Forum: Offtopic Privater Stromunfall ohne direkte Folgen und Arztbesuch


von Unfallfreier (Gast)


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Hallo,

in diesen Beitrag Beitrag "Stromschlag durch Kaskade" wurde 
ja klar dargelegt das es sinnvoll/notwendig ist auch nach einen 
scheinbar folgenlosen Stromunfall zum Arzt zu gehen.

Bis jetzt habe ich immer Glück gehabt und musste noch nie (!) für mich 
selbst die Unfallaufnahme eines Krankenhaus bzw. unangemeldet einen Arzt 
(außer sehr kurzfristig einen Zahnarzt) in Anspruch nehmen - allerdings 
"durfte" ich schon Begleitperson in der Unfallaufnahme sein...
(eine Erfahrung auf die ich gerne verzichtet hätte)

Daher meine für einige eventuell dumme und lebensfremde Fragen:

Wenn mich jetzt doch mal so ein Stromunfall trifft wie im Beitrag 
"Kaskade" trifft (also Privat) und ich mich bei der Unfallaufnahme melde 
wie sieht dann der Ablauf aus ?
Mit hoher Wahrscheinlichkeit stundenlanges warten oder gibt es bei einen 
(scheinbar) folgenlosen Stromunfall einen Vorrang?
Dutzende Untersuchungen bei 5 Verschiedenen Abteilungen und Ärzte die 
nichts voneinander wissen oder wegen Unterbesetzung (Notfälle) endlose 
Wartezeiten nach sich ziehen?
Vorbereitungszeit, Planungshilfen usw. wenn der Arzt doch meint das ich 
mindestens ein Tag sofort stationär aufgenommen werde ?
(Schon so triviale Dinge wie die auflaufenden Parkplatzkosten können zum 
Problem werden).
Mann hat ja nicht immer eine Begleitperson mit wenn es schnell gehen 
muss (Notaufnahme / Unfall) und alles kann man auch nicht telefonisch 
erledigen.

Bezahlt eine gesetzliche (also nicht private) Versicherung alles bei 
einen solchen privaten "Bastelunfall" ?

mfg

   Unfallfreier

: Verschoben durch Moderator
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Unfallfreier schrieb:
> Vorbereitungszeit, Planungshilfen usw. wenn der Arzt doch meint das ich
> mindestens ein Tag sofort stationär aufgenommen werde ?
> (Schon so triviale Dinge wie die auflaufenden Parkplatzkosten können zum
> Problem werden).

Man merkt Dir eine gewisse Realitätsferne an. Das Konzept des Notfalls 
scheinst Du nicht begriffen zu haben.

von Icke ®. (49636b65)


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Unfallfreier schrieb:
> Schon so triviale Dinge wie die auflaufenden Parkplatzkosten können zum
> Problem werden

Wenn du noch über solch triviale Dinge nachdenken kannst, hast du nicht 
wirklich ein Problem und solltest die Notaufnahme denen überlassen, die 
sie wirklich nötig haben. Ich halte es für maßlos übertrieben, wegen 
jedem kleinen Wischer sofort zum Arzt zu rennen. Folgt man der 
Argumentation der Fingerzeigeakrobaten, müßte man auch jedesmal in die 
Notaufnahme, wenn man sich den Kopf gestoßen hat, es könnte sich ja ein 
Blutgerinsel gebildet haben. Dieser paranoide Sicherheitswahn geht mir 
tierisch auf den Keks, denn er liefert den politischen Aktionisten 
Steilvorlagen für solche Auswüchse wie ernsthafte Erwägung einer 
Helmpflicht für Radfahrer.

von A. W. (uracolix)


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Ein paar Sachen sollte man fuer den Ernstfall eines Unfalls immer 
griffbereit haben, falls man doch mal ungeplant ins Krankenhaus muss.

Wenn die eigenen Instinkte durch das Leben in der Zivilisation 
unbrauchbar geworden sind, dann doch lieber einmal mehr zum Arzt gehen.

Wenn der dann einen scheinbar sinnlosen Behandlungsmarathon anordnet, 
kann man das immer noch ablehnen.

Was man in jedem Fall haben sollte ist eine ausgefeilte 
Patientenverfuegung,
die man im Kreis der Familie und Freunde breit streut - dort sollte
geregelt sein, welche Behandlungsmassnahmen du verweigerst und welche du 
gestattest - die Medizin ist heute leider in der Lage sehr effektiv 
Leben zu retten und mit den Geretteten abertausende Pflegeheimplaetze zu 
fuellen.

von Purzel H. (hacky)


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Bei all den Gedanken oben wird's wohl nicht so wichtig sein...

Man sollte sich auch ueberlegen was die machen koennen. Wenn man zB per 
Hochspannung-Gleichspannung elektrolysiert wurde koennen die genau gar 
nichts machen. Je nachdem muss man sich freuen noch nicht gleich voll 
verkohlt worden zu sein. Wie lange man sich auch freuen kann..

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Unfallfreier schrieb:
> Daher meine für einige eventuell dumme und lebensfremde Fragen:
Sagen wir es mal so: wenn du dir um Parkplatzkosten Sorgen machst, dann 
solltest du dir kein Hobby zulegen, wo auch nur ein Hauch von 
Wahrscheinlichkeit besteht, dass sowas auftreten könnte. Skifahren oder 
Theaterbesuche sind dann tabu. Denn dort fallen auch Parkplatz- und 
andere Kosten an.

Unfallfreier schrieb:
> allerdings "durfte" ich schon Begleitperson in der Unfallaufnahme
> sein... (eine Erfahrung auf die ich gerne verzichtet hätte)
Ich war schon ein paar mal dort (Splitter im Auge, in der Hand, 
zerissene Nase, gebrochene Gebeine und wasweißich), konnte aber zum 
Glück nach ambulanter Behandlung wieder gehen. Es macht mir dann auch 
nichts aus, wenn es mal ein paar Stunden dauert. Warum denn auch? Ist 
doch interessant und man sieht das (zum Glück) nicht jeden Tag.

Man muss auch differenzieren können: wenn der Lichtbogen einer Kaskade 
(20kV) am Daumenballen eintritt und am kleinen Finger abgeleitet wird, 
dann braucht die Hand ein paar Stunden bis alles wieder funktioniert. 
Aber das ist auch so, wenn du dir auf den Daumen schlägst. Und: würdest 
du, wenn du dir auf den Daumen geschlagen hast gleich zur Notaufnahme 
rennen? Ich nicht...

