Meine Mutter hängt an dem Messer auf dem Bild, da es mein Vater immer verwendet hat. Mittlerweile, da das Messer wohl auch ein paar Mal in der Spülmaschine war, fallen die Messingnieten aus dem Griff heraus. Die Schneide wackjelt ordentlich im Griff, eine der Nieten ist schon wech und die anderen kann man halb rausziehen. Unsereins würde das Teil wohl entsorgen, aber die Erinnerungen... na ja. Die Bitte meiner Mutter ist, dass ich das "repariere". Mein erster Ansatz wären Messingschrauben mit zylinderförmigem Kopf gewesen, aber auf der anderen Seite wäre ja dann ne Mutter, was nicht gut aussieht. Nieten kann ich nicht und ich hätte Sorgen, dass ich mit einem kräftigen Schlag auf das Messing das Holz in Stücke schlage.
J. Ad. schrieb: > Mein erster Ansatz wären Messingschrauben mit zylinderförmigem Kopf > gewesen, aber auf der anderen Seite wäre ja dann ne Mutter, was nicht > gut aussieht Kauf dir doch sechs "Linsensenkkopf-Hülsenmuttern" incl. einer passenden Gewindestange und ersetze alle drei Verbindungen... z.B. https://www.cwmeyer.de/shop/de/befestigungstechnik/huelsenmutter/linsensenkkopf-huelsenmuttern-mit-schlitz-messing-blank.html?sbeg=SHUMSMS.M4 nitraM
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Hey, das sind super Tipps. Wir haben einen Schraubenladen in München, wenn ich da schon mal mit der richtigen Idee und den richtigen Fachbegriffen komme - mal sehen ob die was haben. Sicher ein neuer Griff wäre was. Aber ich vermute, Muttern möchte halt was haben, was ihr lieber Mann die ganzen Jahre verwendet hat. Insofer gehe ich die Threapie eher "konservativ" an. Die Klinge selber ist auch nix großartiges.
Du kannst Deiner Mutter ruhig mal eine neue Schraube gönnen... ;-) MfG Paul
Warum sollte Messing gammeln? Auch die Messingnieten sind nicht weggegammelt, sondern das Griffholz hat sich verdünnisiert - nicht unüblich bei Messern mit einfachem Holzgriff, die öfter mal in der Spülmaschine waren. Ob Edelstahl oder Messing ist hier IMHO nur eine ästhetische Frage - Alu oder einfach passivierten Stahl in Baumarktqualität kann ich allerdings auch nicht empfehlen.
Matthias L. schrieb: > Warum sollte Messing gammeln? Weil die aggressive Spüllauge den Zinkanteil herauslöst und dann Spannungsrisskorrosion einsetzt. > Auch die Messingnieten sind nicht > weggegammelt, sondern das Griffholz hat sich verdünnisiert Das würde ich doch erst beurteilen, wenn die Nieten heraus sind. Wenn der Edelstahl nicht allzu edel ist, kann das Messing auch hübsch die Löcher im Stahl vergrößert haben. Rausnehmen und ansehen.
Timm Thaler schrieb: > Matthias L. schrieb: >> Warum sollte Messing gammeln? > > Weil die aggressive Spüllauge den Zinkanteil herauslöst und dann > Spannungsrisskorrosion einsetzt. Ich habe natürlich Muttern schon angemahnt, dass ein Holzgriff NICHT in die Spülmaschine gehört. In der Tat: Die Klinge wackelt auch senkrecht zur Längsrichtung im Griff-Heft. Wenn ich sehr dünnen Kunststoff finde, könnte ich eine Füll-Schablone zurechtschneiden. >> Auch die Messingnieten sind nicht >> weggegammelt, sondern das Griffholz hat sich verdünnisiert > > Das würde ich doch erst beurteilen, wenn die Nieten heraus sind. Eine Niete habe ich rausgemacht. Sieht aus wie ein Nagel mit platter Spitze und dickem Kopf. Das MS selber sieht rund aus, also nix weggegammelt. Es ist tatsächlich das Holz was abgehauen ist. > Wenn der Edelstahl nicht allzu edel ist, kann das Messing auch hübsch > die Löcher im Stahl vergrößert haben. Die MS-Stäbchen gingen eher schwer raus. Sie haben in den Stahllöchern zwar Spiel gehabt, aber ich habe das Stäbchen nur mit Hilfe einer Zange rausbekommen. Die Löcher sehen auch normal aus. > Rausnehmen und ansehen. gesagt getan. Ich geh diese Woche noch zum Schrauben-Fritze und seh was er passendes hat. MS wäre eher im Stil der alten Nieten, mal sehen. Wichtig ist ja, dass diese Hülsenkonstruktion insgesamt nur 14 mm lang sein darf.
