Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Jobangebot am ADW (d.h. sehr ländlich)


von stefan M. (der_tony)


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Hi all

aufgrund meiner Unzufriedenheit in meinem Job (Festanstellung) bewerbe 
ich mich zur Zeit auf interessante Stellen. Allerdings wird mir die Bude 
wie zu erwarten nicht eingerannt. Letzte Woche hat ich ein interessantes 
VG und von diesem nun ein konkretes Angebot bekommen. Auf den ersten 
Blick klingt es vernünftig, die Entwicklungsmöglichkeiten sind grösser 
als bei meinem jetzigen AG. Gehalt ca. +8%. Allerdings befindet sich der 
Job wirklich am Ar... der Welt. Das Gebiet ist extrem ländlich und ich 
kann mich mir nicht wirklich vorstellen dort zu arbeiten, vor allem auch 
die nächste 4-5 Jahre.

Ich selber bin auf dem Land aufgewachsen und bin froh endlich in einer 
Metropolregionähnlichen Gebiet zu leben.

Alternativ bietet sich natürlich an meinen jetzigen Job weiterzumachen 
und sich dort während der Arbeitszeit mit Themen für den Lebenslauf 
nebenher beschäftigen.

Was meint ihr...?

von Reinhard S. (rezz)


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stefan Müller schrieb:
> Das Gebiet ist extrem ländlich und ich
> kann mich mir nicht wirklich vorstellen dort zu arbeiten, vor allem auch
> die nächste 4-5 Jahre.

Damit hat sich deine Frage doch schon erledigt. Was nutzt es dir, wenn 
andere es sich vorstellen können dort zu leben?

von Christian S. (chris02)


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stefan Müller schrieb:
> Ich selber bin auf dem Land aufgewachsen und bin froh endlich in einer
> Metropolregionähnlichen Gebiet zu leben.

Bin selber vor knappen 5 Jahren vom Ländlichem (ca. 1k Einwohner) in die 
nächst größere Stadt gezogen (200k).
Anfang des kommenden Jahres werde ich wieder aufs Land ziehen, auch wenn 
der Arbeitsweg dabei 20km weiter wird. Ich pers. bin in der Stadt nicht 
zufirieden und mir haben die 5 Jahre gereicht.

Die Erfahrung musst du also für dich selber machen und entscheiden. 
Welches Konzept bringt mehr Zufriedenheit für dich und welche Nachteile 
sind gravierender. Betrachte es mal etwas genauer.

von Bernd (Gast)


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von welcher Metropolregion sprechen wir? und was wäre in etwa die 
ländliche Region? wenn du das nicht sagen willst aus Anonymitätsgründen, 
dann vielleicht ein Vergleich. Wie viel Einwohner? wie weit bis zur 
nächsten Stadt mit mehr als 100k Einwohner?

für einen Berliner ist ja schon eine Stadt mit 200k Einwohner eine 
Kleinstadt und schon zu ländlich.

von stefan M. (der_tony)


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Reinhard S. schrieb:
> stefan Müller schrieb:
>> Das Gebiet ist extrem ländlich und ich
>> kann mich mir nicht wirklich vorstellen dort zu arbeiten, vor allem auch
>> die nächste 4-5 Jahre.
>
> Damit hat sich deine Frage doch schon erledigt. Was nutzt es dir, wenn
> andere es sich vorstellen können dort zu leben?

Weil ich manchmal den Denkzettel brauch: Job ist das wichtigste, gut für 
den schlechten Lebenslauf etc.

Gebiet liegt tief im Süden, kurz vor Österreich: Eine Stadt in der Nähe 
mit 50k Leute, die nächste Grosstadt mit mehr als 200k Einwohnern liegt 
ca. 150km entfernt, in dessen Nahverkehrsgrenze ich derzeit lebe und 
arbeite.

von Klaus A. (gustavgans)


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8% Lohnsteigerung sind nicht wirklich viel. Da würde ich vorher über 
brutto-netto-rechner.de mal schauen wie viel das Netto tatsächlich 
ausmacht.
Ich persönlich würde bei 500€ Netto und mehr im Monat anfangen zu 
überlegen, drunter macht es für mich keinen Sinn.
Wie viel besser sind die Aufstiegschancen tatsächlich? Ist das auch ein 
Punkt auf den du setzen willst, oder eher ein Stück Zucker welches du 
aber eigentlich nicht haben willst?
Je nach dem kann man das gewichten und berücksichtigen.

Vermutlich sind 8% Gehaltssteigerung auch bei deinem jetzigem AG drin.

Dazu ziehst du aufs Land, wie es da so ist weißt du ja weil dort 
aufgewachsen bist. Kennst du da denn schon wen? Verlässt du an deinem 
jetzigen Ort deine Freunde usw.?


Das wären für mich auch Punkte die ich in die Überlegungen mit 
einbeziehen würde und letztlich gegen das plus an Netto abwiegen würde.

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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Klaus Ausderkasse schrieb:
> 8% Lohnsteigerung sind nicht wirklich viel. Da würde ich vorher über
> brutto-netto-rechner.de mal schauen wie viel das Netto tatsächlich
> ausmacht.

das ist richtig. Wenn man bei 60k liegt, wären das gerade mal 4800 mehr 
Brutto. In der Gehaltsklasse zahlt man bei Stk1. Spitzensteuersatz + 
Soli, gleichzeitig greift die BMG der Rentenkasse noch nicht, ebenso 
nicht die der AL-Versicherung, macht noch mal 10% on top, also 55% 
Abzüge von den zusätzlichen 4800, zumindest bei Stk1.

Ich gehe mal von Stk1 aus, hättest du eine Partnerin/Partner, würdest du 
die Frage hier gar nicht stellen.
Wenn ich mal von 60k Gehalt ausgehe, sind 8% mehr 64500, netto ca. 180 
Euro mehr, bzw. etwas über 2k netto mehr pro Jahr, das reicht höchstens 
für einen günstigen Umzug. Was verdienst den ca. aktuell?

sind die langfristigen Perspektiven bei der anderen Firma den so viel 
besser? hast du aktuell viele soziale Bindungen in deiner Gegend? ein 
Problem ist am ADW, dass man meist nur sehr wenig Job Alternativen hat 
als Ingenieur. Ein KFZ Mechaniker geht halt in die nächste 
Dorfwerkstatt, wenn die eine zumacht. Als hochspezialisierter Ing. hat 
man diese Möglichkeit am ADW nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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stefan Müller schrieb:
> Gebiet liegt tief im Süden, kurz vor Österreich: Eine Stadt in der Nähe
> mit 50k Leute, die nächste Grosstadt mit mehr als 200k Einwohnern liegt
> ca. 150km entfernt, in dessen Nahverkehrsgrenze ich derzeit lebe und
> arbeite.