Wenn aber der Strom aber "direkt" übers Herz fließt, dann sind ein paar 
Stunden schon bedenklich. Und dann sollten dir auch die Parkgebühren 
egal sein...

> Bezahlt eine gesetzliche (also nicht private) Versicherung alles bei
> einen solchen privaten "Bastelunfall" ?
Nein. Das kannst du aber wohl auch im Ernst nicht erwarten, oder?

von Robert L. (lrlr)


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das mit dem Parkplatz kann schon mal passieren..

http://derstandard.at/1363711029490/Abgetrennter-Arm-und-falsche-Einfahrt

von Axel L. (axel_5)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Unfallfreier schrieb:
>> Vorbereitungszeit, Planungshilfen usw. wenn der Arzt doch meint das ich
>> mindestens ein Tag sofort stationär aufgenommen werde ?
>> (Schon so triviale Dinge wie die auflaufenden Parkplatzkosten können zum
>> Problem werden).
>
> Man merkt Dir eine gewisse Realitätsferne an. Das Konzept des /Notfalls/
> scheinst Du nicht begriffen zu haben.

Sorry, wenn ich das so schreibe, aber die Realitätsferne liegt bei Dir. 
Nachdem ich dank dreier Kinder schon die Notaufnahmen in diversen 
Krankenhäusern kennenlernen durfte, ist meiner Erwartungshaltung an die 
Proritätensteuerung in deutschen Krankenhäusern dicht über dem 
Nullpunkt. Das Einzige, was einen VIELLEICHT in der Prioritätenrangliste 
nach oben bringt, ist, wenn man mit einem Rettungswagen kommt. Bei 
meinem letzten Besuch hat das aber auch nichts geholfen, die wurden wie 
alle anderen erstmal im Flur abgestellt.

Und ja, wenn man mit einem Stromschlag, der zu 95% unproblematisch ist, 
ins Krankenhaus muss und dann mal locker mit 30€ Parkplatzkosten 
konfrontiert wird, ist das mehr als ärgerlich. Ein Bekannter wurde für 
eine Woche dabehalten (allerdings wegen etwas anderem), da sind 
Parkplatzkosten von über 300€ aufgelaufen. Der hatte zwar durchaus 
andere Sorgen, aber das Geld war schon ärgerlich.

Und man kann wohl getrost davon ausgehen, dass man mit einem Stromschlag 
auf der Prioritätenrangliste gaaaaanz weeeiiiiit unten steht.

Ich würde mir gut überlegen, ob ich mir das antäte.

Gruss
Axel

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:
> Das Einzige, was einen VIELLEICHT in der Prioritätenrangliste nach oben
> bringt, ist, wenn man mit einem Rettungswagen kommt. Bei meinem letzten
> Besuch hat das aber auch nichts geholfen, die wurden wie alle anderen
> erstmal im Flur abgestellt.
Kann ja auch sein, dass da einfach zu wenig Leute sind. Denen, die ich 
kenne, wirds als Pfleger oder Arzt im Krankenhaus nicht langweilig.

Mich wundert dann schon eher, dass die Pharmaunternehmen, die ich hier 
kenne (Rentschler, Riemser, Böhringer), ihre Flächen die letzten 10 
Jahre fast verdoppelt und mit Neubauten zugepflastert haben...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:
> Und man kann wohl getrost davon ausgehen, dass man mit einem Stromschlag
> auf der Prioritätenrangliste gaaaaanz weeeiiiiit unten steht.

Hast Du auch gelesen, welchen Text ich zitiert habe?

Von der Priorisierung in der Notaufnahme ist da nicht die Rede. Sondern 
von Sorgen wegen Parkplatzkosten oder "Planungshilfen" für den 
privaten Tagesablauf (was wohl Bestellen des Babysitters, 
den-Müll-runterbringen o.ä. beinhalten dürfte).

Und wenn Parkplatzkosten ein Problem sind, dann fährt man halt nicht mit 
dem eigenen Auto ins Krankenhaus -- das ist in einem Notfall, wo man 
sich nicht sicher sein kann, ob man nicht vielleicht doch in der 
nächsten Minute aus den Latschen kippt, vielleicht auch nicht die 
allerbeste Idee, oder?

Ja: Die Situation in der Notaufnahme ist schlecht. Keine Diskussion; 
ich habe mal mit einem akuten Hörsturz sechs Stunden in der Notaufnahme 
gesessen und wurde mit falscher Diagnose wieder nach Hause geschickt.

Aber die Erwartungshaltung, man möge doch bitte den Popo gestreichelt 
bekommen, mit "Planungshilfen" und Parkplatzproblemen, das geht 
eindeutig zu weit.

von P. M. (o-o)


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Wie gross ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass man nach einem 
Stromunfall oder einem Sturz auf den Kopf ein gefährliches latentes 
medizinisches Problem hat, ohne dass man sich seltsam fühlt? Dürfte 
verschwindend gering sein. Und wenn man sowieso stundenlang warten muss, 
dann kann man auch gleich einen Termin bei einem nicht-Notfall-Arzt 
vereinbaren, der das mal checkt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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P. M. schrieb:
> Wie gross ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass man nach einem
> Stromunfall oder einem Sturz auf den Kopf ein gefährliches latentes
> medizinisches Problem hat, ohne dass man sich seltsam fühlt?

Ausreichend groß, daß das ein Problem sein kann.

> dann kann man auch gleich einen Termin bei einem nicht-Notfall-Arzt
> vereinbaren, der das mal checkt.

Mach mal, z.B. am Freitag abend. Dann hast Du noch ein ganzes Wochenende 
vor Dir ...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:
> Und ja, wenn man mit einem Stromschlag, der zu 95% unproblematisch ist,
> ins Krankenhaus muss und dann mal locker mit 30€ Parkplatzkosten
> konfrontiert wird, ist das mehr als ärgerlich. Ein Bekannter wurde für
> eine Woche dabehalten (allerdings wegen etwas anderem), da sind
> Parkplatzkosten von über 300€ aufgelaufen. Der hatte zwar durchaus
> andere Sorgen, aber das Geld war schon ärgerlich.

Da stellt sich mir allerdings die Frage: warum hat niemand das Auto dort 
abgeholt? Der Bekannte wird doch vermutlich ín der Lage gewesen sein, 
einen seiner Verwandten oder Freunde telefonisch darum zu bitten.

