Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Platine einer Schütteltaschenlampe


von hreim (Gast)


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Aus welchen Teilen besteht die Platine einer Schütteltaschenlampe? Meine 
Vermutung: Kondensator, Schalter, Gleichrichter
Bitte sagt mir, ob ich richtig liege...

Jetzt würde ich aber gerne noch mehr über die einzelnen Bauteile 
erfahren. Um was für einen Kondensator handelt es sich? (Aufschrift: 
ELNA ; 0610 ; 5,5V 0,1F)
Beim Thema Gleichrichter habe ich wirklich überhaupt keine Ahnung. Ist 
es überhaupt einer? Falls ja, wäre ich über weitere Infos über diesen 
erfreut!

Beachtet die angehängten Bilder (Vor- und Rückseite)

von Max M. (jens2001)


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hreim schrieb:
> Beachtet die angehängten Bilder (Vor- und Rückseite)

Oh jetzt seh ich's auch, das kleine auf der grossen grauen Fläche ist 
irgendwas elektronisches.

von Kai S. (hugstuart)


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Der Tisch ist wunderschön!

von Gurgel (Gast)


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Nett dass du mich nicht belästigen wolltest, aber ich habe gerade ein 
paar Femptosekunden Zeit...

http://www.ledstyles.de/index.php/Attachment/12106-Schuettel2-JPG/%3Fthumbnail%3D1

von Kai S. (hugstuart)


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Gurgel schrieb:
> ...aber ich habe gerade ein
> paar Femptosekunden Zeit...

Es heißt "Femto".

von ... (Gast)


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Lass doch den schreibfehler, er war genervt 4MB an leerem Bildmaterial 
runterzuladen..

von hreim (Gast)


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Danke für das Kompliment über den Tisch, aber vielmehr dank ich 
denjenigen, die eine ernstgemeinte Antwort hinterlassen haben.

Wenn ich eine solche Platine nachbauen möchte, welche Bauteile benötige 
ich also genau?

1. Kondensator: 
http://www.conrad.de/ce/de/product/473090/Gold-Cap-Kondensator-01-F-55-V-30--x-H-135-mm-x-75-mm-1-St?ref=list

2. Welchen Gleichrichter? Brückengleichrichter? Hab da wirklich null 
Ahnung von!

@Gurgel: Wie kommst du auf 1000 Windungen? Was bedeutet 1N4148?

von Andreas D. (rackandboneman)


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Auf der Platine steht doch BAT54A und BAT54C, Google das mal - das sind 
die schwarzen Bauteile, in denen sind jeweils zwei Dioden, und da haste 
deinen Gleichrichter...

von Udo S. (urschmitt)


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hreim schrieb:
> Danke für das Kompliment über den Tisch, aber vielmehr dank ich
> denjenigen, die eine ernstgemeinte Antwort hinterlassen haben.

Die Antworten waren ernst gemeint. Siehe Netiquette und 
Bildformate
Wenn du was über die Elektronik wissen willst warum servierst du uns 
dann 90% Tisch und 10% Elektronik?
Also mussten wir annehmen dein Hauptaugenmerk wäre der Tisch.

von m-obi (Gast)


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Das in grau wird eine Spule mit Eisenkern sein. Was man damit machen 
kann, weißt du ja bestimmt. (Physik 7-8. Klasse)

von Peter R. (pnu)


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hreim schrieb:
> Aus welchen Teilen besteht die Platine einer Schütteltaschenlampe?
> Meine
> Vermutung: Kondensator, Schalter, Gleichrichter

Nein, die Platine besteht aus Glasfasern, Epoxydharz, Kupferbeschichtung 
usw. und ist ein Teil der gesamten Baugruppe.

m-obi schrieb:
> Das in grau wird eine Spule mit Eisenkern sein. Was man damit machen
> kann, weißt du ja bestimmt. (Physik 7-8. Klasse)

Nix mit Eisenkern:    Dauermagnet der besseren Sorte!

üblicherweise haben Schüttel-Lampen einen Dauermagneten, dessen Bewegung 
in einer Spule mit so ca. 1000 Windungen eine Spannung erzeugt (max.ein 
paar Volt.) Damit wird über einen Gleichrichter ein Kondensator mit 0,1 
bis einigen Farad Kapazität aufgeladen, der sich wiederum über die 
Leuchtdiode entlädt.

