Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Anschluss einer Tricome PCB Antenne an Transceiver


von Andreas Häusler (Gast)


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Hi

Möchte gerne die PCB Antenne im Anhang anstelle einer Loop Antenne für
mein neues Projekt verwenden.
Nun weiss ich aber nicht, wie ich die Antenne an meinen Transceiver
(IA4420) von Integration anschliessen muss, da eine Seite der Antenne
ja auf GND liegt und ich nur eine Signalleitung zur Verfügung habe. Der
Transceiver hat aber 2 Antennenausgänge.
Hab leider auf dem Web kein einziges Beispiel gefunden.
Die Antenne ist relativ billig und soll im Gegensatz zur PCB Loop
Antenne wesendlich mehr Reichweite bringen.

http://www.integration.com/docs/IA4420_21-DS.pdf

Für Tips bin ich sehr dankbar.

Gruss Andy

von Arno H. (Gast)


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Hallo,
im Datenblatt ist auf der Seite 26 ein Anpassungsglied mit Werten (in
der Tabelle) beschrieben.
Arno

von Andreas Häusler (Gast)


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Hi Arno.

Herzlichen Dank für Deine Infos. Hab's mir fast gedacht.

Bin leider nicht der "HF-Freak" Vielleicht kann mir jemand von Euch
erklären, wie ich die Diagramme auf dem Antennen Datenblatt
interpretieren muss.

Weiss jemand, wo ich die entsprechenden Induktivitäten und Kapazitäten
in kleinen Stückzahlen bekomme? Muss ich dabei etwas spezielles
beachten (hohes Q, Keramik Material kleine Bauform usw.)

Hat übrigens jemand schon Erfahrungen gemacht mit diesen Antennen
Typen. Bringen sie mehr Gewinn als eine PCB-Loopantenne?

Gruss Andy

von Fasti (Gast)


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Hi!

Da ich auch mit diesen Chips arbeite würden mich deine Erfahrungen
damit sehr interessieren. Hast du schon ein funktionierendes Modul
aufgebaut?
Hast du Code-samples die du mir schicken könntest?
Ach ja und günstige Bauteile gibts bei www.csd-electronics.de
Sollte etwas nicht auf der HP sein, einfach mal eine E-Mail schicken,
die können so ziemlich die exotischsten Bauteile besorgen. btw. wie
bist du zu den Integration-chips gekommen?

mfg

Fasti

von AxelR. (Gast)


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Induktivitäten bekommst Du, auch in kleinen Stückzahlen, bei Würth
Elektronik.

Eigentlich gehört hier ein Symmetrierwandler (BaLun) an den Ausgang...

von Andreas Häusler (Gast)


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Hi Fasti

Hab leider noch kein funktionierendes Modul. Bin noch am sammeln von
Infos.

Siehe auch:

http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-253134.html#new

Bei der Beschaffung der Muster bin ich immer noch am Abklären. Du bist
anscheinend auch noch nicht weitergekommen.

http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-201122.html

Warte für grössere Mangen auf den IA4421, der soll Pinkompatibel sein
und die höhere Ausgangsleistung bieten.

Vielleicht können wir ja noch weitere Leute für den Chip begeistern.
Finde die automatische Antennenanpassung genial. Bin mal gespannt, wie
sie sich in der Praxis bewährt. Dazu kommt die minimalste ext.
Beschaltung, die ich bei einem Transceiver gesehen habe. Scheint mir
ideal für einen HF- Banausen wie mich.

Werde glaub ich die Tricome Antennen verwenden (3,90CHF) bei 39Stk.
Verpackungseinheit. (Liefert Dätwyler hier bei mir in der Schweiz.)

Bin immer noch auf der Suche nach einem Fachmann, der mir erklären kann
auf was ich bei der Auswahl der Komponenten im L-C Netzwerk am
Antennenausgang auf Seite 26 im Datenblatt achten muss. (Hohe oder
niedrige Güte der Induktivitäten, Keramikmaterial der C's, Baugrösse
usw.)

An Dich Axel:

Kannst Du mir erklären, was es mit diesem Symetriewandler auf sich hat.
Wird damit die Antennenanpassung optimiert. Wie sieht so eine Schaltung
aus?

Gruss Andy

von Andreas Häusler (Gast)


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Tja, war ja mal wieder ein Schuss ins eigene Knie mit dem ersten Link.
"Gröl"

von Fasti (Gast)


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Hi!

Also wir haben bislang die Platine mit dem Chip und der Antenne
gemacht, wie sie in einer Applicationnote von Integration drinnen (Back
IFA) steht. Bin gerade dabei mich in die ganze programmiergeschichte
einzulesen und will danach mit einem Mega8 in C die Ansteuerung
realisieren.

mfg

Fasti

von Axel R. (Gast)


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Sollte ich eigentlich wissen peinlich

Ich wills mal versuchen:
dein Antennenausgang hat zwei Anschlüsse. Dieser ist symmetrisch. Deine
Antenne wird unsymmetrisch gespeist. Damit die volle Power von beiden
Ausgängen an die Antenne gelangt, muss man einen Weg finden, BEIDE
Ausgänge zu nutzen und auf EINEN Ausgang zu legen. Bei tieferen
Frequenzen nimmt man einen Ringkern, bewickelt ihn entsprechend un
fertig. Wie das bei diesen hohen Frequenzen geht, weiss ich nicht.
Also änlich, wei bei einer Gegentaktendstufe. Auf der einen Seite eine
Wicklung mit Mittelabgriff (gemeinsamer Bezugspunkt), andere Seite eine
Wicklung mit einem Ende an Masse-andere Seite die Antenne.

