union diskutiert Prämien für 
Hartz-IV-Empfänger

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hartz-iv-empfaenger-koennten-laut-unions-papier-praemien-erhalten-a-1000388.html



Wenn das durchkommt, können sich einige freuen.

von Corus (Gast)


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>und setzt
>u. A. Menschen wie dir Gedanken ins Hirn, damit alle am Untergangs des
>(Geld-)Systems glauben und schön brav Edelmetalle kaufen.

Selbstverständlich kann das Geldsystem nicht untergehen oder 
zusammenbrechen, denn das ist ja noch nie passiert ;-)

Es sein denn man würde an die Lebensweisheiten unserer Altvorderen 
glauben, die da sagen:

Iss und Drink so lang Dir's schmeckt,
schon zweimal ist uns das Geld verreckt.

von Helge A. (besupreme)


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Thomas1 schrieb:
> Anreiz für Weiterbildungen: Union diskutiert Prämien für
> Hartz-IV-Empfänger
>
> 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hartz-iv-empfaenger-koennten-laut-unions-papier-praemien-erhalten-a-1000388.html

SPD-Vorstoß in Hamburg: Da werden Null-Euro-Jobs eingeführt. Immerhin 
auch eine Methode, die Ein-Euro-Jobs abzuschaffen.

von Holger J. (trac3r)


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Helge A. schrieb:
> SPD-Vorstoß in Hamburg: Da werden Null-Euro-Jobs eingeführt. Immerhin
> auch eine Methode, die Ein-Euro-Jobs abzuschaffen.

Wenn man sich von seinem kaum vorhandenen Lohn lediglich noch die Dinge 
zur Befriedigung der Grundbedürfnisse leisten kann, dann unterscheidet 
sich Lohnarbeit auch äußerlich nicht mehr von Sklaverei. Alles andere 
regelte ja auch bisher schon § 611 BGB (Gehorsamspflicht des 
Beschäftigten).

von Holger J. (trac3r)


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Henry G. und unserem Gast klausi möchte ich außerdem noch mit auf den 
Weg geben, sich mit richtiger Kapitalismuskritik zu beschäftigen. Lest 
mal Marx oder Malatesta. Denn sonst kommt man z.B. statt im Sozialismus 
im Nationalsozialismus heraus. Der Finanzsektor ist nur ein winziger 
Teil des Kapitalismus und wer eine schattenboxende Volksfront zusammen 
mit den Chefs (unser täglich Aubeutung gibt uns heute) gegen die 
"Bankster" aufmacht, der ist irgendwie nicht ernst zu nehmen.

Wenn man den Kapitalismus nicht komplett abschafft, dann kann man es 
auch bleiben lassen. Dringt das durch eure euch vor Chemtrails 
schützenden Alu-Hüte hindurch? Keine halben Sachen!

von Franz Eder (Gast)


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Ich arbeite, weil es mir zum großen Teil Spaß macht (gut schenk mir 10 
Mio und ich geh auch in Rente, das ist klar).
Weiterhin kann ich mir und meiner Frau ein relativ schönes Leben davon 
machen, schöne Wohnung, reisen, Hobbies.
Schlussendlich will ich auch meiner Tochter einen guten Start in ihr 
Leben bieten.

Tja, ich finde es lohnt sich schon zu arbeiten.

von Linker (Gast)


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> Tja, ich finde es lohnt sich schon zu arbeiten.

So sehe ich das im Prinzip auch, wobei mir die krummen Dinge des 
Kapitalismus durchaus bewusst sind.
Der ESM, mit 700 Milliard Kapitaleinlage und damit die größte Bank der 
Welt, schützt nicht die Bürger, sondern das Privatvermögen ein paar 
weniger.
Na und?
Soll ich deshalb das gesamte System ablehnen und als Penner weiterleben?

von Holger J. (trac3r)


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Linker schrieb:
> Soll ich deshalb das gesamte System ablehnen und als Penner weiterleben?

Ein merkwürdiger Linker bist du, wenn du so eine Frage stellst. Das 
TINA-Prinzip sprudelt da ja förmlich heraus! Mal nur so als Test, um das 
besser einordnen zu können: Ist für dich die SPD eine Partei links der 
Mitte?



Das Unrecht geht heute einher mit sicherem Schritt.
Die Unterdrücker richten sich ein auf zehntausend Jahre.
Die Gewalt versichert: So, wie es ist, bleibt es.
Keine Stimme ertönt außer der Stimme der Herrschenden.
Und auf den Märkten sagt die Ausbeutung laut:
Jetzt beginne ich erst.
Aber von den Unterdrückten sagen viele jetzt:
Was wir wollen, geht niemals.

Wer noch lebt, sage nicht: niemals!
Das Sichere ist nicht sicher.
So, wie es ist, bleibt es nicht.
Wenn die Herrschenden gesprochen haben,
Werden die Beherrschten sprechen.
Wer wagt zu sagen: niemals?
An wem liegt es, wenn die Unterdrückung bleibt? An uns.
An wem liegt es, wenn sie zerbrochen wird?
Ebenfalls an uns.
Wer niedergeschlagen wird, der erhebe sich!
Wer verloren ist, kämpfe!
Wer seine Lage erkannt hat, wie soll der aufzuhalten sein?
Denn die Besiegten von heute sind die Sieger von morgen,
Und aus Niemals wird: Heute noch!

  -- Bertolt Brecht

von Henry G. (gtem-zelle)


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Holger J. schrieb:
> Henry G. und unserem Gast klausi möchte ich außerdem noch mit auf den
> Weg geben, sich mit richtiger Kapitalismuskritik zu beschäftigen. Lest
> mal Marx oder Malatesta. Denn sonst kommt man z.B. statt im Sozialismus
> im Nationalsozialismus heraus. Der Finanzsektor ist nur ein winziger
> Teil des Kapitalismus und wer eine schattenboxende Volksfront zusammen
> mit den Chefs (unser täglich Aubeutung gibt uns heute) gegen die
> "Bankster" aufmacht, der ist irgendwie nicht ernst zu nehmen.
>
> Wenn man den Kapitalismus nicht komplett abschafft, dann kann man es
> auch bleiben lassen. Dringt das durch eure euch vor Chemtrails
> schützenden Alu-Hüte hindurch? Keine halben Sachen!

