Hi, ich habe beim Löten wahrscheinlich zu lange auf einer Stelle rumgekratzt, womit sie zu heiß geworden ist und schließlich die Lötaugen abgerissen sind. Den vorherigen 3pin-Stecker wollte ich auslöten und dabei sind die Lötaugen mit abgerissen. Jetzt hat der neue Stecker keinen Kontakt mehr. Kann man diese Stellen irgendwie reparieren? Ich habe einen Kontaktkleber gesehen, den man angeblich nur auf die Stelle tröpfeln solle und sobald er angezogen hat, ein elektrischer Kontakt zwischen Bauteil und Platine hergestellt sei. Ist aber in meinen Augen nur eine Notlösung, die ich gerne umgehen würde. Vielleicht habt ihr eine Idee. MfG Der Kaputtmacher
Das ist eine durchkontaktierte Platine; die Lötaugen scheinen auf dieser Seite der Platine nur mit der Durchkontaktierung, aber keinen Leiterbahnen verbunden zu sein. Da die Stiftleiste keinen Verpolungsschutz zu besitzen scheint, kannst Du sie auch andersherum einlöten, so daß die Lötstellen auf der anderen Seite der Platine sind. Da sollten noch Lötaugen vorhanden sein.
> Vielleicht habt ihr eine Idee.
Fädeldraht oder - wenn mehr Strom durch soll - Litze oder Draht
adäquaten Querschnitts und etwas mehr Feingefühl.
Kaputtmacher schrieb: > ich habe beim Löten wahrscheinlich zu lange auf einer Stelle > rumgekratzt Ein Lötkolben ist nicht zum Kratzen da. Der Lötkolben soll beim Entlöten durch seine Temperatur das Lötzinn zm Schmelzen bringen, so dass es z.B. über Kapillarkräfte von der Entlötlitze aufgenommen wird. Die Litze muss wieder von der Lötstelle entfernt werden, bevor das Lötzinn erstarrt. Sonst bappt es am Lötauge fest und man reißt das Auge bei unangebrachtem Krafteinsatz ab. Und die Verklebung zwischen Substrat (FR4) und Cu-Schicht ist nicht unbegrenzt temperaturfest. Normales Lötzinn schmilzt bei 180°C (bleihaltig) bzw. 220°C (bleifrei), d.h. der Lötkolben muss nicht auf 450°C stehen.
Wolfgang A. schrieb: > Ein Lötkolben ist nicht zum Kratzen da. Ja, nee. Schon klar. War auch nur metaphorisch gemeint. Ich hab zu lange drauf rum gebraten, bis sich die Pins gelöst hatten und die Lötaugen gleich mit. Ich habe keine Lötstation, sondern nur einen ungeregelten Ersa. Rufus Τ. Firefly schrieb: > die Lötaugen scheinen auf dieser > Seite der Platine nur mit der Durchkontaktierung, aber keinen > Leiterbahnen verbunden zu sein. Da hast du allerdings Recht. Hab den jetzigen Stecker mal ausgelötet und mir angeschaut. Das Problem ist wirklich auf der anderen Seite zu suchen. Der rechte Pin hat keinen Kontakt mehr. Da muss ich irgendwie noch mal ran. Da sieht man auch gut die Leiterbahnen durch. Hab mal versucht ein Stückchen Kupferlitze ranzufriemen. Hat aber nicht richtig funktioniert. Vielleicht geht es, wenn ich das Loch mal etwas versetzt reinbohre und einen passgenau gedrehten Kupfereinsatz mit richtig sitzendem Loch rein reinzulöten versuche. Der müsste ja eigentlich das Zinn dann annehmen und wieder Kontakt zur Leiterbahn bekommen?
Lötstopplack kann man auch abkratzen, so wird die Leiterbahn freigelegt und lötbar. Ansonsten wie oben schon vorgeschlagen: Fädeldraht an den nächsten Kontakt der Leiterbahn – eine Brücke eben.
am rechten PIN wickelst du Fädeldraht um den PIN, der Leiterbahm mit dem abgerissenen Lötauge kratzt du flach per Schraubendreher den Lötstoplack runter bis freies Kupder zu sehen ist, die Buchse lötest du wieder ein wie vorher. Der Fädeldraht wird verzinnt und auf die blanke Leiterbahn gelötet. Auf der anderen Seite könnte man noch Ösen/Ring aus Schaltdraht biegen auf die Pins setzen und mit Lötzinn ein Behelfslötauge bauen da auf der anderen Seite kein elektrischer Kontakt ist hält dieses Behelfslötauge rein mechanisch vor dem Pin ausziehen.
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Gut danke, ich probier's mal und melde mich wieder nach der Aktion.
So, gesagt, getan. Ich hatte die Leiterbahnen etwas freigekratzt, sodass sie Lot annehmen konnten und Kupferplättchen um die Pins gelegt, sodass alles elektrischen Kontakt zu haben schien. Dann hab ich die drei wieder verlötet und mal mit nem Multimeter auf Durchgang gemessen. Messtechnisch funktionierte alles wie es sollte. Als ich jedoch den Akku an die Platine anschloss, wurde innerhalb von Sekunden ein Prozessor so heiß, dass ich mir fast die Finger verbrannte. Außerdem sponn dieser kolossal und funktionierte nicht mehr. Ich denke, wenn ich den Akku länger dran lasse, schmort mir die ganze Platine durch und verbrennt. Ich beende die Aktion hier und kaufe mir eine neue, das war einiges an Lehrgeld :-( MfG Kaputtmacher
Nicht so schnell aufgeben :-) Normalerweise hat man dann einen Kurzschluss irgendwo. Einfach mal jede Lötstelle und jede betroffene Leiterbahn mit einer guten Lupe anschauen (es gibt so 60-fach Juwelier-Lupen für ein paar Euro), dann müsste sich irgendwo ein Schluss finden.
