Forum: Ausbildung, Studium & Beruf sind so viel Abzüge normal?


von Einsteiger (Gast)


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Hallo Forum,

ich habe nach meinem Master nun meine erste Stelle angetreten. Als 
monatliches Gehalt bekomme ich rund 4000 Euro Brutto. Ich war nun doch 
sehr erstaunt, was da netto von übrig bleibt. Ich kenne mich zwar nicht 
sonderlich aus mit Steuern und sowas, aber ich hätte schon mit 
mindestens 3000 netto gerechnet. Was bei raus kam sind gerade mal ca. 
2300 Euro. Ist das nicht arg wenig? bzw. sind 1700 Euro Abzüge pro 
Monat, also fast 20 tsd im Jahr, nicht etwas arg viel? ich hab schon im 
Lohnbüro angerufen und die meinten, dass da alles in Ordnung sei und sie 
keinen Abrechnungsfehler gemacht haben. Ich finde halt 2300 Euro netto 
ist jetzt echt nicht so viel Geld. Brutto klingt es ja noch super, aber 
was da netto von über bleibt, ist echt super mager.

Oder gibt es da Tricks damit da mehr übrig bleibt?

:
von Bürovorsteher (Gast)


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Ist schon korrekt so.
3 k netto hättest du, wenn du keine RV, KV + PV sowie ALV zahlen 
würdest.

von Pete K. (pete77)


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http://www.brutto-netto-rechner.info/

Optimierungspotenzial:
Umziehen, Heiraten, Kirchenaustritt, PKV (wer's mag), Kinder, ...

von Bürovorsteher (Gast)


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Für Nichtgottlose kommt dann noch die Kirche und hält die Hand auf.

von Cyblord -. (cyblord)


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Willkommen in der Realität.

Aber keine Sorge, Vater Staat braucht das Geld. Wie sonst soll bitte 
unser Sozialparadies finanziert werden? Hast du auch nur eine Ahnung 
davon wieviele Gestalten bei uns monatlich Geld abzocken und dafür null 
und nichts tun? Und damit meine ich nicht nur Politiker.

von Axel (Gast)


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Die Kirche hält immer die Hand auf denn sie finanziert sich zum größten 
Teil durch normale Steuergelder, die jeder zahlen muss. Die 
Kirchensteuer selber ist nur ein kleiner Teil.

von Axel (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Optimierungspotenzial:
> Umziehen, Heiraten, Kirchenaustritt, PKV (wer's mag), Kinder, ...

Was bringt umziehen?

Einsteiger schrieb:
> Ich finde halt 2300 Euro netto
> ist jetzt echt nicht so viel Geld.

Ein bisschen größenwahnsinnig bist du aber schon.

von Gerald B. (gerald_b)


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Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere dein Problem ;-)

Es gibt garnicht mal so wenig Leute, die haben die 2300 Öcken als Brutto 
und leben auch. Selbst damit ist man noch gut dran.

von Pete K. (pete77)


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Axel schrieb:
> Was bringt umziehen?

8€ mehr bei der Kirchensteuer und mehr Feiertage (BY, BW).

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


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Einsteiger schrieb:
> Oder gibt es da Tricks damit da mehr übrig bleibt?

Auswandern! Schweiz, USA, etc. such dir was aus. Deutschland hat mit die 
höchsten Abzüge für Singles weltweit, sollte also nicht schwierig werden 
was passendes zu finden.

von Einsteiger (Gast)


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Axel schrieb:
> Ein bisschen größenwahnsinnig bist du aber schon.

warum? also ich kenne Studenten, die bekommen 600 Euro Bafög, dann noch 
das Kindergeld, sind zusammen fast 800 Euro. Daneben arbeiten die z.B. 
am WE und nachts in einem Großmarkt oder so auf 450 Euro Basis, wofür es 
keine Bafög Abzüge gibt. Macht schon 1250 netto im Monat. Dann arbeiten 
die da wo sie auf 450 Euro Basis arbeiten, noch bissl was schwarz dazu. 
Wenn Kontrollen kommen, sind sie per 450 Euro Job angemeldet. Das ist 
heute in vielen Branchen ganz normal. Je nach Job kommen da gut und 
gerne noch mal 500-800 Euro oben drauf, sind dann fast 2000 Euro netto 
im Monat. Dazu noch paar Vergünstigungen wie Semesterticket und 
Studentenrabatte, die ich als Berufstätiger nicht bekomme. So bleibt 
quasi unterm Strich fast das selbe übrig wie mir. Nur bei viel weniger 
Arbeit.

Oder aber: Als Barkeeper mit Trinkgeld kommt man in Großstädten auch auf 
locker 2000 netto, nur die Grundlöhne sind Bescheiden. 100 Euro 
Trinkgeld sind in guten Bars pro Abend schnell mal drin. Also Cocktail 
Bars, Business Lounges, natürlich nicht in der Bahnhofskneipe.

Oder aber Facharbeiter mit Schichtdienst, kommen bei Stk.1 auch gerne 
mal auf 2500 netto, davon kenne ich sehr viele. Bei den Großen auch 
gerne 3000 netto, bei manchem Mittelständler sind es auch schon um die 
2500, über 2000 fast immer.

Quasi in etwa das gleiche wie ich mit Master. Darum finde ich, dass das 
nicht so viel ist.

Zumal ja heute alles viel kostet und das Geld schnell weg ist, gerade 
wenn man nicht mehr auf Studentenniveau leben will.
Mal eine Aufstellung, die ich als "normal" vom Lebenstil her empfinde:

2 Zimmerwohnung, normale bis gute Lage
800 Euro warm inkl. Strom, TV. Internet etc.
300 Euro Rate für einen 3 jahre alten Kompaktwagen
300 Euro Benzin, Versicherung, Steuern, sonstige Auto kosten (fast noch 
zu niedrig)
300 Euro Essen, Kantine, sonst Discounter
100 Versicherungen wie BU, Haftpflicht, Rechtschutz, nur das Wichtigste 
halt
250 Euro private Rentenversicherung

bleiben also gerade mal 250 Euro pro Monat um für Anschaffungen zu 
sparen und zum leben. Das ist weniger als h4.

Fassen wir zusammen: gebrauchter Kompaktwagen, 2 Zimmer Mietswohnung, 
Kantinen und Discounter Essen, bisschen Altersvorsorge und übrig bleibt 
im Prinzip fast nix mehr. Und das soll viel sein? bzw. dafür musste man 
studieren?

von Angiemerkel (Gast)


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Ist doch noch gar nicht Freitag, jetzt auch unter der Woche Trollalarm?

von Christian (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> bleiben also gerade mal 250 Euro pro Monat um für Anschaffungen zu
> sparen und zum leben. Das ist weniger als h4.

Du bist n Spassvogel. Die Menschen mit h4 haben aber auch noch nichts 
gegessen, gwohnt, kein Auto, kein Benzin, keine Versicherungen und 
Altersvorsorge... tja..

Schon mal darüber nachgedacht, dass es Dir SUPER geht mit dem Gehalt?
Wenn Du mehr verdienen willst geht das meist nur auf Kosten Anderer.... 
Geh zur Bank und treib für beschi..enes wirtschaften Boni ein.

von Zocker_41 (Gast)


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> Ich finde halt 2300 Euro netto
> ist jetzt echt nicht so viel Geld.

Ja mein Junge, da wird es eng. Porsche, Benz und BMW, 360 Qm Wohnfläche 
im Bungalow, Ausweichadresse im Ausland, Junge Frau und noch jüngere 
Freundin,
da wird es echt eng.

Nun ja bei der Zockerbude sind 4 große Scheine brutto schon viel Geld, 
die hohen Abzüge kommen daher das ein ganzer Tross von Trittbrettfahrern 
an dir mitverdient und sich auf deine Kosten einen schönen Lentz macht.

Aber das dürfte dir von der Leihbude her nicht unbekannt sein.

von Einsteiger (Gast)


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wieso getrolle? wenn du möchtest, kannst du gerne meine 
Kostenaufstellung kritisieren, oder die von mir angegebenen Löhne, die 
teils auch Studenten bekommen. Das ist alles wahr, darum bin ich ja so 
sehr erstaunt.

800 Euro warm: schaut euch mal an was man heute in vielen teuren 
Großstädten bei Neuvermietung so blechen muss, da kommt man ins weinen. 
Gerade in Anbetracht dessen, finde ich das nicht viel. Achso: ich 
arbeite nicht in München, da soll es ja noch teurer sein.

Klar ich könnte in eine kleine 1 Zimmer Butze in mieser Lage ziehen, 
aber ganz ehrlich wozu hat man den studiert?!

als nächstes wird vielleicht jemand kommen und sagen, in einer Großstadt 
brauche man kein Auto. Mag sein, aber ohne Auto leben wie mancher 
Student oder Hartzer, dafür habe ich gewiss nicht studiert.

Wie man bei diesen Kosten und diesen Preisen mal ein Eigenheim, mal 
etwas Vermögen aufbauen oder gar nur eine Familie gründen sollen kann, 
ist mir echt schleierhaft.

Kire L. schrieb:
> . such dir was aus. Deutschland hat mit die
> höchsten Abzüge für Singles weltweit, sollte also nicht schwierig werden
> was passendes zu finden.
>
da werde ich mich mal informieren. Ich finde es schon sehr schade, dass 
man in Deutschland sich selbst als Hochqualifizierter mit gutem Job 
quasi fast nichts mehr aufbauen kann und man auswandern muss.

von FAZ Leser (Gast)


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Ich liege lachend aufm Boden.

Nicht Brutto-Netto Rechner bedienen können, keine BE, aber mehr als 
50k/a haben wollen.

Willkommen in der Realität.

von Axel (Gast)


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Gratulation, auch du hast verstanden, dass sich ein Studium finanziell 
nur selten lohnt. Ich hatte als Student auch mehr Geld als nach 
Studienabschluss. Willkommen in der Realität. Als Facharbeiter hast du 
freilich einen bessere Rendite im Vergleich zum nötigen Einsatz. Und was 
willst du mit Versicherungen wie BU, Haftpflicht, Rechtschutz - das 
hatte ich und auch meine Eltern noch nie. Und sowas bezeichnest du noch 
als "nur das wichtigste halt". Also erst mal Realitätscheck machen. 
Andere leben mit 1000€ Netto in teuren Ballungsgebieten und du 
beschwerst dich über 2300€.

von Einsteiger (Gast)


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Axel schrieb:
> BU, Haftpflicht, Rechtschutz -

weisst du was du vom Staat bekommst, wenn du BU wirst? als junger Mensch 
fast gar nichts mehr, bzw. Hartz4. Rechtsschutz: im Fall der Fälle will 
ich mir immer einen Anwalt leisten können, wovon soll ich das sonst 
zahlen? von den lumpigen 250 Euro die mir noch monatlich bleiben? 
siehste. Haftpflicht: das ist sowieso essentiell. Hat man die nicht, 
kann das einen ruinieren. Reicht ja wenn du als Fußgänger einen schweren 
Verkehrsunfall auslöst, z.B. ein LKW muss wegen dir ausweichen. Zumal 
die HP kostet eh nur sehr wenig.

Axel schrieb:
> leben mit 1000€ Netto in teuren Ballungsgebieten und du

ja gut, aber ich habe einen Master in einem schweren und gefragten Fach. 
Mit 1000 Euro kann man in solchen Gegenden höchstens existieren, aber 
nicht leben. 400 Euro für ein WG Zimmer, keine Privatsphäre, nicht mal 
eigenes Bad/Toilette, keine eigene Küche, man kriegt alles der 
Mitbewohner mit. Keine Altersvorsorge, kein Auto usw. super, da kenn ich 
Studenten die haben mehr.

Du könntest auch sagen es gibt Menschen im Kongo denen geht es noch 
besser, also solle ich mal ruhig sein. Ebenso kann der Arzt zum 
Patienten sagen: sie brauchen keine Behandlung, schauen sie mal aufm 
Friedhof, da gibt es Menschen denen geht es noch viel schlimmer als 
Ihnen.

FAZ Leser schrieb:
> Nicht Brutto-Netto Rechner bedienen können, keine BE, aber mehr als
> 50k/a haben wollen.

nö ich will keine 50k Brutto, sondern nur mehr netto, was das Brutto 
dann ist, ist mir egal. Warum beschwert sich in Deutschland da 
eigentlich keiner? eine Partei die sich dafür einsetzt müsste doch 
gleich die Wahlen gewinnen!

von Gerald B. (gerald_b)


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Tja, ich würde mal sagen: "Willkommen im Leben!"
Und wenn du dann noch Unterhalt für 1 oder 2 Kinder und vielleicht noch 
ne Ex-Frau abdrücken mußt, dann bleiben keine 250 Äste mehr übrig, 
sondern du mußt dich noch weiter einschränken (Z.B. Wohnklo mit 
Küche)oder mit'm Fahrrad statt Auto auf Arbeit.
Gibt genug Leute in dieser Konstellation, die motiveren sich auch 
irgendwie jeden Morgen aufzustehen ;-)

von klausi (Gast)


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Zocker_41 schrieb:
> Nun ja bei der Zockerbude sind 4 große Scheine brutto schon viel Geld,
> die hohen Abzüge kommen daher das ein ganzer Tross von Trittbrettfahrern
> an dir mitverdient und sich auf deine Kosten einen schönen Lentz macht.

Genau kenne das auch von meiner Zockerbude.

Scherzhaft hat mein Chef gesagt, ich werde immer ärmer und er immer 
reicher ;-) kann er sogar recht haben, wenn man die Inflation 
berücksichtigt :-)

Bin halt verliehen, beim Leiher ohne Eier, nächstes Jahr ändert sich das 
hab vielleicht nen neuen Job !

Dann zeig ich es allen!

von lalala (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Wie man bei diesen Kosten und diesen Preisen mal ein Eigenheim, mal
> etwas Vermögen aufbauen oder gar nur eine Familie gründen sollen kann,
> ist mir echt schleierhaft.

Der Trick ist den Lebensstandard nur mit einer Zeitverzögerung nach 
einem Gehaltssprung anzupassen. D.h. als Student bist Du mit 700/Monat 
ausgekommen. Jetzt hast Du 2300, dann kann die Differenz von 1600/Monat 
angelegt werden. Mach das 2 Jahre lang und dann hast Du 40k auf dem 
Konto. Dann Lebensstandard steigern, nach dem nächsten Kariereschritt 
nicht gleich das Auto upgraden und Du hast nach 5-6 Jahren einen guten 
finanziellen Spielraum.

von Axel (Gast)


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Christian schrieb:
> Du bist n Spassvogel. Die Menschen mit h4 haben aber auch noch nichts
> gegessen, gwohnt, kein Auto, kein Benzin, keine Versicherungen und
> Altersvorsorge... tja..

Du hast recht. Aber fairerweise muss man dazu sagen, dass die Menschen 
mit H4 nichts für die Miete zahlen, auch mal einen kaputten Kühlschrank 
und sonstige "Grundbedürfnisse" bezahlt bekommen. Da ist es dann leicht 
verständlich, dass einige gar nicht mehr arbeiten wollen.

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Einsteiger schrieb:
> nö ich will keine 50k Brutto, sondern nur mehr netto, was das Brutto
> dann ist, ist mir egal. Warum beschwert sich in Deutschland da
> eigentlich keiner? eine Partei die sich dafür einsetzt müsste doch
> gleich die Wahlen gewinnen!

Und der Staat finanziert sich dann von Luft und Liebe?

von Einsteiger (Gast)


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ich möchte nicht auf h4 Betroffenen rum hacken, ich finde das ist super 
wenig was die bekommen. Nur was man sagen muss, dass die eben kein Auto 
brauchen um täglich zur Arbeit zu fahren, keine Altersvorsorge weil noch 
weniger kann es ja im ALter nicht sein als h4 außerdem brauchen die auch 
keine BUV, Begründung siehe oben. Auch haben die mehr Zeit und können in 
Discountern die Preise vergleichen und zuhause selbst kochen, während 
man als Berufstätiger da weniger Zeit hat.

Dennoch bin ich ja laut einigen Politikern ja schon angeblich "reich", 
unterm Strich sehe ich aber, das kaum was bleibt.

lalala schrieb:
> h. als Student bist Du mit 700/Monat
> ausgekommen. Jetzt hast Du 2300, dann kann die Differenz von 1600/Monat

ich hatte als Student deutlich mehr als 700 Euro. In meiner Stadt kann 
man damit kaum leben. Wie ich sagte, für 400 Euro gibts ein WG Zimmer. 
Dann blieben mir noch 300 Euro über, da müsste ich dann mit dem 
Pausenbrot zur Arbeit kommen, statt mit den Kollegen in die Kantine, 
macht sicher nen super EIndruck wenn man als einziger nicht mit geht. 
Super. Ebenso auf alle notwendigen Versicherungen inkl. Altersvorsorge 
verzichten usw.
Irgendwann hat man doch mal genug studiert und verzichtet, irgendwann 
will man doch auch mal leben.

Siehe Facharbeiter Kollegen, die haben längst ein Leben, fahren Autos 
usw. während ich verzichtet habe. Ich will doch nicht bis 30 oder länger 
warten, bis ich mal ein eigenes Auto fahren darf, was nicht von den 
Eltern geliehen ist.

von simon (Gast)


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Ach der Herr hat studiett und bildet sich jetzt etwas darauf ein.
Ich habe auch studiert (E-Technik), weiss aber dass das keine Garantie 
für ein üppiges Gehalt ist. Ich weiss auch dass es viele unstudierte 
gibt, die mehr verdienen als ich und du.

Ginge mir es nur ums Geld, hätte ich sicher nicht studiert, jedenfalls 
nichts aus dem MINT Bereich

von Gerald B. (gerald_b)


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Wenn ich mal Zeit habe, dann bedauere ich dich :-)

von oop (Gast)


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Einsteiger schrieb:
>> Oder gibt es da Tricks damit da mehr übrig bleibt?

> Auswandern! Schweiz, USA, etc. such dir was aus. Deutschland hat mit die
> höchsten Abzüge für Singles weltweit, sollte also nicht schwierig werden
> was passendes zu finden.

Wäre doch ein geeigneter Augenblick für einige hier nach Russland 
auszuwandern! Dort seid ihr eurem Idol Put-In und der Propaganda näher. 
Na wie wär's? Auf geht's, Moskau wartet!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Dein Gejammere ist unerträglich. Du solltest den Rat wirklich 
beherzigen, Dich einmal über die Einkommensverhältnisse anderer Menschen 
zu informieren.

Einsteiger schrieb:
> bleiben also gerade mal 250 Euro pro Monat um für Anschaffungen zu
> sparen und zum leben.

Freue Dich darüber, dass es sich immerhin um einen Überschuss handelt 
und nicht um Deinen monatlichen Verlust. Erschreckend große Teile der 
berufstätigen Bevölkerung leben auf Pump, werden von Angehörigen 
finanziell unterstützt oder müssen sich nach und nach von Ihrem Vermögen 
trennen.

Bezüglich der Gesamtbelastung durch Steuern und Sozialabgaben hat das 
Bundesverfassungsgericht vor einigen Jahren entschieden, dass diese 
"nur" knapp die Hälfte des Bruttoeinkommens betragen dürften. Und das 
ist in Deinem Falle gegeben. Nach alter Rechtssprechung wären die 
Abgaben so weit angehoben worden, dass Du nur noch 1.500,- oder 1.800,- 
EUR netto hättest.

> Das ist weniger als h4.

Ein ALG-2-Empfänger muss aber all die Dinge, die Du schon zuvor 
abgezogen hast, noch bezahlen...

Und wenn Du schon solch einen Standesdünkel als frischgebackener 
Absolvent besitzt, dürfte es Dir doch eine Ehre sein, die Kosten für 
Deine Ausbildung zurückzuzahlen. Damit meine ich nicht BAFÖG o.ä., 
sondern die anteiligen Kosten Deiner Hochschule.

In sehr vielen Ländern haben Hochschulabsolventen alleine durch die 
Studiengebühren erst einmal einen Schuldenberg von mehreren 100.000 
EUR/US$, den sie von ihrem späteren Gehalt abbezahlen müssen. Mit Deinen 
250,- EUR/Monat zahlt man da locker 400 Monate lang und hat keine freie 
Liquidität mehr zur Verfügung!

Ein Hochschulabschluss ist schon seit vielen Jahren keine 
Gelddruckmaschine mehr, und das auch völlig zu recht!

von Einsteiger (Gast)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> so weit angehoben worden, dass Du nur noch 1.500,- oder 1.800,-
> EUR netto hättest.

wenn dem so wäre, würde ich lieber harzten und nebenbei per 450 Euro Job 
+ Rest schwarz bar kralle im Großmarkt nachts Kisten stapeln gehen. Dann 
hätte ich das selbe, für weniger Arbeit. Kenn ja Studenten die das so 
machen. Oder von mir aus als Barkeeper arbeiten mit gutem Trinkgeld.

Es ist schon krass. Da zeigt man Leistung im Studium und verlangt sich 
mal später etwas mehr leisten zu können, schon wird man darauf 
hingewiesen, dass man ruhig sein soll, weil andere noch viel weniger 
haben.

Es fehlt nur noch der Hinweis auf Menschen in asiatischen Slums die von 
weniger als einem Dollar pro Tag leben müssen und dass man sich ja 
diesem Lebenstandard anpassen sollte, dann würde man ja super sparen 
können. Ich meine ist eine 2 Zimmer Wohnung, ein gebrauchter 
Kompaktwagen, Kantinen und Discounter Essen, etwas Altersvorsorge etc. 
schon zu viel verlangt wenn man 4000 Brutto verdient? da ist übrigens 
noch nicht mal mitgerechnet, dass ich noch Bafög zurück zahlen muss, 
mist das kommt ja auch noch, bin noch in der Karenzzeit, dann bleibt mir 
ja noch weniger!! wie man sich davon mal ein Eigenheim oder eine Familie 
leisten soll, ist mir ein Rätsel.

von lalala (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Ich meine ist eine 2 Zimmer Wohnung, ein gebrauchter
> Kompaktwagen, Kantinen und Discounter Essen, etwas Altersvorsorge etc.
> schon zu viel verlangt wenn man 4000 Brutto verdient?

