Forum: PC Hard- und Software Notebook mit fest-eingebauten Akku: Daueraufladung oder Wechselbetrieb?


von Linker (Gast)


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In der Firma habe ich ein Notebook (Fuijitsu, ca 900EUR) mit 
fest-eingebauten Akku.
Dieses haengt staendig am Netz, und die Akkuleistung verschlechtert sich 
kaum spuerbar.
Privat habe ich ein Asus F102B (ca 300EUR), auch mit fest-eingebauten 
Akku, und da mache ich mir Gedanken: soll ich es staendig am Netz haben 
oder abwechselnd Lade- und Entladephasen machen.
Was ist fuer die Zukunft des Akkus besser?

von Peter X. (peter_x)


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Egal, wie du LiIo Akkus betüddelst, sie gehen laut Statistik nach ca. 5 
Jahren kaputt. Immer wieder laden und entladen oder in den Kühlschrank 
legen - ist somit egal. Nutze die Vorteile in der Zeit, wo sie 
funktionieren. Danach ist Totlegen oder Neukauf angesagt.
Ein Notebook an einem festen Arbeitsplatz ist also Schwachsinn, was das 
Akku-Feature betrifft. Dort lohnt sich nach wie vor ein Desktop.

von Markus (Gast)


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Vor Jahren hatte ich diese Frage mal gegoogelt und danach wird meistens 
empfohlen, den Akku eines Notebooks während des Netzbetriebs 
herauszunehmen. Was bei den billigen Notebooks leichter gesagt als getan 
ist, da die Akkus dort aus Kostengründen nur mit einigem Aufwand 
wechselbar sind. Bei den Einstiegsmodellen von Acer muß man z.B. 28 
Schrauben in der Bodenplatte lösen, bevor man überhaupt an den Akku 
herankommt.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter Xuang schrieb:
> Egal, wie du LiIo Akkus betüddelst, sie gehen laut Statistik nach ca. 5
> Jahren kaputt.

Sie altern, aber abhängig von der Nutzung unterschiedlich.

> Immer wieder laden und entladen oder in den Kühlschrank
> legen - ist somit egal.

Ich tippe das auf einem eeePC von 2008, dessen Akku nur selten drin ist. 
Aufbewahrt auf halber Ladung bei Zimmertemperatur. Anfangs war der für 
gute 3,5h gut, mittlerweile macht er noch an die 3h.

NB: Ulkigerweise weigert sich die Industrie standhaft, einen adäquaten 
Ersatz für den Zwerg zu produzieren. Ich fürchte, der wird das Jahrzehnt 
noch schaffen müssen.

: Bearbeitet durch User
von Peter X. (peter_x)


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Wer unbedingt auf einen Akku angewiesen ist, sollte ihn nutzen. Selbst 
in der DB gibt es mitlerweile Abteile mit Steckdosen.
Ausser einer Situation im Jungelcamp ohne Steckdose, wo man ein Notebook 
braucht, gibt es nur wenige Gründe, sich einen "small sized PC" 
zuzulegen:
- in der Vorlesung mitzuhacken
  da sollte sich der Akku aber über das gesamte Studium positv verhalten
- als H4 Empfänger in einer (berechtigt kleinen) Butze zu vegetieren
- als Messie sämtlichen Freiraum schon mit anderen Dingen verbaut zu 
haben

Es gab mal Notebooks, die über keinen Akku verfügten. Haben sich aber 
aus mir unerfindlichen Gründen nicht durchgesetzt.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter Xuang schrieb:
> Es gab mal Notebooks, die über keinen Akku verfügten. Haben sich aber
> aus mir unerfindlichen Gründen nicht durchgesetzt.

Das ist wie beim Ballastkiel alter Schiffe. Wahrscheinlich sind diese 
Notebooks immer umgekippt. ;-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Linker schrieb:
> Notebook ... mit fest-eingebauten Akku.
> Dieses haengt staendig am Netz, und die Akkuleistung
> verschlechtert sich kaum spuerbar.

Faszinierend.

Wenn das Notebook wirklich ständig am Netzt hängt, wie kannst du dann 
die Akkuleistung überhaupt beurteilen?

Aber mal wieder ernst: für Notebooks, die eine permanente Netzstrom- 
versorgung haben, wird empfohlen, den Akku rauszunehmen. Einerseits, 
damit ihn die Lademimik nicht hin und wieder ungefragt auflädt. 
Andererseits (und IHMO wichtiger) um ihn aus der eher warmen 
Betriebsumgebung heraus zu halten.