Warum zieht einer da hin?
Alles was an der Grenze zum Ösi-land liegt ist doch Strukturschwach!
Wenn du wg. der Kohle hinziehst, dann hast schon den ersten Fehler 
gemacht.
Und wenn der AG mal wieder das Personal anpasst, dann kannste auch 
wieder dir in 250km min Entfernung was neues suchen.
8% ist nix, eher ein Witz!

von Bernd (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> 8% ist nix, eher ein Witz!

würde da auch nicht wechseln, gerade kleine Firmen (ich vermute mal am 
ADW dort in der Gegend gibts nur kleine) versprechen einem oft das Blaue 
vom Himmel wie: wir sind zwar nicht so groß, dafür haben wir flache 
Hierachien und Sie können sehr bald schon Verantwortung übernehmen. Das 
kann stimmen, kann aber auch ein Lockmittel sein.

Für 8% mehr würde ich auch nicht wechseln, ausser wenn sonst 
Arbeitslosigkeit droht. Ohne Not heraus zu Wechseln, inkl. neuer 
Probezeit, das würde ich mir für nur so wenig mehr nicht antun. Dann 
lieber mal mit dem aktuellen Chef Probleme besprechen oder was in der 
Nähe suchen.

von stefan M. (der_tony)


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Klaus Ausderkasse schrieb:
> 8% Lohnsteigerung sind nicht wirklich viel. Da würde ich vorher über
> brutto-netto-rechner.de mal schauen wie viel das Netto tatsächlich
> ausmacht.
> Wie viel besser sind die Aufstiegschancen tatsächlich? Ist das auch ein
> Punkt auf den du setzen willst, oder eher ein Stück Zucker welches du
> aber eigentlich nicht haben willst?
> Je nach dem kann man das gewichten und berücksichtigen.
>
> Vermutlich sind 8% Gehaltssteigerung auch bei deinem jetzigem AG drin.

Gehaltsunterschied ist in etwa 150 Euro, ggf. auch etwas mehr wenn ich 
noch etwas "verhandle".
Aufstiegschancen schwierig zu beziffern ohne Einblick. Mehr Lernen und 
Wissen aneignen auf jeden Fall.


Cha-woma M. schrieb:
> Warum zieht einer da hin?
> Alles was an der Grenze zum Ösi-land liegt ist doch Strukturschwach!
> Wenn du wg. der Kohle hinziehst, dann hast schon den ersten Fehler
> gemacht.
> Und wenn der AG mal wieder das Personal anpasst, dann kannste auch
> wieder dir in 250km min Entfernung was neues suchen.
> 8% ist nix, eher ein Witz!


Bernd schrieb:
> Klaus Ausderkasse schrieb:
> Ich gehe mal von Stk1 aus, hättest du eine Partnerin/Partner, würdest du
> die Frage hier gar nicht stellen.
> Wenn ich mal von 60k Gehalt ausgehe, sind 8% mehr 64500, netto ca. 180
> Euro mehr, bzw. etwas über 2k netto mehr pro Jahr, das reicht höchstens
> für einen günstigen Umzug. Was verdienst den ca. aktuell?
>
> sind die langfristigen Perspektiven bei der anderen Firma den so viel
> besser? hast du aktuell viele soziale Bindungen in deiner Gegend? ein
> Problem ist am ADW, dass man meist nur sehr wenig Job Alternativen hat
> als Ingenieur. Ein KFZ Mechaniker geht halt in die nächste
> Dorfwerkstatt, wenn die eine zumacht. Als hochspezialisierter Ing. hat
> man diese Möglichkeit am ADW nicht.

hab Partnerin, aber Stk1. Partnerin will eher hierbleiben oder noch 
näher ran an die Stadt.
Derzeit 47k. Langfristige Perspektiven sind sicherlich besser, der neue 
AG hat auf seinem Gebiet denk ich fast
etwas Alleinstellungsmerkmal. Die Alternativen die ihr beiden ansprichst 
hast du absolut recht. In diesem Gebiet dort
gibt es wenig bis gar nichts. Kündigung / Jobalternative hätte dort 
sicherlich einen Umzug zur Folge.

von Klaus A. (gustavgans)


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Ich würds nicht machen. 8% mehr Gehalt findest du mit Sicherheit auch in 
deiner jetzigen Umgebung und musst dafür nichts aufgeben.
Das Risiko+Aufwand+Ungewissheit machen 150€ niemals weg.
Ich behaupte sogar wenn du dich wo anders in deiner Umgebung bewirbst 
holst du mehr als 8% raus.

von Bernd (Gast)


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stefan Müller schrieb:
> AG hat auf seinem Gebiet denk ich fast
> etwas Alleinstellungsmerkmal.

DAS kann auch eine Falle werden! wenn man vielleicht wegen des 
vermeintlichen Alleinstellungsmerkmales fast nur dort arbeiten kann und 
es kaum Konkurrenz gibt, hat man ein Problem, wenn es dem Betrieb mal 
nicht so gut geht. Außer man arbeitet sich in ein Gebiet ein, was auch 
woanders gut brauchbar ist. Nichts desto trotz, auch wenn man damit in 
einer anderen Firma unter kommen kann, wird es ein Umzug zur Folge 
haben.

stefan Müller schrieb:
> Derzeit 47k.

bei welcher BE, wenn man fragen darf? ja in der Tat, wären ca. 150 Euro 
mehr netto im Monat. Zwar kann man beruflich bedingte Umzüge bei solchen 
Entfernungen i.d.R. von der Steuer absetzen, dennoch kostet das auch 
was. Wäre die Firma eine Tür weiter und die Perspektiven wirklich 
besser, würde ich sagen mach es. Aber unter den ganzen Umständen? es 
kommt halt darauf an, ob du sonst nix findest, wie lang du schon suchst, 
was du überhaupt für Ziele hast, wie die Chancen beim jetzigen AG sind 
und wie würde dein jetziger AG auf die Kündigung reagieren? käme ggf. 
ein Gegenangebot? verbesserte Chancen? mehr Gehalt? oder würde er sagen 
"ja gut, dann geh halt" ?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd schrieb:
> käme ggf.
> ein Gegenangebot?
Ja
> verbesserte Chancen?
ja, aber nur als heiße Luft!
> mehr Gehalt? Sicher.
> oder würde er sagen
> "ja gut, dann geh halt" ?

Nein, dann wär der TO schon weg vom Fenster.
Ausserdem, ist es ned gut wenn einer geht.
Könnte ja auch der Rest der Truppe auf die Idee kommen sich was zu 
suchen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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stefan Müller schrieb:
> hab Partnerin, aber Stk1. Partnerin will eher hierbleiben oder noch
> näher ran an die Stadt.

