Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik jeden 1. Freitag im Monat


von Simon K. (do1sku)


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Hallo,

ich hab eine Schaltung, die bei Alarm, über einen Funkmeldeepfänger, in 
unserer Feuerwehr Vorgänge auslöst.

Jetzt haben wir allerdings jeden 1.Freitag im Monat um 18:30 einen 
Probealarm.
Ich hab mir stundenlang den Kopf zerbrochen, wie ich das - 
microkontoller-technisch - lösen kann.
Mein erster Gedanke war eine Interrupt-Uhr die Wochen mit Zählen zu 
lassen, so dass jede 4. Woche der Freitag ein "Probealarm-Freitag" ist. 
Bis mir dann aufgefallen ist, das manche Monate ja auch mehr als 4 
Wochen haben.

Hat jemand ne Idee, die zur Lösung dieses Problems beitragen könnte ?



Gruß Simon

: Verschoben durch Moderator
von Udo S. (urschmitt)


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DCF77 Empfänger um die aktuelle Uhrzeit/Datum zu erhalten. Dann die 
Probezeiten jeden Monat oder 1-4mal im Jahr einprogrammieren.

von Rolf M. (rmagnus)


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Da drin sollten genug Ansatzpunkte zu finden sein:
http://en.wikipedia.org/wiki/Determination_of_the_day_of_the_week

von uwe (Gast)


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von Simon K. (do1sku)


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Danke, für eure Antworten.

Aber das ganze soll schon autark laufen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Simon Kupfer schrieb:

> Mein erster Gedanke war eine Interrupt-Uhr die Wochen mit Zählen zu
> lassen, so dass jede 4. Woche der Freitag ein "Probealarm-Freitag" ist.
> Bis mir dann aufgefallen ist, das manche Monate ja auch mehr als 4
> Wochen haben.
>
> Hat jemand ne Idee, die zur Lösung dieses Problems beitragen könnte ?

Dann erweitere halt deine Uhr, dass sie auch einen Kalender mitführt. 
Ist ja nicht weiter schwer. Nach 24 Stunden beginnt der nächste Tag. 
Nach x Tagen (ja, nach Monat) beginnt das nächste Monat, nach 12 Monaten 
beginnt das nächste Jahr. Das Jahr brauchst du wegen der Schaltjahrregel 
für Februar.

Deinen Wochentag hast du ja scheinbar schon mitgeführt.
Am jeweils 1.tem jedes Monats setzt du ein Flag zurück und bei der 
ständigen Übrerprüfung auf Freitag prüfst du auch noch dieses Flag. Ist 
es noch zurück gesetzt, dann ist es der erste Freitag im Monat. Du 
machst dein Ding und setzt das Flag, auf das es beim nächsten 
Monatswechsel wieder zurück gesetzt wird.

Alternativ kannst du auch sagen: wenn es Freitag ist und die Tagnummer 
kleiner als 7 ist, dann gibts Alarm. Ist vielleicht einfacher. Aber um 
einen Kalender mit Tag, Monat, Jahr kommst du nicht herum.

von Motek (Gast)


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Simon Kupfer schrieb:
> Danke, für eure Antworten.
>
> Aber das ganze soll schon autark laufen.

Was bedeutet der letzte Satz genau?

-----------------------------------------------------------------------

Du weißt wie viele Tage ein (Schalt)-Jahr hat.
Du weiß wie viele Tage jeder Monat hat. Auch in einem Schaltjahr.
Du weißt wann die Zeitumstellungen erfolgen.

Du brauchst das Datum, die Zeit und dieses Wissen nur anzuwenden und 
fertig ist dein Programm.

von (prx) A. K. (prx)


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Simon Kupfer schrieb:
> Hat jemand ne Idee, die zur Lösung dieses Problems beitragen könnte ?

Der Unix-Klassiker besteht darin, die Rechneruhr Sekunden seit 1.1.1970 
UTC zählen zu lassen, um die dann in das übliche Datums- und Zeitformat 
umzuwandeln. Entsprechender Konvertierungscode ist folglich nicht schwer 
zu finden. Und aus dem üblichen Datumsformat den ersten Freitag im Monat 
zu ermitteln ist kein Hexenwerk.

von Ahab (Gast)


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Jeden Tag einmal um 18:30 von der RTC wecken lassen.