Wenn das noch ne Weile halten soll, würde ich dem Griff vielleicht gleich ein paar Schichten Leinölfirnis gönnen.
... oder den Griff einfach mal ein paar Tage in ein Glas mit Olivenöl stellen, bis das Holz sich schön vollgesaugt hat.
Chris M. schrieb: > ... oder den Griff einfach mal ein paar Tage in ein Glas mit Olivenöl > stellen, bis das Holz sich schön vollgesaugt hat. Ist das Messer ölig, dann nöl' ich! ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Chris M. schrieb: >> ... oder den Griff einfach mal ein paar Tage in ein Glas mit Olivenöl >> stellen, bis das Holz sich schön vollgesaugt hat. > > Ist das Messer ölig, > dann nöl' ich! > > ;-) > > MfG Paul Dachte ich auch, habs trotzdem probiert. Habe das öl sogar in ein kleines Töpfchen getan un den Griff leicht erwärmt. Nach einer Weile stiegen Blasen auf und nach noch einer Weile hörte das wieder auf. Ich vermute, dass da die Luft raus ist und das Öl rein. Vor dem Vorgang habe ich den Griff gewogen: 21 g. Jetzt 24 g! Doch nun das eigenartigste: Den Griff habe ich auf ein Glas gelegt, damit er "abtropfen" kann. Is aber nicht. Das Öl versickert förmlich in dem Griff. Nun warte ich noch bis der Griff wieder kalt ist und teste dann wie er sich so anfühlt.
Olivenöl ist aber nicht gut dafür geeigent da es nicht aushärtet: http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/HolzOelen#A015 Besser wäre Leinölfirnis.
Läubi .. schrieb: > Olivenöl ist aber nicht gut dafür geeigent da es nicht aushärtet: > http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/HolzOelen#A015 > Besser wäre Leinölfirnis. Nun ist es zu spät... Andererseits schreibt der Artikel: "Eine Ausnahme bilden Hölzer im Küchenbereich, die ständig Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Ein Küchenbrettchen kann man durchaus regelmäßig mit einem nichthärtenden Öl einreiben. Dafür braucht es aber keine besonderen Pflegeprodukte, hier reicht ein Küchenöl, z.B. Rapsöl oder Olivenöl." Für ne Schrankwand wäre Olivenöl sicherlich verkehrt. Da ich auch einen Pfannenwender aus Olivenöl habe und diesen ab und dann mit einem Tropfen Olivenöl "pflege" scheint es mir jetzt kein ganz so schlimmes Vergehen zu sein auch den Griff damit behandelt zu haben. Er ist ja quasi ein "Küchenbretchen".
Dirk E. schrieb: > J. Ad. schrieb: >> Da ich auch einen Pfannenwender aus Olivenöl habe > > Den möcht' ich sehen! :-0 :-) ...zumindest verkratzt DER dann auch nicht die Teflonpfanne... Aber richtig: Es handlet sich um OlivenHOLZ.
...so, die Schrauben und Hülsen habe ich nun. Problem ist nun, das ich die 3 Löcher in der Messerschneide etwas aufbohren muss. Da macht sich jetzt bemerkbar, dass ich schnöde "Metallbohrer" aus dem Baumarkt verwende und auf dem Messer blass, aber noch lesbar "Solingen" draufsteht. Kommt da ein guter Stahlbohrer durch? Oder kann ich das gleich vergessen? Mit dem Baumarktbohrer kreischt es nur, ein kleiner Rand entsteht aber das wars dann auch.