Ok, dann ghet die ned mit!
Die würde am ArschderWelt, auch nur einen am ArschderWelt Job finden.
Also geht die ned mit.
Da geb ich dir 100% Garantie drauf!

von Bernd (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Nein, dann wär der TO schon weg vom Fenster.
> Ausserdem, ist es ned gut wenn einer geht.
> Könnte ja auch der Rest der Truppe auf die Idee kommen sich was zu
> suchen!

kann sein, muss aber nicht. Es kann zwar sein, dass jemand noch nicht 
entlassen wurde, aber es kann auch sein, dass ein Chef nicht sonderlich 
traurig ist über das Ausscheiden. Daher die Frage an ihn.

Cha-woma M. schrieb:
> Ok, dann ghet die ned mit!
> Die würde am ArschderWelt, auch nur einen am ArschderWelt Job finden.
> Also geht die ned mit.
> Da geb ich dir 100% Garantie drauf!

das ist wohl war. Selbst wenn sie mit ginge und sie dort nur einen ADW 
Job bekommt, kann es sein, dass sein mickriges Gehaltsplus bestenfalls 
ihr Gehaltsminus ausgleicht. Oder aber sie bleibt, man führt eine 
Fernbeziehung, was belastend genug ist, was zusätzlich deutlich höhere 
Kosten verursacht, da sind 150 Euro mehr netto nix. Zweitwohnsitz bei 
der Arbeit, Kosten fürs Pendeln am Wochenende + viele weitere Kosten die 
man sich beim Zusammenleben mit dem Partner sparen kann, falls beide 
derzeit zusammen leben. Selbst wenn nicht: allein die Fahrtkosten am WE 
fressen die 150 Euro locker auf.

von stefan M. (der_tony)


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Bernd schrieb:
> stefan Müller schrieb:
>> Derzeit 47k.
>
> bei welcher BE, wenn man fragen darf? ja in der Tat, wären ca. 150 Euro
> mehr netto im Monat. Zwar kann man beruflich bedingte Umzüge bei solchen
> Entfernungen i.d.R. von der Steuer absetzen, dennoch kostet das auch
> was. Wäre die Firma eine Tür weiter und die Perspektiven wirklich
> besser, würde ich sagen mach es. Aber unter den ganzen Umständen? es
> kommt halt darauf an, ob du sonst nix findest, wie lang du schon suchst,
> was du überhaupt für Ziele hast, wie die Chancen beim jetzigen AG sind
> und wie würde dein jetziger AG auf die Kündigung reagieren? käme ggf.
> ein Gegenangebot? verbesserte Chancen? mehr Gehalt? oder würde er sagen
> "ja gut, dann geh halt" ?

Bernd schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
> kann sein, muss aber nicht. Es kann zwar sein, dass jemand noch nicht
> entlassen wurde, aber es kann auch sein, dass ein Chef nicht sonderlich
> traurig ist über das Ausscheiden. Daher die Frage an ihn.

5-6 Jahre BE. Suche jetzt aktiv seit September, ca. 30 Bewerbungen : 5 
Vorstellungsgespräche.
Traurig wäre der aktuelle AG vermutlich nicht, Gegenangebot vielleicht 
paar ÜPeanuts aus Verlegenheit. Signalwirkung auf die anderen Kollegen 
könnte durchaus aus: Es gibt noch andere AG.


Cha-woma M. schrieb:
> Ok, dann ghet die ned mit!
> Die würde am ArschderWelt, auch nur einen am ArschderWelt Job finden.
> Also geht die ned mit.
> Da geb ich dir 100% Garantie drauf!

Sie würde mitkommen, da seit 2 Wochen Arbeitslos. Allerdings stehen ihre 
Jobchancen (gleiche Branche) dort auch schlechter. Langfristig ist mein 
Hintern als Brötchenverdiener wichtiger, daher auch mehr Fokus auf mich. 
Allerdings ganz klar 1.5-2 Verdiener machen viel mehr aus als jede 
kleine Gehaltssteigerung.

von P. M. (o-o)


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Klaus Ausderkasse schrieb:
> 8% Lohnsteigerung sind nicht wirklich viel. Da würde ich vorher über
> brutto-netto-rechner.de mal schauen wie viel das Netto tatsächlich
> ausmacht.

Die Lohnsteigerung vielleicht nicht. Allerdings dürften 
Am-Arsch-der-Welt auch die Lebenshaltungskosten weit, weit günstiger 
sein. Würd ich mal durchrechnen, Wohnung, Arbeitsweg, Kosten für 
Autoabstellplatz, Kosten für ÖV-Tickets, allenfalls Kosten/Gebühren für 
Hobbies und Vergnügen.

von Udo S. (urschmitt)


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stefan Müller schrieb:
> Gebiet liegt tief im Süden, kurz vor Österreich: Eine Stadt in der Nähe
> mit 50k Leute,

Genial, würde ich sofort anfangen. Tür auf und schon loslaufen und in 
den Bergen sein. Und im Winter eine Saisonkarte und jedes Wochenende auf 
die Piste. Das Meer ist auch nur einen Hüpfer über die Alpen weg. Was 
will man mehr?
Hast du Bedenken, daß du nicht mehr so oft shoppen gehen kannst, oder 
abends keine exclusiven Bars zum besaufen hast?
Dann bist du selbst schuld, bleib in der Stadt :-)

von Chefauspeitscher auf der Dienstleistergaleere (Gast)


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stefan Müller schrieb:
> als bei meinem jetzigen AG. Gehalt ca. +8%. Allerdings befindet sich der
> Job wirklich am Ar... der Welt. Das Gebiet ist extrem ländlich und ich
> kann mich mir nicht wirklich vorstellen dort zu arbeiten, vor allem auch
> die nächste 4-5 Jahre.
> Ich selber bin auf dem Land aufgewachsen und bin froh endlich in einer
> Metropolregionähnlichen Gebiet zu leben.
Wenn du dort sowieso nicht hinwillst, was soll dann noch das Posting?

von P. M. (o-o)


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stefan Müller schrieb:
> Ich selber bin auf dem Land aufgewachsen und bin froh endlich in einer
> Metropolregionähnlichen Gebiet zu leben.

Darf man vielleicht fragen warum? Wenn du natürlich voll der Stadt-Typ 
mit Kultur, Shoppen, exklusiven Parties, hipper Freundeskreis etc. bist, 
dann wirst du auf dem Land nicht mehr glücklich. Aber vielleicht ging es 
beim Umzug in die Stadt hautpsächlich darum, mal weg aus dem 
wohlbehüteten Landleben zu kommen und auf eigenen Beinen zu stehen? Das 
gefällt auch dem grössten Landei zunächst mal, aber irgendwann kommt ein 
Umzug zurück aufs Land durchaus wieder in Frage.

von Linker (Gast)


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>Gebiet liegt tief im Süden, kurz vor Österreich: Eine Stadt in der Nähe
>mit 50k Leute, die nächste Grosstadt mit mehr als 200k Einwohnern liegt
>ca. 150km entfernt,

Ich tippe auf Ravensburg. (?)

von Bernd (Gast)


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die Gegend um Ravensburg ist doch aber nicht wirklich ländlich sondern 
super strukturstark was die Wirtschaft betrifft und hat einen extrem 
hohen Freizeitwert, das kann man nicht mit irgendwelchen Ödnissen in der 
Pampa vergleichen.