Hier wäre es bspw. kein Problem, selbst einen Nachbarn darum zu bitten, 
mich hinzufahren - zumal wenn es eventuell wirklich ernst sein könnte 
und man weiss, dass es auch hier am Krankenhaus mit der 
Parkplatzsituation immer kritisch ist.

Verstehe ich nicht.

von Purzel H. (hacky)


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Sonst gibt's auch noch Taxis...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb:
> Sonst gibt's auch noch Taxis...

Stimmt :-) Die hatte ich völlig vergessen, weil wir praktisch nie Taxi 
fahren.

von Paul B. (paul_baumann)


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Manch Einem sollte der Text von Reinhard Mey zu denken geben:
http://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/dr-nahtlos-dr-s%C3%A4geberg-und-dr-hein

Ein sehr schönes Lied, was den Zustand exakt beschreibt.
;-)

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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Lothar Miller schrieb:
>> Bezahlt eine gesetzliche (also nicht private) Versicherung alles bei
>> einen solchen privaten "Bastelunfall" ?
> Nein. Das kannst du aber wohl auch im Ernst nicht erwarten, oder?

Was erzählst du da für einen Quatsch, natürlich bezahlt sie.

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Was erzählst du da für einen Quatsch, natürlich bezahlt sie.

Parkgebühren? Taxi? Glaube ich jetzt mal nicht...

Taxi wird bezahlt bei Leuten, die nachweislich nicht anders zum Arzt 
kommen, also alt, gebrechlich und aufm Dorf.

Wäre aber in dem Fall mein geringstes Problem.

Axel Laufenberg schrieb:
> wenn man mit einem Stromschlag, der zu 95% unproblematisch ist,
> ins Krankenhaus muss und dann mal locker mit 30€ Parkplatzkosten
> konfrontiert wird, ist das mehr als ärgerlich.

Vielleicht hast Du ja Glück und bekommst nen Herzkasper, dann haben sich 
die 30 Eur doch gelohnt: http://www.youtube.com/watch?v=8vFL0QWxugI

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Was erzählst du da für einen Quatsch, natürlich bezahlt sie.
Sehr pauschal. Bei welcher bist du?

von Uhu U. (uhu)


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Lothar Miller schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Was erzählst du da für einen Quatsch, natürlich bezahlt sie.
> Sehr pauschal. Bei welcher bist du?

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/krankentransporte-wann-die-krankenkassen-bezahlen-und-wann-nicht-a-955964.html

von Axel L. (axel_5)


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Chris D. schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Und ja, wenn man mit einem Stromschlag, der zu 95% unproblematisch ist,
>> ins Krankenhaus muss und dann mal locker mit 30€ Parkplatzkosten
>> konfrontiert wird, ist das mehr als ärgerlich. Ein Bekannter wurde für
>> eine Woche dabehalten (allerdings wegen etwas anderem), da sind
>> Parkplatzkosten von über 300€ aufgelaufen. Der hatte zwar durchaus
>> andere Sorgen, aber das Geld war schon ärgerlich.
>
> Da stellt sich mir allerdings die Frage: warum hat niemand das Auto dort
> abgeholt? Der Bekannte wird doch vermutlich ín der Lage gewesen sein,
> einen seiner Verwandten oder Freunde telefonisch darum zu bitten.
>
> Hier wäre es bspw. kein Problem, selbst einen Nachbarn darum zu bitten,
> mich hinzufahren - zumal wenn es eventuell wirklich ernst sein könnte
> und man weiss, dass es auch hier am Krankenhaus mit der
> Parkplatzsituation immer kritisch ist.
>
> Verstehe ich nicht.

Nun, es gibt Diagnosen, wo das Auto zunächst wirklich so ziemlich das 
Unwichtigste auf der Welt ist. In dem Fall war es eine 
Routineuntersuchung, die normalerweise in einer Stunde erledigt gewesen 
wäre, wenn da nicht...

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Und man kann wohl getrost davon ausgehen, dass man mit einem Stromschlag
>> auf der Prioritätenrangliste gaaaaanz weeeiiiiit unten steht.
>
> Hast Du auch gelesen, welchen Text ich zitiert habe?
>
> Von der Priorisierung in der Notaufnahme ist da nicht die Rede. Sondern
> von Sorgen wegen Parkplatzkosten oder "Planungshilfen" für den
> privaten Tagesablauf (was wohl Bestellen des Babysitters,
> den-Müll-runterbringen o.ä. beinhalten dürfte).
>
> Und wenn Parkplatzkosten ein Problem sind, dann fährt man halt nicht mit
> dem eigenen Auto ins Krankenhaus -- das ist in einem Notfall, wo man
> sich nicht sicher sein kann, ob man nicht vielleicht doch in der
> nächsten Minute aus den Latschen kippt, vielleicht auch nicht die
> allerbeste Idee, oder?
>
> Ja: Die Situation in der Notaufnahme ist schlecht. Keine Diskussion;
> ich habe mal mit einem akuten Hörsturz sechs Stunden in der Notaufnahme
> gesessen und wurde mit falscher Diagnose wieder nach Hause geschickt.
>
> Aber die Erwartungshaltung, man möge doch bitte den Popo gestreichelt
> bekommen, mit "Planungshilfen" und Parkplatzproblemen, das geht
> eindeutig zu weit.

Bei einem Notfall will ich mir keine Gedanken darüber machen müssen, ob 
ich vielleicht im Krankenhaus einen Parkplatz bekommen, oder es 
vielleicht besser ist, bei allen Nachbarn rumzuklingeln, statt mit dem 
eigenen Auto zu fahren. Das alles, während mein blutendes Kind im Garten 
liegt, super Vorschlag.

Wobei die Königslösung natürlich die ist, gleich einen RTW zu rufen. Die 
kümmern sich dann tatsächlich um alles. Und es gibt auch zunehmend 
Leute, die das erkannt haben, dummerweise ist das dann richtig teuer, 
zahlt aber die Kasse.

Gruss
Axel

von Peter M. (fupete)


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Ich durfte, aufgrund meiner Hobbies schon 3x in die Notaufnahme. Als ich 
mir mein Knie (sehr stark) geprellt habe, hat es gedauert. Ich konnte 
zwar kaum laufen, dafür aber sitzen, dann ist mir die Wartezeit auch 
egal.

