Forum: PC Hard- und Software Telefon / Fax schnurlos an die Telefondose anschließen


von Balou B. (baloubaer)


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Hallo alle zusammen,

da ja die W-Lan All-in-One Drucker mit Faxgerät, ja sehr schön flexibel 
zu positionieren sind, habe ich nun ein Problem mit dem anschluss des 
Faxgerätes des Druckers, da weit und breit keine TAE-Dose zur verfügung 
steht.

Ich dachte, es gibt mit sicherheit heute schon Lösungen, bei dem man das 
FAX auch schnurlos an die Telefondose oder TK - Anlage anbinden kann.

Beim durchstöbern des Netztes bin ich auf DECT Adapter gestoßen, die 
aber leider nicht direkt an meine TK-Anlage ( Fritz!Box 7390 ) angelernt 
werden können. Eine zweite DECT Sendestation möchte ich mir eigentlich 
nicht ins Haus hohlen.

Gibt es soetwas wie W-Lan TAE - Dosen?

Oder habe Ihr eine gute und ggf. kostengünstige Idee?

Ich bedanke mich für euere Hilfe und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Balou Baer

: Verschoben durch Moderator
von oszi40 (Gast)


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von duselbaer (Gast)


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Wieso kannst Du den DECT-TAE-Adapter nicht an der FB anlernen? Hab auch 
so ein Teil von Siemens (genaue Bezeichnung weiss ich gerade nicht) und 
das ging problemlos, sogar über die Wähltasten am Multifunktionsgerät 
direkt.

Faxe empfange ich über die FB, aber zum Senden jedesmal erst alles zu 
scannen, um es dann später über den Faxdrucker rauszujagen, find ich 
doch bissl umständlich.

Grüße,

RSp

von (prx) A. K. (prx)


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Balou Baer schrieb:
> da weit und breit keine TAE-Dose zur verfügung steht.

Telefondraht zu verlegen ist freilich auch kein Hexenwerk.

von Dominik S. (dasd)


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A. K. schrieb:
> Telefondraht zu verlegen ist freilich auch kein Hexenwerk.

Natürlich immer in Abhängigkeit von der Entfernung zur FritzBox und dazu 
wie sehr man auf Löcher in der Wand/Decke, Aufputzkabelkanäle und 
dergleichen steht ;)

von Georg (Gast)


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Balou Baer schrieb:
> Ich dachte, es gibt mit sicherheit heute schon Lösungen, bei dem man das
> FAX auch schnurlos an die Telefondose oder TK - Anlage anbinden kann.

Ja, gibt es, aber die Dinger sind unverhältnismässig teuer, da kann man 
sich schon überlegen ein Kabel zu verlegen. Anscheinend wird sowas nur 
selten gebraucht, z.B. weil man ein klassisches Faxgerät ja leicht beim 
TAE-Anschluss aufstellen kann.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Vor allem werden klassische Faxgeräte mit analogem Anschluss immer ... 
sinnloser.

Die Dinger sollten direkt per WLAN SIP sprechen, wenn man sie schon 
braucht.

von Oliver S. (phetty)


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Das letzte Mal habe ich vor 10 Jahren gefaxt und schon damals fand ich 
es anachronistisch.

von Harald W. (wilhelms)


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Oliver Stellebaum schrieb:

> Das letzte Mal habe ich vor 10 Jahren gefaxt

...und jetzt hast Du die(das) Faxen dicke?

von Balou B. (baloubaer)


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Danke für euere Antworten.

Also zu der FritzFax APP:

1.Funktioniert nicht! Bei Fragen zu den Problemen bei ARV kam die 
Antwort: "Software wird nicht supported!"
2.Wenn es funktionieren würde, erst alles scannen, in eine Datei 
speichern und dann Faxen, ist mir etwas zu umständlich, zudem ich dann 
jedesmal erst den Laptop hochfahren müsste.
Blätter in OfficeJet 8600 Pro legen Faxnummer eingeben und abdafür geht 
schneller und einfacher.


Zu der Lösung Kabel:

Telefonanschluss: 1. OG, Arbeitszimmer/Büro: Keller

Zu dem Dect Adapter Conrad:
Kundenfrage:
" Kann ich nur das Empfangsteil an einer breits vorhandenen Basis 
(FritzBox 7490) anmelden?

Antworten
Conrad Kundendienst
Hallo,
die Anmeldung des Empfangsteiles an eine vorhandene Basisstation, ist 
leider nicht möglich."


LÖSUNG, gut und günstig:
Ich habe jetzt etwas weiter geschnüffelt. Zweite Fritzbox und dieses als 
Repeater verwenden. Da an der SlaveBox dann auch wieder 
Telefonanschlüsse sind, geht alles über VoiP und Damit über das W-Lan 
Netzwerk. Zumindest laut Anleitung.

[[http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=102853]]

Fritz!Box Nr.2 ist bereits über die Bucht bestellt, zwar ne gebrauchte 
aber dafür nur 10 Euro.

Wenn diese Lösung wirklich funktioniert gebe ich euch bescheid.
oder ich verbinde die Boxen mit einem D-Lan statt über W-Lan, sofern 
dieses möglich ist.

Danke für euere Ideen

Mit freundlichen Grüßen

Balou Baer

von Harald W. (wilhelms)


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Balou Baer schrieb:

> Telefonanschluss: 1. OG, Arbeitszimmer/Büro: Keller

Ich würde mal so annehmen, auch bei Dir kommt das
Telefonkabel aus dem Keller oder gibt es bei Euch
noch Freileitung mit Dachständer?

von Balou B. (baloubaer)


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Danke für den Hinweis, hatte ich auch schon dran gedacht, denn

ja, er befindet sich im Keller aber nicht im gleichen Raum. Daher:

1. Der übergabepunkt der Telekom ins Haus, und somit der Anschluss 
meines Kabels ist Verplombt. Kein Abklemmen und Auflegen möglich. V-Dose 
finde ich baaaaa.

2. Zudem ist der Telefonanschluss des Hauses im Versorgungsraum zur 
Straßenseite und mein Arbeitszimmer nach hinten zum Garten. Müsste dann 
ca. 30m Kabel verlegen (Hausbreite + Haustiefe). Auch müssten hier 
wenigsten 5 Durchbrüche (Versorgungsraum -> Kellergang, Kellergang -> 
Mieterkeller1, Mieterkeller1 -> Miterkeller2, Mieterkeller2 -> 
Kellergang, Kellergang -> Arbeitszimmer) erstellt werden.

3. Der Kellergang und mein Arbeitszimmer ist vom Eigentümer des Hauses 
mit Rauputz ausgestattet und ich denke ein Kabelkanal möchte er nicht 
auf den Wänden oder der Kellerdecke angebohrt haben.

Aber danke für den Hinweis

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Balou Baer schrieb:
> 1. Der übergabepunkt der Telekom ins Haus, und somit der Anschluss
> meines Kabels ist Verplombt.

Stammt das noch aus der "guten alten" Post-Zeit, so vor 1987?

von Balou B. (baloubaer)


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Keine Ahnung, Grauer viereckiger Platikkasten mit Plombe.

von Georg (Gast)


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Balou Baer schrieb:
> Telefonanschluss: 1. OG, Arbeitszimmer/Büro: Keller

1. funktioniert DECT da zuverlässig?

2. funktioniert bei dir überhaupt Fax over IP? Auf schwäbisch ist das 
ein Pötäterle (von peut etre), tut mal oder nicht oder manchmal. Nicht 
dass du 50..100 Euro ausgibst und dann doch nicht wie gewünscht faxen 
kannst.

Georg

von Balou B. (baloubaer)


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Hallöchen,

ja Faxen kann ich über IP, das alte 56k Fax-Modem hatte da keine 
Probleme. Nur nachdem sich mein Laserdrucker verabschiedet hatte, habe 
ich mir den OfficeJet 8600 Pro von HP gekauft, da ich dachte: HEY! 
brauchst keinen Scanner mehr ( mehr Platz auf Schreibtisch ), ein Gerät 
weniger an der Schrankrückwand im Wohnzimmer, brauche wenn ich 
Faxenmöchte nicht erst Laptop hoch, Scannen, Fax über USB Fernanschluss 
(Modem), usw.

Nur habe ich nicht dabei an den TAE Anschluss für das Fax gedacht ;(

von Schreiber (Gast)


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Georg schrieb:
> Balou Baer schrieb:
>> Telefonanschluss: 1. OG, Arbeitszimmer/Büro: Keller
>
> 1. funktioniert DECT da zuverlässig?

Sollte, sofern es sich um einen normalen Keller und nicht etwa ein 
Atombunker handelt.

Die DECT-Telephon-Adapter funktionieren eigentlich recht zuverlässig, 
was dagegen nicht zuverlässig funktioniert, ist das Faxen über VoIP. 
Wenn die Fritz-Box an einen normalen Telephonanschluss (Analog oder 
isdn) hängt, sind diesbezüglich allerdings keine Probleme zu erwarten.

Noch einfacher, besonders dann wenn nur VoIP vorhanden ist: Ein Adapter 
Telephon-GSM. Also im Prinzip ein Handy mit Telephonbuchse. Damit hat 
man dann auch gleich noch eine eigene Telephonnummer fürs Faxgerät.

von Oliver S. (oliverso)


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Schreiber schrieb:
> Noch einfacher, besonders dann wenn nur VoIP vorhanden ist: Ein Adapter
> Telephon-GSM.

Der dann aber im Keller seine Probleme haben wird...

Oliver

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Schreiber schrieb:
> Wenn die Fritz-Box an einen normalen Telephonanschluss (Analog oder
> isdn) hängt, sind diesbezüglich allerdings keine Probleme zu erwarten.

Die aber gibt es nur noch sehr überschaubare Zeit lang. Jetzt noch neu 
in Technik zu investieren, die analoge oder ISDN-Telephonanschlüsse 
voraussetzt, ist ... nicht sinnvoll.