Das Feilen von solchen Teilen führt nach geraumen Weilen zum hemmungslosen Aufgeilen. Warum? Man feilt sich dumm. Besser ist doch schleifen: Einen Schleifkegel greifen in die Bohrmaschine spannen, sich dazu ermannen! mFg Paul
Hallo j. Ad. J. Ad. schrieb: > Problem ist nun, das ich die 3 Löcher in der Messerschneide etwas > aufbohren muss. Da macht sich jetzt bemerkbar, dass ich schnöde > "Metallbohrer" aus dem Baumarkt verwende und auf dem Messer blass, aber > noch lesbar "Solingen" draufsteht. > > Kommt da ein guter Stahlbohrer durch? Oder kann ich das gleich > vergessen? > Das kommt darauf an, wie gut das Teil gearbeitet ist. Gute Messer sind an der Klinge stärker gehärtet als am Rücken oder der Angel. Eigentlich sollte alles, was nicht gerade Schneide ist, eher zäh als hart sein... Beim Härten gewinnt Stahl eben an Härte, aber verliert an Festigkeit, wird also Spröde. Darum bilden gute Werkzeuge einen Verbunf aus beidem. > Mit dem Baumarktbohrer kreischt es nur, ein kleiner Rand entsteht aber > das wars dann auch. Es gibt bessere Bohrer. Dafür kriegst Du zig Messer......und die Bohrer müssen gut behandelt werden. Die Schneiden brechen sofort bei der kleinsten Fehlbehandlung, und es ist nicht einfach, sie neu anzuschleifen. Zwei Möglichkeiten: 1) Weichglühen, Bohren, nachbearbeiten, neu härten. Das willst Du aber garantiert nicht, weil Du das entweder regelmäßig beruflich machen musst, oder aber mehrere Versuche brauchst, und die Fehlversuche sind meist Schrott. 2) Aufschleifen mit etwas, was härter ist. Z.b. Korund. Ist eine reine Fleißarbeit. ;O) Alternative: Ganz anderes Prinzip. Z.B. den Griff mit einem Bindedrahtwickel stabilisieren. Schau Dir bei Handwerkern aus der dritten Welt ab, wie sauber man sowas hinkriegen kann. Noch eine Idee: Einen neuen Griff aus z.B. Gießharz. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Das kommt darauf an, wie gut das Teil gearbeitet ist. Hast Du Dir mal das Bild im ersten Posting angesehen?
Hallo Rufus. Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Das kommt darauf an, wie gut das Teil gearbeitet ist. > > Hast Du Dir mal das Bild im ersten Posting angesehen? Hast ja recht. Der Griff ist Mist. Die Metallteile scheinen Edelstahl zu sein. Die sind meistens nicht gehärtet, sondern man verlässt sich auf das grundsätzlich etwas härtere Material. Was der Grund ist, das Edelstahlmesser meist schlechter als Kohlenstoff- oder Werkzeugstahlmesser sind, von den Schneidqualitäten her gesehen. Dooferweise neigt Edelstahl zum lokalen härten, wenn man zulange mit einem ungeeigneten Bohrer darauf herumwetzt. Gegenmaßnahme: Bohrer gut geschliffen. Auf passende Drehzahl achten. Ich bin aber zu lange raus, um da jetzt einen Tipp aus der hohlen Hand zu geben. Weiter: Ständerbohrmaschine verwenden. Kühlen und Schmieren. Vieleicht durch einen mit Bohremulsion oder doch zumindest Wasser gut getränkten Lumpen bohren. Das Dämpft auch das mögliche Schwingen des Bohrers und hilft gegen "dreieckige" Löcher. Noch eine Idee für das Holz des Griffes: Mit Wasserglas tränken. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Auch mit einem Cobald-Bohrer von Bosch ist im Grund nix zu machen. Der Schraubenmann hat mir M3-Gewinde gegeben. Vielleicht muss ich nach noch dünneren Schrauben M2 oder M2,5 (gibts die) suchen. Im Internet bin ich bisher nur auf M4 aufwärts gestoßen :-(
Bernd Wiebus schrieb: > Ständerbohrmaschine verwenden. Kühlen und Schmieren. Langsaaam bohren. Es muss ein Span abgehoben werden. Rumreiten härtet die Oberfläche. Hab ich auch erst an nem Edelstahlspaten lernen müssen. Alternativ könnte ich noch funkenerodieren mit nem Kupferdraht anbringen. Wir hatten dazu aber ne spezielle Maschine, und es wurde in einer Elektrolyselösung gemacht. Weiss nicht ob das mit 50Hz ausm Trafo und Salzlösung auch geht...
