Forum: Offtopic Bald keine Firmwarehacks mehr?


von Sebastian R. (sebr)


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Ich habe gerade mal so die Anschaffung elektronischer Geräte  in den 
letzten Jahren in unserem Haushalt Revue passieren lassen und finde es 
erschrecken wie viel Mühe sich die Hersteller mittlerweile geben 
jegliche Möglichkeit von Modifikationen zu unterbinden. Hier sind zwei 
Surface Tablets mit Windows RT in Benutzung - seit 8.1 kein Jailbreak 
mehr. Bei unseren Samsung SmartTVs (S-Series) sieht es ebenfalls sehr 
düster aus bzgl. SamyGo. Und auch nach der kürzlichen Lieferung des 
Amazon Fire TV kam die Ernüchterung; kein Root mehr möglich, selbst beim 
auslesen des eMMC beißen sie die Leute bei xda seit Monaten die Zähne 
aus. Und mit dem kürzlichen erschienenen Android 5.0 haben die 
Gerätehersteller eine Möglichkeit den Rootzugriff dauerhaft und 
endgültig zu unterbinden. Schöne neue Welt!
Vorbei sind die Zeiten von modderfreundlicher Hardware wie z.B. DBOX, 
WRT54GL usw. wo teilweise sogar noch damit geworben wurde, dass 
alternative Firmwares genutzt werden können.
Was bewegt denn die Gerätehersteller zu einer 180° Wende?

von Joachim B. (jar)


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Sebastian R. schrieb:
> Was bewegt denn die Gerätehersteller zu einer 180° Wende?

geplante Obsoleszenz nicht mehr aushebeln zu können?
http://de.wikipedia.org/wiki/Geplante_Obsoleszenz

gechipte Tintentanks, Resttintenaufnehmer, Druckköpfe, 2t Verwertung von 
Geräten?

schliesslich ist nur Neukauf gut für Wachstum oder Markterhalt.

alles im Sinne der Kunden, Arbeitnehmer, Aktionäre und des Fortschritts 
versteht sich, sieh es also positiv.

von Sebastian R. (sebr)


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Bei Drucker und Tinte ist das wieder eine Sache für sich, das lasse ich 
mal außen vor.
Aber bei den o.g. Geräten führt das zumindest bei mir ganz bestimmt 
nicht dazu, dass ich mehr Umsatz generiere. Sondern ich werde a) die 
Finger von evtl. Nachfolgemodellen lassen oder b) sogar beim nächsten 
Kauf zum Konkurrenzprodukt greifen. Und da kenne ich viele Leute die das 
genauso handhaben.
Wie das ein Vorteil für den Hersteller sein soll verstehe ich nicht...

von Bernd K. (prof7bit)


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Joachim B. schrieb:

> Arbeitnehmer, Aktionäre und des Fortschritts

...in China :-/

von Max B. (theeye)


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Ich denke das hängt auch von den Kaufentscheidungen ab. Wenn man wert 
darauf legt, muss man etwas entsprechendes kaufen. (Ubuntu Touch statt 
Android zB)

Gruß Max

von Bernd K. (prof7bit)


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Sebastian R. schrieb:

> Und mit dem kürzlichen erschienenen Android 5.0 haben die
> Gerätehersteller eine Möglichkeit den Rootzugriff dauerhaft und
> endgültig zu unterbinden.

Wie soll das gehen, was ist diesmal anders als zuvor?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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von (prx) A. K. (prx)


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Wobei man fairerweise zugestehen muss, dass zumindest dem Prinzip nach 
die Geräte dadurch sicherer werden. Zumindest gegenüber jenen, denen 
kein Schlupfloch offen gelassen wurde.

von (prx) A. K. (prx)


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Sebastian R. schrieb:
> erschrecken wie viel Mühe sich die Hersteller mittlerweile geben
> jegliche Möglichkeit von Modifikationen zu unterbinden.

In etliche Geräte kommt man nicht deshalb rein, weil das so vorgesehen 
ist, sondern weil Löcher genutzt werden. Man sollte den Herstellern 
nicht zum Vorwurf machen, Löcher zu stopfen. Auch nicht, sie etwas 
gründlicher zu stopfen als bisher. Immerhin lassen sich die von die 
ersehnten Möglichkeiten nicht nur von den White Hats nutzen.