Als ich mir, erst dieses Jahr, das Cuttermesser über den Daumen zog und 
mir das Gelenk öffnete, die Sehne durchtrennte, und dank dem offenem 
Blutgefäß es nicht an Blut mangelte, kam ich sofort dran. Und das obwohl 
ich der Empfangsdame nicht wirklich gesagt habe, wie schlimm es war.
(Wenn man sich öfter mal selbst verstümmelt hat, nimmt man das ganze 
eher locker und denkt da an nichts schlimmes ;) )

Zwar war die Assistenzärztin zwischendrin mit jemand anderem 
beschäftigt, das ist für mich aber kein Problem, solange ich die 
Erstbehandlung (Wunde bzw. Gelenk spülen/desinfizieren sowie Antibiotika 
intravenös) kriege. Verbluten werde ich da sicher nicht. Gut, die 
Assistenzärztin hatte so ihre Schwierigkeiten den dauergebeugten Daumen 
zu nähen, und zudem blieben die 2 Spritzen gegen die Schmerzen ohne 
Wirkung, aber das sind Banalitäten.

Die OP am nächsten morgen verlief Problemlos. Ebenfalls problemlos 
verliefen die Nachtermine. Und das ganze in einem Krankenhaus, das hier 
in der Umgebung einen Grottenschlechten Ruf hat.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Peter Müller schrieb:
> Ich durfte, aufgrund meiner Hobbies schon 3x in die Notaufnahme.

Was hast DU denn für ein Hobby? Bist Du Puck beim Eishockey?

;-)

MfG Paul

von Michael .. (thing)


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Siebzehn Für Fuenfzehn schrieb:
> Sonst gibt's auch noch Taxis...

Hatte vor zwölf Wochen leider das Vergnügen, wegen eines Unfalls,
aber nicht wegen einer Elektrogeschichte. Da muss man auch so schnell
wie möglich hin, weil bei Zeitverzug ein Notfall nicht anerkannt wird
und man wieder weg geschickt werden kann. Ein befreundete Ärztin
gab mir mal den Tipp, dass die Chancen für eine Aufnahme am Wochenende
(sofern es zeitlich passt) am Besten ist. Sollte möglichst einen
akuten Eindruck machen. Ansonsten muss man sich mit ambulanten 
Behandlungen bei niedergelassenen Ärzten herumschlagen.

Wer mit dem Taxi oder anderweitig ins Krankenhaus fahren will:
Viel Glück beim Patiententourismus. Manche Notaufnahmen können nämlich
jederzeit dicht machen, aber manchmal ist in den "Hotels" auch
einfach kein Bett frei. Dann kann man das nächste Klinikum ansteuern
und die Daumen drücken. Dabei sind schon Leute drauf gegangen.

Kosten der Taxifahrt:
Gewöhnlich und wenn die Fahrt begründet war, bekommt man die
Kosten ersetzt, bis auf die Zuzahlung von 5 Euro pro Fahrt.

Bei solchen Unfällen und Ruf eines Krankenwagens prüfen die Sanis
vor Ort ob eine Einlieferung in die Notaufnahme Sinn macht.
Das kann auch mal vorsichtshalber passieren, wenn die Besatzung
sich nicht sicher ist. Bei Elektrounfällen ist das nämlich nicht
immer so eindeutig. Bei einer Nierenstein-Kolik, die ich mal hatte
(Kenner kennen die Beschwerden), wollte die mich doch glatt weg
nicht mit nehmen. Da musste ich dann aber grob werden und dann
klappte das dann auch. War auch vollständig begründet.

Keine Frage, die medizinische Versorgung in D ist zwar Spitze,
aber die Umsetzung wird immer schwieriger. Da muss man dann schon
mal Druck machen, wenn man da nicht unter die Räder kommen will.

Nächste Woche muss ich wegen einer Koloskopie hin und der Weg dahin
war ziemlich steinig. Gewöhnlich wird das heute ambulant in Fachpraxen
gemacht, aber wenn OP und Narkose dabei sind, wo dann Postoperativ
Schwierigkeiten zu befürchten sind, bleibt nur die stationäre Aufnahme.

von Dipl.- G. (hipot)


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Unfallfreier schrieb:

> in diesen Beitrag Beitrag "Stromschlag durch Kaskade"
> Wenn mich jetzt doch mal so ein Stromunfall trifft

Kein Risiko eingehen. Es wird immer Typen geben, die den dicken Max 
markieren wollen und elektrische Schläge verharmlosen.

Wenn Du eine Kräftige gewischt bekommst, beachte mal folgende 
Überlegungen:

1. Du kennst Deine Hautleitfähigkeit an diesem Tag nicht.

2. Du kennst Deinen Körperwiderstand nicht.

3. Du kennst Deinen Elektrolythaushalt nicht.

4. Im ersten Moment weißt Du vielleicht nichtmal den Wert der Spannung 
oder die Art der Spannung. (Das war bei mir so.)

5. Du hast keinerlei realistische Einschätzung wie lange der elektrische 
Schlag dauerte. Vermutlich nämlich deutlich länger als Du Dir 
einbildestg, weil 1 Sekunde - das is eine Ewigkeit in der 
Elektrotechnik! - schneller ist als die meisten Menschen denken.

6. Menschen sind verschieden; was der eine vielleicht verletzt 
wegsteckt, läßt den anderen auf der Stelle tot umkippen.

Elektrizität, die Kraft zwischen Ladungen, ist die zweitstärkste Kraft 
im Universum. Nur ein Narr kommt auf die dumme Idee, sich einzubilden, 
ein ganz harter Hund zu sein und den Prollo geben zu müsen. Jeder 
Stromschlag von Hand zu Hand (oder die noch schlimmeren Szenarien) 
sollte auf der Stelle ins Krankenhaus. Anything else is foolish!


