Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zu dumm fürs Studium, zu "schlau" für eine Ausbildung


von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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Hallo,

long story long: Ich hänge gerade im ersten Semester des E-Technik 
Studiums rum. Ich komme absolut nicht mit der Mathematik klar und habe 
das ganze eigentlich schon aufgegeben. Zu wenig Vorkenntnisse (Mathe, 
Elektrotechnik ist eig. ganz gut, aber das bring einem ja im Studium 
nicht weiter. Mir wollte man erklären, wie man lötet, und die hatten 
bleifreies Lot und nicht mal Flussmittel oder ne ordentliche Lötspitze 
geschweige denn nen geregelten Lötkolben), Vorkurs aufgrund schlechter 
Planung der Uni verpasst, nur Fachabi, also nix brauchbares gelernt.
2 Jahre nur um das erste Semester durchbekommen ist auch keine Option.

Jetzt ist der einzige Weg eine Ausbildung als Elektroniker für Geräte 
und Systeme (wäre am besten, aber man nimmt, was man bekommt).

Problem nur, wie erkläre ich meinem Chef beim Vorstellungsgespräch, dass 
ich zu dumm für Mathe bin? Ich denke mit der Mathematik in der 
Ausbildung komme ich klar, aber trotzdem ist das in dem Bereich nicht 
gerade erwünscht eine Niete in Mathe auszubilden.

Ich muss wohl auch hinzufügen, dass ich nie das Studium wollte, weil ich 
mir das schon so gedacht habe, aber ich wurde regelrecht unter Druck 
gesetzt! Wieso, weshalb, warum ist jetzt eigentlich auch zweitrangig.

Und gibt es überhaupt brauchbare Weiterbildungen danach? Evtl. Kurse 
oder ähnliches? Natürlich gibt es da Techniker oder Meister, aber was 
noch?

von Knobikocher (Gast)


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Begründung: du möchtest gerne Dinge mit deinen Händen erschaffen, du 
brauchst etwas zum Schrauben, Löten, etwas zum Anfassen. Im Studium hast 
du festgestellt, dass ein Studium ziemlich das Gegenteil davon ist 
(durch Erzählung von Studenten höheren Semesters, eigene Erfahrung im 
ersten Semester, Lehrplan). Darum möchtest du eine solche Ausbildung 
machen.

Es ist absolut keine Schande, am Anfang des Studiums fest zu stellen: 
das ist nichts für mich. Es ist schon viel Wert zu wissen, was man NICHT 
möchte.

Nach der Ausbildung kannst du entweder immer noch studieren*, wenn du 
das dann noch möchtest. Oder aber, wie du richtig angemerkt hast, den 
Meister oder den Techniker machen. Brauchbar sind beide Weiterbildungen, 
haben aber unterschiedliche Ausrichtungen.

Meister (z.B.): Führen (Betrieb oder Abteilung z.B. Werkstatt), 
Zeitpläne erstellen, Ausbilden, Anlagen Planen und Entscheidungen 
treffen.

Techniker: Ist eher eine Vertiefung der Ausbildung. Komplexere Aufgabe, 
wie z.B. Planen von Automatisierungsanlagen, oder erstellen von 
Platinenlayouts, gegebenenfalls auch Unterstützung einer 
Entwicklungsabteilung oder dröge technische Dokumentation. Das ganze 
normalerweise ohne Verantwortung und Führung/Planung anderer 
Mitarbeiter.

*Studieren in einem anderem aber ähnlichen Studiengang.
Bzw. die Studienordnungen werden auch ab und an geändert an einer 
Hochschule, sodass sich der Studiengang namentlich ändert, aber 
eigentlich die selbe Ausbildung ist.

von Bart (Gast)


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Es war eine Phase der Orientierung, nicht weniger oder mehr. Jetzt 
möchtest du deinem Interessengebiet folgen. Ist doch so, oder?

> dumm für Mathe bin?

solch ein Blödsinn!

von Paul B. (paul_baumann)


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IncreasingVoltage .. schrieb:
> Jetzt ist der einzige Weg eine Ausbildung als Elektroniker für Geräte
> und Systeme (wäre am besten, aber man nimmt, was man bekommt).