Nö. Und genau dafür gibst Du Dein Geld doch jetzt aus und ein wenig 
bleibt noch übrig.

Einsteiger schrieb:
> wie man sich davon mal ein Eigenheim oder eine Familie
> leisten soll, ist mir ein Rätsel.

Jetzt willst Du ja noch mehr. Ohne eine zeitweilige Beschränkung des 
Lebensstandards wird das wohl nix.

Was willst Du mit diesem Thread eigentlich? Jammern?

von Besserverdiener (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Als
> monatliches Gehalt bekomme ich rund 4000 Euro Brutto

Und warum bekommst Du nicht mehr? Wenn man sich hier so die ganzen 
Threads bezüglich Gehalt ansieht, liegst Du mit 4000 pro Monat doch am 
untersten Ende der Skala. Warum hast Du nicht mehr verlangt? Für das 
bischen Geld steht doch hier keiner auf.
Und über Abzüge kann man sich auch vorher informieren, z.B. bei Deiner 
Krankenkasse.
Du hast doch gerade mal 42,5% Abzüge, damit bist Du noch weit weg vom 
Spitzensteuersatz, den Besserverdiener zahlen müssen, wenn sie denn 
überhaupt Steuern zahlen.

von Besen (Gast)


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Daniel H. schrieb:

> Und der Staat finanziert sich dann von Luft und Liebe?

Leider nicht. Der versucht natürlich soviel wie möglich für sich und 
seine Klientel aus den Untertanen herauszuschinden. Überall hat er 
Pfründe geschaffen oder lässt sie bei Bedarf schaffen, damit die Seinen 
im Überfluss leben können. Wobei in Deutschland das kein Problem ist, da 
die Deutschen sich traditionell nicht als Bürgen fühlen, sondern als 
Untertanen.

Und die kann man natürlich nach Belieben ausnehmen. Damit sind wir bei 
den Gänsen: Frohe Weihnachten!

von Einsteiger (Gast)


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Besserverdiener schrieb:
> mehr? Wenn man sich hier so die ganzen
> Threads bezüglich Gehalt ansieht, liegst Du mit 4000 pro Monat doch am
> untersten Ende der Skala. Warum hast Du nicht mehr verlangt? Für das
> bischen Geld steht doch hier keiner auf.

so wie ich gesehen hab, sind 4000 Brutto pro Monat + leistungsabhängiger 
Anteil recht gut als frischer Master Absolvent, oder? Brutto klingt das 
Gehalt ja super, nur was netto von bleibt finde ich so wenig.

lalala schrieb:
> Jetzt willst Du ja noch mehr. Ohne eine zeitweilige Beschränkung des
> Lebensstandards wird das wohl nix.

also ein normales Leben mit Familie, 2 gebrauchte Autos, einmal im Jahr 
Urlaub und vielleicht ein Reihenhaus im Speckgürtel oder ein Haus mit 
Garten auf dem Land bzw. alternativ eine Eigentumswohnung in der Stadt, 
empfinde ich eigentlich als normal, wenn ich meinen Verwandten- und 
Bekanntenkreis so betrachte. Achso, viele von denen haben gar nicht 
studiert.

von Ambo (Gast)


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Du hast Recht und vielen geht es so. Einfach traurig wie alles auf ein 
niveau eingespielt wird. mindest lohn für alle sagen viele dazu. Und 
damit sind wirklich alle gemeint.
Du bist noch jung, versuche beamter zu werden. Da ist es momentan 
deutlich besser, was über die lebenszeit netto raus kommt.

von Justin C. (towika)


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Einsteiger schrieb:
> Es ist schon krass. Da zeigt man Leistung im Studium und verlangt sich
> mal später etwas mehr leisten zu können, schon wird man darauf
> hingewiesen, dass man ruhig sein soll, weil andere noch viel weniger
> haben.

Tjaa, Du wirst eben nicht (nur) für Deine Leistungen im Studium bezahlt, 
sondern für Deine Leistung und Wertschöpfung für Deinen Arbeitgeber. Ist 
ein kleiner Unterschied. Für Deine Leistungen im Studium hast Du ein 
Diplom o.ä. bekommen, das mußt Du eben in bare Münze umwandeln.
Wertvoller wirst Du für Deinen AG erst mit gestiegener BE. Als Absolvent 
kannst Du alles theoretisch, aber praktisch sieht das anfangs dann doch 
noch etwas anders aus.

Und schau mal, was der Durchschnittsverdienst in D ist. Da sollte man 
mit anfangs 50k nicht unzufrieden sein. Mit Ausbildungsberuf steigt man 
mit 30k ein, von denen hört man nicht so ein Geheule...

Arbeite erstmal ein paar Jahre, dann wird das schon noch mehr.

Das Studium eröffnet Dir neben einem überdurchschnittlichen Einkommen 
auch meist die Möglichkeit, einen anspruchsvollen und Dich fordernden 
Job zu finden. DAS ist ein absoluter Pluspunkt, oder kannst Du Dir 
vorstellen, für weniger Geld als Du angeboten bekommen hast, 
schweißtreibende und tumbe Arbeiten auszuführen, à la Schlitze schlagen 
und Löcher buddeln? Wohl kaum.

Also, sei zufrieden. Dein Gehalt ist ja der Anfang, nicht das Ende...

von Besserverdiener (Gast)


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Justin Credible schrieb:
> Also, sei zufrieden. Dein Gehalt ist ja der Anfang, nicht das Ende...

Schön gesagt!

von Gerald B. (gerald_b)


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Manche leiden, ohne zu klagen
manche klagen, ohne zu leiden!

von oop (Gast)


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Einsteiger (Gast) schrieb:

> Ich meine ist eine 2 Zimmer Wohnung, ein gebrauchter
> Kompaktwagen, Kantinen und Discounter Essen, etwas Altersvorsorge etc.
> schon zu viel verlangt wenn man 4000 Brutto verdient?

Das sind umgerechnet in unserer alten Währung rund 8000 DM!!

Nur mal zur Erinnerung, in den 80er Jahren verdiente ein 
Familienmitglied als einfacher Arbeiter bei der Stadtwerke 
beispielsweise rund 2500 DM BRUTTO. Die Frau verdiente mit, ein paar 
Hundert Markt im Monat durch einfache Putzjobs (nur zum Teil 
sozialversichert) hinzu (nicht gerade angenehm!!). Das reichte immerhin 
ein Leben lang zwar nicht für Wohneigentum, aber für eine 70 qm Wohnung, 
einen gut gewarteten Gebrauchtwagen von VW (kein Opel-Schrott), 2 Kinder 
großzuziehen ohne einen Mangel zu spüren (Weihnachtsgeschenke damals 
immer großzügig), jedes Jahr einen Jahresurlaub meist nach Österreich 
und eine auskömmliche Rente, von der jeder heute nur noch träumen kann 
(Dank Zusatzversorgungskasse, ganz ohne Risterdreck oder private 
Altersvorsorge). Ein ähnliches Beispiel ganz aus dem privaten Umfeld, 
ein Autolackierer damals mit ca. 3000 DM Brutto, Frau im Büro, 3 Kinder, 
Hund, in der 70er Jahren bereits Farbfernseher (damals kostete dieses 
Gerät über 2500 DM !!), immer (Fern-) Urlaub jedes Jahr, sogar besseres 
Auto als oben geschildert, 4-Zimmer Wohnung, umfangreiche Sparpläne über 
die Jahre für Rücklagen inklusive, hat eine Rente heute, die alle 
Wünsche erfüllt (Frau leider inzwischen verstorben), fährt noch immer 
Auto etc.

Irgendwas machen viele heute falsch!

von Einsteiger (Gast)


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Justin Credible schrieb:
> Und schau mal, was der Durchschnittsverdienst in D ist. Da sollte man
> mit anfangs 50k nicht unzufrieden sein. Mit Ausbildungsberuf steigt man
> mit 30k ein, von denen hört man nicht so ein Geheule...

ja eigentlich, sollte man, nur ich seh ja wie es ist. Bei den 30k Leuten 
ist es in der Tat noch viel schlimmer. Davon kenne ich ein paar wenige. 
Bei denen sieht es dann so aus, dass die kleine Wohnung in schlechter 
Lage steht, Nachbarn sind meist Hartzer. Nicht selten ist man da einer 
der wenigen der Morgens überhaupt aufsteht. Wehe das Auto geht kaputt 
bei diesen Leuten, dann müssen die gleich zur Bank für einen Kredit oder 
die Eltern anpumpen. Die meisten in der Gehaltsklasse haben so gut wie 
keine private Altersvorsorge, im Gegenteil, für die ist es schon 
"Vermögensaufbau" wenn am 1. des Monats das Giro Konto nicht mehr im 
Minus ist. Das ist quasi ein Leben von der Hand in den Mund, häufig nur 
stemmbar, wenn man später mal eine Wohnung oder ein Haus von den 
Eltern/Großeltern erbt und keine Miete mehr zahlt.
Allerdings kenne ich auch 30k Verdiener, die bekommen oben drauf noch 
diverse Zulagen, z.B. für Montageeinsätze oder WE bzw. Nachtschichten. 
Teilweise auch noch steuerfrei. So können aus 1700 netto Grundlohn auch 
mal bis zu 2500 netto werden. Die haben das aber schon mit 20, das ist 
der Unterschied. Ich hab ja auch nix dagegen, dass die das haben. Es ist 
ja der Staat der uns so abzockt.

Ich habe übrigens mal etwas mit einem Brutto Netto Rechner rumgerechnet. 
Nehmen wir an ich steigere mich von ca. 50k auf 70k, macht das netto 
gerade mal 9k mehr, also 750 Euro netto mehr pro Monat Unterschied vom 
Berufseinsteiger Ingenieur zum Senior Ingenieur. Ich finde das ist ja 
schon heftig wenig. Das sind ja Aussichten.

von TomA (Gast)


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Die Politik hat das Problem erkannt und plant auch schon eine Änderung 
der ungerechten Verteilung. In naher Zukunft gehen Löhne und Gehälter 
direkt an das Finanzamt und von dort erhalten die Bürger dann 
Essensmarken und Bezugsscheine.

Bei den Bezugsscheinen für Wohnungen werden H4ler bevorzugt, da sie ja 
den ganzen Tag zuhause sein müssen. Arbeitende Personen brauchen keine 
guten Wohnungen, sie befinden sich ja mindestens 8 Stunden am, meist 
beheizten, Arbeitsplatz.

Also nur ein wenig Geduld und uns wird geholfen.

Gruß. Tom :P

von tmomas (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Oder gibt es da Tricks damit da mehr übrig bleibt?

Anderen Beruf wählen.

Mein Fertigungs-Technik Prof meinte in der ersten Vorlesung:
"Meine Herren, wenn Sie Geld verdienen wollen, sind Sie hier falsch. 
Wenn Sie Geld verdienen wollen, werden Sie Arzt oder Zuhälter."

Wenn man hört, wie die Ärzte jammern, fallen die heutzutage wohl auch 
weg.

von Trolldetektor (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Willkommen in der Realität.
>
> Aber keine Sorge, Vater Staat braucht das Geld. Wie sonst soll bitte
> unser Sozialparadies finanziert werden? Hast du auch nur eine Ahnung
> davon wieviele Gestalten bei uns monatlich Geld abzocken und dafür null
> und nichts tun? Und damit meine ich nicht nur Politiker.

Mit deinen Steuern werden die Reichen noch reicher gemacht. So platt das 
auch klingen mag. Die paar H4-Dödel tuen niemanden weh. Die führen das 
Geld sofort in den Binnenmarkt zurück. Der H4-Apparat, der die Leute 
dazu zwingen soll jeden unwürdigen Lohn anzunehmen, kosten um ein 
Vielfaches mehr, was du mit deinen Steuern bezahlen musst. Und würden 
die paar Faulenzer, die eh keinen Job bekommen würden, egal wie sehr sie 
sich anstrengen, kein Geld bekommen, wäre die Kriminalität deutlich 
höher und somit mehr Steuergelder für die öffentliche Sicherheit nötig. 
Und weniger Steuern würden wir deswegen auch nicht zahlen. Die Banken 
brauchen unser Geld für ihren leistungslosen Zinsgewinn(Stichwort: 
Staatsanleihe). Nicht immer gleich die BILD-Parolen plärren.

von oop (Gast)


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TomA (Gast) schrieb:

> Die Politik hat das Problem erkannt und plant auch schon eine Änderung
> der ungerechten Verteilung. In naher Zukunft gehen Löhne und Gehälter
> direkt an das Finanzamt und von dort erhalten die Bürger dann
> Essensmarken und Bezugsscheine.

Deswegen schrieb ich doch weiter oben, die Meckerer hier insbesondere 
diejenigen, die meinen, der Westen mache alles falsch und Russland hätte 
recht, einfach nach Russland auswanderen! Was hindert euch? Nach eurem 
Weltbild boomt doch die russische Wirtschaft. Moskau braucht euch! Gut, 
mit Demonstrationen hat es der Russe nicht so und Schwule mag er auch 
nicht. Auch gibt es öfter mal eins auf die Zähne von russischen 
Rechtsradikalen und die russische Polizei schreitet nicht ein. Daran 
gewöhnt ihr euch sicher. Dafür seid ihr näher bei eurem Idol und dürft 
jeden Tag Put-In in Russia Today bewundern, wie er Bären bezwingt, 
gefährliche Tiger streichelt, durch die Taiga reitet und allen hilft. 
Das entschädigt doch für alles, was ihr im finsteren Deutschland so 
erdulden musstet. Auf geht's, ihr lieben, nach Moskau!

von lalala (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Nehmen wir an ich steigere mich von ca. 50k auf 70k, macht das netto
> gerade mal 9k mehr, also 750 Euro netto mehr pro Monat Unterschied vom
> Berufseinsteiger Ingenieur zum Senior Ingenieur. Ich finde das ist ja
> schon heftig wenig. Das sind ja Aussichten.

Es ist halt hart. Dann verdient vielleicht die Frau dann auch nur 60k, 
das sind dann ja zusammen nur knapp 6k Netto pro Monat. Dann muss noch 
das 2te Auto abgezahlt werden, da bleibt doch gar kein Geld mehr für die 
Designer(herren)handtasche übrig.

Ich versteh Dich. So kann man wirklich nicht leben.

Also: was machst Du jetzt?

von Fabian F. (fabian_f55)


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Einsteiger schrieb:
> Axel schrieb:
>> Ein bisschen größenwahnsinnig bist du aber schon.

> Oder aber Facharbeiter mit Schichtdienst, kommen bei Stk.1 auch gerne
> mal auf 2500 netto, davon kenne ich sehr viele. Bei den Großen auch
> gerne 3000 netto, bei manchem Mittelständler sind es auch schon um die
> 2500, über 2000 fast immer.

Dann arbeite mal ein paar Jahre im Schichtdienst. Spätenstens wenn man 
Familie hat ist das ein Alptraum. Die Kinderbetreuung zu exotischen 
Zeiten kostet extra Geld. Sogesehen ist das hohe Gehalt angemessen.

> Quasi in etwa das gleiche wie ich mit Master. Darum finde ich, dass das
> nicht so viel ist.

Ein Master Ingenieur mit 10 Jahren Berufserfahrung verdient mehr als 
3000 Netto....


> Mal eine Aufstellung, die ich als "normal" vom Lebenstil her empfinde:

> 2 Zimmerwohnung, normale bis gute Lage
> 800 Euro warm inkl. Strom, TV. Internet etc.

Außer in Ballungsräumen absurd teuer. Keiner zwingt einen mitten in der 
teuersten Region zu leben. 500€ sind für eine 2 Zimmerwohnung in 
deutschen Durchschitt (7€/qm) fällig. Deine Wohnung ist also extrem 
teuer.

> 300 Euro Rate für einen 3 jahre alten Kompaktwagen

- Entweder eine sehr hohe Rate, oder ein teures Auto. Sagen wir mal das 
Auto kostet 10.000€. 25% Anzhalung, 300€ im Monat, dann ist das Auto 
nach 30 Monaten abbezahlt. Danach hast du 300€ mehr frei im Monat.

> 300 Euro Benzin, Versicherung, Steuern, sonstige Auto kosten (fast noch
> zu niedrig)
300€ zusätzlich zum Wertverlust? Wie teuer ist deine Versicherung??
Ich zahle ca. 1xMonat 70€ für Diesel+35€ Versicherung+ 13€ Steuer+ 20€ 
Wartung ->138€/Monat. Du fähst scheinbar einen Porsche, oder extrem 
viel.

> 100 Versicherungen wie BU, Haftpflicht, Rechtschutz, nur das Wichtigste

Rechtsschutzversicherung ist was für querulanten und 
Streithammel(Statistisch gesehen ziehen Rechtsschutzversicherte viel 
öfter vor Gericht, wo sich andere außergerichtlich einigen). Man sollte 
nur Punke versichern die eine elementare Bedrohung darstellen. 800€ für 
einen Anwalt sind ängerlich, aber nicht existenz-bedrohend. BU und 
Haftpflicht sind sinvoll.

> 250 Euro private Rentenversicherung

250€ Zusätzliche RV sind relativ viel für einen Berufsanfänger. Wir 
haben eine RV die bei 100€/Monat angefangen hat und sich der 
Gehaltsentwicklung anpasst. Außerdem kann man RV-Beiträge von der Steuer 
absetzen. Somit bekommt man einen Teil zurück.

> bleiben also gerade mal 250 Euro pro Monat um für Anschaffungen zu
> sparen und zum leben. Das ist weniger als h4.

250€/Monat zur freien Verfügung ist schon sehr viel. Meine Cousine 
arbeitet als Facharbeiter und bekommt 1700 Netto im Monat. Bei ihr 
bleiben rund -20 bis -100€ Monat "übrig". Lediglich wenn das 
Weihnachtsgeld kommt, kann sie ein wenig sparen. Sie fährt einen 10 
Jahre alten VW-Polo und wohnt in einer 39m² Wohnung, hat keine private 
RV und keine Rechtsschutz. Du siehst den Unterschied zu deinem 
Lebensstil?

> Fassen wir zusammen: gebrauchter Kompaktwagen, 2 Zimmer Mietswohnung,
> Kantinen und Discounter Essen, bisschen Altersvorsorge und übrig bleibt
> im Prinzip fast nix mehr. Und das soll viel sein? bzw. dafür musste man
> studieren?

Leg einfach 400€ im Monat auf ein Sparkonto und "simuliere" damit mal 
wie der deutsche Durchschnitt lebt.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> Dein Gejammere ist unerträglich...

Ich finde es unerträglich, dass Banken uns legal tagtäglich ausrauben 
dürfen ohne eine Gegenleistung dafür zu erbrigen und Konzerne über 
Slupflöcher praktisch keine Steuern zahlen müssen. Was regt dich sein 
"Gejammere" auf? Davon hast du nix wenn er weniger oder wie eine 
Wursfachverkäuferin verdient. Um so mehr Berufsgruppen besser verdienen 
um so mehr werden sie auch Geld ausgeben. Und davon würdest auch DU 
profitieren. Das er weniger verdient, kann dir nix nützen, nur schaden. 
Denke mal weiter als drei-Meter-Feldweg!

> Und wenn Du schon solch einen Standesdünkel als frischgebackener
> Absolvent besitzt, dürfte es Dir doch eine Ehre sein, die Kosten für
> Deine Ausbildung zurückzuzahlen. Damit meine ich nicht BAFÖG o.ä.,
> sondern die anteiligen Kosten Deiner Hochschule.

Was sind denn das für sinnfreie Ansichten?
Die Kosten sollen doch bitte die Firmen/Industrie bezahlen und sich 
nicht kostenlos die passenenden Arbeiter ausbilden lassen. Schließlich 
werden diese Absolventen den Großteil deiner Rente erarbeiten.

> In sehr vielen Ländern haben Hochschulabsolventen alleine durch die
> Studiengebühren erst einmal einen Schuldenberg von mehreren 100.000
> EUR/US$, den sie von ihrem späteren Gehalt abbezahlen müssen. Mit Deinen
> 250,- EUR/Monat zahlt man da locker 400 Monate lang und hat keine freie
> Liquidität mehr zur Verfügung!

Und diese vollkommen gestörten Zustände ziehst du als Vergleich heran? 
Geht es noch? Wenn sich jetzt Mütter über ungesundes Essen in der 
Schulkantine beschweren, zeigst du dann auf Indien und China, wo sie in 
Chemiefabriken arbeiten müssen?


> Ein Hochschulabschluss ist schon seit vielen Jahren keine
> Gelddruckmaschine mehr, und das auch völlig zu recht!

War er noch nie. Aber wenn es kein Geld mehr bringt, mit welchen 
Steuergeldern soll dann das Bildungssystem refinanziert werden? Denkst 
du überhaupt nach bevor du schreibst? Bildung ist unsere einzige 
verlässliche Resource hier in DE. Bildung MUSS kostenlos werden! Wir 
müssen doch nicht den ganzen Schwachsinn aus den Assi-USA nachmachen.

Das ist typisch DE. Die die arbeiten, gehen aufeinander los und wünschen 
dem Anderen nichts sehnlicher als ein mieses Gehalt und jede Menge 
Überstunden. Die oberen Zehntausend verdienen derweil beim Scheißen oder 
Schlafen mit unserer Leistung Millionen ohne auch nur einen Finger krum 
zu machen.

von Wolfgang M. (womai)


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Also du bist schon lustig. Ich zitiere aus deinen Postings:

Einsteiger schrieb:
>also ich kenne Studenten, die bekommen 600 Euro Bafög, dann noch
>das Kindergeld, sind zusammen fast 800 Euro.

Einsteiger schrieb:
> da ist übrigens
> noch nicht mal mitgerechnet, dass ich noch Bafög zurück zahlen muss,
> mist das kommt ja auch noch, bin noch in der Karenzzeit, dann bleibt mir
> ja noch weniger!!