Datum der RTC auslesen.

Wenn WochenTag != Freitag ==> Weiterschlafen.
Wenn Tag-des-Monats > 7 ==> Weiterschlafen.
Sonst: ALARM!

von Fabian F. (fabian_f55)


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Simon Kupfer schrieb:
> Danke, für eure Antworten.
>
> Aber das ganze soll schon autark laufen.

Was soll autark heißen. Ein µC ohne externe Uhrzeitsychronisierung wird 
immer driften. Selbst wenn man sehr guten Uhrquarz verwendet, verscheibt 
sich die Uhr im µC um einige Sekunden/Woche. Wenn noch die Temperatur 
schwankt eher mehr.

DCF77 ist ja wohl überall in D verfügbar. Der rest ist Triviale 
Software.

Die Bits 42-44 enthalten den Wochentag. 36-41 den Kalendertag.

Wenn also Kalendertag>21 und Wochentag==5 dann ist das der 4. Freitag im 
Monat

von Joachim B. (jar)


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Simon Kupfer schrieb:
> jeden 1.Freitag im Monat

Fabian F. schrieb:
> Wenn also Kalendertag>21 und Wochentag==5 dann ist das der 4. Freitag im
> Monat

schau dir noch mal die Forderung an

ich glaube eher Kalendertag<8 und Wochentag==5

DCF77 läuft nicht überall gut, evtl. an wlan NTP denken und eine gute 
RTC DS3231

: Bearbeitet durch User
von Amateur (Gast)


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Ich weiß den Hersteller (usw.) nicht mehr, aber es gibt eine 
Wochenschaltuhr mit Karl-Ender und DCF77.

Ich glaube ursprünglich war die für Leute gedacht, die Mondsüchtig sind, 
aber nicht genau wissen wann der Kerl voll ist.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Joachim B. schrieb:
> Simon Kupfer schrieb:
>> jeden 1.Freitag im Monat
>
> Fabian F. schrieb:
>> Wenn also Kalendertag>21 und Wochentag==5 dann ist das der 4. Freitag im
>> Monat
>
> schau dir noch mal die Forderung an
>
> ich glaube eher Kalendertag<8 und Wochentag==5
>
> DCF77 läuft nicht überall gut, evtl. an wlan NTP denken und eine gute
> RTC DS3231

Stimmt bei uns ist Probealarm immer am 4. Samstag im Monat. Prinzip 
bleibt aber gleich.

Mit einer Außenantenne emfängt man DCF77 eigentlich immer. Sollte an 
einem Feuerwehrhaus kein Problem sein eine anzubringen.(Jedenfalls ein 
kleineres Problem als Sync über I-Net. Wir haben die Gemeinde schon seit 
8 Jahren um einen Anschluss gebeten)

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Simon Kupfer schrieb:

> Mein erster Gedanke war eine Interrupt-Uhr die Wochen mit Zählen zu
> lassen, so dass jede 4. Woche der Freitag ein "Probealarm-Freitag" ist.
> Bis mir dann aufgefallen ist, das manche Monate ja auch mehr als 4
> Wochen haben.

Statt DCF77 kannst du auch GPS verwenden, eine brauchbare Zeit liefern 
beide. DCF77 mit Raspi geht z.B. so: 
http://blog.debuglevel.de/raspberry-pi-und-dcf77-empfaenger-von-conrad/

Dann schreibst du dir einmal eine Liste mit Probealarmen bis zum Ende 
deiner aktiven Dienstzeit, das sollte Excel bequem hinbekommen. 12 
Alarme pro Jahr mal 40 Dienstjahre sind 480 Alarme, das ist doch sehr 
überschaubar.

Mit ein bisschen cron und Shell-Programmierung sollte der Rest dann 
recht fix erledigt sein.

Kostenaufwand: knapp über 50 EUR. Mit µC wirst du am Ende kaum billiger 
sein.