Die Telekom wird bis 2018 das gesamte Netz auf "ip-only" umgestellt 
haben, das ist ihr erklärtes Ziel. Und allerspätestens dann ist 
Feierabend mit POTS und ISDN.

von Peter II (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Die Telekom wird bis 2018 das gesamte Netz auf "ip-only" umgestellt
> haben, das ist ihr erklärtes Ziel. Und allerspätestens dann ist
> Feierabend mit POTS und ISDN.

glaube ich noch nicht. Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr werden so 
schnell ihr ISDN Anschlüsse nicht hergeben.

Ich auch nicht ...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> glaube ich noch nicht.

Glaub' halt, was Du willst.

> Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr werden so schnell ihr ISDN Anschlüsse
> nicht hergeben.

Und wie die das werden. Denen werden (sofern das nicht schon längst 
geschehen ist) VoIP-TK-Anlagen verkauft oder notfalls 
VoIP-zu-ISDN-Umsetzer hingestellt. Bei S2M lohnt sich das auch eher.

> Ich auch nicht ...

Ein Vertrag kann auch von der anderen Seite gekündigt werden. Sieh' 
einfach mal in die AGB.

von Peter II (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr werden so schnell ihr ISDN Anschlüsse
>> nicht hergeben.
>
> Und wie die das werden. Denen werden (sofern das nicht schon längst
> geschehen ist) VoIP-TK-Anlagen verkauft oder notfalls
> VoIP-zu-ISDN-Umsetzer hingestellt. Bei S2M lohnt sich das auch eher.

wenn du wüsstest wie viele noch Daten über FTAM austauschen, dann würde 
die klar sein das noch nicht viele umgestellt haben.

von Georg (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Und allerspätestens dann ist
> Feierabend mit POTS und ISDN.

Das stellt man sich bei der Telekom so vor, aber ob das so durchsetzbar 
ist - schliesslich stehen in den kleinen und mittleren Firmen für 
hunderte Millionen Telefonanlagen auf ISDN-Basis mit mehreren 
S0-Amtsleitungen und einigen zig Telefonen. Die werden denen ihre 
Aussagen über die "Zukunfsttechnik ISDN" um die Ohren schlagen, und das 
mit Recht.

"Ist Sowas Denn Nötig" gilt mehr denn je, aber dann hätte man es 
garnicht einführen dürfen. Es ist schon schlimm genug, wenn der rosa 
Riese selbst fehlinvestiert, aber die Wirtschaft zu zwingen, einen 
wesentlichen Teil der Infrastruktur zu verschrotten nach dem Motto "war 
ja nur mal sone Idee" ist dicht an Wirtschaftskriminalität.

Georg

von Schreiber (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Schreiber schrieb:
>> Wenn die Fritz-Box an einen normalen Telephonanschluss (Analog oder
>> isdn) hängt, sind diesbezüglich allerdings keine Probleme zu erwarten.
>
> Die aber gibt es nur noch sehr überschaubare Zeit lang. Jetzt noch neu
> in Technik zu investieren, die analoge oder ISDN-Telephonanschlüsse
> voraussetzt, ist ... nicht sinnvoll.

Man kann die Fritzbox auch mit einem GSM/UMTS-Stick nachrüsten. Damit 
sollte es auch funktionieren und man hat gleich beide Probleme (kein GSM 
im Keller und das Fax-über-Voip-Problem) gelöst.

von Schreiber (Gast)


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Georg schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Und allerspätestens dann ist
>> Feierabend mit POTS und ISDN.
>
> Das stellt man sich bei der Telekom so vor, aber ob das so durchsetzbar
> ist - schliesslich stehen in den kleinen und mittleren Firmen für
> hunderte Millionen Telefonanlagen auf ISDN-Basis mit mehreren
> S0-Amtsleitungen und einigen zig Telefonen.

Kein Problem, die bekommen dann eine kleine Kiste danebengestellt:
Internet rein, ISDN/S0-Amtsleitung raus...

...sofern die Software nicht schon wieder spinnt...

...der Telekomiker ist zufrieden, weils manchmal funktioniert, der Kunde 
unzufrieden weils manchmal nicht funktioniert...

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Ein Vertrag kann auch von der anderen Seite gekündigt werden.

Gilt das auch für die alten Postverträge, die viele ältere Menschen
noch haben, ohne das die jemals auf Telekom geändert wurden?
Gruss
Harald

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> wenn du wüsstest wie viele noch Daten über FTAM austauschen, dann würde
> die klar sein das noch nicht viele umgestellt haben.

Da werden die sich aber umsehen müssen -- und wenn sie das noch nicht 
getan haben, ist das ausgesprochen verantwortungslos. Schließlich steht 
das nicht erst seit gestern fest.

FTAM wurde übrigens bereits 2008 durch EBICS ersetzt.

Georg schrieb:
> Das stellt man sich bei der Telekom so vor, aber ob das so durchsetzbar
> ist - schliesslich stehen in den kleinen und mittleren Firmen für
> hunderte Millionen Telefonanlagen auf ISDN-Basis mit mehreren
> S0-Amtsleitungen und einigen zig Telefonen.

Der Zug ist abgefahren. Im Notfall wird es 
VoIP-zu-ISDN-Protokoll-Umsetzer geben. Die Telekom aber investiert 
keinen Cent mehr in ISDN - geht auch gar nicht, weil die erforderliche 
Hardware bereits seit mehreren Jahren nicht mehr produziert wird. Der 
Kram, der noch in den Vermittlungsstellen in Betrieb ist, der ist 
abgeschrieben, und wird verschrottet, und die Vermittlungsstellen werden 
aufgelöst. Das sind Immobilien, und die werden zu Geld gemacht.

Und wer ISDN braucht, weil er damit andere Dinge als Sprachtelephonie 
macht, z.B. Datenübertragung per X.75, der hat ein ernsthaftes 
Problem.

Etwa Mitte Januar wird die Telekom auch ihren Business-Kunden verkünden, 
was sie vorhaben, und welche Umzugskonzepte sie vorhaben.

Bei Privatkunden ist die Angelegenheit deutlich fortgeschrittener, die 
Telekom kündigt bereits fleißig Kunden mit analogen oder 
ISDN-Anschlüssen, um sie auf VoIP umzustellen.

von Peter II (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> FTAM wurde übrigens bereits 2008 durch EBICS ersetzt.

FATM gibt es nicht nur im Bankwesen sondern auch im Gesundheitsweisen 
und da wurde es noch nicht abgeschafft.

> > wenn du wüsstest wie viele noch Daten über FTAM austauschen, dann würde
> > die klar sein das noch nicht viele umgestellt haben.
> Da werden die sich aber umsehen müssen -- und wenn sie das noch nicht
> getan haben, ist das ausgesprochen verantwortungslos. Schließlich steht
> das nicht erst seit gestern fest.
ich sehe das anders. sollen doch erst mal die Versuchskaninchen die neue 
Technik verwenden und die Kinderkrankheiten beseitigen. Dann kann man 
irgendwann auch mal umstellen.

Und das die Technik noch nicht ausgereift ist, hat man ja erst vor 2 
Monate gesehen. (Es konnte viele Leute nicht mehr Telefonieren).

Ich erwarte auch die die T-Com mir einen Router stellt, bis jetzt dürfen 
die Leute noch ein Aufpreis dafür zahlen. Das wird sich hoffentlich auch 
noch ändern. Ich will einen Telefonanschluss und erwarte das ich 
irgendwo auch mein Telefon anstecken kann.

von Peter II (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Bei Privatkunden ist die Angelegenheit deutlich fortgeschrittener, die
> Telekom kündigt bereits fleißig Kunden mit analogen oder
> ISDN-Anschlüssen, um sie auf VoIP umzustellen.

sie hat gerade angefangen, bei Leuten die sich Vectoring umstellt sind. 
Aber das ist wirklich nur ein Test.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wie schon geschrieben:

Du kannst gerne glauben, oder anders sehen, was Du willst -- die 
Abschaffung von POTS und ISDN ist beschlossene Sache.

Das bedeutet nicht ansatzweise, daß ich das gutheißen würde, nur ist es 
eine Tatsache, gegen die man vor etwa zehn Jahren bereits etwas hätte 
unternehmen müssen. Da wurden die Weichen gestellt, da wurden Marketing- 
und Geldspar-Entscheidungen getroffen.

von Reinhard S. (rezz)


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Peter II schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Bei Privatkunden ist die Angelegenheit deutlich fortgeschrittener, die
>> Telekom kündigt bereits fleißig Kunden mit analogen oder
>> ISDN-Anschlüssen, um sie auf VoIP umzustellen.
>
> sie hat gerade angefangen, bei Leuten die sich Vectoring umstellt sind.
> Aber das ist wirklich nur ein Test.

Nein, das läuft in den Städten, die als erste VDSL bekommen haben 
(2005/2006) angeblich schon im größeren Stil.

Peter II schrieb:
> Ich erwarte auch die die T-Com mir einen Router stellt, bis jetzt dürfen
> die Leute noch ein Aufpreis dafür zahlen. Das wird sich hoffentlich auch
> noch ändern. Ich will einen Telefonanschluss und erwarte das ich
> irgendwo auch mein Telefon anstecken kann.

Netzwerkbuchse?

von Matthias L. (limbachnet)


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Georg schrieb:
> Das stellt man sich bei der Telekom so vor, aber ob das so durchsetzbar
> ist - schliesslich stehen in den kleinen und mittleren Firmen für
> hunderte Millionen Telefonanlagen auf ISDN-Basis mit mehreren
> S0-Amtsleitungen und einigen zig Telefonen. Die werden denen ihre
> Aussagen über die "Zukunfsttechnik ISDN" um die Ohren schlagen, und das
> mit Recht.

Lustig, dass gezielt die Telekom als böse dargestellt wird, die so 
ziemlich als letzter großer Netzbetreiber die massive All-IP-Umstellung 
angeht.

Probier' doch mal, einen echten ISDN-Anschluss bei einem anderen 
Anbieter zu bekommen, der den dann nicht seinerseits wieder von der 
Telekom einkauft...