Du hast so richtig schön nix begriffen. Ich nehme stark an du 
informierst dich auf welt.de und in der Bunten. Und dann noch Brecht 
zitieren. Gerade solche Deppen wie du halten damit ein Schild hoch wo 
geschrieben steht: "Ich bin so blöd, ich glaube auch noch was man mir 
sagt." Du solltest dich lieber mit dem GELDSYSTEM auseinandersetzen. 
Dann dürften von dir auch nicht mehr solch strunzdumme Gehirnfürze 
entfleuchen("...Finanzsektor ist nur ein winziger Teil des 
Kapitalismus...").

: Bearbeitet durch User
von klausi (Gast)


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Holger J. schrieb:
> Henry G. und unserem Gast klausi möchte ich außerdem noch mit auf den
> Weg geben, sich mit richtiger Kapitalismuskritik zu beschäftigen.

Wie, was?
Wieso sollen die Bänkster nur ein ganz kleiner Teil vom Kapitalismus 
sein?

von karle (Gast)


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oh man nur am jammern. Ja unser Geldsystem ist mist. Darüber kann man 
lamentieren oder man ist konstruktiv und investiert sein Geld in echte 
Werte wie Grundbesitz, Gold, gute Aktien mit Substanz dahinter usw. gut 
gestreut und befasst sich damit etwas. Ich selbst arbeite weil es mir 
spass macht und ich mich mit meinen knapp 90k zu den Reichen zugehörig 
fühle, die vom System profitieren.

von Man bessere mich (Gast)


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Was ist denn Kapitalismus?

Von der Ökonomie her eine kreditgesteuerte Marktwirtschaft.
Von der BWL Fremdkapital und vom privatem Haushalt Schulden.
Mehr ist da nicht.

Kapital drängt auch nicht nach Verzinsung (das macht Geldvermögen wg. 
dem nachfolgenden Satz). Kapital drängt nach Werterhalt.

Es gibt auch kein Kapitalismusproblem. Geld ist eine simple Ware, die 
einfachste die man sich denken kann. Ist zu viel davon da sinkt ihr 
Wert.

Wenn ich Begriffe wie "sinkende Profitrate" höre zweifel ich am Verstand 
meiner Zeitgenossen. Das ist nichts als eine Ratio in Abhängigkeit von 
der Umsatzhöhe. Kann man mit dem Studium von Staffelpreisen leichter 
nachvollziehen als mit den verquasten unscharfen Begriffsgebäude von 
Genosse M.

Wenn es zudem Lehrstühle für die angeblich feindlichste 
Wirtschaftstheorie im sog. Kapitalismus gibt dann muss irgendwas faul 
sein.

Ist es auch.

Ursache der Abwärtsspirale ist der Staatsfeudalismus. Neuerdings gepaart 
mit der sinkenden Geburtenrate, was die Zyklus nach unten drückt. Löhne 
und Gehälter waren noch nie so hoch wie derzeit. Wenn aber die 
Abgabenquote in den unteren Lohngruppen ca. 70% beträgt dann  muss sich 
niemand wundern warum nicht mehr bleibt als ein römischer Sklave auch 
bekommen hat. Kost und Logis,  Medizin und Bespaßung.

Ihr werdet verarscht, in einem Ausmaß das ihr euch nicht vorstellen 
könnt.

von Holger J. (trac3r)


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Ach jetzt ist das Aussterben des Volkskörpers auch noch Schuld. Wird ja 
immer besser. Lest ihr mal euren Friedman und Sarrazin, oder schaut die 
Ken Jebsen Video-Blogs. Dieser völkische und systemangepasste Stuss, der 
nur an einem Rädchen drehen möchte und damit ein kaputtes System zu 
einer Utopie reformieren können soll, entzaubert sich doch für jeden, 
der auch nur ein einziges mal genauer hin sieht. Das System hat keine 
Krise, das System ist die Krise. Aber ok, jeder wie er mag. Ich hätte 
auch nicht gedacht, dass ich mit über 30 noch zum Antikapitalisten 
werde. Also seh ich euch die Skepsis nach.

Wegen des so "guten Anklanges" des Lobes der Dialektik von Brecht, hier 
noch ein anderes Zitat von Kropotkin.

"Andererseits stellen in unseren Augen der Staat als politische und 
militärische Macht, die Rechtsprechung durch die moderne Regierung, die 
Kirche und der Kapitalismus Institutionen dar, die nicht voneinander zu 
trennen sind. [...] Der Staat stellt eine auf gegenseitige Sicherung 
beruhende Institution zwischen dem Eigentümer des Grund und Bodens, dem 
Krieger, dem Richter und dem Priester dar, die zu dem Zwecke geschaffen 
wurde, jedem unter ihnen die Herrschaft über das Volk und die Ausbeutung 
der Armut zu sichern. Das war der Ursprung des Staates, das war seine 
Geschichte, und das ist auch heute noch sein Wesen."

Wer den Kapitalismus verteidigt, verteidigt den Status Quo. Just saying. 
Damit reichts dann aber auch.

von Christian (Gast)


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klausi schrieb:

> Ich hab mal von einer Studie gehört , darin stand, dass aufgrund
> heutiger Wertschöpfung und Automatisierung  der Mensch in
> Industrieländern max. noch eine 3-4 Tage Woche hätte.

Fällt Dir die Absurdität dieser Aussage gar nicht auf? 3-4 Tage Woche, 
um was zu erreichen?

In den meisten Industriestaaten reicht heutzutage eine 0-Tage-Woche, um 
genug Geld für Wohnung, Heizung und Essen etc. zu haben (Stichwort Hartz 
IV). Das heißt, der Status, dass Arbeit zum Lebensunterhalt gar nicht 
mehr nötig ist, ist schon längst erreicht. Natürlich funktioniert das 
derzeit nur, weil ein Großteil der Leute trotzdem arbeitet, aber wenn es 
wirklich darum ginge, diesen Zustand für alle zu erreichen, wäre das 
auch möglich, wenn jeder vielleicht 2 Tage im Monat arbeitet.

Nehmen wir mal an, man würde einen etwas höheren Lebensstandard für alle 
definieren und würde dann zu dem Ergebnis kommen, dass jeder 
Erwerbsfähige 3 Tage die Woche arbeiten muss und würde das dann auch 
entsprechend eintüten (3-Tage-Woche zur Regel machen).
Dann würden doch sofort zig Millionen aufstehen und sagen, ist ja schön 
und gut, aber ich arbeite trotzdem 5-6 Tage, weil ich da erstens Bock 
drauf habe und als angenehmen Nebeneffekt kann ich mir dann auch noch 
eine bessere Wohnung, besseres Auto, bessere Urlaube leisten als der 
Durchschnittsbürger, der nur 3 Tage arbeitet.
Tja, und dann wären wir genau da, wo wir jetzt auch schon sind. Ein Teil 
der Leute arbeitet viel in produktiven Berufen und denen geht es 
finanziell richtig gut und ein anderer Teil arbeitet weniger und/oder in 
weniger produktiven Berufen und diese Leute haben dann entsprechen 
weniger Geld zur Verfügung bzw. einen geringeren Lebensstandard.

