Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unbekanntes Bauteil, Optik ähnlich Elko aber 3 Pins


von Stefan K. (sdwarfs)


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Hallo,

Mir ein Bauteil aufgefallen, das ich vorher noch nie gesehen hab. Sieht 
aus wie ein Elektrolyt-Kondensator, hat aber 3 Pins, welche auf dem 
Board mit P, C und S beschriftet sind, soweit ich das erkennen kann. 
Außen rum ist wohl sowas wie nen schwarzer Schrumpfschlauch mit 
Beschriftung "203950". Bild ist angehängt... zudem noch ein anderes 
Bauteil, welches mit "T1" auf dem PCB beschriftet ist (6 Pins).



Vielleicht interessanter Hintergrund:

In unserem Haus wurden gerade Feuermelder (Typ: FireAngel ST-620-DE) 
installiert und irgendwie war mir nicht wohl dabei... Als ich dann in 
der Anleitung der Firma die die Dinger montiert hat, was von sinngemäß 
wie "Um die Jährliche Überprüfung zu sparen kann die Funkvariante 
benutzt werden, um gewisse Sensorik auszulesen... wie ungestörte 
Luftzirkulation 50cm um das Gerät herum" gelesen hab, war ich dann 
zumindest beunruhigt. Das Teil is schließlich in meiner Wohnung. Wie 
sich herausstellte ist es aber die "nicht-Funk-Variante" des Geräts. Von 
der Technik der Sensoren her könnte das Gerät immernoch als 
Fernüberwachung eingesetzt werden (Anwesendheit+ ggf. sogar Abhören; 
siehe Sensorwerte per Oszilloskop auf 
http://hackcorrelation.blogspot.de/2013/12/inside-stuff-smokefire-detector.html). 
Es reicht wenn ein Krimineller Zugang dazu bekäme, um zu schauen, in 
welcher Wohnung gerade niemand Zuhause ist, um dann gezielt 
einzubrechen...

Trotzdem hab ich das Ding zerstörungsfrei zerlegt, um zu schauen ob nix 
schlimmes drin ist. Solange das Gerät aber keine Daten "senden" kann und 
nicht genug Speicher zum Aufzeichnen hat, sollte das kein Problem sein. 
Habe zumindest keine antennenartigen Formen im Platinenlayout erkennen 
können... wenns aber mehr als 2 Schichten sind, könnte man das natürlich 
verstecken. Aber gehen wir mal davon aus, dass da nix ist.

Elektronik ist grob:
* PIC-Mikrocontroller (PIC6F785), 2KB Flash, 256B EEPROM, 128B RAM
* ne Lichtschranke (Fototransistor + Diode) im schwarzen Kästchen
* nen riesiger Piezo (gefühlt 3 cm Durchmesser)
* ne sehr helle rote LED (fürs Blinklicht)
* einige Transistoren (Wahrscheinlich JFET, mit "Q" und Nummer auf 
Board)
* paar kleine SMD-Kondensatoren
* jede Menge Widerstände
* nen Taster zum Bedienen, nen zweiter Taster zum ernennen ob Gerät an 
der Decke montiert ist oder nicht
* ne Dioden (oder irgendwas ähnliches als Temperatursensor)
* ne Sicherung "T315mA250V"
* ein Elko + das "unbekannte Bauteil" auf dem Bild
* SMD-Bauteil mit 6 Pin (tendenziell 4x GND) auf Board mit "T1" 
beschriftet

Der PIC hat sicher nicht genug Speicherkapazität um irgendwelche 
wirklich Problematischen Dinge aufzuzeichnen. Bliebe noch Funk sowie 
optische Datenübertragung (via LED). Ultraschall ist eher 
unwahrscheinlich.

Die Transistoren sind wahrscheinlich nur Treiber für den Piezo oder 
Vorverstärker für den ADC im PIC.
Der Elko ist wohl als Energie-Puffer eingebaut in der Schaltung zum 
erzeugen des Warnsignals, das sonst ordentlich für Spannungsschwankungen 
sorgen würde.

Die Lichtschranke ist in dem schwarzen Kästchen wohl für die Erkennung 
der Rauchentwicklung da. Der Piezo hoffentlich nur zum Tonerzeugen (und 
nicht zum aufzeichnen). Die LED als Status-Blinklicht (aller 40 
Sekunden, wenn alles OK ist). Ob jetzt der Piezo oder die Lichtschranke 
im oben genannten Artikel via Oszilloskop gemessen wurden, habe ich auf 
die schnell nicht herausgefunden....

Wie gesagt: Mich wundern vor allem die beiden ganz oben genannten 
Bauteile... und mich würde eben interessieren, was das für welche sind 
und wofür die denn so eingesetzt werden.

