Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Auslöseverhalten C13 und B16 LS-Schalter


von Stefan S. (kami)


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Hallo,

ich habe hier 2 FI/LS-Schalter einen von Hager in der B16 Ausführung und 
einen von Moeller in der C13 Ausführung.

Ich damit gerne in meinem Neubau den Kühlschrank, die SPS und meine PC 
gesondert vom Haupt-FI schützen. Nun bin ich mir nicht sicher welche ich 
wofür am besten nehme. Die Verbraucher dahinter sind ja eher klein und 
mit der bisher gefundenen Auslösecharakteristik komme ich nicht so ganz 
weit. Also für die SPS empfiehlt Siemens einen B16 kann ich mit gutem 
Gewissen den C13 für Kühlschrank IT nehmen oder sollte ich da auch noch 
einen B16 nehmen?

Gruß kami

von Willi L (Gast)


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Hallo,

bei deinen Anwendungen spielt das Auslöseverhalten keine Rolle, Der Typ 
"C" löst etwas später aus, alse für höhere Anlaufströme sinnvoll. Worauf 
du mehr achten must ist der vorgeschriebene Draht-Querschnitt. Bis LS 13 
A darf man 1,5 mm/2  verwenden, bei LS 16A muss man schon 2,5 mm/2 
verwenden. LS = Leitungsschutzschalter, dass heist, ein LS schützt nicht 
das angeschlossene Gerät sondern die Leitung zum Verbraucher.

LG
Willi

von Stefan S. (kami)


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Hi,

okay das verstehe ich schon mal ich habe alles mit 1,5mm² darf ich dann 
einen C13 verwenden?

Gruß kami

von Willi L (Gast)


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Ja, der Buchstabe (B,C,D.....) sagt ja nur aus, in welcher Zeit (mS) der 
LS bei Kurzschluss oder sehr hohen Anlaufströmen (Winkelschleifer, 
Staubsauger, große Trafos usw.)auslöst. Der thermische Auslösestrom ist 
bei allen Typen ähnlich (s.Link).
ps. einen LS mit 13 A kann man schließlich mit ca.3000 W belasten

http://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter

Willi

von cbb (Gast)


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Willi L schrieb:
> bei LS 16A muss man schon 2,5 mm/2
> verwenden

Muss ich gleich mal meinem Elektriker sagen.
Was der hier wieder mit den B16 und den 1,5mm2
verbockt hat...

von Andreas W. (andreas_w95)


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Hallo,

der Mindestleitwerquerschnitt ist von mehreren Faktoren wie Verlegeart, 
Leitungslänge, Temperatur, Leitungshäufung ... abhängig. Deswegen kann 
nicht pauschal beurteilt werden ob bei einem B16 Automat der 
Leiterquerschnitt von 1,5mm2 zu gering ist.

Gruß

von Route_66 H. (route_66)


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Willi L schrieb:
> Ja, der Buchstabe (B,C,D.....) sagt ja nur aus, in welcher Zeit (mS) der
> LS bei Kurzschluss

Nein. Zeit ist hier keine Kriterium. B sagt: zwischen dem drei- und 
fünffachem Nennstrom, C sagt spätestens beim 10fachen und D bei dem 
20fachem Nennstrom wird elektromagnetisch ausgelöst. Die Zeiten sind 
dann natürlich im Millisekundenbereich. Dabei sind die Zeiten innerhalb 
der Baureihe eines Herstellers meist in ähnlicher Größenordnung egal ob 
B,C oder D.

von Willi L (Gast)


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Andreas W. schrieb:
> der Mindestleitwerquerschnitt ist von mehreren Faktoren wie Verlegeart,
> Leitungslänge, Temperatur, Leitungshäufung ... abhängig. Deswegen kann
> nicht pauschal beurteilt werden ob bei einem B16 Automat der
> Leiterquerschnitt von 1,5mm2 zu gering ist.

das ist schon richtig, Stefan S. (kami)  spricht hier von seinem Neubau 
und Anschluß eines Kühlschrankes und PC, also eine normal verlegte 
Leitung unter Putz bzw. in Rohr verlegte Leitung und Anschluß einer 
Schukosteckdose und da gilt Lt. VDE grundsätzlich 1,5mm/2 max. 13A; 
2,5mm/2 16A.

Willi

von Christian (Gast)


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Nö,
die 13A gelten bei Verlegung in wärmegedämmten Wänden (Verlegeart A1 
oder A2).
Also in mit Dämmmaterial ausgestopften Bereichen. Wenn ich das Ganze 
unter Putz lege, bin ich bei Verlegeart B2 (in Elektroinstallationsrohr) 
oder C (direkt in der Wand/im Putz).

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