Das ist übrigens nicht die erste große System-Umstellung. Nach den 
analogen  Anlagen kamen die seinerzeit ziemlich teuren ISDN-Anlagen auf 
- die aber das nationale 1TR6-Protokoll sprachen. Das nicht, weil die 
Post auf das falsche von zwei Pferden gesetzt hatte, nein, es gab 
schlichtweg nur diesen Standard. Auch in anderen Ländern (Niederlande, 
Japan) wurden ISDN-Teilnetze mit 1TR6-Protokoll in Betrieb genommen. Ein 
paar Jahre später kam das CCITT dann mit EDSS1 aus dem Knick und die 
Early Adopters schauten etwas unfroh aus der Wäsche. Deshalb wurde 1TR6 
noch diverse Jahre weitergepflegt - aber irgendwann mussten die 
TK-Anlagen dann doch umgestellt oder ersetzt werden. Und nun ist es eben 
wieder mal soweit.

Das muss einem nicht gefallen, ich würde meinen Anschluss auch gerne 
noch lange unverändert behalten. Aber die ehemals moderne digitale 
Vermittlungstechnik ist eben nicht mehr modern. In den EWSD- und 
S12-Anlagen von Siemens und Alcatel ticken Prozessor-Baugruppen, deren 
Prozessoren schon seit Jahren nicht mehr hergestellt werden. Die müssten 
komplett neu entwickelt werden - und wer will das bezahlen? Ein 
einzelner Netzbetreiber? Warum sollte er, wenn er doch IP-Technik vom 
Weltmarkt (fast) fertig kaufen kann?

von Peter II (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Du kannst gerne glauben, oder anders sehen, was Du willst -- die
> Abschaffung von POTS und ISDN ist beschlossene Sache.

Wenn es genauso läuft die die Abschaltung von Anlog-Radio ist ja alles 
gut.

Schön ist auch bei VoIP das man mal schnell jeden Anschluss mit ein paar 
UDP-packet lahm legen kann.

Einfach von außen die Leitung zustopfen und gut ist, nein QoS auf 
Teilnehmerseite kann das nicht verhindern. Eröffnet doch ganz neue 
Möglichkeit einen Konkurrenten zu ärgern.

Bis jetzt hatte ich noch nicht gelesen, was die Anbieter dagegen machen.

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias L. schrieb:
> Lustig, dass gezielt die Telekom als böse dargestellt wird, die so
> ziemlich als letzter großer Netzbetreiber die massive All-IP-Umstellung
> angeht.

Jede Veränderung, die man nicht selbst angestrebt hat, sondern die einem 
aufs Auge gedrückt wird, führt bei manchen Leuten reflexhaft zu 
Ablehnung. Ziemlich unabhängig davon, worum es konkret geht. Argumente 
für und wider gibt es natürlich, aber das ist in solchen Fällen nicht 
das primäre Motiv.

Ist bei Softwareumstellung nicht anders. Unter jenen, denen man einen 
Upgrade zwangsweise überstülpt, weil das grad in der Firma querbeet 
durchgezogen wird, sind immer auch etliche, die noch Monate drüber 
meckern, was nun alles angeblich nicht funktioniert, oder die sich 
dagegen bis zur Renitenz wehren. 5 Jahre drauf bei der nächsten Version 
genauso.

Man müsste das psychologisch angehen und die Leute irgendwie dazu 
kriegen, die neue Version als Verheissung zu sehen und nicht als 
Zumutung. Also so, dass sie den Upgrade aktiv anstreben. Dann klappt das 
besser.

Daneben ist das natürlich auch eine Wahrnehmungsfrage. Jene, denen es 
schnuppe ist, die hört man nicht. Also jene, bei denen es funktioniert, 
oder jene Leute aus der Handy-Generation, die schon seit Jahren kein 
Festnetzgespräch mehr geführt haben. Die anderen jedoch, die vernimmt 
man sehr gut.

: Bearbeitet durch User
von mhh (Gast)


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A. K. schrieb:
> Man müsste das psychologisch angehen und die Leute irgendwie dazu
> kriegen, die neue Version als Verheissung zu sehen und nicht als
> Zumutung. Also so, dass sie den Upgrade aktiv anstreben. Dann klappt das
> besser.

Die Schiene versucht Microsoft schon seit Jahren zu fahren...

Oder anders: Ohne Microsoft hätten es alle Anderen mit Neuerungen sehr 
viel einfacher.   :)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Probier' doch mal, einen echten ISDN-Anschluss bei einem anderen
> Anbieter zu bekommen, der den dann nicht seinerseits wieder von der
> Telekom einkauft...

Gerüchten zufolge soll Versatel das Privatkundengeschäft noch nicht 
vollständig eingestellt haben, aber Reklame habe ich von denen schon 
längere Zeit nicht mehr gesehen.

Was die aber mit ihrer ISDN-Technik auf Dauer vorhaben, entzieht sich 
meiner Kenntnis. Für DSL-Kunden sind sie mittlerweile eher unattraktiv, 
weil sie als "höchstes der Gefühle" 16 MBit anbieten, und die zwei Jahre 
Mindestvertragslaufzeit sind jetzt auch kein beglückendes 
Alleinstellungsmerkmal ...

von Schreiber (Gast)


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A. K. schrieb:
> Jede Veränderung, die man nicht selbst angestrebt hat, sondern die einem
> aufs Auge gedrückt wird, führt bei manchen Leuten reflexhaft zu
> Ablehnung. Ziemlich unabhängig davon, worum es konkret geht. Argumente
> für und wider gibt es natürlich, aber das ist in solchen Fällen nicht
> das primäre Motiv.

Na ja,
da hat man etwas funktionsfähiges mit dem man zufrieden ist und nun 
kommt jemand und erklärt einem, dass das bald durch irgendwas neues 
ersetzt werden soll. Bestenfalls darf man sich neu einarbeiten (wo ist 
die Funktion xyz jetzt), dümmstenfalls funktioniert danach nichts mehr.
Meine Motivation nach jeden Update wieder irgendwas Debuggen zu "dürfen" 
ist jedenfalls sehr, sehr begrenzt.

Mit voip gabs bislang ja nicht nur gute Erfahrungen, insbesondere ist es 
nicht für seine Zuverlässigkeit bekannt. Die Fritz-boxen unterstützen 
GSM als Rückfallebene fürs Telephon aus gutem Grund!


A. K. schrieb:
> Man müsste das psychologisch angehen und die Leute irgendwie dazu
> kriegen, die neue Version als Verheissung zu sehen und nicht als
> Zumutung.
Das pasiert nur dann, wenn die alte Version so schlecht und 
unzuverlässig war, dass man die los werden möchte.

von Rolf M. (rmagnus)


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Schreiber schrieb:
> Na ja,
> da hat man etwas funktionsfähiges mit dem man zufrieden ist und nun
> kommt jemand und erklärt einem, dass das bald durch irgendwas neues
> ersetzt werden soll.

Nennt sich Fortschritt. Die alten Telefone mit Kurbel und Frollein vom 
Amt haben auch funktioniert. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was wohl 
los war, als die Wählscheibe eingeführt wurde. Da es allerdings damals 
noch kein Internet gab, mußten die Leute sich wohl im stillen Kämmerlein 
oder am Stammtisch ärgern, statt sich in irgendwelchen Foren der ganzen 
Welt mitzuteilen.

von Oliver S. (phetty)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Gilt das auch für die alten Postverträge, die viele ältere Menschen

Meinst Du die mit "Zusatzwecker" für 60Cent auf der Rechnung seit 1963?

von Oliver S. (oliverso)


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Peter II schrieb:
> sie hat gerade angefangen, bei Leuten die sich Vectoring umstellt sind.
> Aber das ist wirklich nur ein Test.

Irgendwie bist du ein paar Jahre hinter der Zeit.

Selbst hier bei uns auf dem platten Land ist das schon in vollem Gange. 
Da werden zwar noch keine Verträge aktiv von der TK gekündigt, aber 
sobald man eine Änderung am Vertrag haben will, (was auch immer), geht 
das nur mit gleichzeitiger Umstellung auf VoIP.

Oliver

von (prx) A. K. (prx)


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Schreiber schrieb:
> Das pasiert nur dann, wenn die alte Version so schlecht und
> unzuverlässig war, dass man die los werden möchte.

Oder die neue Version bringt etwas, was einen klaren und für viele 
einsichtigen Vorteil darstellt. Ein solcher Hebel war USB, mit dem das 
einstmals sehr populäre WinNT nichts anfangen konnte.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Selbst hier bei uns auf dem platten Land ist das schon in vollem Gange.
> Da werden zwar noch keine Verträge aktiv von der TK gekündigt, aber
> sobald man eine Änderung am Vertrag haben will, (was auch immer), geht
> das nur mit gleichzeitiger Umstellung auf VoIP.

Telekom schaltet sogar noch neue ISDN-Anschlüsse. Man muss nur fragen.

Ich habe erst vor 6Monaten 6.000 DSL bekommen und das ohne VoIP.

von (prx) A. K. (prx)


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A. K. schrieb:
> Oder die neue Version bringt etwas, was einen klaren und für viele
> einsichtigen Vorteil darstellt. Ein solcher Hebel war USB, mit dem das
> einstmals sehr populäre WinNT nichts anfangen konnte.

Auch VoIP hat für den Kunden Vorteile: Damit sind mehrere Gespräche 
gleichzeitig möglich. Es lassen sich mehrere Telefonnummern eingehend 
auf unterschiedliche interne Telefone verteilen, sowohl innerhalb des 
Grundvertrages als auch über zusätzliche VoIP Verträge parallel zum 
Grundvertrag (z.B. SIPgate). ISDN kann zwar 2 Gespräche und mehrere 
Nummern, aber althergebrachte Analogtelefonie kann das nicht.

von Icke ®. (49636b65)


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Rolf Magnus schrieb:
> Nennt sich Fortschritt.

Wenn es denn einer wäre. Die Vorteile der VoIP-Umstellung genießen 
jedoch hauptsächlich die Provider in Form von Kosteneinsparungen, die 
allerdings nicht an die Kunden weitergegeben werden. Ansonsten hat ISDN 
klaren Mehrwert in puncto Sprachqualität, Verfügbarkeit, 
verzögerungsfreiem Verbindungsaufbau und Notfunktion bei Stromausfall.

von Rolf M. (rmagnus)


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Oliver S. schrieb:
> Selbst hier bei uns auf dem platten Land ist das schon in vollem Gange.
> Da werden zwar noch keine Verträge aktiv von der TK gekündigt, aber
> sobald man eine Änderung am Vertrag haben will, (was auch immer), geht
> das nur mit gleichzeitiger Umstellung auf VoIP.