Man könnte evtl. einen Balun auf einem alten UHF Antennenstecker
ausbauen. Die Koaxialstecker, welche dmals an 240Ohm-Flachbandkabel
dranne waren.

Eine Umwegleitung kann amn auch nehmen, wie hier. Nur anders rum.
http://www.o41.de/site/index.php?id=27

Da bastelt man mit Erfolg die dollsten Funksachen und wenn man mal
genau gefragt wird, kann man nicht mal eine kompetente Erklärung
abgeben, sorry! War übrigens Frage63 im Fragenkatalog zur
Amateurfunkprüfung. Wie hab ich die nur bestanden??

Gruß
AxelR.

von Andreas Häusler (Gast)


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Hi Axel

Danke für Deine Ausführungen.
Ich werde das Thema mal weiterverfolgen.

Gruss Andy

von AxelR. (Gast)


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Habe nochmal 'ne Nacht drüber geschlafen...
Beide Ausgänge sind 180 grad in der Phase verschoben. Hat ein Ausgang
sein Maximum ("+1") erreicht, hat der andere Ausgang gerade "-1"
als Potenzial. Würde man beide Signale Addieren, käme NULL raus ("-1"
+ "+1" = "0"). Verschiebt man nun eines beider Signale um 180 Grad,
kann man diese addieren und erhält am Ausgang "-1"+"-1"="-2" bzw
"+1"+"+1"="+2". Das wird hier mit dem LC GLied gemacht(Seite 26).
Man kann ebensogut ein Stück Koaxiale Leitung (als Kabel oder als
Leiterzug auf der Platine) verwenden. Die Länge dieser Leitung hängt
hier von der Frequenz und vom Dielektrikum ab. Die Laufzeit im Kabel
wird so gewählt, das im interessierenden Frequenzbereich die
Phasenverschiebung eben 180Grad beträgt.
Die Spule vom LC kann eine 0603er Keramisch oder eine Luftspule über
einem 3er Bohrer sein.
Spule L1 6.8nH 868/915Mhz->WE-KI 744761068 Würth-Elektronik
Spule L3 100nH 868/915Mhz->WE-KI 744761210 Würth-Elektronik

--muss ins meeting
Gruß
Axel

von Andreas Häusler (Gast)


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Hi Axel

Danke für Deine Infos.
Hab noch eine Frage zu den Induktivitäten. Ich nehm an, das sie ein
möglichst hohes Q haben müssen, ist das richtig?

Hast Du übrigens Erfahrung mit der obengenannten Tricome Antenne? Taugt
das Teil was? Ich verspreche mir mehr Gewinn als mit einer PCB Loop-
Antenne.

http://www.integration.com/docs/IA_ISM-AN1.pdf
http://www.integration.com/docs/IA_ISM-AN2.pdf

Falls dies nicht der Fall ist, werd ich mir das Geld sparen.

Wäre froh, wenn mir jemand was dazu sagen kann.

Gruss Andy

von Günni (Gast)


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Hi,
für die Wandlung von symmetrisch auf unsymmetrisch gibt es fertige
Baluns zu kaufen oder man baut dieses Anpassungsglied diskret auf. In
diesem Fall wird allerdings etwas mehr an Messgeräten gefordert. Bei
den symmetrischen Ausgängen kannst Du direkt eine Dipolantenne
anbinden. Es kommt auf Dein Anwendung an ob das reicht. Eine
Keramikatenne verhält sich i.d.R. besser oder nimm einen Draht.

von Arno H. (Gast)


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Das IC hat Gegentaktausgänge und benötigt somit für jeden Ausgang einen
Gleichstrompfad zur Versorgungsspannung.
Probier doch einfach mal die Anpassung aus dem Datenblatt mit
handelsüblichen SMD Bauteilen und HF-gerechtem Aufbau aus. Versuch
macht klug.
Arno

von Andreas Häusler (Gast)


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Hi

Vielen Dank für Eure Infos!

Werde mir glaub eine Schaltung aufbauen mit der Tricome Antenne und der
im Datenblatt erwähnten Anpassung.

Hab gesehen, das die 6n8 Induktivität WE-KIHC von Würth eine bessere
Güte hat aus der WE-KI.
Ist dies relevant? Soll ich auf eine möglichst hohe Güte achten?
Wie ist es mit den Kondensatoren? Welche Parameter (Material, ESR usw)
sind dort wichtig?

Wäre für weitere Infos sehr dankbar.

Wünsche allen ein schönes Wochenende.

Gruss Andy

von AxelR. (Gast)


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6n8 sind eine halbe windung um einen 3er Bohrer...
Nimm irgentwas,was da ist
axel

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