Es gibt andererseits Geräte, bei denen Zugang von aussen offiziell 
vorgesehen ist. Die Nexus Geräte beispielsweise kann man ganz offiziell 
freischalten, wobei dabei das Gerät auf Anfangszustand zurückgesetzt 
wird - eine sinnvolle Massnahme.

Bei entsprechendem Interesse kommt es nun also darauf an, Geräte 
entsprechend auszusuchen. Wo ein Markt ist, da ist oft auch ein Angebot. 
Gibt gute Chancen für chinesische Marken. Da ist rooten nicht selten ab 
Werk vorgesehen.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Was bewegt denn die Gerätehersteller zu einer 180° Wende?

Was bewegt Dich, diese Geräte zu kaufen ohne Dich vorher über diese 
Möglichkeiten zu informieren?

Finger weg von dem Zeug und fertig. Gibt doch für die Sachen meistens 
genug Alternativen.

von Sebastian R. (sebr)


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A. K. schrieb:
> Bei entsprechendem Interesse kommt es nun also darauf an, Geräte
> entsprechend auszusuchen. Wo ein Markt ist, da ist oft auch ein Angebot.
> Gibt gute Chancen für chinesische Marken. Da ist rooten nicht selten ab
> Werk vorgesehen.

Mag bei Handys zutreffen aber sonst nicht wirklich mangels Alternativen 
aus CN.

Timm Thaler schrieb:
> Was bewegt Dich, diese Geräte zu kaufen ohne Dich vorher über diese
> Möglichkeiten zu informieren?

Ganz einfach - weil es in der Vergangenheit problemlos :
Windows RT: vor dem Update auf 8.1 gab es einen funktionsfähigen 
Jailbreak
Samsung SmartTV: Bisher gab es für jedes Modell der Vorjahre nach kurzer 
Zeit SamyGo
Amazon Fire TV: zum Release in den USA im April war es problemlos 
rootbar. Dass es dann hier zum Start mit einer unrootbaren Firmware 
verkauft wird war nicht abzusehen.

A. K. schrieb:
> In etliche Geräte kommt man nicht deshalb rein, weil das so vorgesehen
> ist, sondern weil Löcher genutzt werden. Man sollte den Herstellern
> nicht zum Vorwurf machen, Löcher zu stopfen. Auch nicht, sie etwas
> gründlicher zu stopfen als bisher. Immerhin lassen sich die von die
> ersehnten Möglichkeiten nicht nur von den White Hats nutzen.

Das ist auch gut so. Aber dass z.B. sogar die serielle Konsole (Fire TV) 
noch vernagelt wird, über die man eh nur was tun könnte wenn man 
physikalischen Zugang zu dem Gerät hat,...

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Bei meinem Smartphone ist es ein Entscheidungskriterium es auch 
selbtständig updaten zu können (die Hersteller können es ja nicht) und 
da kenne ich auch einige die das genauso sehen. Aber schon bei Routern 
kenne ich keinen mehr der darauf Wert legt.

Ein Erklärungsversuch warum Unternehmen fremde Firmware den Zugang 
verweigern: Die, die eine alternative Firmware wollen, machen höchstens 
0,5% der Kundschaft aus, villeicht kaufen sie es auch wieder wenn nur 
die normale Firmware darauf läuft. Aber es gibt immer wieder Kapazitäten 
die nicht kapieren dass bei Benutzung anderer Software auch die Garantie 
erlischt und das kaputte Teil roztfrech zurückschicken oder zumindest 
Supportanfragen generieren. Unternehmenslenker sehen: Ja, wenn nur 
unsere Firmware drauf läuft haben wir weniger Supportanfragen, also auch 
weniger Kosten.

von Paul M. (paul_m65)


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Timm Thaler schrieb:
> Finger weg von dem Zeug und fertig. Gibt doch für die Sachen meistens
> genug Alternativen.

schön wärs.

von Michael B. (laberkopp)


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Sebastian R. schrieb:
> Schöne neue Welt!

Du musst den Schrott ab Werk nicht kaufen.

Bei Android 5 wäre man wahnsinng das zu tun, nicht bloss weil alles 
werbeverseucht ist, sondern die Totalüberwachung kommt im bundle.

Man kann sich auch vor dem Kauf informieren.

Meine Druckerpatronen sind nicht verdongelt, mein SatReceiver ist open, 
mein Smartphone gerootet.


> Vorbei sind die Zeiten von modderfreundlicher Hardware wie z.B. DBOX,
> WRT54GL usw. wo teilweise sogar noch damit geworben wurde, dass
> alternative Firmwares genutzt werden können.