IncreasingVoltage .. schrieb:
> Ich denke mit der Mathematik in der
> Ausbildung komme ich klar, aber trotzdem ist das in dem Bereich nicht
> gerade erwünscht eine Niete in Mathe auszubilden.

In dieser Ausbildung wirst Du Dich wundern, welche Mathematikkenntnisse
erforderlich sind.

MfG Paul

von P. M. (o-o)


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IncreasingVoltage .. schrieb:
> Problem nur, wie erkläre ich meinem Chef beim Vorstellungsgespräch, dass
> ich zu dumm für Mathe bin?

Erklär ihm, dass du eigentlich immer an Mathe interessierst gewesen 
seist und auch recht gute Noten gehabt hättest, dass aber die Uni-Mathe 
dann doch eine Schuhnummer zu gross für dich war. Der braucht 
schliesslich einen Praktiker, kein Mathe-Genie.

von reNur (Gast)


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Kleine Gschichte: Ich hatte in Mathe auf dem Gymnasium die letzten Jahre 
immer 5 oder 6 (bin dementsprechend auch dann irgendwann gegangen 
worden...).
Im Hauptschulabschluss hatte ich 3... die Mittlere Reife habe ich gerade 
noch mit einer 4 in Mathe geschafft. Das Fachabi genauso mit einer 
schlechten 4 (Fachabi Schnitt 3,4...). Ich hatte auch nicht gerade jeden 
Tag Bock in die Schule zu gehen.

So, im Studium (FH Informatik) habe ich die Mathe1 Prüfung ewig 
geschoben und bin dann natürlich durchgefallen... Numerische Mathematik 
war genau so (ganz nebenbei: So extrem bin ich noch nie durch eine 
Prüfung gefallen... trotz 2 Wochen intensiv lernen hatte ich absolut 0 
Ahnung).

Naja irgendwann kommt dann der Punkt wo man checkt dass man im Studium 
eben mehr tun muss um seinen Abschluss zu bekommen. Das heisst nicht 
dass ich jetzt während des Semesters in jeder Vorlesung oder Übung war 
(dazu bin ich einfach nicht motiviert genug - bzw. zu faul) - dass 
heisst das ich mich einfach 6 Wochen vor der Prüfung hingesetzt habe und 
mir das Zeug bis oben hin reingeprügelt habe. War bis jetzt auch nicht 
gerade die schönste Zeit in meinem Leben. Leider reicht Auswendiglernen 
nicht aus, sonder man muss das Zeug wirklich zumindest im Ansatz 
verstehen.

Resultat:
Nimmt man die Durchschnittsnoten von allen Mathematik-relevanten Fächern 
im Studium war ich wesentlich besser als bei den Prüfungen zur Mittleren 
Reife.
Mein Studium insgesamt hab ich besser abgeschlossen als meinen Quali 
(Hauptschulabschluss).

Mathematik ist (zumindest auf Fachhochschulen) keine Raketenwissenschaft 
- dafür kann man fast gar nicht zu dumm sein. Ich bin der Meinung, mit 
sehr, sehr viel Fleiß ist immer eine 4 drin, und je mehr man in die 
Materie reinkommt desto eher versteht man auch die Zusammenhänge. 
Irgendwann beginnt man sogar ein wenig Interesse zu entwickeln 
(Statistik und numerische Mathematik war z.B. echt ganz interessant, 
obwohl ich die Prüfungnicht nochmal schreiben wollen würde...).

Hast du schon probiert dich mal richtig reinzuknien?

Wie auch immer, je nach Alter kannst du ja auch erstmal die Ausbildung 
abschliessen und dann später drüber nachdenken ob du nicht doch nochmal 
ein Studium anfängst.

von K. S. (hagbart06)


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Paul Baumann schrieb:
> IncreasingVoltage .. schrieb:
>> Ich denke mit der Mathematik in der
>> Ausbildung komme ich klar, aber trotzdem ist das in dem Bereich nicht
>> gerade erwünscht eine Niete in Mathe auszubilden.
>
> In dieser Ausbildung wirst Du Dich wundern, welche Mathematikkenntnisse
> erforderlich sind.

Ja keine besonders umfangreichen. Gleichungen umstellen und dann 
einsetzen. Viel mehr wird nicht gefordert.

von WehOhWeh (Gast)


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Setz dich auf hin und lerne.