Kann auch noch mehr Fotos liefern. Will sowieso auch nochmal schauen, 
was da noch unten für Kabel am Board waren. Zwei gehen zum Piezo und 
zwei zur Batterie... aber da sind noch zwei mehr ...


So... ich warte dann mal gespannt auf Eure Meinung.

Stefan

-- EDIT --

Da gehen 3 Kabel zum Piezo... wieso denn das?

: Gesperrt durch Moderator
von Thomas D. (thomasderbastler)


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Sehr gutes scharfes Bild !
Der Typ von Deinem Knipser : ?

von MaWin (Gast)


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Stefan K. schrieb:
> Es reicht wenn ein Krimineller Zugang dazu bekäme, um zu schauen, in
> welcher Wohnung gerade niemand Zuhause ist, um dann gezielt
> einzubrechen...

Du musst dringendst deine Klingel abmontieren....

Stefan K. schrieb:
> Mich wundern vor allem die beiden ganz oben genannten
> Bauteile...

PCS primary center secondary, das ist ein Trafo in 09P Spulenform, wohl 
damit die Sirene lauter wird.

Das IST T1 (Transformer1) Transistoren heissen Q1

von Stefan K. (sdwarfs)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Sehr gutes scharfes Bild !
> Der Typ von Deinem Knipser : ?

Sony DSC-HX9V, siehe auch EXIF-Daten ;-)
Musst aber den Zoom auf 2,2x stellen. Dann stell sie gerade noch scharf 
auf ca. ~10 cm Entfernung... Für professionelle Standbilder sonst 
allgemein eher unbrauchbar. Benutze sie eher für Videoaufnahmen (FullHD 
mit 50Hz, sehr gute Quali).

von :-) (Gast)


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Das ist ne Spule mit Mittelanzapfung! Da wird wohl damit der Piepston 
gemacht

von Stefan K. (sdwarfs)


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MaWin schrieb:
> Du musst dringendst deine Klingel abmontieren....

Naja, Paranoia hin oder her... wenn Google gewisse Unternehmen aufkauft, 
die solche Geräte produzieren... und man dann im offiziellen Dokument 
dazu das folgende (siehe unten) liest, dann darf man doch zumindest mal 
verunsichert reagieren. Die Geräte werden nun mal lauf Vorschrift direkt 
im Flur (wo jeder lang muss) und im Schlafzimmer (irgendwie doch ein 
sehr privater Ort) montiert...

> Wie kann man sich den Wartungstermin in der Wohnung
> sparen?
>
> Der jährliche Inspektionstermin vor Ort in der Wohnung erübrigt sich
> beim Einsatz des Funk-Rauchwarnmelders Minoprotect 3. Minol führt
> die jährliche Prüfung des Funk-Melders Minoprotect 3 radio via
> Ferninspektion gemäß den Anforderungen der DIN 14676 durch. Dabei
> werden die wichtigsten Geräteparameter wie beispielsweise der
> Verschmutzungsgrad der Rauchkammer, die Verstopfungserkennung
> und Batteriespannung ausgelesen. Ob der Melder von der Decke
> entfernt wurde, kann das System ebenso erkennen, wie Gegenstände, die
> sich im Umkreis von mindestens 50 Zentimetern vom Melder befinden und
> den Raucheintritt behindern können. Besonders sinnvoll ist die
> Ausstattung mit Funk-Meldern, wenn die Ablesung der Messgeräte in der
> Wohnung bereits per Funk erfolgt oder demnächst geplant ist.

Quelle: 
https://www.minol.de/tl_files/Downloads/Minol_informiert_Fragen_und_Antworten_zu_Rauchwarnmeldern.pdf



MaWin schrieb:
> PCS primary center secondary, das ist ein Trafo in 09P Spulenform, wohl
> damit die Sirene lauter wird.

Danke!



> Das IST T1 (Transformer1) Transistoren heissen Q1

Ich meine das SMD-Bauteil rechts daneben. 6 Pins wobei je zwei 
zusammengelötet sind (evtl. auf GND verbunden, nicht gemessen; oder als 
Warmeableitung).

von Erkan (Gast)


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Im Blog, den du geteilt hast steht:
>...a black 3-pin component marked with D4 on the board which I have not
>idea what it is. One pin is marked P (primary?), the other one S
>(secondary?) so it must be a transformer since the piezo needs >50V in

von Stefan K. (sdwarfs)


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Erkan schrieb:
> Im Blog, den du geteilt hast steht:
>>...a black 3-pin component marked with D4 on the board which I have not
>>idea what it is. One pin is marked P (primary?), the other one S
>>(secondary?) so it must be a transformer since the piezo needs >50V in

Deckt sich dann mal mit der Meinung von MaWin. Ich hatte den Artikel 
nochmal gesucht und irgendwie vorher wohl nur andere Version davon 
gefunden. Da stand sowas nicht mit drin... da gabs auch keine Bilder von 
dem Innenleben der schwarzen Box und sowas.