Wie es in einer deutschen Notaufnahme ablaufen würde, weiß ich nicht. 
Ich arbeite nicht in Deutschland. Ich lebe in den USA.
Ich mußte weder fürs Parken bezahlen, noch mußte ich lange warten. Der 
Stromschlag wurde ernstgenommen, der Arzt war keiner vom Typ Stalingrad 
("Young man, don't be a sissy. This was just a little tingling sensation 
compared to what I lived through in f**cking Vietnam!") und als Arzt + 
behandelnde Krankenschwester die Spannungshöhe vernahmen und daß es 
Gleichungspannung war, wurde ich statt 1-2 Stunden ohne Widerrede 4 
Stunden an den Monitor angeschlossen. Man erkundigte sich regelmäßig 
nach meinem Wohlbefinden, fragte mich z.B., ob mir schlecht wäre, ob die 
Taubheit in meinen Händen langsam weggehen würde. Blutdruckmedikamente, 
Infusionen und der Defibrillator standen bereit.
Bei der Entlassung bekommt man einen mehrseitigen Ausdruck über die 
Behandlung in die Hand gedrückt mit detaillierten Informationen über:
Grund für die Notaufnahme
Diagnose
involviertes Personal
medizinische Maßnahmen
Ergebnisse
Prognose
Handlungsanweisungen für die kommenden Tage
Erläuterung der Risiken und was bei elektrischem Schlag passieren kann
Aufzählung der Symptome, die später noch auftreten können
+Anweisung, daß man bei Auftreten irgendeines Symptoms keinesfalls 
zögern sollte und sofort wieder in die Notaufnahme muß


Der Arzt meinte im Zweiaugengespräch, ich sollte ich über eine Klage 
nachdenken. Denn man hätte schließlich nur ein Leben, was nicht mit 
einem unverschuldeten Arbeitsunfall enden sollte. :O




> Bezahlt eine gesetzliche (also nicht private) Versicherung alles bei
> einen solchen privaten "Bastelunfall" ?

Wer etwas bei Verstand ist, bastelt in seiner Freizeit nicht mit 
Hochspannung und Hochstrom herum. :(

Wer nicht einmal im Prüffeld sehen konnte, wie selbst leistungsschwache 
Lichtbögen (einige 100 V Brennspannung, einige 10 Kiloampere Strom) 
wüten, wenn sie nicht durch gewaltige Leistungsschalter sicher 
abgeschaltet werden, dem fehlt einfach jeder Bezug zur Natur der 
Elektrizität und was das eigentlich für eine unbändige Kraft ist... :O

https://www.youtube.com/watch?v=xFTwqcf6M6g

https://www.youtube.com/watch?v=hA-w0QAaxRU

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ich lebe in den USA.

'ne 120V-Pussy, lame...

von Justin C. (towika)


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Wegen Stromunfall und Priorität in der Notaufnahme:
Die Priorität können die behandelnden Ärzte und Schwestern besser 
einschätzen als der Patient. Keiner weiß, was für Fälle hinter den 
zumeist geschlossenen Türen behandelt werden.

Dennoch ist es vermutlich besser, ggf. in einer Notaufnahme 
zusammenzubrechen als zuhause. Wenn dieser Fall eintritt, steigt 
automatisch auch die Prio.

Ich hatte auch schon einige Wischer bekommen, bis zur zeitweisen Lähmung 
eines Beins. Dauerte etwa 30s, dann ging es wieder. Weil ich mich für 
unkaputtbar hielt, ging ich dann auch nicht zum Arzt. Habe dann weiter 
gearbeitet und bin auch noch zu weiteren Kunden gefahren, obwohl mir 
danach flau war. Aber es stand noch viel Arbeit an...

Das war höchst fahrlässig von mir, und ich würde heute sicher auch 
anders handeln.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:
> Bei einem Notfall will ich mir keine Gedanken darüber machen müssen, ob
> ich vielleicht im Krankenhaus einen Parkplatz bekommen, oder es
> vielleicht besser ist, bei allen Nachbarn rumzuklingeln, statt mit dem
> eigenen Auto zu fahren. Das alles, während mein blutendes Kind im Garten
> liegt, super Vorschlag.

Vorhin ging es nicht um blutende Kinder, sondern um Stromunfälle mit 
nachfolgender Selbsteinweisung.

Magst Du beim Thema bleiben? Danke.

von Axel L. (axel_5)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Bei einem Notfall will ich mir keine Gedanken darüber machen müssen, ob
>> ich vielleicht im Krankenhaus einen Parkplatz bekommen, oder es
>> vielleicht besser ist, bei allen Nachbarn rumzuklingeln, statt mit dem
>> eigenen Auto zu fahren. Das alles, während mein blutendes Kind im Garten
>> liegt, super Vorschlag.
>
> Vorhin ging es nicht um blutende Kinder, sondern um Stromunfälle mit
> nachfolgender Selbsteinweisung.
>
> Magst Du beim Thema bleiben? Danke.

Nun, wenn ich mir die Kommentare zu den Stromunfällen durchlese, scheint 
mir auch ein gerade überstandener Stromunfall nicht der optimale 
Zeitpunkt zu sein, um bei den Nachbarn um eine Freifahrt betteln zu 
gehen.

Gruss
Axel

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Aber die Idee, Dich mit einem "Flatterich" und der Option, jederzeit aus 
den Latschen zu kippen, ans Steuer Deines Autos zu setzen, um ja nur 
nicht jemanden um Hilfe fragen --verzeihung: betteln-- zu müssen, die 
findest Du ... verantwortungsvoll?
Echt?

von B. O. (t_65)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Aber die Idee, Dich mit einem "Flatterich" und der Option, jederzeit aus
> den Latschen zu kippen, ans Steuer Deines Autos zu setzen, um ja nur
> nicht jemanden um Hilfe fragen --verzeihung: betteln-- zu müssen, die
> findest Du ... verantwortungsvoll?
> Echt?

Wie wäre die Option "RTW rufen"?
Oder - wenn's nicht akut ist - ein Taxi?
;-)

von Axel L. (axel_5)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Aber die Idee, Dich mit einem "Flatterich" und der Option, jederzeit aus
> den Latschen zu kippen, ans Steuer Deines Autos zu setzen, um ja nur
> nicht jemanden um Hilfe fragen --verzeihung: betteln-- zu müssen, die
> findest Du ... verantwortungsvoll?
> Echt?

Aus meiner Erfahrung mit Notaufnahmen heraus würde ich mir selbst ein 
Bild über die Schwere machen (230V übers Herz, Flattermann, oder wie 
auch immer) und dann entweder den RTW kommen lassen oder gar nicht ins 
Krankenhaus fahren.

Wer selbst ins Krankenhaus kommen kann, ist per Definition kein Notfall 
und wird entsprechend später behandelt. Bei meinem letzten Aufenthalt in 
der Notaufnahme hätte ich nicht mal drauf gewettet, dass im Fall der 
Fälle schneller ein Arzt bei mir gewesen wäre als ein RTW bei mir zu 
Hause. Was ich da so erlebt habe, ist eher ein Fall für "Die versteckte 
Kamera" als ein Beispiel für ein gut funktionierendes Gesundheitssystem.