Also zuerst bist du auf die Studenten neidig, weil sie das tolle Bafög 
bekommen. Bei dir selber ist dir dann aber aufgefallen, dass Bafög nicht 
geschenktes Geld ist, sondern ein Kredit...

Zu deiner Kostenrechnung kann ich nur sagen:

800 fuer Wohnung - selbst in teuereren Staedten (ich lebe in einer 
solchen) zahlt man in guter Lage ca. 10 Euro pro Quadratmeter. Zentrum 
Muenchen natuerlich mehr, und beim Eiffelturm in Paris ebenfalls. Aber 
hat irgendwer gesagt, jeder hat ein ANRECHT im Nobelviertel zu leben? 
Mit 800 Euro hast Du also gut 60qm und dann noch 200 Euro fuer die 
Betriebskosten. Das sollte wohl leicht reichen fuer einen Single? Ich 
hab eine vierkoepfige Familie und arbeite seit vielen Jahren in guten 
Jobs, aber 4x60qm=240qm haben wir nicht. Sonst auch kaum wer den ich 
kenne.

300 Euro Rate + 300 Euro Benzin fuer das Auto - also 600 im Monat? Da 
sehe ich Sparpotential. Angefangen damit, dass man ja nicht gezwungen 
wird, ein Auto auf Kredit zu finanzieren. Man kann ja auch VORHER sparen 
und DANN kaufen. Und 200 Euro an Benzin will auch verfahren werden. (die 
100 bleiben fuer Versicherung usw.).

T'schuldigung, aber du hast echt Luxusprobleme...

von Besserverdiener (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Ich habe übrigens mal etwas mit einem Brutto Netto Rechner rumgerechnet.
> Nehmen wir an ich steigere mich von ca. 50k auf 70k, macht das netto
> gerade mal 9k mehr, also 750 Euro netto mehr pro Monat Unterschied vom
> Berufseinsteiger Ingenieur zum Senior Ingenieur. Ich finde das ist ja
> schon heftig wenig. Das sind ja Aussichten.

Sag mal, was hast Du eigentlich während des Studiums gemacht, um Dich 
mal ein wenig über die Realität des Berufslebens zu informieren. Keine 
Freunde, die irgendwo im Beruf stehen?
Wenn man nur an Mutti Merkel glaubt, ist es kein Wunder, wenn man Brutto 
mit Netto verwechselt, aber die Realität ist leider anders.
Ich habe absolut kein Verständnis dafür, dass ein Absolvent mit 24 
Jahren nicht weiß, wie hoch die Beiträge der Krankenkassen, 
Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung 
sind. Diese Zahlen liegen doch fest und sind für alle abhängig 
Beschäftigten im Rahmen der Höchstbeiträge gleich. Steuerabzüge werden 
für jeden individuell berechnet, wenn er das beantragt.
Mein Nickname hat nichts mit mir zu tun, mir fiel zum Thema nur nichts 
Besseres ein.Ich bekomme noch ein paar hundert Euro weniger als Du, ich 
habe 3 mal eine Insolvenz bei verschiedenen Firmen mitgemacht und seit 7 
Jahren keine Gehaltserhöhung bekommen. Urlaubs- oder Weihnachtsgeld habe 
ich das letzte Mal 1998 bekommen.
Ich lebe jetzt von 1900 Euro Netto, meine 66qm-Wohnung in guter Lage 
kostet 530 Euro warm, für einen Kredit zahle ich 300 Euro ab, der 
Mittelklassewagen ist bezahlt und kostet die Betriebskosten, außer einer 
Haftpflichtversicherung habe ich keine nennenswerten weiteren 
Versicherungen, es bleiben nach Abzug von Strom, Telefon, Internet und 
ein paar Zeitschriften-Abos gut 800 Euros, von denen ich Essen, 
Bekleidung und sonstige Dinge des täglichen Bedarfs beschaffen muss.
Ich könnte auch jammern, weil mir das alles viel zu wenig ist, aber ich 
habe euch eines voraus: am 1. August 2016 gehe ich in Rente, und nach 
heutigem Stand werde ich immerhin noch ca. 1500 Euro Rente bekommen.

von Einsteiger (Gast)


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Besserverdiener schrieb:
> Ich lebe jetzt von 1900 Euro Netto, meine 66qm-Wohnung in guter Lage
> kostet 530 Euro warm, für einen Kredit zahle ich 300 Euro ab, der

was arbeitest du? für einen Facharbeiter ohne Schicht noch ganz ok, wenn 
auch nicht gut. Hat man eine Immobilie schuldenfrei geerbt, ist das ganz 
passabel sonst nicht.

Wolfgang M. schrieb:
> 300 Euro Rate + 300 Euro Benzin fuer das Auto - also 600 im Monat? Da
> sehe ich Sparpotential. Angefangen damit, dass man ja nicht gezwungen
> wird, ein Auto auf Kredit zu finanzieren. Man kann ja auch VORHER sparen
> und DANN kaufen. Und 200 Euro an Benzin will auch verfahren werden. (die
> 100 bleiben fuer Versicherung usw.).

tja von was sparen? das bisschen was ich als Student so hatte? kannst 
vergessen. Da war nicht viel zum sparen, musste ja auch noch Makler + 
Kaution für meine Wohnung zusammen bekommen.

Ich schrieb nicht von 300 Euro Benzin, sondern 300 Euro Gesamtkosten 
AUSSER Rate, also Versicherung( Vollkasko da finanziert), Steuern, 
Rücklagen für Reparaturen, Inspektion, TÜV usw. wenn man nur den Sprit 
rechnet, lügt man sich eins in die Tasche. So kann man sich das 
natürlich schön rechnen.

Zur Wohnung: lage ist gut, aber nicht Top Lage, schon gar keine 
Nobelgegend. Das sind normale Preise hier und nein es ist nicht München. 
Ich könnte auch woanders wohnen, weiter ausserhalb, dann müsste ich aber 
viel länger zur Arbeit pendeln, diese Zeit zahlt mir niemand und auch 
nicht die höheren Fahrtkosten (Verschleiß + Spirt). Ich könnte natürlich 
in einer super billigen Gegend versuchen einen Job zu finden, nur da 
verdiene ich viel weniger. Auch nicht so toll.

Ausserdem finde ich den Lebenstandard noch nicht mal besonders gehoben. 
Schöne Dinge wie mal lecker essen gehen (nein nicht zum Döner um die 
Ecke), mal mit Freunden in eine Cocktailbar abseits von Studenten Clubs, 
Urlaub und sowas noch gar nicht mitgerechnet.

von Ich (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> ich habe nach meinem Master nun meine erste Stelle angetreten. Als
> monatliches Gehalt bekomme ich rund 4000 Euro Brutto.

Ist doch nicht sooo schlecht, je nach dem was du leisten musst.


Ja, es kommen laut Brutto Netto Rechner da bei Lohnsteuerklasse I da 
etwas über 2700€/netto raus!

Ist doch für die erste Stelle in Deutschland OK.

Du kannst das auch über einen Dienstleister verdienen, 3000€/brutto + 
steuerfreier Zuschläge für Unterkunft, Fahrgeld, 
Mehrverpflegungsaufwand, ...

Deutlich mehr gibt es, wenn du nicht mehr in Deutschland steuerpflichtig 
bist, nähere Auskünfte erteilen Dir Zuckerle&Co.
Mit 35h/Woche kommst du dann aber auch nicht mehr aus.

von Zweites Semester (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Was bei raus kam sind gerade mal ca.
> 2300 Euro.

Ok. Der Thread war endgültig ausschlaggebend. Ich meld mich morgen ab 
und geh wieder arbeiten. Für den Hungerlohn quäl ich mich nicht noch 6 
Semester ab! Danke für die wertvolle Aufklärungsarbeit.

von Traumtänzer (Gast)


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Euer Trolldetektor ist defekt. So dämlich und realitätsfremd kann selbst 
der verzogenste Uni-Bengel nicht sein. Und solche Leute steigen erst 
recht nicht bei 50k+ ein, außer der Personaler war noch kaputter.

von Joe S. (bubblejoe)


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In Monaco sind einstellige Millionäre halt auch die armen Schlucker...

Jeder muss halt irgendwo seine Prioritäten setzen, ein Auto in der Stadt 
ist Luxus, egal ob du das hören möchtest oder nicht, genauso wie eine 
Vollkaskoversicherung. Wenn man sich das alles gönnt, kann man nicht 
erwarten, dass am Monatsende noch ein vierstelliger Betrag übrig bleibt.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Zweites Semester schrieb:
> Einsteiger schrieb:
>> Was bei raus kam sind gerade mal ca.
>> 2300 Euro.
>
> Ok. Der Thread war endgültig ausschlaggebend. Ich meld mich morgen ab
> und geh wieder arbeiten. Für den Hungerlohn quäl ich mich nicht noch 6
> Semester ab! Danke für die wertvolle Aufklärungsarbeit.

Ein Troll trollt den Troll im Trollthread.

von lalala (Gast)


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Ich schrieb:
> Ja, es kommen laut Brutto Netto Rechner da bei Lohnsteuerklasse I da
> etwas über 2700€/netto raus!

Bei meinem Brutto-Netto Rechner kommen da eher 2330 raus. (Kirch mal als 
Mitglied angenommen)

von ArmerExStudent (Gast)


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Ich kriege genauso viel Netto wie du als gerade eingestiegener Bachelor.
Ich kann mein Geld gar nicht ausgeben. Kommen Überstundenauszahlungen 
dazu weiß ich echt nicht mehr wohin damit außer aufs Sparbuch.
Ich spare pro Monat 1600 Euro weil ich sparsam erzogen wurde. Kein Auto, 
WG Zimmer, kein Tabak, keine RV.
Als Student habe ich von 400 Euro all inklusive gelebt, ja davon kann 
man die Miete bezahlen wenn man da studiert wo niemand studieren will.


An den Thread-Ersteller: Such dir eine Freundin und zieh mit ihr 
zusammen! Dann klappts auch mit dem Haus :-)

von Lars R. (lrs)


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Ich würde die private Rentenversicherung und die BU weglassen.
Je nach Deinen Verhältnissen bekommst Du vielleicht 1200 
Steuerrückerstattung. -> 100E/Monat

Damit hast Du in den nächsten 3 Jahren 21600EUR (600x36) zur Verfügung. 
Überleg Dir gut, was Du mit dem Geld machst und was Du in Deiner 
Freizeit machst.

von Einsteiger (Gast)


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lalala schrieb:
> ch schrieb:
>> Ja, es kommen laut Brutto Netto Rechner da bei Lohnsteuerklasse I da
>> etwas über 2700€/netto raus!
>
> Bei meinem Brutto-Netto Rechner kommen da eher 2330 raus. (Kirch mal als
> Mitglied angenommen)

richtig! ich frag mich wie da jemand auf 2700 netto kommt, das wäre ja 
eher noch ok.

von Wolfgang M. (womai)


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Einsteiger schrieb:
> tja von was sparen? das bisschen was ich als Student so hatte? kannst
> vergessen. Da war nicht viel zum sparen, musste ja auch noch Makler +
> Kaution für meine Wohnung zusammen bekommen.

Ja wenn man das Geld nicht hat dann kann man sich eben kein Auto kaufen. 
Ich hab auch studiert und ich hab nebenbei gearbeitet und ich hab mir 
mein erstes Auto (so wie jedes andere bisher) gekauft, wenn ich es bar 
bezahlen konnte, nicht vorher. (seit drei Jahren gar kein Auto mehr, 
aber das ist meine freie Entscheidung und das verlange ich ja gar nicht 
von irgend jemand anderem). Man kann auch mit Bus, Bahn und Fahrrad 
pendeln. Und ich beklag nicht micht nicht, wie schecht es mir es 
gegangen ist - mir ging's meiner Meinung nach immer prima.

Aber ich glaube, insgesamt ist dein Problem - du kannst oder willst 
keine Proritaeten setzen. Du bist grad frischer Berufsanfaenger aber 
irgendwie meinst du

- Wohnung in guter Lage
- Auto
- regelmaessige Urlaube
- Vollversicherung
- ordentlich Ruecklagen fuer die Privatrente
- oefter auswaerts Essen und abends nobel fortgehen
- noch ordentlich was fuer die hohe Kante

muss man alles gleich und alles auf einmal haben. Damit bist du nicht 
alleine aber ein Rezept fuer ein zufriedenes Leben ist es nicht. Und 
glaub mir, wenn du 4000 statt 2000 netto haettest, waere es nach ein 
paar Monaten wieder nicht genug - man gewoehnt sich viel zu schnell dran 
und braucht dann den naechsten "Kick". "hedonistic trap" nennt man das 
auf Englisch. Schau bloss, wie schnell du dich von Studentenbudget auf 
Angestelltenbudget umgewoehnt hast und jetzt reicht es sschon nicht 
mehr. q.e.d.

Gegenvorschlag: Ueberleg dir mal, was davon WIRKLICH eichtig ist fuer 
dich. Also einfach obige Punkte von 1 bis N reihen, und jede Zahl nur 
einmal vergeben. Und dann oben anfangen (und ganz nach unten braucht man 
vielleicht nie kommen!). Manche Leute wollen viel reisen und verzichten 
dafuer auf Auto und tolle Wohnung. Andere lieben Sicherheit = Eigenheim 
und Erspartes und alle denkbaren Versicherungen. Solange man da mit sich 
selber im Reinen ist, ist es fuer einen richtig, egal wie die Auswahl 
aussieht. Nur wenn man alles will und dann manches nicht bekommt, macht 
man sich unnoetigerwweise ungluecklich.

von Einsteiger (Gast)


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Wolfgang M. schrieb:
> - Wohnung in guter Lage
> - Auto
> - regelmaessige Urlaube
> - Vollversicherung
> - ordentlich Ruecklagen fuer die Privatrente
> - oefter auswaerts Essen und abends nobel fortgehen
> - noch ordentlich was fuer die hohe Kante

das alles zusammen will ich mir gar nicht sofort leisten. Aber was mir 
bei dieser Diskussion auffällt:

es wird hier Armutsberatung gemacht. Mir wird erzählt, wie man hier und 
da noch paar Kröten sparen soll. Das Hauptproblem ist doch, dass von dem 
recht guten Brutto als Einsteiger so wenig Netto übrig bleibt! soll doch 
der Staat mal etwas sparen und sich zurück halten. Im Prinzip sind hier 
sehr viele Foristen, die genau so denken wie es der Staat verlangt. 
Immer schön hart arbeiten, buckeln, Abgaben abdrücken, nicht aufmucken 
sondern wenn der Staat mal wieder gierig zuschlägt, überlegen wie man 
vielleicht seine alte Karre noch etwas länger fahren kann, damit der 
Staat noch mehr Geld bekommt.

von Wolfgang M. (womai)


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Dass dir der Staat deine gesamte Schulausbildung und Studium gezahlt 
hat, die Strassen baut auf denen du mit dem Auto faehrst, usw. usf. ist 
dir noch nicht aufgefallen? (und bitte nicht irgendwelche 
Studiengebuehren erwaehnen - wenn das kostendeckend sein soll, dann 
gerne in die USA gehen und 10000 - 40000 Euro pro Jahr zahlen + 
Lebenskosten). Irgendwer muss das zahlen. Bis jetzt waren das deine 
Eltern und wir alle. Jetzt darfst du mithelfen.

Der Hauptpunkt ist aber eher - mit Deiner Einstellung wirst Du NIE 
zufrieden sein im Leben und immer dem naechsten Tausender nachjagen. 
Nichts gegen Leistung und nichts gegen ein gesundes Mass an Ehrgeiz und 
ein Ziel vor Augen, aber wenn man nie auch nur annaehernd mit dem 
Erreichten zufrieden ist, kann man einem nur leid tun.

Frag mal in der Welt herum, wieviele Leute deinen aktuellen Standard 
unter "Armut" einreihen wuerden. Und das muss noch nicht mal die Dritte 
Welt sein. Mitteleuropa reicht.

: Bearbeitet durch User
von Besserverdiener (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Das Hauptproblem ist doch, dass von dem
> recht guten Brutto als Einsteiger so wenig Netto übrig bleibt! soll doch
> der Staat mal etwas sparen und sich zurück halten.

Sag mal, hast Du dich immer noch nicht informiert, wie sich Deine Abzüge 
zusammensetzen. Es sind doch erstmal hauptsächlich 
Versicherungsbeitrage, deren Höhe gesetzlich festgelegt ist. Wenn Du 
meinst, Du kannst ohne Krankenkasse usw leben, dann kannst Du ja 
versuchen, da rauszukommen. Dazu musst Du allerdings soviel verdienen, 
dass Du aus der Versicherungspflicht raus kommst.
Der Rest sind dann noch etwas mehr als 20% Einkommenssteuer. Na und, Du 
zahlst doch auch ohne zu jammern 19% Merkelsteuer, äääh... 
Mehrwertsteuer.
Das heißt, "der Staat" kassiert von Dir gerade mal 20% Deines Gehalts, 
damit Du später mal Deine Kinder zur Schule schicken kannst.
Ich finde es auch voll ungerecht, wenn jemand, der Millionen verdient, 
keine Steuern zahlt, weil er das alles irgendwie absetzen kann, aber mit 
solchen asozialen Elementen der Gesellschaft will ich nichts zu tun 
haben.

von (prx) A. K. (prx)


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tmomas schrieb:
> Wenn man hört, wie die Ärzte jammern, fallen die heutzutage wohl auch
> weg.

Die Jammern auf noch höherem Niveau.

von oop (Gast)


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Wolfgang M. (womai) schrieb:

> Du bist grad frischer Berufsanfaenger aber
> irgendwie meinst du

> - Wohnung in guter Lage
> - Auto
> - regelmaessige Urlaube
> - Vollversicherung
> - ordentlich Ruecklagen fuer die Privatrente
> - oefter auswaerts Essen und abends nobel fortgehen
> - noch ordentlich was fuer die hohe Kante

War in den 80er Jahren als einfacher Arbeitnehmer normal. Die 
Privatrente hieß gesetzliche Rente. Was damals mittlere Wohnlage war 
wird heutzutage gerne als "gute Wohnlage" eingestuft, um damit die 
Mietsteigerung zu rechtfertigen. Regelmäßige Urlaube gab es immer. 
Versicherungen hatte es auch. Auto sowieso. Rücklagen 
selbstverständlich. Ab und zu "Gut Bürgerlich" Essen gehen war eine 
Selbstverständlichkeit. All das was heutzutage für viele zum Luxus 
geworden ist, gab es damals für einen einfachen Arbeitnehmer im 
öffentlichen Dienst mit Blaumann-Tätigkeiten. Man kannte es gar nicht 
anders. Das einzig blöde war, Unterhaltungselektronik war im Vergleich 
zu heute recht teuer. Internet gab's nicht und das Telefon war noch ein 
Kommunikationsnittel, das NUR FÜR ERWACHSENE da war und bei dem man sich 
prinzipiell kurz fasste. Alte TV-Serien zeugen davon.

Sind eigentlich unter den Jammerern hier welche aus dem Osten? Wünscht 
ihr euch den Honeckerstaat zurück? War der Wohlstand "drüben" besser als 
heute? Hatte der Student "drüben" lukrativere Jobs in Aussicht als ein 
Student heute? PS: Die Lehrmittel (ET, Mathe) der alten DDR waren nicht 
schlecht!

von (prx) A. K. (prx)


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PS: Jene, die wirklich Grund dazu haben, weil Billigjob + Billignebenjob 
+ Familie, die jammern nicht. Die haben dazu keine Zeit.

von (prx) A. K. (prx)


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oop schrieb:
> Sind eigentlich unter den Jammerern hier welche aus dem Osten?

Was passierte eigentlich "drüben", wenn lauthals gejammert wurde?

von Joachim B. (jar)


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A. K. schrieb:
> Was passierte eigentlich "drüben", wenn lauthals gejammert wurde?

Biermann wurde rausgeworfen

von (prx) A. K. (prx)


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Angiemerkel schrieb im Beitrag #3899307:
>> War in den 80er Jahren als einfacher Arbeitnehmer normal.
> Damals war es einfach anders, Urlaube waren z.b. 50km weiter ins nächste
> Dorf

Ich glaube nicht, dass er die 80er des vorletzten Jahrhunderts meinte.

von (prx) A. K. (prx)


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Joachim B. schrieb:
> Biermann wurde rausgeworfen

Und darüber jammert er noch heute.

von Einsteiger (Gast)


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oop schrieb:
> War in den 80er Jahren als einfacher Arbeitnehmer normal. Die
> Privatrente hieß gesetzliche Rente. Was damals mittlere Wohnlage war
> wird heutzutage gerne als "gute Wohnlage" eingestuft, um damit die
> Mietsteigerung zu rechtfertigen. Regelmäßige Urlaube gab es immer.
> Versicherungen hatte es auch. Auto sowieso. Rücklagen
> selbstverständlich. Ab und zu "Gut Bürgerlich" Essen gehen war eine
> Selbstverständlichkeit. All das was heutzutage für viele zum Luxus
> geworden ist, gab es damals für einen einfachen Arbeitnehmer im
> öffentlichen Dienst mit Blaumann-Tätigkeiten. Man kannte es gar nicht
> anders. Das einzig blöde war, Unterhaltungselektronik war im Vergleich
> zu heute recht teuer. Internet gab's nicht und das Telefon war noch ein
> Kommunikationsnittel, das NUR FÜR ERWACHSENE da war und bei dem man sich
> prinzipiell kurz fasste. Alte TV-Serien zeugen davon.

meine Rede!!!!! genauso war das gemeint! ich rede ja nicht von Schicki 
Micki.

Angiemerkel schrieb im Beitrag #3899307:
> Gleiches mit Auto, Haus, etc das waren alles günstige Sachen, beim Haus
> haben die teilweise alles selber gemacht.

von dem bisschen was mir übrig bleibt, würde ich ja nicht mal ein 
Grundstück anzahlen können um alles selbst zu machen.