Hier (auch tiefste Provinz) kündigen sie zwar auch keine Verträge, aber 
kommen aktiv auf einen zu und bieten den Wechsel an. Bisher waren 2 MBit 
schon das höchste der Gefühle, jetzt werden 100 angeboten.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> jedoch hauptsächlich die Provider in Form von Kosteneinsparungen,

Das war bei der Ablösung des Frolleins vom Amt auch nicht anders.

> Ansonsten hat ISDN klaren Mehrwert in puncto Sprachqualität,

VoIP verwendet meist den ISDN Codec G.711, unterscheidet sich also 
allenfalls in der Verzögerung, nicht im Codec. Wenn beiderseits 
entsprechender Support vorhanden ist, wird u.U. sogar der qualitativ 
bessere G.722 Codec verwendet (7kHz statt 3kHz Bandbreite), so 
beispielsweise innerhalb vom 1&1 Netz.

http://en.wikipedia.org/wiki/G.722

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Icke ®. schrieb:
> Ansonsten hat ISDN klaren Mehrwert in puncto Sprachqualität,

Bei VoIP gibt es "HD-Telefonie" mit deutlich besserer Qualität als bei 
ISDN.

> Verfügbarkeit,

Meine DSL-Verbindung hatte über die letzten 10 Jahre verteilt geschätzt 
eine gesamte Nichtverfügbarkeits-Dauer von ca. 5 Stunden.

> verzögerungsfreiem Verbindungsaufbau und Notfunktion bei Stromausfall.

Bei Stromausfall funktioniert meine DECT-Basisstation auch an ISDN 
nicht. Ein kabelgebundenes ISDN-Telefon werde ich mir extra nur für 
Stromausfälle nicht kaufen. Wenn während eines Stromausfalls ein Notfall 
eintritt, nehme ich das Handy.

von Ich (Gast)


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Ich benutze folgenden in Verbindung mit einer Fritzbox und 
Kabel-Internet/Telefon problemlos.
http://www.amazon.de/Tiptel-DECT-Set-Schnurlose-DECT-Anbindung/dp/B000QY2GIE/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1416907793&sr=8-2&keywords=dect+fax+adapter

von Peter II (Gast)


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Rolf Magnus schrieb:
> Bei VoIP gibt es "HD-Telefonie" mit deutlich besserer Qualität als bei
> ISDN.

Aber dafür müssen alles mitspielen. Bis vor kurzen wurden zwischen 2 
Providern oft kein HD übertragen.

> > Verfügbarkeit,
> Meine DSL-Verbindung hatte über die letzten 10 Jahre verteilt geschätzt
> eine gesamte Nichtverfügbarkeits-Dauer von ca. 5 Stunden.
nur weil DSL Verfügbar ist, kann man noch lange nicht telefonieren.

http://www.heise.de/netze/meldung/Anhaltende-und-massive-Stoerungen-bei-IP-Telefonie-der-Telekom-2305334.html
http://www.teltarif.de/1-und-1-stoerung-voip-ausfall/news/37056.html
http://www.teltarif.de/sipgate-simquadrat-stoerung-ddos-ausfall/news/57454.html

Soviel zum Ausfallsicherheit.

von Schreiber (Gast)


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Peter II schrieb:
> nur weil DSL Verfügbar ist, kann man noch lange nicht telefonieren.

und das schlimme ist: Man merkt es nicht, sondern wartet auf einen 
wichtigen Anruf. Und wartet, und wartet, und wartet...

von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:
> VoIP verwendet meist den ISDN Codec G.711, unterscheidet sich also
> allenfalls in der Verzögerung, nicht im Codec. Wenn beiderseits
> entsprechender Support vorhanden ist, wird u.U. sogar der qualitativ
> bessere G.722 Codec verwendet (7kHz statt 3kHz Bandbreite), so
> beispielsweise innerhalb vom 1&1 Netz.

Rolf Magnus schrieb:
> Bei VoIP gibt es "HD-Telefonie" mit deutlich besserer Qualität als bei
> ISDN.

In der Theorie mag das stimmen, praktisch erlebte VoIP-Telefonie hört 
sich jedoch in den meisten Fällen immer noch anders an.

Rolf Magnus schrieb:
> Meine DSL-Verbindung hatte über die letzten 10 Jahre verteilt geschätzt
> eine gesamte Nichtverfügbarkeits-Dauer von ca. 5 Stunden.

Da sieht meine Erfahrung anders aus. Während ISDN in diesem Zeitraum ein 
einziges Mal gestört war, kam es bei mir persönlich mindestens einmal 
pro Jahr für mehrere Stunden oder länger zum Ausfall des Internets. Noch 
schlechter sieht die Bilanz im Kundenkreis aus. Gerade in letzter Zeit 
häufen sich die Downtimes, oft sogar über mehr als 24h.

> Bei Stromausfall funktioniert meine DECT-Basisstation auch an ISDN
> nicht.

Denk auch mal an Alarmanlagen, die durch Sabotage der Stromversorgung 
gezielt an der Verbindungsaufnahme gehindert werden könnten oder an 
Notrufschaltungen in Aufzügen.

von Georg (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> oder an
> Notrufschaltungen in Aufzügen.

Da wird man wohl in Zukunft ein Handy an einer Kette einbauen müssen.

Rolf Magnus schrieb:
> Ein kabelgebundenes ISDN-Telefon werde ich mir extra nur für
> Stromausfälle nicht kaufen

Da geht auch noch lang nicht jedes, das muss ausdrücklich für Notbetrieb 
ausgerüstet sein.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Ein solcher Hebel war USB, mit dem das einstmals sehr populäre WinNT
> nichts anfangen konnte.

Da auch Windows 8.1 Windows NT ist, weiß ich nicht so recht, was Du 
meinen magst.

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Da auch Windows 8.1 Windows NT ist, weiß ich nicht so recht, was Du
> meinen magst.

NT4, wenn's genehm ist. Ich hätte ja noch verstanden, wenn du mit 3.5 
gekommen wärst.

"Seit seiner Version 5.0 wird Windows NT nicht mehr als Teil des 
Produktnamens, sondern nur noch als internes Versionskürzel verwendet."
http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Windows_NT

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Peter II schrieb:
> Rolf Magnus schrieb:
>> Bei VoIP gibt es "HD-Telefonie" mit deutlich besserer Qualität als bei
>> ISDN.
>
> Aber dafür müssen alles mitspielen. Bis vor kurzen wurden zwischen 2
> Providern oft kein HD übertragen.

Nun, immerhin ist es dort im Gegensatz zu ISDN möglich. Es geht halt 
noch nicht von Anfang an so gut wie man es sich erhofft, aber das ist 
bei neuen Sachen ja öfter mal so.

> Soviel zum Ausfallsicherheit.

Das klingt allerdings alles nicht sehr gut. Wieviel von seinen Gebühren 
bekommt man für solche Ausfälle eigentlich erstattet? Daß die 
Telfonverbindung mindestens genauso gut funktioniert wie vorher, kann 
man ja wohl voraussetzen.

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf Magnus schrieb:
>> Soviel zum Ausfallsicherheit.
>
> Das klingt allerdings alles nicht sehr gut.

Ja, die Ausfallsicherheit ist auch bei mir deutlich geringer als sie 
vorher bei ISDN oder Analogtelefonie war. Hier dürften sowohl die 
Entwicklung vom Mobilfunk als auch die "Friedensdividende" mitgewirkt 
haben, d.h. der Verzicht auf staatlich geforderte Krisenfestigkeit der 
Telefonie.

Verzicht auf Krisenfestigkeit ist aber nicht der Telekom vorzuwerfen. 
Wenn man das fordert, dann muss das für alle gelten. Es muss dann wohl 
auch erst einmal als nationale Sonderregel über die EU sortiert werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf Magnus schrieb:
> Das klingt allerdings alles nicht sehr gut. Wieviel von seinen Gebühren
> bekommt man für solche Ausfälle eigentlich erstattet?

Da kommt darauf an, welche Verfügbarkeit vereinbart ist oder sich vor 
Gericht als de fakto vereinbart durchsetzen lässt. Nehmen wir mal an, 
das wären 99%. Das wären dann reichlich 3 Tage Ausfall pro Jahr.

In den 1&1 AGB finde ich ad hoc nur: "1&1 ist berechtigt, ihre 
vertraglichen Leistungen vorübergehend ganz oder teilweise einzustellen, 
soweit dies für einen ordnungsgemäßen oder verbesserten Netzbetrieb 
erforderlich ist. Dauert eine solche Unterbrechung länger als 24 
Stunden, ist der Kunde zu einer entsprechenden Minderung des monatlichen 
Basispreises berechtigt."

In deren Leistungsbeschreibung findet man zur Entstörung eine Frist und 
eine Vertragsstrafe.

: Bearbeitet durch User
von Torstensc (Gast)


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Bisher konnte mir Telekom nicht erklären wie sie meinen Analoganschluss 
ändern will. DSL ist definitiv nicht verfügbar da Leitungslängen >10km. 
Das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern, da niemand eine 
neue Vermittlungsstelle finanzieren möchte (für ca. 20 Haushalte). 
Funktechnologien sind auf Grund tiefer Täler und Europäischem 
Landschaftschutzgebietes (damit keine Sendemasten) auch nicht verfügbar. 
Ich bin mal gespannt.

von Peter II (Gast)


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Rolf Magnus schrieb:
>> Aber dafür müssen alles mitspielen. Bis vor kurzen wurden zwischen 2
>> Providern oft kein HD übertragen.
>
> Nun, immerhin ist es dort im Gegensatz zu ISDN möglich. Es geht halt
> noch nicht von Anfang an so gut wie man es sich erhofft, aber das ist
> bei neuen Sachen ja öfter mal so.

ist bei ISDN genauso möglich. Es glaube ich sogar der gleiche Codec 
G.722


>> Soviel zum Ausfallsicherheit.
>
> Das klingt allerdings alles nicht sehr gut. Wieviel von seinen Gebühren
> bekommt man für solche Ausfälle eigentlich erstattet? Daß die
> Telfonverbindung mindestens genauso gut funktioniert wie vorher, kann
> man ja wohl voraussetzen.

was erwartest du, sie werden dir nur 95% Verfügbarkeit zusichern, also 
kann es jeden Monat mehr als 30Stunden nicht verfügbar sein.