5-6 Jahre BE und nur 47k und das im Süden?? hast du wirklich studiert? 
und wenn ja, wirklich Elektrotechnik? da findest nix besseres bzw. so 
viele Bewerbungen und kam so wenig bei rum? bei so viel BE sollte im 
Süden bissl mehr drin sein als nur um die 50k, das bekommen woanders 
dort Einsteiger! und deine Partnerin findet trotz der gleichen Quali GAR 
NIX??

aus dem Süden kenne ich es eher so: 5 Bewerbungen 4 Vgs, 2-3 Zusagen.

von stefan M. (der_tony)


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Linker schrieb:
>>Gebiet liegt tief im Süden, kurz vor Österreich: Eine Stadt in der Nähe
>>mit 50k Leute, die nächste Grosstadt mit mehr als 200k Einwohnern liegt
>>ca. 150km entfernt,
>
> Ich tippe auf Ravensburg. (?)
Östlicher...

Udo Schmitt schrieb:
> stefan Müller schrieb:
>
> Genial, würde ich sofort anfangen. Tür auf und schon loslaufen und in
> den Bergen sein. Und im Winter eine Saisonkarte und jedes Wochenende auf
> die Piste. Das Meer ist auch nur einen Hüpfer über die Alpen weg. Was
> will man mehr?

Ich kann mit Wandern, Wintersport absolut nichts anfangen.

P. M. schrieb:
> stefan Müller schrieb:
>> Ich selber bin auf dem Land aufgewachsen und bin froh endlich in einer
>> Metropolregionähnlichen Gebiet zu leben.
>
> Darf man vielleicht fragen warum? Wenn du natürlich voll der Stadt-Typ
> mit Kultur, Shoppen, exklusiven Parties, hipper Freundeskreis etc. bist,
> dann wirst du auf dem Land nicht mehr glücklich. Aber vielleicht ging es
> beim Umzug in die Stadt hautpsächlich darum, mal weg aus dem

Naja, mal das Hipstergetue weglassen bitte... ich wohn ja derzeit nicht 
mitten in der Stadt, eher am äussersten Speckgürtel. Ich finds klasse 
hier etwas anonymer zu sein. Bischen Shopping ab und zu, Kultur auch 
nett. Finds klasse dass ich innerhalb von 30 min mit dem Auto überall 
hinkomm: An den See zum Segeln oder ins Technikmuseum...


Aber ich will gar keine Diskussion starten Stadt vs Land. Soll man ein 
Jobangebot annehmen im ländlichen Bereich in dem klar ist, dass es dort 
keine Alternativen gibt?

von Bernd (Gast)


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stefan Müller schrieb:
> Aber ich will gar keine Diskussion starten Stadt vs Land. Soll man ein
> Jobangebot annehmen im ländlichen Bereich in dem klar ist, dass es dort
> keine Alternativen gibt?

nein! zumal nicht zu so schlechten Konditionen. Darf man fragen was du 
studiert hast? warum suchst du dir keinen Job der anständig bezahlt ist?

von Konrad (Gast)


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stefan Müller schrieb:
> Aber ich will gar keine Diskussion starten Stadt vs Land.

Auf diese Frage läuft es aber am Ende hinaus, die musst du dir selbst 
beantworten, weil es einfach eine Sache der persönlichen Vorliebe ist. 
Objektuv gesehen haben beide ihren Vor- und Nachteile, nur auf deren 
Gewichtung kommt es schließlich an.

> Soll man ein
> Jobangebot annehmen im ländlichen Bereich in dem klar ist, dass es dort
> keine Alternativen gibt?

Klare Antwort: Nein, denn dann bist du auf Gedeih und Verderb dieser 
Firma ausgeliefert oder musst nach kurzer Zeit schon wieder weit 
umziehen.

von bal (Gast)


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8% bzw. 150€ im Monat rechtfertigen eh schon keinen Jobwechsel.
Immerhin trägst du ein gewisses Risiko: Probezeit, neue Kollegen, neue 
Chefs, neue Tätigkeit...
Von dem her find ich 8% schon für einen Wechsel mager selbst wenn der 
neue AG direkt neben dem alten seine Hütte stehen hat.

Sollten aber dann noch persönliche bedenken dazukommen, also hier der 
Umzug in einen anderen "Lebensraum" oder die Aufgabe der sozialen 
Kontakte, so wäre die Frage für mich eigentlich schon beantwortet.
So ein "Aufbruch" müsste mit deutlich mehr Schmerzensgeld honoriert 
werden.

von stefan M. (der_tony)


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Bernd schrieb:
> stefan Müller schrieb:
>> Aber ich will gar keine Diskussion starten Stadt vs Land. Soll man ein
>> Jobangebot annehmen im ländlichen Bereich in dem klar ist, dass es dort
>> keine Alternativen gibt?
>
> nein! zumal nicht zu so schlechten Konditionen. Darf man fragen was du
> studiert hast? warum suchst du dir keinen Job der anständig bezahlt ist?

Ohne es genau benennen zu müssen, eine hier oft vertretene 
Ingenieurwissenschaft. Warum ich mir keine anständige Bezahlung suche? 
Hm ...
bin ja auf der Suche... Inkompetenz... schlechter Lebenslauf ... 
schlechte Vorstellungsgespräche... mangelnde Fähigkeit ... mangelende 
EIER....



Konrad schrieb:
> stefan Müller schrieb:
>> Aber ich will gar keine Diskussion starten Stadt vs Land.
>
> Auf diese Frage läuft es aber am Ende hinaus, die musst du dir selbst
> beantworten, weil es einfach eine Sache der persönlichen Vorliebe ist.
> Objektuv gesehen haben beide ihren Vor- und Nachteile, nur auf deren
> Gewichtung kommt es schließlich an.

Das Ideal:
Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse,
vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße,
mit schöner Aussicht, ländlich-mondän,
vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn,
aber abends zum Kino hast dus nicht weit.

>> Soll man ein
>> Jobangebot annehmen im ländlichen Bereich in dem klar ist, dass es dort
>> keine Alternativen gibt?
>
> Klare Antwort: Nein, denn dann bist du auf Gedeih und Verderb dieser
> Firma ausgeliefert oder musst nach kurzer Zeit schon wieder weit
> umziehen.