Und wie so eine Beobachtung aussehen kann, habe ich dabei auch erlebt. 
Da lag ich dann mit einem Wachkomapatienten im Zweibettzimmer, wenn ich 
Nachts weggeklappt wäre, hätten die das erst morgens beim Frühstück 
bemerkt. Da werde ich zu Hause neben meiner Frau wesentlich besser 
überwacht.

Gruss
Axel

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Aus meiner Erfahrung mit Notaufnahmen heraus würde ich mir selbst ein
> Bild über die Schwere machen (230V übers Herz, Flattermann, oder wie
> auch immer)

Das traust Du Dir zu?

Ich hoffe, daß Du möglichst weit weg von irgendwo wohnst, wo ich oder 
andere Leute unterwegs sind, die dann mit Deiner Selbsteinschätzung am 
Steuer auf der Straße zum Krankenhaus konfrontiert werden.

Andererseits: Wozu fährst Du denn überhaupt ins Krankenhaus, wenn Du 
doch a) alles besser weißt und b) davon überzeugt bist, daß die 
Notaufnahme nichts bringt?

von Axel L. (axel_5)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Aus meiner Erfahrung mit Notaufnahmen heraus würde ich mir selbst ein
>> Bild über die Schwere machen (230V übers Herz, Flattermann, oder wie
>> auch immer)
>
> Das traust Du Dir zu?
Natürlich traue ich mir das zu. Ich habe drei Kinder, was glaubst Du, 
wie oft ich schon entscheiden musste, ob die mit irgendwelchen 
Beschwerden zum Hausarzt, in die Schule oder auch zum Notarzt müssen ? 
Man kann nicht wegen jedes Wehwehchens die Kinder ins Krankenhaus oder 
zum Arzt schleppen, schon weil die irgendwann mitkriegen, dass schon 
angetäuschte Bauchschmerzen dann einen Tag Schulfrei bedeuten würden. Da 
es bisher keine Todesfälle oder bleibende Schäden unter einen Kindern 
gab, lag ich immer richtig.

>
> Ich hoffe, daß Du möglichst weit weg von irgendwo wohnst, wo ich oder
> andere Leute unterwegs sind, die dann mit Deiner Selbsteinschätzung am
> Steuer auf der Straße zum Krankenhaus konfrontiert werden.
Ich fahre seit über 30 Jahren Unfallfrei, meine Selbsteinschätzung 
scheint also ok zu sein. Und wie bereits geschrieben: Entweder ist es 
ernst, dann fahre ich mit dem RTW oder es ist nicht ernst, dann brauche 
ich auch nicht in die Notaufnahme.

>
> Andererseits: Wozu fährst Du denn überhaupt ins Krankenhaus, wenn Du
> doch a) alles besser weißt und b) davon überzeugt bist, daß die
> Notaufnahme nichts bringt?
Nun, die haben Geräte, deren Anschaffung für eine einmalige Nutzung für 
mich nicht lohnt.
Ich habe auch nicht geschrieben, dass sie grundsätzlich nichts bringt, 
ich habe lediglich geschrieben, dass das für leichtere Fälle 
Zeitverschwendung ist. Wenn der Arm ab ist, muss man eben ins 
Krankenhaus, aber dann ist ein Taxi oder Nachbars PKW nicht das richtige 
Transportmittel.
Und auch bei einem Stromschlag gilt das Gleiche. Entweder hat man eine 
begründete Angst, dass es zu Folgeschäden, wie z. B, einem 
Herzstillstand kommt,  dann ist der Wagen des Nachbarn nicht das 
richtige Gefährt, im Falle eines Herzstillstandes hat der nämlich im 
Gegensatz zu einem RTW keinen Defibrillator an Bord.
Und wenn man keinen Herzstillstand befürchtet, braucht man nicht in die 
Notaufnahme. Dazwischen gibt es nichts.

Gruss
Axel

von Dipl.- G. (hipot)


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Axel Laufenberg schrieb:

> Entweder hat man eine
> begründete Angst, dass es zu Folgeschäden, wie z. B, einem
> Herzstillstand kommt,  dann ist der Wagen des Nachbarn nicht das
> richtige Gefährt, im Falle eines Herzstillstandes hat der nämlich im
> Gegensatz zu einem RTW keinen Defibrillator an Bord.
> Und wenn man keinen Herzstillstand befürchtet, braucht man nicht in die
> Notaufnahme. Dazwischen gibt es nichts.
>
> Gruss
> Axel

Selten so eine gequirlte unverantwortliche Scheiße gelesen. Als ob Du in 
den eigenen Körper oder den Körper von Mitmenschen reinschauen 
könntest?! Nichtmal Rettungsärzte könnten die Situation auf diese Weise 
beurteilen, wenn es sie selbst erwischen würde.
Relevant ist nur eines: schnellstens ins Krankenhaus fahren, egal wie. 
Der Krankenwagen muß erst von der Notaufnahme zu Dir und dann wieder 
zurück. Im ländlichen Deutschland unverantwortlich, wo Krankenwagen 
Reaktionszeiten+Anfahrtswege haben, die jeder Beschreibung spotten, und 
wo man z.B. bei nem Herzinfarkt mit hoher Wahrscheinlichkeit jämmerlich 
krepiert. Elektrizität, und um diese ging es, sieht man nicht. Ergo: Ab 
ins Krankenhaus, ja nicht selbst fahren im Falle etwas unterwegs 
passiert.

von Robert L. (lrlr)


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ich hab mir gestern eine 9V Batterie an die Zunge gehalten
hab dann natürlich Sofort den Notarzthubschrauber angefordert..

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> hab dann natürlich Sofort den Notarzthubschrauber angefordert..

Mit solchen dümmlichen Kommentaren bringst Du die Diskussion nicht 
weiter.

von Robert L. (lrlr)


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es sollte nur Aufzeigen, dass es "irgendwo" eine Grenze gibt, ab der es 
"lächerlich" (oder zumindest unnötig) ist ins Krankenhaus zu fahren..

wo ist deiner Meinung nach diese Grenze..

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Du hast aber schon mitbekommen, worum es hier geht?

Es geht hier um das vorsorgliche Aufsuchen einer Notaufnahme nach einem 
ernstzunehmenden Stromunfall. Das ist etwas, was Todesfolgen haben 
kann.

von Robert L. (lrlr)


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> worum es hier geht?
Parkgebühren?


und du hast verstanden, dass ich dir eine Frage gestellt hab?
9V, Kuh-Zaun, 43V..
wo ist die Grenze zum "ernstzunehmend"..