Oder anders ausgedrückt: Wir haben derzeit keine 5-Tage-Woche, weil es 
nötig ist, 5 Tage die Woche zu arbeiten, um ein angenehmes Leben zu 
führen (das glaubst Du anscheinend), sondern wir haben eine 
5-Tage-Woche, weil es für die meisten Leute ein guter Kompromiss 
zwischen Arbeit und Einkommen (=Lebenstandard im Vergleich zu anderen) 
auf der einen Seite und verfügbarer Zeit auf der anderen Seite ist. 
Steigende Wertschöpfung und/oder Fortschritt werden daran nichts ändern.

von Sebastian (Gast)


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Das ist eine etwas vereinfachende Sicht der Dinge. Die Möglichkeit, 
tatsächlich zwei oder drei Tage in der Woche zu arbeiten - für einen 
tatsächlich geringeren Lebensstandard natürlich - bietet sich den 
meisten Menschen gar nicht. Fixkosten wie Wohnungsmiete und die 
Tatsache, daß die meisten Arbeitgeber für höher qualifizierte Jobs nur 
Vollzeitkräfte einstellen, stehen dem eindeutig entgegen. Es herrscht 
also schon ein gesellschaftlicher Druck zur Vollzeit.

von Franz Eder (Gast)


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Wobei ich 40h die Woche nicht als zuviel Arbeit ansehe.

WENN die Umstände passen.
Also nicht 2h zur Arbeit, nicht hier mal 5 unbezahlte Überstunden, etc

Dann geht man um 7:00 aus dem Haus und ist um 16:30 wieder zuhause

von Christian (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Das ist eine etwas vereinfachende Sicht der Dinge. Die
> Möglichkeit,
> tatsächlich zwei oder drei Tage in der Woche zu arbeiten - für einen
> tatsächlich geringeren Lebensstandard natürlich - bietet sich den
> meisten Menschen gar nicht.

Natürlich hat kaum jemand die Möglichkeit zum Chef zu gehen und zu 
sagen, ich möchte ab morgen nur noch 60 % arbeiten. Letztlich bietet 
sich aber schon jedem die Möglichkeit, weniger als Vollzeit zu arbeiten, 
setzt natürlich die Bereitschaft voraus, den Wohnort, die 
Lebenssituation, den Arbeitgeber bzw. die Einkommensart 
(nichtselbständige Arbeit vs. andere Einkunftsarten), die Tätigkeit und 
evtl. sogar den Beruf zu wechseln.


> Fixkosten wie Wohnungsmiete

Geringerer Lebenstandard bedeutet natürlich auch billigere Wohnung, d.h. 
kleinere Wohnung und/oder schlechtere Lage. Insofern kann man die 
Wohnungsmiete nicht als Fixkosten bezeichnen.


> und die
> Tatsache, daß die meisten Arbeitgeber für höher qualifizierte Jobs nur
> Vollzeitkräfte einstellen, stehen dem eindeutig entgegen.

Die meisten Arbeitgeber sind nicht alle. Auch muss man als Ingenieur 
z.B. nicht angestellt sein. Wer nur Teilzeit arbeiten möchte, findet 
auch eine Möglichkeit. Ich habe im Bekanntenkreis mehrere Zeugen 
Jehovas, die aufgrund ihres ehrenamtlichen Engagement nur 60 % arbeiten 
können. Die finden komischerweise auch alle irgendwo einen Job, auch die 
Ingenieure unter ihnen.


> Es herrscht
> also schon ein gesellschaftlicher Druck zur Vollzeit.

Wenn einem das Anliegen wichtig ist, sollte man in der Lage sein, sich 
diesem "Druck" zu widersetzen.

von Sebastian (Gast)


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> Natürlich hat kaum jemand die Möglichkeit zum Chef zu gehen und zu
> sagen, ich möchte ab morgen nur noch 60 % arbeiten. Letztlich bietet
> sich aber schon jedem die Möglichkeit, weniger als Vollzeit zu arbeiten,
> setzt natürlich die Bereitschaft voraus, den Wohnort, die
> Lebenssituation, den Arbeitgeber bzw. die Einkommensart
> (nichtselbständige Arbeit vs. andere Einkunftsarten), die Tätigkeit und
> evtl. sogar den Beruf zu wechseln.

Ja, zugegeben.

> Geringerer Lebenstandard bedeutet natürlich auch billigere Wohnung, d.h.
> kleinere Wohnung und/oder schlechtere Lage. Insofern kann man die
> Wohnungsmiete nicht als Fixkosten bezeichnen.

In der Theorie. In der Praxis allerdings haben selbst 
Ein-Zimmer-Wohnungen einen Mindestpreis, tatsächlich sind kleine 
Wohnungen sogar im Verhältnis zur Fläche überproportional teuer. Jetzt 
kommt bestimmt der Vorschlag, im Zelt oder Wohnwagen zu leben.

> Die meisten Arbeitgeber sind nicht alle. Auch muss man als Ingenieur
> z.B. nicht angestellt sein. Wer nur Teilzeit arbeiten möchte, findet
> auch eine Möglichkeit. Ich habe im Bekanntenkreis mehrere Zeugen
> Jehovas, die aufgrund ihres ehrenamtlichen Engagement nur 60 % arbeiten
> können. Die finden komischerweise auch alle irgendwo einen Job, auch die
> Ingenieure unter ihnen.

Interessant. Allerdings klärt das nicht ein ganz einfaches Problem: Was, 
wenn man mal nicht mehr so kann, wie man will? Die Altersvorsorge in 
unserer Gesellschaft ist auch auf Vollzeit ausgerichtet, und man sollte 
gar nicht glauben, wie viel es kosten kann, krank zu werden.

> Wenn einem das Anliegen wichtig ist, sollte man in der Lage sein, sich
> diesem "Druck" zu widersetzen.