Es gibt OpenMoko
und so was
http://www.medion.com/de/service/_lightbox/showfaq.php?FAQ_ENTRY_OTHER_ID=16426&msn=10014797

von Max B. (theeye)


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Lasst mich Arzt schrieb:
> Aber schon bei Routern kenne ich keinen mehr der darauf Wert legt.

Ich tue das.

Gruß Max

von Joachim B. (jar)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Es gibt OpenMoko
> und so was
> http://www.medion.com....

haben die sich etwa gebessert?

mir haben sie vor 12 Jahren noch nicht mal einen Splittrafo für den CRT 
in "meine" Elektronikwerkstatt liefern wollen weil ich kein 
autorisierter .....
Bei einem Navi haben sie innerhalb drei Monate die ges. Gewährleistung 
verweigert und Lösegeld haben wollen.

Für mich sind die verbrannt.

von Jan H. (j_hansen)


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Joachim B. schrieb:
> Bei einem Navi haben sie innerhalb drei Monate die ges. Gewährleistung
> verweigert und Lösegeld haben wollen.

Was auch ihr gutes Recht ist, wenn sie nachweisen konnten, dass der 
Mangel nicht schon beim Kauf bestand.

von Sni T. (sniti)


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Das Argument zwecks Sicherheit zieht aber nicht ganz. Mag sicher ein 
Aspekt sein, aber der überwiegende Gedanke, Geräte gegen Hacks 
abzusichern, dürfte eher ein anderer sein.
So kann der Hersteller kontrollieren, welche Funktionen du für wie viel 
Geld kaufen kannst. Wenn dann in einem Jahr der Nachfolger 'raus kommt, 
kann man den verkaufen ohne befürchten zu müssen, dass ein Hack beim 
alten Gerät die gleichen Funktionen bietet.

Gutes Beispiel DSLRs, speziell für Video:
So gut wie nie vernetzt*, Sicherheitsaspekt also mal außen vor. Zudem 
wäre das ein denkbar schlechtes Ziel. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein 
Opfer Kameramodell xy hat ist doch sehr gering.

Durch Hacks sind da einige Modelle jedoch erst interessant geworden, da 
man so z.B. an Raw-Video in FHD für recht kleines Geld kommt, zusätzlich 
zu einigen weiteren Funktionen, die die Hersteller für die kleinen 
Modelle nicht vorsehen. Z.B. Panasonic GHx Serie, kleine Canons.
Die Hersteller versuchen da (teils sicher mit gutem Erfolg), das Hacken 
zu verhindern. Wäre ja blöd, wenn die Leute alle Funktionen mit der 300€ 
Cam bekommen, die man sonst erst für 3k€ anbietet ;-)

von Joachim B. (jar)


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Jan Hansen schrieb:
> Was auch ihr gutes Recht ist, wenn sie nachweisen konnten, dass der
> Mangel nicht schon beim Kauf bestand.

haben sie eben nicht nachgewiesen! (Behauptung != || <> Beweis)

meine RS hat auch nix genutzt weil zu geringwertig -> RS gekündigt 
bringt mehr.

: Bearbeitet durch User
von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Ich denke auch, dass der Sicherheitsaspekt nur vorgeschoben ist. Warum 
will ich denn mein Android routen? Na um einige vorinstallierte Apps zu 
entfernen, die ich vom Hersteller nicht haben will, um einen anderen 
DNS-Server als den von google einzutragen, um eine Firewall zu 
installieren, das ich sehen kann, was wirklich rein und vorallem raus 
geht. Wenn Google bei Android das nicht alles so erschweren würde, würde 
niemand ein Handy routen wollen.

Dennis

von K. J. (Gast)


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Hm eines wurde noch nicht genant aber Kundenbindung ist noch was 
wichtiges, durch Geschichten wie Brandings werden Kunden gebunden die 
Hersteller/Netzbetreiber denken wem die Firmware gehört dem gehört der 
Kunden das Prob. an der ganzen Sache ist das nicht mehr der Hersteller 
die Updates macht sondern der Netzbetreiber das bei dem im Auftrag geben 
muss damit die ganze Bloadware drauf bleibt.

Einige Netzbetreiber geben einfach keine Updates raus weil sie die 
kosten nicht wollen aber da hat Google drauf reagiert und zieht immer 
mehr Funktionen vom OS in die eignenden Apps, was für uns ehr ein 
vorteil ist.