Das ist wohl der Punkt.

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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stefan Müller schrieb:
> Ohne es genau benennen zu müssen, eine hier oft vertretene
> Ingenieurwissenschaft. Warum ich mir keine anständige Bezahlung suche?
> Hm ...
> bin ja auf der Suche... Inkompetenz... schlechter Lebenslauf ...
> schlechte Vorstellungsgespräche... mangelnde Fähigkeit ... mangelende
> EIER....

nun wenn das alles bei dir wirklich so ist, dann liegen deine Probleme 
ganz woanders als in der Frage ob Stadt oder Land.

Du solltest lieber schauen, irgendwas sicheres zu bekommen, ÖD 
vielleicht oder du solltest irgendwo in einer Region unter kommen wo du 
mehr Auswahl hast.

von stefan M. (der_tony)


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Bernd schrieb:
> stefan Müller schrieb:

>> bin ja auf der Suche... Inkompetenz... schlechter Lebenslauf ...
>> schlechte Vorstellungsgespräche... mangelnde Fähigkeit ... mangelende
>> EIER....
>
> nun wenn das alles bei dir wirklich so ist, dann liegen deine Probleme
> ganz woanders als in der Frage ob Stadt oder Land.
>
> Du solltest lieber schauen, irgendwas sicheres zu bekommen, ÖD
> vielleicht oder du solltest irgendwo in einer Region unter kommen wo du
> mehr Auswahl hast.

Alles trifft wohl nicht zu, schlechter Lebenslauf vermutlich. Derzeit 
konzentrier ich mich vor allem auf München/Umland, Regensburg, 
Aschaffenburg. Für weitere Tipps bin ich dankbar.

von Eric B. (beric)


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stefan Müller schrieb:
> mangelende EIER....

Wenigstens das soll auf dem Lande doch kein Problem sein ;-)

von reNur (Gast)


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bal schrieb:
> 8% bzw. 150€ im Monat rechtfertigen eh schon keinen Jobwechsel.
> Immerhin trägst du ein gewisses Risiko: Probezeit, neue Kollegen, neue
> Chefs, neue Tätigkeit...
> Von dem her find ich 8% schon für einen Wechsel mager selbst wenn der
> neue AG direkt neben dem alten seine Hütte stehen hat.
>
> Sollten aber dann noch persönliche bedenken dazukommen, also hier der
> Umzug in einen anderen "Lebensraum" oder die Aufgabe der sozialen
> Kontakte, so wäre die Frage für mich eigentlich schon beantwortet.
> So ein "Aufbruch" müsste mit deutlich mehr Schmerzensgeld honoriert
> werden.

Diese 150 Euro netto hab ich jetzt schon sehr oft gelesen. Bitte auch 
einmal daran denken:
a) die Rentenbeiträge steigen durch das höhere Brutto auch
b) Ansprüch auf ALGI werden auch über den Bruttolohn berechnet.

Das sind zwar bei gerade mal 8% auch keine extrem hohen Summen, aber es 
ist auch nicht ganz richtig nur auf das Netto zu schauen.

Und wie schon bemerkt könnten die Lebenshaltungskosten sehr viel 
nierdiger als in einem Ballungsraum sein, gerade was die Miete betrifft. 
Spart man sich da noch einmal 150 Euro schaut die Sachen schon ein 
bisschen anders aus.

Ich persönlich würde mir das aber auch gut überlegen. Plant ihr Kinder? 
Ich wohne in München, lebe gerne in einer Stadt, aber mit Kind schaue 
ich schon manchmal neidisch auf meine Kollegen die sich im Umland ein 
kleines Häuschen mit Garten hingestellt haben und am Wochenende mit dort 
mit dem Nachwuchs spielen/grillen können, während ich zwar in 5min im 
Stadtzentrum bin, dafür aber zum Spielen jedesmal auf einen total 
überlaufenen Spielplatz gehen muss. Von der Miete (1500 Euro) und den 
Kitagebühren (600+ Euro im Monat) jetzt mal ganz abgesehen...
sprich irgendwann werden wir wohl auch aufs Land ziehen.

von stefan M. (der_tony)


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reNur schrieb:
> Ich persönlich würde mir das aber auch gut überlegen. Plant ihr Kinder?
> Ich wohne in München, lebe gerne in einer Stadt, aber mit Kind schaue
> ich schon manchmal neidisch auf meine Kollegen die sich im Umland ein
> kleines Häuschen mit Garten hingestellt haben und am Wochenende mit dort
> mit dem Nachwuchs spielen/grillen können, während ich zwar in 5min im
> Stadtzentrum bin, dafür aber zum Spielen jedesmal auf einen total
> überlaufenen Spielplatz gehen muss. Von der Miete (1500 Euro) und den
> Kitagebühren (600+ Euro im Monat) jetzt mal ganz abgesehen...

Interessante Sache. Kind(er) ist/sind schon mal geplant.
Wie, besser Wo, definierst du Umland von München mit kleines Häuschen?
Wohne im Umland (MVV Einzugsgebiet), finds dort eigentlich toll. Relativ 
schnell mit dem Auto in der Stadt, auf der Museumsinsel etc..
Hauskauf kommt für mich eh nicht in Frage.

> sprich irgendwann werden wir wohl auch aufs Land ziehen.
Und woher dann den Job nehmen?

von Am Arsch die Räuber (Gast)


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Einfach mal das nächste Jahr abwarten, da gibts dann wohl wieder 
Fachkräftemangel und auch mehr Angebote mit Gehältern jenseits von 49k 
außerhalb von ADW sind dran. Momentan zieren sich die deutschen 
Arbeitgeber noch sehr, allgemeine Verunsicherung, Angst vor 
Flüchtlingen, neue Firmenwagenflotte etc.

von Schwarzer (Gast)


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reNur schrieb:
> a) die Rentenbeiträge steigen durch das höhere Brutto auch
> b) Ansprüch auf ALGI werden auch über den Bruttolohn berechnet.

hahahaha, der hat gerade mal 5 Jahre BE, ist wohl also eher jünger, da 
bringen die paar Kröten nix mehr für die Rente, bzw. so gut wie nix.

reNur schrieb:
> . Von der Miete (1500 Euro) und den
> Kitagebühren (600+ Euro im Monat) jetzt mal ganz abgesehen...
> sprich irgendwann werden wir wohl auch aufs Land ziehen.

im rot regierten München so hohe Kita Gebühren? in vielen schwarzen 
Gemeinden von Ba Wü kostet die Kita weitaus weniger oder ist ganz 
umsonst. Im sehr langjährig schwarz regierten Stuttgart kostet die Kita 
i.d.R. unter 100 Euro pro Monat, in vielen wirtschaftlich starken 
Gemeinden von BaWü ebenfalls. Da hörte ich schon Leute jammern, die 
sagen sie müssen als Akademikerpaar ganze 300 Euro inkl. Essen für die 
Ganztagsbetreuung bezahlen. In der Region bekommt man sehr schöne, 
familien geeignete große Wohnungen für gut 800 Euro warm, in sehr gutem 
Zustand in guter Lage. Macht inkl. Kita also 1100 Euro und nicht über 
2000 wie bei dir. Spart pro Jahr ca. 11k netto, wofür man 22 k mehr 
Brutto bräuchte.