Es geht mir bei der Aussage mit dem "Druck" nicht um psychologische 
Aspekte. Vielmehr ist der nicht-vollzeit-arbeitende Mensch 
wirtschaftlich und ggf. sozial benachteiligt durch existierende 
Strukturen. In einem überproportionalen Maße.

von Nabil Nano (Gast)


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Holger J. schrieb:
> Henry G. und unserem Gast klausi möchte ich außerdem noch mit auf den
> Weg geben, sich mit richtiger Kapitalismuskritik zu beschäftigen. Lest
> mal Marx oder Malatesta.

Marx analysierte den Kapitalismus wie er vor mehr als  100 Jahren 
existierte, das hilft uns heute im Zeitalter von Computer und 
Sozialpartnerschaft nicht weiter. Insbesonders sein Paradigma vom 
Privateigentum an Produktionsmittel ist in der Ära des Aufstiegs von 
mittellosen Hippies zu Computermilliardären wie Steve Jobs hinfällig.

Errico Malatesta war ein Anarchist - kein Analyst.

MfG,

von Holger J. (trac3r)


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Nabil Nano schrieb:
> Marx analysierte den Kapitalismus wie er vor mehr als  100 Jahren
> existierte, das hilft uns heute im Zeitalter von Computer und
> Sozialpartnerschaft nicht weiter. Insbesonders sein Paradigma vom
> Privateigentum an Produktionsmittel ist in der Ära des Aufstiegs von
> mittellosen Hippies zu Computermilliardären wie Steve Jobs hinfällig.

Inwiefern ist denn Sozialpartnerschaft etwas anderes als 
Herrschaftsmittel? Die Leute, die danach streben, durch "harte Arbeit" 
ihren sozialen Aufstieg zu erlangen und sich deshalb solidarisch mit den 
Chefs geben, spielen eben diesen Chefs in die Hände. Und ganz nebenbei 
entsolidarisieren sie sich mit den restlichen Lohnarbeitern. Teile und 
Herrsche? Der Kapitalismus ist insofern extrem anpassungsfähig, als dass 
er sich immer wieder neue Methoden der individuellen Unterdrückung 
ersinnt. Der Feind bleibt halt immer oben.

Der Kapitalist besitzt die Produktionsmittel und das Produktionsmittel 
bestimmt über den produzierenden Arbeiter. Daran hat sich nichts 
geändert, egal ob nun in der Firma Computer stehen und du dir den auch 
selbst hättest kaufen können. Was du damit tust, das bestimmen andere. 
Und Fremdbestimmung und die damit zusammenhängende Entfremdung 
beschreibt schon Marx.

> Errico Malatesta war ein Anarchist - kein Analyst.

So what? Anarchismus ist libertärer Sozialismus. Und dem kann man nur 
deswegen keine fehlenden Analysefähigkeiten unterstellen. Dass Freiheit 
ohne Sozialismus Privilegienwirtschaft ist und Sozialismus ohne Freiheit 
Sklaverei, hat eben auch ein Anarchist dem Marxismus vorausgesagt. 
Mikail Bakunin nämlich. Und will das jemand ernsthaft bestreiten?

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Christian schrieb:
> Natürlich hat kaum jemand die Möglichkeit zum Chef zu gehen und zu
> sagen, ich möchte ab morgen nur noch 60 % arbeiten.

Ähm, im Prinzip doch, das recht weitreichende Teilzeitgesetz bei 
ausreichend grossen Firmen machts möglich, allerdings mit etwas mehr 
Vorlaufzeit und du kannst dich erst nach 2 Jahren wieder umentscheiden.

Auch steht natürlich nicht im Gesetz, daß es dann mit der Karriere aus 
ist.

von Linker (Gast)


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> Natürlich hat kaum jemand die Möglichkeit zum Chef zu gehen und zu
> sagen, ich möchte ab morgen nur noch 60 % arbeiten.

Kommt auf den Grund, die Motivation an.
Als gläubiger Jeh. Zeuge ist der Chef überzeugt, dass er nie lügt und 
fleissig ist.

von Zocker_41 (Gast)


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> Re: Warum arbeiten wir eigentlich?

Ha, Ha, Ha, Ha, .......

Richtig ist " Warum arbeiten ihr eigentlich? "

Macht es doch wie die Zockerbuden und laßt andere für euch arbeiten !

von klausi (Gast)


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Zocker_41 schrieb:
> Re: Warum arbeiten wir eigentlich?
>
> Ha, Ha, Ha, Ha, .......
>
> Richtig ist " Warum arbeiten ihr eigentlich? "
>
> Macht es doch wie die Zockerbuden und laßt andere für euch arbeiten !

Hab mir das schon mal überlegt, muss eigentlich ganz einfach sein, man 
muss halt den Zuhälter spielen für ein paar Ings.

Wenn man das moralisch schafft warum nicht ;-)

von Gästchen (Gast)


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Holger J. schrieb:
> "Wenn Wahlen etwas ändern könnten, dann
> wären sie verboten."

Dieser Satz wird so gut wie von allen wiederholt. Aber wann haben denn 
die Bürger versucht in Deutschland ihre Regierung abzuwählen? Das ist ja 
gerade die Misere dass immer die Ewig-Gestrigen gewählt werden und als 
alternativlos angesehen werden. Gerade irgendwelche Revolten sind im 
obrigkeitshörigen feigen Deutschland kaum möglich, aber die Wahlen um 
Konkurrenz da oben zu schaffen wären sehr wohl möglich, wie auch z.B. 
Protestwahl. Und dabei muss kein einziger mit seinem Leben bezahlen. 
Erst wenn Andere an die Macht kommen kann man darüber urteilen ob sie 
besser oder schlechter sind. Und sind sie schlecht, wieder gründlich 
abwählen, wo ist das Problem? Stattdessen merkelt sich unser Mütterchen 
mit ihren Aussitzaktionen seit 9 Jahren durch.

von Linker (Gast)


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> "Wenn Wahlen etwas ändern könnten, dann

Wer will in dieser Frage etwas ändern ? Ich glaube, 90% aller 
erwerbtätigen Dt. finden die 5-Tage Woche gut.
Manche wollen noch mehr arbeiten und haben Nebenjobs am WE.

Die nicht-erwerbstätigen aber erwerbsfährigen (d.h. Hartz 4) wollen auch 
bei 2- oder 3-Tage Woche nicht arbeiten und lassen sich gerne auf 
niedrigem Niveau durchfüttern.

Also, was soll man hier bitte ändern ?

von klaro (Gast)


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Linker schrieb:
> Die nicht-erwerbstätigen aber erwerbsfährigen (d.h. Hartz 4) wollen auch
> bei 2- oder 3-Tage Woche nicht arbeiten und lassen sich gerne auf
> niedrigem Niveau durchfüttern.