Lest ihr manchmal auch, was die Leute schreiben? J. Ad. schrieb: > Problem ist nun, das ich die 3 Löcher in der Messerschneide etwas > aufbohren muss. Bernd Wiebus schrieb: > Ich > bin aber zu lange raus, um da jetzt einen Tipp aus der hohlen Hand zu > geben. Dann laß es! Er will die VORHANDENEN Löcher vergrößern. Da kann er nicht mit dem Bohrer dran, weil der keine Führung hätte und die äußeren Kanten der Schneiden sofort wegfliegen! Paul
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Paul Baumann schrieb: > Er will die VORHANDENEN Löcher vergrößern. Da kann er nicht mit dem > Bohrer dran, weil der keine Führung hätte und die äußeren Kanten der > Schneiden sofort wegfliegen! > > Paul oh, ich dachte es wäre von Vorteil, wenn schon ein kleineres Loch vorhanden ist - weil man dann quasi weniger wegbohren muss. Ich bohr mit einer Bohrständermaschine, die auf der langsamsten Übersetzung mit 500 rpm läuft. Das Loch habe ich mit etwas Nähmaschinenöl "geschmiert".
J. Ad. schrieb: > Paul Baumann schrieb: > >> Er will die VORHANDENEN Löcher vergrößern. Da kann er nicht mit dem >> Bohrer dran, weil der keine Führung hätte und die äußeren Kanten der >> Schneiden sofort wegfliegen! > > oh, ich dachte es wäre von Vorteil, wenn schon ein kleineres Loch > vorhanden ist - weil man dann quasi weniger wegbohren muss. Das stimmt im Prinzip auch. Allerdings darf das vorhandene Loch nicht zu groß sein. Ideal ist es, wenn der Durchmesser der Führungsbohrung ca. der Länge der Querschneide des Bohrers entspricht. > Ich bohr mit einer Bohrständermaschine, die auf der langsamsten > Übersetzung mit 500 rpm läuft. Das Loch habe ich mit etwas > Nähmaschinenöl "geschmiert". Wenn das und ein Kobalt-Bohrer nichts ausrichten, dann kannst du das vergessen. Greif zur Feile und wappne dich mit Geduld. Im Prinzip geht auch ein passender Schleifstift (mindestens Korund) und ein $DREMEL. Aber auch da ist mit Verschleiß zu rechnen. Andererseits bedeutet das aber auch, daß die Klinge aus vernünftigem Stahl ist. Zwar kommt Edelstahl (wie ein Vorredner bemerkte) von der Härte, vulgo: Schnitthaltigkeit nicht an einen guten Kohlenstoffstahl heran, aber für ein Allgebrauchsmesser (anscheinend mit Wellenschliff) reicht ein guter Edelstahl vollkommen aus. XL
Eine vielleicht dumme Frage, aber warum nietest du es nicht wieder wie es war ? Hämmerchen und etwas Messingstab bekommt man bald überall. Um das Holz zu schonen kann man Aderendhülsen zwischenstecken oder Unterlegscheiben nehmen. Nieten gibt es auch fertig, verwende ich aber selten. oben ein Beispiel, schnell aus dem Web gefischt. http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/830150/Messing-Nieten-Kopfdurchmesser-6-mm.htm https://www.youtube.com/watch?v=t3kno59xC4U
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Ich habe mir für mein Messer den Griff aus 2 Hälften selbst gefertigt und dann mit Harz im Schraubstock verklebt, ohne Schrauben, Nieten etc. In der Spülmaschine würde das sicher auf Dauer wieder aufgehen, aber da gehören Messer eh nicht hin. Hält seit 3 Jahren.
Oder so und dann die alten Nieten wieder einkleben damit die "Note" erhalten bleibt. Darum ging es mir eigentlich. Paar schnöde Schrauben da rein drehen finde ich doof.
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