Dann muss nur noch nachweisen, das es nicht an einer Fritz box oder 
deinem DSL Anschluss liegt.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter II schrieb:
> ist bei ISDN genauso möglich. Es glaube ich sogar der gleiche Codec
> G.722

Möglich ist es. Aber wird er genutzt? Im 1&1 Netz wird er das.

von Peter II (Gast)


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A. K. schrieb:
> Möglich ist es. Aber wird er genutzt?
keine Ahnung, vermutlich nicht. Aber das ist kein Grund ISDN 
abzuschaffen

> Im 1&1 Netz wird er das.
und wie sieht es auch wenn man von 1&1 zu Arcor telefoniert?

von (prx) A. K. (prx)


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Peter II schrieb:
> keine Ahnung, vermutlich nicht. Aber das ist kein Grund ISDN
> abzuschaffen

Nö. Ich bringe das auch nur dann auf, wenn mal wieder jemand über die 
schlechte Sprachqualität von VoIP meckert, in der Annahme, da wäre 
irgendein hochkomprimierender Mobilfunkcodec am Werk. Vielleicht ist das 
wie mit den sauerstofffreien Kabel der Audiophilen, es wirkt wenn man 
dran glaubt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Botuser (Gast)


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Torstensc schrieb:
> Bisher konnte mir Telekom nicht erklären wie sie meinen Analoganschluss
> ändern will. DSL ist definitiv nicht verfügbar da Leitungslängen >10km

Das ist kein Problem. Bei reinen Analoganschlüssen ohne DSL ändert sich 
beim Kunden wohl nichts. Da werden an den Vermittlungsstellen ATAs 
eingebaut.
Dort passiert dann die Voip Analog Wandlung.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Nö. Ich bringe das auch nur dann auf, wenn mal wieder jemand über die
> schlechte Sprachqualität von VoIP meckert, in der Annahme, da wäre
> irgendein hochkomprimierender Mobilfunkcodec am Werk.

Je nachdem, welcher Betreiber das ist, wird auch tatsächlich was 
deutlich schlechteres als G.711 verwendet. Der ist leider alles andere 
als obligatorisch oder ein gemeinsamer Mindestandard.

von Rolf M. (rmagnus)


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Peter II schrieb:
>>> Soviel zum Ausfallsicherheit.
>>
>> Das klingt allerdings alles nicht sehr gut. Wieviel von seinen Gebühren
>> bekommt man für solche Ausfälle eigentlich erstattet? Daß die
>> Telfonverbindung mindestens genauso gut funktioniert wie vorher, kann
>> man ja wohl voraussetzen.
>
> was erwartest du, sie werden dir nur 95% Verfügbarkeit zusichern, also
> kann es jeden Monat mehr als 30Stunden nicht verfügbar sein.

Ich hab mal nachgeschaut. Bei der Telekom mit VDSL sind es 97% für die 
Internetverbindung und damit bei VoIP auch automatisch für den 
Telefonanschluss. Bei ISDN wird für das Zustandekommen einer Verbindung 
aber auch nur eine Wahrscheinlichkeit von 97% garantiert.

von Peter II (Gast)


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Rolf Magnus schrieb:
> Ich hab mal nachgeschaut. Bei der Telekom mit VDSL sind es 97% für die
> Internetverbindung und damit bei VoIP auch automatisch für den
> Telefonanschluss. Bei ISDN wird für das Zustandekommen einer Verbindung
> aber auch nur eine Wahrscheinlichkeit von 97% garantiert.

nur haben sie ihre 97% bei VoIP für die nächsten 10Jahre schon 
ausgenutzt, bei ISDN könnte es dafür 1Jahr am stück ausfallen.

Von der Seite ist man mit VoIP besser dran.

von Harald W. (wilhelms)


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Torstensc schrieb:

> Bisher konnte mir Telekom nicht erklären wie sie meinen Analoganschluss
> ändern will. DSL ist definitiv nicht verfügbar da Leitungslängen >10km.
> Das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern, da niemand eine
> neue Vermittlungsstelle finanzieren möchte (für ca. 20 Haushalte).
> Funktechnologien sind auf Grund tiefer Täler und Europäischem
> Landschaftschutzgebietes (damit keine Sendemasten) auch nicht verfügbar.
> Ich bin mal gespannt.

Handelt es sich dabei um das berühmte Dorf, welches noch nicht von
den Römern besetzt werden konnte? :-)

von Botuser (Gast)


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Nach dem E-Brief der Post arbeitet die Telecom jetzt an den Paper-Call.
Da wird das Telefonat aufgezeichnet, mit Spracherkennung in Text 
gewandelt, ausgedruckt und vom Postboten ausgetragen.
Das macht die Versorgung von solchen abgelegenen Dörfern einfacher.

von Matthias L. (limbachnet)


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Peter II schrieb:
> nur haben sie ihre 97% bei VoIP für die nächsten 10Jahre schon
> ausgenutzt, bei ISDN könnte es dafür 1Jahr am stück ausfallen.

3% von 365 Tagen sind knapp 11 Tage.

Wenn in einem Jahr die 97%-Verfügbarkeit schon für 10 Jahre aufgebraucht 
wäre, dann wäre der Anschluss an 110 Tagen im Jahr nicht verfügbar 
gewesen...

von Reinhard S. (rezz)


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Rolf Magnus schrieb:
> Hier (auch tiefste Provinz) kündigen sie zwar auch keine Verträge, aber
> kommen aktiv auf einen zu und bieten den Wechsel an. Bisher waren 2 MBit
> schon das höchste der Gefühle, jetzt werden 100 angeboten.

Klingt danach, das ausgebaut wurde mit Outdoor-Technik. Und darüber 
gibts nur noch VoIP.

Das gleiche übrigens bei FTTH. Wie will man darüber auch "normale" 
Telefonie anbieten?

von Peter II (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Das gleiche übrigens bei FTTH. Wie will man darüber auch "normale"
> Telefonie anbieten?

Primärmultiplexanschluss mit ISDN ist über Glas überhaupt kein Problem.

Die Vermittlungsstellen sind auch über Glas verbunden, das sollte damit 
das kleinste Problem sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter II schrieb:
> Primärmultiplexanschluss mit ISDN ist über Glas überhaupt kein Problem.

Allerdings sehen die für Glasanschluss von Firmen (Telefonie, Internet, 
MPLS) derzeit eingesetzten Komponenten nicht wirklich so aus, als ob man 
damit Privatkunden oder Kleinunternehmen versorgen will. Jedenfalls 
nicht diejenigen, die ich kenne.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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A. K. schrieb:
> Allerdings sehen die für Glasanschluss von Firmen (Telefonie, Internet,
> MPLS) derzeit eingesetzten Komponenten nicht wirklich so aus, als ob man
> damit Privatkunden oder Kleinunternehmen versorgen will.

bei uns hatte auch schon EFH einen Glasfaser Anschluss und darüber lief 
Normales Telefon.

http://de.wikipedia.org/wiki/Optische_Anschlussleitung

von (prx) A. K. (prx)


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Peter II schrieb:
> bei uns hatte auch schon EFH einen Glasfaser Anschluss und darüber lief
> Normales Telefon.

"jedoch war die Technik dafür so teuer, dass es rentabler war, nochmals 
die Straßen aufzureißen, neben das Glasfaserkabel ein Kupferkabel zu 
legen und die Technik für Kupfer anzuschaffen" ;-)

Ok, ist jetzt vielleicht nicht mehr ganz so krass.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Balou Baer schrieb:
> Also zu der FritzFax APP:
>
> 1.Funktioniert nicht!

Probier mal das: https://www.t38printer.de/typo3/home/
Hab ich bei mir auch installiert (nachdem fritz!fax aus irgendeinem 
Grund nicht mitspielen wollte) und das funktionierte auf Anhieb:

Neues Telefongerät in der Fritzbox eingerichtet, ausgehende Nummer: eine 
meiner Nummern die ich für Fax vorgesehen habe, eingehende Nummer: 
keine. Passwort vergeben und T38-Printer so eingerichtet daß er sich als 
dieses Gerät mit diesem Passwort an der Fritzbox anmeldet. Versenden 
geht einwandfrei aus dem Druckerdialog heraus.

Fax-Empfang mach ich mit der Fritzbox direkt, wird als PDF im FritzNAS 
abgelegt: eingehende Nummer: oben erwähnte Rufnummer, ausgehende Nummer 
dito.

von Reinhard S. (rezz)


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Peter II schrieb:
> bei uns hatte auch schon EFH einen Glasfaser Anschluss und darüber lief
> Normales Telefon.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Optische_Anschlussleitung

OPAL ist nicht zu verwechseln mit FTTH.

Peter II schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Das gleiche übrigens bei FTTH. Wie will man darüber auch "normale"
>> Telefonie anbieten?
>
> Primärmultiplexanschluss mit ISDN ist über Glas überhaupt kein Problem.

Ja, dann hast du die Probleme mit nur einem Gespräch und nur 1 Endstelle 
sicher nicht mehr. Dafür weiterhin das "Problem" der Funktionsfähigkeit 
bei Stromausfall sowie das neue Problem der Kosten...

> Die Vermittlungsstellen sind auch über Glas verbunden, das sollte damit
> das kleinste Problem sein.

Ich wollte eigentlich auf das "anstecken und läuft" hinaus, eine Vst 
schließt man ja auch nicht einfach an ein Stück Glasfaser an und sie 
funktioniert sofort...

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Die Vermittlungsstellen werden
> aufgelöst. Das sind Immobilien, und die werden zu Geld gemacht.