Mir ging es sehr ähnlich: Mathe I 5,0, Mathe II 5,0. Danach denkt man 
sich schon seinen Teil...

Mit guten 6 Wochen jeden Nachmittag 4 Stunden üben / lernen ging es dann 
- auf den zweiten Versuch 1,0  und 1,3. Übrigens sind das die einzigen 
Mathenoten in meinem ganzen Leben, die besser als 3,5 sind.

Buchtipp : Repititorium der höheren Mathematik:
http://www.amazon.de/Repetitorium-h%C3%B6heren-Mathematik-Gerhard-Merziger/dp/3923923333
Sehr gute Beispiele und viele Übungsaufgaben. Mir hat es sehr geholfen.

Den Mathekram braucht man für das Studium, da muss man durch.
Es kommt später noch  mehr, aber mit dem dann gewonnenen Sitzfleisch und 
Selbstvertrauen ist das irgendwie leichter.

von Paul B. (paul_baumann)


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>> In dieser Ausbildung wirst Du Dich wundern, welche Mathematikkenntnisse
>> erforderlich sind.
Kevin S. schrieb:
> Ja keine besonders umfangreichen. Gleichungen umstellen und dann
> einsetzen. Viel mehr wird nicht gefordert.

Hm, dann muß es wohl mehrere Ausbildungsarten für
Ausbildung als Elektroniker für Geräte und Systeme geben...

MfG Paul

von genervt (Gast)


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Wer das Studium mit Mathe nicht packt, kann problemlos in der 
Berufsschule auf eine 2 ober besser kommen, aber nur, wenn man am Abend 
davor Saufen geht, sonst ist auch eine 1 drin.

Berufsschulmathe ist einfach nur rechnen und ein wenig Gleichungen 
umstellen, das geht auch noch im Suff!

von K. S. (hagbart06)


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Paul Baumann schrieb:
> Hm, dann muß es wohl mehrere Ausbildungsarten für
> Ausbildung als Elektroniker für Geräte und Systeme geben...

Das kann ich nicht beurteilen. Ich habe die Ausbildung hinter mir und 
Mathe ist definitiv nicht anspruchsvoll gewesen. Auf jeden Fall kein 
Vergleich zum Studium...

von Senf dazu gefällig (Gast)


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> Problem nur, wie erkläre ich meinem Chef beim Vorstellungsgespräch, dass
> ich zu dumm für Mathe bin?
Du mußt gar nichts erklären. Es gibt genug offene Ausbildungsplätze.

> Ich muss wohl auch hinzufügen, dass ich nie das Studium wollte, weil ich
> mir das schon so gedacht habe, aber ich wurde regelrecht unter Druck
> gesetzt! Wieso, weshalb, warum ist jetzt eigentlich auch zweitrangig.
wieso, gerade das wäre jetzt mal interessant?

> Und gibt es überhaupt brauchbare Weiterbildungen danach?
Ich würde jetzt an Deiner Stelle erst einmal eine Sache durchziehen, 
statt sich selbst weiter zu verzetteln und irgendwelchen Tauben auf den 
Dächern hinterher zu jagen.

von Zocker_41 (Gast)


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> Re: Zu dumm fürs Studium, zu "schlau" für eine Ausbildung

Zu meiner aktiven Zeit sagte man : Was, in der sechsten Klasse aus der 
Schule gekommen, kein Problem, für die Zeche reicht es.

So auch hier.

Jedem nach seiner Neigung.

Obwohl, Albert Einstein kann ich mir schlecht als Stahlarbeiter 
vorstellen.
Bei Arnold Schwarzenegger habe ich das gleiche Problem den als Professor 
im Hörsaal zu sehen.

von testtest (Gast)


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IncreasingVoltage .. schrieb:
> Problem nur, wie erkläre ich meinem Chef beim Vorstellungsgespräch, dass
> ich zu dumm für Mathe bin? Ich denke mit der Mathematik in der
> Ausbildung komme ich klar, aber trotzdem ist das in dem Bereich nicht
> gerade erwünscht eine Niete in Mathe auszubilden.