Das liegt wohl eher daran, dass man dieser Klientel nichts solides
anbietet und versucht die Leute mit amtlichen Druck über den Tisch
zu ziehen mit prekären Mini-Jobs, die noch schlechter bezahlt werden.
Auch der Mindestlohn ab 2015 wird das nicht ändern. Das ist eh nur
sterben auf Raten und der Beginn der Armut.

von Habitus (Gast)


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Also, um mal wieder auf das eigentliche Thema zurück zu kommen
"Re: Warum arbeiten wir eigentlich?"

Dazu muss ich gestehen, dass ich nicht arbeite, weil ich eine 
"leistungsloses" Einkommen bekomme.
Naja, zumindest fast "leistungslos", weil ich von den Kapitalerträgen 
meines geerbten Vermögens lebe und ich mich immer wieder um die 
passenden Anlageformen bemühen muss. Jetzt hat mir jemand empfohlen, 
einen Vermögensverwalter zu bestellen, dass dürfte meinen Aufwand ein 
wenig reduzieren. Allerdings sind die momentanen Zinsen für mein 
Einkommen etwas ungünstig, aber der Vermögensverwalter wird hoffentlich 
eine gute Lösung finden.
Etwas Positives hat das ganze für euch: Ich muss nicht mit euch um den 
Arbeitsplatz konkurieren. Insofern sehe ich eine gute Lösung des 
Arbeitsplatzproblems darin, mehr Leute zu Wohlstand kommen zu lassen, 
damit sie nicht mehr arbeiten müssen.

von klaro (Gast)


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Habitus schrieb:
> "Re: Warum arbeiten wir eigentlich?"

Na, vereinfacht ausgedrückt, um im (bescheidenen) Wohlstand leben zu 
können. Auto, Immobilien, Möbel, gutes Essen, Lebenspartner,
Nachkommen, dass gibts nicht umsonst. Der Staat garantiert
dagegen nur das überleben und das reicht natürlich nicht,
weil das die unterste Lebensqualität schlechthin ist.

> Dazu muss ich gestehen, dass ich nicht arbeite, weil ich eine
> "leistungsloses" Einkommen bekomme.
> Naja, zumindest fast "leistungslos", weil ich von den Kapitalerträgen
> meines geerbten Vermögens lebe und ich mich immer wieder um die
> passenden Anlageformen bemühen muss. Jetzt hat mir jemand empfohlen,
> einen Vermögensverwalter zu bestellen, dass dürfte meinen Aufwand ein
> wenig reduzieren.

Wenn man von der Materie nichts oder nicht viel versteht ist das sicher
kein schlechter Rat, aber natürlich hat das, wie alles, einen Haken.

> Allerdings sind die momentanen Zinsen für mein
> Einkommen etwas ungünstig,

Das ist aber schon eine ganze Weile so, wenn ich mich nicht irre seid
2008/09 als die Bankenkrise begann.

> aber der Vermögensverwalter wird hoffentlich
> eine gute Lösung finden.

Und hier ist der Knackpunkt. Kann der das denn beweisen oder zumindest
belastbar glaubhaft machen? Oder will der nur mit blumigen Versprechen
Provisionen kassieren? Dabei sollte man auch wissen, je höher der
Gewinn, um so höher auch das Risiko. Sparbücher und Festgeld sind
durch den Einlagensicherungsfond geschützt, bringen dafür aber im Moment
nur minimal Zinsen die durch die Inflation ein Zuschussgeschäft sind.
Andere Anlageformen, wie Aktien oder Fonds sind nicht abgesichert und
da kann es im schlimmsten Fall zum Totalverlust kommen, bringen dafür
aber im günstigsten Fall Gewinn. Also Grund genug nicht sein ganzes
Vermögen zu riskieren, sondern sinnvoll zu streuen. Da fällt die Wahl
für den Vermögensverwalter natürlich extrem schwer. Selbst mit besten
Referenzen kann der das Risiko für Verluste nicht übernehemen.
Wenn das Vermögen entsprechend groß ist, wäre es zumindest nicht
dumm, etwas in ertragsstarke Immobilien zu investieren.
Mit Mieteinnahmen für solide Objekte in attraktiven Gebieten kann man
immer rechnen.

> Etwas Positives hat das ganze für euch: Ich muss nicht mit euch um den
> Arbeitsplatz konkurieren. Insofern sehe ich eine gute Lösung des
> Arbeitsplatzproblems darin, mehr Leute zu Wohlstand kommen zu lassen,
> damit sie nicht mehr arbeiten müssen.

Eine Konkurrenzsituation am Arbeitsmarkt sehe ich nicht, eben weil es
da an Transparenz fehlt. Wie will man erkennen, dass man Konkurrenz hat?

von Holger J. (trac3r)


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Gästchen schrieb:
> Holger J. schrieb:
>> "Wenn Wahlen etwas ändern könnten, dann
>> wären sie verboten."
>
> Dieser Satz wird so gut wie von allen wiederholt. Aber wann haben denn
> die Bürger versucht in Deutschland ihre Regierung abzuwählen?

Was würde das denn überhaupt bringen? Grad gestern bin ich mal wieder 
über den WP Artikel zu "Dystopie" gestolpert. Und ich werde das Gefühl 
nicht los, dass wir die meisten Bedingungen bereits erfüllen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dystopie#Grundz.C3.BCge_einer_dystopischen_Gesellschaft

### Kapitalismus, Neoliberalismus, Konsumismus, Public Private 
Partnership, Totalüberwachung ###
* eine augenscheinlich utopische Gesellschaft, frei von Armut, Seuchen, 
Konflikten und sogar emotionaler Niedergeschlagenheit. Unter der 
Oberfläche offenbart sich jedoch genau das Gegenteil. Die zentralen 
Aspekte der Geschichte sind erstens das Problem an sich, zweitens die 
Art und Weise, wie dieses vertuscht wird, sowie drittens die Chronologie 
des Problems.
* Weitgehende Privatisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge ohne 
funktionierende Aufsicht und Regulierung des Staates. Dies hat zur 
Folge, dass ärmere Schichten nicht mit Energie und Wasser versorgt 
werden.
* Privatisierung der öffentlichen Verwaltung, wie auch im Gegensatz dazu 
deren bloße, systembezogene Hypertrophierung, z.B. in Franz Kafkas Der 
Process
* permanente Überwachung durch die Regierung oder ihre Behörden.
* militarisierte Polizeikräfte bis hin zur Privatisierung von Polizei 
und Militär. (#hh2112 und Blockupy, G8 Gipfel seit 2001)

### offener Klassenkampf, Money in Politics ###
* Eine reiche Oberschicht isoliert sich in nach außen abgeriegelten (und 
teilweise luxuriösen) Wohnkomplexen, während die restliche Bevölkerung 
unter einfachen Bedingungen hausen muss wie in Die Tribute von Panem von 
Suzanne Collins.
* Ein hohes Wohlstandsgefälle sichert der reichen Oberschicht Zugang zu 
hochwertigen Lebensmitteln und Wasser, während sich der Rest der 
Bevölkerung mit künstlichen Nahrungsmitteln zufriedengeben muss.
* wenig bis gar keine Mitbestimmung der unteren Schichten an politischen 
Entscheidungen, die allein von der Obrigkeit getroffenen werden.