Werd mir den Artikel in der Version nochmal in Ruhe durchlesen...

von Stefan K. (sdwarfs)


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Der ursprüngliche Link vom Blogg, den ich gelesen hab, ist dieser hier 
http://hackcorrelation.blogspot.de/ - da sind dann auch die 
Oszilloskop-Screenshots von denen ich geredet hab zu finden. Man muss 
bissl weiter runterscrollen...

von Stefan K. (sdwarfs)


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Der dritte Anschluss am Piezo hat wohl folgende Erklärung:

http://electronics.stackexchange.com/questions/18212/whats-the-third-wire-on-a-piezo-buzzer

Grob: Man bekommt nen Feedbacksignal vom Piezo, wodurch man sehr nah an 
dessen Ressonanzfrequenz arbeiten kann und erreicht damit die maximale 
Lautstärke....

von Skyper (Gast)


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Schon mal überlegt, wie die kleine "Überwachungshardware" sich versorgen 
soll?
Schau Dir mal die optischen Kammer an ... die IR-Diode mach nur alle 
paar sekunden eine Messung, dann legt sichd as System wieder schlafen - 
wie soll sich sonst der Rauchmelder von den bischen aus der Batterie ein 
Jahr oder länger versorgen...

So... und jetzt wieder ab mit den Rauchmeldern unter die Decke, 
Rauchmelder können leben retten! (Vorrausgesetzt die Batterie ist voll 
und sie sind montiert!!)

Stefan K. schrieb:
> Naja, Paranoia hin oder her...

von Stefan K. (sdwarfs)


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Skyper schrieb:
> Schon mal überlegt, wie die kleine "Überwachungshardware" sich versorgen
> soll?

> Schau Dir mal die optischen Kammer an ... die IR-Diode mach nur alle
> paar sekunden eine Messung, dann legt sichd as System wieder schlafen -
> wie soll sich sonst der Rauchmelder von den bischen aus der Batterie ein
> Jahr oder länger versorgen...

Also ersteinmal: Da ja bei den (offiziell) Nicht-funk-Varianten jährlich 
ne Inspektion ist, könnten die Melder komplett getauscht werden (inkl. 
Batterie). Würde man dem Anbieter gewollte Überwachung unterstellen 
(oder z.B. erzwungene Mithilfe dazu), dann müsste die Batterie nur 1 
Jahr durchhalten. -- Das aber nur nebenher, denn das halte ich für sehr 
sehr unwahrscheinlich.
Es geht mir eher um geschaffene technische Möglichkeiten, die von 
Kriminellen (die dann z.B. Leute bei diesen Anbietern bestechen oder 
einschleusen) missbraucht werden könnten. Bei schlechter Umsetzung der 
Technik wäre vielleicht nicht einmal ein Zugangscode nötig um die Daten 
per Funk abzurufen (z.B. Masterpasswort, Standardpasswort, Fehler in 
Firmware).
Da käme es am Ende nicht auf eine dauerhafte Überwachung an, sondern 
z.B. um über ein paar Wochen ein Anwesenheitsprofil zu erstellen - oder 
für Ferien/Urlaubszeiten (z.B. Weihnachten/Silvester) zu wissen, wer im 
Urlaub ist, um dann ganz in Ruhe die Wohnung nach Wertgegenständen 
durchsuchen zu können...


NUR REIN VON DER THEORIE:

Im Gerät ist ne fette 3V Lithium-Batterie drin. Nehmen wir mal an, die 
hat 1900mAh (kann die Ziffern auf dem Foto nicht eindeutig lesen). Das 
wären 5,7 Wh... damit kommt man schon recht weit. Das sind auf ein Jahr 
haltbarkeit gerechnet wären das durchschnittlich ~215µA, die man 
verbraten könnte.
Von der Technik her (insbesonder RAM/Flash), die sich in den Geräten 
findet kommt ein Zwischenspeichern oder großartiges komprimieren der 
Daten nicht in Frage. Also käme nur dauerhaftes Senden bei 
Sprachaktivität, sobald die "Wanze" aktiviert wird, in Frage.
Es könnten bis ca. 20ms (~100 Byte) Audiodaten aufgezeichnet und 
paketweise versendet werden. Das wären ca. 9600 bit Daten pro Sekunde. 
Bei nem Sender mit 2 Mbit/s QPSK  müsste der Sender rund 5ms pro Sekunde 
aktiv sein. Sagen wir mal 100 mA Sendeleistung. Das macht 500µA 
durchschnittliche Last für den Fall, dass immer etwas zu übermitteln 
wäre. Bei ~70% Stille und nur 16 Stunden Aktivität pro Tag (8 Stunden 
Schlaf) wären wir bei ~100µA Verbrauch für den Sender. Der Rest an 
Energie müsste für den µC und den Verstärker locker reichen.