Damit beide (Hin-und Her-)Bewegungen  ausgenutzt werden können sind zwei 
Doppel-Dioden zur Gleichrichterbrücke zusammengeschaltet worden.


Platine, Brückengleichrichter, Speicherkondensator bilden dann die 
Elektronik-Baugruppe.

Wenn man mehr Farad anstelle der 0,1F nimmt, dauert es zwar länger, bis 
die Leuchte nach dem Schütteln wieder ausgeht, nur wird die Zeit, die 
man schütteln muss, bis die LED leuchtet, um den gleichen Faktor länger.

von Joe (Gast)


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Es ist unglaublich, was aus diesem Forum langsam wird.

Es stellt jemand eine Frage und bittet um Hilfe für einen Nachbau. Dafür 
ist ein solches Forum da.

Statt einer kurzen und sachlichen Beschreibung des Schaltkreisprinzips 
wird jedoch dann über den Bildausschnitt diskutiert, der strukturellen 
Aufbau einer FP4-Platine dargestellt und das Ganze auch noch als so 
lächerlich bewertet, dass das Problem in einer "Femtosekunde" zu 
beantworten sei. Dabei ist die Aufarbeitung minimaler Energiedichten für 
technische Anwendungen noch immer Gegenstand der aktuellen 
wissenschaftlichen Diskussion. So trivial kann es somit nicht sein.

Dass der Fragende nicht soweit in der Materie verwurzelt ist, wie 
offenbar eine bestimmte Menge der hier Lesenden und Schreibenden, die 
natürlich sofort die Kennkurve einer 1N4148 oder einer BAT54 wie aus der 
Pistole aufsagen können, sollte klar sein.
Bei gezielter Nachfrage werden diese einem sicherlich auch noch über den 
strukturellen mikrotechnologischen Aufbau der Dotierungsschichten, die 
einzelnen Prozessabschnitte und Rahmenparameter sowie die 
Zusammensetzung der verwendeten Prozessgase informieren können. 
Vielleicht liefern Sie einem ja sogar noch eine quantenmechanische 
Erklärungen über das Ladungsträgerverhalten in den gegebenen 
Kristallgitterstrukturen. Wer weiß.

Vielleicht denken einige von uns hier einmal darüber nach, dass dieses 
Forum eine Anlaufstelle auch für jene ist, die sich selbst weiter bilden 
wollen, Spaß am Experimentieren haben oder einfach einen 
Gedankenaustausch betreiben wollen. Ich selbst bin auch so auf dieses 
Forum aufmerksam geworden und lese hier häufig bei Fragen nach. Vieles 
konnte ich hierdurch lernen und bin dafür sehr dankbar. Doch sehr häufig 
kamen auch Kommentare, die nicht nur wenig hilfreich waren, sondern aus 
der Kategorie "lass es, du bist zu blöd dafür" kamen. Ich kenne einige, 
die daher Fragen in diesem Forum erst gar nicht mehr stellen, weil sie 
sich das Vorhalten der eigenen Unfähigkeit in dieser Form nicht 
freiwillig geben wollen.

Ich wäre dankbar, wenn das Forum in der bisherigen offenen Form weiter 
bestehen bleiben könnte. Gleichzeitig empfinde ich es als problematisch, 
dass gewissen Gruppen eine Bühne geboten wird, um aus einem unbestimmten 
Überlegenheitsgefühl heraus andere User vorzuführen. Auch dieses ist 
eigentlich mit der erwähnten Netiquette (Punkt 2) wenig vereinbar.

Nachdenklich

Joe

von wendelsberg (Gast)


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Joe schrieb:
> Statt einer kurzen und sachlichen Beschreibung des Schaltkreisprinzips
> wird jedoch dann über den Bildausschnitt diskutiert, der strukturellen

Ueber 4MB fuer Tischplattenfotos mit dem Wesentlichen als Fliegenklecks 
in der Mitte? Natuerlich!