Wobei von einer Immobilie muss ich noch nicht mal träumen bei meinem 
Gehalt, nicht mal 20 km weiter ausserhalb.

von nanana (Gast)


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Es ist wirklich eine Einstellungsfrage. Bekannte von mir haben das 
2.5x-3x Deines Nettoeinkommens und die erzählen genau dasselbe: 
unmöglich etwas anzusparen. Miete, Rate für den Sportwagen, Urlaub ...
Man kann sein Geld halt nur einmal ausgeben.

von (prx) A. K. (prx)


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nanana schrieb:
> unmöglich etwas anzusparen. Miete, Rate für den Sportwagen, Urlaub ...

Du hast das Pferd der Tochter vergessen. So ein Spezl hatte vor ein paar 
Jahren hier mal ordentlich was vorgejammert.

von Einsteiger (Gast)


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nanana schrieb:
> Deines Nettoeinkommens und die erzählen genau dasselbe:
> unmöglich etwas anzusparen. Miete, Rate für den Sportwagen, Urlaub ...
> Man kann sein Geld halt nur einmal ausgeben.

glaub ich dir gerne. OOP hat es sehr gut zusammen gefasst. Mir geht es 
im Prinzip um einen Lebenstandard, welcher ein normaler Blaumann in den 
80ern so hatte. Ich kenne das aus meinem Bekannten- und Verwandtenkreis 
auch so. Da ging der Mann z.B. als angestellter Meister arbeiten, konnte 
davon ein Haus abzahlen, die Frau hatte nur einen kleinen Nebenjob, man 
konnte davon einen Sommerurlaub bezahlen, sowie einen Kombi und einen 
Kleinwagen. Zusatzversicherungen brauchte man nicht. Und nicht das jetzt 
blöde Vergleiche kommen: das Haus von diesem Meister steht gar nicht so 
weit weg von meiner Wohnung, ca. 25 km.

von Zocker_41 (Gast)


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Habe das Gefühl das hier viele ganz wenigen auf den Leim gegangen sind !

von Joachim B. (jar)


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Einsteiger schrieb:
> Da ging der Mann z.B. als angestellter Meister arbeiten, konnte
> davon ein Haus abzahlen, die Frau hatte nur einen kleinen Nebenjob,

....und '74 zur "Ölkrise" saßen sie ohne Öl im Tank in Wollsachen im 
Haus weil das Geld alle war, jau daran erinnere ich mich noch, 
Nichtmeister dachten nicht mal ans Häusle bauen, OK mein Opa der war 
Maurerpolier und ist mit seinem "gefundenen" Bauholz auf dem Rücken 20km 
zu Fuss um das Geld für die Straßenbahn zu sparen.

Ich neige ja auch zu früher war alles besser, aber ehrlich ich will 
nicht noch mal zurück ins Hinterhaus 4. Stockwerk ohne Zentralheizung, 
aber dafür war die Miete günstig und man konnte mit Strom aus der 
Steckdose heizen.

von Paul (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Brutto klingt es ja noch super, aber
> was da netto von über bleibt, ist echt super mager.
>
> Oder gibt es da Tricks damit da mehr übrig bleibt?

Herzlich willkommen in der Realität. Vor kurzem saß in in einer Kneipe 
und habe mit einem Elektriker gequatscht, der hier bei den lokalen 
Bahnbetrieben arbeitet. Der verdient 2500Euro/Netto. Mehr als ich. Und 
der war auch noch einiges jünger. Als ich ihm erzählt habe, was ich 
verdiene, hat er gedacht, dass ich ihn verarschen will.

Gott sei dank habe ich kein Bafög bekommen und dass ich keine Kinder zu 
bezahlen habe. Da wäre dann wirklich die Frage im Raum, ob ich nicht 
einfach aufhöre zu arbeiten.

Das Gehalt ist nicht weniger geworden, sondern alles ist seit der 
Einführung des Euro viel teurer geworden. Das vergisst man leicht. Eine 
Packung Milch kostet inzwischen das doppelte; gemessen am Gehalt.

Wenn Du aus der Kirche austreten würdest, dann hättest Du nochmal ca. 
500Euro im Jahr mehr. Mehr wirst Du nicht mehr raus holen. 
Eigentumswohnung oder Haus kannst Du vergessen.

von Niemand (Gast)


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Wwer heute mit seinemm vielen Geld nicht klarkommt, und seine Ausgaben 
gegen die Einnahmen nicht verringern kann, soll froh sein noch Arbeit zu 
haben! Solche Typen sind meist in der Realität nicht zu gebrauchen, 
denen muß man alles erklären, und studiert heißt noch lange nicht es 
geschafft zu haben!
Wenn du in der Lage und fähig warst dein Studuim zu packen, jetzt einen 
gut bezahlten und sicheren Job hast, dann sei doch mal darüber froh.
Mit der zeit kommt rat, hioer kam schon sehr viel davon, wenn dir das 
alles nicht reicht, mach mal eine Pause von der Arbeit und versuch dann 
mal wieder rein zukommen. Dann hast du vllt. ein Problem, ein echtes!
Lerne deine Ausgaben zu regeln und deine Ansprüche den Möglichkeiten 
anzupassen, ganz einfache Mathematik, oder nicht?
Steuern sparen kannst auch noch ein wenig, meistens wird das aber eine 
Umlage, du hast dann noch weniger für dich selber > also such dir eine 
Frau die zu dir passt und mache mit der Pläne. Und behalte die Lage 
immer schön im Auge und gehe kein zu großes Risiko oder Abhängigkeit 
ein, dann wird das bald schon.

von (prx) A. K. (prx)


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Wär das nicht mal ein forengemässer Ausbildungsgang? Anfangend mit 
"Hartz 4 überleben", Teil I und II, über "Unterstützungsleistungen 
optimieren" zu "Betteln für Fortgeschrittene, mit Praxissemester".

: Bearbeitet durch User
von Paul M. (paul_m65)


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Wer noch bei der Kirche Mitglied ist und jammert, ist doch selber 
schuld.
Beitrag "Kirchensteuer"

von oop (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

Angiemerkel schrieb:
>>> War in den 80er Jahren als einfacher Arbeitnehmer normal.
>> Damals war es einfach anders, Urlaube waren z.b. 50km weiter ins nächste
>> Dorf

> Ich glaube nicht, dass er die 80er des vorletzten Jahrhunderts meinte.

Ne, gewiss nicht. ;) Aber er hatte wenigstens noch beigefügt "mit dem 
Auto an die Nordsee oder ganz "luxuriös" nach Italien an den Gardasee". 
Mein Beispiel war ähnlich mit Österreich. Natürlich gab es damals keine 
Billigfluglinie so wie heute, die einen mit dem halben ICE 
Fernticketpreis mal eben zum Shoppen nach ROM fliegt. Fliegen war damals 
definitiv Luxus und ich kenne viele ältere Leutchen, die bis dato noch 
nie im Leben in einem Flieger saßen. Heute liefen zufällig in der 
Hessenschau ein paar Bilder von herausgeputzten Uni-Campus Gebäuden im 
Osten unseres Schlandes. Kaum mehr wiederzuerkennen, sagten selbst 
Studies, wer zufällig noch die Bilder von früher vom gleichen Gelände im 
Honeckerstaat kannte.

Wir haben eine bunte Gemengelage heutzutage. Auf der einen Seite sehen 
viele gar nicht mehr welcher Luxus heutzutage selbstverständlich ist und 
mosern, dass die Schwarte kracht, als ob Schland zum Drittweltland 
verkäme - auch Meinungs- und Versammlungsfreiheit sowie Toleranz wird 
nicht mehr als Errungenschaft geschätzt (deshalb mein kleiner Seitenhieb 
auf die Freunde Russlands). Auf der anderen Seite sind wir einer 
mutwilligen Zerstörung unseres Rentensystems zu Gunsten der privaten 
Versicherungswirtschaft ausgesetzt, müssen oftmals (bei 
Geringverdienern) viel zu viel vom Einkommen für Mieten ausgeben 
(teilweise bis 50% und mehr). Das knappst spürbar am Wohlstand. Einigen 
scheint aber heutzutage umgerechnet selbst 8000 DM/Monat Brutto nicht 
mehr auskömmlich genug, um damit ein ähnliches Leben zu finanzieren 
(einfaches Auto, Wohnung, Urlaub), für das man in den 80ern gerade mal 
einen einfachen Arbeitnehmerlohn benötigte und ich spreche hier aus 
eigener familiären Erfahrung!

Wir leben in einer ver-rückten Zeit. Wir sehen nicht mehr was wir haben, 
sondern betonen lautstark was wir an Wohlstand nicht mehr so einfach 
oder gar nicht erreichen können. Der Unternehmer sieht nur noch seine 
Steuerbelastung, nicht mehr seinen unternehmerischen Zugewinn. Die 
Wohlstandseliten sehen ihr vermeintliches "Anrecht" auf Zinsgewinne 
dahinschwinden, anstatt in ihrer Betrachtung mal die bisheringen 
Zinsgewinne einzubilanzieren. Was an Wohlstand über die Jahre hinzu kam 
war demgemäß selbstverständlich - was nun fehlt oder besser sich nicht 
mehr so einfach mehren will, wird als Wegnahme bewertet. Hinzu kommt die 
Flüchtlingsproblematik, der ISIS-Terror, die immer noch schwelende 
Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008, die Schulden- und 
Konjunktur-Probleme in der EU, der Ukraine-Konflikt und die 
Neuausrichtung der russischen Innen- und Außenpolitik in Richtung 
expansiver Nationalismus.

Es wird wohl nichts anderes übrigbleiben als sich wieder auf das zu 
besinnen was man hat (und sich daran zu erfreuen) und nicht dem 
nachzutrauern, was man haben könnte aber wohl nicht mehr erreichen wird.

von Fernsehgucker (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wär das nicht mal ein forengemässer Ausbildungsgang? Anfangend mit
> "Hartz 4 überleben", Teil I und II, über "Unterstützungsleistungen
> optimieren" zu "Betteln für Fortgeschrittene, mit Praxissemester".

Es gab mal eine gut gemachte WDR Doku über einen Hauptschulrektor bei 
dem im Vorjahr ungefähr kein einziger Absolvent einen Ausbildungsplatz 
bekommen hatte und der deshalb unterrichtete was man für ein Frühstück 
braucht und wie man das günstig einkauft. Wenn ich mich recht erinnere 
übte er mit den Schülern auch wie man Hartzformulare ausfüllt.

von Paul M. (paul_m65)


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Das Problem ist, dass diese Leute nicht haushalten können/wollen und 
meinen ein Luxusleben wäre ein Grundrecht.

von Einsteiger (Gast)


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oop schrieb:
> as knappst spürbar am Wohlstand. Einigen
> scheint aber heutzutage umgerechnet selbst 8000 DM/Monat Brutto nicht
> mehr auskömmlich genug, um damit ein ähnliches Leben zu finanzieren
> (einfaches Auto, Wohnung, Urlaub), für das man in den 80ern gerade mal
> einen einfachen Arbeitnehmerlohn benötigte und ich spreche hier aus
> eigener familiären Erfahrung!

ja so genau meine ich das!

weder rede ich von Shoppingtripps (kaufe meine Sachen bei Kik, mehr ist 
nicht drin) noch überhaupt von einem Urlaub, weil ich dafür Schulden 
machen müsste und ich das nicht will. Da würde es ja monatlich noch 
knapper werden.

von Einsteiger (Gast)


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Paul M. schrieb:
> as Problem ist, dass diese Leute nicht haushalten können/wollen und
> meinen ein Luxusleben wäre ein Grundrecht.

ok also wenn ich meine Verwandtschaft so anschaue, von denen nur wenige 
studiert haben, sind das deiner Meinung bzw. eurer Meinung nach alles 
reiche Bonzen? und nein, die haben nicht in den 50ern gebaut, sondern 
z.B. in den 80ern. Zwar nicht in München, aber auch nicht im tiefsten 
bayrischen Wald, sondern ganz gute Speckgürtellagen.

Teilweise war es auch noch so, dass die Frau sogar sich relativ lange um 
die Kinder gekümmert hat und später nur noch einen Teilzeitjob hatte, 
z.B. als Arzthelferin, Verkäuferin, Sekretärin.

von lächler (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Oder gibt es da Tricks damit da mehr übrig bleibt?

Einfach auf die nächste Lohnerhöhung warten. Dann hast du mehr übrig.

Das Leben ist kein Ponyhof, oh du Master!
Heirate und setz viele Kinder in die Welt. Dann hast du zwar noch 
weniger Kohle zum Verdaddeln, aber eine große Familie ist eine gute 
Altersvorsorge.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Einsteiger schrieb:

> glaub ich dir gerne. OOP hat es sehr gut zusammen gefasst. Mir geht es
> im Prinzip um einen Lebenstandard, welcher ein normaler Blaumann in den
> 80ern so hatte. Ich kenne das aus meinem Bekannten- und Verwandtenkreis
> auch so. Da ging der Mann z.B. als angestellter Meister arbeiten, konnte
> davon ein Haus abzahlen, die Frau hatte nur einen kleinen Nebenjob, man
> konnte davon einen Sommerurlaub bezahlen, sowie einen Kombi und einen
> Kleinwagen. Zusatzversicherungen brauchte man nicht. Und nicht das jetzt
> blöde Vergleiche kommen: das Haus von diesem Meister steht gar nicht so
> weit weg von meiner Wohnung, ca. 25 km.

Wenn man eine Frau hat die nicht (oder 450€ job )arbeitet steigt das 
netto auf 2800 (Bzw 3250€) bei gleichem Brutto.

Das "Blaumänner" in den 80 ein besseres Leben hatten ist schlicht und 
einfach Schwachsinn.
Mein Onkel war Gfängniswärter (Beamter) und meine Tante 
Teilzeit-Lehrerin. Sie waren ihr ganzes Leben genau im deutschen 
Durchschnitt. Sie hatten kaum Steuern Gezhalt, da 3 Kinder. Trotzdem 
haben sie in einer billigen Wohngegend (Bremen) 38 Jahre zum abbezahlen 
des Hauses gebraucht. Autos waren stets >5 Jahre alte Mazdas und Kias. 
Sommerurlaub hatten die insgesamt 8 mal außerhalb Deutschlands in den 
letzten 20 Jahren.

Wenn dir hier nicht passt, dann zahl die 200.000€ die deine Ausbildungs 
gekostet hat zurück und geh in die USA. Da kommen Schnösel voll auf ihre 
kosten. Den Sozialen Abschaum hält man mit Gewehren und Wachmännern auf 
abstand und erfreut sich an seinen 75% Netto vom Brutto.

Meine Frau und ich zahlen über 50.000€ an Sozialabgaben und Steuern und 
finde jeden Cent angemessen.

von Einsteiger (Gast)


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Franz Eder schrieb im Beitrag #3899459:
> Du kannst 600 Euro sparen, wenn du auf den dicken Luxus Auto verzichten
> würdest.
> PUNKT ENDE AUS

oh nein, ein 3 jahre alter Kompaktwagen soll heute schon Luxus sein? was 
empfehlen mir die Armutsberater als nächstes? wozu hab ich den studiert? 
Kumpels von mir haben noch nie ne Hochschule von innen gesehen, fahren 
aber ein eigenes Auto seit sie Anfang 20 sind. Eine gewisse Freiheit und 
Unabhängigkeit die man durch ein eigenes Auto hat, will man doch schon. 
Gerade als angeblicher "Besserverdiener", was mir ja hier gesagt wird. 
Wenn sich selbst Besserverdiener die überm Gehaltsdurchschnitt liegen, 
sich schon keine gebrauchten Kompaktwägen mehr leisten dürfen, dann 
liegt was in unserem Land ziemlich im argen.

Franz Eder schrieb im Beitrag #3899459:
> Bude geht sicher auch noch 200 billiger, schon sind wir bei ~ 700 Euro
> was du sparen kannst, wenn du einen gescheiten Wagen hast.

800 Euro inkl. Internet, Telefon, Strom, TV Gebühren usw.
200 Euro weniger würde vielleicht gehen, aber dann deutlich kleiner in 
viel schlechterem Zustand in viel schlechterer Lage in schlechter 
Nachbarschaft oder mit massiven Baumängeln, Schimmel etc. so sollen 
heute also "Besserverdiener" leben?

Und: mein Studium hat sicher keine 200k Euro gekostet. Soviel kostet in 
den USA in etwa ein Medizinstudium, was mit Abstand das teuerste Studium 
ist.

von DrIng (Gast)


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jetzt ist ja auch gut, du hast den Troll-Thread-Award schon gewonnen mit 
über 100 Beiträgen an einem Tag. Glückwunsch!

von Helge A. (besupreme)


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Fernsehgucker schrieb:
> Es gab mal eine gut gemachte WDR Doku über einen Hauptschulrektor bei
> dem im Vorjahr ungefähr kein einziger Absolvent einen Ausbildungsplatz
> bekommen hatte und der deshalb unterrichtete was man für ein Frühstück
> braucht und wie man das günstig einkauft. Wenn ich mich recht erinnere
> übte er mit den Schülern auch wie man Hartzformulare ausfüllt.

Zwar nit mit der Zielsetzung, aber damals gut: Ein Jahr lang hatten 
wir 1x pro Woche das Fach "Hauswirtschaft" mit gesund Kochen, Einkaufen, 
Finanzplanung. Wurde für die Folgejahrgänge leider nit mehr angeboten, 
wegen fehlender Lehrkraft.

von oop (Gast)


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Fabian F. (fabian_f55) schrieb:

> Das "Blaumänner" in den 80 ein besseres Leben hatten ist schlicht und
> einfach Schwachsinn.

Es war nicht die Rede davon, dass sie ein "besseres" Leben hatten, 
sondern ich schrieb, welches Einkommen damals für welchen Lebensstandard 
reichte. Ich habe die Zeit durchlebt und versichere dir (auch wenn du's 
nicht glauben magst), dass es so ist wie ich schrieb.

> Mein Onkel war Gfängniswärter (Beamter) und meine Tante
> Teilzeit-Lehrerin. Sie waren ihr ganzes Leben genau im deutschen
> Durchschnitt. Sie hatten kaum Steuern Gezhalt, da 3 Kinder. Trotzdem
> haben sie in einer billigen Wohngegend (Bremen) 38 Jahre zum abbezahlen
> des Hauses gebraucht. Autos waren stets >5 Jahre alte Mazdas und Kias.
> Sommerurlaub hatten die insgesamt 8 mal außerhalb Deutschlands in den
> letzten 20 Jahren.

Siehst du, das ist genau was ich meine. Dein Onkel konnte trotz damals 
geringeren Kindergeldes sogar als einfacher Justizvollzugsbeamter mit 
einer "Belastung" von 3 Kindern sich ein Haus leisten! Dass er dafür 
praktisch ein Leben lang abzahlte ist doch klar, bzw. war damals wie 
heute Usus bei vielen, die nicht reich geerbt haben und es hat sogar 
noch für 8 mal Urlaub außerhalb Deutschlands gereicht. Es gibt Menschen 
die bauen einfache, überschaubare Unternehmungen auf, haben 20 Jahre vor 
lauter rackern keinen Urlaub mehr gesehen und kratzen dennoch immer 
haarscharf an der Existenz entlang.

von Paul M. (paul_m65)


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Einsteiger schrieb:
> wozu hab ich den studiert?

Sicher nicht um die deutsche Rechtschreibung zu lernen (den Fehler hast 
du jetzt schon mehrfach gemacht; es ist also kein Vertipper) und um dir 
wegen deines Studienabschlusses etwas einbilden zu können. Ein 
Studienabschluss ist kein Freischein für ein Luxusleben, Ein 
Studienabschluss ist auch keine Garantie für einen Job. Sei froh, dass 
du überhaupt einen Job passend zu deiner Ausbildung gefunden hast. Das 
ist keineswegs selbstverständlich.

Es ist doch klar, dass ein Facharbeiter, der mit 17 begonnen hat zu 
arbeiten finanziell besser dasteht als ein Absolvent mit vielleicht 25. 
Sei froh wenn du deinen Verdienstausfall während des Studiums im Laufe 
deines Lebens irgendwie ausgleichen kannst um in Summe mehr zu haben als 
besagter Facharbeiter. Ein Studium lohnt sich finanziell selten. Du 
musst schon einige Jahre einen in Deutschland üblichen Lebensstil 
durchhalten um etwas ansparen zu können.

von klein anfangen (Gast)


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Na Junge, dann gib mal Gas! Du bekommst doch kein Geld fürs studieren 
!?! Jetzt haste ne teure Ausbildung und kannst zeigen was Du drauf hast. 
Du vergisst, dass das Dein Einstiegsgehalt ist und das kann (muss aber 
nicht) noch steigen.
Du tust ja so als müsse man Dich dafür bezahlen, dass du so fleissig 
studiert hast. Nur geleistet, für die Gesellschaft, hast Du noch gar 
nichts! Die Aufstiegschancen sind für Studierte nun mal höher als für 
Deine Kumpels die an der Bar kellnern und am Abend n Hunni Trinkgeld 
bekommen. aber glaub doch nicht im Ernst, dass Du als 
Frischfleischmaster jetzt in der höchdten Gehaltsstufe einsteigst. Frag 
mal Deinen Frisör was der so verdient... ok, der hat nicht studiert... 
aber frag Ihn mal was er so an Karriereaussichten hat.

von Einsteiger (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Sicher nicht um die deutsche Rechtschreibung zu lernen (den Fehler hast
> du jetzt schon mehrfach gemacht; es ist also kein Vertipper) und um dir

deutsch war nie meine Stärke, sondern die MINT Fächer. Daher mir doch 
egal ob da ein Rechtschreibfehler drin ist. Wo habe ich den einen Fehler 
gemacht?