Irgendwo muss dochauch die moderne Technik für VoIP untergebracht
werden. Oder braucht man da heutzutage nur ein paar kleine, ange-
mietete Kellerräume für eine ganze Stadt?
Gruss
Harald

von Peter II (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> OPAL ist nicht zu verwechseln mit FTTH.

wo soll da jetzt der große Unterschied sein?

Man wird die Anschlüsse vermutlich recht schnell auf FTTH umstellen 
können, das Glas dürfte ja kompatibel sein.

von Christian B. (casandro)


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Ich arbeite bei einer VoIP Firma und VoIP mit Wandlung auf ISDN beim 
Kunden ist ein gängiges Produkt. Da wird eine extra ADSL geschaltet über 
die dann bis zu 8 Sprachkanäle laufen. Der Kunde kriegt da eine Kiste 
die 4 S0 hat an die er seine Anlage anschließt. Je nach Tarif werden da 
1-4 S0 freigeschaltet. (eigentlich sind das ja T0 Busse aber das ist 
Haarspalterei)

Für VoIP ohne ADSL ist bei den Anbietern angedacht das VoIP schon im 
Hauptverteiler umzuwandlen.

Faxen über VoIP ist bei guter Leitung kein Problem. Sonst braucht man 
T.38, was aber die wenigsten Anbieter unterstützen, weil es eine 
Inkompatibilität zwischen Asterisk und den Fritz!Boxen gibt.

Daten über VoIP ist möglich mit dem Clearmode "Codec", das unterstützt 
die meiste Hardware, aber Asterisk noch nicht, somit ist das auch bei 
keinem Anbieter offiziell verfügbar.

von (prx) A. K. (prx)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Irgendwo muss dochauch die moderne Technik für VoIP untergebracht
> werden.

Weniger Platz. Allein schon wegen der frei werdenden 
Notstromversorgungen. Und je näher die DLSAMs zu den Kunden wandern, um 
die Länge in Grenzen zu halten, desto weniger Leitungen laufen in den 
zentralen Verteilern auf.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Ich arbeite bei einer VoIP Firma und VoIP mit Wandlung auf ISDN beim
> Kunden ist ein gängiges Produkt. Da wird eine extra ADSL geschaltet über
> die dann bis zu 8 Sprachkanäle laufen. Der Kunde kriegt da eine Kiste
> die 4 S0 hat an die er seine Anlage anschließt. Je nach Tarif werden da
> 1-4 S0 freigeschaltet. (eigentlich sind das ja T0 Busse aber das ist
> Haarspalterei)

ISDN ist aber mehr als Sprache? Wie sieht es mit X75 oder 64k zur Daten 
Übertragung?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> ISDN ist aber mehr als Sprache? Wie sieht es mit X75 oder 64k zur Daten
> Übertragung?

Christian Berger schrieb:
> Daten über VoIP ist möglich mit dem Clearmode "Codec", das unterstützt
> die meiste Hardware, aber Asterisk noch nicht, somit ist das auch bei
> keinem Anbieter offiziell verfügbar.

von Schreiber (Gast)


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Peter II schrieb:
> Wie sieht es mit X75 oder 64k zur Daten
> Übertragung?

so:

Christian Berger schrieb:
> Faxen über VoIP ist bei guter Leitung kein Problem. Sonst braucht man
> T.38, was aber die wenigsten Anbieter unterstützen, weil es eine
> Inkompatibilität zwischen Asterisk und den Fritz!Boxen gibt.
>
> Daten über VoIP ist möglich mit dem Clearmode "Codec", das unterstützt
> die meiste Hardware, aber Asterisk noch nicht, somit ist das auch bei
> keinem Anbieter offiziell verfügbar.

gut, wenn es denn verfügbar ist (doch das ist es meist nicht)

Harald Wilhelms schrieb:
>> Die Vermittlungsstellen werden
>> aufgelöst. Das sind Immobilien, und die werden zu Geld gemacht.
>
> Irgendwo muss dochauch die moderne Technik für VoIP untergebracht
> werden. Oder braucht man da heutzutage nur ein paar kleine, ange-
> mietete Kellerräume für eine ganze Stadt?

so ist es. Da verläuft von jedem DSL-Outdoorverteiler ein Glasfaserkabel 
zum Ortsverteiler. Bei dem kommen dann ein paar hundert Glasfaserkabel 
von den Outdoorverteilern an, dazu noch ein paar Glasfasern die zur 
überörtlichen Anbindung raus gehen. Mehr nicht, die gesamte Technik für 
eine Stadt passt damit problemlos in eine normale Garage, selbst für den 
Notstromdiesel bleibt noch genug Platz...

Früher waren es zig tausend Doppeladern die dann alle zu einer zentral 
gelegnen Vermittlungsstelle liefen.

von Georg (Gast)


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Botuser schrieb:
> ausgedruckt und vom Postboten ausgetragen.
> Das macht die Versorgung von solchen abgelegenen Dörfern einfacher.

Peter II schrieb:
> Wie sieht es mit X75 oder 64k zur Daten
> Übertragung?

Fritzdata ist doch schon lange mausetot, und stattdessen gibt es für 
Datenübertragung genügend Möglichkeiten übers Internet - Fertigungsdaten 
für Leiterplatten schicke ich schon Jahre als EMail, da alle Hersteller 
ihre Mailboxen längst aufgegeben haben. Firmenintern kann man VPN nutzen 
usw. usw. Von der ganzen Fritz-Palette ist Fritzfax das einzige das ich 
noch gelegentlich benutze, trotz ISDN-Anschluss.

Georg

von Peter II (Gast)


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Georg schrieb:
> Fritzdata ist doch schon lange mausetot, und stattdessen gibt es für
> Datenübertragung genügend Möglichkeiten übers Internet - Fertigungsdaten
> für Leiterplatten schicke ich schon Jahre als EMail, da alle Hersteller
> ihre Mailboxen längst aufgegeben haben. Firmenintern kann man VPN nutzen
> usw. usw. Von der ganzen Fritz-Palette ist Fritzfax das einzige das ich
> noch gelegentlich benutze, trotz ISDN-Anschluss.

ich betreue aber einige TK-Anlage über ISDN. Diese wird wohl dann nicht 
mehr gehen wenn ich auf VoIP konvertiert werde.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter II schrieb:
> ich betreue aber einige TK-Anlage über ISDN. Diese wird wohl dann nicht
> mehr gehen wenn ich auf VoIP konvertiert werde.

Das Problem löst sich von allein, da es dann diese Tk-Anlagen auch nicht 
mehr geben wird. Und die neuen per Internet gemanaged werden.

von Balou B. (baloubaer)


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Ohhhhhh mannnnnnn,

Ich wollte doch nur ne Alternative zu DECT Adapter. Und keine Diskussion 
über isdn analog oder VoIP lostreten.

Ich klinke mich hier aus und wünsche euch viel Spaß beim weiter 
diskutiert ;-)

Mit freundlichen Grüßen

Balou Baer

von Peter II (Gast)


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A. K. schrieb:
> Das Problem löst sich von allein, da es dann diese Tk-Anlagen auch nicht
> mehr geben wird. Und die neuen per Internet gemanaged werden.

und warum nicht? Warum sollte man gleich die TK-Anlage mit mehreren 
Systemtelefon austauschen wenn der Kunde auf VoIP umgestellt wird. Da 
kommt einfach eine VoIP to ISDN box davor und gut ist.

Schon mal überlegt, das nicht überall LAN-Kabel liegen sondern auch noch 
normale Telefonkabel?

von (prx) A. K. (prx)


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Balou Baer schrieb:
> Ich wollte doch nur ne Alternative zu DECT Adapter. Und keine Diskussion
> über isdn analog oder VoIP lostreten.

Das ist halt grad ein Reizthema. Da wird jede Gelegenheit genutzt, um 
Dampf abzulassen.

von Christian B. (casandro)


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Georg schrieb:
>
> Fritzdata ist doch schon lange mausetot,

Also im Labor hab ich das schon über VoIP laufen sehen. :)

von Reinhard S. (rezz)


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Peter II schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> OPAL ist nicht zu verwechseln mit FTTH.
>
> wo soll da jetzt der große Unterschied sein?

Am Anschluss in der Wohnung. OPAL = TAE (ohne DSL-Möglichkeit...), FTTH 
= Gf-Anschluss.

> Man wird die Anschlüsse vermutlich recht schnell auf FTTH umstellen
> können, das Glas dürfte ja kompatibel sein.

Ja, das wird teilweise seitens Telekom auch gemacht. Man braucht halt 
neue Technik in der Vst und die Faser muss eben auch bis ins Haus gehen, 
nicht nur bis zum Kasten auf der Straße.

>> Irgendwo muss dochauch die moderne Technik für VoIP untergebracht
>> werden. Oder braucht man da heutzutage nur ein paar kleine, ange-
>> mietete Kellerräume für eine ganze Stadt?
>
> so ist es. Da verläuft von jedem DSL-Outdoorverteiler ein Glasfaserkabel
> zum Ortsverteiler. Bei dem kommen dann ein paar hundert Glasfaserkabel
> von den Outdoorverteilern an, dazu noch ein paar Glasfasern die zur
> überörtlichen Anbindung raus gehen. Mehr nicht, die gesamte Technik für
> eine Stadt passt damit problemlos in eine normale Garage, selbst für den
> Notstromdiesel bleibt noch genug Platz...
>
> Früher waren es zig tausend Doppeladern die dann alle zu einer zentral
> gelegnen Vermittlungsstelle liefen.

Jetzt sind es halt etliche Glasfasern von aller möglicher Technik (gibt 
ja nun nicht nur die VoIP-Technik) die verteilt werden wollen. Das die 
Technik für eine Stadt in eine Garage passt ist da jedenfalls noch 
Zukunftsmusik, falls überhaupt realistisch. Zumindest, wenn man 
Altlasten mitschleppt.