Joe schrieb:
> Ich kenne einige,
> die daher Fragen in diesem Forum erst gar nicht mehr stellen, weil sie
> sich das Vorhalten der eigenen Unfähigkeit in dieser Form nicht
> freiwillig geben wollen.

Wer so extrem wenig Willen zeigt, sich mit bisher unbekannter Materie 
auseinanderzusetzen, wie man an der groben Missachtung von 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Bildformate erkennen kann, dem 
hilft man eben nicht/nicht gerne.

Joe schrieb:
> Gleichzeitig empfinde ich es als problematisch,
> dass gewissen Gruppen eine Bühne geboten wird, um aus einem unbestimmten
> Überlegenheitsgefühl heraus andere User vorzuführen. Auch dieses ist
> eigentlich mit der erwähnten Netiquette (Punkt 2) wenig vereinbar.

Gleichzeitig empfinde ich es als problematisch, dass gewisse User 
meinen, ihren virtuellen Kehricht hier abladen zu koennen, die 
Moderatoren werden es schon wegkehren (jetzt sind die Bilder zusammen 
nicht mal 180k gross). Auch dieses ist eigentlich mit der erwähnten 
Netiquette wenig vereinbar.

wendelsberg

von Mike J. (linuxmint_user)


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@  hreim (Gast)
Dort sind zwei Doppeldioden drin die als Gleichrichter dienen und ein 
0.1F Kondensator der die Ladung speichert.

Mit dem Taster kannst du die Ladung einer LED zuführen, der recht hohe 
Innenwiderstand des Kondensators begrenzt dabei den Strom.

Man hätte dort noch einen Überspannungsschutz einbauen können damit der 
Kondensator nicht kaputt geht.


Ich habe zu Hause eine Kurbel-Taschenlampe mit drei parallel 
geschalteten 1F Goldcaps und auch drei kleinen LEDs drin.
Der vorher vorhandene LiIon-Akku war durch den fehlenden 
Unter-/Überspannungsschutz schon beim Kauf kaputt.

Von diesem Schüttel-Lampen halte ich nichts!

Der 2Ah LiIon-Akku meiner kleinen Taschenlampe hält gut ein Jahr, obwohl 
ich diese Lampe jeden Tag nutze.
In der Lampe habe ich eine Hohlbuchse und einen 3 Ohm Widerstand 
verbaut, so dass ich nur mein 4.0V Netzteil (von 5V auf 4V modifiziertes 
Steckernetzteil) anstecken muss um den Akku sicher zu laden.

von wendelsberg (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Der 2Ah LiIon-Akku meiner kleinen Taschenlampe hält gut ein Jahr, obwohl
> ich diese Lampe jeden Tag nutze.
> In der Lampe habe ich eine Hohlbuchse und einen 3 Ohm Widerstand
> verbaut, so dass ich nur mein 4.0V Netzteil (von 5V auf 4V modifiziertes
> Steckernetzteil) anstecken muss um den Akku sicher zu laden.

Das mag funktionieren, aber sicher ist anders.

wendelsberg

von Peter R. (pnu)


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Mike J. schrieb:

> Der 2Ah LiIon-Akku meiner kleinen Taschenlampe hält gut ein Jahr, obwohl
> ich diese Lampe jeden Tag nutze.


Der Nutzen einer solchen Schüttel-Taschenlampe liegt eher im sehr-selten 
verwenden.

Bei mir hängt solch eine Lampe im Sicherungskasten, schon seit Jahren.
In dieser Zeit war sie nur da, brauchte kein Nachladen, keine Kontrolle, 
keine neuen Batterien, garnichts. Nicht einmal einen Nagel zum 
Aufhängen, der Magnet im Innern der Lampe war stark genug, sie an die 
Blechwand festzuhalten.

Nach zwei Jahren brauchte man sie dann plötzlich. Man wusste, wo sie 
griffbereit war, und griff zu.

Man musste zwar fast eine Minute lang schütteln, bis der Kondensator 
ausreichend geladen war, aber dann war sie nutzbar.

Nach einem  weitren Jahr dasselbe: hinlangen, schütteln und Licht war 
da.