Franz Eder schrieb im Beitrag #3899485:
> Das gleiche kann der TE aber heute auch noch, in einer günstigen Gegend
> sich ein Haus kaufen. Da hat sich nix geändert.

ja siehe Paul, da findet man dann u.U. keine Arbeit oder wird weitaus 
schlechter bezahlt. Falls diese schlecht bezahlte Arbeit mal wegfällt, 
der Kredit aber weiter läuft, hat man ein ziemliches Problem.

oop schrieb:
> hes Einkommen damals für welchen Lebensstandard
> reichte. Ich habe die Zeit durchlebt und versichere dir (auch wenn du's
> nicht glauben magst), dass es so ist wie ich schrieb.

genau das meine ich. So erlebte ich das bei meinen Eltern und bei 
anderen Verwandten, von denen kaum einer studiert hatte. Deren Lebenstil 
würde hier im Forum wohl als Bonzen Jet Setter Busi Busi Schickeria 
gesehen werden. Normal war bzw. ist bei denen:

Job als Facharbeiter, Meister, kleiner Beamter(mittlerer Dienst)
Haus oder zumindest Reihenhaus im Speckgürtel einer wirtschaftlich 
starken Region
mindestens einmal im Jahr Urlaub mit der gesamten Familie
eine Familienkutsche und einen Klein- bzw. Kompaktwagen
hin und wieder essen gehen mit der Familie
Vereine und Musikunterricht für die Kinder

und das alles ohne in jungen Jahren oder auch später viel geerbt zu 
haben.

Paul M. schrieb:
> Sei froh, dass
> du überhaupt einen Job passend zu deiner Ausbildung gefunden hast. Das
> ist keineswegs selbstverständlich.

mh ich fand es jetzt nicht so super schwer diesen Job zu bekommen, wobei 
ich hatte einige Konkurrenten, das stimmt. In der Tat, hätte ich weniger 
Glück gehabt, wäre ich bei einem Dienstleister gelandet und hätte da 
wohl noch mal deutlich weniger. Da hätte sich das Studium wohl kaum 
gelohnt.

von Einsteiger (Gast)


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weder bin ich Single, noch erwarte ich mir alles gleich und sofort 
leisten zu können. Auch bin ich mit meinem Brutto mehr als zufrieden, 
nur ich bin unzufrieden damit, was netto davon über bleibt.

Das mit der Unterstützung hatten wir ja schon. Soviel war das in meiner 
Verwandtschaft damals nicht. Ich sagte ja bereits, selbst wenn ich hier 
und da noch ein paar Kröten spare, könnte ich kaum auch nur ein 
Grundstück mir leisten, selbst wenn ich den Bau selbst machen würde. 
Soviel zu "ja früher wurde mehr selber gemacht".

Einsteiger schrieb:
> Job als Facharbeiter, Meister, kleiner Beamter(mittlerer Dienst)
> Haus oder zumindest Reihenhaus im Speckgürtel einer wirtschaftlich
> starken Region
> mindestens einmal im Jahr Urlaub mit der gesamten Familie
> eine Familienkutsche und einen Klein- bzw. Kompaktwagen
> hin und wieder essen gehen mit der Familie
> Vereine und Musikunterricht für die Kinder

das ist so der Lebenstil den ich so kenne, von Nicht-Studierten, 
insbesondere meiner "Eltern Generation". Nicht im bayrischen Wald, aber 
auch nicht in München, sondern in einer wirtschaftlich starken, aber 
ländlichen Region.

von Einsteiger (Gast)


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Franz Eder schrieb im Beitrag #3899509:
> Also das Einkommen der Freundin unterschlagen?
> So was sehen wir ja gerne...

sie studiert noch, aber an einem anderen Ort. Ihr "Einkommen" reicht 
quasi für sie zum leben.

Franz Eder schrieb im Beitrag #3899509:
> Wenn die Karre erstmal abgezahlt ist kannst du dir sicher in einer
> "wirtschaftlich starken, aber
> ländlichen Region" auch ein Haus leisten.
>
> Kann/Könnte ich ja hier in der Region München mit vergleichbarem Gehalt
> auch!

lol rofl, wie das den? Finanzierung von Ende 20 bis man 80 ist? bei den 
Preisen dort? allein schon das Eigenkapital, das wird ja schon schwer 
das zusammen zu bekommen.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Dann lass mal hoeren: was kostet so ein Grundstueck derzeit bei euch.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Einsteiger schrieb:

> oh nein, ein 3 jahre alter Kompaktwagen soll heute schon Luxus sein?
Ja, ist es für einen Berufsanfänger. Bei 300€ im Monat wirds schon kein 
Lada sein.
>was
> empfehlen mir die Armutsberater als nächstes?

Erst sparen, dann kaufen. Wenn man unbedingt ein Auto braucht, nimmt man 
ein 3000€-Modell. Hält so lange, bis man sich was besseres leisten kann.
> Kumpels von mir haben noch nie ne Hochschule von innen gesehen, fahren
> aber ein eigenes Auto seit sie Anfang 20 sind. Eine gewisse Freiheit und
> Unabhängigkeit die man durch ein eigenes Auto hat, will man doch schon.

Das jemand der mit 17 anfängt zu arbeiten sich mit 20 ein Auto leisten 
kann ist nicht verwunderlich

> Gerade als angeblicher "Besserverdiener", was mir ja hier gesagt wird.
> Wenn sich selbst Besserverdiener die überm Gehaltsdurchschnitt liegen,
> sich schon keine gebrauchten Kompaktwägen mehr leisten dürfen, dann
> liegt was in unserem Land ziemlich im argen.

Können sie ja, aber eben nicht im Jahr 0 ihrer Berufstätigkeit...


> 800 Euro inkl. Internet, Telefon, Strom, TV Gebühren usw.
> 200 Euro weniger würde vielleicht gehen, aber dann deutlich kleiner in
> viel schlechterem Zustand in viel schlechterer Lage in schlechter
> Nachbarschaft oder mit massiven Baumängeln, Schimmel etc. so sollen
> heute also "Besserverdiener" leben?

Am Anfang ihrer Karriere, ja.

> Und: mein Studium hat sicher keine 200k Euro gekostet. Soviel kostet in
> den USA in etwa ein Medizinstudium, was mit Abstand das teuerste Studium
> ist.

Deine Ausbildung beginnt nicht mit dem Studium, sondern mit dem 
Kindergarten.
2J Kindergarten 8000€, 4J Grundschule 19000€, 8J Hochschule 48000€. Vor 
deiner Uni-Zeit sind also schon 75000€ Kosten aufgelaufen. Dann noch mal 
125000€ für die Uni und schon bist du bei 200.000€. Derzeit zahlst du 
rund 10.000€ Steuern im Jahr. Allein für deine Ausbildung musst du rund 
20 Jahre Steuern zahlen.
So als Hausnummer. Ein Kollege von mir ,in einer Aussenstelle in den 
USA, hat für seine beiden Kinder insgesamt ~430.000$ in die Ausbildung 
investiert. Dank des geringen Steuersatzes geht das für ihn in Ordnung. 
Wenn man bei Walmart arbeitet eher nicht..

von Maik (Gast)


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mimimimimimi ich bin so arm ich bekomme nur 4000€ Brutto.
Wieder so ein proll Beitrag eingepackt in das übliche rumgeheule.

Der böse Facharbeiter im IG Metall Disneyland verdient in 3-Schicht aber 
auch schon 3k netto... dann macht doch Facharbeiter und arbeitet in 
3-Schicht, aber passt bloß auf das es auch IG Metall ist, sonst kommt 
ganz schnell die Ernüchterung.
Mag ja sein, dass das in eurem Umfeld die Normalität darstellt, aber 
nichtmal die hälfte aller Deutschen arbeitet innerhalb eines 
Tarifvertrages und darin sind auch die weniger luxuriösen wie Leiharbeit 
für Hilfsarbeiter.

Ich bin Senior Entwickler (.net), allerdings ohne Hochschulabschluss, da 
gibt es dann 3000€ Brutto im Monat, mit den üblichen Überstunden mit dem 
Gehalt abgegolten Klauseln. Von 30 Tagen Urlaub kann ich auch nur 
träumen. Mein Bruder ist CNC Dreher, bekommt jetzt 14€ die Stunde, das 
sind keine 2400€ Brutto im Monat. Meine Schwester hat vor zwei Jahren 
ihre Ausbildung als Groß und Außenhandelskauffrau abgeschlossen, bekommt 
derzeit 1900€ Brutto.
Und das sind alles kein schlechten Gehälter im Vergleich und eine 
Niedriglohngegend ist Karlsruhe auch nicht.

Ob früher alles besser war, kann ich nicht beurteilen, aber über 4k 
Brutto Einstiegsgehalt rumzuheulen ist ein Witz.

von Tom (Gast)


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Geil,

ich behaupte das hier ist der am schnellsten wachsende Thread seit 
Jahren in diesem Forum...

Cheers

von ♪Geist (Gast)


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Na ja 2300 netto zum Start der Karriere ist echt argh. wenig, da kriegt 
man als Ing. leider in zwei Jahren nicht für einen AMG oder gar eine 
Jacht zusammen gespart. Ich bin auch halt auf das Ing Studium 
reingefallen. Wäre ich bloß BWLer geworden :D

von Tom (Gast)


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Als erstes IMMER die Kürchensteuer abmelden!!

Aber Du merkst jetzt, warum es manchmal sinnvoll ist die Frage nach 
einem Studium zu stellen.
Die Zeit die Du fürs Studium verbraten hast fehlt Dir bei der 
Rentenkasse später, daher muss das verhältniss stimmen, das Du also so 
gut dadurch verdienst, das Du diesen Verlust lock wieder wet machen 
kannst oder Du halt einfach Spaß an dem Arbeitsbereich hast.

Zur Kirchensteuer!! Das regt mich immer noch auf :-) wie bereitswillig 
das offenbar einige Zahlen!!
Jemand hat hier gesagt, das ginge nicht, ist völliger Unfug, sonst würde 
ich PERSÖNLICH! dafür sorgen das es nicht mehr gezahlt werden MUSS!!!
Wir leben ja nun nicht mehr im Mittelalter wo man an HExen und Teufel 
glaubt den Osterhasen dem Weihnachtsmann :-)
Jemand der meint die Krichen brauchen Geld, soll es bezahlen ich finde 
es nur hohl!
Selbst wenn es da einen geben sollte...wird es dem mit Sicherheit völlig 
wurscht sein, ob der jeden TAg angebetet wird!!
Egal ich schweife ab..als erstens Krichensteuer abmelden außer Du willst 
das unbedingt :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Maik schrieb:
> Ob früher alles besser war, kann ich nicht beurteilen, aber über 4k
> Brutto Einstiegsgehalt rumzuheulen ist ein Witz.

Intelligenz und Geld haben ein interessantes Verhältnis zueinander. Die 
meisten Leuten sind der Ansicht, dass sie vom Einen zu wenig haben, vom 
Anderen aber völlig ausreichend.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Also wenn das IGM @ 35h ist dann bekommst du nach 6 Monaten noch LZ 
drauf. Dann bemühst dich noch um 40h und dann hast deine 3k netto. Und 
mit UG und WG kommst auf 68k. Das ist erstmal ok mit 6 Monaten BE.

von picopfer (Gast)


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Was wundert es dich?

Bedenke wenn Du die 2300€ ausgibst zahlts du Kaffesteuer, Sektsteuer,
Kohlepfennig, Mineralölsteuer usw. nicht vergessen oben drauf kommt
immer noch die Mehrwertsteuer. Ich schätze unser Staat verjuxt, 
verplempert
und vergeudet 75% der Wirtschaftsleistung die das  Volk erbringt. Das
schlimme ist die Leute lassen es sich gefallen. Nach meiner Meinung 
brauchen
wir keine Reformen sondern ein Revolution, am besten so wie 1789....

von Timo (Gast)


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nene, wir braucehn noch viel mehr Straßen! und umgehungsstraßen und 
Brücken!1
Es ist ja nicht so, das wir die Instanthaltung der jetzigen schon nicht 
mehr bezahlen können, aber alle wollen emhr mehr mehr...und die gleichen 
Leute die das wollen heulen rum wegen Umweltschutz und mann müßte im 
kleinen Anfangen blablalba...Die Menschen denken nunmal überwiegend an 
sich selbst, daher bleibt es ein ewiger kreislauf an KAtastrophen, Krieg 
Aufbau..

von (prx) A. K. (prx)


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picopfer schrieb:
> wir keine Reformen sondern ein Revolution, am besten so wie 1789....

Mit dir als Robespierre?

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Einsteiger schrieb:
> Kumpels von mir haben noch nie ne Hochschule von innen gesehen, fahren
> aber ein eigenes Auto seit sie Anfang 20 sind.

Und?
Ich war auf der Hochschule und habe seit dem 18. Geburtstag nur eigene 
Wagen gefahren. Was heißt das schon?

Wer gut verdient und nicht bereit ist Steuern und Solzailabgaben zu 
zahlen, ist ein Schmarotzer.

von Timo (Gast)


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"Mit dir als Robespierre?"
Besser ihn als andere die gar nichts sagen.. ;-)
Einer muss ja den Anfang machen!

von (prx) A. K. (prx)


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Timo schrieb:
> "Mit dir als Robespierre?"
> Einer muss ja den Anfang machen!

Yep. Und um im Wissen um den Ablauf solcher Revolutionen das Leben 
vieler Unschuldiger zu schonen fangen wir diesmal bei ihm an, mit dem 
Köpfen. ;-)

von Axel L. (axel_5)


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Das Problem ist doch eigentlich, dass man tatsächlich als lediger 
Berufsanfänger ziemlich geschröpft wird. Splittingtarif und Kindergelt 
gibt es ja erst später, auch die Krankenversicherung für einen einzelnen 
ist in der Nähe des Bemessungsgrenze relativ teuer.

Dabei wird natürlich gerne vergessen, dass man vorher als 
Schüler/Student jahrzehntelang eine subventionierte Krankenversicherung 
hatte und auch das Studium nicht bezahlen brauchte. Das muss irgendwoher 
finanziert werden, faktisch zahlt man es in den ersten Berufsjahren 
zurück.

Wenn man dann tatsächlich mal als Familie ein Haus bauen will, sinkt die 
Einkommmensteuer durch den Splittingtarif schon recht ordentlich und 
dass die Krankenversicherung für Kinder und Frau kein extra Geld sehen 
will, ist dann schon ganz nett. Dazu dann auch noch Kindergeld und ein 
400€ Job für die Frau und dann langt es eben auch fürs Haus.

Aber lustig finde ich, wie hier die Situation der Arbeiter in den 
Achzigern glorifiziert wird. Ich kenne keine, die Urlaub UND Haus 
hatten. Und die hohen Nettoeinkommen resultieren meistens aus den 
steuerfreien Nachtzuschlägen, nur sollte man sich überlegen, dass man 
diese jahrzehntelange Nachtarbeit effektiv mit einem früheren Tod 
bezahlen muss. Wo die Arbeiter natürlich echte Vorteile haben, ist, dass 
die, wenn Ings mit 25 in den Beruf kommen, schon 10 Jahre gearbeitet 
haben. Da ist natürlich der Schrottgolf mitlerweile durch einen relativ 
neuen ersetzt.

Gruss
Axel

von Matthias (Gast)


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Einsteiger schrieb:
>
> Es ist schon krass. Da zeigt man Leistung im Studium und verlangt sich
> mal später etwas mehr leisten zu können, schon wird man darauf
> hingewiesen, dass man ruhig sein soll, weil andere noch viel weniger
> haben.

Das ist das kuriose in Deutschland: Man zahlt elendig viele Abgaben und 
Steuern, aber anstatt sich darüber zu beschweren, stellen die meisten es 
als das normalste auf der ganzen Welt dar. Die oberen 10.000 lachen sich 
über den deutschen Mittelstand tot!
Meine Frau stammt aus Südamerika und anfangs habe ich mich gewundert, 
wie es dort unten überhaupt irgendjemanden geben kann, der sich einen 
Mercedes oder ein dickes Haus leisten kann. Bis ich dann erfuhr, daß der 
dortige Steuerhöchstsatz bei lachhaften 20% liegt... Da lohnt sich dann 
auch das Arbeiten!
Es mag ja auch sein, daß "Einsteiger" sich nach seinem Studium erstmal 
im Berufsleben beweisen muß. Aber selbst er als Grünschnabel hat alleine 
mit dem Studium schon mehr gerissen als ein Hartz-IV-ler in seinem 
ganzen Leben reißen wird (von anderen Bevölkerungsgruppen mal ganz zu 
schweigen). Warum also soll ich diese ganzen Leute mit meinen Steuern 
durchfüttern?

von Ihjoh (Gast)


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Naja,

Ich finds zwar auch Stramm was man so als aleinstehender 
Berufseinstieger abgezogen bekommt aber die hier geschilderte Situation 
is doch arg übertrieben. Wer 300€/ Monta fürn 3 Jahre alten Kleinwagen 
hinlget hat da was Falsch gemacht. Leiber hohlt man sich was älteres aus 
dem gehobenen oder hohen Fahrzeugsegemnt.
Ich z.b. fahr ein 11 Jahre alten Bayrischen Mistwagen-Kombi. Hat 
anständig Power und Platz. Säuft zwar etwas aber das macht ja nix, da 
ich zufuss auf die Arbeit latsche. Das alter des Fahrzeugs macht sich 
zwar langsam durch erhöhte Wartungskosten bemerkbar, aber übers Jahr 
gerechnet bin ich da noch weit weit unter 300€/Monat.
Und alt sieht der nicht aus. Die neuen Karren taugen eh nix. Sind nach 
100Mm eh kaputt.

Ich verdiene ungefähr das selbe wie der arme Threadersteller, aber 
irgendwie hab ich 1k+€ / Monat übrig. Irgendwas machst du falsch.

von genervt (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Dabei wird natürlich gerne vergessen, dass man vorher als
> Schüler/Student jahrzehntelang eine subventionierte Krankenversicherung
> hatte und auch das Studium nicht bezahlen brauchte.

Und? Damit steht der Studi doch immer noch meilenweit unter dem Harzer, 
der seine KV nicht selbst zahlen muss und im Gegensatz zum Studi H4 
kriegt.

von morob65 (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Ist doch noch gar nicht Freitag, jetzt auch unter der Woche
> Trollalarm?

+1

von Axel L. (axel_5)


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genervt schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Dabei wird natürlich gerne vergessen, dass man vorher als
>> Schüler/Student jahrzehntelang eine subventionierte Krankenversicherung
>> hatte und auch das Studium nicht bezahlen brauchte.
>
> Und? Damit steht der Studi doch immer noch meilenweit unter dem Harzer,
> der seine KV nicht selbst zahlen muss und im Gegensatz zum Studi H4
> kriegt.

Im Eingangsposting steht was von 2300€ Netto. Davon noch 800€ Miete ab 
(die ein alleinstehender Harzer niemals bekommen würde) bleiben 1500€ 
zum Leben.

Ein alleinstehender Harzer bekommt um die 400€.

Also meilenweit drunter sieht anders aus.

Gruss
Axel

von Martin S. (sirnails)


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Einsteiger schrieb:
> Was bei raus kam sind gerade mal ca.
> 2300 Euro.

Kann nicht sein. Das bekomme ich bei 500 Euro weniger Brutto.

von genervt (Gast)


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Der Studi - nicht der TE! m(

von Timo (Gast)


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"Yep. Und um im Wissen um den Ablauf solcher Revolutionen das Leben
vieler Unschuldiger zu schonen fangen wir diesmal bei ihm an, mit dem
Köpfen. ;-)"

Heist das nur weil auch unschuldige betroffen werden lässt Du alles wie 
es ist?!? jedem wie es ihm gefällt...

von Cyblord -. (cyblord)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Einsteiger schrieb:
>> Was bei raus kam sind gerade mal ca.
>> 2300 Euro.
>
> Kann nicht sein. Das bekomme ich bei 500 Euro weniger Brutto.

Humbug. 4000->2300. Das stimmt genau bei Stkl. 1 ohne Kinder.

von WiMa (Gast)


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@TE:
Ich habe beim Berufseinstieg 40k bekommen, habe Wirtschaftsmathe 
(Diplom) nahezu mit Auszeichnung studiert und verdiene heute nach 4-5 
Jahren gerade einmal etwas mehr als Sie. Bei Frauen habe ich auch kein 
Glück, da diese fast ausschließlich auf durchtrainierte Partyhopper mit 
großer Klappe stehen. Geld habe ich mehr als genug. Sie haben ein 
Spitzengehalt, eine Freundin, ein bestimmt nicht schwereres Studium als 
ich absolviert und jammern hier rum als wären Sie ein Sozialfall. 
Einfach nur peinlich! Bitte bedenken Sie auch das die im 
Sozialwunderland gewählte Rot-Grüne-Gutmenschenpolitik auch entsprechend 
kostet (Hartz IV, Flüchtlinge, Subventionen, etc.) und auch noch der 
EU-Wahnsinn finanziert werden muss. Am besten wäre es dorthin 
auszuwandern, wo die Frauen williger und die Steuern niedriger sind :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Timo schrieb:
> Heist das nur weil auch unschuldige betroffen werden lässt Du alles wie
> es ist?!?

Zwischen Revolutionen und dem Status Quo liegt die Möglichkeit zu 
Reformen. Das ist es, was ich den Revolutionen mit ihrer Neigung zu 
"Rübe ab" vorziehe.

von Timo (Gast)


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Wikipdeia Revolution...
http://de.wikipedia.org/wiki/Revolution

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Brutto klingt es ja noch super, aber
> was da netto von über bleibt, ist echt super mager.

und das sind nur die direkten Abzüge die du siehst.

Das Arbeitgeberbrutto (also das was du erarbeiten musst damit das 
Unternehmen dir dein netto auszahlen kann) ist wesentlich höher.

Wenn du dann noch die indirekten Steuern und Abgaben dazu rechnest 
würden dir die Tränen kommen. Die musst du übrigens alle aus 
versteuertem Einkommen zahlen, inkl. der Abgaben für alles und jeden was 
du Konsumierst oder brauchst. Benzin z.B. ist 3 fach besteuert.


> Oder gibt es da Tricks damit da mehr übrig bleibt?
Konsumverweigerung, halbtags arbeiten, Land wechseln. Gibt viele 
Möglichkeiten.

Wer arbeitet hat keine Zeit Geld zu verdienen, in Deutschland schon gar 
nicht.

Wenn du dann noch das Risiko kapitalisierst eine Ehe in diesem Land zu 
führen (als Mann läufst du Gefahr der totale Zahlesel zu werden wenn es 
schiefgeht, was mit 50%iger Wahrscheinlichkeit passieren wird) wirst du 
dich fragen ob du den Weg den alle gehen nicht  schon mal gesehen hast.