Eine Neubau DHH gibts da schon für 200-250k, da kriegst in Minga 
vielleicht ne einfache 2 Zimmer Wohnung zum kauf.

@Tony: jetzt bin ich aber baff, ist dein Lebenslauf so verhunzt oder 
hast du so wenig Selbstvertrauen, dass du im Umland vom schweine teuren 
Minga nur 49k verdienst bei 5 bis 6 Jahren BE????

das kriegen da schon Berufseinsteiger beim Dienstleister oder aber 
Facharbeiter mit deiner BE.

von Reality (Gast)


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Schwarzer schrieb:
> Eine Neubau DHH gibts da schon für 200-250k, da kriegst in Minga
> vielleicht ne einfache 2 Zimmer Wohnung zum kauf.

Haha schön wärs. Unter 300k kriegste selbst keine 2-Zimmer Wohnung mehr 
in München.

Schwarzer schrieb:
> hast du so wenig Selbstvertrauen, dass du im Umland vom schweine teuren
> Minga nur 49k verdienst bei 5 bis 6 Jahren BE????

Also das kann ich ehrlich gesagt auch nicht so ganz nachvollziehen.
Ich bekomme mit gerade 1 Jahr BE hier in München 50k und derzeit bekomme 
ich ständig Jobangebote via Xing.

Darf man fragen was dein Aufgabengebiet ist?

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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stefan Müller schrieb:
>>> ca. 150km entfernt,
>> Ich tippe auf Ravensburg. (?)
> Östlicher...

Kempten? 3S?

von stefan M. (der_tony)


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Μαtthias W. schrieb:
> Kempten?

Nein (leider) nicht, sondern noch mehr in die Pampa: Sonthofen. Das ist 
einfach nur am ADW... und da befindet sich im Unmkreis auch nicht mehr 
viel. und richtig günstig ist es da auch nicht.

Schwarzer schrieb:
> umsonst. Im sehr langjährig schwarz regierten Stuttgart kostet die Kita
> i.d.R. unter 100 Euro pro Monat, in vielen wirtschaftlich starken
> Gemeinden von BaWü ebenfalls. Da hörte ich schon Leute jammern, die
> sagen sie müssen als Akademikerpaar ganze 300 Euro inkl. Essen für die
> Ganztagsbetreuung bezahlen. In der Region bekommt man sehr schöne,
> familien geeignete große Wohnungen für gut 800 Euro warm, in sehr gutem
> Zustand in guter Lage. Macht inkl. Kita also 1100 Euro und nicht über
> 2000 wie bei dir. Spart pro Jahr ca. 11k netto, wofür man 22 k mehr
> Brutto bräuchte.

Von welcher Region in BW redest du? Direkt Stuttgart oder eher abseits 
wie Böblingen und so? Werde im nächsten Jahr sicherlich auch mal in die 
Richtung mich umgucken...


> @Tony: jetzt bin ich aber baff, ist dein Lebenslauf so verhunzt oder
> hast du so wenig Selbstvertrauen,
Ja Lebenslauf ist schon richtig verhunzt, zwar wirklich lückenlos aber 
einfach verhunzt.

>dass du im Umland vom schweine teuren
> Minga nur 49k verdienst bei 5 bis 6 Jahren BE????
naja derzeit weniger als 49k, deswegen ja auch Wechsel

> das kriegen da schon Berufseinsteiger beim Dienstleister oder aber
> Facharbeiter mit deiner BE.

> Also das kann ich ehrlich gesagt auch nicht so ganz nachvollziehen.
> Ich bekomme mit gerade 1 Jahr BE hier in München 50k und derzeit bekomme
> ich ständig Jobangebote via Xing.
>
> Darf man fragen was dein Aufgabengebiet ist?
Software Hardwarenah, C++ und Java, derzeit mehr JBoss, EJB, auch schon 
FGPA Programmierung.
Mir haben zwei privat befreundete Teamleiter mit Personalverantwortung 
mal als Richtschnur so 50-54 für Muc empfohlen. Kann das letzendlich 
dann nicht bis ins Detail auf mich umsetzen, unter 50k sicherlich zu 
wenig, ab ob jetzt 53  55  58 / 60k als Vorgabe in Bewerbugnsschreiben 
das richtige für Mich ist weis ich nicht. Runterghandelt wird man ja 
sowieso, zu astronomische summen aber gleich ins Abseits gestellt.

von Linker (Gast)


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> Nein (leider) nicht, sondern noch mehr in die Pampa: Sonthofen.

Ich habe Verwande in Blaichach (nahe Sonthofen). Die 
Bauplätze/Immobilien sind da extremst teuer. Das ist eine äußerst 
exklusive Lage.
Also "Pampa" ist da absolut das falsche Wort. Eher "arbeiten dürfen, wo 
andere Urlaub machen"

von stefan M. (der_tony)


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Linker schrieb:
> arbeiten dürfen, wo  andere Urlaub machen
typische Allgäuer Tourimus Slogan :-)

Ja ich weis die Gegend ist leider auch relativ teuer, Kempten selber hat 
ja mittlerweile auch schon Mietpreise die sich so bei +-10€/m²/kalt 
einpendeln.

Für mich bleibts Pampa, vor allem Gehälter eher etwas niedriger, der 
Rest icht wirklich billig.

von Arne (Gast)


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Bernd schrieb:
> die Gegend um Ravensburg ist doch aber nicht wirklich ländlich sondern
> super strukturstark was die Wirtschaft betrifft und hat einen extrem
> hohen Freizeitwert, das kann man nicht mit irgendwelchen Ödnissen in der
> Pampa vergleichen.
Mein erster Verdacht war die Gegend um Passau.
RV ist ein schönes Städtchen. Wohne zwischen RV und Friedrichshafen 
(FN).
Problem ist hier bei den Top10 (Airbus, Diehl Defense, ZF, MTU etc.), 
dass man da wohl nur über Vitamin-B reinkommt. Bin selbst als 
Dipl.Inform(FH) hier vor Ort tätig. Bei 15J BE = 71K.
Angefangen habe ich bei einer Klitsche in Kempten. Da ist ausser 
Liebherr nix - nur Einzelhandel oder Bauernhof.

von Linker (Gast)


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Arne schrieb:
> Problem ist hier bei den Top10 (Airbus, Diehl Defense, ZF, MTU etc.),
> dass man da wohl nur über Vitamin-B reinkommt.