Also null Pflegeaufwand und trotzdem über Jahre hinweg 
Betriebsbereitschaft.

von Harald W. (wilhelms)


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wendelsberg schrieb:

> Das mag funktionieren, aber sicher ist anders.

Wenn man sich mit ca. 4V-Ladespannung begnügt, diese noch mit
einem nicht allzubilligen Multimeter nachmisst und mit der um
ca. 30% niedrigeren Ladekapazität zufrieden gibt, kann nicht
allzuviel passieren.
Gruss
Harald

von Mike J. (linuxmint_user)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn man sich mit ca. 4V-Ladespannung begnügt, diese noch mit
> einem nicht allzubilligen Multimeter nachmisst und mit der um
> ca. 30% niedrigeren Ladekapazität zufrieden gibt, kann nicht
> allzuviel passieren.

Es geht mir darum dass die Elektroden des Akkus möglichst lange halten.

Bei einer Zellspannung von unter 3.93V zersetzt sich die Elektrode so 
gut wie gar nicht mehr.

Meine Lampe ist kleiner als übliche Lampen, aber größer als diese 
Schlüsselbund-Taschenlampen und wird mit dem 3 Ohm (1/4W) Widerstand 
optimal geladen.

Als Referenzspannungsquelle nutze ich einen AD586 auf einem AVR-Board 
und es sind auch zwei Pads vorhanden an denen ich die 5V messen kann, 
damit kann die Qualität des Multimeters abgeschätzt werden.

von irgendsoeingast123 (Gast)


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Ingo schrieb im Beitrag #3863729:
> Ersetzt man den 0,1 F durch 1 F - was der teuerste und letzte Wert
> dieser baureihe ist, hat man VIEL LÄNGER Licht. Mit dem "Aufladen" durch
> dadurch LÄNGERES Schütteln hat das aber nichts zu tun. GoldCaps werden
> mit einem "Stromstoß" geladen, d.h.: Das Aufladen erfolgt bereits bei 2
> bis 3 x Schütteln bereits auf den Maximalwert! Anders als beim
> "üblichen" Kondensator, der eine gewisse längere Zeit benötigt. Vorteil:
> Für Beleuchtungslampen dieser Art sind die GoldCaps eine interessante
> Alternative als Ersatz für einen entsprechend groß dimensionierten
> Kondensator, gleicher "Entlademenge" an Spannung.

So ein Quatsch, sorry. Wenn du so einen Mist schreibst, dann bitte nicht 
im Brustton der Überzeugung.

Natürlich musst du länger schütteln. Wo soll denn die 10-fache Ladung 
herkommen?

Und Goldcaps brauchen sowieso noch länger zum Laden als ein anderer 
Kondensator, der 1F hat so um die 100E Serienwiderstand, da muss man 
schon mindestens 100s laden, dass man auf 63% ist. Ein normaler 
Kondensator (Beispiel Kerko) kann so um die 40mOhm haben: 100E <> 0,04E. 
Die Kombination aus hohem R und C mach Goldcaps extrem lahm.

Außer man legt eine höhere Spannung an, was ich für Unwahrscheinlich 
halte, weil der Kondensator sonst dicke Backen bekommen könnte.


Zur Funktion: Der Magnet induziert eine Spannung in der Spule, wenn er 
durch Schlütteln durchbewegt wird. Diese wird gleichgerichtet, durch 
einen Brückengleichrichter den ein andereer User so schön gezeichnet 
hat. Gleichrichten ist nötig, weil aus der Spule die Spannung in zwei 
Richtungen herauskommt, beim eintauchen des Magneten in die eine, beim 
herauskommen in die andere Richtung.

Die Dioden sind Schottky-Diode, weil diese weniger Spannungsabfall 
haben. Wobei die BAT54 ein eher windiger Vertreter ihrer Zunft ist.

Meiner bescheidenen Meinung nach ist die Schaltung aus folgenden Gründen 
Mist:
Durch exzessives Schütteln könnte man vermutlich den C durch 
Überspannung zerstören, da sollte noch eine Z-Diode rein.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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irgendsoeingast123 schrieb:
> da sollte noch eine Z-Diode rein.