Ungeachtet dessen gibt es Meinungen die Li-Akkus eine begrenzte Lebens- 
dauer auch ganz unabhängig von der Nutzung zusprechen. Ich habe dazu nur 
sehr eingeschränkt Vertrauen. Meine Alltagserfahrung mit Chemie ist, daß 
Abnutzung nur dann auftritt, wenn die chemischen Prozesse auch ablaufen. 
Ein Akku, der weder ge- noch entladen wird und bei halbwegs konstanter 
Zimmertemperatur ruht, erfüllt diese Voraussetzung nicht.

von Irgendwer (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Ein Akku, der weder ge- noch entladen wird und bei halbwegs konstanter
> Zimmertemperatur ruht, erfüllt diese Voraussetzung nicht.

...und das sind gerade die die meiner Erfahrung nach an schnellten 
kaputtgehen.
Schon zigmal erlebt das Laptop-Ersatzakkus die mehrere Jahre im Schrank 
gelegen haben ganz miserable Werte haben und sich auch durch mehrmaliges 
Laden/Entladen nicht wieder erholen.

Dicht gefolgt in puncto kurze Lebensdauer sind die Akkus von Geräten die 
eher selten Benutzt werden und in irgendeinem Ladezustand auch mal eine 
halbes Jahr oder so einfach nur im Schrank rumliegen.

Die mit Abstand längste Lebensdauer haben wir eigentlich bei Laptops wo 
der Akku immer im Gerät verbleiben und die meiste Zeit am Strom hängen 
aber auch regelmäsig (1*Woche oder so) mal "leerlaufen" gelassen werden.

Die wo immer nur am Strom hängen ohne auch mal gefordert zu werden haben 
so nach 2-3 Jahren um einiges Schlechtere Laufzeiten.

Bei dem dauernden Akku rein/raus haben wir eigentlich keine 
signifikanten Unterschiede feststellen können (obwohl da einige Kollegen 
schon eine richtige Wissenschaft draus gemacht haben). Auch bei denn 
waren die Laufzeiten nach so 2-3 Jahren zum teil extrem schlecht wenn 
die Dinger nicht regelmäßig auch mal richtig benutzt worden sind.

von radiostar (Gast)


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Markus schrieb:
> Vor Jahren hatte ich diese Frage mal gegoogelt und danach wird meistens
> empfohlen, den Akku eines Notebooks während des Netzbetriebs
> herauszunehmen

Genau, das war vor Jahren. Damals waren die Akkus auch noch NiCd und 
litten am Memory-Effekt.

Heute, mit den LiIon-Akkus, ist das nicht mehr so.

von (prx) A. K. (prx)


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Die Alterung von LiIon-Akkus wird von Ladungszustand und Temperatur 
beeinflusst. Am schnellsten altern sie, wenn sie voll geladen bei hoher 
Temperatur lagern. Das Innere eines häufig verwendeten und somit oft gut 
geheizten Notebooks mit permanentem Netzanschluss sind also 
ausgezeichnete Bedingungen für schnellstmögliche Alterung.

Bei 100% Ladung und 40°C Temperatur hat man nach einem Jahr noch 65% 
Restkapazität. Legt man ihn aber bei 40% Ladung und 25°C in den Schrank, 
sind es nach einem Jahr noch 96%.

So jedenfalls behauptet es diese Quelle:
http://batteryuniversity.com/learn/article/how_to_store_batteries

von radiostar (Gast)


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A. K. schrieb:
> Bei 100% Ladung und 40°C Temperatur hat man nach einem Jahr noch 65%
> Restkapazität. Legt man ihn aber bei 40% Ladung und 25°C in den Schrank,
> sind es nach einem Jahr noch 96%.

Da werden Extremwerte verglichen, ide so überhaupt keine Aussagekraft 
haben. Besser wäre es gewesen, den Kapazitätsverlust bei 
gleichbleibender Temperatur anzugeben.