Den Dreisatz wirst du wohl noch können. Lineare Gleichungen auflösen 
ebenso. Der Rest ist 'malen nach Zahlen', also doofes Einsetzen in 
fertige Formeln. Kein Satz, Beweis sondern stumpfes rechnen.

von Claus (Gast)


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IncreasingVoltage .. schrieb:
> Vorkurs aufgrund schlechter
> Planung der Uni verpasst, nur Fachabi, also nix brauchbares gelernt.

Mit Fachabi geht man auch nicht an die Uni. Wärst du mal auf die FH, da 
ist Mathe wesentlich relaxter.

von KannSein (Gast)


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Claus schrieb:
> Mit Fachabi geht man auch nicht an die Uni. Wärst du mal auf die FH, da
> ist Mathe wesentlich relaxter.

Wasn pauschaler Schwachsinn. Geh' doch mal an die Fh Aachen. Da wirste 
sehen, wie ''relaxt'' Mathe 1 u 2 ist, Du Nase...

Auf ner Wald-Wiesen FH im Wald haste sicher Recht!

von Claus (Gast)


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KannSein schrieb:
> Wasn pauschaler Schwachsinn. Geh' doch mal an die Fh Aachen. Da wirste
> sehen, wie ''relaxt'' Mathe 1 u 2 ist, Du Nase...
>
> Auf ner Wald-Wiesen FH im Wald haste sicher Recht!

Ich war an der RWTH und dann auf der FH Aachen du Nasenbär! Und da 
trifft es exakt zu!

von KannSein (Gast)


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Ja, gut...dann haste Recht. Ne Steigerung zur TH gibts ja auch nich in 
Deutschland...trotzdem....SELBER NASENBÄR (war auch an der FH;)

von Paul B. (paul_baumann)


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Claus schrieb:
> Nasenbär

Diplom-Nasenbär?

Mich würde es wirklich BRENNEND interessieren, wieviele der 
Selbstüberschätzer hier in der Theorie-Prüfung auf Facharbeiter-Niveau
jämmerlich auf die Schnauze fallen und nach Vater und Mutter brüllen 
würden...


SCNR
Paul

von KannSein (Gast)


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Claus schrieb:
> Ich war an der RWTH und dann auf der FH Aachen du Nasenbär! Und da
> trifft es exakt zu!

Clausi, ich weiss, du hattest es an der TH schwer...doch dann biste ja 
zu uns an die FH AC gekommen...alles wurde wieder gut....WIR sind im 
Grunde Brüder im Geiste...

WILKOMMEN BRUDER

von Claus (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Mich würde es wirklich BRENNEND interessieren, wieviele der
> Selbstüberschätzer hier in der Theorie-Prüfung auf Facharbeiter-Niveau
> jämmerlich auf die Schnauze falle

0%

von Claus (Gast)


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KannSein schrieb:
> Clausi, ich weiss, du hattest es an der TH schwer...doch dann biste ja
> zu uns an die FH AC gekommen...alles wurde wieder gut...

So ist es gewesen!!!

von Duales Studium (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Claus schrieb:
>> Nasenbär
>
> Diplom-Nasenbär?
>
> Mich würde es wirklich BRENNEND interessieren, wieviele der
> Selbstüberschätzer hier in der Theorie-Prüfung auf Facharbeiter-Niveau
> jämmerlich auf die Schnauze fallen und nach Vater und Mutter brüllen
> würden...
>
> SCNR
> Paul

Also die Theorieprüfung für Facharbeiter hatte doch wirklich nix 
schweres. Hatte im Bachelor duales Studium in Elektrotechnik mit der 
Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik (ich unterstelle jetzt 
zumindest mal, dass die Prüfungen ähnlich im Schwierigkeitsgrad sind) 
und das war entweder nur sehr einfaches Anwendungszeug und stupide 
Auswendiglernthemen. Unvorbereitet kann einem das natürlich schwer 
fallen, aber sowas schreibt ja nun niemand unvorbereitet. Und jeder der 
sich schonmal auf eine Prüfung an einer Uni/FH vorbereitet hat, schafft 
die Theorieprüfung da doch mit links. Das war vom Schwierigkeitsgrad 
nicht höher als die Theorieprüfung in der Fahrschule und die besteht 
auch jeder locker, der ein bisschen was macht.

von genervt (Gast)


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Claus schrieb:
> Mit Fachabi geht man auch nicht an die Uni. Wärst du mal auf die FH, da
> ist Mathe wesentlich relaxter.