So habe ich das bei meiner kleinen Solarlampe auch gemacht, bei der ich 
die mitgelieferte und bereits leere CR2032 durch einen 0,47F/5,5V 
Supercap/Goldcap/Ultracap ersetzt habe. Da die Ströme beim Schütteln 
(bei mir aus der winzigen Solarzelle) klein sind, reicht da eine 100mW 
Zenerdiode mit 4,2 oder 4,7 V dicke aus, die kann direkt über den Cap.

Als Magnete kann ich selbstdrehenden Rauchern übrigens die kleinen 
Scheiben aus Gizeh Papierpackungen empfehlen, sehr stark und durch die 
Scheibenform stapelbar. Auch gut geeignet für Schwingkolbenpumpen.

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Bei meiner Kurbel-Taschenlampe begrenze ich die Eingangs-Spannung mit 
einer 5.6V Z-Diode und einem Transistor den ich als Spannungsfolger 
geschaltet habe, so kommen maximal 5.0V raus.

Das sieht bei mir so aus (beim laden):
Generator -> Gleichrichter -> Elko -> Linearer 5V Spannungsregler -> 
Elko -> Goldcap

Beim entladen:
Goldcap -> 10 Ohm -> weiße 20mA LED

Der interne Widerstand der 0.1F Goldcaps liegt bei 75 Ohm, die 1F Typen 
haben einen Innenwiderstand von 30 Ohm.


Man kann die Z-Diode nicht parallel zum Goldcap schalten da bei 5.6V ein 
Strom von 5mA durch die Z-Diode fließt und die Spannung auch noch höher 
wird wenn man mehr Strom generiert.
Auch bei unter 5V fließt dort noch ein Strom und entlädt den Goldcap.

von irgendsoeingast123 (Gast)


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Mike J. schrieb:

> Man kann die Z-Diode nicht parallel zum Goldcap schalten da bei 5.6V ein
> Strom von 5mA durch die Z-Diode fließt und die Spannung auch noch höher
> wird wenn man mehr Strom generiert.
> Auch bei unter 5V fließt dort noch ein Strom und entlädt den Goldcap.

ein guter Einwand. Man muss die Z-Diode schon geeignet auswählen, mit 
einer BZX84 wird man natürlich nicht froh.
Je nach Strom braucht man eine mit geringem diff. Widerstand und klein 
genug von der Spannung her muss sie auch sein, dass es mit einem 
5V6-Typen nicht geht, sollte offensichtlich sein.
Mit folgender ginge es z.B.: BZD27C5V1P. Man verliert Max. Spannung. 
Max. wäre 5,4V bei 100mA.

Man könnte aber eine TLV431-Schaltung verwenden, da kann man näher an 
die 5V5 ran. Im Datenblatt von TI sind Beispielschaltungen drin. Meiner 
Meinung nach ist das aber overkill.

von hreim (Gast)


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Ok..Also um den Nachbau zu verwirklichen brauche ich also einen 
Brückengleichrichter, wenn ich das richtig verstanden habe. Gebe ich bei 
einem Online Shop Brückengleichricher ein, kommt folgendes:
http://www.conrad.de/ce/de/overview/6203210/Brueckengleichrichter?queryFromSuggest=true

Woher weiß ich welchen ich benötige für meine sehr kleine Spannung? Es 
wäre super, wenn mir jemand einen geeigneten vorschlagen würde mit 
Begründung warum gerade der...

Wie muss ich den Gold Cap und den Brückengleichrichter dann schalten? 
Parallel oder in serie?

von wendelsberg (Gast)


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hreim schrieb:
> Wie muss ich den Gold Cap und den Brückengleichrichter dann schalten?

Wie auf der Zeichnung ganz weit oben.

wendelsberg

von Mike J. (linuxmint_user)


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Bei mir sieht die Schaltung in der Taschenlampe so aus wie im Anhang.