Max

von Botuser (Gast)


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Den Kalender brauchtest du auch noch für die Sommer/ Winterzeit 
Umstellung wenn du ohne externes Zeitsignal auskommen möchtest.

von Joachim B. (jar)


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Max G. schrieb:
> Dann schreibst du dir einmal eine Liste mit Probealarmen bis zum Ende
> deiner aktiven Dienstzeit, das sollte Excel bequem hinbekommen. 12
> Alarme pro Jahr mal 40 Dienstjahre sind 480 Alarme, das ist doch sehr
> überschaubar.

warum sollte er das tun?
wenn man es doch locker ausrechnen kann aus dem Datum?

gib ein Datum vor:
woher auch immer, ist doch egal ob aus DCF77, NTP, GPS oder RTC

und man kann es ausrechnen, ob auf dem PI oder MC ist Banane!

wieso also Tabelle Exel 40 Dienstjahre?

von Amateur (Gast)


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Schau Dir mal bei  "C" 1227013 an.

So etwas sollte es auch als Stecker-Schalter geben.

Notfalls sollte das Teil die nächsten 5 Jahre (60 Programmplätze / 12 
pro Jahr) laufen können.

Mit den Stichworten aus "1227013" solltest Du auch bei anderen Quellen 
was finden.

von C+++ (Gast)


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Amateur schrieb:
> Schau Dir mal bei  "C" 1227013 an.

Wenn man den Conrad auch noch ausschreibt, dann wird aus 1227013-05 
gleich ein klickbarer Link. Toll, oder?

(Ja, es ist ein Werbe-Link. Die Artikel werden dadurch aber nicht 
teurer, und ich gönn' Andreas den viertelcent)

von C+-+ (Gast)


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Ups. Kaputt?

von Simon K. (do1sku)


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Ich denke es läuft auf den DCF77 Empfänger und die Methode mit 
Wochentag==5 und Tag-des-Monats<8 raus.
Danke für eure Hilfe, da bin ich auf Teufel-komm-raus, nicht drauf 
gekommen.

Gruß
Simon

von Georg (Gast)


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Simon Kupfer schrieb:
> Danke für eure Hilfe, da bin ich auf Teufel-komm-raus, nicht drauf
> gekommen.

Da musst du dich noch bei deiner Feuerwehr bedanken, dass sie den ersten 
Freitag genommen hat und nicht den letzten - das wäre wegen der 
Monatslänge und den Schaltjahrregelungen viel komplizierter.

Georg

von Stefan F. (Gast)


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Wenn der Probealarm nicht die normalen Vorgänge auslöst, geht dann nicht 
dessen Sinn verloren?

von Selbsternannter Weltverbesserer (Gast)


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Hallo,

Stefan us schrieb:
> Wenn der Probealarm nicht die normalen Vorgänge auslöst, geht dann nicht
> dessen Sinn verloren?

ich verstehe Deinen Satz zwar nicht aber ich kann mir ungefähr was Du 
meinst. Naja, nach dem Probealarm einen saufen gehen geht halt freitags 
am besten ;-)

Mit freundlichen Grüßen
Selbsternannter Weltverbesserer

von Feuerwehr (Gast)


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Narbend,

viel schlimmer wird es doch, wenn der Probealarm just vor eurer Schleife
wegen einem Realalarm für eure Feuerwehr abgebrochen wird und aufgrund
der von dir gebauten und verantworteten Uhr diese tollen Prozesse nicht
anlaufen.

Oder?

von Stefan F. (Gast)


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> ich verstehe Deinen Satz zwar nicht
Du bist aber nicht schon in der Kneipe, oder?

Ich versuche es nochmal anders: Nach meinem Verständnis dient ein 
Probealarm dazu, alle Vorgänge zu testen, die auch bei einem echten 
Alarm stattfinden.

In meinem Büro bedeutet das: Rucksack schnappen und draußen auf dem 
Parkplatz sammeln. Warten bis die Feuerwehr kommt und das Gebäude wieder 
frei gibt. Im Winter ist das doof.

Wenn wir Probealarm machen, kommt jedesmal die Feuerwehr. Und wir machen 
das zu unregelmäßigen Zeiten, damit kein Bastler auf kreative Ideen 
kommt.

von Matthias X. (current_user)


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Stefan us schrieb:
> In meinem Büro bedeutet das: Rucksack schnappen und draußen auf dem
> Parkplatz sammeln. Warten bis die Feuerwehr kommt und das Gebäude wieder
> frei gibt. Im Winter ist das doof.

