Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RFM69 abgeraucht, warum?


von Conny G. (conny_g)


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Hallo Freunde,

in angehängter Schaltung (nicht ganz die letzte Version, sie ist jetzt 
wg. RFM69 auf 3.3V umgestellt und am Eingang ist noch ein Gyrator 
eingebaut) ist mir beim Experimentieren kürzlich das RFM69 abgeraucht.
Das könnte man so hinnehmen, aber ich möchte das schon genauer verstehen 
und habe einen Verdacht, den ich hier diskutieren wollte.

Die Schaltung dient dazu sich in den Bus einer Türöffnungsanlage 
einzuklinken und mitzuschnabeln und im ersten Schritt (hab später noch 
mehr vor) eine "Schleuse" zu machen, die von der Anlage selbst nicht 
unterstützt wird, d.h. die Innentür wird auf Klingeln innen automatisch 
geöffnet, wenn auf Klingeln draussen geöffnet wurde (State Machine).
Dann muss man nicht mehr minutenlang dumm rumstehen, bis es der Postbote 
es endlich nach drinnen geschafft hat ;-)

Was nun passiert ist, ist, dass (ui, welch elegantes Deutsch, sorry) ich 
mit der Schaltung wg. des hohen Eingangskondensators Probleme mit dem 
Audiolevel auf dem Bus bekam (starke Dämpfung) und habe ein bisschen 
herumexperimentiert und den Kondensator rausgenommen, einen Gyrator 
eingebaut, den mal mit, mal ohne Kondensator, den Gyrator ganz aussen, 
dann statt der Eingangsdiode etc.

Daraufhin hatte die Schaltung plötzlich eine Art Kurzschluss, zog 
100+mA, obwohl sie eigentlich nur 20mA brauchen sollte und der 
3.3V-Spannungsregler (versorgt mit 20V an der Anlage oder 12V im Test) 
wurde heiss.
Nach etwas Messen und Teile Auslöten stellte sich heraus, dass das 
Funkmodul defekt ist und den beinahe-Kurzschluss verursachte. 
Ausgelötet, alles gut.

Jetzt fragte ich mich nur, was da passiert ist - denn das hätte mir 
gerade noch gefehlt, dass die RFM69 superempfindlich sind...

Nach etwas Nachdenken fiel mir aber jetzt auf / ein, dass die 
Spannungs-Glättungs-Induktivität vor dem Funkmodul (100uH) der Grund für 
das Sterben des Moduls sein könnte.

Denn bei den Experimenten ohne Eingangskondensator ist es so, dass durch 
die Datenübertragung auf dem Bus die Spannung einbricht von 20V auf 
2-3V, was dann - ohne Kondensator - über den Spannungsregler auch in die 
Schaltung geht.
Es wird dafür die Busspannung von 20V auf 7V gesenkt und dann zwischen 2 
und 7V die Bits moduliert.
Es könnte jetzt sein, dass die Spule damit mit einer negativen 
Spannungsspitze reagiert hat und das hat das Funkmodul geschossen.

Was haltet ihr von dieser Theorie? Könnte das sein?

Wenn dem so wäre, dann bin ich ok damit, denn das kommt ja nicht regulär 
vor und ich muss keine Angst vor Überempfindlichkeit des Moduls haben.

Oder was macht so ein 3.3V Festspannungsregler, wenn die die Spannung 
von 2V auf 20V hochschiesst, macht der auch eine größere Spitze?
Aber das fängt eigentlich die Induktivität von 100uH ab, oder?

von Conny G. (conny_g)


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Was meint ihr, hat jemand eine Meinung dazu?

von Bastler (Gast)


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Nachmessen? Das mit der Spitze in verschiedenen 
Betriebszustandsübergängen.

von Conny G. (conny_g)


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Mja, testen/messen könnte man es, stimmt.
Mich hätte erstmal interessiert, ob meine Hypothese stimmen könnte?

von spontan (Gast)


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Könnte, könnte .. müßte, sollte...

Fehler, die man meßtechnisch erfassen kann, die erfaßt man einfach 
messtechnisch.

Taten statt Worte, sagte schon Pelzig.

von Conny G. (conny_g)


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Ich hätte doch einfach gerne die Meinung von alten Hasen dazu...

von Roland (Gast)


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Hallo,

hast Du mal einfach die an der Versorgung und den Ports des RFM 
anliegenden Spannungen nachgemessen und mit den Datenblattwerten 
verglichen? z.B. 5V an einem Port, der nur 3,3 V verträgt?

Und sonst willst Du Hinweise zu einem veralteten Schaltbild...

von Conny G. (conny_g)


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Roland schrieb:
> Hallo,
>
> hast Du mal einfach die an der Versorgung und den Ports des RFM
> anliegenden Spannungen nachgemessen und mit den Datenblattwerten
> verglichen? z.B. 5V an einem Port, der nur 3,3 V verträgt?
>
> Und sonst willst Du Hinweise zu einem veralteten Schaltbild...

Naja, soviel wird man ja noch abstrahieren können und das ausblenden :-)
Es geht in meiner Frage nur darum: kann die Induktivität, die vor dem 
RFM69 hängt durch derlei Schwankungen der Spannung in der Schaltung das 
Modul abschiessen.

Und nein, die Schaltung wird mit 3.3v versorgt.

von Peter X. (peter_x)


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Conny G. schrieb:
> Und nein, die Schaltung wird mit 3.3v versorgt.

Laut deinem Schematic aber nicht.

von Conny G. (conny_g)


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Peter Xuang schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Und nein, die Schaltung wird mit 3.3v versorgt.
>
> Laut deinem Schematic aber nicht.

Hier steht doch alles:

"in angehängter Schaltung (nicht ganz die letzte Version, sie ist jetzt
wg. RFM69 auf 3.3V umgestellt und am Eingang ist noch ein Gyrator
eingebaut)"

Mmh. Also wenn keiner eine Meinung dazu hat, werde ich es bei 
Gelegenheit mal simulieren oder messen müssen.
Dachte nur, es könnte jemand was zu meinem Verdacht sagen, damit wäre 
ich erstmal zufrieden gewesen - wollte eigentlich keine größere 
Baustelle aufreissen. Aber die Neugier lässt mir doch keine Ruhe. :-)

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