@ hreim (Gast)
Du kannst dir auch einfach einen Brückengleichrichter aus vier Dioden 
bauen, das wird oft kleiner.
Du kannst auch andere Dioden nehmen, z.B. 1N4007 oder eben was gerade da 
ist.

von hreim (Gast)


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Ok..zurück zur Zeichnung von oben: 
http://www.ledstyles.de/index.php/Attachment/12106-Schuettel2-JPG/%3Fthumbnail%3D1

Warum ist zwischen den 4 Dioden eine Spule eingezeichnet? Auf der 
Platine befindet sich doch gar keine Spule oder etwa doch?
Wozu der Widerstand?

Ich wäre immer noch dankbar für einen Vorschlag für einen geeigneten 
Gleichrichter!!

von diskret (Gast)


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Da nimmt man keinen "fertigen" Brückengleichrichter, weil die für ganz 
andere Spannungen/Ströme dimensioniert sind, sondern die o.g. BAT54 
Dioden weil die nur eine sehr geringe Vorwärtsspannung haben. Mit einem 
normalen Gleichrichter bleibt da kaum mehr Spannung übrig.

von Mike J. (linuxmint_user)


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> Warum ist zwischen den 4 Dioden eine Spule eingezeichnet?

Durch diese Spule wird der Magnet bewegt, dadurch wird eine Spannung 
induziert und es fließt ein Strom.
Je nach dem von welcher Richtung der Magnet durch die Spule geschoben 
wird fließt der Strom in eine andere Richtung.

Der Widerstand dient zur Strombegrenzung, du kannst den Goldcap in 
dieser Schaltung ja sehr stark aufladen, also über die 5.5Volt.

Du könntest in der Schaltung ja auch den Taster schließen und dann 
schütteln, dann fließt der gesamte Strom der Spule ohne Begrenzung durch 
die LED.
Der Goldcap wird dabei zwar auch geladen, aber durch den Innenwiderstand 
von 75 Ohm fließt der Strom dort nur schwer rein.

Der Weg über die Null Ohm zu der LED sind da viel lukrativer.
Solch ein Energieimpuls kann die Diode kaputt machen, daher wird der 
Strom lieber ein kleines wenig abgebremst damit in dem Fall nicht so 
viel passieren kann.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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hreim schrieb:
> Warum ist zwischen den 4 Dioden eine Spule eingezeichnet? Auf der
> Platine befindet sich doch gar keine Spule oder etwa doch?

> DSC_0988.JPG

Die ist auf deinen Fotos nicht bei, aber die Anschlüsse sind auf dem 
Bild klar mit 'Coil 1' und 'Coil 2' gekennzeichnet, da gehört die Spule 
ran.

von Joe (Gast)


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Hallo liebe Gemeinde,

ich hoffte mit meinem Hinweis einen Nerv zu treffen. Und das habe ich 
wohl auch. Zum einen scheint die Diskussion nun doch zu einem Ergebnis 
zu führen. Zum anderen hat sich zumindest ein Mitlesender aufgeregt. Und 
das täte er nicht, wenn er sich nicht angesprochen fühlen würde. 
Vielleicht auch aus Frust über den Zustand, den auch ich hier bemerkte. 
Aber darüber hinaus das gesamte Forum zu verdammen? Und wenn es so wenig 
zum eigenen Wohl beiträgt, warum denn hier überhaupt noch mitlesen und 
wozu dieses Forum?

Ich wollte keinen OT starten, aber ich habe mich einfach über den 
Verlauf geärgert, da ich oft selbst so vor meinem Computer derart 
vorgeführt wurde. Das hat weder etwas mit Weisheit noch mit einer 
"überflüssigen Allianz des Nichtwissens" zu tun, Was genau auch immer 
unter dieser zu verstehen ist.

Und zum erbetenen Feedback:

"DU bist der schlaueste Insasse hier, drum geh ich nicht drauf ein. 
Glückwunsch - sei es DEIN Forum"

Wäre ich es, so würde ich hier nicht um Rat fragen. Und zu unterstellen, 
dass es in diesem Forum nichts zu lernen gibt, dürfte sicherlich einige 
engagierte Menschen hier im Forum sehr kränken, die sich die Zeit 
nehmen, sehr umfangreiche Tutorien, Übersichten, Linksammlungen oder 
Anleitungen zu schreiben. Diesen bin ich für ihre Arbeit sehr dankbar.


