Forum: HF, Funk und Felder WLAN Antenne Eigenbau


von Katja F. (katjachen)


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Hallo Alle,

Ich suche bitte Anregungen für die Umsetzung in meinem Anwendungsfall.
- WLAN Brücke über 130m, Freie Sicht, Fresnel ungestört, Dachmontage
- Stadtrand, also keine enge Bebauung, ca 3 Haushalte unterhalb im Feld
- idealerweise hoher Durchsatz gewünscht
- Abschattung gewünscht aber nicht notwendig
- Antennen kann ganz nach am Router Außen installiert werden

Können Sie mir bitte kurz Ihre Meinung oder auch mir eine 
Entscheidungshilfe schreiben?

Welche Frequenzen und Antennentypen würden Sie empfehlen?

Ist MIMO Technik mit Dosenantennen beherrschbar?

Reichen hier Yagis oder sollten es Helix oder Colineare sein?

Vielen Dank!
Katja

von Harald W. (wilhelms)


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Katja Frohmann schrieb:

> Ich suche bitte Anregungen für die Umsetzung in meinem Anwendungsfall.

Da gibt es eigentlich jede Menge Baubeschreibungen im INet.
Ob diese Deinen Anforderungen genügen, musst Du selbst
überprüfen.
Gruss
Harald

von Matthias K. (kannichauch)


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Dein Artikel lässt darauf schließen, das Du Dich damit schon einmal 
beschäftigt hast.
Was sind colineare?
Vorschlag: Da normales WLan schon bis ein paar Meter und mehr geht, nimm 
einen WLan Router mit koaxialer Steckdose. Das kann bei einer steckbaren 
Antenne der Fall sein. Ohne das geht nichts.
Wenn Du dann noch eine passende Richtantenne findest, musst Du nur noch 
installieren. Die Frequenz der Antenne muss zum Router passen.
Yagi- Antennen sind über die Elemente Zahl variierbar, was Richtwirkung 
und Energiegewinn betrifft.
Parabolantennen haben die groesste Richtwirkung, was ich aber nur für 
sehr hohe Frequenzen angewendet kenne.
Google auch Richtfunk WLAN usw..

von Wolfgang (Gast)


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Matthias K. schrieb:
> Parabolantennen haben die groesste Richtwirkung, was ich aber nur für
> sehr hohe Frequenzen angewendet kenne.

Du meinst soetwas?
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/05/Effelsberg_total2.jpg/495px-Effelsberg_total2.jpg

Das geht bis 300MHz runter, sollte also mit WLAN kein Problem sein.

Ein Array von Yagi-Antennen müss übrigens nicht schlechter sein und ist 
bei niedrigeren Frequenzen eher üblich.

von Max M. (jens2001)


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Bei 130m tuts eine ganz normale 2,4GHz Panelantenne.
Die sind am robustesten. Irgendwo zwischen 8dB und 14dB Antennengewinn. 
Das hängt auch davon ab wie versteut die Ziele stehen. Je höher der 
Antennengewinn(dB) desto enger der Öffnungswinkel.

von Michael B. (alter_mann)


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Google lieferet mit "richtantenne wlan" eine Flut von Treffern.
Allerdings würde ich für den Außemeinsatz schon eine Antenne kaufen. Die 
selbstgebauten sind meist nicht so wetterfest.
Der Selbstbau ist aber auch nicht übermäßig kompliziert mit den 
Anleitungen aus dem Netz. Maßgenau muß es halt sein. Und wenn die 
Antenne inne am Fenster angebracht werden kann, würde der Eigenbau auch 
funktionieren und eine Weile halten.

von Dennis (Gast)


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von Frank Norbert Stein *. (franknstein)


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Dennis schrieb:
> http://de.eachbuyer.com/2-4ghz-16dbi-18dbi-yagi-wl

Das muss eine Wunderantenne sein: "Bandbreite 2400 Mhz", ebenso 
erscheinen mir die Gewinnangaben -na sagen wir mal- recht optimistisch.

von Weiher L. Ess (Gast)


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Frank N. Stein schrieb:
> Das muss eine Wunderantenne sein: "Bandbreite 2400 Mhz", ebenso
> erscheinen mir die Gewinnangaben -na sagen wir mal- recht optimistisch.

Für Heiterkeit sorgt auch "SMA weiblicher Pin".  :-)

von Jojo S. (Gast)


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in der c't gab es eine Bauanleitung für eine einfache Dosenantenne:
http://www.heise.de/netze/artikel/WLAN-Richtfunk-mit-Hausmitteln-221433.html
Damit kann man locker mehrere 100 m überbrücken.

von Weiher L. Ess (Gast)


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Noch wissen wir nicht, welches Antennendiagramm – sowohl in der
Horizontal- als auch der Vertikalebene – erforderlich ist. Dazu
sollte zunächst die genaue Lage (Azimut, Elevation) der drei anderen 
Teilnehmer bekannt sein. Erst dann kann man eine geeignete Antenne
mit dem erforderlichen Abstrahlverhalten auswählen.

von Harald W. (wilhelms)


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Weiher L. Ess schrieb:

> Für Heiterkeit sorgt auch "SMA weiblicher Pin".  :-)