Die Lemminge bei Walt Disney, nur wurden die nicht auch noch geschoren.

von Ing. (Gast)


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So ist es nun mal hier.
Der Staat zieht dir zu viel Geld aus der Tasche, steckt die bösen 
kriminelle Steuerhinterzieher in schwedische Gardinen, du darfst 50 
Jahre arbeiten, zusätzlich aus dem bereits versteuerten Geld überall im 
täglichen Leben weiter Steuern zahlen und wenn du in Rente bist, darfst 
du als Belohnung aus deiner eigenen finanzierten Rente ein paar Jahre 
überleben. Wohlgemerkt die eingezahlte Rente, die nicht mal der 
Inflation hinterher kommt. Die Belohnung für deine jahrelange 
Steuertreue ist was? Nichts!
Und die Politik meckert dass das Geld nicht reicht, weil ja unnötig viel 
im Land verschwendet und die EU finanziert werden muss.
Die wirklichen Kriminellen sitzen in der Politik und stopfen sich die 
Taschen voll.

von Zocker_41 (Gast)


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Hier wird ja genau so ein Mist geschrieben !

von Danilo H. (danielohondo)


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oop schrieb:
> Einsteiger schrieb:
>>> Oder gibt es da Tricks damit da mehr übrig bleibt?
>
>> Auswandern! Schweiz, USA, etc. such dir was aus. Deutschland hat mit die
>> höchsten Abzüge für Singles weltweit, sollte also nicht schwierig werden
>> was passendes zu finden.
>
> Wäre doch ein geeigneter Augenblick für einige hier nach Russland
> auszuwandern! Dort seid ihr eurem Idol Put-In und der Propaganda näher.
> Na wie wär's? Auf geht's, Moskau wartet!

Genau, bei uns ist ja auch so besser. Bei Mer-el wird keine Na-to 
Propaganda täglich aufs Bort geschmriet.

Vielleuicht mal Hirn einschalten?

von Super G. (Gast)


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@TE

Willkommen in der Realität der Mittelschicht. Warte mal aufs 
Weihnachtsgeld oder auf eine Lohnerhöhung. Dann wird es Dir erst richtig 
die Tränen in die Augen treiben.
Ich fand dieses Diskrepanz zwischen Brutto/Netto zu Anfang auch 
ärgerlich. Und wenn Brutto 2000,- Überstundengeld zusätzlich, Netto nur 
850,- ausmachen dann schaut man erstmal ziemlich sparsam.
Mit einem Gehalt von zwischen 35k und 250k im Jahr bist Du in D in einer 
Klasse die Überproportional viel an Abgaben zu zahlen hat. Gewöhn Dich 
dran. Oder mach Karriere und verdienen mehr. Oder machs wie ich: weniger 
Arbeiten, Überstunden abfeiern nichts ausbezahlen lassen. Man lebt 
entspannter und Freizeit ist auch was Feines.

von Robbespierre 2 (Gast)


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Timo schrieb:
> Heist das nur weil auch unschuldige betroffen werden lässt Du alles wie
> es ist?!? jedem wie es ihm gefällt...

Am besten nehmen wir Timo als ersten Unschuldigen :-)

von Bitte füllen Sie dieses Feld aus! (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Ein Master Ingenieur mit 10 Jahren Berufserfahrung verdient mehr als
> 3000 Netto....
Jo, im Konzern - im Mittelstand bei Steuerklasse 1 mit Glück ein 
bisschen mehr als ein Viertel der Ingenieure, wobei Master ja noch keine 
10 Jahre da sind, aber halt die Diplomer egal ob FH oder Uni.
Und Bauingenieure und Co. können davon nachts feucht träumen bis zur 
Rente.
Das Geld liegt anders als es von den Top-Verdienern hier im Forum 
mitgeteilt wird, nicht auf der Straße und auch nicht in den Firmen, also 
wird es auch nicht mit dem Füllhorn verteilt - leider.

von Martin S. (sirnails)


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cyblord ---- schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Einsteiger schrieb:
>>> Was bei raus kam sind gerade mal ca.
>>> 2300 Euro.
>>
>> Kann nicht sein. Das bekomme ich bei 500 Euro weniger Brutto.
>
> Humbug. 4000->2300. Das stimmt genau bei Stkl. 1 ohne Kinder.

Ich bin StKl. 1 ohne Kinder...

von Fabian F. (fabian_f55)


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Bitte füllen Sie dieses Feld aus! schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Ein Master Ingenieur mit 10 Jahren Berufserfahrung verdient mehr als
>> 3000 Netto....
> Jo, im Konzern - im Mittelstand bei Steuerklasse 1 mit Glück ein
> bisschen mehr als ein Viertel der Ingenieure, wobei Master ja noch keine
> 10 Jahre da sind, aber halt die Diplomer egal ob FH oder Uni.
> Und Bauingenieure und Co. können davon nachts feucht träumen bis zur
> Rente.
> Das Geld liegt anders als es von den Top-Verdienern hier im Forum
> mitgeteilt wird, nicht auf der Straße und auch nicht in den Firmen, also
> wird es auch nicht mit dem Füllhorn verteilt - leider.

Wer nach 10 Jahren im Beruf noch keine Familie/Lebenspartner hat, der 
kriegt vermutlich auch keine mehr. Ein dauer-single braucht weder ein 
Haus, noch einen 2.Wagen. Von da reicht das Einkommen locker.

von lalala (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Ich bin StKl. 1 ohne Kinder...

Vielleicht privat versichert?

von Timo (Gast)


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"Am besten nehmen wir Timo als ersten Unschuldigen :-)"

owe Du verstehst es nicht-oder?

von (prx) A. K. (prx)


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Nicht alles erklärt sich ohne Worte.

von Lars R. (lrs)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Einsteiger schrieb:
>> Brutto klingt es ja noch super, aber
>> was da netto von über bleibt, ist echt super mager.
>
> und das sind nur die direkten Abzüge die du siehst.
>
> Das Arbeitgeberbrutto (also das was du erarbeiten musst damit das
> Unternehmen dir dein netto auszahlen kann) ist wesentlich höher.
>
> Wenn du dann noch die indirekten Steuern und Abgaben dazu rechnest
> würden dir die Tränen kommen. Die musst du übrigens alle aus
> versteuertem Einkommen zahlen, inkl. der Abgaben für alles und jeden was
> du Konsumierst oder brauchst. Benzin z.B. ist 3 fach besteuert.

Schreib's ruhig hin:
AG=1.21 AN_Brutto
Ust+Bezin+Strom-Vergünstigungen= geschätzt 0.20 AN_Netto

AN_brutto=4000
AN_netto=2300

Dh:
AG= knapp 4900EUR
AN_netto-Ust= knapp 1900EUR

Sind 61% Abgaben.

von Matthias (Gast)


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Franz Eder schrieb im Beitrag #3899966:
> Tja, dann einfach mal nach Südamerika auswandern und nach 1-2 Jahren
> heulend zurück nach DE kommen.

Keine Sorge, das machen wir sobald die Kinder aus dem Haus sind. Oder 
glaubst Du, ich will den Rest meines Lebens Schafhirten mitdurchfüttern?

von Martin S. (sirnails)


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lalala schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Ich bin StKl. 1 ohne Kinder...
>
> Vielleicht privat versichert?

Bayern, 1% weniger Kirchensteuer.

von Vollzeitkraft (Gast)


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Kann es sein, dass in diesem Thread die MC-Net interne Gehaltsübersicht 
noch gar nicht beachtet wurde?

Obwohl nicht fälschungssicher schätze ich sie als repräsentativ ein:

Beitrag "Gehalt für Ingenieure und Informatiker 2014"

von Klaus (Gast)


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So ganz unrecht hat der Thread-Opener aber nicht finde ich: Mein Vater 
konnte als einfacher Selbstständiger ein kleines Häuschen, ein Kind und 
Auto finanzieren. Jetzt rechne ich mal wie folgt:

Ein Haus kostet ca. 250.000 Euro (bzw. eine Wohnung in Stadtlage). Ich 
bin inzwischen 30 Jahre. Wenn ich jeden Monat 500 Euro als Kreditrate 
zahlen kann, wäre dieses in ca. 42 abbezahlt. Problem: Dann bin ich über 
70 Jahre! Als Ingenieur bekomme ich aber wenn mein Haar grau und ich 
senil werde keinen Posten in der EU sondern werde von der Wirtschaft 
flexibel auf die Straße gesetzt.

Ein Kind kostet ebenso viel wie ein Haus. Damit wären es schon 1000 Euro 
im Monat. Nun noch ein Auto 300 Euro. So und vom Rest will die Familie 
dann Leben und was zum Futtern haben.

von Purzel H. (hacky)


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Es sollte einen Steuerzahler doch mit Stolz erfuellen, teil der reichen 
Laender zu sein, die ein halbes Europa finanzieren koennen und duerfen. 
Das ist doch was, das soll erst mal einer nachmachen.

von Vollzeitkraft (Gast)


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>Es sollte einen Steuerzahler doch mit Stolz erfuellen, teil der reichen
>Laender zu sein, die ein halbes Europa finanzieren koennen und duerfen.

Ohne das halbe Europa hätte der stolze deutsche Steuerzahler gar keine 
Arbeit. Bemühe bitte Deine Blick in die Arbeitslosenstatistik der 
europäischen Länder.
Die Arbeit hat sich auf Deutschland ( das Land der glückseligen, wenn 
auch unzufrieden unterbezahlten Steuerzahler ) konzentriert. Würden die 
Deutschen nicht so billig arbeiten, wäre nicht so viel Arbeit hier 
sondern in den anderen europäischen Ländern geblieben.

von genervt (Gast)


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Klaus schrieb:
> So ganz unrecht hat der Thread-Opener aber nicht finde ich: Mein Vater
> konnte als einfacher Selbstständiger ein kleines Häuschen, ein Kind und
> Auto finanzieren.

Damals(TM) war das auch noch einfacher (Kein Anspruch auf 
Vollständigkeit!):

Krankenversicherung? hmmm 10% statt >15%, Brille und Zahnersatz gabs 
auch noch großzügiger von der Kasse.

Mehrwertsteuer? 14% statt 19%

Rentenversicherung? naja, war auch geringfügig weniger

Pflegeversicherung? ROFL!

Solidaritätssteuer? ATOMROFL!!!!!

Privater Hausbau? Zu großen Teilen schwarz und damals ohne 
schwachsinnige "Klimaschutz" ENEV-Nötigung.

von genervt (Gast)


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Franz Eder schrieb im Beitrag #3900423:
> Ein Kind kostet keine 500 Euro im Monat.
> Klar wenn es jedes Jahr die neue PS4 und Iphöne 300xl sein muss dann
> evtl.

Uiuiuiui, da ist jemand aber ganz schön naiv! Was denkst du denn, was 
ein Kind kostet?

von Dumdi D. (dumdidum)


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Nur mal so: in den ueberall veroeffentlichten Aussagen zu den Kosten 
eines Kindes ist ein 'erhoehter Wohnflaechenbedarf' drin. Das darf man 
jetzt nicht doppelt rechnen wenn man sich zusaetzlich Hauskosten 
ansieht.

von Vollzeitkraft (Gast)


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Einsteiger schrieb:
>also ein normales Leben mit Familie, 2 gebrauchte Autos, einmal im Jahr
>Urlaub und vielleicht ein Reihenhaus im Speckgürtel oder ein Haus mit
>Garten auf dem Land bzw. alternativ eine Eigentumswohnung in der Stadt,
>empfinde ich eigentlich als normal, wenn ich meinen Verwandten- und
>Bekanntenkreis so betrachte. Achso, viele von denen haben gar nicht
>studiert.

Vor 10 Jahren hatte ich das gleiche Problem und habe es mit einem 
Kollegen, der auch in der Situation war genauer analysiert.
Die Zusammenfassung lautet so:
Um ein Haus zu bauen, brauchte man einen Kredit. Um diesen zu bekommen 
war ein Startkapital von ca. 50.000-100.000 Euro notwendig. Alle 
Bekannten hatten dieses Geld nur zu einem kleinen Teil selbst, aber den 
Rest von ihren Eltern als zinsloses Darlehen oder als vorgezogenes Erbe 
bekommen. Das hatten die meisten bei der Verkündung ihres Hausbaus nicht 
erzählt sondern erst beim genauen nachbohren, wie sie die Finanzierung 
geschafft haben.
Nichts desto trotz war die Abzahlung auf 20-30 Jahre angelegt, so dass 
alle besonderen Wert auf die Sicherheit ihrer Arbeitsstelle legen 
mussten und es die Arbeitgeber sicher freute, so wechselunwillige und 
fleißige Angestellte zu haben.

von Hans Wurst (Gast)


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Franz Eder schrieb im Beitrag #3900464:
> Essen braucht das Baby auch noch keins, also 0 Euro.

Wenn ich unsere halbzahme Katze, die vor drei Jahren geworfen hat, 
heranziehe, um das "Nicht-Essen" von Jungen zu kalkulieren, stimmt das 
definitiv nicht. Die war bereits während der Muttermilchphase den ganzen 
Tag nur noch am Reißen, Fressen und Säugen.

von Paul Baumann (Gast)


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Franz Eder schrieb im Beitrag #3900464:
> Essen braucht das Baby auch noch keins, also 0 Euro.

Ich hatte mal ein paar Hühner, denen ich das Fressen abgewöhnen wollte.
Fast hatte ich es geschafft -da sind sie gestorben.

MfG Paul

von Axel L. (axel_5)


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Vollzeitkraft schrieb:
> Einsteiger schrieb:
>>also ein normales Leben mit Familie, 2 gebrauchte Autos, einmal im Jahr
>>Urlaub und vielleicht ein Reihenhaus im Speckgürtel oder ein Haus mit
>>Garten auf dem Land bzw. alternativ eine Eigentumswohnung in der Stadt,
>>empfinde ich eigentlich als normal, wenn ich meinen Verwandten- und
>>Bekanntenkreis so betrachte. Achso, viele von denen haben gar nicht
>>studiert.
>
> Vor 10 Jahren hatte ich das gleiche Problem und habe es mit einem
> Kollegen, der auch in der Situation war genauer analysiert.
> Die Zusammenfassung lautet so:
> Um ein Haus zu bauen, brauchte man einen Kredit. Um diesen zu bekommen
> war ein Startkapital von ca. 50.000-100.000 Euro notwendig. Alle
> Bekannten hatten dieses Geld nur zu einem kleinen Teil selbst, aber den
> Rest von ihren Eltern als zinsloses Darlehen oder als vorgezogenes Erbe
> bekommen. Das hatten die meisten bei der Verkündung ihres Hausbaus nicht
> erzählt sondern erst beim genauen nachbohren, wie sie die Finanzierung
> geschafft haben.
> Nichts desto trotz war die Abzahlung auf 20-30 Jahre angelegt, so dass
> alle besonderen Wert auf die Sicherheit ihrer Arbeitsstelle legen
> mussten und es die Arbeitgeber sicher freute, so wechselunwillige und
> fleißige Angestellte zu haben.

Vor 10 Jahren lagen die Zinsen aber eher so bei 4-6%. Als ich mein Haus 
kaufte, habe ich 6,4% bezahlt, und das galt als ziemlich günstig. Mein 
Vater hat in den 80ern über 8% bezahlt. Heute heulen die Leute bei 2%.

Und Kinder sind relativ billig, Klamotten sind bis zur Pubertät 
unkritisch. Wir haben hier von Freunden und Bekannten mehr Klamotten 
rumliegen, als die Kinder je verschleissen werden. Essen tun die halt 
mit, aber Essen ist nicht der grosse Posten. Am meisten weh tun 
Kindergartengebühren und das erforderliche große Auto.
Wobei der Sprung von zwei auf drei Kinder noch mal heftig ist, dann 
passt gar nichts mehr. Übliche Reihenhäuser sind zu klein, Autos sind zu 
klein, im Hotel ist das nicht mehr Doppelzimmer mit Zustellbetten, 
sondern zwei Doppelzimmer. Drei Kinder sind schon echter Luxus.

Gruss
Axel

von Hein B. (Gast)


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Franz Eder schrieb im Beitrag #3900529:
> Dass hier viele nicht wissen wie das so mit Babys ist, ist mir
> klar.
> Vielleicht erklärt euch das eure Mami, wenn ihr lieb fragt.

Doch, im Fernsehen habe ich schon mal ein Baby gesehen. Die essen 
wirklich nichts, die nuckeln nur immer an ihrem Schnuller. War alerdings 
eine Zeichentrickserie (Maggie Simpson).

von Vollzeitkraft (Gast)


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Axel Laufenberg (axel_5)
>Vor 10 Jahren lagen die Zinsen aber eher so bei 4-6%. Als ich mein Haus
>kaufte, habe ich 6,4% bezahlt, und das galt als ziemlich günstig. Mein
>Vater hat in den 80ern über 8% bezahlt. Heute heulen die Leute bei 2%.

Darf ich wie damals bei meinen Freunden bei Dir nachfragen, ob Du die 
Grundfinanzierung ganz ohne Hilfe geschafft hast?

von Fabian F. (fabian_f55)


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genervt schrieb:

>
> Uiuiuiui, da ist jemand aber ganz schön naiv! Was denkst du denn, was
> ein Kind kostet?

Ich kann aus persönlicher Erfahrung, dass unser Kind letztes Jahr 3240€ 
gekostet hat. (Klamotten 2nd Hand, Spielzeug gibts geschenkt. 
Kindgerechte Nahrung (Viel Gemüse, wenig Fleisch).
Dafür gabs vom Staat 2268€ Kindergeld und 300€ Riesterzulage. Außerdem 
noch 240€ Pflegeversicherung gespart.
Somit kostet unser Kind effekiv 430€ im Jahr..

von Klaus (Gast)


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Franz Eder schrieb im Beitrag #3900423:
> Klaus schrieb:
>> Wenn ich jeden Monat 500 Euro als Kreditrate
>> zahlen kann, wäre dieses in ca. 42 abbezahlt.
>
> Du zahlst also (vermutlich) nicht mal deine jetzige Kaltmiete als Rate
> ab?
> Klar dass es dann ewig dauert.

Meine letzte Kaltmiete war sogar niedriger. Aber es ist ja kaum so, dass 
mit einer eigenen Wohnung bzw. eigenem Haus plötzlich die Nebenkosten 
verschwunden wären. Wasser, Strom, Müll, Telefon, Heizung, Grundsteuer, 
Gebäudeversicherung, Wartungskosten und es fallen auch mal Reparaturen 
an. Und dann hat die Bank in meiner Rechnung ja noch nicht mal Zinsen 
gesehen. Auch können Banken auf zusätzlichen Sicherheiten bestehen wie 
BU Versicherung oder Kreditausfallversicherung. Die 500 Euro sind 
effektive Ratenzahlung, insgesamt darf man gerne 1000 Euro rechnen.


> Klaus schrieb:
>> Ein Kind kostet ebenso viel wie ein Haus.
>
> Ne 3 Mark mehr!

Gehaltserhöhung pro Jahr wenn man artig war und nicht allzu viele Fragen 
gestellt hat, richtig.

>
> Ein Kind kostet keine 500 Euro im Monat.
> Klar wenn es jedes Jahr die neue PS4 und Iphöne 300xl sein muss dann
> evtl.
>
Hast du allein mit Kita + Essen + Windeln drin. Und dann ist das kleine 
immernoch nackig und hat keinen Kinderwagen und Spielzeug. Ein Kind 
stellt man sich nicht wie eine PS4 einfach in den Schrank und daddeld 
dann ein bißchen am Abend damit.

> Klaus schrieb:
>> Nun noch ein Auto 300 Euro. So und vom Rest will die Familie
>> dann Leben und was zum Futtern haben
>
> Und die Frau sitzt zuhause rum bis die Kinder mit 18 aus dem Haus sind?
>
In meinem Beispiel hat sie das Büro gemacht. Das war Arbeit die getan 
werden mußte, aber die keinen zusätzlichen Verdienst gebracht hatte.

von irgendsoeingast123 (Gast)


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Alle *1) finden, dass unsere Regierung einen guten Job macht, du nicht? 
Sonst würden sie ja anders wählen.
Na siehst du, das hat schon seine Richtigkeit so. Ist schließlich für 
einen guten Zweck: BND, Afghanistan, Banken, Rentner.

Im Übrigen rechne doch mal die Arbeitgeberanteile dazu, die musst du ja 
auch noch Erarbeiten.

Und immer dran denken : DU bekommst später keine Rente - wer soll sie 
auch zahlen. Also freu dich schon mal auf dein staatlich gefördertes, 
sozialverträgliches Frühableben (umgangssprachlich 9mm-Rente).

Und jetzt den Mund halten und weiterzahlen!

Wer Zynismus findet, darf ihn behalten.

*1) Naja, fast. Die Mehrheit ist jedenfalls zufrieden mit Angela.

von Einsteiger (Gast)


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irgendsoeingast123 schrieb:
> *1) Naja, fast. Die Mehrheit ist jedenfalls zufrieden mit Angela.

nein, weil sie bekam ja nicht die Mehrheit der Stimmen, lediglich die 
meisten Stimmen. Viele wählen sie halt, weil sie vielleicht das bessere 
Übel ist. Man mahle sich nur aus, wenn Rot-Rot an der Macht wäre, dann 
dürften Leute wie ich noch viel mehr an den Staat abdrücken. Dann würde 
sich wohl für sehr viele Menschen das Model h4 + Schwarzarbeit sehr 
lohnen.

irgendsoeingast123 schrieb:
> Und immer dran denken : DU bekommst später keine Rente - wer soll sie
> auch zahlen. Also freu dich schon mal auf dein staatlich gefördertes,

nur viel für zahlen, das darf ich. Super Sache, nech.

