Hallo, ich bräuchte mal die Hilfe von Leuten mit Erfahrung in Kunststoffen, incl. spanender Fertigung. Ich brauche einen Ersatz für Kabeldurchführungen einer Niedervolt Seilsystem Leuchte. Sowas wie die: http://www.amazon.de/dp/B001F4Z0QY/ref=wl_it_dp_o_pC_S_ttl?_encoding=UTF8&colid=3DFE6V4VG9ADT&coliid=I3GBWQ7QM5JRXK Das Problem: die original Kunststoffdurchführungen im Gehäuse oben bestanden aus sowas wie Plexiglas. Da das Seil bei schechtem Kontakt auch mal wärmer werden kann sind 3 der 4 Durchführungen angeschmolzen. Die Durchführungen sind Röhrchen mit Aussengewinde M8x1mm und einem Innendurchmesser von 3,5mm. Was für ein Kunststoff nehme ich da am besten? Ich dachte spontan an Teflon, aber das ist relativ weich und muss gedreht, gebohrt und dann auch verschraubt werden. Alternative POM? Bis zu welchem Temperaturbereich kann man das nehmen ohne daß es erweicht? Andere Ideen? Danke Udo
Die sind normal aus PA6/GF30? - nicht ganz sicher
Nimm Schrauben/Material aus Polyetheretherketon (PEEK). Die Schmelztemperatur beträgt 335 °C, d.h. bis 280 °C effektiv belastbar. Bei den diversen Schraubenhändler gibt es diese Schrauben fertig zu kaufen. Da brauchst Du nur noch ein Loch in der Mitte bohren und gut. Bspw.: http://www.kunststoffschraube.de/
Udo Schmitt schrieb: > Was für ein Kunststoff nehme ich da am besten? Ich dachte spontan an > Teflon, aber das ist relativ weich und muss gedreht, gebohrt und dann > auch verschraubt werden. Bakelit das gibts als Halbzeug und lässt sich gut drehen und fräsen. Udo Schmitt schrieb: > Da das Seil bei schechtem Kontakt > auch mal wärmer werden kann ...VERNÜNFTIGE KONTAKTE!!! die werden sonst immer schlechter und irgendwann gibts XXL-Rauchzeichen
Schreiber schrieb: > ...VERNÜNFTIGE KONTAKTE!!! > die werden sonst immer schlechter und irgendwann gibts XXL-Rauchzeichen Das (Edelstahl)Seil läuft über ein halbrundes Messingteil in einer ebenfalls halbrunden Nut, da die Lampe höhenverstellbar ist. Da muss der Strom drüber. Das Ding war blöd konstruiert, da ein und dieselbe Schraube gleichzeitig Befestigung des Messingteils an einer Kunststoffplatte war und gleichzeitig die Klemmschraube für das Anschlusskabel. Ich denke das war der eigentliche Knackpunkt für die Erwärung wegen schlechtem Kontakt, aber ich möchte trotzdem ein möglichst "guten" Kunststoff für die Durchführungen. Danke schon mal für die Ideen mit dem PA6 und PEEK. Ich schau mal was ich finde. Das Problem ist, dass die Edelstahlhülse des Kabelausgangs ein 8x1mm Feingewinde hat und ich das aus optischen Gründen gerne beibehalten würde. Insofern sind fertige Schrauben schlecht, da M8 eine Steigung von 1,25 hat. Aber Danke für alle Ideen. Immer her mit weiteren :-)
gibt's sowas nicht auch aus Kermik-Werkstoff?
Udo Schmitt schrieb: > Das Problem: die original Kunststoffdurchführungen im Gehäuse oben > bestanden aus sowas wie Plexiglas. Neulich habe ich eine Durchführung für ein SIHF Kabel aus Teflon gedreht, aber bloss weil das da war. Die Idee mit der PEEK Schraube die man nur noch durchbohren muss klingt gut. Allerdings habe ich vor Jahren eine Lampe gebaut mit angeblichen Nylon Schrauben als Isolator für Gewindestangen, und die sind nach Jahren braun und brüchig geworden. Wenn das Nylon also in Wirklichkeit PEEK war...
Udo Schmitt schrieb: > Das Problem: die original Kunststoffdurchführungen im Gehäuse oben > bestanden aus sowas wie Plexiglas. Da das Seil bei schechtem Kontakt > auch mal wärmer werden kann sind 3 der 4 Durchführungen angeschmolzen. > Die Durchführungen sind Röhrchen mit Aussengewinde M8x1mm und einem > Innendurchmesser von 3,5mm. Wenn du mit schlechten Kontakten spekulierst, solltest Du Deine Finger davon lassen. Es zeigt eigentlich nur, daß Du keine Ahnung hast!!!!!!!! Denn wenn etwas heiß wird auf Grund schlechter Kontakte, brauchst Du keine speziellen Durchführungen, sondern eine gute Versicherung!!! Mani
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Mani W. schrieb: > Es zeigt eigentlich nur, daß Du keine Ahnung hast!!!!!!!! Danke :-) Die Lampe hat VDE und CE Kennzeichnung, wahrscheinlich hat die so ein genialer Mensch wie Du designt, und ich muss jetzt nacharbeiten daß mir eben NICHT irgendwann die Bude qualmt! Wie viel Ahnung DU hast, zeigen die hunterte von fundierten und qualitativ überragenden Beiträge, die du in diesem Forum schon beigetragen hast!