Trotzdem bleibt die Empfehlung, LiIon-Akkus bei halber Ladung zu lagern 
- nur, wie will man das beim Notebook bewerkstelligen? Ist ja blöd, wenn 
ich den Akku nur halb lade - wenn ich ihn dann mal wirklich kurzfristig 
brauche, ist's egal, ob er noch die volle Kapazität hat und nur halb 
geladen ist, oder ob er nur noch die halbe Kapazität hat und voll 
geladen ist ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Die eigentliche Quelle dieser Erkenntnis scheint dieser Text von Isidor 
Buchmann / Cadex Electronics von 2001 zu sein: 
http://u.dianyuan.com/bbs/u/47/1162727414.pdf

Inwieweit neuere Typen sich anders verhalten ist schwer rauszukriegen, 
da eine Quellangabe der Information nicht verbreitet ist und davon 
auszugehen ist, dass die meisten um ein paar Ecken herum ebendiese 
Information weiterreichen.

von (prx) A. K. (prx)


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radiostar schrieb:
> Besser wäre es gewesen, den Kapazitätsverlust bei
> gleichbleibender Temperatur anzugeben.

Genau das ist dort doch der Fall. Mein Text über die Lagerung innerhalb 
eines Notebook ist nur eine Schlussfolgerung daraus, d.h. die Alterung 
wird irgendwo zwischen dem Wert für 25°C und dem für 40°C liegen.

> Trotzdem bleibt die Empfehlung, LiIon-Akkus bei halber Ladung zu lagern
> - nur, wie will man das beim Notebook bewerkstelligen?

Tja, bei meinem eeePC ist das noch einfach: abziehen.

Es gab Zeiten, da waren Akkus hinten angesteckt. Da heuzutage Notebooks 
aber unbedingt papierdünn sein müssen geht das nicht mehr und sie kleben 
drinnen. Aber wer braucht schon Notebooks, deren Akkus länger halten als 
die Garantiefrist der Geräte? Die Hersteller jedenfalls nicht.

: Bearbeitet durch User
von radiostar (Gast)


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A. K. schrieb:
> Genau das ist dort doch der Fall.

Nein - 25 und 40 Grad, das sind schon ein paar Hausnummern. Probier's 
aus nächsten Sommer! ;-))

von (prx) A. K. (prx)


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radiostar schrieb:
> Ist ja blöd, wenn
> ich den Akku nur halb lade - wenn ich ihn dann mal wirklich kurzfristig
> brauche,

Wer sein Notebook häufig mobil verwendet, der kann sich solche Gedanken 
sicherlich schenken. Der Akku bleibt drin und ist eben nach ein paar 
Jahren hinüber. Da käuflicher Ersatz dann dank modellabhängiger Bauform 
voraussichtlich nicht viel jünger ist als das Modell des Notebooks kann 
man nur hoffen, dass wenigstens der Lieferant des Ersatzakkus ihn 
passend lagerte.

Heute pendeln Notebooks aber oft als Desktop-Ersatz allenfalls zwischen 
Tisch und Schrank und reisen höchstens noch 1-2 Mal im Jahr mit in den 
Urlaub. Dann kann man sich möglicherweise darauf einlassen, den Akku 
extern bei halber Ladung zu lagern. Sofern das mechanisch möglich und 
zumutbar ist.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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radiostar schrieb:
> Nein - 25 und 40 Grad, das sind schon ein paar Hausnummern. Probier's
> aus nächsten Sommer! ;-))

Dann mach eine eigene Testreihe und publiziere sie. Angesichts der 
bemerkenswert dürftigen Quellenlage, wenn man fundierte Information aus 
erster Hand sucht, kannst du damit berühmt werden, denn für die nächsten 
10-20 Jahre werden dann alle bei dir abschreiben. ;-)

Deutlich häufiger fand ich wissenschaftliche Untersuchungen über die 
Abnutzung bei Verwendung, nicht zuletzt im KFZ-Kontext. Ob sich daraus 
auch Information über Lagerung von Notebook-Akkus ableiten lässt habe 
ich nicht weiter verfolgt.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Schwankungsbandbreite dessen, was ein Akku liefern kann, ist in den 
letzten Jahren nicht kleiner geworden.

Ich kenne ein etwa dreijähriges Samsung-Notebook, dessen Akku nach fast 
alleinigem Netzbetrieb nur noch knappe fünf Minuten Laufzeit ermöglicht.

Ähnliches habe ich bei einem schon älteren Dell-Gerät erlebt, dessen 
Akku auch bei 60/40-Nutzung (60% Netzbetrieb, 40% Akkubetrieb) nach zwei 
Jahren noch 15 Minuten Laufzeit ermöglichte und nach weiteren drei 
Jahren mit blinkenden LEDs auch das Laden verweigerte.