ZF baut an deutschen Standorten ab und in Pilsen auf.

von Zocker_42 (Gast)


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> Autor: Linker (Gast)
> Datum: 11.12.2014 17:03

> ZF baut an deutschen Standorten ab und in Pilsen auf.

Seltsam. In Saarbrücken ist ein neues Werk mit 2000 neuen Arbeitsplätzen 
aus dem Boden gestampft worden.

ZF Saarbrücken hat jetzt mit Leiharbeitern 10.500 Mitarbeiter.

von versuch es woanders (Gast)


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stefan Müller schrieb:
> Für mich bleibts Pampa, vor allem Gehälter eher etwas niedriger, der
> Rest icht wirklich billig.

ja die Gegend ist sehr teuer, weil es viele Reiche gibt, die im 
Ruhestand dort hin ziehen, wo sie früher Urlaub gemacht haben. Die haben 
ihr Geld woanders verdient und treiben so die Preise ordentlich hoch. Da 
kann sich kaum noch ein Einheimischer mit normalen Job was leisten, wenn 
er ein Eigenheim hat, dann meist geerbt oder zumindest das Grundstück. 
Probier es lieber wo anders. In der Region hast ja zwei Nachteile: wenig 
Jobauswahl, Bindung an einen AG, Umzug und dazu Großstadt Kosten ohne 
die Großstadt Vorteile.

Wobei nicht mal 50k und das im Großraum München ist schon hart. Dann 
muss dein Lebenslauf echt schlimm sein. Du schriebst was von etwas 
Mikrocontroller Entwicklung, dann etwas JBoss und Java, bissl C++, 
klingt für mich nach "bisschen was von hier, bisschen was von da, aber 
nix richtig vertieft"

entscheide dich lieber für eine Richtung und schaue, dass du da richtig 
gut drin wirst.

von artikel (Gast)


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Ich komme zwar nicht direkt aus Sonthofen aber wohne in einem der 
Nachbarorte. Also wenn du was wissen willst dann frag ;)


Von Sonthofen nach Kempten sind es dank der neuen Schnellstraße keine 10 
min.. Sonthofen ist teurer und man kann grob sagen um so weiter Richtung 
Oberstdorf um so teurer wird es. Billiger sind dann Ort wie z.B. 
Waltenhofen(10 min. mit dem Bus nach Kempten rein/ 5 Min mit dem Auto 
nach Sonthofen). Gibt auch noch einige andere kleine Orte die nicht 
teuer sind. Der Mietpreis schwankt hier von Ort zu Ort bzw. alle 5km.
Wohnt man an einem Ort der nahe Bundesstraße oder der Autobahn (~10km 
Entfernung) liegt ist man wirklich Ruck zuck an den Orten im Umkreis von 
50km.

Die Schleichwege sind auch schneller gefahren als man zunächst vermutet 
;)
Im großen und ganzen ist es nicht ganz so übel.
Die "Big Player" sind Bosch in Blaichach/Immenstadt (aktuell 
Einstellungsstopp/Stellenabbau) und Liebherr direkt in Kempten. Sind 
auch die einzigen die nach IG-Metall zahlen.
Ansonsten sehr Mittelständisch geprägt, dementsprechend auch die 
Bezahlung.
Memmingen bietet noch das ein oder andere interessante Unternehmen wie 
z. B. Rohde und Schwarz. Der Standort hat aber nicht den allerbesten 
Ruf. Nach Memmingen sind es rund 30 min.

Kempten bietet dir genau eine brauchbare Disco, gibt zwar eine zweite 
aber die ist "Assi". Der Rest sind Bars die ab ca. 1 Uhr leer werden. 
Ganz okey, aber erwarte nicht zu viel. Im Sommer kann man es in der 
Innenstadt in den Bars/Kneipen mit ihren "Terrassen" gut aushalten. Die 
Kemptner Innenstadt wurde die letzten Jahre schön renoviert. Es gibt 
mittlerweile auch genug Läden zum Einkaufen/shoppen. Manche sind etwas 
versteckt und man findet sie nicht immer gleich. Frauen sagen, es ist 
ganz okey in Kempten shoppen zu gehen (also kann es nicht mehr ganz so 
schlecht sein). Ob man es mit München vergleichen kann weiß ich nicht. 
Aber das Angebot ist wirklich nicht mehr so mies wie es vor 10 Jahren 
mal war. Man merkt und sieht das es aufwärts geht und ich finde man 
bekommt hier schon recht viel.
Ansonsten ist das Freizeitangebot natürlich traumhaft. Es gibt fast 
nichts was man hier nicht machen kann und das meiste erreicht man in 
15min Fahrzeit, wenn man nicht schon direkt vor der Haustür loslegen.

von artikel (Gast)


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Achja, dein Gehalt bekommst du hier auch. Mietpreis für eine 3 
Zimmerwohnung (~80m²) mit einem oder zwei Stellplätzen kostet in etwa 
500-600€ warm. Kommt aber wirklich sehr auf den Ort an an dem man leben 
will. Man kann das auch schon für 500€ warm haben ohne das es schlechter 
ist. Ist auch ein bisschen Glück. Eigentumswohnungen sind derzeit teuer. 
Sind die aber wo anders auch.
Neubau mit 3 Zimmer(~80m²) + Garage + Balkon + Kellerraum kosten 
ungefähr 180k€ - 250k€. Ist wieder absolut vom Ort abhängig. Warum die 
Preis von Ort zu Ort so stark schwanken weiß übrigens keiner so recht. 
Im Grunde liegt das am Ruf den ein Ort hat. Da ist es schön, da ist es 
nicht schön. Ist aber nur so ein einheimischer Volkssport und hat mit 
der Realität nichts zu tun.
Meistens sind die Orte mit der besseren Anbindung an die Stadt 
günstiger, aber trotzdem genau so ruhig wie die anderen Orte auch. 
Demnach müssten diese Ort also eher teurer sein, sind sie aber nicht.

von Marx W. (Gast)


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Linker schrieb:
> "arbeiten dürfen, wo
> andere Urlaub machen"
Bay. Wald!
Aber da ist die Zeit stehen geblieben.
Jobmäßig, weil jeder der kann, sich aus dem Staub macht. Oder bleibt als 
Ing. und mit einem Gehalt ausharren muß, das woanders die 
Bäckereifachverkäuferin zum lachen bringt,

von stefan M. (der_tony)


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Arne schrieb:
> Bernd schrieb:

> Problem ist hier bei den Top10 (Airbus, Diehl Defense, ZF, MTU etc.),
> dass man da wohl nur über Vitamin-B reinkommt. Bin selbst als
> Dipl.Inform(FH) hier vor Ort tätig. Bei 15J BE = 71K.
Klingt doch gut? Ist das bei einem der o.g. Konzernen?

artikel schrieb:
> Kempten:
> mittlerweile auch genug Läden zum Einkaufen/shoppen. Manche sind etwas
> versteckt und man findet sie nicht immer gleich. Frauen sagen, es ist
> ganz okey in Kempten shoppen zu gehen (also kann es nicht mehr ganz so
> schlecht sein). Ob man es mit München vergleichen kann weiß ich nicht.
> Aber das Angebot ist wirklich nicht mehr so mies wie es vor 10 Jahren
> mal war. Man merkt und sieht das es aufwärts geht und ich finde man
> bekommt hier schon recht viel.

