Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 220V Statt 320V


von smufte (Gast)


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Hi


Habe heut einen Stabmixer zerlegt. Dabei fiel mir auf das der Motor auf 
220v DC läuft. Kleines Platinchen war auch noch dabei mit einer 
Geschwindigkeitsregelung (BTA12).
Komisch das ich dort nach der Gleichrichtung statt wie erwarte ca 320V 
gemessen habe, nur 220V DC angelegen haben.

Grund dafür war der vor dem Gleichrichter geschaltete Widerstand und 
Kondensator.

1
L --------------------
2
           │    │
3
           │    RR
4
 230V Ac CCCCC  RR       weiter zum Gleichrichter
5
           │    RR
6
           │    │
7
N ---------------------

C=330nF
R=1M


Gibt es für diese Schaltung einen Namen, Berechnungen oder Ähnliches?

Oder kann mir die Schaltung jemand erklären?


--

Bitte bei "Ascii-Art" die [pre]-Tags nicht vergessen
-rufus

: Bearbeitet durch User
von Pink S. (pinkshell)


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Der BTA12 ist ein Triac, damit wird Wechselstrom geschaltet.

Der Kondensator auf der Netzseite ist vielleicht zur Entstörung. Der 
Widerstand entlädt den Kondensator, damit man sich am Netzstecker keinen 
Schlag holt.

Hast du jetzt 220V oder 320V gemessen? Das wird aus deinem Post nicht 
ganz klar.

von Peter II (Gast)


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smufte schrieb:
> Grund dafür war der vor dem Gleichrichter geschaltete Widerstand und
> Kondensator.

und wie glaubst du das der Widerstand und der Kondensator die Spannung 
beeinfluss soll?

Dann müssen sie ja alles Spannungen im Haus beeinfluss, denn sie sind 
auch nur parallel geschaltet.

von smufte (Gast)


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Nun ja. Das mit Der Triac Schaltung ist mir ja soweit Klar.

Ich habe nach der Gleichrichtung eine Spannung von ca 320 erwartet.
Gemessen hab ich durch den Kondi und Widerstand 220VDC. Das ist mir 
nicht ganz klar.

Daraufhin hab ich mir ein Brückengleichrichter geschnappt, und das so 
bis zur Gleichrichtung aufgebaut. Auch dort hab ich direkt nach der 
Gleichrichtung 220V DC gemessen.

Würde ich Den Kondensator mit Widerstand weglassen messe ich 320V DC

von karadur (Gast)


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Hallo

ich weiß nicht wo du gemessen hast. Nach dem Gleichrichter ohne 
Glättungs-C
hast du 230V. Erst mit einem C hinter dem Gleichrichter kommst du auf 
die Scheitelspannung. Damit klappt aber die TRIAC-Steuerung nicht mehr.

von Pink S. (pinkshell)


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smufte schrieb:
> Ich habe nach der Gleichrichtung eine Spannung von ca 320 erwartet.
> Gemessen hab ich durch den Kondi und Widerstand 220VDC. Das ist mir
> nicht ganz klar.

220 V ist richtig, theoretisch und richtig gemessen. Deine Erwartung von 
320 V ist falsch. Der Kondensator auf der Wechselspannungsseite ändert 
nichts.

von smufte (Gast)


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Lass mal den Triac jetzt weg.

Pink Shell schrieb:
> 220 V ist richtig, theoretisch und richtig gemessen. Deine Erwartung von
> 320 V ist falsch. Der Kondensator auf der Wechselspannungsseite ändert
> nichts.

Nein das Stimmt nicht.

http://www.strippenstrolch.de/3-1-7-weisse-leds-direkt-an-230-volt.html

hab mal nur kurz eine Schaltung gemalt!

von MaWin (Gast)


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smufte schrieb:
> Gibt es für diese Schaltung einen Namen, Berechnungen oder Ähnliches?

Graetz Brückengleichrichter erzeugt gleichgerichtete Wechselspannung.

Du misst natürlich den Effektivwert, also 230V wie bei der 
Wechselspannung.

Erst wenn ein grosser Siebelko den Spitzenwert puffert, hättest du 320V.

von smufte (Gast)


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MaWin schrieb:
> Erst wenn ein grosser Siebelko den Spitzenwert puffert, hättest du 320V.

Das kann sein. werd es nochmal prüfen.

von Pink S. (pinkshell)


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Nochmal: Du hast 220V hinter dem Gleichrichter, weil dort kein 
Kondensator ist. Mit Kondensator auf der Gleichspannungsseite wären es 
320V, dann würde die Triac-Schaltung aber nicht mehr funktionieren. Bei 
der LED-Lampe ist ein Kondensator auf der Gleichspannungsseite, daher 
sind dort 320V.

LEDs ohne Vorwiderstand an 230V - das ist schon hart. Und riskant. Was 
wohl bei 5% Überspannung passieren mag?

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:

> Graetz Brückengleichrichter erzeugt gleichgerichtete Wechselspannung.
>
> Du misst natürlich den Effektivwert, also 230V wie bei der
> Wechselspannung.

Etwas weniger wegen Diodenverlusten. Wenn man dann noch Unterspannung
hat, sind die gemessenen 220V realistisch.
Gruss
Harald

von smufte (Gast)


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Pink Shell schrieb:
> Nochmal: Du hast 220V hinter dem Gleichrichter, weil dort kein
> Kondensator ist. Mit Kondensator auf der Gleichspannungsseite wären es
> 320V, dann würde die Triac-Schaltung aber nicht mehr funktionieren. Bei
> der LED-Lampe ist ein Kondensator auf der Gleichspannungsseite, daher
> sind dort 320V.

Ja das macht Sinn.

Die Triac Schaltung arbeitet noch vor der Gleichrichtung.
Denn es Ist ja ein 220V DC Motor.

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