Andererseits ist mir kürzlich ein wenig genutztes Gericom-Notebook aus 
dem Jahr 2000 in die Finger geraten, das meistens in einer Tasche vor 
sich hin stand. Mit einigen Stunden Ladebetrieb war der immerhin 
strafmündige (14 Jahre!) Akku noch soweit aufzuladen, daß das Notebook 
damit eingeschaltet werden konnte und das, was anstelle eines 
Betriebssystems darauf installiert war, auch booten konnte.

Das Gerät ist allerdings technisch völlig uninteressant - ein 
300-MHz-Celeron mit gnadenlosen 64 MB RAM ...

Ein nur unwesentlich jüngeres Dell-Notebook mit gleich zwei gleichzeitig 
nutzbaren Akkus kann diese nicht nur noch aufladen, sondern kommt auf 
eine Betriebsdauer irgendwo jenseits einer Stunde (der Urzustand waren 
etwa sechs Stunden).

Der "fest eingebaute" Akku meines 17"-MBP liefert nach vier Jahren recht 
intensiver Nutzung und um die 400 Ladezyklen immer noch um die 90% 
seiner ursprünglichen Kapazität.

Also: Es kann so oder so oder auch ganz anders kommen.

Bei Geräten mit guter Ladeelektronik muss man keine Akkus herausnehmen, 
das scheinen, wie weiter oben im Thread bemerkt, wohl Erkenntnisse aus 
der Zeit der Jahrtausendwende zu sein (als die ersten LiIon-Akkus 
aufkamen), die seitdem gerne wiedergekäut werden.

von Icke ®. (49636b65)


Angehängte Dateien:

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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Bei Geräten mit guter Ladeelektronik muss man keine Akkus herausnehmen

Leider gibt es nur wenige Notebooks mit vernünftiger, sprich 
konfigurierbarer Ladeelektronik. Vor allem zwei Dinge beeinflussen die 
Lebensdauer negativ. Erstens, wie schon angesprochen, die "Lagerung" im 
100% vollgeladenen Zustand. Und zweitens die Tatsache, daß beim 
Anstecken an das Netz in die eigentlich schon randvollen Akkus immer 
wieder etwas Ladung nachgepumpt wird. Nicht permanente Netzversorgung 
schadet, sondern deren kurzzeitige Unterbrechnug. Eine meinem 
Verständnis nach intelligente Ladeelektronik lädt den Akku niemals ganz 
voll, sondern bis max. 95%, denn das verlängert die Lebensdauer des 
Akkus dramatisch. Die Thinkpads haben bspw. solch ein Lademanagement. 
Dort kann man sowohl einstellen, bis zu welchem Prozentsatz der max. 
Kapazität geladen werden soll, als auch bei Unterschreitung welchen 
Ladestandes die Ladung beginnen soll. Meines habe ich so konfiguriert, 
daß bei weniger als 80% angefangen wird, zu laden, und bei 95% Schluß 
ist. Der aktuelle Akku hat zwei Jahre auf dem Buckel und noch ~98% 
seiner Nennkapazität.

von Jörg Zydek (Gast)


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3 Dinge vertragen Li Akkus nicht:

-Hoher Ladestand SOC
-Hohe Temperatur
-Hohe Ladeendspannung bzw. lange auf hoher Spannung gehalten zu werden.

Zunächst bleibt zu bemerken, daß genau diese 3 Betriebsbedingungen 
permanent anliegen wenn der Akku drin bleibt.

Weiterhin bleibt zu bemerken, daß diese Betriebsart durch entsprechende 
Logik vermieden werden könnte wenn das Thema Obsoleszenz nicht so 
wirtschaftlich wichtig wäre.

Untersuchungen unsererseits (ja, ich beschäftige mich auch beruflich mit 
solchen Dingen) haben ausserdem ergeben, daß in den Akkupacks in der 
Regel nur vereinzelte Zellen ausfallen was nicht prinzipiell der Li 
Technology zuzuschreiben ist sondern vielmehr:

1. Leistungsschwachem Balancing welches unzureichend vor Überladungen 
schützt.

2. Zu stark streuenden Einzelzellen durch zu minderwertige Fertigung.

Viele Grüße und einen schönen 3. Advent !

Jörg

von Schreiber (Gast)


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Peter Xuang schrieb:
> Es gab mal Notebooks, die über keinen Akku verfügten. Haben sich aber
> aus mir unerfindlichen Gründen nicht durchgesetzt.