Muss dich enttäuschen, auch an der FH kann man an einen 
Vollblutmathematiker geraten, der über den "Papula" lästert und 
dementsprechend die Latte hoch legt...

Paul Baumann schrieb:
> Mich würde es wirklich BRENNEND interessieren, wieviele der
> Selbstüberschätzer hier in der Theorie-Prüfung auf Facharbeiter-Niveau
> jämmerlich auf die Schnauze fallen und nach Vater und Mutter brüllen
> würden...

Die Theorie-Prüfung für den Facharbeiterbrief war sehr einfach, 
zumindest für mich (Es sind doch tatsächlich welche durchgerasselt!)

von Paul B. (paul_baumann)


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Nur mal so, um einen Eindruck zu erhalten:

Das sind die Unterlagen von 2013 für den Beruf des Elektronikers für 
Betriebstechnik:

http://www.stuttgart.ihk24.de/linkableblob/sihk24/aus_und_weiterbildung/pal/Elektroberufe/Materialbereitstellung_Ausbildungsbetrieb/Herbst_2013/2437892/.4./data/H13_3150_B1-data.pdf

Ich weiß, was jetzt kommt: Alle brüllen im Chor:
"Das machen WIR noch vor dem Frühstück!"

Aber es ist nicht ganz so einfach...

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Reinhard #. (gruebler)


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IncreasingVoltage .. schrieb:
> Jetzt ist der einzige Weg eine Ausbildung als Elektroniker für Geräte
> und Systeme

Der nächste Ausbildungsstart ist im Sept. 2015.
Was willst du bis dahin machen? Das Bewerbungs-
verfahren bei großen Firmen hat schon im Aug 2014
angefangen. Die meisten (attraktiven) Stellen
sind sicher schon vergeben.

von genervt (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Ich weiß, was jetzt kommt: Alle brüllen im Chor:
> "Das machen WIR noch vor dem Frühstück!"

Die Prüfung hätte ich damals auch im Suff mitten in der Nacht geschafft 
- die 5 min. Zeit vor dem Frühstück sind da zu wertvoll.


Paul Baumann schrieb:
> Aber es ist nicht ganz so einfach...

Mein lieber Paul, nochmal extra für dich: ich hab so eine Prüfung vor 
etlichen Jahren hinter mich gebracht und es war ohne viel Vorbereitung 
sehr einfach.

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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Reinhard ## schrieb:
> Der nächste Ausbildungsstart ist im Sept. 2015.
> Was willst du bis dahin machen? Das Bewerbungs-
> verfahren bei großen Firmen hat schon im Aug 2014
> angefangen. Die meisten (attraktiven) Stellen
> sind sicher schon vergeben.

Ich würde den Firmen evtl. ein Praktikum bis dahin anbieten. Ob bezahlt 
oder nicht ist mir relativ, hauptsache irgendwas machen und ne 
Ausbildungsstelle bekommen.

von Zocker_41 (Gast)


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> Autor: genervt (Gast)
> Datum: 04.12.2014 14:27

Wirst du wieder Ausfallend ?

von NT-Student (Gast)


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Ich kann nur bestätigen was einige schon schreiben,

Hauptschule, Fachschulreife, Fachhochschulreife,
Hatte in Mathe immer 4er, (eher schlechte)
In der Ausbildung zum EGS hat das sehr gut gereicht,
im NT-Studium eher habe im 1. Semester in Mathe bestimmt genausoviel wie 
in allen anderen Fächern zusammen gelernt.

Konnte nichtmal Doppelbrüche lösen.

Aber beim 2. mal und nach einem ganzen Jahr ständigen (auch in den 
Semesterferien) lernens hats zum bestehen gereicht, Mathe 2 war immerhin 
schon durchschnittlich und M3 überdurchschnittlich.

Man braucht halt einen langen Atem.

von derguteweka (Gast)


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Moin,

IncreasingVoltage .. schrieb:
> Problem nur, wie erkläre ich meinem Chef beim Vorstellungsgespräch, dass
> ich zu dumm für Mathe bin? Ich denke mit der Mathematik in der
> Ausbildung komme ich klar, aber trotzdem ist das in dem Bereich nicht
> gerade erwünscht eine Niete in Mathe auszubilden.
>
> Ich muss wohl auch hinzufügen, dass ich nie das Studium wollte, weil ich
> mir das schon so gedacht habe, aber ich wurde regelrecht unter Druck
> gesetzt! Wieso, weshalb, warum ist jetzt eigentlich auch zweitrangig.