Mit Gruß

Joe

von hreim (Gast)


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Der graue Kasten auf der Platine...worum handelt es sich hierbei?

von Mike J. (linuxmint_user)


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hreim schrieb:
> Der graue Kasten auf der Platine...worum handelt es sich hierbei?

Meinst du dieses "G" in meinem Bild ?

Das ist das Zeichen für "Generator", dort wird der Wechselstrom erzeugt.
In meinem Fall ist das der Kurbel-Dynamo (in ihm ist auch eine Spule und 
ein Magnet), in deinem Fall die Spule durch die sich der Magnet auf und 
ab bewegt.

Quasi genau wie bei einem Kraftwerk, nur dass die dort keine 
Permanent-Magnete haben, sondern ebenfalls Spulen die den Magnet 
ersetzen.

von Mike J. (linuxmint_user)


Angehängte Dateien:

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@ hreim
Ich sehe gerade, du hast für deinen Eingangspost einig Minusse bekommen.

Nutzt du Windos oder Linux?

Wenn du dein Bild 1. Zuschneidest (mach ich mit Shotwell), 2. Skalierst 
(damit es min 800 Pixel breit ist) und es 3. Optimierst (JPG-Qualität 
senken), dann schaut das Bild wie im Anhang aus und es ist dann auch 
leichter zu erkennen was dort steht und wie die Komponenten aussehen.

Das Ergebnis ist auch nur 18kByte groß.

Ich weiß nicht ob du das Bild mit dem Handy aufgenommen hast und ob es 
dafür eine gute App gibt, aber mit Gimp (http://www.gimp.org/) bekommt 
man sowas sehr gut hin.

von _besserwisser (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Nutzt du Windos oder Linux?

Nee, `n MAC

von hreim (Gast)


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Noch eine letzte Nachfrage:

Ist es möglich mit folgenden Bauteilen eine Platine, die die selbe 
Funktion hat wie oben(ohne Schalter),d.h. Gleichrichtung und Glättung 
der sehr kleinen Induktionsspannung, nachzubauen? :

http://www.conrad.de/ce/de/OrderprocessCart.html?delete&entrycode=501301&entryname=SMD-Br%C3%BCckengleichrichter,%201%20A%20Diotec%20B40S%20Nennstrom%201%20A%20U%28RRM%29%2080%20V&trackfrom=cart

von Mike J. (linuxmint_user)


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Es ist eher ein Induktionsstrom, die Spannung ergibt sich.

Schau dir den ersten Teil meiner Schaltung an, also den diskreten 
Brücken-Gleichrichter und den Kondensator (Elko oder Goldcap) sollten 
ausreichen.

Beitrag "Re: Platine einer Schütteltaschenlampe"

von Dirk J. (dirk-cebu)


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hreim schrieb:
> Noch eine letzte Nachfrage:
>
> Ist es möglich mit folgenden Bauteilen eine Platine, die die selbe
> Funktion hat wie oben(ohne Schalter),d.h. Gleichrichtung und Glättung
> der sehr kleinen Induktionsspannung, nachzubauen? :
>
> 
http://www.conrad.de/ce/de/OrderprocessCart.html?delete&entrycode=501301&entryname=SMD-Br%C3%BCckengleichrichter,%201%20A%20Diotec%20B40S%20Nennstrom%201%20A%20U%28RRM%29%2080%20V&trackfrom=cart

1. Der Link zeigt nichts (oder glaubst Du, dass wir in Deinen 
Einkaufskorb sehen können?).
2. Wo willst Du denn die Spule und den passenden Magneten besorgen?
3. Kauf Dir eine fertige Lampe für ein paar Euro, Nachbau lohnt nicht - 
schon gar nicht, wenn man von simpelster Elektronik absolut Null Ahnung 
hat. Ich will ein Auto selber bauen - sind die runden Dinger Räder?

: Bearbeitet durch User
von hreim (Gast)


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von Mike J. (linuxmint_user)


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hreim schrieb:
> Ist dieser Brückengleichrichter geeignet?

Ich glaube dass man jeden Brückengleichrichter nutzen kann, bei dem 
einen hat man etwas weniger und bei dem anderen etwas mehr Verluste, 
aber im Grunde geht jeder.