...weils unpraktisch und kaum günstiger ist?
Im Garten sitzen und gleichzeitig arbeiten?
Im Zug oder Fernbus einen Film schauen?
Ohne Ärger wegen lästigen Masseschleifen den Programmieradapter 
betreiben zu können?

...das alles ohne Akku und Kabelsalat?

von Peter D. (peda)


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radiostar schrieb:
> Genau, das war vor Jahren. Damals waren die Akkus auch noch NiCd und
> litten am Memory-Effekt.

Da untertreibst Du aber.
Das war im vorigen Jahrhundert mit 386SX CPU und DOS4.0

Mein Windows 3.11 Notebook hatte NiMh.
Und spätestens ab Windows 95 war Li Standard.

von radiostar (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> Da untertreibst Du aber.
> Das war im vorigen Jahrhundert mit 386SX CPU und DOS4.0

Nicht nur das: Das war im vorigen Jahrtausend ;-))

von oszi40 (Gast)


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Die meisten Akkus haben Leute gebraucht, die ihr NB wochenlang NUR am 
Strom hatten (z.B. in Urlaub gefahren) und nie mit Akku gearbeitet 
haben. Akkus brauchen einen gesunden Zyklus, besonders in der 
Anfangszeit.

von Linker (Gast)


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> Wenn das Notebook wirklich ständig am Netzt hängt, wie kannst du dann
> die Akkuleistung überhaupt beurteilen?

"ständig" heißt ja nicht immer, bzw 100%.
Ich meinte: Die Dockingstation ist immer am Netz und versorgt den 
Laptap.
Bei langen Off-Büro-Einsätzen, ca. 1 mal pro Woche, sehe ich ja, dass 
die Laufzeit sich nicht verändert, d.h. 6 Stunden und noch 30% 
Ladestand.

von Icke ®. (49636b65)


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oszi40 schrieb:
> Akkus brauchen einen gesunden Zyklus, besonders in der
> Anfangszeit.

Für Li-Akkus trifft das nicht zu. Im Gegenteil, sie altern mit jedem 
Zyklus.

von Rolf M. (rmagnus)


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Axel Schwenke schrieb:
> Meine Alltagserfahrung mit Chemie ist, daß Abnutzung nur dann auftritt,
> wenn die chemischen Prozesse auch ablaufen. Ein Akku, der weder ge- noch
> entladen wird und bei halbwegs konstanter Zimmertemperatur ruht, erfüllt
> diese Voraussetzung nicht.

Warum sollten dabei keine chemischen Prozesse ablaufen können?

Irgendwer schrieb:
> Dicht gefolgt in puncto kurze Lebensdauer sind die Akkus von Geräten die
> eher selten Benutzt werden und in irgendeinem Ladezustand auch mal eine
> halbes Jahr oder so einfach nur im Schrank rumliegen.

Genau den Fall hatte ich gerade - mit ganz anderem Ergebnis. Ein altes 
Handy, das mehrere Jahre lang mit unbekanntem Ladezustand unbeachtet im 
Schrank vor sich hingegammelt hat, habe ich letztens als Ersatz für ein 
defektes Gerät gebraucht. Die Akkulaufzeit ist immer noch hervorragend.

radiostar schrieb:
> Markus schrieb:
>> Vor Jahren hatte ich diese Frage mal gegoogelt und danach wird meistens
>> empfohlen, den Akku eines Notebooks während des Netzbetriebs
>> herauszunehmen
>
> Genau, das war vor Jahren. Damals waren die Akkus auch noch NiCd und
> litten am Memory-Effekt.
>
> Heute, mit den LiIon-Akkus, ist das nicht mehr so.

Stimmt. Heute sind andere Effekte dafür verantwortlich.

A. K. schrieb:
> Es gab Zeiten, da waren Akkus hinten angesteckt. Da heuzutage Notebooks
> aber unbedingt papierdünn sein müssen geht das nicht mehr und sie kleben
> drinnen. Aber wer braucht schon Notebooks, deren Akkus länger halten als
> die Garantiefrist der Geräte? Die Hersteller jedenfalls nicht.

Das ist schon bei Handys und Tablets ein Ärgernis. Aber bei Laptops ist 
es völlig inakzeptabel.

Jörg Zydek schrieb:
> 3 Dinge vertragen Li Akkus nicht:
>
> -Hoher Ladestand SOC
> -Hohe Temperatur
> -Hohe Ladeendspannung bzw. lange auf hoher Spannung gehalten zu werden.