Aber auch google fängt an Geräte zu verdongeln z.b. der Cromecast die 
erste US Version ohne Updates war Hackbar alle weiteren Versionen sind 
ab Werk komplett dicht.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Man sollte vielleicht einfach die Exklusivität geniessen WENN man sich 
die Mühe gibt einem solchen Gerät beizukommen, und froh sein wenn die 
breite Masse die Finger davon lässt. Ich denke die 
Abschreckungsmassnahmen richten sich gar nicht gegen die erstere Gruppe 
sondern gegen die die es "nachmachen" will weil es scheinbar jeder 
macht, die Sachen damit beschädigen und dann noch versuchen 
Gewährleistungsansprüche zu erschummeln.

von Robert L. (lrlr)


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also meine Erfahrung bei den angesprochenen Geräten (Handy, Tablett, 
teilweise auch Receiver, Router..)  mit Firmware-Hack ist

dass es da am Anfang immer "viel" Bewegung gibt: ein paar "super tolle, 
wichtige Features..", jeder hilft jedem, updaten ist mühsam, jede Woche 
neue Versionen...
NUR: immer ist irgendwas was nachher schlechter funktioniert als vorher, 
mal geht GPS nicht, mal ist WLAN andauernd unterbrochen, mal was mit dem 
touch-display, abstürzen tut auch dauernd was usw. usw. meist 
irgendwelche "unreproduzierbar" bug die "irgendwann" auftreten..
und immer das "hab ich jetzt was falsch gemacht, oder doch ein bug.."


nach kurzer Zeit gibts nur mehr monatlich Updates, dann keine mehr..
(weil die Entwickler schon längst das neue/bessere Modell haben..)

und keine einzige "Firmware-Version" war jemals in einem Zustand den man 
"produktiv" einsetzen könnte..

Beispiel auch:
Meine Enigma2 Receiver (mit OpenATV oder so..) ansonsten alles Super, 
aber muss ich auch alle paar Wochen neu starten, weil er sich dann 
plötzlich beim abspielen von Videos aufhängt..

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> also meine Erfahrung bei den angesprochenen Geräten (Handy, Tablett,
> teilweise auch Receiver, Router..)  mit Firmware-Hack ist

Kommt drauf an, was du unter einem Firmware-Hack verstehst. Da du selbst 
Handys und Tablets erwähnst scheinst du alternative Firmwares dazu zu 
zählen. Also nehme ich das mal aufs Korn.

> nach kurzer Zeit gibts nur mehr monatlich Updates, dann keine mehr..
> (weil die Entwickler schon längst das neue/bessere Modell haben..)

Genau das passiert bei den Herstellerversionen. Wenn du regelmässige 
Updates bei Android haben willst, dann nimm alternative Firmware, nicht 
das Original. Oder kauf dir jedes Jahr ein neues Gerät, damit die 
Firmware aktuell bleibt.

Das erste Galaxy Tab (7er) von Samsung kam 2010 mit Android 2.2 raus und 
wurde von Samsung dann noch auf 2.3 gehievt. Danach war Schluss. Per 
CyanogenMod gibt es dafür ein sehr ordentliches Android 4.4, mit 
monatlichen OTA Updates. Läuft sauber. Beim Nexus S ähnlich. Mit Google 
war bei 4.1 Schluss, mit SlimKat läuft das Ding prima unter 4.4.

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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>Kommt drauf an, was du unter einem Firmware-Hack verstehst.

eigentlich nicht, aber im Eingangsposting ging es (fast) nur um 
Android/Linux..

> Danach war Schluss.
ja, ABER mit einem kleinen unterschied, wie angemerkt,  die 
Originalfirmware lief RUND (behaute ich jetzt mal)
hatte vielleicht 2 oder 3 Features nicht, .. dafür funktioniert sonst 
alles  ..

meine CyanogenMod Experimente (zugegeben, auf nicht offiziell von 
CyanogenMod unterstützten Geräten) liefen da nicht so toll..
(hab ich dann irgendwann aufgegeben, weil zuviel Aufwand für keine 
Nutzen..)

z.B. für mein LG L9 wäre die "aktuelle" Version vom 11.4. und nur als 
EXPERIMENTAL, DAS tu ich mir sicher nicht an..