Da kannst du ja glücklich sein wenn wenigstens die Feuerwehrleute 
zwischen Probealarm und richtigem Alarm unterscheiden können und dir 
nicht gleich das Büro unterwasser setzen.


Ein richtiger Alarm sollte natürlich nicht unterbrochen werden. Ist 
natürlich unwahrscheinlich, dass genau an diesem Tag des Monat, um diese 
Uhrzeit ein Alarm kommt, trotzdem muss es berücksichtigt werden.
Außer es werden durch die Schaltung nur Dinge außerkraft gesetzt, die 
nicht wirklich dramatisch sind (Lich anschalten, Türen öffnen). Da würde 
man im unwahscheinlichen Fall nur wenige Sekunden verlieren. Nicht 
schön, aber wahrscheinlich auch nicht lebensbedrohlich.

von Feuerwehr (Gast)


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Narbend,

exakt das ist in meiner Feuerwehrlaufbahn sogar recht oft der Fall 
gewesen.

Sirenenprobe, danach wundert man sich, das die Sirene ein zweites Mal 
geht,
und dann der Melder dazukommt. -Realeinsatz zur Probealarmzeit-

aber: bei uns würde niemand auf die Idee kommen, automatisiert auch nur
irgendeinen prozess von ner 5-tonfolge abhängig zu machen.

auch diese spielerei "tor geht automatisch auf, wenn status 4 nach 1 
nach 2
wechselt", no no no..

von Fabian F. (fabian_f55)


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Stefan us schrieb:
>> ich verstehe Deinen Satz zwar nicht
> Du bist aber nicht schon in der Kneipe, oder?
>
> Ich versuche es nochmal anders: Nach meinem Verständnis dient ein
> Probealarm dazu, alle Vorgänge zu testen, die auch bei einem echten
> Alarm stattfinden.
>
> In meinem Büro bedeutet das: Rucksack schnappen und draußen auf dem
> Parkplatz sammeln. Warten bis die Feuerwehr kommt und das Gebäude wieder
> frei gibt. Im Winter ist das doof.
>
> Wenn wir Probealarm machen, kommt jedesmal die Feuerwehr. Und wir machen
> das zu unregelmäßigen Zeiten, damit kein Bastler auf kreative Ideen
> kommt.

Du weißt schon, dass es hier um den Probealarm der Feuerwehr geht und 
nicht um den Probe-Feueralarm einer Firma.

Ersterer wird jeden Monat durchgeführt um Technik und Leute in auf ihre 
Bereitschaft zu prüfen. Probealarm in der Firma dient dazu die 
Mitarbeiter zu sensibilisieren.

Wenn man den Probealarm der Feuerwehr zufällig und willkührlich machen 
würde, gabs bald keine freiwilligen Feuerwermänner mehr...

von Simon K. (do1sku)


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Um das nochmal zu klären:

1. Alarm geht ein
2. Licht draußen schaltet bei dunkelheit an
3. Einsatzkräfte können nun per Code-Schloss die Fahrzeugtore öffnen
4. Licht drinnen geht bei Dunkelheit an
5. nach 1,5 min ohne Bewegung im Feuerwehrhaus schließen die Tore
6. Einsatzkräfte rücken wieder ein
7. System wird Resetet

jeden Mittwoch bei Übungsdienst:

1. Licht geht an
2. Tor kann per Code geöffnet werden

Sinn und Zweck:
nicht jedes Mitglied soll und kann ein Schlüssel haben und so wird das 
aus - und nachrücken erleichtert. Außerdem wird das Gefahrenpotenzial 
durch das Licht wesentlich verringert.

Bei Probealarm darf das halt nicht passieren, da man sonst dauerhaften 
Zugang zum Feuerwehrhaus hat, bis der Reset geschaltet wird.


Ja schön blöd, wer sich das Tor per Status öffnen lässt *vor den Kopf 
hau*
Den Ton kann sich jeder Aufnehmen und euer Tor so oft er will öffnen.

Rätsel hat sich um einiges erleichtert:
Da Digitalalarm, hat der Probealarm einen eigenen RIC.
Dieser wird auf dem DME einfach nicht mit programmiert.

In diesem Sinne: ein schönes Wochenende.

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