Klaus schrieb:
> In meinem Beispiel hat sie das Büro gemacht. Das war Arbeit die getan
> werden mußte, aber die keinen zusätzlichen Verdienst gebracht hatte.

das sind ja auch Kosten! das ist ja was oben gemeint wird, was ein Kind 
so kostet. Dass deine Frau nicht arbeiten ging wegen dem Kind, ist quasi 
ein entgangenes Einkommen. Rechnet man das mal über die Jahre hoch, 
kommt da schon extrem viel zusammen.

Ich finde einfach, der Staat sollte man seine Gier zurück fahren und den 
Menschen wieder mehr Netto vom Brutto lassen. Früher war ich selbst Juso 
Fan und habe FDPler ausgelacht. Heute lache ich über mein Verhalten und 
wünsche mir eine FDP zurück. Immerhin hat sie 2009 das 
Bürgerentlastungsgesetz verabschiedet, was die Absetzbarkeit von 
Sozialabgaben deutlich verbessert hat. Sonst würde ich ca. 120 Euro NOCH 
MEHR an Abgaben bezahlen, das erklärte mir zumindest jemand aus dem 
Lohnbüro. So gesehen sollte man eigentlich in dieser Gehaltsklasse nur 
noch FDP wählen.

von Holist (Gast)


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Eigentlich würde ich von Ingenieuren erwarten, dass sie in der Lage 
sind, eine Situation zu analysieren, Ursachen zu erkennen und 
Lösungsmöglichkeiten zu finden. Anstatt dessen finde ich in dieser 
Diskussion Argumente auf Stammtischniveau über HV4 Scheingegner und den 
bösen gierigen Staat.
Ihr solltet euch lieber mit etwas Historie und Wirtschaftssystemen 
befassen und endlich begreifen das eine Minuszinspolitik eine 
historische Wende ankündigt von denen Ihr nicht einmal eine Ahnung habt, 
anstatt zu glauben alles liefe wie zu Papas Zeiten.
Zur Lockerung der Gedankengänge möchte ich im folgenden immer wieder ein 
paar Zitate aus dem Buch

Investment Punk
Warum Ihr schuftet und Wir reich werden

meines Lieblings-Investmentbankers Gerald Hörhan zitieren.

Es ist nicht so, dass ich mit den meisten seiner Ansichten 
übereinstimme, aber er äußert doch einige Zusammenhänge sehr klar und 
ungeschminkt.

von Einsteiger (Gast)


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Franz Eder schrieb im Beitrag #3900741:
> Auf der einen Seite geht Frau nicht arbeiten, auf der anderen muss das
> Kind in die Kita für teuer Geld.
> Was denn nun?

siehste, kostet beides viel Geld TROTZ der so hohen Abgaben. Das ist ja 
was ich kritisiere. Für meine 1700 Abzüge pro Monat bin ich ja nicht mal 
gescheit BU und rentenversichert!!

d.h. wir haben hierzulande fast schon sozialistisch hohe Abgaben, inkl. 
indirekter Steuern deutlich über 50%, gleichzeitig sind die Leistungen 
im Ernstfall doch nur auf das nötigste beschränkt, also eher 
kapitalistisch orientiert.

von Einsteiger (Gast)


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ja das ist schon klar, aber für diese Mindestsicherung zahlt man extrem 
viel, so viel wie in anderen Ländern für eine absolute Top Absicherung.

Und wenn man auch noch die Abgaben drauf addiert, die der AG bezahlen 
muss, wird das ganze System noch viel krasser. Das ist doch einfach ein 
Wahnsinn und ich frage mich, warum sich da kaum einer aufregt und die 
Leute lieber fleißig Parteien wählen, die kaum was an diesen Zuständen 
ändern wollen. Gleichzeitig schimpft das Staats TV, wie die Heute Show, 
immer schön fleißig gegen Parteien die sich Gedanken machen, ob wirklich 
alles so viel kosten muss. Langsam glaube ich, man will die Menschen 
beeinflußen, so wie in der DDR.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Einsteiger schrieb:
> ja das ist schon klar, aber für diese Mindestsicherung zahlt man extrem
> viel, so viel wie in anderen Ländern für eine absolute Top Absicherung.

Ja? Welche Länder sind das denn?

Und: in welchen dieser Länder warst Du schon?

von Axel L. (axel_5)


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Vollzeitkraft schrieb:
> Axel Laufenberg (axel_5)
>>Vor 10 Jahren lagen die Zinsen aber eher so bei 4-6%. Als ich mein Haus
>>kaufte, habe ich 6,4% bezahlt, und das galt als ziemlich günstig. Mein
>>Vater hat in den 80ern über 8% bezahlt. Heute heulen die Leute bei 2%.
>
> Darf ich wie damals bei meinen Freunden bei Dir nachfragen, ob Du die
> Grundfinanzierung ganz ohne Hilfe geschafft hast?

Damals gab es noch Eigenheimzulage, 65.000,- DM. Die wurden als 
Eigenkapital anerkannt, wurden allerdings über die ersten acht Jahre 
ausgezahlt.

Das kompensiert in etwa die Zinsdifferenz von damals zu heute.

Und ein bischen was hatte ich gespart.

Aber dennoch kann ich die Heulerei nicht verstehen. Wir waren auch ein 
paar Jahre nicht im Urlaub, die ersten zwei Jahresurlaube gingen sowieso 
für Tapezieren, Renovieren etc. drauf. Es hat 4-5 Jahre gedauert, bis 
das Girokonto wieder mal im Plus war.

Wer sich heute vorstellt, nach seinem Master mal eben locker ein Haus zu 
finanzieren ist schon sehr naiv. Das schafft niemand. Wer eine Lehre 
macht, hat natürlich mehr Zeit, aber ein niedrigeres Einkommen. Man muss 
sich schon einschränken, aber es ist nicht unmöglich.

Und man kann natürlich das Geld für die private Rente erstmal vergessen.

Gruss
Axel

von Holist (Gast)


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Hörhahn, Investment Punk, S7:

Kapitel minus sechs

ihr, die mittelschicht

Am Anfang hieß es Sklavendienst.
Danach nannte man es Frondienst.
Jetzt heißt es Schuldendienst.
Sklavendienst funktioniert mit Ketten.
Frondienst mit Abhängigkeit.
Schuldendienst funktioniert durch mangelnde ökonomische Bildung.

von Bernd F. (metallfunk)


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Bloß nicht aufregen.

Einfach akzeptieren, dass du dein ganzes Leben abgezockt wirst.

Das ist normal, das war nie anders.
( Außer du gehörst der herrschenden Klasse an, Beamter oder so:)

Gestern war da was im Fernseher, ging um Einwanderung.
Eine Zahl war erschreckend, 100 Leute haben 17 ? Enkel.
Die sollen unsere Renten zahlen ??

Viele Grüße
Bernd

: Bearbeitet durch User
von Vollzeitkraft (Gast)


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>Damals gab es noch Eigenheimzulage, 65.000,- DM. Die wurden als
>Eigenkapital anerkannt, wurden allerdings über die ersten acht Jahre
>ausgezahlt.

Jetzt fällt es mir auch wieder ein, das war ja die Eigenheimzulage. 
Allerdings wurde die ja schrittweise gesenkt und ich hatte irgendwie das 
Gefühl, dass die schon in den Häuserpreisen einkalkuliert war. Es gab 
jedenfals so um 1998 ziemlich hohe Wohnungspreise, die ein paar Jahre 
später nur schwer zu realisieren waren.

>Das kompensiert in etwa die Zinsdifferenz von damals zu heute.
Allerdings sind die Hauspreise je nach Lage die letzten Jahre ordentlich 
gestiegen. Da sind die billigen Zinsen mittlerweile auch eingepreist. 
Welche Sicherheiten man zur Zeit bei der Bank braucht, weiß ich 
allerdings nicht.

von Einsteiger (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ja? Welche Länder sind das denn?

hier eine sehr gute Tabelle, weiter unten im Artikel. Die Abgabenlast in 
verschiedenen Ländern für Singles mit einem Gehalt was ca. 167% vom 
Medianeinkommen entspricht, wohl in etwa das was ich so verdiene: sehr 
interessant. Noch mehr zahlt man fast nirgends als bei uns.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/internationaler-vergleich-deutsches-steuerrecht-schroepft-alleinerziehende-a-694171.html

Franz Eder schrieb im Beitrag #3900789:
> Ist klar!
> Weniger Drogen, danke.
>
schau dir doch mal das Staats TV an. Da wird nur gegen "die da oben" 
gebasht, die Heute Show machte sich ständig über die FDP lustig, nun 
über die AfD. Ist schon klar, die FDP will halt weniger Staat und das 
würde ja dann wohl vielleicht auch das STAATS Fernsehen treffen. Das ist 
quasi wie in der DDR, Volksverdummung. Sonst kommen im Staats TV fast 
nur Betroffensheitsberichte über Hartzer die sich keinen Urlaub leisten 
können. Die obere Mittelschicht die nur zahlen darf aber gleichzeitig 
nicht die Absetzungsmöglichkeiten wie die ganz Reichen hat, kommt quasi 
gar nicht vor. Falls sich doch mal einer zu Wort meldet, kommen ähnliche 
Reaktionen wie hier im Thread.
Ginge es nach diversen Parteien aus dem rot-grünen Spektrum, müssten 
Leute wie ich NOCH mehr Abgaben bezahlen.

von zzp8945 (Gast)


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A. K. schrieb:
> Mit dir als Robespierre?

naja es gibt zwei möglichkeiten:

1. Wir tun nix, dann ist der untergang programmiert wir werden 
irgendwann
   auf das niveau von griechenland,italien oder burkina faso absinken.

2. oder wir entsorgen die politische kaste, möglichst ohne versorgungs-
   ansprüche zu hinterlassen, 1789 halt.

von Vollzeitkraft (Gast)


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>Eine Zahl war erschreckend, 100 Leute haben 17 ? Enkel.
>Die sollen unsere Renten zahlen ??
Ein Ingenieur hat gelernt mit Zahlen umzugehen und ist es gewohnt mit 
präzisen Angaben zu rechnen:
https://www.destatis.de/bevoelkerungspyramide/

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Einsteiger schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Ja? Welche Länder sind das denn?
>
> hier eine sehr gute Tabelle, weiter unten im Artikel. Die Abgabenlast in
> verschiedenen Ländern für Singles mit einem Gehalt was ca. 167% vom
> Medianeinkommen entspricht, wohl in etwa das was ich so verdiene: sehr
> interessant. Noch mehr zahlt man fast nirgends als bei uns.
>
> 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/internationaler-vergleich-deutsches-steuerrecht-schroepft-alleinerziehende-a-694171.html

Du weisst aber, dass die Zahlen von 2008 sind?

Da hat sich einiges verändert.

Außerdem sagt die Last genau gar nichts darüber aus, welche 
Gegenleistungen Du dafür erhältst.

Kostenloses Studium?
(Noch) mautfreie Autobahnen?
Absicherung bei Arbeitslosigkeit?
Grundsicherung durch H4?
Rentenansprüche?

So eine Studie sagt extrem wenig aus.

Daher meine Frage, in welchem Land Du schon wirklich gelebt und 
Leistungen ("Top Absicherung") des Staates in Anspruch genommen hast.

: Bearbeitet durch Moderator
von Bernd F. (metallfunk)


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zzp8945 schrieb im Beitrag #3900913
>
> 2. oder wir entsorgen die politische kaste, möglichst ohne versorgungs-
>    ansprüche zu hinterlassen, 1789 halt.

Schafott mit Mikrocontroller  ??  :)

Schnittgeschwindigkeit, Halsdurchmesser, Fettgewebe....
das lässt sich optimieren.

Grüße Bernd

von Holist (Gast)


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Hörhan, Investment Punk, S.9:
( die Mittelschicht )

Ihr nennt es die Zwei-Drittel-Gesellschaft und diskutiert es in euren 
bildungsbürgerlichen Zirkeln und Talksendungen wie eines von den Dingen, 
die in eurer Welt immer nur die anderen etwas angehen. Wie Migration, 
Rechtsruck, das Sterben des Regenwaldes oder Aids.
( Anm1.Holist: Heute wären die Themen Ebola, Ukraine Rechtsruck und 
Migration sind gerade wieder aktuell ).
Dabei leitet diese Zwei-Drittel-Gesellschaft, die ihr als eine Art 
Schattenseite der Mittelschicht betrachtet, in Wirklichkeit deren Exodus 
ein: Wenn Ihr bei der ökonomischen Gestaltung eures Lebens so 
weitermacht wie bisher, werden die meisten von euch in nächster Zeit 
unter die Räder kommen. Hundertprozentig.
Eure persönlichen, wirtschaftlichen Konzepte sind schon jetzt überholt, 
und werden in Zukunft immer weniger funktionieren. Das Leben, das ihr 
jetzt führt, wird bald Geschichte sein. Eure Jobs wird es nicht mehr 
geben, und wenn ihr nichts ändert, wird der Wind - bildlich, aber nicht 
nur bildlich gesprochen - eines Tages der Wind das trockene Laub durch 
eure verlassenen Häuser treiben.
Das globale ökonomische System war niemals für eine große Mittelschicht 
ausgelegt. In Europa und in allen anderen industrialisierten Teilen der 
Welt wird es bald wieder so sein, wie es in der Geschichte der Welt und 
der menschlichen Zivilisation fast immer war und wie es dem Grundprinzip 
dieses Systems entspricht:

Es wird viele geben, die viel haben,
und viele die nichts haben.

von Steuerbürger (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Was bei raus kam sind gerade mal ca. 2300 Euro.

Sei froh, dass du nicht den dafür erhältlichen Warenwert ausgerechnet 
hast. Bei den meisten Waren, die du dir von dem Geld kaufst, gehen davon 
noch 16% an den Finanzminister und erst die verbleibenden 84% gehen an 
deinen Handelspartner, wenn du nicht gerade Sprit für dein 
Fortbewegungsmittel kaufst, wo zusätzlich noch satte Mineralölsteuer 
drauf liegt.

von Bernd F. (metallfunk)


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" Früher" war das schon ein wenig anders.

Ich bin jetzt lang genug dabei und erinnere mich.

Mwst. von 7 auf 19 %

Einführung des Soli. ( Nur kurzzeitig! )

Erhöhung der Spritsteuer um gefühlte 200%,

Renten und KV- Abgaben sind auch nur minimal gestiegen.

Dazu gibt es noch die schleichende Progression in der EK.


Ich verstehe Berufsanfänger, die sich über die Abzüge beschweren.
Grüße Bernd

von (prx) A. K. (prx)


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zzp8945 schrieb:
> naja es gibt zwei möglichkeiten:

Manche sehen für die Zukunft immer nur zwei Möglichkeiten. Das eine 
Extrem und das andere Extrem. Und nichts dazwischen.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Mwst. von 7 auf 19 %

Dafür wurde aber der Spitzensteuersatz kräftig gesenkt.

Warum sollen wenige, richtig gut verdienende, eine hohe Steuerlast 
schultern, wenn man die doch genauso gut auf eine breiteren Schicht der 
Mittelverdiener verteilen kann.

von irgendsoeingast123 (Gast)


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zzp8945 schrieb:
> A. K. schrieb:
> 2. oder wir entsorgen die politische kaste, möglichst ohne versorgungs-
>    ansprüche zu hinterlassen, 1789 halt.

Es ist zu spät, das demokratisch zu machen, fürchte ich.

Weil sich die Rentner / Besitzstandwahrer für den "Status Quo" einsetzen 
(bei den Rentner geht es auch um die eigene Existenz) und entsprechend 
wählen. Weil die bald die Mehrheit stellen, ist es für alle anderen 
aussichtslos, irgendwas zu erreichen. Das merkt man schon jetzt recht 
gut, siehe Wahlgeschenke an die Rentner (Rente mit 63 z.B.).

Momentan wird wählerwunschgemäß versucht, das Ganze so lange wie möglich 
"auszudehnen", statt Reformen anzupacken. Dass das nicht mehr lange gut 
geht, sieht man an den ganzen Abgaben - es ist ja nicht nur die Rente, 
sondern auch Gesundheit, Soziales, Verschuldung usw usf. ALLES ist 
irgendwie "am Eck".

Man kann bereits heute gut beobachten, wie die Politik Angst bekommt. 
Die staatlichen Organisationen sichern sich immer stärker gegen die 
eigenen Bürger ab:
- Totalüberwachung der Bevölkerung
- Militär im Inneren
- Aufrüstung

Irgendwann kocht das über. Was danach kommt, weiß ich nicht.
Faschismus? Krieg? Etwas anderes?

von Einsteiger (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Dafür wurde aber der Spitzensteuersatz kräftig gesenkt.

das ich nicht lache. Früher musste man ein vielfaches vom 
Durchschnittseinkommen verdienen um überhaupt Spitztensteuersatz zu 
zahlen. Heute betrifft es schon Einsteiger wie mich. Wenn ich mal noch 
etwas Überstunden ausbezahlt bekomme oder die leistungsabhängige 
Komponente, dann fällt dieser Anteil ja schon unter den 
Spitztensteuersatz, der ja fast 45% beträgt, nämlich 42% + Soli. Bis 70k 
ca. fallen auch noch RV und Arbeitslosenversicherung an, macht dann ca. 
55% Abgaben auf jeden zusätzlichen Euro und das für Leute die in 
normalen 2 Zimmerwohnungen wohnen und gebrauchte Kompaktwagen fahren, 
suuuper. Wir sind also schon die "Spitzenverdiener", wenn dem so wäre, 
muss es DE schon verdammt dreckig gehen.

Bald bekomme ich hier zu hören, dass nicht nur mein Auto Luxus sei, 
sondern auch, dass ich nicht täglich Wasser und Brot esse, sondern für 5 
Euro in der Kantine zu Mittag esse.

von Peter X. (peter_x)


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irgendsoeingast123 schrieb:
> Irgendwann kocht das über. Was danach kommt, weiß ich nicht.
> Faschismus? Krieg? Etwas anderes?

Was soll man von einer Dame erwarten, die die letzten 50 Jahre verpennt 
hat? Und von wegen Transparenz, was bekakelt die mit dem gebürtigen 
Sankt Petersburger Hinterhöfling?

von (prx) A. K. (prx)


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irgendsoeingast123 schrieb:
> Es ist zu spät, das demokratisch zu machen, fürchte ich.

Experten dafür sind sicherlich einige vorhanden, also korrigiert mich 
wenn ich falsch liege, aber sahen Marx und Lenin das nicht recht 
ähnlich? Und führte das nicht vielmehr zu einer neu anlaufenden 
Guillotine unter anderem Namen, die grad jene frass, die eigentlich 
davon profitieren wollten?

> Irgendwann kocht das über. Was danach kommt, weiß ich nicht.
> Faschismus? Krieg? Etwas anderes?

Das Risiko sehe ich auch. Aber mir ist auch klar, wer dabei 
wahrscheinlich gewinnt. Und es werden nicht wir im Westen sein, weil wir 
dann erst einmal für Jahrzehnte im Morast versinken. Runter geht 
schneller als rauf, Zerstörung geht schneller als Aufbau.

von EnergieWände (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Somit kostet unser Kind effekiv 430€ im Jahr..

hmmm... wie schaut es denn mit dem Verdienstausfall der Holden aus? Das 
Elterngeld kompensiert zwar einen Teil, aber nicht alles und vor allem 
im nächsten Jahr fährst du mit deiner Rechnung ein.

von EnergieWände (Gast)


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Franz Eder schrieb im Beitrag #3900464:
> Wir wohn(t)en aber auch so in einer 3 Zimmer Wohnung ob mit Kind oder
> nicht, da kommen also neben den NK (und als Baby ist das kaum was) keine
> Extrakosten dazu.
> Essen braucht das Baby auch noch keins, also 0 Euro.

Wenn du eine Ehda-Kalkulation betreibst, ist da ja noch irgendwie 
verständlich (aber nicht richtig), aber den Energieerhaltungssatz sollte 
man als Ingenieur lieber nicht verletzen wollen...

von Helge A. (besupreme)


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Einsteiger schrieb:
> Wir sind also schon die "Spitzenverdiener", wenn dem so wäre,
> muss es DE schon verdammt dreckig gehen.

Sieh es mal so: Als "Spitzenverdiener" werden momentan eher die 
bezeichnet, die die Geldhändler retten. Irgendwer muß das Geld für die 
Spitzenleute ja verdienen ;)

Allein die finanzielle Belastung des deutschen Staatshaushalts durch 
faule Griechenlandkredite und Investorenrettung (Bankenpaket) dürfte 
ganz grob geschätzt etwa 1/3 der deutschen Staatsverschuldung ausmachen. 
Auch Österreich ist mit aktuell ganz ungefähr 25% kaum besser. Daran 
wird sich auch wenig ändern, so lange die Mehrzahl der abgegebenen 
Stimmen bei der roten und der schwarzen Hochfinanzvertretung im 
Parlament landen. Daß das immer noch so stattfindet, haben wir, vermute 
ich, unseren von ebendiesen Finanzvertretungen konditionierten 
Qualitätsmedien zu verdanken. Und den Leuten, die 'ihre' Zeitung für 
uneingeschränkt glaubwürdig halten.

von Holist (Gast)


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>Allein die finanzielle Belastung des deutschen Staatshaushalts durch
>faule Griechenlandkredite und Investorenrettung (Bankenpaket)

Die Reduktion des Ganzen auf Griechenlandkredite finde ich tendendiös.

Aber in der Tat ist die Ursache für diesen Thread das Finanzsystem.
Bezüglich der Rettungspakte sollte man sich allerdings folgende Fragen 
stellen:

- Warum gab es die Bankenrettungen?
- Gab es Alternativen?
- Welche historischen Erfahrungen gibt es mit Finanzsystemen?

und schließlich:
Was hat das alles für unseren "Einsteiger" zu bedeuten?

von Holist (Gast)


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Weiter gehts mit dem Auszug aus dem Buch meines 
Lieblings-Investmentbankers.