Man muss den Scheff ja nicht mit der Nase draufstossen. Wie schon von 
Vorpostern erwaehnt: Eher auf die eigenen Staerken hinweisen: Talent 
fuer praktische Arbeit, etc.
Wen du aber selbst sowieso nicht studieren wolltest; naja, dann mach das 
auf keinen Fall weiter. Selbst wenn du mit Haengen und Wuergen Mathe 
schaffst: In jedem Studiengang gibt's auch nach dem Vordiplom, im 
Hauptstudium ein Fach, in dem die Leute reihenweise scheitern (An der FH 
hiess das bei mir glaub' ich Informations-und Systemtheorie, an der TH 
war's Theoretische Elektrotechnik). Das ist dann wirklich bloed, wenn 
man dann nach 8-10 Semstern ohne was dasteht.Dann lieber schon nach 4 
Semestern aufhoeren.

Zu dem alten Problem "Ist Seattle-Karate besser als L.A.-Karate (FH 
vs.TH)?" kann ich als jemand, der tatsaechlich beides mal bis zum Ende 
mitgemacht hat, sagen:
1.) Komische Leut' gibts ueberall.
2.) Bei mir war's speziell in Mathe so, dass an der FH nur das gelehrt 
wurde, was man spaeter im Hauptstudium auch gebraucht hat. Die 
Pruefungen waren aber eher so, dass man scharf nachdenken musste, um auf 
Punkte zu kommen.
An der TH wars komplett anders: In Mathe wurde z.B. elend lange auf 
Konvergenzkriterien bei der z-Transformation herumgeritten; die 
Pruefungen hat man eher dann bestanden, wenn man vorher viele, 
gleichgeartete Aufgaben auf Zeit zu loesen geuebt hat.

Gruss
WK

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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Was ist denn eigentlich mit Euren Meinungen dazu?

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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genervt schrieb:

> über den "Papula" lästert

Wer lästert den nicht über den Papula?! Eine Buchreihe, die absichtlich 
mit der üblichen (logischen) Stoffverteilung bricht, um mehr Exemplare 
zu verkaufen... tsss, sowas ist kein ernsthaftes Lehrwerk.


Prinzipielle Stoffverteilung Diplomgrundstudium (ganz allgemein):

Erstes Semester: Wiederholung, Lineare Algebra, Analysis für eine 
Variable

Zweites Semester: Unendliche Reihen, Integraltransformationen, 
Differentialgleichungen



Stoffverteilung Papula:

Band 1

Grundlagenwiederholung
Analysis für eine Variable
Potenzreihen
Komplexe Zahlen

Band 2

Lineare Algebra
Analysis für mehrere Variable
Fourier-Reihen
Differentialgleichungen
Fourier-Transformation
Laplace-Transformation


Papula tobt kreuz und quer durch die mathematische Rabatte, ohne Sinn 
und Verstand, ohne einen Hauch von pädagogischem Verständnis.



Ergo, ein Lehrwerk, was die Semester nicht exakt buchweise abarbeitet (= 
Bande 1 für das erste Semester, Band 2 für das zweite Semester etc.), 
ist nur akzeptabel genau dann, wenn es wenigstens entsprechend hohes 
Niveau liefert; dem Studenten also über alle Semester hinweg vorlesungs- 
und übungsunterstützend (!) weiterhilft, und ein richtiges Studium über 
den Horizont der Vorlesung hinaus ermöglicht. Der Burg-Haf-Wille ist 
eine solche monströse, scheinbar total überdimensionierte Reihe, die 
dann aber auch ohne die geringste Einschränkung bis ins 5. Semester 
Uni-Ing.mathe langt, und nicht wie der Papula unterwegs abkackt, das 
Handtuch schmeißt und ausschließlich kochrezeptartiges Kampfrechnen 
bieten kann.