Auch wenn ich zugeben muss, das da vom Platzbedarf her schon gewaltige 
Fortschritte gemacht sind, aber dafür wird eben alles deutlich 
zentralisierter und damit anfälliger.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> und warum nicht? Warum sollte man gleich die TK-Anlage mit mehreren
> Systemtelefon austauschen wenn der Kunde auf VoIP umgestellt wird. Da
> kommt einfach eine VoIP to ISDN box davor und gut ist.
>
> Schon mal überlegt, das nicht überall LAN-Kabel liegen sondern auch noch
> normale Telefonkabel?

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Mit "VoIP-Anlage" ist nicht 
zwangsweise eine Anlage gemeint, die nur mit SIP-Telephonen "reden" 
kann, sondern das kann durchaus eine Anlage mit internen S0-, U- oder 
auch a/b-Schnittstellen sein, die nur auf der "Amts"seite statt ISDN 
VoIP einsetzt.

So etwas wird auch bei Neuinstallationen verwendet werden, denn 
SIP-Telephone haben gleich mehrere Nachteile:
- Höhere Anschaffungskosten
- Gesteigerter Verkabelungsaufwand ("echtes" Netzwerkkabel
  statt Telephonstrippe)
- Belegung von Netzwerkports, also gesteigerte Kapazität an
  Switches erforderlich
- Aufwendigere Stromversorgung, entweder per PoE (was die
  Switches teurer macht) oder per Steckernetzteilen

Da sind Systemtelephone mit "klassischen" S0-, U- oder analoger 
a/b-Schnittstelle deutlich im Vorteil.

Gute TK-Anlagen bieten auch vernünftige DECT-Basisstationen, die 
einerseits recht viele Gespräche gleichzeitig abwickeln können, und 
andererseits in größeren Geländen auch einen Wechsel von Funkzellen bei 
aktiv geführtem Gespräch ermöglichen (sog. "hand-over", entsprechend 
dem, was man von GSM & Co. gewohnt ist).
Da ist dann die Investition in Verkabelung recht überschaubar, und die 
DECT-Handsets brauchen nur 'ne Ladeschale.

von Christian B. (casandro)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> So etwas wird auch bei Neuinstallationen verwendet werden, denn
> SIP-Telephone haben gleich mehrere Nachteile:
> - Höhere Anschaffungskosten
> - Gesteigerter Verkabelungsaufwand ("echtes" Netzwerkkabel
>   statt Telephonstrippe)
> - Belegung von Netzwerkports, also gesteigerte Kapazität an
>   Switches erforderlich
> - Aufwendigere Stromversorgung, entweder per PoE (was die
>   Switches teurer macht) oder per Steckernetzteilen

Naja, VoIP-Telefonanlagen sind aber deutlich billiger als klassische 
Anlagen. Und so eine Starface zum Beispiel, hat auch S0s und analoge 
Ports. Die kleinste Starface kostet glaube ich so um die 600 Euro und 
wir für "bis zu" 20 Nebenstellen beworben, wobei ich nicht weiß ob das 
beschränkt ist. Du kannst Dir auch einen günstigen Server von gängigen 
Herstellern kaufen und dann nur die Software installieren. Dann bist Du 
bei grob 200 Euro. (Andere Hersteller von Fertiganlagen hab ich noch 
nicht im Detail testen können, da gibts aber viel Schrott)

Das mit den Ports ist in der Regel kein Problem, da quasi alle VoIP 
Telefone einen V-LAN fähigen Switch drin haben.

Man hat heute sowieso überall "echtes" Netzwerkkabel, zumindest bei 
anständigen Installationen.

Die Telefone sind halt noch ein großer Kostenpunkt.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian Berger schrieb:
> Das mit den Ports ist in der Regel kein Problem, da quasi alle VoIP
> Telefone einen V-LAN fähigen Switch drin haben.

Umgekehrt sparen sie eben deshalb erheblich Verkabelung, wenn die schon 
nicht nicht mehr zwischen Telefon und LAN unterscheidet. Kann man die 
ganzen Splitter wieder einsammeln, die vorher nötig waren und nun 
aufgrund PoE auch nicht mehr einsetzbar sind.

von Peter II (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Man hat heute sowieso überall "echtes" Netzwerkkabel, zumindest bei
> anständigen Installationen.

scheinbar noch nie ein einer Werkhalle von einen Glaser gewesen. Da bin 
ich schon froh das die Telefonkabel vorhanden sind.

Es gibt auch Firmen/Berufe abseits der IT die nicht ständig Computer 
brauchen, auch wenn einige das kaum glauben können.

von Christian B. (casandro)


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Die Splitter müssten eigentlich mit PoE auch noch gehen. Das wird ja wie 
beim S0 über die Mittelpunkte der Übertrager gemacht.... zumindest bei 
richtigem PoE.
Die Splitter haben eh schon bei Gigabit Ethernet nicht mehr 
funktioniert.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian Berger schrieb:
> Die Splitter müssten eigentlich mit PoE auch noch gehen. Das wird ja wie
> beim S0 über die Mittelpunkte der Übertrager gemacht.... zumindest bei
> richtigem PoE.

Beides ist "richtiges" PoE. Nur unterschiedlich.

von Christian B. (casandro)


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Peter II schrieb:
> scheinbar noch nie ein einer Werkhalle von einen Glaser gewesen. Da bin
> ich schon froh das die Telefonkabel vorhanden sind.

Dafür gibts auf den Kisten, besonders auf welchen auf den USA, noch jede 
menge "analoge" Ports. Da kannst Du die in den USA noch häufigen 
Wählscheibentelefone dran hängen.

Oder Du hängst einen ATA irgendwo dazwischen dran. Oder Du wandelst das 
VoIP auf analoge Anschlüsse um und verwendest Deine elektromechanische 
Telefonanlage aus den 1960gern weiter.

Das ist Telefonie, da ist es essentiell, dass alte und neue Systeme über 
Generationen hinweg miteinander sprechen können.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Christian Berger schrieb:
> Da kannst Du die in den USA noch häufigen Wählscheibentelefone dran
> hängen.

Die funktionieren auch an Consumer-Hardware wie z.B. der Fritzbox 7390 - 
ich betreibe daran einen W48.

von Georg (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Die funktionieren auch an Consumer-Hardware wie z.B. der Fritzbox 7390 -
> ich betreibe daran einen W48.

Allein schon die Technik, mit dem umgedrehten Bleistift zu wählen, hat 
es nicht verdient auszusterben. War mal die typische Handbewegung der 
Sekretärin.

Georg

von Schreiber (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Jetzt sind es halt etliche Glasfasern von aller möglicher Technik (gibt
> ja nun nicht nur die VoIP-Technik) die verteilt werden wollen. Das die
> Technik für eine Stadt in eine Garage passt ist da jedenfalls noch
> Zukunftsmusik, falls überhaupt realistisch. Zumindest, wenn man
> Altlasten mitschleppt.
Die Altlasten will die Telekom ja mit der Umstellung loswerden.

Das passt schon, ein Großteil der Technik steht jetzt ja entweder in den 
Verteilerschränken (Outdoor-DSLAM) am Straßenrand oder gleich beim 
Kunden im Keller. Und schon werden aus 50000 Kupfer-Doppeladern (=viele, 
viele dicke Kabel) 1000Glasfasern.
Das passt dann in ein paar 19"-Schränke...

Besonders auf dem Land ist die Voip-über-LTE-Variante sehr beliebt. Ein 
Glasfaserkabel und ein Antennenmast reicht da für 1000 Haushalte und man 
muss nichtmal graben :-)

von Christian B. (casandro)


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Schreiber schrieb:
> Besonders auf dem Land ist die Voip-über-LTE-Variante sehr beliebt. Ein
> Glasfaserkabel und ein Antennenmast reicht da für 1000 Haushalte und man
> muss nichtmal graben :-)

Naja... bei den Anbietern. LTE ist technisch noch mehrere Generationen 
weg eine Alternative für das Festnetz zu werden. Die momentanen Anlagen 
können wahrscheinlich noch kein Beamforming. Somit kriegst Du zwar 
Fantastilliarden an Bits pro Sekunde an eine Mobilstation, aber dafür 
müssen sich alle Stationen eine Zelle teilen. Mit Beamforming kann man 
die Zellen weiter dynamisch unterteilen.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian Berger schrieb:
> Somit kriegst Du zwar
> Fantastilliarden an Bits pro Sekunde an eine Mobilstation, aber dafür
> müssen sich alle Stationen eine Zelle teilen.

Das ist bei den Outdoor-DSLAMs der Telekom offenbar auch nicht unbedingt 
anders. Jedenfalls gibts hier herum ein Dorf, dessen DSLAM einen so 
lahmen Uplink hat, dass abends zur Hauptverkehrszeit der Upstream 
angeschlossener DSLs absäuft. Priorisierte Telefonie geht noch, aber für 
Daten bleibt nichts mehr.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Zurück zum Ursprungsthema:

Ein vernünftiges Multifunktionsgerät kennt "scan to mail" und "scan to 
server", leteres per SMB oder FTP, dann braucht man den Zinnober mit dem 
Fax nicht mehr ...

von Schreiber (Gast)


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Frank Esselbach schrieb:
> dann braucht man den Zinnober mit dem
> Fax nicht mehr ...

...dumm nur, dass Behörden und andere Firmen manchmal gerne ein Fax 
hätten und sich mit einer E-Mail nicht begnügen wollen.

von Oliver (Gast)


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Na ja, dafür bitten die Telekomiker, und vermutlich andere auch, den 
kostenlosen Service Fax aus Email.

Oliver

von Harald W. (wilhelms)


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Oliver schrieb:
> Na ja, dafür bitten die Telekomiker, und vermutlich andere auch, den
> kostenlosen Service Fax aus Email.

Damit kann man aber keine Unterschrift übertragen.

von Reinhard S. (rezz)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Oliver schrieb:
>> Na ja, dafür bitten die Telekomiker, und vermutlich andere auch, den
>> kostenlosen Service Fax aus Email.
>
> Damit kann man aber keine Unterschrift übertragen.