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Kaputtmacher schrieb: > So, gesagt, getan. Ich hatte die Leiterbahnen etwas freigekratzt, sodass > sie Lot annehmen konnten und Kupferplättchen um die Pins gelegt, sodass > alles elektrischen Kontakt zu haben schien. Dann hab ich die drei wieder > verlötet und mal mit nem Multimeter auf Durchgang gemessen. > Messtechnisch funktionierte alles wie es sollte. Als ich jedoch den Akku > an die Platine anschloss, wurde innerhalb von Sekunden ein Prozessor so > heiß, dass ich mir fast die Finger verbrannte. Außerdem sponn dieser > kolossal und funktionierte nicht mehr. Conny G. schrieb: > Nicht so schnell aufgeben :-) > Normalerweise hat man dann einen Kurzschluss irgendwo. Kaputtmacher schrieb: > Den vorherigen 3pin-Stecker wollte ich auslöten 2 Möglichkeiten, Buchse verkehrt eingelötet, oder Kaputtmacher schrieb: > ich habe beim Löten wahrscheinlich zu lange auf einer Stelle > rumgekratzt, warum hast du die ausgelötet, vorher schon ein Fehler?
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Joachim B. schrieb: >> So, gesagt, getan. Ich hatte die Leiterbahnen etwas freigekratzt, sodass >> sie Lot annehmen konnten und Kupferplättchen um die Pins gelegt, sodass >> alles elektrischen Kontakt zu haben schien. Dann hab ich die drei wieder >> verlötet und mal mit nem Multimeter auf Durchgang gemessen. >> Messtechnisch funktionierte alles wie es sollte. Als ich jedoch den Akku >> an die Platine anschloss, wurde innerhalb von Sekunden ein Prozessor so >> heiß, dass ich mir fast die Finger verbrannte. Außerdem sponn dieser >> kolossal und funktionierte nicht mehr. Warum nimmst Du nicht die Leiterbahnen her, die zum Stecker führen und verbindest diesen mit Drähten, die zu nächstgelegenen perfekten Lötstelle führen? Daß bei Anschluß des Akkus dann der Prozessor heiß wird, kann nur an einem Schaltungsfehler oder Kurzschluß -auch kein definiertes Potential- liegen. Edit: Vielleicht ist der Prozessor auch schon vorher gestorben durch schlechte Masseverbindung o.ä. Gruß Mani
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Joachim B. schrieb: > warum hast du die ausgelötet, vorher schon ein Fehler? Weil die Pins zu hoch standen. Ich hatte mir überlegt Winkelstecker statt geraden zu verwenden, um die Bauhöhe zu reduzieren. Das Auslöten war dann zu viel des Guten. Mani W. schrieb: > Warum nimmst Du nicht die Leiterbahnen her, die zum Stecker führen und > verbindest diesen mit Drähten, die zu nächstgelegenen perfekten > Lötstelle > führen? Weil eigentlich nur die Stecker eingelötet werden. Andere Lötstellen gibt es nicht mehr. Die Steckerpins haben über die Leiterbahnen direkten Kontakt zu den Prozessorpins, die so winzig sind, dass sie ein Fall für die SMD-Bestückung sind und ich mich da nicht ran traue. Dann müsste ich den vergleichsweise riesigen Pin des Steckers mit einem Füßchen des Prozessors verlöten, das nur wenige 10tel mm groß ist. Ich löte bei Gelegenheit noch mal den Stecker aus und überprüfe noch mal alles mit ner Lupe. Eine neue Platine ist schon eingetroffen, verlötet und funktioniert einwandfrei. Allerdings wäre es kein Verlust, wenn die alte wieder gangbar wäre. Gebrauchen kann man die Dinger immer. MfG Kaputtmacher
Kaputtmacher schrieb: > Ich löte bei Gelegenheit noch mal den Stecker aus und überprüfe noch mal > alles mit ner Lupe. vor allem ob nicht + und - verwechselt wurden.
Ich glaube, da hätte es mir den Akku um die Ohren gehauen oder die Platine wäre sofort durchgeschmort. Die Dinger verzeihen keine Fehler. Schöne Weihnachten euch allen
Joachim B. schrieb: > Als ich jedoch den Akku >> an die Platine anschloss, wurde innerhalb von Sekunden ein Prozessor so >> heiß, dass ich mir fast die Finger verbrannte. Außerdem sponn dieser >> kolossal und funktionierte nicht mehr. Kaputtmacher schrieb: > Ich glaube, da hätte es mir den Akku um die Ohren gehauen oder die > Platine wäre sofort durchgeschmort. Die Dinger verzeihen keine Fehler. erklärt aber nicht obiges wenn du alles richtig gemacht hast, vorher lief es ja wie du sagtest.
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