(von welchem Samsung Galaxy Tab, redest du jetzt eigentlich genau?? )

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> ja, ABER mit einem kleinen unterschied, wie angemerkt,  die
> Originalfirmware lief RUND (behaute ich jetzt mal)

CM11 läuft auch rund. Einzig 5GHz WLAN habe ich in den CM Versionen 
nicht wieder bekommen. Dafür aber im Humberos-System 50MB mehr RAM und 
eine nützliche Kontrolle der Beleuchtung der Hardware-Navi-Tasten, und 
im CM11 per build.prop die noch nützlicheren On-screen-Navi-Tasten.

> meine CyanogenMod Experimente (zugegeben, auf nicht offiziell von
> CyanogenMod unterstützten Geräten) liefen da nicht so toll..

CM Snapshots und SlimROM stable sind sinnvoller als die täglichen 
Bastelversionen dieser Firmwares. Ja, nicht für jedes Gerät gibt es das. 
Ist für mich ein Kriterium bei der Geräteauswahl.

Wenn man Android Geräte kauft und nicht schon vorneweg auf CM&Co 
schielt, dann sollte man realistischerweise überhaupt nicht mit 
grösseren Updates rechnen. Vielleicht gibs doch mal einen, aber das ist 
positiver als umgekehrt.

Anfangs des Jahres gabs einigen Hickhack um das S3 mini. Erst sollte es 
kein Kitkat kriegen, dann doch, dann wieder nicht. So nervt man Kunden.

> (von welchem Samsung Galaxy Tab, redest du jetzt eigentlich genau?? )

Das Ding heisst wirklich nur so: "Galaxy Tab". Irgendwelche Zusätze 
hatten erst die Nachfolger. Typcode P1000.

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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bin ich deiner Meinung...

trotzdem das Beispiel von meinem Handy (LG L9)

>SlimROM
kannte ich nicht, hab ich gegoogled:


http://forum.xda-developers.com/showthread.php?t=2431151

zitat:

>File Type: zip   Keyboard fix.zip

...

>cant connect to wifi
>why???

...

>just tried official cm10.1 and cm10.2, bluetooth issue is present in both 
builds...

mit 10.3 funktioniert GPS nicht?

Batterie schneller leer...

> unlocked the bootloader?


der letzte Beitrag ist dann 1/2 Jahr her, seither nix neus..

ok, jetzt könnte ich mir noch alle der 100en anderen ROMS anschen..

http://forum.xda-developers.com/optimus-l9/development

wenn da auch nur EIN brauchbares dabei wäre, würd es nicht 100ert 
verschiedene geben..

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian R. schrieb:
> Vorbei sind die Zeiten von modderfreundlicher Hardware wie z.B. DBOX,
> WRT54GL usw. wo teilweise sogar noch damit geworben wurde, dass
> alternative Firmwares genutzt werden können.

Nun übertreib' mal nicht, freiwillig haben die das nicht getan.  Zitat
Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Linksys_WRT54G#Firmware
1
Linksys wurde 2004 unter Androhung von Rechtsmitteln zur Veröffentlichung 
2
des Quellcodes bewogen, da dieser iptables enthält.[4] Das ist einer der 
3
prominentesten Fälle, bei denen die GPL durchgesetzt wurde.

von Sni T. (sniti)


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Robert L. schrieb:
> also meine Erfahrung bei den angesprochenen Geräten (Handy, Tablett,
> teilweise auch Receiver, Router..)  mit Firmware-Hack ist
> [...]
> NUR: immer ist irgendwas was nachher schlechter funktioniert als vorher,
> mal geht GPS nicht, mal ist WLAN andauernd unterbrochen, mal was mit dem
> touch-display, abstürzen tut auch dauernd was usw. usw. meist
> irgendwelche "unreproduzierbar" bug die "irgendwann" auftreten..

Das hättest du gleich dazu schreiben sollen:
Robert L. schrieb:
> (zugegeben, auf nicht offiziell von
> CyanogenMod unterstützten Geräten

Dann solltest du aber keine allgemeinen Schlüsse ziehen. Dass es 
Probleme gibt, wenn man Software auf nicht unterstützter Hardware 
einsetzt, dürfte nicht sonderlich überraschen. Daher ist es ziemlich 
absurd, da irgendwelche allgemeinen Sachen ableiten zu wollen. Und nur 
weil irgendjemand die Firmware auf dem speziellem Handy zum Laufen 
gebracht hat, heißt das nicht, dass der dann zu Updates verpflichtet 
ist. Da sollte man schon zwischen einem größeren Community-Projekt und 
einer Einzelperson unterscheiden, die das mal mit dem eigenen handy 
getestet und anderen zugänglich gemacht hat.
Das es bei Developer-Versionen oder Nightly Build zu Problemen kommen 
kann, ist auch nicht überraschend. Aus dem Grund werden die Dinger auch 
nicht als "stable" vertrieben und auch als "nicht für produktiven 
Einsatz geeignet" deklariert.