Würde ich diesen Job annehmen, würde ich vermutlich auch Richtung 
Kempten ziehen. Kenne die Ecke dort eigentlich ganz passabel da Familie 
dort.
Kann das so von dir beschriebene auch wirklich unterstreichen. Kempten 
ist für die Ecke schon wirklich toll aufgestellt, Big Box, Forum, etc 
etc. Aber die Mieten ziehen schon wirklich geil an.

versuch es woanders schrieb:
> Probier es lieber wo anders. In der Region hast ja zwei Nachteile: wenig
> Jobauswahl, Bindung an einen AG, Umzug und dazu Großstadt Kosten ohne
> die Großstadt Vorteile.
Das ist auch einer meiner Hauptgründe zum Grübeln.

versuch es woanders schrieb:
> Wobei nicht mal 50k und das im Großraum München ist schon hart. Dann
> muss dein Lebenslauf echt schlimm sein. Du schriebst was von etwas
> Mikrocontroller Entwicklung, dann etwas JBoss und Java, bissl C++,
> klingt für mich nach "bisschen was von hier, bisschen was von da, aber
> nix richtig vertieft"
> entscheide dich lieber für eine Richtung und schaue, dass du da richtig
> gut drin wirst.
Danke für den Tipp auf jeden Fall mal. Hab eigentlich schon immer 
versucht das unter einen Nenner zu bringen, aber irgendwo wurde dann aus 
einem kleinen Projekt nebenher das Hauptprojekt, aus der 
Urlaubsvertertung dann das....

von fisiaufabwegen (Gast)


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Also knapp 50k hab ich als Fachinformatiker auch in Muc, da sollte man 
als Akademiker auf jeden Fall drüber kommen, sonst ist was faul.

von stefan M. (der_tony)


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erstmal danke für alle Anworten.
Nennt mir aber bitte mal eine Zahl mit der man im Grossraum München in 
die Bewerbung geht?

von DADIDU (Gast)


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Naja kommt natürlich auf mehrere Faktoren an aber ich würde 60k 
anvisieren

von Leiter (Gast)


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kommt darauf an, mit 5-6 Jahren BE wenn man was drauf hat 60k fix + 
variabler Anteil, eher 70k. Hat man wenig drauf, dann halt weniger, aber 
60k sollte es im Großraum München schon sein.

60k sind ja nicht mal so viel, als Skt1 Steueresel ca. 2800 netto pro 
Monat.

Reicht zum leben, aber viel aufbauen kann man da in Minga nicht.

von Zocker_42 (Gast)


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> Autor: Leiter (Gast)
> Datum: 12.12.2014 16:00

> 60k sind ja nicht mal so viel, als Skt1 Steueresel ca. 2800 netto pro
> Monat.

Handelt es sich hier um eine Stelle als Facharbeiter oder einen 
Teilzeitjob für Ingenieure.

von stefan M. (der_tony)


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Danke euch. Werd dann die nächten Bewerbugnen mit einer Spanne von 
57-62t angehen.


Zocker_42 schrieb:
> Handelt es sich hier um eine Stelle als Facharbeiter oder einen
> Teilzeitjob für Ingenieure.
Gegenvorschlag?

von stefan M. (der_tony)


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Die Stelle in Sonthofen werde ich nun  absagen, die Gehaltsvorstellungen 
des AG , 46t auf 12 Monate + variables 13tes (0-100%) ist einfach nicht 
möglich.
Das Allgäu ist einfach frustrierend.

Wurde jetzt kurzfristig aufgrund zweier Bewerbungen zu einem VG 
eingeladen( Mail heute, VG Morgen in Regensburg und eins in Nürnberg). 
Ich kann diese nicht wahrnehmen ohne im jetzigen Job Kopf und Kragen zu 
riskieren. Ich verstehe ja das Flexibilität gewünscht wird und wichtig 
ist,  aber so kurzfristig wo in den meisten Firmen gerade jetzt noch die 
Firmware Releases und Co rausgedrückt werden, gehts einfach nicht. 
Verständlich? Hab als Alternative ein Telefoninterview angeboten. 
Schlechte Idee?

von Nonsens (Gast)


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stefan Müller schrieb:

> Hab als Alternative ein Telefoninterview angeboten.
> Schlechte Idee?

Wenn die Personaler ja auch etwas flexibel sind, so wie sie es von 
anderen erwarten, dann kann man auch mal ein Gespräch am Samstag oder 
Sonntag oder nach Feierabend ab 19 Uhr anbieten.

Die wissen ja auch, daß einer in ungekündigter Position in der Woche 
tagsüber noch arbeitet.

Ich hatte selbst schon mal ein VG ab 19 Uhr in einem kleinen Betrieb, es 
ging dann bis 22 Uhr, beim Chef im Wohnzimmer. Es gab dann auch keine 
Betriebshektik, Telefone, Lärm, Unterbrechungen, es war angenehm 
entspannt.

von Marx W. (Gast)


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Nonsens schrieb:
> Wenn die Personaler ja auch etwas flexibel sind, so wie sie es von
> anderen erwarten, dann kann man auch mal ein Gespräch am Samstag oder
> Sonntag oder nach Feierabend ab 19 Uhr anbieten.
HöHöHöH
Eher hüpft ein Kamel wie ein Känguru durch den Stall!
> Die wissen ja auch, daß einer in ungekündigter Position in der Woche
> tagsüber noch arbeitet.
Wissen? Die rufen dich auch am Arbeitsplatz an, und wollen mit dir 
xyz-unwichtiges besprechen
> Ich hatte selbst schon mal ein VG ab 19 Uhr in einem kleinen Betrieb, es
> ging dann bis 22 Uhr, beim Chef im Wohnzimmer. Es gab dann auch keine
> Betriebshektik, Telefone, Lärm, Unterbrechungen, es war angenehm
> entspannt.
Hey, wir reden hier über Industriearbeit! Ned über einen Job bei Elektro 
Heiner und Co.!

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