WIE GESAGT...
Wie gesagt, meine Befürchtung lag vor allem im Bereich 
"Anwesenheitserkennung". Und dazu reicht eine sehr niedrige Samplingrate 
und eine kurze Messung aller paar Minuten völlig aus. Wenn das per Funk 
initiiert werden könnte (wie bei eben der Funkvariante, die ich zum 
Glück nicht zu besitze) - auch wenn es eigentlich/offiziell nur für 
Diagnose-Zwecke gedacht ist, um einmal im Jahr zu prüfen, ob das Gerät 
noch tut. Könnte eben das missbraucht werden, um zu prüfen, ob jemand 
Zuhause ist, ggf. gerade schläft. Vielleicht könnte auch die Art der 
aktuellen Aktivität genauer bestimmt werden.


> So... und jetzt wieder ab mit den Rauchmeldern unter die Decke,
> Rauchmelder können leben retten! (Vorrausgesetzt die Batterie ist voll
> und sie sind montiert!!)

Keine Sorge. Die Geräte wurden nur kurz zur Kontrolle der Innereien 
abmontiert. Die hängen schon längst wieder dran und signalisieren ihre 
korrekte Tätigkeit mit ihrem 40s-Blinkinterval.

von Georg (Gast)


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Hallo,

wenn du deine Rauchmelder als Überwachungsgeräte verdächtigst, solltest 
du als erstes das Rauchen aufhören. Mit Nichtrauchern hätte so ein Gerät 
ziemliche Probleme, da wären Geräte wie ein Telefon wesentlich besser 
geeignet. Und Wärmezähler für die Heizung, die von ausserhalb der 
Wohnung abgelesen werden, wie heute üblich, sind geradezu ideal.

In jedem Fall hast du noch viel zu tun. Denk auch ans Abhören per 
Lasermikrofon, am besten deckst du deine Fenster von aussen mit 
schwarzem Samt ab.

Georg

von Stefan K. (sdwarfs)


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Georg schrieb:

>> wenn du deine Rauchmelder als Überwachungsgeräte verdächtigst, [...]

Siehe: 
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/google-neuzugang-nest-muss-intelligente-rauchmelder-zuruecknehmen/9931652.html
Und: http://de.wikipedia.org/wiki/Nest_Labs

WIE (MEHRFACH) GENANNT: Die ursprünglichen "Verdächtigungen" kommen von 
der Produktbeschreibung des Rauchmelder-Modells mit 
Funk-Wartung-Funktion des gleichen Anbieter von dem mein aktueller 
Rauchmelder stammt... und in der Beschreibung Standen eben 
Funktionalitäten drin, die ich als potentiellen Eingriff in meine 
Privatsphäre wahrgenommen habe. Nämlich indirekt eine Art von 
Bewegungsmelder (weil offizielle Beschreibung: Detektion von Objekten in 
der näheren Umgebung, die den Luftstrom blockieren), welcher sich über 
Funk abrufen lässt...

> Mit Nichtrauchern hätte so ein Gerät
> ziemliche Probleme, da wären Geräte wie ein Telefon wesentlich besser
> geeignet.

Nen Telefon hat man freiwillig im Haushalt und man kann sich auch im 
freien Handel selbst aussuchen, welchem Hersteller man sich anvertraut 
(oder sich sogar auch ganz dagegen entscheiden).
Hingegen wird mir mit dem Rauchmelder ein ganz spezielles Gerät 
aufgezwungen (weil mehr oder weniger Vorschrift), das sich mein 
Vermieter bzw. meine Hausverwaltung ausgesucht hat (oder hat 
aufschwatzen lassen).


> Und Wärmezähler für die Heizung, die von ausserhalb der
> Wohnung abgelesen werden, wie heute üblich, sind geradezu ideal.

Wird bei uns per Hand ausgelesen. Warmwasserzähler wird 
abgelesen/getauscht. Heizungszähler wird mit Taschenlampe angeblinkt und 
dann am Display die Zahl abgelesen. Stromzähler sind hier 
glücklicherweise auch keine, die ihre Daten digital in Echtzeit an den 
Anbieter melden, sondern brave, analoge Geräte.