Robert L. schrieb:
> Beispiel auch:
> Meine Enigma2 Receiver (mit OpenATV oder so..) ansonsten alles Super,
> aber muss ich auch alle paar Wochen neu starten, weil er sich dann
> plötzlich beim abspielen von Videos aufhängt..

Du weißt nicht mal, was du da drauf installiert hast, beschwerst dich 
aber über Probleme? Nebenbei gesagt, gibt es auch einige Probleme, bei 
Geräten mit Originalfirmware, wenn ich mal an die ganzen Androids im 
Verwandschafts-/ Freundeskreis denke. Meine Mom startet ihr (5 Jahre 
altes) Android spätestens alle 2 Tage neu, weil sich irgendetwas 
aufhängt ;-)

von Robert L. (lrlr)


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>Aus dem Grund werden die Dinger auch
>nicht als "stable" vertrieben

das oben angesprochene 4.4 für Galaxy TAB (p1) ist übrigens auch nicht 
als "stable" deklariert..

>Du weißt nicht mal, was du da drauf installiert hast,

doch, nur nicht alles auswendig, (das hieß auch vorher anders: openaaf), 
merkst du dir jeden SCH..
da gibts ne doku und da steht das drin..

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> das oben angesprochene 4.4 für Galaxy TAB (p1) ist übrigens auch nicht
> als "stable" deklariert..

Auf "stable" kannst du lange warten, da CyanogenMod diese 
Klassifizierung überhaupt nicht mehr verwendet. Es gibt neben den 
Nightlies aus dem development channel nur die als Snapshots titulierten 
M-builds aus dem release channel: 
http://wiki.cyanogenmod.org/w/Release_Versioning

Bitte: So wenig wie ich aus meiner eher positiven Erfahrung behaupte, 
dass das bei jedem Device so sein muss, so wenig lässt sich aus deiner 
negativen Erfahrung mit dem offensichtlich nicht (mehr) von CM 
unterstützten LG L9 auf alle ROMs und Devices verallgemeinern.

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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ok egal..
brauch eh eine neues Handy
darf nicht breiter als 68mm sein
Motorola Moto G 2. Generation
hätte ich genommen, das meist verkaufte Handy auf Amazon..
trotzdem scheint es da wenig Bewegung zu geben, was alternative Firmware 
betrifft??
also was ist jetzt aktuell ein "firmware-hack-freundliches" Handy..

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> also was ist jetzt aktuell ein "firmware-hack-freundliches" Handy..

Da ich grad keines suche: keine Ahnung. Generell gilt aber wohl, dass 
die Nexusse stets gut versorgt sind, sowohl von Google als auch von CM, 
und auch ganz offiziell per freischaltbarem Bootloader zugänglich.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> Motorola Moto G 2. Generation
> hätte ich genommen, das meist verkaufte Handy auf Amazon..
> trotzdem scheint es da wenig Bewegung zu geben, was alternative Firmware
> betrifft??

Das Ding wurde im September vorgestellt. Was erwartest du? Wunder?

Wenn sofortiger Einsatz alternativer ROMs das Kriterium ist, dann ist es 
einfacher, über das ROM zum Gerät zu kommen, als umgekehrt. Was 
naturgemäss brandneue Geräte ausschliesst. Wär für mich aber kein Drama, 
denn in dem von mir betreuten Hardware-Zoo befindet sich mehr Gebraucht- 
als Neuware.

Apropos Firmware: Wenn dir langjähriger Herstellersupport wichtiger ist, 
dann schau lieber bei Apple vorbei. Zum diesem Zoo gehört auch ein 
iPhone 3GS. Das Modell kam 2009 mit V3.0 raus und hat noch letztes Jahr 
die Version V6.1 verpasst bekommen, und dieses Jahr einen Bugfix. Das 
muss man Apple lassen, gegenüber z.B. Samsung sind die in der Hinsicht 
vorbildlich.

: Bearbeitet durch User
von Sni T. (sniti)


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Robert L. schrieb:
> doch, nur nicht alles auswendig, (das hieß auch vorher anders: openaaf),
> merkst du dir jeden SCH..
> da gibts ne doku und da steht das drin..

