Die eigentliche Frage geht aus dem Betreff wie so oft nur bedingt hervor, also anders: Kann ich mit meinen AVRs zum debuggen anstatt wie üblich über "serielle Schnittstelle <-> max232 <-> avr" auch den weg direkt über "parallele Schnittstelle <-> avr" gehen? Ich frage nach der technischen Machbarkeit da ich nach langem googeln nichts brauchbares gefunden habe und dies deshalb annehmen muss (obwohl ich denke das es gehen müsste). Und ich werde ja wohl nicht der einzige sein der an seinem Laptop keine serielle Schnittstelle mehr hat. Gibt es da eurerseits Bedenken? Spezielle Gründe warum es nur über seriell geht oder warum man es nicht anders machen sollte? MfG
Aber USB wird er haben, oder? Und USB/Seriell ist kein Problem und günstig zu haben. Parallel ist softwareseitig (PC-Seite) ziemlich übel - ausserdem wundert es mich beihnahe schon, dass der Laptop zwar nicht seriell kann, wohl aber parallel.
Du müsstest eine serielle Schnittstelle in Software per "bit banging" nachbilden. Das Senden ist dabei nicht sonderlich kompliziert, aber das Empfangen. Da die serielle Schnittstelle asynchron, also ohne eigenständiges Taktsignal arbeitet, musst sie eintreffende Bits ohne jedwede Synchronisationsmöglichkeit detektieren. Das geschieht durch ein wesentlich häufigeres Überprüfen des Eingangspegels, als die eigentliche Datenrate; üblich ist hier das 16fache der verwendeten Baudrate. Das müsstest Du in Software nachbilden; da vermutlich auf Deinem Rechner ein Betriebssystem läuft, wirst Du nicht direkt mit der Parallelporthardware kommunizieren können, sondern das ganze über einen Devicetreiber o.ä. machen müssen. Unter Windows wird da auch aus Gründen des Schedulers eine maximale Abtastrate von 1 kHz realisierbar sein - was einer Datenrate von atemberaubenden 62.5 Baud entspricht. Fazit: Vergiss es. Im übrigen haben Notebooks auch üblicherweise keine Parallelschnittstellen mehr, wo willst Du da also etwas anschließen? Besorge Dir einen USB-Seriell-Adapter; besser noch, besorge Dir einen FT232 und baue den USB-Seriell-Adapter selber, dann kannst Du auf V24-Pegel verzichten und Deine µC-Schaltun direkt mit TTL-Pegeln an den FT232 anschließen.
Na ich schätze mal wegen Druckern. Die performance von parallel <-> avr wäre im Grunde egal, is ja nur zum Ausgeben von text. USB->Seriell wäre eine Option...
Den Drucker der letzten paar Jahre, der weder USB noch Ethernet kann, denn möchte ich mal sehen. Und für solche seltene Exemplare gibt's wiederum USB/Parallel Adapter. So ziemlich die einzig bisweilen noch unverzichtbare Nutzanwendung echter paralleler Schnittstellen sind diverse ISP/JTAG/usw Adapter von Microcontrollern und PLDs. ;-)
> Da die serielle Schnittstelle asynchron, also ohne > eigenständiges Taktsignal arbeitet. So etwas hatte ich mir schon gedacht. Danke für die Info. Bin leider nicht in der Zeit gross geworden als man UARTS noch selbst in den Rechner gelötet hat. Ich benutze kein Windows was aber schätze ich mal trotzdem keine besonderen Performance steigerungen erwarten lässt. Und das ist auch gleichzeitig das Problem was ich mit diesen Adapterkabeln alla. USB->RS232 habe. Sie funktionieren u.U unzureichend (unter nicht Windows plattformen). Das die FTDI einen guten support haben habe ich schon gesehn. Ist allerdings nichts was ich noch an einem Sonntag nachmittag eben implementieren kann. Aber danke für die Anregungen!
Apropos Debugging: SPI (Hard- oder Software) plus ein paar 7-Segment-Anzeigen sind beim Debugging u.U. auch hilfreich.
> So ziemlich die einzig bisweilen noch > unverzichtbare Nutzanwendung echter paralleler Schnittstellen sind > diverse ISP/JTAG/usw Adapter von Microcontrollern und PLDs. ;-) Was mich auch animiert hat dieses Notebook zu erwerben. Habe parallele Programmer für meine AVRs und CPLDs (JTAG). Debugger für die AVRs wäre aber auch nicht schlecht.
@A.K. Ja, SPI könnte ich implementieren. Das wäre eine Option, und das bekäme ich sogar noch heute hin da ich damit schon gearbeitet habe.
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