### Parteiendemokratie ###
* vorgetäuschte Rivalität zwischen Gruppen, die tatsächlich ein Kartell 
bilden.

Wähl doch mal den Kapitalismus ab. Ich wünsch dir viel Erfolg!


Um dies mal mit der Hauptfrage dieses Theads zu verbinden: Letztes Jahr 
kam ein Film heraus, der die Frage eigentlich beantwortet. Der heißt 
"Frohes Schaffen" und lief auch im ZDF. Die Antwort ist eigentlich ganz 
einfach: Wir arbeiten, weil wir so konditioniert wurden. Zumindest ziehe 
ich diesen Schluss. Normal ist das nämlich nicht, vor allem nicht die 
von dem Anti-Linken oben angegebene 5-Tage-Woche.

: Bearbeitet durch User
von Zocker_41 (Gast)


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> Re: Warum arbeiten wir eigentlich?

Richtig ist : Warum arbeitet ihr eigentlich?

von Highperformer (Gast)


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> Letztes Jahr kam ein Film heraus, der die Frage eigentlich
> beantwortet. Der heißt "Frohes Schaffen" und lief auch im ZDF.

Du meinst den hier:
http://www.youtube.com/watch?v=O6IpDDqFvPY

Wenn die Arbeit wirklich eine Religion wie in dem Film behauptet ist, 
dann ist der Regisseur ein Ketzer. Ketzer leben gefährlich, denn nichts 
ist schlimmer, als einem Gläubigen den Glauben auszureden. Das kann böse 
enden.

Und wie Kapitan Ahab vom IFO Institut immer gerne erwähnt: schaut zu den 
Chinesen, die leisten etwas. Da seit Ihr doch faule Säcke.

von Holger J. (trac3r)


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Highperformer schrieb:
>> Letztes Jahr kam ein Film heraus, der die Frage eigentlich
>> beantwortet. Der heißt "Frohes Schaffen" und lief auch im ZDF.
>
> Du meinst den hier:
> http://www.youtube.com/watch?v=O6IpDDqFvPY

Ja, genau den.

> Wenn die Arbeit wirklich eine Religion wie in dem Film behauptet ist,
> dann ist der Regisseur ein Ketzer. Ketzer leben gefährlich, denn nichts
> ist schlimmer, als einem Gläubigen den Glauben auszureden. Das kann böse
> enden.

http://www.heise.de/tp/artikel/43/43293/1.html

Jehova, Jehova! Aber mal im Ernst: Was an unserem mittlerweile 
religiösen Arbeitswahn konditioniert ist und was natürlich, das kann man 
nur noch mit Rückblick auf die Geschichte sagen. Und da der Arbeitswahn 
von Calvin und Luther eingeführt wurde, wäre meine persönliche Theorie, 
dass das kein instinktives Verhalten ist, sein Leben für den Profit 
anderer zu verschwenden.

: Bearbeitet durch User
von Ich (Gast)


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Nachdem wir das Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir 
unsere Anstrengungen. (M.Twain?)

Solange man noch weiß, warum bzw. wofür man schuftet, ist doch alles OK.

Tolles Haus, dickes Auto, Luxus-Urlaub, mehrere Freundinnen, ....

Arbeiten, um seinen privaten Problemen auszuweichen, ist kein Ziel.

von WhoCares (Gast)


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Ich schrieb:
> Solange man noch weiß, warum bzw. wofür man schuftet, ist doch alles OK.
>
> Tolles Haus, dickes Auto, Luxus-Urlaub, mehrere Freundinnen, ....

Jede Stunde, die man sich nicht mit Dingen beschäftigt, welche aus den 
eigenen Wünschen motiviert ist (und sei es Faulenzen), ist 
fremdbestimmt. Jeder Schinder hier, darf sich ruhig mal darüber bewusst 
werden, dass Lohnarbeit nichts anderes bedeutet, als den Verkauf der 
eigenen Lebenszeit. Und egal wieviel man verdient, Lebenszeit kann man 
nicht zurückkaufen!

Konsum ist nichts weiter ein konditionierter Versuch, den Mangel an 
Selbstbestimmung und freiem Willen auszugleichen. Auch da verdienen 
andere Leute ganz gut dran. Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, um 
Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen, oder wie war das?

von Ich (Gast)


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WhoCares schrieb:
> Konsum ist nichts weiter ein konditionierter Versuch, den Mangel an
> Selbstbestimmung und freiem Willen auszugleichen.

Ist ein Apfel essen Konsum, ein Mangel an Selbstbestimmung und freiem 
Willen?

Irgendein Trottel opfert seine Lebenszeit um den Apfel zu pflücken, 
damit ich
den dann konsumieren darf?
Irgendein Trottel schuftet und vergeudet seine Lebenszeit, damit ich ein 
Dach übern den Kopf habe und die Bude warm ist?

Interessante Einstellung.

von klausi (Gast)


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Ich schrieb:
> Interessante Einstellung.

Find ich gut

von Vollzeitkraft (Gast)


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>Irgendein Trottel opfert seine Lebenszeit um den Apfel zu pflücken,
>damit ich den dann konsumieren darf?

Die meisten die Äpfel pflücken haben einen Stundenlohn von 3-5Euro. Da 
mag sich der Ein- oder Andere schon wie ein Trottel vorkommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Auch Hartzer konsumieren, sind zudem Sklaven staatlicher Bevormundung.

Bleibt also nur das Dasein als Eremit, ausschliesslich von selbst 
Angebautem lebend. Ich habe ernste Zweifel, ob das von all den Spöttern 
auch hier auch nur einer mal ein paar Jahre lang probiert hat.