Ich merke mir sicher nicht alles auswendig. Wenn ich aber irgendwo die 
Firmware ändere, weiß ich schon, was ich da drauf tue. Und da hab' ich 
dann einen guten Grund. Man riskiert da ja durchaus mal einen 3-4 
stelligen Betrag, da kann man sich etwas einarbeiten ;-)

Aber das war auch nicht gemeint. Worum es mir ging ist, dass du oben 
wegen Unzuverlässigkeit meckerst, dann einen Namen ins Spiel bringst, 
ohne dir sicher zu sein, dass es der wirklich ist.

Robert L. schrieb:
> trotzdem scheint es da wenig Bewegung zu geben, was alternative Firmware
> betrifft??
> also was ist jetzt aktuell ein "firmware-hack-freundliches" Handy..

Warum willst du ein solches Handy? Oben schreibst du, dass alle 
Firmwarehacks die Geräte unbrauchbar machen, usw. Du willst aber 
unbedingt ein Handy, bei dem du wieder neue Firmware laden kannst. Aus 
welchem Grund?

Ich persönlich hab an meinem Handy auch nichts geändert, weil es nichts 
gibt, das ich mir dadurch erhoffe. Wenn es tatsächlich Funktion xy gäbe, 
die ich will; ja. Aber nur Rom flashen, damit ich mich danach drüber 
aufregen kann?

A. K. schrieb:
> iPhone 3GS. Das Modell kam 2009 mit V3.0 raus und hat noch letztes Jahr
> die Version V6.1 verpasst bekommen, und dieses Jahr einen Bugfix. Das
> muss man Apple lassen

Ähm, ja, guter Stichpunkt.
http://www.golem.de/news/apple-iphone-4s-nach-update-auf-ios-7-kaputt-1311-102829.html
Gab's das nicht bei der 8er Version wieder? Aber wer braucht schon WiFi 
oder BT ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Sni Ti schrieb:
 Ähm, ja, guter Stichpunkt.

Opfer müssen gebracht werden. Aber wessen Gerät die Updates überlebt, 
der kriegt lange welche. ;-)

Das hat Microsoft aber auch schon geschafft. Updates mit anschliessend 
nicht mehr bootfähigem System. Oder nicht mehr brauchbarem System - 
konnte man grad heute wieder lesen, beim Schannel-Fix.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian R. (sebr)


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K. J. schrieb:
> Hm eines wurde noch nicht genant aber Kundenbindung ist noch was
> wichtiges, durch Geschichten wie Brandings werden Kunden gebunden die
> Hersteller/Netzbetreiber denken wem die Firmware gehört dem gehört der
> Kunden das Prob. an der ganzen Sache ist das nicht mehr der Hersteller
> die Updates macht sondern der Netzbetreiber das bei dem im Auftrag geben
> muss damit die ganze Bloadware drauf bleibt.

Vollkommen korrekt, dies erlebe ich seit Jahren in krassester Form mit 
der Fritzbox 6360 cable von Unitymedia. Kabelnetzbetreiber lassen nur 
die von ihnen ausgegebene Hardware zu und "pflegen" diese durch Updates. 
Natürlich mit gewaltigem Rückstand gegenüber den DSL-Boxen. Erst 
kürzlich ist auf meiner Box Fritz!OS 6.04 gelandet, aktuell ist 6.20. 
Die Box vergaß ich in meinem Eingangspost zu erwähnen, denn auch hier: 
kein Telnet, keine Modifikationen an der Firmware möglich, vollkommen 
vergattert.

PS: Richtig glücklich macht mich hingegen mein Nexus 4 das gestern 
Lollipop, TWRP und root bekommen hat :)

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei die Kabelbetreiber freilich in einer etwas anderen Situation sind, 
da der Typ des verwendeten Modems von deren Netzkonfiguration abhängt 
bzw. in die Netzkonfiguration eingeht. So jedenfalls bei KabelBW. Das 
Modem ist also nicht so einfach wechselbar, zumal dessen MAC-Adresse den 
Kunden identifiziert. Da bei Privatkunden kombinierte Modem/Router 
eingesetzt werden ist der Router somit mitbetroffen. Ausweg hier ist die 
Trennung der Funktionen, indem der Kabelrouter per Providerkonfiguration 
zum Kabelmodem downgraded wird.