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wir reden aneinander vorbei.

von Icke ®. (49636b65)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Es geht hier um das vorsorgliche Aufsuchen einer Notaufnahme nach einem
> ernstzunehmenden Stromunfall

Allerdings driften die subjektiven Definitionen eines "ernstzunehmenden 
Stromunfalls" recht weit auseinander. Die kurzzeitige Berührung von 
Netzpotential (oder ähnlichen Spannungen) mit sofortigem Wegzucken würde 
ich bspw. nicht als Stromunfall bezeichnen. Da muß man keinen Arzt 
aufsuchen.

von Axel L. (axel_5)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>
>> Entweder hat man eine
>> begründete Angst, dass es zu Folgeschäden, wie z. B, einem
>> Herzstillstand kommt,  dann ist der Wagen des Nachbarn nicht das
>> richtige Gefährt, im Falle eines Herzstillstandes hat der nämlich im
>> Gegensatz zu einem RTW keinen Defibrillator an Bord.
>> Und wenn man keinen Herzstillstand befürchtet, braucht man nicht in die
>> Notaufnahme. Dazwischen gibt es nichts.
>>
>> Gruss
>> Axel
>
> Selten so eine gequirlte unverantwortliche Scheiße gelesen. Als ob Du in
> den eigenen Körper oder den Körper von Mitmenschen reinschauen
> könntest?! Nichtmal Rettungsärzte könnten die Situation auf diese Weise
> beurteilen, wenn es sie selbst erwischen würde.
> Relevant ist nur eines: schnellstens ins Krankenhaus fahren, egal wie.
> Der Krankenwagen muß erst von der Notaufnahme zu Dir und dann wieder
> zurück. Im ländlichen Deutschland unverantwortlich, wo Krankenwagen
> Reaktionszeiten+Anfahrtswege haben, die jeder Beschreibung spotten, und
> wo man z.B. bei nem Herzinfarkt mit hoher Wahrscheinlichkeit jämmerlich
> krepiert. Elektrizität, und um diese ging es, sieht man nicht. Ergo: Ab
> ins Krankenhaus, ja nicht selbst fahren im Falle etwas unterwegs
> passiert.

Wenn ich Dich mal zitieren darf: 
Beitrag "Re: Stromschlag durch Kaskade"

"Ich bin ins Krankenhaus gefahren, weil ewig kein Manager herzukam, der
mich hätte fahren müssen."

Du bist also selbst gefahren, nachdem es zu lange dauerte, jemanden zu 
finden, der Dich fährt.

Und DU willst mir hier ernsthaft was von unverantwortlicher Scheiße 
erzählen ?

Gruss
Axel

von Purzel H. (hacky)


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Ein geschaeftstuechtiger Mediziner, und das muss man zumindest in den 
USA sein, muss natuerlich alles sehr ernst nehmen.

.. Aha, ein Furz hat sich verklemmt. Das ist etwas potentiell 
Gefaehrliches, und kann in Extremfaellen zu Krebs, Herzversagen, 
Haarausfall, Impotenz usw. fuehren. Kommen sie sofort vorbei, dann 
machen wir ein paar Tests, und beginnen dann eine zweitaegige 
Entfurzungsbehandlung. Zusammen im Sonderangebot fuer nur 18'537$. Als 
weiterfuehrende Massnahme waere ein zweiwochiges preventives De-Furz 
Training empfohlen. Ein Kollege von mir hat grad ein 
Einfuehrungsangebot... :-)

von Fabian F. (fabian_f55)


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Stromschläge können auch Stunden später noch zu Herz-Rythmus Störungen 
führen. Unter keinen Umständen sollte man nach einem Stromschlag selber 
Autofahren. Wenn man beim fahren ohnmächtig wird ist der Stromschlag 
vorher das geringste Problem.
Der Stromfluss kann kleine Wunden in Blutgefäßen erzeugen, an denen dann 
Blut gerinnt. Diese Gerinnsel können einen Schlaganfall auslösen, auch 
wenn weder das Herz, noch das Gehirn direkt betroffen waren.

Wenn niemand da ist um einen zum Krankenhaus zu fahren einfach den 
Rettungsdienst rufen.

Natürlich zahlt die KK dafür. Die zahlt ja sogar wenn man sich 
absichtlich verletzt(Erst für die Behandlung, dann für den Psychiater).

Mit Stromunfällen ist nicht zu Spaßen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Robert L. schrieb:


> 9V, Kuh-Zaun, 43V..
> wo ist die Grenze zum "ernstzunehmend"..

Prinzipiell die Schutzkleinspannung Du Knollo. 50 V~, 120 V=

Darüber hinaus wenn der Strompfad irgendwie den Rumpf des Körpers 
einschließt: Hand zu Hand, Hand zu Fuß usw.

Habt ihr irgendwann im Physikunterricht mal über Gefahren und Wirkungen 
des elektrischen Stromes geredet? Oder wie? Oder was?

von Dipl.- G. (hipot)


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Axel Laufenberg schrieb:

> Dipl.- Gott schrieb:
> "Ich bin ins Krankenhaus gefahren, weil ewig kein Manager herzukam, der
> mich hätte fahren müssen."
>
> Du bist also selbst gefahren, nachdem es zu lange dauerte, jemanden zu
> finden, der Dich fährt.
>
> Und DU willst mir hier ernsthaft was von unverantwortlicher Scheiße
> erzählen ?

Selbstverständlich. Weil es falsch war Du Knollo. Ich wurde dafür vom 
Safety/Staff/Compliance Engineer auch angezählt.

von Robert L. (lrlr)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Robert L. schrieb:
>
>
>> 9V, Kuh-Zaun, 43V..
>> wo ist die Grenze zum "ernstzunehmend"..
>
> Prinzipiell die Schutzkleinspannung Du Knollo. 50 V~, 120 V=
>
> Darüber hinaus wenn der Strompfad irgendwie den Rumpf des Körpers
> einschließt: Hand zu Hand, Hand zu Fuß usw.
>
> Habt ihr irgendwann im Physikunterricht mal über Gefahren und Wirkungen
> des elektrischen Stromes geredet? Oder wie? Oder was?

aha
ok, jedes mal wenn ich eine Weidezaun anfasse muss ich also in 
Krankenhaus (oder gleich ins Krematorium?)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian F. schrieb:
> Rythmus
Was ist das?

