Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 3 Phasen Triacwahlschalter


von H.Haase (Gast)


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Wer hat eine gute Idee im Punkt Phasenwahlschalter mit Triacs?
Ziel ist eine Galvanisch getrennte Schaltung bei der ein Codierschalter 
den Optokopplern ein Signal gibt und dann jeweils einer der drei Triacs 
direkt als Leistungsschalter durchgeschaltet wird zur freien Wahl einer 
Phase aus dem Kraftstromnetz.Dabei sollte dies aber so gestaltet sein 
das auf keinem Fall ein Kurzschluss---Phasenschluss entstehen kann.Bitte 
nur klare Fakten!
Ziel bei großen Verbrauchern 10-16A an einer 63A Kraftstromleitung die 
Phasen im Belastungsfall besser und gleichmäßiger auszulasten ohne zu 
überlasten.

von MaWin (Gast)


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Da TRIACs auch bei hohen dU/dt zünden können, also Störfunken auf der 
Zuleitung, und dann auch den Rest der Sinushalbwelle eingeschaltet 
bleiben falls es sie nicht vorher zerbläst, KANN es keine 
betriebssichere Phasentrennung per TRIAC geben.

Eine, die theoretisch funktioniert, müsste man im praktischen Einsatz 
noch durch Schaltungen zur Begrenzung des dU/dt ausrüsten, also Drosseln 
und Snubber. Alls das kann aber nur bis zu bestimmten Störungen 
ausreichen, bei einem Blitzeinschlag in der Nachbarschaft reicht das 
dann nicht mehr und die Teile zerlegen sich nach dem sie zünden von 
selbst.

Eine Absicherung gegen fehlerhafte Zündung mit drei Sicherungen die ein 
geringeres Schmelzintegral haben als die TRIACs ist denkbar, schränkt 
aber die übertragbare Leistung ein, und natürlich sind dann die 
Sicherungen kaputt, ausgewechselt werden muss es also sowieso.

Warum nicht einfach 6 Dioden ? Du brauchst keine Gleichspannung ?

Warum nicht 2 Trafos in Vektoraddition

L1 ---+ +--o
      | |
      S:S
      | |
L2 ---+ |
        |
L2 ---+ |
      | |
      S:S
      | |
L3 ---+ +--o

Zu starke Spannungsschwankungen ?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Was macht ein abgeschalteter Triac, dem man von 'hinten' 400V aufdrückt 
durch einen anderen Triac, der durchgesteuert ist?
Ich hab es noch nicht ausprobiert (werde mich hüten), aber ich vermute 
mal, das es nix gutes ist. M.E. bleiben da nur Relais.

von Peter R. (pnu)


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H.Haase schrieb:
> Ziel bei großen Verbrauchern 10-16A an einer 63A Kraftstromleitung die
> Phasen im Belastungsfall besser und gleichmäßiger auszulasten ohne zu
> überlasten.

Eigentlich wurden für diesen Zweck Trafos erfunden, mit denen man 
unsymmetrische Belastung auf die drei Phasen umverteilt (Stichwort 
Z-Schaltung)

Nur wäre das nur dann eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung, wenn  man 
ihn anstelle eines normalen Trafo von vornherein in die Planung 
einbezieht, also wenn sowieso über einen Trafo versorgt wird.

Bei Heizstäben wäre z.B. eine Lösung denkbar, bei der man drei Stäbe mit 
einem Pol an jeweils einer Phase anschließt und, je nach Strom im 
Gesamt-Nulleiter, den entsprechenden Stab an den Nulleiter schaltet, der 
zur symmetrischeren Belastung führt, sich also beim Einschalten den Stab 
wählt, der am geringsten belasteten Leiter hängt. Aber was macht man 
dann bei einer sich ändernden Last? den aktuellen Stab aus- und einen 
andren einschalten?

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