: Bearbeitet durch User
von Joerg W. (joergwolfram)


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> PS: Richtig glücklich macht mich hingegen mein Nexus 4 das gestern
> Lollipop, TWRP und root bekommen hat :)

Glück vom Versionsstand seines Resthirnverstärkers (aka Smartphone) 
abhängig zu machen, finde ich schon echt krass.

von Joachim B. (jar)


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Sni Ti schrieb:
> Ich persönlich hab an meinem Handy auch nichts geändert, weil es nichts
> gibt, das ich mir dadurch erhoffe.

schön für dich, ich musste ja weil das Handy sich immer unmotiviert in 
den Flugmodus versetzt hatte HTC, aber mit den Updates ging auch die 
BrowserFlashUnterstützung weg, das ist doch alles Mist, ich glaube das 
war das letzte Smartphone was ich mir kaufte. das oneX+ war kurz nach 
dem Kauf kaputt und es konnte kein Ersatz geliefert werden, der 
Nachfolger oneX war 8 Monate nicht in der Lage als Host meine Cam 
anzusprechen.

: Bearbeitet durch User
von K. J. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wobei die Kabelbetreiber freilich in einer etwas anderen Situation sind,
> da der Typ des verwendeten Modems von deren Netzkonfiguration abhängt
> bzw. in die Netzkonfiguration eingeht. So jedenfalls bei KabelBW. Das
> Modem ist also nicht so einfach wechselbar, zumal dessen MAC-Adresse den
> Kunden identifiziert. Da bei Privatkunden kombinierte Modem/Router
> eingesetzt werden ist der Router somit mitbetroffen. Ausweg hier ist die
> Trennung der Funktionen, indem der Kabelrouter per Providerkonfiguration
> zum Kabelmodem downgraded wird.

Kabelmodems haben noch ein Problem das z.b. die Drosselung also die 
Geschwindigkeit des Zugangs im Modem eingestellt wird und nicht durch 
irgendein Verteiler im netz, bei WT wird die FW für den FPGA ausm Netz 
gezogen und dann beim Booten erst rein geflasht, grade erst durch einen 
Techniker von dort erfahren, der mir meine 10/5mbit Flat auf 100/20 per 
haken setzen beim Support freigeschaltet hat.

Wenn man etwas Google benutzt findet man sogar Hacks dafür, mir war des 
mit dem Befreundetet Techniker aber lieber ;)

von Sebastian R. (sebr)


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K. J. schrieb:
> Wenn man etwas Google benutzt findet man sogar Hacks dafür, mir war des
> mit dem Befreundetet Techniker aber lieber ;)

Ich habe es mir bisher erspart bei meiner FB6360 die serielle 
Schnittstelle mal anzuzapfen...

von Sni T. (sniti)


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A. K. schrieb:
> Das hat Microsoft aber auch schon geschafft. Updates mit anschliessend
> nicht mehr bootfähigem System. Oder nicht mehr brauchbarem System -
> konnte man grad heute wieder lesen, beim Schannel-Fix.

Und das in der Tat nicht nur einmal. Allerdings war da hinterher nie die 
Hardware kaputt ;-)
Das ist mir bisher auch von keinem anderen Hersteller bekannt. Zumal das 
gerade bei Apple verwundert, da man es hier aufgrund der 
Rahmenbedingungen nicht erwarten würde. Die müssten ihre Software nur 
für wenige Geräte lauffähig bekommen, wohingegen Google z.B. hunderte 
(tausende?) verschiedene Modelle bedient.

Joachim B. schrieb:
> schön für dich, ich musste ja

Das sollte ja gar nicht gegen jegliche Hacks gedacht sein. Wenn man 
einen Grund hat, oder wirklich experimentierfreudig ist, spricht ja 
nichts dagegen. Ich hatte oben lediglich nicht verstanden, warum man mit 
der Meinung, dass alle Firmwarehacks schlecht wären, unbedingt ein 
hackfreudiges Handy benötigt.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Ein neues open source Table auf Linux basis wurde gestern per 
crowdfunding gestartet. Von ex-Nokia Leuten, die bereits ein Linux 
smartphone bauten. Die anvisierten 380k wurde schon am selben Tag mit 
760k oder so uebertroffen, jetzt ist das Projekt bei 940k. Das Tablet 
ist jetzt noch um die 200$, steigend.

Siehe bei jolla.com

PS. Das smartphone hab ich gesehen, scheint gut zu sein.

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