Hallo zusammen, ich hab mir eine kleine Fritteuse gekauft, um mir daraus eine Sous-Vide zu basteln. Nun möchte ich den Außenrand des Frittierbehälters zur Außenwand der Fritteuse zusätzlich isolieren. Dadurch erhoffe ich mir eine stabilere Temperatur der Sous-Vide und ein bisschel Energieeinsparung ;-). Das die Sous-Vide nur mit Wasser funktioniert, also ich theoretisch nur ein Isolierschaum mit etwa 120°C benötige ist mir klar, nur möchte ich die Fritteuse auch trotz allem auch weiter als Fritteuse nutzen können. Im Endeffekt wird also nur die läppische Bimetal-Zwei-Punkte-Regelung durch eine anständige PID Regelung ersetzt. Kennt jemand vielleicht ein Isolierstoff, am besten zum Schäumen, der etwa 200°C - 250°C aushält? Glaswolle würde ich nur sehr ungern in meine Fritteuse packen, da das Gehäuse nicht besonders dicht ist, und Glaswolle die reinste Pest.
Material zum Aufschäumen ist schwierig, weil meistens brennbar, und damit weitgehend tabu. Im Prinzip gäbe es Aerogel basierte Isolierung - sehr gut aber auch teuer und je nach Ausführung empfindlich auf Feuchtigkeit. Bei den hohen Temperaturen hilft auch schon eine Alu-Folie ganz gut, um die Wärme-Strahlung zu Blockieren. Eine bessere Ausführung wären mehrere Alu bedampfte Mylar Folien (ersatzweise Rettungsdecke) mit Glasseide oder ähnlichem als Abstandhalter. Aus dem Baubereich gäbe es noch Schaumglas - ist aber nicht so flexibel.
Die brutale Lösung ist, Poroton oder ein anderes lufthaltiges Silikatmaterial mit Wasserglaslösung zu einem Brei anzurühren, das in eine Form zu bringen uns nach Trocknung auszuheizen. Oder Glaswolle nehmen und die Form und Fasern mit Wasserglas zu fixieren.
Hallo, da würde sich wohl auch Silikonschaum anbieten. Ist zwar nicht zum selber aufschämen, aber man kann da auch in Form von Matten passen schneiden und außen mit Klebeband umwickeln. http://www.hiri.de/de/werkstoffe/silikonschaum/ Gruß Öletronika
Testfall schrieb: > Die brutale Lösung ist, Poroton oder ein anderes lufthaltiges > Silikatmaterial mit Wasserglaslösung zu einem Brei anzurühren, das in > eine Form zu bringen uns nach Trocknung auszuheizen. Na ja, Perlite Wärmedämmputz wurde schon erfunden, das erspart dann doch den Brei.
Ah, genau, Perlite. Der Name fiel mir nicht ein. Ist chemisch genau das. Nur in hübsch und teurer.
So richtig überzeugt bin ich noch nicht, vor allem der Silikonschaum ist ja mächtig teuer. Wie heist den dieses stoffartige Isoliermaterial, das auch in den Chemielaboren bei den Heizungen eingesetzt wird, das kann man bestimmt schön wickeln und stopfen.
Wie wäre es mit Glaswolle? Spottbillig und bei den gewünschten Temperaturen stabil.
>Wie heist den dieses stoffartige Isoliermaterial, das auch in den Chemielaboren
bei den Heizungen eingesetzt wird, das kann man bestimmt schön wickeln und
stopfen.
.. Asbest ?
Siebzehn Für Fuenfzehn schrieb: >>Wie heist den dieses stoffartige Isoliermaterial, das auch in den Chemielaboren > bei den Heizungen eingesetzt wird, das kann man bestimmt schön wickeln und > stopfen. > > .. Asbest ? Asbest wäre auf Grund seiner idealen physikalischen und chemischen Eigenschaften für diesen Zweck wirklich gut geeignet. Leider ist die menschliche Verträglichkeit nicht gegeben. http://de.wikipedia.org/wiki/Asbest Gruss Harald
Im Baugewerbe wird zum Verschließen von Mauerdurchbrüchen (z. B. der Elektroinstallation) Schaum verwendet. Der sollte in diesem Temperaturbereich anwendbar sein, da im Rahmen des Brandschutzes verwendet.
Amateur schrieb: > da im Rahmen des > Brandschutzes verwendet Klarer Fall von Nö. Für den Brandschutz reicht, dass das Zeug beim Zerfallen Wasser, oder zumindest nicht leicht entflammbare Substanzen freisetzt.
lightninglord schrieb: > in den Chemielaboren bei den Heizungen eingesetzt wird Ganz einfach: Glasfasermatten. Aber das willst du ja nicht.
Schlackewolle, Rockwool, das Zeug hat 1000 Namen, je nach Hersteller. Gibt es als relativ lockere wabblige Matten und als festere, recht formstabile Platten. Das Zeug ist zwar auch nicht besonders angenehm, aber immer noch zig mal besser als Glaswolle zu verarbeiten :-) Die Platten werden auch für Brandabschottungen genommen und dann noch mit so einer weißen Schlempe eingedieselt. Gruß Gerald
Aus dem Dämmstoffsektor gäbe es noch Glasschaum, der ist natürlich auch bei diesen Temperaturen einsetzbar. Die Platten kann man recht gut sägen, feilen, schleifen.