Warum? Auf englisch haben sich die Bezeichnungen "male plug" und
"female plug" allgemein durchgesetzt und haben nichts mit Sexismus
zu tun. Die deutschen Übersetzungen männlicher und weiblicher
Stecker sind zugegebenermaßen noch nicht ganz so üblich. Leider
gibt es auf Deutsch keine andere Bezeichnung dafür. Die deutschen
Wörter Stecker, Buchse und Kupplung sind da nicht eindeutig genug.
Gruss
Harald

von Weiher L. Ess (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Weiher L. Ess schrieb:
>
>> Für Heiterkeit sorgt auch "SMA weiblicher Pin".  :-)
>
> Warum? Auf englisch haben sich die Bezeichnungen "male plug" und
> "female plug" allgemein durchgesetzt

Dies ist mir durchaus bekannt, aber ich differenziere
schon zwischen 'pin' und 'plug'.  ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Weiher L. Ess schrieb:

> ich differenziere schon zwischen 'pin' und 'plug'.  ;-)

Ein Computer-Übersetzungsprogramm nicht unbedingt...

von Bernd K. (prof7bit)


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Frank N. Stein schrieb:
> Dennis schrieb:
>> http://de.eachbuyer.com/2-4ghz-16dbi-18dbi-yagi-wl
>
> Das muss eine Wunderantenne sein: "Bandbreite 2400 Mhz", ebenso
> erscheinen mir die Gewinnangaben -na sagen wir mal- recht optimistisch.

Das muss ein ziemlich billiger Ramsch sein. Scheinbar war es noch nicht 
mal möglich wenigstens für das Produktfoto ein Exemplar aufzutreiben bei 
dem die Direktoren nicht krumm und schief am Träger hängen, selbst der 
Strahler ist verbogen auf dem einen Bild.

von michael_ (Gast)


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Selbstbau würde ich in dem Fall nicht machen.
Für 100m braucht es auch kein Profigerät.
Hier was von Reichelt:
http://www.reichelt.de/WLAN-Antennen-Kabel/LEVELONE-WAN2185/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=87383&GROUPID=772&artnr=LEVELONE+WAN2185
Da gibt es noch mehr für Outdoor.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd K. schrieb:
> Das muss ein ziemlich billiger Ramsch sein. Scheinbar war es noch nicht
> mal möglich wenigstens für das Produktfoto ein Exemplar aufzutreiben bei
> dem die Direktoren nicht krumm und schief am Träger hängen, selbst der
> Strahler ist verbogen auf dem einen Bild.

Die Dinger sind ja wirklich so krumm und buckelig, und von den
blumigen Gewinnversprechungen kann man getrost an die 10 dB wieder
abziehen.  (Ein Kollege hat so'n Ding mal nachgemessen.)

Ich stimme meinen Vorrednern zu, dass ich für den dauerhaften
Außeneinsatz lieber was kaufen würde statt Eigenbau.  Wir haben
hier für Testzwecke sowas rumliegen:

http://luxul.com/xw-24o-h10

(Nicht für WLAN bei uns, aber es gibt ja noch mehr Funkanwendungen
im 2,4-GHz-ISM-Band.)

Der würde ich die klaglose Erledigung der Aufgabe problemlos zutrauen.

von Klaus H. (klaushuber)


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Zu dem billigen Teil:
http://www.brennpunkt-srl.de/YagiWunder20dBi.html

Generell kann ich die brennpunkt-srl Seite sehr empfehlen (auch wenn sie 
nicht sonderlich uebersichtlich ist). Ich hab dort vor Jahren schon mal 
2x 25Euro Yagi-Antennen gekauft. Die haengen seither im Freien und 
ueberbruecken mehrere (!) 100m.

Super Service nebenbei: die montieren dir genau das Kabel+Stecker was du 
brauchst.

: Bearbeitet durch User
von Matthias K. (kannichauch)


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Hallo Katja
Ich les gerade, das jede Telekommunikationsverbindung die ausserhalb des 
eigenen Grundstücks führt, sei es drahtgebunden oder drahtlos, eine 
Genehmigung erfordert.
Inwiefern das auf Deinen Fall zutrifft, vermag ich aber nicht zu sagen.
Mfg

von Bernd K. (prof7bit)


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Matthias K. schrieb:
> Hallo Katja
> Ich les gerade, das jede Telekommunikationsverbindung die ausserhalb des
> eigenen Grundstücks führt, sei es drahtgebunden oder drahtlos, eine
> Genehmigung erfordert.

Das war zu Zeiten des Postmonopols. Das gibts nicht mehr.

von Petra (Gast)


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Wie wäre es mit sowas:
http://www.tp-link.com.de/products/details/?categoryid=216&model=TL-WA7210N
Da ist alles drin was Du brauchst. Und der Preis ist ok.

von michael_ (Gast)


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Warum soll der Accesspoint Outdoor sein? Es reicht doch, wenn es die 
Antenne ist.

von Bernd K. (prof7bit)


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michael_ schrieb:
> Warum soll der Accesspoint Outdoor sein? Es reicht doch, wenn es die
> Antenne ist.

Jeder Zentimeter Antennenkabel bedeutet unerwünschte Dämpfung, deshalb 
will man den Transceiver so nah wie möglich an der Antenne haben. Mit 
dem Ethernetkabel kann man dann vollkommen verlustfrei lange Strecken 
überbrücken (zum Beispiel vom Keller bis rauf aufs Dach und dann nochmal 
10 Meter 'nen Mast hoch [mit so nem Teil auf beiden Seiten käme man dann 
wahrscheinlich bis ins übernächste Nachbardorf oder von einem Berggipfel 
zum nächsten]).

: Bearbeitet durch User
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