Hörhan, Investment Punk, S.11-12

Das System hat den vergangenen Jahren euch abzuzocken immer weiter 
verbessert und verfeinert. Als folge davon hat sich eure Lebensqualität 
in den vergangenen Jahren kontinuierlich verschlechtert und es ist kein 
Ende in Sicht. Wenn ihr so weitermacht, wird sie immer schlechter und 
schlechter werden. Ihr sitzt in der Falle, und ihr könnt zwar entkommen, 
aber macht euch keine Illusionen: Leicht ist das nur theoretisch und auf 
dem Papier.
.....
Mit dem System, das euch abzockt meine ich jenes mächtige, globale und 
im Prinzip abstrakte ökonomische Konstrukt, das die großen Staaten und 
ihre Institutionen gemeinsam mit den Konzernen bilden und das sich an 
tausenden Enden gleichzeitig entwickelt wie ein riesiger Krake, der lebt 
uns sich bewegt. Dieses System hatte auch schon, als es viel weniger 
global und scheinbar noch überschaubar war, für euch nur eines 
vorgesehen: Das Hamsterrad. Darin müsst ihr - die vielen - unaufhörlich 
rennen um den Reichtum anderer - der wenigen - zu mehren.
....
In den vergangenen Jahrzehnten konntet ihr es euch in diesem Hamsterrad 
bequem einrichten. Grund dafür war die Existenz einer breiten 
Mittelschicht, die ihr als gottgegeben betrachtet habt, die aber in 
Wirklichkeit betrachtet ein einmaliges historisches Phänomen mit 
Ablaufdatum war. Denn genau genommen wart ihr Profiteure des zweiten 
Weltkrieges, der die Voraussetzung für die Entstehung der Mittelschicht 
war: Reich wie Arm mussten nach dem Krieg wieder von vorne anfangen. 
Alles lag in Schutt und Asche, alle hatten gleich wenig, alle stiegen 
miteinander auf.

von Guest (Gast)


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Letztendlich sieht es doch so aus, dass man als alleinstehender Ing 
nicht viel reissen kann, oder? Von dem bisschen, was man sparen kann 
(seien das 250, 550 oder auch 800 Euro im Monat) wird man sich wohl 
nicht so bald ein schoenes haeuschen und ein nettes Auto leisten koennen 
(in 20 Jahren waeren das etwa 200.000 Euro, dafuer gibts in den Staedten 
gerade mal eine kleine 2 Zimmer Wohnung, wenn ueberhaupt.

Was dagegen gehen sollte, ist zu zweit ueber die Runden kommen. Zwei 
Ings verdienen schnell mal 4600 Euro Netto. Wohnen ist auch zu zweit 
nicht wesentlich teuerer, die 800 Euro Wohnung wird fuer den Anfang wohl 
reichen. Fuer Essen und sonstigen Haushalts-Kleinkram fallen statt 200 
dann eben 400 Euro an, trotzdem bleibt es bei einem Auto (sagen wir 
300). Das macht 1500 Euro, sagen wir mal 1600. Dann kann man (zmd in 
guten Monaten) mal 3000 Euro mtl. zur Seite legen. Das macht in 3 Jahren 
schon 100.000 Euro. Damit kann man sich dann eine Wohnung kaufen 
(+Kredit natuerlich), Tilgt im Monat weiterhin 3000 euro und hat 
ploetzlich 2600 statt 1600 zur Verfuegung. Dann sind auch Versicherungen 
und evtl kleine Raten fuer ein neues Auto oder Urlaub drinn. Nach 
weiteren 7 Jahren sollte die Wohnung abbezahlt sein, so sitzt man nach 
10 Jahren, sagen wir mit 35, auf einem 300.000 Euro Eigenheim, dass sich 
super eignet, um damit dann die Anzahlung auf ein schoenes (!) Haus in 
der Stadt machen zu koennen.

Ist das realistisch? Natuerlich muss es dafuer mit der Partnerin 
hinhauen, aber das steht ja auf einem anderen Blatt.

von Holist (Gast)


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>die 800 Euro Wohnung wird fuer den Anfang wohl
>reichen.
Grundsätzlich ist Sparsamkeit nicht schlecht, das hilft gegen die 
Abhängigkeiten vom Schuldendienst.

> ...
> Das macht 1500 Euro, sagen wir mal 1600. Dann kann man (zmd in
> guten Monaten) mal 3000 Euro mtl. zur Seite legen.

dazu Hörhan, Investment Punk, S.72:

Vor dem Traualtar nickt ihr noch zu den "guten und schlechten Zeiten", 
doch bei eurer ökonomischen Lebensplanung kommen nur noch die guten vor.
Dabei verändert sich die Berufswelt in immer kürzeren Zyklen. Ein 
Umbruch jagt den nächsten. Ihr müsst davon ausgehen, das passiert mehr 
als einmal in eurem Leben. Wenn ihr Reserven habt, erlebt ihr eine Phase 
der Veränderung und euer vordringlichstes Gefühl ist z.B. Neugierde.
Wenn ihr Schulden habt, erlebt ihr einen Albtraum und euer 
vordringlichstes Gefühl ist Panik.

von Guest (Gast)


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Holist schrieb:
> dazu Hörhan, Investment Punk, S.72:

Damit wird man rechnen muessen, vielleicht nicht die ganzen Ersparnisse 
als Anzahlung benutzen? Dazu noch geringe Tilgung und hohes 
Sondertilgungsrecht pro Jahr? Ich weiss nicht, wie flexibel die Banken 
an der Stelle sind, man muss ja theoretisch nicht gleich 3000 Euro mtl. 
tilgen, es wuerden vielleicht 1000 reichen und dazu noch 25.000 
Sondertilgung pro Jahr. Dann koennte man sich auch in schlechten Zeiten 
mit nur einem Verdiener den Kredit leisten.

von ohmann (Gast)


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Muss mich leider kurz fassen...
Ich denke die meisten hier haben einfach nicht kapiert was der TO sagen 
will.

Er ist Einsteiger und hat eine Angabenlast wie man se von richtigen 
Großverdienern erwartet. Das liegt u.a. an der kalten Progression oder 
wie man das nennt. Vor 20 Jahren waren 8000DM ne stange Geld. Das haben 
wenige verdient. Heute 4k Euro verdienen sehr viele. Die Steuerhöhe 
dafür ist aber wie die vor 20 Jahren. Viel wichtiger aber ist, dass man 
vor 20 Jahren für 8000DM viel mehr an Waren bekommen konnte.

Sozialabgaben sind im übrigen wichtig und gut so wie se sind. Zahle gern 
KV wenn ich weiß dass mir geholfen wird wenn ich mal richtig krank bin.

Seit froh dass wir in D dieses soziale System haben. Schaut euch mal 
Michael Moores "Kapitalismus eine Liebeserklärung" an. Da wird es einem 
ganz anders. Und das gleich System versuchen Parteien wie die FDP in D 
zu installieren.

Im übrigen sind auch die Kirchen wichtig. Schaut euch nur mal an was 
dieser Kapitalismus schon alles angerichtet hat. Arbeitet Ihr gerne 
Sonntags? Das war mal anders. Inzwischen ist das fast schon normal, dass 
am "heiligen Sonntag" gearbeitet wird in den Fabriken oder im Handel. 
Kirchen sind wichtig für soziale Verhältnisse. Keine Frage, sie dürfen 
keine Macht ausüben. Jeder ist frei, aber Ihre Meinung sollte gehört 
werden.

Habt Ihr schon mal darüber nachgedacht, dass die Produktivität immer 
weiter steigt...die Löhne aber fast gleich bleiben? Wo geht das ganze 
Geld hin? ;)

Nicht der TO ist der Böse hier. Das System ist krank. Eine soziale 
Marktwirtschaft war mal gut ausgedacht...aber die Kapitalisten und das 
eine große Land hinter dem großen Wasser wollen diesen uns kaputt 
machen.

Wir sind alles arme Schlucker im vergleich zu den richtig Reichen 1%. 
Also geht nicht gegen einander los.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Guest schrieb:


>
> Damit wird man rechnen muessen, vielleicht nicht die ganzen Ersparnisse
> als Anzahlung benutzen? Dazu noch geringe Tilgung und hohes
> Sondertilgungsrecht pro Jahr? Ich weiss nicht, wie flexibel die Banken
> an der Stelle sind, man muss ja theoretisch nicht gleich 3000 Euro mtl.
> tilgen, es wuerden vielleicht 1000 reichen und dazu noch 25.000
> Sondertilgung pro Jahr. Dann koennte man sich auch in schlechten Zeiten
> mit nur einem Verdiener den Kredit leisten.

Die meisten Banken sind da sehr flexibel. Wir Tilgen 6% und können 5% 
Sondertilgen. Somit können wir den Kredit nach 9 Jahren komplett 
zurückzahlen. Wenn es schlecht läuft können wir die Tilgung bis auf 1% 
reduzieren. Mehr als 100% Tilgung während der Zinsbindungsphase vorsehen 
macht keinen Sinn.

von Marx W. (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Aber keine Sorge, Vater Staat braucht das Geld. Wie sonst soll bitte
> unser Sozialparadies finanziert werden? Hast du auch nur eine Ahnung
> davon wieviele Gestalten bei uns monatlich Geld abzocken und dafür null
> und nichts tun? Und damit meine ich nicht nur Politiker.

Vorallem die Unternehmer, zahlen auf die Gewinne fast  keine Steuern 
mehr. Das Gehalt als Chef wird so hingebogen, damit die KV gesetzlich 
ist und  auch Söhnchen und Töchterchen Bafög bekommen. Die MA läßt man 
sich "free fee" für zwei Jahre für lau  von der Argentur für a. in die 
Firma liefern. Als notleidender  Unternehmer zahlt man keine 
Gewerbesteuern, oder läßt man sich stunden. Wenn man wieder zahlen soll, 
dann droht man mit Stellenabbau, oder meldet Vergleich an und läßt sich 
die Schulden für eine "Standortgarantie" erlassen.
Ja es gibt echte Schmarotzer in unserer Gesellschaft!

von Harald (Gast)


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> Ja es gibt echte Schmarotzer in unserer Gesellschaft!

Was ist denn das für ein Unfug. Wenn jemand seine Steuer auf legalem Weg 
seine Steuer erlassen bekommt, ist das vollkommen in Ordnung. Es sind 
eben die klugen & kleveren die diese Gesellschaft ausnutzen.

Das Problem sind nicht die "Schmarotzer" sondern die Gesellschaft, denn 
die Mehrheit besteht aus Typen wie du, die denn Arsch nicht hoch kriegen 
und nur jammern.

Jede Gesellschaft verdient die "Schmarotzer" die sie hat.

von Martin (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> ich habe nach meinem Master nun meine erste Stelle angetreten. Als
> monatliches Gehalt bekomme ich rund 4000 Euro Brutto. Ich war nun doch
> sehr erstaunt, was da netto von übrig bleibt. Ich kenne mich zwar nicht
> sonderlich aus mit Steuern und sowas, aber ich hätte schon mit
> mindestens 3000 netto gerechnet. Was bei raus kam sind gerade mal ca.
> 2300 Euro. Ist das nicht arg wenig?

Tja willkommen in der Deutsche Realität!
Du muss kräftig Zahlen damit andere in der EU schön und gemütlich leben 
können ;)

von Angestellter (Gast)


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>Du muss kräftig Zahlen damit andere in der EU schön und gemütlich leben
>können ;)

Also hier noch mal für die Stammtischdumpfbacken:
Durch die gemeinsame Währungsunion und damit dem Euro werden starke 
Länder unterbewertet und schwache Länder überbewertet. Gäbe es die 
Währungsunion nicht, hätte die D-Mark schon lange aufgewertet und die 
Industrie könnte damit nicht so viele Waren exportieren, weil diese für 
das Ausland zu teuer sind. Damit wäre die Wirtschaft geschrumpft und es 
gäbe mehr Arbeitslose in Deutschland.
Die schwachen Länder in Europa sind dagegen überbewertet, was deren 
Exportchancen noch weiter schmälert und deren Arbeitslosigkeit noch 
weiter vergrößert.
Auch der Stammtischprolet profitiert von den anderen EU-Ländern, weil 
das Band bei Daimler dadurch schneller läuft und er Arbeit hat und nicht 
zu Hause vor RTL2 sitzen muss.

von zzp8945 (Gast)


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Vollzeitkraft schrieb:
>>Damals gab es noch Eigenheimzulage, 65.000,- DM. Die wurden als
>>Eigenkapital anerkannt, wurden allerdings über die ersten acht Jahre
>>ausgezahlt.

Die Eigenheimzulage ist sowieso die Grösste Gaunerei die sich unser 
Staat erlaubt hat. Ganz früher konnte man das haus nach §7b abschreiben. 
Dann kam
die "Rote Pest" und hat das Modell Eigenheimzulage eingeführt weil
angeblich unsozial. Dann hat die Pest gewechselt, jetzt gibt es garnix 
mehr.
Zum Ausgleich dafür hat man die Grunderwerbssteuer kräftig erhöht. Das 
ist
supergemein, weil das wohnen ja ein Grundbedürfnis ist.

Wenn man sich jetzt einmal die Bereiche ansieht in denen der Staat das
sagen hat, läuft das überall nach diesem Muster ab. Deshalb will ich
mir diesen Staat auch nicht mehr leisten, weil nichts funktioniert.

Frisst wie ein Elefant und Scheisst wie eine Mücke.

von lalala (Gast)


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zzp8945 schrieb:
> Zum Ausgleich dafür hat man die Grunderwerbssteuer kräftig erhöht. Das
> ist
> supergemein, weil das wohnen ja ein Grundbedürfnis ist.

Es wird ja noch besser, und jetzt soll die Grundsteuer stark angehoben 
werden. Damit trifft man immerhin jeden.

von Guest (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ein Haus kostet ca. 250.000 Euro (bzw. eine Wohnung in Stadtlage). Ich
> bin inzwischen 30 Jahre. Wenn ich jeden Monat 500 Euro als Kreditrate
> zahlen kann, wäre dieses in ca. 42 abbezahlt. Problem: Dann bin ich über
> 70 Jahre!

Du weißt aber schon, dass zu deinen 500€ Tilgung bei 4% Zinsen noch 833€ 
an Zinsen pro Monat fällig werden bei 250.000.

Zumindest im ersten Monat, danach wirds weniger, da ja "nur" noch für 
249.500€ Zinsen anfallen ;-)

von Lars R. (lrs)


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Angestellter schrieb:
>>Du muss kräftig Zahlen damit andere in der EU schön und gemütlich leben
>>können ;)
>
> Also hier noch mal für die Stammtischdumpfbacken:
> Durch die gemeinsame Währungsunion und damit dem Euro werden starke
> Länder unterbewertet und schwache Länder überbewertet. Gäbe es die
> Währungsunion nicht, hätte die D-Mark schon lange aufgewertet und die
> Industrie könnte damit nicht so viele Waren exportieren, weil diese für
> das Ausland zu teuer sind. Damit wäre die Wirtschaft geschrumpft und es
> gäbe mehr Arbeitslose in Deutschland.
> Die schwachen Länder in Europa sind dagegen überbewertet, was deren
> Exportchancen noch weiter schmälert und deren Arbeitslosigkeit noch
> weiter vergrößert.

Das Geld mit dem bezahlt wird, hat aber keinen Gegenwert. 
Innergemeinschaftlich nicht und außergemeinschaftlich auch nicht mehr, 
weil die Währung auf EUR lautet. Vor dem Knall herrscht große Angst. 
Ähnlich mit den gewährten Krediten: Zins nahe/unter Inflation und 
Rückzahlziel unendlich. Irgendwann hat der Kredit den Wert einer 
Currywurst.

Den innergemeinschaftlichen Export könnten wir uns sparen: Der Staat 
kauft die Autos und verschrottet sie. Das würden wir dann natürlich auch 
ausserhalb des strukturellen Haushalts rechnen, so wie jetzt auch. Als 
Geschenk für die Automobil-Industrie, so wie jetzt auch. Die Leute mit 
halben Gehalt und Arbeitsverbot nach Hause schicken wäre günstiger.
Vielleicht von manchem schwer zu glauben. Wenn man sich mit den 
volkswirtschaftlichen Zusammenhängen nicht befasst, kann man auch 
einfach zu Gunsten seines Weltbildes alles abstreiten.

Aussergemeinschaftliche Automobil-Exporte: China macht Druck und immer 
mehr Autos werden direkt in China verkauft. Und weiter?

Demgegenüber stünden die Vorteile einer aufgewerteten Währung: Gute 
Tomaten und Südfrüchte für 20Cent/Packung. Noch günstigere 
Elektrogeräte. Billiges Reisen. Möglichkeit höherer Auslandsverschuldung 
für Infrastruktur und Sozialsysteme aufgrund niedriger Zinsen, weil die 
Währung kaum inflationiert und das Ausfallrisiko geringer ist, als bei 
anderen Staaten. Stattdessen lassen alle bei uns anschreiben und zwar in 
EUR, ganz toll.

von Wienerli (Gast)


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Angestellter schrieb:
>>Du muss kräftig Zahlen damit andere in der EU schön und gemütlich
> leben
>>können ;)
>
> Also hier noch mal für die Stammtischdumpfbacken:
> Durch die gemeinsame Währungsunion und damit dem Euro werden starke
> Länder unterbewertet und schwache Länder überbewertet. Gäbe es die
> Währungsunion nicht, hätte die D-Mark schon lange aufgewertet und die
> Industrie könnte damit nicht so viele Waren exportieren, weil diese für
> das Ausland zu teuer sind. Damit wäre die Wirtschaft geschrumpft und es
> gäbe mehr Arbeitslose in Deutschland.
> Die schwachen Länder in Europa sind dagegen überbewertet, was deren
> Exportchancen noch weiter schmälert und deren Arbeitslosigkeit noch
> weiter vergrößert.
> Auch der Stammtischprolet profitiert von den anderen EU-Ländern, weil
> das Band bei Daimler dadurch schneller läuft und er Arbeit hat und nicht
> zu Hause vor RTL2 sitzen muss.

Kennst Du das Sprichwort mit dem Glashaus?
Die Exportstärke von D-Land ist ein Strohfeuer, weil die ganze Chose 
kreditfinanziert ist bzw. dem Euro-Geldwert für eine deutsche Maschine 
kein realer Gegenwert aus den südlichen Ländern entgegensteht (z.B. nat. 
Ressourcen, Investitionsgüter oder Dienstleistungen). Einfach 
augedrückt: Deutsche und franz. Banken leihen Griechenland Euro-Kohle, 
damit Panzer von Rheinmetall eingekauft werden können und der 
griechische Beamte seinen Fett-Benz kaufen kann, der von der 
"Dumpfbacke" am Dumpfbackenband hergestellt wird.
Später will dann die Bank ihren Kredit wieder zurück, der griech. Beamte 
hat ein paar Liter Olivenöl verkauft, und kann halt eben net 50.000 Euro 
zurückzahlen sondern nur 3EuroFuffzich. Deutsche Bank rennt zu "Mutti" 
und will dass der deutscher Staat die restlichen 49.996,50 € zahlen tut.
Mutti sagt: "Da Eurooo is altanatieevlooos" ins Mikro, geht dann zurück 
ins Dumpfbackenland und lässt die Dumpfbacken dann Schirme auf für 
mehrere hunderte von Mrd. € "aufspannen", heisst letztlich noch mehr 
Schulden für zukünftige Generationen.

von Zocker_41 (Gast)


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> Re: sind so viel Abzüge normal?

Ja !

Geh heiraten, da ist alles weg, wirst du gerupft wie eine 
Weihnachtsgans.

von Paul Baumann (Gast)


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> Re: sind so viel Abzüge normal?

Das kommt auf die Umstände an: Bei Pistolen wäre mehr als ein Abzug 
nicht
normal.

MfG Paul

von Zocker_41 (Gast)


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> Autor: Paul Baumann (Gast)
> Datum: 27.11.2014 17:46

> Das kommt auf die Umstände an: Bei Pistolen wäre mehr als ein Abzug
> nicht normal.

Auch hiervon hast du keinen blassen Schimmer.

Natürlich gibt es Pistolen mit zwei Abzügen, einen für Einzelfeuer und 
den zweiten für Dauerfeuer.

Siehe PPSH-41.

von Helge A. (besupreme)


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Leider lastet die lange propagierte Lohnzurückhaltung auf fast dem 
ganzen Land. Deutschland gings lange gut mit einer halbwegs ausgewogenen 
Relation zwischen Lohn und Produktivität. Das deutsche Wirtschaftswunder 
hat vielen Wohlstand gebracht. Das hat sich vor ungefähr 20 Jahren 
irgendwie geändert. Als ich klein war, konnten wir uns von einem 
Hilfsarbeiterlohn Wohnung, Essen, einen Käfer und jedes Jahr einen 
Urlaub leisten. Es war manchmal knapp, aber wir kamen uns nit arm vor.

Vorteilhaft wäre eine ungefähre Kopplung der Steuerlasten an der 
Produktivität. Das wurde lange vernachlässigt, denn die Steuereinnahmen 
des Staates wären wegen der geringen Lohnsteigerungen gesunken. Will man 
seine Steuerlast jetzt legal ein wenig mindern, ist mittlerweile ein 
guter Steuerberater sinnvoll. Oder der hier 
http://www.spiegel.de/spam/satire-spiegel-online-steuertricks-juncker-konz-a-1002017.html 
;)

--

Übrigens halte ich private Schulden für gefährlich. Auto, Wohnung oder 
wandfüllender TV kosten einen damit schnell mal das doppelte des 
Kaufpreises, und wenn der Arbeitgeber mal hustet, sitzt man in der 
Schuldnerberatung. Die Herrenjahre fangen nit sofort nach dem Diplom an. 
Der beste Rat für den TO also: guter Steuerberater und/oder unabhängiger 
Finanzberater (sowas gibts, aber die beraten nit "kostenlos") und ein 
Kapitalpolster aufbauen.

von Paul Baumann (Gast)


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Zocker_41 schrieb:
> Natürlich gibt es Pistolen mit zwei Abzügen, einen für Einzelfeuer und
> den zweiten für Dauerfeuer.

Da hast Du ja wirklich akribisch gesucht. Ich bin stolz auf Dich. 
Wirklich.
So lange unser Land noch solche Koniferen beherbergt, ist mir nicht 
Bange.

MfG Paul

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