OldMan schrieb: > Nimm Schrauben/Material aus Polyetheretherketon (PEEK). > Die Schmelztemperatur beträgt 335 °C, d.h. bis 280 °C effektiv > belastbar. Es gibt sehr viele verschiedene Ausführungen von PEEK bzw. allgemeiner von PAEK (Polyaryletherketon) mit sehr unterschiedlichen Einsatztemperaturen. Ebenso sind auch mit Glaspulver o.ä. gefüllte Ausführungen erhältlich. Das ist schon eine ziemliche Wissenschaft für sich. Wir haben im letzten Jahr ein paar mechanische Bauteile aus einen hochvakuumtauglichen PEEK herstellen lassen. Der Mechaniker (mit über dreißig Jahren Berufserfahrung) hat geflucht ohne Ende, weil sich bei der Bearbeitung die Drehmeißel und Bohrer sehr stark erwärmt hatten und er sie immer wieder anschleifen musste. Die Bearbeitung dauerte locker das Vierfache der zunächst kalkulierten Zeit. Wir haben als Andenken noch eine Tüte mit PEEK-Spänen. Obwohl diese wirklich sehr dünn sind, kann man sie nicht per Hand zerreißen. Nur durch mehrfaches Knicken bekommt man sie kaputt.
Udo Schmitt schrieb: >hat CE China-Export? :-) Früher wurden Heizspiralen mit Keramik-Hülsen an den Enden isoliert. Solange Dein Seil an der Plaste sägt, scheint mir die Konstuktion weniger optimal. Evtl. findest Du eine geeignete Keramik-Hülse, die ausreichend Wärme verträgt?
Andreas Schweigstill schrieb: > Wir haben im letzten Jahr ein paar mechanische Bauteile aus einen > hochvakuumtauglichen PEEK herstellen lassen. Der Mechaniker (mit über > dreißig Jahren Berufserfahrung) hat geflucht ohne Ende, weil sich bei > der Bearbeitung die Drehmeißel und Bohrer sehr stark erwärmt hatten und > er sie immer wieder anschleifen musste. Die Bearbeitung dauerte locker > das Vierfache der zunächst kalkulierten Zeit. so schlimm ists auch nicht, wenn man Wendeschneidplatten oder VHM-Fräser verwendet und das Werkstück mit KSS flutet. Mit HSS-Werkzeug oder ohne KSS sollte man erst gar nicht anfangen. Wenn keine abrasiven (Glasfaser...) Füllstoffe verwendet wurden kann man zum schlichten Diamantwerkzeug verwenden.
Udo Schmitt schrieb: > Das (Edelstahl)Seil läuft über ein halbrundes Messingteil in einer > ebenfalls halbrunden Nut, da die Lampe höhenverstellbar ist. Da muss der > Strom drüber. Das Ding war blöd konstruiert, da ein und dieselbe > Schraube gleichzeitig Befestigung des Messingteils an einer > Kunststoffplatte war und gleichzeitig die Klemmschraube für das > Anschlusskabel. dann senke doch den Strom durch eine Umrüstung von Halogen auf LED
Schreiber schrieb: > dann senke doch den Strom durch eine Umrüstung von Halogen auf LED Warum sollte ich ein Licht mit einem hervorragenden Spektrum durch eines ersetzen, wo mein Steak auf dem Teller dann ausssieht als wäre grüner Schimmel drauf? :-) Nein sorry das ist definitiv keine Alternative, vieleicht in ein paar Jahren. oszi40 schrieb: > Dein Seil an der Plaste sägt, Das Seil läuft ziemlich senkrecht durch die Kunststoffdurchführungen. Ausserdem wird die Lampe ja nicht ständig in der Höhe verstellt und viele der Kunststoffe haben ja recht gute Gleiteigenschaften. Danke nochmal für die guten Ideen, ich schaue mal ob ich PEEK Schrauben mit 8x1 Feingewinde bekomme, meine bisherige Suche sieht aber ziemlich mau aus. Ich habe allerdings über EBAY Angebote mehrere Firmen gefunden, die Kunststoffhalbzeug bezahlbar auch in Kleinmengen abgeben. Jetzt muss ich mal schauen ob ich in der Umgebung irgendwo noch jemanden finde der mir das für kleineres Geld drehen kann und will. Falls ich niemanden in der Umgebung finde stelle ich vieleicht dazu nochmal eine Anfrage hier rein. Also Danke an alle. Gruß, Udo
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Ist das eigentlich so schwer zu verstehen? Die Wärme kommt von schlechten Kontakten!
Udo Schmitt schrieb: > Jetzt muss ich mal schauen ob ich in der Umgebung irgendwo noch jemanden > finde der mir das für kleineres Geld drehen kann und will. Falls ich > niemanden in der Umgebung finde stelle ich vieleicht dazu nochmal eine > Anfrage hier rein. Ich kann ggf. den Kontakt zu unserem Mechaniker herstellen. Seit letztem Jahr kennt er sich nachweislich mit der Bearbeitung von HT-PEEK aus.
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