Forum: Haus & Smart Home Ethernet Kabel als Steuerleitung zulässig?


von Florian S. (fschuler)


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Hallo,

ich habe eine kleine SPS für meine Hausautomation. Meine Frage: ist es 
zulässig die 24V-Signale von den Lichttastern mittels einem Ethernet 
Cat6 Kabel zu verdrahten?

Gruß
Florian

von Peter II (Gast)


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Florian Schuler schrieb:
> Meine Frage: ist es
> zulässig die 24V-Signale von den Lichttastern mittels einem Ethernet
> Cat6 Kabel zu verdrahten?

du kann auch eine nasse Wäscheleine dafür nehmen. Ich wüsste nicht nach 
welche Richtlinie es verboten sein sollte.

von Amateur (Gast)


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Du kannst, so es die elektrischen Anforderungen erfüllt, über ein Kabel 
übertragen, was Du willst.
24V und kleine Ströme dürften also kein Problem sein.

... aber, kannst Du, was den Stecker betrifft, in jedem Falle eine 
Verwechslung ausschließen?

Sowohl elektrisch als auch im Rahmen einer eventuellen, späteren 
Fehlersuche, ist die "Zweckentfremdung" von Steckern, deren Verwendung 
(Netzwerk) im Grunde genommen von allen anerkannt ist, eher 
mittelprächtig.

von Elo (Gast)


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Was mich immer wieder wundert, dass hier Leute so banale Fragen stellen 
müssen, die eigentlich zum Grundlagenwissen jedes Realschülers oder 
Elektronikers gehören, aber von Leuten mit Themen die weit darüber > SPS 
oder Netzwerk angesiedelt sind, kommen? Wenn das ein Bäcker oder Metzger 
mal dumm fragen sollte würde ich das verstehen, aber Leute aus der 
Hausautomation > SPS, na ich weiß nicht mehr weiter... ?

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Die einzigen Anforderungen, die von solchen Steuerleitungen zu erfüllen 
sind: sie müssen getrennt von den 230V-Leitungen verlegt werden, oder 
die Isolationseigenschaften für 230V haben.

von Reinhard S. (rezz)


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Amateur schrieb:
> Du kannst, so es die elektrischen Anforderungen erfüllt, über ein Kabel
> übertragen, was Du willst.
> 24V und kleine Ströme dürften also kein Problem sein.
>
> ... aber, kannst Du, was den Stecker betrifft, in jedem Falle eine
> Verwechslung ausschließen?
>
> Sowohl elektrisch als auch im Rahmen einer eventuellen, späteren
> Fehlersuche, ist die "Zweckentfremdung" von Steckern, deren Verwendung
> (Netzwerk) im Grunde genommen von allen anerkannt ist, eher
> mittelprächtig.

Er hat nicht behauptet, den Spaß über RJ45-Stecker/Patchfelder schicken 
zu wollen.

von temp (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
>> Sowohl elektrisch als auch im Rahmen einer eventuellen, späteren
>> Fehlersuche, ist die "Zweckentfremdung" von Steckern, deren Verwendung
>> (Netzwerk) im Grunde genommen von allen anerkannt ist, eher
>> mittelprächtig.

Mittelprächtig ist es schon allein dadurch, dass für ISDN und LAN die 
selben Stecker zum Einsatz kommen. Damit ist die starre Zuordnung 
RJ45-Lan schon mal dahin. Also spricht auch nichts dagegen die Kabel und 
Stecker für andere Zwecke zu benutzen, vorausgesetzt es geht nichts 
kaputt wenn was vertauscht wird. Es wurde hier aber sowieso nach dem 
Verlegekabel gefragt und nicht nach fertig konfektionierten Patchkabeln.

von Frank K. (fchk)


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Er hat nichts von den Steckverbindern geschrieben.

von Christian B. (casandro)


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Bei ISDN hast Du bis zu 90 Volt über solche Kabel, bei PoE bis zu 57 
Volt.

So oder so hast Du da Schutzkleinspannung, da gibt es keine 
Sicherheitsvorkehrungen. Du solltest halt eventuell den Strom begrenzen, 
entweder durch ein Netzteil oder Treiber die nicht viel Strom liefern 
können. Im Extremfall kannst Du auch auf die Seite der Stromquelle 
Feinsicherungen tun.

von Elo (Gast)


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Christian Berger meinte
> Bei ISDN hast Du bis zu 90 Volt über solche Kabel, bei PoE bis zu 57 Volt.

wovon redest du denn bitte? ISDN als Nutz-Kanal geht ab NTBA oder int. 
S0-Bus los, da ist nix mit ca. 48 V oder 94 Volt, das sind ca. 40 .. 43 
V Fremd-/Aktivspeisung oder gar keine ungespeister S0-Bus!
deine vermuteten 90V diese findest zu auf der TAL als 2Draht mit 
Uk0-Schnittstelle, da kannst aber kein Gerät anschließen außder den 
NTBA, und dahinter sind es dann wie oben beschrieben weitaus weniger.

Route 66 meinte

> Die einzigen Anforderungen, die von solchen Steuerleitungen zu erfüllen
> sind: sie müssen getrennt von den 230V-Leitungen verlegt werden, oder
> die Isolationseigenschaften für 230V haben.
ein bischen sehr allgemein und pauschal ausgedrückt, was heißt getrennt 
verlegen? auf einer Kabelwanne  im Kabelkanal  Rohr mit NS-Kabeln baut 
man dann eine(n) zweite(n) daneben?
Trennungsabstände und Isolationswerte!

von Christian B. (casandro)


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Elo schrieb:
> Christian Berger meinte
> deine vermuteten 90V diese findest zu auf der TAL als 2Draht mit
> Uk0-Schnittstelle, da kannst aber kein Gerät anschließen außder den
> NTBA, und dahinter sind es dann wie oben beschrieben weitaus weniger.

Ja, trotzdem kannst Du die TAL, nach der ersten Dose, über normales 
Ethernet Kabel verlängern. Das hält das aus, und jeder würde auch 
erwarten, dass es das aushält. Vermutlich wird da sogar in neuen 
Gebäuden gleich "anständiges" Ethernet Kabel verbaut, weil man es ja 
gleich richtig machen will.

von meckerziege (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Ja, trotzdem kannst Du die TAL, nach der ersten Dose, über normales
> Ethernet Kabel verlängern. Das hält das aus, und jeder würde auch
> erwarten, dass es das aushält. Vermutlich wird da sogar in neuen
> Gebäuden gleich "anständiges" Ethernet Kabel verbaut, weil man es ja
> gleich richtig machen will.

Hab ich hier auch so gemacht: Neue Leitungen für Telefon oder LAN sind 
immer Cat5e oder besser.
Gründe:
- Qualitativ besser durch Schirmung (=es schadet nicht das bessere Kabel 
zu verwerden)
- Wenns doch mal Netzwerk statt Telefon wird, brauch ich nichts wechseln
- Ich muss nur einen Typ von Kabel zur Hand haben

Ich hab auch die verschiedenen Telefonleitungen innerhalb des Hauses 
über ein normales Patchfeld geführt. Rechts Telefon, links Netzwerk. 
Funktioniert perfekt.

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