Schottky-Dioden würd ich hingegen nicht nehmen, trotz dem niedrigen 
Spannungsabfall fließt bei denen ein recht hoher Rückwärtsstrom über die 
Diode und das entlädt mit der Zeit den Kondensator.


An deiner Stelle würde ich eine kleine Platine nehmen, dort die vier 
1N4148-Dioden (100mA) oder 1N4007-Dioden (1000mA) und einen Goldcap 
auflöten und fertig.

Dann noch einen Schalter, einen Widerstand und eine LED und du hast 
schon mal eine funktionierende Elektronik.


Bist du sehr alt oder sehr jung oder hast noch wenig Erfahrung?

Die Leute schnautzen einen hier manchmal an weil sie davon ausgehen dass 
man schon bei mehreren Projekten mitgearbeitet hat, ein Pflichtenheft 
erstellen kann und auf genau ihrem Wissensstand ist.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Bzgl. seiner Erfahrung: NULL! Wahrscheinlich hat er noch nicht mal einen 
Lötkolben (gesehen).
Wenn er die Bauteile alle bei Conrad bestellt hat, hat er schon mal mehr 
ausgegeben als eine fertige Lampe aus dem 1€ - Shop...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Och Kinners, wir haben alle mal angefangen. Lasst den TE doch bauen, 
macht doch auch Spass und ist nicht immer eine Kostenfrage.
@TE: Welchen Gleichrichter du nimmst ist vermutlich ziemlich egal, er 
braucht ja so gut wie keine Spannung und Strom zu vertragen, da geht 
alles.
Die ganze Sache steht und fällt mit der Schüttelspule. Da wirst du viel 
Windungen brauchen und einen kräftigen Magneten, um die 
Induktionsspannung etwas hochzutreiben.
Solche Spulen gibts es manchmal bei Hub- oder Türöffnermagneten, auch in 
Magnetventilen ist sowas drin. Bei unseren bayrischen Freunden z.B. 
sowas hier:
ganz schöner Klopper: 
http://www.pollin.de/shop/dt/ODc4OTU2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Relais_Zugmagnete/Zugmagnet_GBM200_BV1_13.html
etwas schlanker:
http://www.pollin.de/shop/dt/Mzg2OTU2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Relais_Zugmagnete/Zugmagnet_CII_A1464.html

Du musst in jedem Fall den Anker durch einen Magneten ersetzen, sonst 
kommt beim Bewegen kein Strom aus der Spule.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Matthias Sch. schrieb:
> Die ganze Sache steht und fällt mit der Schüttelspule.

Er soll sich lieber einen schütteln: geht viel schneller und macht auch 
mehr Spaß ;)

von Mike J. (linuxmint_user)


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Man kann sich auch eine dünnes (für den Magneten passendes) Plasterohr 
aus dem Baumarkt besorgen und kann dort Kupferlackdraht rumwickeln und 
mit Heißkleber oder Klebeband fixieren.
Das dauert bestimmt eine Weile mit dem Wickeln, aber es ist nicht 
kompliziert.

Hier kann man sich für 5,30 Euro eine fertige Lampe kaufen:
http://www.ebay.de/itm/Schuttellampe-Dynamo-Lampe-Licht-ohne-Batterien-gelb-/141459690857

Die Herstellungskosten liegen wahrscheinlich deutlich unter 50 Cent, 
aber in den USA werden die Dinger auch gerne mal für 25 bis 50 USD 
angeboten ... ein Trottel gib es immer der solch eine Lampe für den 
Preis kauft und ja, die kommen alle aus China, egal wo man sie kauft und 
was drauf steht.

An den Enden sind kleine Gummipuffer befestigt, das ist meiner Ansicht 
nach etwas ungünstig, besser wären kleine Federn, denn dadurch würde die 
Rest-Energie erhalten bleiben.

Eine normale Dynamo-Taschenlampe, wie ich sie habe, ist aber meiner 
Meinung nach besser als eine Schüttel-Taschenlampe.
Das aufladen des Kondensators ist auch viel angenehmer.
(man muss die LiIon-Knopfzelle vorher gegen Goldcaps austauschen)

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