Das hätte aber einen Vorteil: So einer weiss genau, wofür er schuftet. 
Die Titelfrage erübrigt sich.

: Bearbeitet durch User
von Linker (Gast)


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> Bleibt also nur das Dasein als Eremit,

Ja, in D/EU ist das schwierig, weil man da an das System direkt 
angekettet ist.
Vielleicht als Land-/Stadtstreicher.
Ich denke nicht, dass diese ein Krankenversicherung haben oder überhaupt 
ein Bankkonto.

Selbst in den USA wird ein Leben unabhängig vom System schwieriger, da 
Obama auch seine Reformen durchbringt.

von Ich (Gast)


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Vollzeitkraft schrieb:
> Die meisten die Äpfel pflücken haben einen Stundenlohn von 3-5Euro. Da
> mag sich der Ein- oder Andere schon wie ein Trottel vorkommen.

Das ist richtig!
Weil u.a. keiner bereit ist für den Apfel etwas mehr zu zahlen.

Statt 4€/h für einen Haarstylerin jetzt 8,50e/h - klasse, aber wie jetzt 
über 10€ für einen Herrenhaarschnitt - geht ja gar nicht.

von Linker (Gast)


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> Weil u.a. keiner bereit ist für den Apfel etwas mehr zu zahlen.

Wer sagt das?
Dieses Argument hört man oft, wenn es darum geht, dass billige und 
schlechte Produkte angeboten werden.
Natürlich, wenn Billigware angeboten wird, dann wird diese von den 
meisten auch gekauft.
Ich denke eher, dass die Produzenten einen gewissen Qualitäts-Standard 
einhalten sollten.

von Holger J. (trac3r)


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A. K. schrieb:
> Auch Hartzer konsumieren, sind zudem Sklaven staatlicher Bevormundung.

In der Tat!

> Bleibt also nur das Dasein als Eremit, ausschliesslich von selbst
> Angebautem lebend. Ich habe ernste Zweifel, ob das von all den Spöttern
> auch hier auch nur einer mal ein paar Jahre lang probiert hat.

Das ist nicht die einzige Alternative. Es gibt auch die Möglichkeit der 
Arbeit wieder mehr Selbstbestimmung zu verleihen. Beispiele findet man 
da nicht nur in (esoterisch angehauchten) Ökodörfern, sondern auch dem 
leider gescheiterten Projekt A/WESPE in Neustadt an der Weinstraße, 
Kollektivbetrieben, die aber leider manchmal einen Hang zur 
Selbstausbeutung haben (ebenso wie Selbstständige), oder der 
solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi), in der man eigene Arbeitskraft in 
dafür billigeres Bio-Gemüse investiert.

Das ist sicher nicht für jeden was. Aber Tatsache ist, dass jeder selbst 
dafür verantwortlich ist, wie er sein Leben gestaltet. Wenn man sich das 
als (noch) Teil der Mittelschicht leisten kann und das will, dann macht 
es Sinn, im Rahmen gegenseitiger Hilfe solche Strukturen mit aufzubauen. 
Wie heißt es so schön: Eine andere Welt ist möglich. Aber man darf wohl 
eher nicht davon ausgehen, dass diese von allein entsteht. Uns aus dem 
Elend zu erlösen, können wir nur selber tun.

> Das hätte aber einen Vorteil: So einer weiss genau, wofür er schuftet.
> Die Titelfrage erübrigt sich.

In einer Zeit in der sich viele die Sinnfrage stellen, in Bezug auf die 
eigene Arbeit und das eigene Leben, wie auch der OP, ist das wohl so. 
Die Frage ist vielleicht einfach falsch gestellt.

Um im technischen Kontext zu bleiben: Selbstbestimmung gibt es auch als 
Lohnsklave zum Teil schon wieder:
http://www.brandeins.de/archiv/2014/arbeit/it-agile-softwareentwicklung-demokratische-firma-cool-und-beaengstigend/

: Bearbeitet durch User
von Never ever (Gast)


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Der Kilometerlange thread ändert doch nix an der Grundlage das
Die Reichen von den Dummen leben
und die Dummen von der arbeit.

von Holger J. (trac3r)


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Never ever schrieb:
> Der Kilometerlange thread ändert doch nix an der Grundlage das

Darf ich Fragen, was deiner Meinung nach etwas ändern würde? Oder 
handelt es sich bei der Bemerkung nur um Defätismus?

> Die Reichen von den Dummen leben
> und die Dummen von der arbeit.

Die Reichen leben davon, dass Eigentumsrechte mit (staatlicher) Gewalt 
geschützt sind. Steht im Grundgesetz.

'Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken 
kam zu sagen "Dies gehört mir" und der Leute fand, die einfältig genug 
waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen 
Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wie viel Elend und 
Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die 
Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: "Hütet euch, 
dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, 
dass zwar die Früchte allen, die Erde aber niemandem gehört."'
  -- Jean-Jaques Rousseau

Man mag das jetzt Dummheit nennen, aber der Zustand wäre nach erfolgter 
Erkenntnis durchaus änderbar. Vielleicht nur nicht aus dem Hamsterrad 
der Lohnarbeit heraus.

von Ich (Gast)


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Alternativen?

Hartz IV? Da zahlen die Dummen noch für die Faulen?
(Ich weiß, nicht alle auf Hartz IV sind faul)

Selbstbestimmtes Leben, Selbstversorger?

(...)

von Ben (Gast)


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Never ever schrieb:
> Die Reichen von den Dummen leben
> und die Dummen von der arbeit.

Naja, was heißt hier "dumm"?

Ich weiß ja, dass ich mit meiner Arbeit im Prinzip meinem Chef ein 
tolles Leben ermögliche.
Gleichzetig ermögliche ich mir mit meiner Arbeit aber ein einigermasen 
tolles Leben mit Urlaub, Besitztümern, genug zu Essen etc.

Bin ich deswegen dumm?
Was könnte ich tun, um das zu ändern, um nicht mehr dumm zu sein?

Klar, ich könnte auf die Barrikaden gehen. Ich könnte nicht mehr 
Arbeiten und aus dem System aussteigen.
Wenn genug meiner Kollegen mitmachen hat mein Chef irgendwann kein 
tolles Leben mehr, bzw. nicht mehr ganz so toll da er irgendwann auch 
aufs Geld schauen müsste.