Schon wegen dieses Arguments der Stoffaufteilung ist z.B. der Leupold 
das deutlich bessere Werk. Ich muß mich im ersten Semester eben nicht 
mit zwei relativ dicken Büchern herumärgern, und als Krönung dann 
zwischen plan- und ziellos verwürfelten Kapitel wild hin- und 
herblättern. Der Leupold ist nämlich ein dezidiert studentenfreundliches 
Einführungswerk, welches ganz allgemein eine Konzentration auf das 
Wesentliche verfolgt, und aktiv an die für notwendig erachtete, 
weiterführende Literatur anschließen will. Und der Leupold ist eben 
billiger und kompakter. Der Leupold liefert in zwei Bänden mehr Stoff, 
mehr Erklärung und mehr sinnvolle, erkenntnisgewinnende Übungsaufgaben 
als der Papula in drei Bänden plus Aufgabenbuch.

Mich wundert es daher immer wieder, daß die Leute nicht öfter über den 
Papula lästern, sondern dieses mäßige Druckerzeugnis bejubeln, und 
diesbezüglich nicht begreifen, daß sie über den Tisch gezogen werden und 
noch nichtmal die effektivste Fachliteratur an die Hand bekommen. Selbst 
die Formelsammlung ist Schrott, denn Bartsch, Göhler oder selbst 
Bronstein sind besser gemacht. Man muß sich diesen akademischen 
Dummenfang mal in Ruhe im Portemonnaie (oder zumindest auf der Zunge :P) 
zergehen lassen...

Darüber hinaus sollte der Papula ohnehin in "FH-Mathematik" umbenannt 
werden, denn ich kenne keinen einzigen Uni-Ingenieurwissenschaftler oder 
Naturwissenschaftler, der im entferntesten ansatzweise mit dem Papula 
irgendwohin gekommen wäre.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Papula tobt kreuz und quer durch die mathematische Rabatte,

Ach Papula-papp.
;-)

MfG Paul

von Alan T. (turingmachine)


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@dipl-Gott

Sehe ich genauso mit dem Papula und der FH-Mathematik. Hatte die Bücher 
kurz vor Studienbeginn durchgearbeitet bzw. wollte Wissen wieder 
auffrischen und einen kleinen Startvorteil für die Mathefächer an der 
Uni haben...

Pustekuchen....irgendwie war alles wertlos....die Mathematik war ganz 
anders an der Uni...der Papula ist halt KEIN Mathematikbuch....

von FH-Student (Gast)


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Alan Turin schrieb:
> @dipl-Gott
>
> Sehe ich genauso mit dem Papula und der FH-Mathematik. Hatte die Bücher
> kurz vor Studienbeginn durchgearbeitet bzw. wollte Wissen wieder
> auffrischen und einen kleinen Startvorteil für die Mathefächer an der
> Uni haben...
>
> Pustekuchen....irgendwie war alles wertlos....die Mathematik war ganz
> anders an der Uni...der Papula ist halt KEIN Mathematikbuch....

Jetzt musst du uns natürlich auch sagen was und wo du studiert hast.

Zugegeben der Papula mag oberflächlich sein, aber Ing-Mathe hat in der 
Regel, egal ob FH oder Uni, selten etwas mit tiefgründiger Mathematik zu 
tun. Wozu auch, dafür gibt es schließlich eigene Studiengänge.

Also bleibt mal auf dem Teppich...

von Alan T. (turingmachine)


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Informatik an einer TU.

Habe mir mal Altklausuren von der FH neben unserer Uni angucken können. 
Ok die waren im ersten und zweiten Semester und hatten Lineare Algebra 
und Analysis als Mathe 1 in einem Modul zusammengefasst, was bei uns 
über 2 Module geht....

Lachhaft....Oberstufenniveau maximal 12. Klasse GK....hätte die 
Klausuren mit sehr gut locker bestanden, ohne zu lernen...

Und dann sagt man ein bachelor an der fh ist mit einem bachelor von der 
uni gleichzusetzen...

von .... (Gast)


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>> Zu dumm fürs Studium, zu "schlau" für eine Ausbildung

what you think who you are?

von Sebastian (Gast)


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.... schrieb:
> what you think who you are?

Hmm... so einen Spruch in gebrochenem Englisch abzulassen, könnte seiner 
Wirkung abträglich sein.

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