Warum? Scan-to-Mail und dann bei T Fax aus Mail. Geht das? ;)

A. K. schrieb:
> Christian Berger schrieb:
>> Somit kriegst Du zwar
>> Fantastilliarden an Bits pro Sekunde an eine Mobilstation, aber dafür
>> müssen sich alle Stationen eine Zelle teilen.
>
> Das ist bei den Outdoor-DSLAMs der Telekom offenbar auch nicht unbedingt
> anders. Jedenfalls gibts hier herum ein Dorf, dessen DSLAM einen so
> lahmen Uplink hat, dass abends zur Hauptverkehrszeit der Upstream
> angeschlossener DSLs absäuft. Priorisierte Telefonie geht noch, aber für
> Daten bleibt nichts mehr.

Vermutlich älterer Ausbau, oder? Da gabs/gibts stellenweise Überlast.

von bluppdidupp (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Du zwar
> Fantastilliarden an Bits pro Sekunde an eine Mobilstation, aber dafür
> müssen sich alle Stationen eine Zelle teilen.

Naja, da hat ein Netzbetreiber ja schon noch Möglichkeiten. Wenn die 
Kapazität ans Limit kommt, müssen halt die Zellen verkleinert werden 
(Stärkere Sektorisierung, neue Basisstationen aufstellen, oder was auch 
immer es da alles für Möglichkeiten gibt)

Bei meinem Kuhkaff hier sieht es so aus:
Kabelanbieter (unitymedia) hat vor ein paar Jahren ausgebaut, wer 
schnelles Internet will wechselt zu unitymedia - und ich warte da 
aktuell ebenfalls auf ein Angebot für den Hausanschluss ans Kabelnetz. 
Überbrückt wird derzeit mit LTE via Telekom (vor ein paar Wochen war 
noch "nur" UMTS möglich). LTE schafft hier derzeit 32MBit/s down, 1.6 
Mbit/s up, 35ms ping. Basisstation ist etwa 1km entfernt, LTE-Router 
steht einfach ohne externe Antenne im Zimmer, da wäre also vermutlich 
noch mehr Geschwindigkeit drin. Die Basisstation deckt aktuell 2 Käffer 
ab (~280 Einwohner + ~1200 Einwohner)
Via "Festnetz" ist DSL in beiden Käffern praktisch nur via Telekom 
bestellbar und mehr als 6.000er DSL an einigen Stellen ist nicht drin, 
bei mir wäre 1.500er DSL möglich.
Mein subjektiver Eindruck:
- Wer hier schnelles Internet will ist nach unitymedia gewechselt oder 
dabei
- LTE wird von einigen "Ich bleibe bei der Telekom. Punkt."-Leuten, zur 
Überbrückung, oder aus Not (Vermieter will kein Kabel) genutzt, dazu 
noch ein paar Leute, die es sich einfach aufschwatzen haben lassen
- LTE-Technik scheint hier sehr stabil zu laufen.
- Leute die mit Internet nicht viel am Hut haben und vllt. mal eMails 
abrufen und mal amazon/eBay besuchen, bleiben auch gerne bei ihrem 
lahmen DSL-Anschluss.
- Die unitymedia Bauherrenabteilung braucht sehr lange für ein Angebot. 
Man bekommt schon fast den Eindruck dass denen die bestehenden Kunden 
schon reichen.

Interessant ist auch, das Telefonie beim Funk-DSL weiterhin übers 
Festnetz läuft (keine IP-Telefonie). Angebote mit IP-Telefonie sind hier 
zu großen Teilen nicht verfügbar und werden nach Verfügbarkeitsabfrage 
auch erst gar nicht angeboten.
Ich gehe nicht davon aus, dass hier bis 2018 da was passiert - Die alte 
vorhandene Technik wird vermutlich am Laufen gehalten bis sie ersetzt 
werden muss weil es nicht mehr anders geht.

unitymedia ist hier allerdings auch schon mehrfach negativ aufgefallen, 
siehe z.B. hier: 
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-meschede-eslohe-bestwig-und-schmallenberg/netzausfall-im-hsk-dauerte-28-stunden-unitymedia-schuldlos-id10057100.html
Scheinbar hat man Null-Redundanz im Netz und auch keine 
Backup-Kapazitäten über Konkurrenten zur Hand.

Fazit:
- Festnetz-DSL: Ist man schnelleres einmal gewöhnt gewesen, ist es 
unterträglich langsam
- Funk-DSL: Läuft schnell und stabil. Hält man sich nicht zurück wird es 
dank  Volumen-Nachbucherei aber schnell ziemlich teuer
- Kabel: Günstiger Preis, läuft schnell und meist stabil. Wenn es aber 
mal ausfällt, dann aber auch gleich richtig.

von Schreiber (Gast)


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bluppdidupp schrieb:
> Fazit:
> - Festnetz-DSL: Ist man schnelleres einmal gewöhnt gewesen, ist es
> unterträglich langsam
> - Funk-DSL: Läuft schnell und stabil. Hält man sich nicht zurück wird es
> dank  Volumen-Nachbucherei aber schnell ziemlich teuer
> - Kabel: Günstiger Preis, läuft schnell und meist stabil. Wenn es aber
> mal ausfällt, dann aber auch gleich richtig.

was ist den das für eine Luxusversorgung auf dem Dorf? Andernortes wurde 
ja schon LTE gefeiert, weil das (selbst wenn gedrosselt) viel schneller 
und günstiger wie das davor übliche ISDN (was besseres gabs nicht) ist.

DSL und Kabel sind mancherorts noch immer völlig unbekannt...

von Matthias L. (limbachnet)


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bluppdidupp schrieb:
> Wenn die
> Kapazität ans Limit kommt, müssen halt die Zellen verkleinert werden
> (Stärkere Sektorisierung, neue Basisstationen aufstellen, oder was auch
> immer es da alles für Möglichkeiten gibt)

Das erklär' mal den elektrosensiblen Mitbürgern, die schon Kopfweh vom 
Elektrosmog des Funkmasts bekommen, wenn der noch gar nicht 
angeschlossen ist...

von Rolf M. (rmagnus)


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bluppdidupp schrieb:
> Bei meinem Kuhkaff hier sieht es so aus:
> Kabelanbieter (unitymedia) hat vor ein paar Jahren ausgebaut, wer
> schnelles Internet will wechselt zu unitymedia - und ich warte da
> aktuell ebenfalls auf ein Angebot für den Hausanschluss ans Kabelnetz.
> Überbrückt wird derzeit mit LTE via Telekom (vor ein paar Wochen war
> noch "nur" UMTS möglich). LTE schafft hier derzeit 32MBit/s down, 1.6
> Mbit/s up, 35ms ping.

Und sowas nennst du Kuhkaff...
Hier gibt es kein Kabelnetz, kein LTE, kein UMTS. DSL mit 2 MBit down 
und 224 kbit up war bis letzten Monat die einzige Möglichkeit neben 
ISDN, und ich habe Bekannte, die mich darum beneiden.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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bluppdidupp schrieb:
> Überbrückt wird derzeit mit LTE via Telekom (vor ein paar Wochen war
> noch "nur" UMTS möglich). LTE schafft hier derzeit 32MBit/s down, 1.6
> Mbit/s up, 35ms ping. Basisstation ist etwa 1km entfernt, LTE-Router
> steht einfach ohne externe Antenne im Zimmer, da wäre also vermutlich
> noch mehr Geschwindigkeit drin. Die Basisstation deckt aktuell 2 Käffer
> ab (~280 Einwohner + ~1200 Einwohner)

Da wart mal ab bis sich das mit dem LTE rumgesprochen hat und jeder ein 
LTE-Handy hat.

> Interessant ist auch, das Telefonie beim Funk-DSL weiterhin übers
> Festnetz läuft (keine IP-Telefonie).

Wenn du LTE zum Festnetzanschluss der Telekom buchst dann ja ("Call & 
Surf via Funk")

> Angebote mit IP-Telefonie sind hier
> zu großen Teilen nicht verfügbar und werden nach Verfügbarkeitsabfrage
> auch erst gar nicht angeboten.
> Ich gehe nicht davon aus, dass hier bis 2018 da was passiert - Die alte
> vorhandene Technik wird vermutlich am Laufen gehalten bis sie ersetzt
> werden muss weil es nicht mehr anders geht.

Es gibt auch VoIP-Anschlüsse/Profile mit 384 kbit/s, insofern denke ich 
schon, das da was passieren wird.

> Scheinbar hat man Null-Redundanz im Netz und auch keine
> Backup-Kapazitäten über Konkurrenten zur Hand.

Völlig überraschend. Da sind sie aber nicht die einzigen 
Kabelanbieter...

von bluppdidupp (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Wenn du LTE zum Festnetzanschluss der Telekom buchst dann ja ("Call &
> Surf via Funk")

"Call & Surf Comfort via Funk - L" ist der Tarif den ich aktuell nutze.


Schreiber schrieb:
> was ist den das für eine Luxusversorgung auf dem Dorf?
Ja, stimmt schon - "Jammern" auf hohem Niveau.

von Schreiber (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Es gibt auch VoIP-Anschlüsse/Profile mit 384 kbit/s, insofern denke ich
> schon, das da was passieren wird.

Das geht noch viel weiter runter. Einige VoIP Anbieter gehen bis auf 
2,4kbit/s (KEIN Kommafehler!!!) runter um teure Bandbreite zu sparen. 
Für eine verständliche Sprachübertragung reicht selbst das noch.

Gängig insbesondere dann wenn man Internet via Satellit nutzt um den 
exorbitant teuren Datenverbrauch (>1€/MB) zu minimieren.

von Reinhard S. (rezz)


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Schreiber schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Es gibt auch VoIP-Anschlüsse/Profile mit 384 kbit/s, insofern denke ich
>> schon, das da was passieren wird.
>
> Das geht noch viel weiter runter. Einige VoIP Anbieter gehen bis auf
> 2,4kbit/s (KEIN Kommafehler!!!) runter um teure Bandbreite zu sparen.
> Für eine verständliche Sprachübertragung reicht selbst das noch.

Ich glaub, wir haben uns da missverstanden. Ich meinte mit den 384 
kbit/s die Gesamtbandbreite des DSL-Anschlusses, du mit 2,4 kbit/s wohl 
die Bandbreite der Audio-Übertragung.

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