Aber, der Preis den ich selbst für diese Rebellion zahlen muss ist 
ungleich höher als der Schaden den mein Chef hat (relativ gesehen, in 
absoluten Zahlen fehlt meinem Chef mehr).

Wäre das nicht noch dümmer?

von Helge A. (besupreme)


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Wir leben in einer "Sicherheitsgesellschaft". Uns wird glauben gemacht, 
viel Geld bedeute auch viel Sicherheit. Gleichzeitig wird uns glauben 
gemacht, die Altersverteilung in der Gesellschaft erlaube keine 
ausreichenden Renten.

Daher habe ich den Verdacht, der Viel-Arbeiten-Wahn ist auch staatlich 
gewünscht. Immerhin hält das viele vom allzu scharfen Nachdenken ab.

von TriHexagon (Gast)


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Eine gute und berechtigte Frage, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. 
Unser jetziges System, eine Leistungsgesellschaft gepaart mit dem 
wachsenden technische Fortschritt, ist eine Todesspirale. Die sich 
langsam aber sicher dem Ende nähert.

Dank dem techn. Fortschritt muss der Mensch immer weniger für seine 
Lebenserhaltung und Lebensqualität arbeiten. Auf jeden Fall eine gute 
Entwicklung. Leider verträgt sich unsere Gesellschaftsform nicht mit 
ihm. Es ist schlecht, wenn ein Arbeiter die Arbeit von Zweien macht, 
dann hat der andere keine mehr und sitzt auf der Straße. Einfache 
Arbeiten werden von jetzt und immer mehr in Zukunft von Maschinen 
erledigt (eigentl. eine gute Sache). Aber was soll man dann mit den 
Leuten machen, die nie etwas anderes gelernt haben? Der einzelne Mensch 
muss in Zukunft weniger Arbeiten, damit der Nächste auch noch Arbeit 
hat. Man muss Arbeit besser verteilen, denn der Mensch braucht die 
Arbeit, sonst kommt er sich nutzlos vor und macht nur noch Unsinn. Die 
völlige Verwahrlosung ist nicht mehr fern.

Wenn bald die Automatisierung richtig los legt und die Menschen 
massenweise von Maschinen ersetzt werden, wird es richtige 
Massenarbeitslosigkeit geben. Die Gesellschaft wird dann irgendwie damit 
umgehen müssen. Ein völliges Umdenken wird nötig sein, denn unser 
jetziges System ist ein Auslaufmodell. Man wird Arbeit anders vergüten 
müssen. Denn man kann die Menschen nicht einfach in die Forschung, 
Entwicklung oder Verwaltung schieben.

von Zocker_41 (Gast)


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Richtig lustig hier.

Da haben sich ja einige potentiellen Permanent-Hartzer zu Wort gemeldet.

Leute die nichts waren, nichts sind und wahrscheinlich nie was sein 
werden.

Das die natürlich rumphilosophieren ob der Lupo nicht doch besser ist 
als der Dacia oder ob man sich nicht doch besser ein paar Rollschuhe 
kauft um sich kostengünstig fortzubewegen passt zu den Jammerlappen.

Ich habe mit einem klaren Ziel gearbeitet, Kohle, Kohle nochmal Kohle.

Damit ich besser Fratzen machen kann und mir Sachen leisten kann die für 
sprücheklopfende Weicheier bei der Zockerbude unerreichbar sind.

Den ganzen Quatsch von Spass an der Arbeit, Motivation, da müssen wir 
mal gemeinsam ran, ....... der ganze Quatsch dient doch nur dazu den 
Buben die Augen zuzuschmieren damit der Junge auch lieb arbeitet um das 
Fahrzeug aus Zuffenhausen des Schäffs zu finanzieren.

Ich habe immer für mich gearbeitet, für meine 2,5 Tonnen aus 
Zuffenhausen und nicht dafür das es der Firma, also dem Schäff, gutgeht.

Damit bin ich im Leben gut gefahren.

von WasNScheiss (Gast)


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@Zocker_41 :

Nix gegen Leute die durch Fleiß oder "ein Händchen dafür" ausreichend 
Knete für den Erwerb von Produkten aus Zuffenhausen ansammeln.

Die Masseangabe des erworbenen Produkts ist hingegen ein Hinweis auf die 
Inkompetenz im Fahrzeugsegemnt.

Man kauf kein Zuffenhausener mit 2,5t. Ein richtiger Zuffenhausener 
sollte nicht mehr wie 1,3t wiegen.

Alles andere is für Leute die keinen Sinn für Ästhetik und Fahrdynamik 
haben, sondern einfach nur den Wert an der Größe der Karre messen.

Verkauf die Ranzkarre und kauf fürs selbe Geld lieber ein GT3 RS 4.0.
Das ding sieht wenigstens schön aus und erzeugt Fahrspass.

Jemand der sich ein SUV (egal welcher Marke) kauft erweckt bei mir 
direkt den Eindruck von Inkompetenz. (ähnlich wie bei Apple).

Den Zuffenhausener Panzer zieht man sogar mit nem 20 Jahr alten Müncher 
ab.
Was will man damit?

von Cyblord -. (cyblord)


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WasNScheiss schrieb:
> Verkauf die Ranzkarre und kauf fürs selbe Geld lieber ein GT3 RS 4.0.
> Das ding sieht wenigstens schön aus und erzeugt Fahrspass.
>
> Jemand der sich ein SUV (egal welcher Marke) kauft erweckt bei mir
> direkt den Eindruck von Inkompetenz. (ähnlich wie bei Apple).


Aufkleber auf einem Panzer: "Hubraum statt Spoiler".

Nicht für jeden ist die Geschwindigkeit oder die Beschleunigung das 
Wichtigste. Ne Ninja zieht deinen RS 4 auch ab.

: Bearbeitet durch User
von Botuser (Gast)


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Zocker_41 schrieb:
> Ich habe mit einem klaren Ziel gearbeitet, Kohle, Kohle nochmal Kohle.

Was willst du damit?, Heizt du noch mit einen alten Ofen?

Mit Geld kann man deutlich mehr anfangen als mit Kohle, darum arbeite 
ich dafür :)

von genervt (Gast)


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Zocker_41 schrieb:
> Ich habe immer für mich gearbeitet, für meine 2,5 Tonnen aus
> Zuffenhausen und nicht dafür das es der Firma, also dem Schäff, gutgeht.

Da merkt man, dass du keine Ahnung hast, von dem Auto, das du gerne 
fahren würdest: Der 2,5 Tonner kommt aus Leipzig und nicht aus 
Zuffenhausen!

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