Robert L. schrieb:
> es sollte nur Aufzeigen, dass es "irgendwo" eine Grenze gibt, ab der es
> "lächerlich" (oder zumindest unnötig) ist ins Krankenhaus zu fahren..
> wo ist deiner Meinung nach diese Grenze..
Wenn du nach dem Unfall seltsame körperliche Anwandlungen bekommst: 
Angstgefühle, Schweißausbrüche, Kreislaufprobleme, Herzklopfen, 
unkontrolliertes Zittern, usw.
Das siehst du z.B. einem Kollegen dann auch gleich an, wenn der wuschig 
in der Gegend rumsitzt oder rumläuft...

Aber allein von 20kV über die rechte Hand gehe ich wie oben erwähnt 
nicht extra zum Arzt. Oder wenn es mir nach einem "kleinen" und vor 
allem "kurzen" Stromschlag weiterhin gut geht. Ich hätte sonst sicher 
gut 10 mal zu sehr aussergewöhnlichen Zeiten in der Notaufnahme 
gesessen...

Robert L. schrieb:
> ok, jedes mal wenn ich eine Weidezaun anfasse muss ich also in
> Krankenhaus (oder gleich ins Krematorium?)
Tu das, wobei dir dann wohler ist...  ;-)

Ich habe letzlich einen Marderschreck ins Auto eingebaut. Dort sind 
Metallplatten dran, die an einem 1nF Kondesator mit knapp 200V hängen. 
Natürlich habe ich nach der Montage die "Unschädlichkeit" demonstriert, 
indem ich an diese Platten gefasst habe. Fazit: mit dem Hammer auf den 
Finger schlagen ist schlimmer.

Ich hätte da auch noch den ziemlich genau 5 Jahre alten 
Beitrag "Re: stromschlag?"

: Bearbeitet durch Moderator
von Paul B. (paul_baumann)


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Fabian schrieb:
> Rythmus

Lothar wunderte sich:
>Was ist das?

Lothar schrieb:
>1nF Kondesator

Paul fragt: Was ist das?

Dann fragt er noch: Muß man sich wirklich an jedem vergessenen
Buchstaben aufgeilen?

SCNR
Paul

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Lothar schrieb:
Allerdings schrieb er auch sonst noch was zum Thema und hielt so den 
thematischen Wirkungsgrad seines Posts bei gut 95%...  ;-)

Das können dieser Post hier und der Post davor nicht von sich 
behaupten...

von Paul B. (paul_baumann)


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Lothar Miller schrieb:
> Das können dieser Post hier und der Post davor nicht von sich
> behaupten...

Dann mache ich Dir einen Vorschlag: Lösche ihn einfach, wenn er Dir
nicht in den Kram passt. Du hast die MACHT -gebrauche sie.

Mir ist aufgefallen, daß Du offenbar großen Spaß daran hast, Leute
auf kleinste Flüchtigkeitsfehler hinzuweisen. Das ist eine Art von
Humor, die mir absolut fremd ist...

----------------------------------------------------------------------

Zum eigentlichen Thema: Auch ich würde nicht eine Sekunde zögern, mit
dem eigenen Auto zu fahren, um so schnell wie es geht Hilfe zu 
erlangen.
Ein Laie ist in einem solchen Fall nämlich keine

Ich habe das schon tun müssen und habe mir auf diese Weise das Leben
gerettet. Es war kein Unfall mit elektrischem Strom, ich war allein
und mein Telefon nützte mir nicht, weil ich nicht mehr sprechen konnte.

(Nein, ich erläutere die Umstände hier nicht näher, das gehört m.E. 
nicht
in die Öffentlichkeit)

MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Auch ich würde nicht eine Sekunde zögern, mit
> dem eigenen Auto zu fahren, um so schnell wie es geht Hilfe zu erlangen.

Das ist meistens verantwortungslos; warum, wurde bereits ad nauseam 
dargelegt.

von Uhu U. (uhu)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Das ist meistens verantwortungslos; warum, wurde bereits ad nauseam
> dargelegt.

Paul Baumann schrieb:
> Ich habe das schon tun müssen und habe mir auf diese Weise das Leben
> gerettet. Es war kein Unfall mit elektrischem Strom, ich war allein
> und mein Telefon nützte mir nicht, weil ich nicht mehr sprechen konnte.

Sollte Paul also lieber politisch korrekt verrecken?

von Axel L. (axel_5)


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Nun, bei einem Schlaganfall könnte ich mir z. B. schon vorstellen, dass 
man nicht mehr sprechen kann, aber durchaus Auto fahren.

Das ist zwar reichlich riskant, aber bevor man garantiert irgendwo 
verreckt, wo einen keiner findet, vermutlich die bessere Lösung.

Obwohl eine SMS an die 112 wohl die bessere Alternative wäre. Aber im 
trockenen Büro sagt sich das leicht.

Aber man kann natürlich immer Situationen konstruieren, bei denen das 
Standardverhalten nicht passt. Und letztlich bedeutet das wohl, 
zumindest für mich als Resultat dieser Diskussion: Bei einem relevanten 
Stromschlag mit RTW ins Krankenhaus. Ansonsten kann man es auch lassen. 
Was relevant ist, muss man dann im Einzelfall entscheiden. Das fällt 
dann unter Eigenverantwortung.

Gruss
Axel

von B. O. (t_65)


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Heute nach Fragen aus berufenem Munde erfahren (Sani-Kurs in der Firma):

- Veränderungen im EKG können bis zu 72h nach dem Vorfall auftreten
- sind keine Veränderungen des EKG nach 24h erkennbar, ist man "über den 
Berg"
- bei Schwindelgefühl, Übelkeit, sichtbaren Strommarken o.Ä. 
Unregelmäßigkeiten: ab ins Krankenhaus.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ist das die richtige und empfohlene Reihenfolge? Oder müsste es genau 
andersrum sein (dann würde der zeitliche Ablauf auch eher passen)?

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel L. (axel_5)


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B. Obachter schrieb:

> - bei Schwindelgefühl, Übelkeit, sichtbaren Strommarken o.Ä.
> Unregelmäßigkeiten: ab ins Krankenhaus.

Das ist doch mal eine klare Ansage.

Gruss
Axel

von B. O. (t_65)


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Lothar Miller schrieb:
> Ist das die richtige und empfohlene Reihenfolge? Oder müsste es genau
> andersrum sein (dann würde der zeitliche Ablauf auch eher passen)?

Das war jetzt nicht chronologisch sortiert, aber ja, andersrum wäre es 
wohl sinnvoll!
:-)

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