Generell ist hohes Aufladen und tiefes Entladen (und damit meine ich 
nicht echte Tiefentladung) der Lebensdauer nicht förderlich. Es hat 
schon seinen Grund, warum Elektroautos oft nur 50 bis 60 Prozent der 
Akkukapazität nutzen.

Schreiber schrieb:
> Peter Xuang schrieb:
>> Es gab mal Notebooks, die über keinen Akku verfügten. Haben sich aber
>> aus mir unerfindlichen Gründen nicht durchgesetzt.
>
> ...weils unpraktisch und kaum günstiger ist?
> Im Garten sitzen und gleichzeitig arbeiten?
> Im Zug oder Fernbus einen Film schauen?
> Ohne Ärger wegen lästigen Masseschleifen den Programmieradapter
> betreiben zu können?
>
> ...das alles ohne Akku und Kabelsalat?

Es gibt durchaus Anwendungsfälle, wo man einen Laptop eigentlich immer 
am Netz betreibt, aber ihn auch öfters irgendwohin mitnehmen muss. Da 
ist ein Tower + separater Monitor, Tastatur und Maus einfach zu 
unhandlich. Ohne Akku wäre der Laptop dann noch handlicher und leichter.

von Jörg Zydek (Gast)


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@ rolf:
Ja, die DOD habe ich nicht erwähnt... Allerdings ist sie für genau diese 
Betrachtung nicht wichtig da wir uns über die Alterung im 
nicht-zyklischen Bereich unterhalten

:-)

von Wolle G. (wolleg)


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Ich glaube, mal gelesen zu haben, dass sich die Volumen der 
Reaktionsprodukte (geladen-entladen) unterscheiden und dass häufige 
Volumenänderungen den Akku "zerstören". Kann das jemand bestätigen?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Andererseits ist mir kürzlich ein wenig genutztes Gericom-Notebook aus
> dem Jahr 2000 in die Finger geraten, das meistens in einer Tasche vor
> sich hin stand. Mit einigen Stunden Ladebetrieb war der immerhin
> strafmündige (14 Jahre!) Akku noch soweit aufzuladen, daß das Notebook
> damit eingeschaltet werden konnte und das,

Meine Gericom-Notebooks aus dem Jahr 2001 haben noch eine Akkulaufzeit 
von ca. 1,5h.

von (prx) A. K. (prx)


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von Tany (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Akkus brauchen einen gesunden Zyklus, besonders in der
>> Anfangszeit.
>
> Für Li-Akkus trifft das nicht zu. Im Gegenteil, sie altern mit jedem
> Zyklus.

Ich kann das nicht bestätigen.

Jörg Zydek schrieb:
> 1. Leistungsschwachem Balancing welches unzureichend vor Überladungen
> schützt.
>
> 2. Zu stark streuenden Einzelzellen durch zu minderwertige Fertigung.

das ist der Grund, wofür Lade- und Entladezyklus für Akku gut ist: Die 
schwächere Zelle haben die Gelegenheit, auszubalancieren.
Die intelligente Ladeelektronik wird daran erkennen, die Akku ab welchem 
Ladezustand geladen wird. Die vom FSC z.B. ab 90% wird nicht 
nachgeladen, auch wenn das Gerät permanent am Netz ist.

von Wolle G. (wolleg)


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wolle g. schrieb:
> dass sich die Volumen der

kleine Korrektur: die Volumen --> die Volumina

von Icke ®. (49636b65)


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Tany schrieb:
> Ich kann das nicht bestätigen.

Ich und viele viele andere RC-Modellbauer können ein Lied davon singen.

> Die schwächere Zelle haben die Gelegenheit, auszubalancieren.

Das ändert nichts an der Tatsache, daß die Akkus mit jedem Zyklus 
altern.

von Tany (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Ich und viele viele andere RC-Modellbauer können ein Lied davon singen.

Jep, das kann ich nachvollziehen. Da werden die Akkus schnell geladen, 
manchmal zu schnell...:-)

> Das ändert nichts an der Tatsache, daß die Akkus mit jedem Zyklus
> altern.

Nein das nicht. Akku ist auch Verschleißteile. Wenn man sie brauch, hat 
sie ne Abnutzung.

Ich habe einige "kaputte Akku" geschlachtet, die sind kaputt bzw. 
liefern nicht volle Leistung, nur weil einzelne Zelle zu schwach /kaputt 
ist.

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