Forum: HF, Funk und Felder KO-Sonde auf 50er-System. Wird nicht das Hochfrequente reflektiert und kommt nicht am KO an ?


von Fiedler (Gast)


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Hallo zusammen,

Mir brennt schon lange eine Frage im Kopf.
Angenommen ich will ein Puls aus einem angepassten (50Ohm) System mit 
dem KO messen (sagen wir mal 0.5us Pulslänge). Mit der KO-Sonde kein 
Problem..
Doch wieso nicht ? Also der DC-Anteil des Pulses, keine Frage, mir geht 
es jedoch um die Flankensteilheit (die wirkliche, und die die ich messe)
Also in den beiden Flanken sind ja hochfrequentere Anteile dran.
Da die KO-Sonde sehr hochohmig ist, werden die hochfrequenten Anteile ja 
zum grössten Teil direkt bei der Sonde reflektiert und gelangen gar nie 
zum KO. Der kleine Teil der es dennoch bis zum KO schafft, wird dan am 
KO-Eingang nochmals reflektiert und wandert dan immer zwischen KO und 
dem Abgriffspunkt hin und her und wird immer kleiner.
Der Grund wieso ich mir diese Frage stellle, da ich ebenso ein Puls mit 
dem KO messen muss, eine Sonde jedoch (aus Gründen, die nicht erklärt 
werden können, das würde den Rahmen sprengen) nicht verwendet werden 
kann. Stattdessen steht eine RF-Switchmatrix (RLC-Electronics) zum KO 
hin zur Verfügung. Die momentane Lösung ist ein Messverstärker mit einem 
schnellen OP, welcher 50 Ohm treiben kann.

Besten Dank für eure Erklärungen !

Grüsse

von foo (Gast)


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Fiedler schrieb:
> Mit der KO-Sonde kein Problem..

Was ist denn eine KO-Sonde; hat das etwas mit Boxen zu tun?

von ?!? (Gast)


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foo schrieb:
> Fiedler schrieb:
>> Mit der KO-Sonde kein Problem..
>
> Was ist denn eine KO-Sonde; hat das etwas mit Boxen zu tun?

Ich hab auch erstmal überlegt und dann im Internet gesucht. Er meint 
sicher einen "Kathodenstrahloszillographen" (KO) und die "Sonde" ist der 
Tastkopf. Habe ich persönlich noch niemals gehört, diese Abkürzungen. 
Aber wie du siehst, es gibt doch Leute, die sie verwenden :-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Erst mal ein paar Zahlen: Der BNC-Anschluß am Oszilloskop hat etwa 1 
MOhm parallel zu 35pF. Ein 10:1 Tastkopf hat einen 9 MOhm-Widerstand 
parallel zu etwa 5 - 10 pF, abgleichbar mit Trimm-C.
Das Koaxkabel zum Tastkopf ist kein gewöhnliches, sondern hat einen 
Widerstandsdraht als Innenleiter. Ich messe bei meinem 1:1 Tastkopf mit 
dem Ohmmeter etwa 400 Ohm von der Tastspitze zum Stift des BNC-Steckers.
In einem 50 Ohm - System sollte man auch alles mit 50 Ohm messen. Eine 
hochohmige Messung macht man nur im Notfall.

von Klaus B. (butzo)


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foo schrieb:
> Fiedler schrieb:
>> Mit der KO-Sonde kein Problem..
>
> Was ist denn eine KO-Sonde;
FH-ler Jargon, Sonde für Tastkopf war auch mir neu.

Im Kabel zwischen Tastkopf und Stecker sind Widerstandsdrähte, die 
Reflexionen werden darin weggedämpft.

Bei HF-Sachen aber eher unüblich,
geschickter ist es entweder direkt im 50 Ohm System zu bleiben oder 
aktiver (FET) Tastkopf und 50 Ohm Ableitung zum Oszilloskop.


Butzo

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Unerklärliche Gründe... hmm, wenigstens eine Kurzfassung derer wäre 
hilfreich, wenn dir geholfen werden soll. Ansonsten natürlich, wie schon 
vorgeschlagen, FET-Tastkopf (wenn der den Puls aushält).

Im Übrigen würde ich mir auch mal durch den Kopf gehen lassen, wie weit 
die Grenzfrequenz deines 'KO' AKA Scopes mit der deiner 'Sonde' AKA 
Tastkopfes harmoniert. Bei 0,5µs Pulslänge sollten die beiden einzeln 
schon besser als 200 MHz sein, wenn's was gutes werden soll.

von Zorn (Gast)


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Das KO auf 50 Ohm Eingangsimpedanz (hat jedes vernünftige) umschalten.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Das ist mal wieder einer dieser Rate-mal-was-der 
TO-eigentlich-wollte-Threads. Erstens "unerklärliche Gründe" (das ist ja 
schon fast philosophisch wertvoll formuliert), zweitens verschwommene 
Beschreibungen, usw., letztlich kein Feedback vom TO (falls er 
zwischenzeitlich etwas begriffen hat, wäre ein Dank an die Foristen ja 
nicht zuviel verlangt...).  Ich rate mal: Er hat einen Pulsgenerator mit 
50Ω und eine Last mit 50Ω. Mit einem 50Ω-Scope parallel kann er 
logischerweise nicht messen, also nimmt er einen hochohmigen Tastkopf. 
Nun grübelt er, warum dieser Tastkopf trotz der "Fehlanpassung" etwas 
richtiges anzeigt. Es sei ihm die Literatur über frequenzkompensierte 
Spannungsteiler empfohlen, vielleicht findet er dort "erklärte Gründe" 
;-)

von Cui Bono (Gast)


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Günter Richter schrieb:
> Das ist mal wieder einer dieser Rate-mal-was-der
> TO-eigentlich-wollte-Threads.

Darauf helfen auch kein hellseherischen 
"ich-weiss-was-er-eigentlich-meinte" Antworten. Zumal der TO - wie 
selbst beklagt - abgetaucht ist.

Für wen war also diese Antwort gedacht?

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