Hast Du denn überhaupt geprüft ob die Fritteuse das Warmwasser auf Dauer aushält oder nicht gar etwas wegkorrodiert? Bei uns hat mal der einmalige Kocheinsatz einer semiproffessionellen Fritteuse ausgereicht das Wasser ein Loch in die Heizung fressen zu lassen... www
Dir ist klar, dass heisses Fett und Wasser sich nicht vertragen? OK - ein paar Fetttaugen auf dem Wasser machen nichts aus, aber wenn wenig Wasser in viel Fett über 100°C erhitzt wird, dann kann es gefährlich werden. Wasser haat eine höhere Dichte als Fett, also sinken Wassertropfen nsch unten, dahin wo es am heissesten ist. Wenn dann der Siedepunkt übeerschritten wird, entsteht schlagartig eine relativ grosse Menge gasförmiges Wasser (auch bekannt als Dampf). Für Fett und Dampf ist die Friteuse aber zu klein, also fliegt heisses Fett durch die Gegend. Darum: erst penibel alles Wasser entfernen bevor Fett reinkommt und aufgeheizt wird.
ernst oellers schrieb: > Darum: erst penibel alles Wasser entfernen bevor Fett reinkommt und > aufgeheizt wird. Den Effekt hast du auch, wenn man das falsche Fett reintut. Z.B. Diätmagariene, die ist nur eine zusammengekloppte Emulsion aus Fett mit viel Wasser, das dann ewig auskocht und spritzt
ernst oellers schrieb: > Für Fett und Dampf > ist die Friteuse aber zu klein, also fliegt heisses Fett durch die > Gegend. Funfact: Das Zeug entzündet sich dann auch gerne mal. Einfach weil die Fettröpfchen so klein werden, dass ihre Oberfläche im Verhältnis zum Volumen riesig wird, was die Zündtemperatur des ganzen gen Raumtemperatur bringt. Aber tatsächlich ging es dem TE nur um Wasser oder Fett. Also mal schön die explosiven Gedanken abräumen. Auch wenn ich Feuerbälle mag. Sofern nicht in meiner Küche.
Testfall schrieb: > Aber tatsächlich ging es dem TE nur um Wasser oder Fett. Also mal > schön die explosiven Gedanken abräumen. Auch wenn ich Feuerbälle mag. > Sofern nicht in meiner Küche. Die Feuerbälle sind aber ein schöes Vorführexperiment um die Gefahren einer Friteuse zu verdeutlichen: 1. 2 Teelichter nehmen 2. beide Teelichter mit etwas Abstand übereinander aufhängen/-stellen (Stück Draht zurechtbiegen) 3. beide Teelichter anzünden 4. sobald das obere Teelicht mit großer Flamme brennt mit der Wasserpistole aus hinreichender Entfernung etwas Wasser reinspritzen ...um Ärger mit dem Vermieter zu vermeiden sollte man dieses Experiment nur im Freien durchführen!
Jaja, die Pyromantiker.... Hier ist aber keine Flamme im Spiel und das Wasser wird auch nicht in das heisse Fett gekippt - hier kann "nur" mässig heisses Fett durch die Gegend fliegen, was zu vermeiden ist.
Verwegener Vorschlag: Schafwolle hat einnen Flammpunkt >550°C und ist selbstverlöschend :-)
butsu schrieb: > Verwegener Vorschlag: > Schafwolle hat einnen Flammpunkt >550°C und ist selbstverlöschend :-) Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder? Die Schwelgase davon sind hochtoxisch! Da hast du Zyanwasserstoff, Ammoniak, Stickoxide und anere lustige Sachen drin. 2x richtig Lunge nehmen und du bist weg vom Fenster.
Ach es ist immer wieder schön hier... Man fragt nach einem Isolierstoff und kaum 10 Posts weiter werden gleich wieder Sachen abgefackelt und Schafe angezündet.... Da es für den Temperaturbereich etwas aufwendiger ist das ganze zu isolieren und ich alles bisher in meine Töpfen frittiert bekommen hab, wird das ganze doch eine reine Sous-Vide. Das begrenzt den Temperaturbereich auf max. 100°C. Das dürfte auch die Suche nach einem Isolierstoff vereinfachen. Gibt es denn in diesem Bereich was nettes? PU-Schaum geht nur bis etwa 80°C. Ein Schaum der bis 120°C temperaturstabil ist wäre was feines.
Ich nehme für Sous-Vide einfach einen Tauchsieder. Mehr als 70° braucht man da nicht, es sind eher 60°. Da tuts schon beinahe eine spühlmaschienenfeste Tupperdose. MfG Klaus
Naja das ganze soll ein Geschenk an einen Koch werden, wenn ich dem ein Kabelverhau mit Tauchsieder schenke, denkt er mir gehts nicht gut. Für erste Experimente nehm ich auch einfach nur ein RasPi mit Temp.sensor und den Wasserkocher der Mitbewohnerin ;-)
Wenn der Aufbau als Friteuse bis etwa 200 C funktioniert, wird man für die knapp 100 C keine zusätzliche Isolierung brauchen.
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