> In jedem Fall hast du noch viel zu tun. Denk auch ans Abhören per
> Lasermikrofon, am besten deckst du deine Fenster von aussen mit
> schwarzem Samt ab.

Das wäre die übliche Variante, die ich bei einer Ermittlungsbehörde á la 
NSA oder BND erwarten würde, für den Fall, dass ich tatsächlich einer 
ernsthaften Sache verdächtigt würde. Relativ teuer (weil 
Personalaufwand) und ggf. auch Auffälliger (da muss irgendwo mit 
Sichtkontakt ein Laser montiert werden, Person zur Durchführung vor Ort, 
ggf. müsste sogar eine Räumlichkeit angemietet werden).

Nebenbei: Statt dem schwarzen Samt wäre sicherlich ein kleiner Piezo an 
der Scheibe unauffälliger und praktikabler. Der erzeugt dann ein weißes 
Rauschen in den üblichen für Sprache genutzten Frequenzen (300-1500 Hz) 
als nettes Störsignal. Wenn man hin und wieder zufällig auf ne 1 kHz 
Sinuswelle umschaltet, kann man den Lauscher auch noch bissl ärgern. 
Oder man spielt ihm einschläfernde Musik ab... lol


Aber soweit will ich, wie ich schon erwähnte, nicht gehen. Ich finde 
jedoch wichtig, dass wir ... die wir im Gegensatz zu anderen aus der 
Normalbevölkerung einigermaßen dazu in der Lage sind ... hin und wieder 
die Dinge kritisch betrachten und prüfen, ob nicht die eine oder andere 
Hintertür drin eingebaut ist oder sich eben (auch wenn vielleicht 
unbeabsichtigt) irgendwelche Sicherheitslücken dadurch ergeben.

Dadurch wird die Wirtschaft dazu angehalten, Ihre Produkte entsprechend 
zu gestalten und den Nutzer nicht fahrlässig irgendwelchen Gefahren 
auszusetzen. Und die Politik merkt, dass der Schutz der Privatsphäre 
sich nicht grenzenlos aufweichen lässt und noch immer eines für die 
Bürger als wichtige eingeschätztes Gut darstellt.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan K. schrieb:

> Es geht mir eher um geschaffene technische Möglichkeiten, die von
> Kriminellen (die dann z.B. Leute bei diesen Anbietern bestechen oder
> einschleusen) missbraucht werden könnten.

Natürlich kann man Problemlos in das Gehäuse eines Rauchmelders eine
Überwachungskamera einbauen. Aber da Du Deinen ja jetzt geöffnet hast,
kannst Du das ja wohl ausschliessen.
Gruss
Harald

von rio71 (Gast)


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bei mir wurde eben heute auch zwei Minoprotect 3 (ohne radio) 
installiert.
hab sie auch gleich mal runtergeschraubt und mit ner led-lampe 
inspiziert.
die batterielebensdauer ist übrigens bis 1/2026 beschriftet, der 
ausstausch spätestens nach 10 jahren (also 3/2025)
beim schmökern über das teil kamen mir auch gleich die gedanken von 
Stefan in den sinn und paar klicks weiter bei µC gelandet.
viel "beängstigender" fand ich in der "radio"-anleitung jedoch das 
protokollieren und aufzeichnen des "nutzungsverhaltens".
http://www.minol.de/rauchwarnmelder.html
> Ereignisspeicher mit den wichtigsten Geräteparametern
> (Verstopfungserkennung, Batteriespannung etc.)
> Selbstüberwachung mit Störungsanzeige
> Echtzeituhr zur Dokumentation von Störungsmeldungen

von Joachim B. (jar)


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Stefan K. schrieb:
> Sony DSC-HX9V, siehe auch EXIF-Daten ;-)

sicher?

http://www.mikrocontroller.net/attachment/234379/DSC01202.JPG
Handling APPx (0xe0) block.
Das Ende vom APPx Datenblock reicht.
Status = 0
Unfähig, einige oder alle Exif Daten herauszuziehen.

von Stefan K. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> http://www.mikrocontroller.net/attachment/234379/DSC01202.JPG
> Handling APPx (0xe0) block.
> Das Ende vom APPx Datenblock reicht.
> Status = 0
> Unfähig, einige oder alle Exif Daten herauszuziehen.

Scheinbar sind wirklich keine EXIF-Daten drin... aber bei der Angabe der 
Kamera bin ich mir sicher. Evtl. hab ich das Bild mit IrfanView 
nachbearbeitet und das hat die EXIF-Infos entfernt...

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