Hallo, da ich schon seit der Schule im örtlichen Edeka gearbeitet habe (auf 400€ Basis) hatte ich die Möglichkeit bei der IHK die Prüfung zum Kaufmann im Einzelhandel zu erwerben. Da es mich nichts gekostet hat (Chef hat gezahlt) außer ein paar Tage Zeit für die Prüfungen und etwas lernen habe ich das eben gemacht. Ich bin bald fertig mit meinem Dr. in Physik und muss mich bald bewerben. Zur Frage: Soll ich den Kaufmann unter den Abschlüssen auflisten oder nicht? Einerseits denke ich es könnte mich interessant machen ( vor allem als Physiker, denen ja eh etwas an sozialphobie nachgesagt wird) andererseits hat es doch wenig mit den angestrebten Stellen (Entwicklung im Hardwarebereich) zu tun. Was meint ihr dazu? Danke schon mal.
da schreibt man: Kaufmann im Rahmen einer Teilzeitbeschäftigung während des Studiums.
wenn du jetzt nicht angemeldet wärst, würde ich ganz klar sagen: netter Trollversuch. Hast du einen Link zu einer Quelle, dass man einfach so die IHK Prüfung machen kann, wenn man in dem Beruf als 400 Euro Jobber tätig war? wenn es kein Trollversuch ist: es gehört zum Lebenslauf und warum nicht einfach mit rein nehmen. Wenn du berufserfahren wärst, würde ich es weg lassen, sonst wird der Lebenslauf zu voll.
Als Kaufmann verdienst Du vermutlich eh mehr wie als Astrophysiker ;) Mein VL peilt da auch den Doktor in Physik an. Zusatzquali wäre da Motorradschrauben (also keine 10 Daumen), kA ob das etwas bringt.
Kommt auf die Aufgaben in einem Job an. In der Regel wird man das kaum in einer Bewerbung für eine hoch anspruchsvolle Stelle brauchen. Nach ein paar Jahren ist so eine Qualifikation sowieso nichts mehr wert. Man sollte sich nicht zum Sklaven des Bewerbermarktes machen und seine Vita möglichst kurz und schlüssig halten. Pragmatisch wäre es sowieso, man setzt auf Vitamin B.
Joachim Drechsel schrieb: > Zusatzquali wäre da > Motorradschrauben (also keine 10 Daumen) Ich habe ein Bild von mir wie ich bei meinem alten Punto die Zylinderkopfdichtung gewechselt habe und im Schnee mit dem Staubsauger den ganzen Schmodder ausm Zylinder sauge :D Vielleicht zählt das ja. ROFL Copter schrieb: > Hast du einen Link zu einer Quelle, dass man einfach so > die IHK Prüfung machen kann, wenn man in dem Beruf als 400 Euro Jobber > tätig war? Wenn man nach "IHK externen Prüfung" googled findet man da was. Gesetzliche Grundlage: "Nach § 45 Berufsbildungsgesetz (BBiG) können Personen in besonderen Fällen zur Abschlussprüfung in einem Ausbildungsberuf zugelassen werden, wenn sie nachweisen, dass sie "mindestens das Eineinhalbfache der Zeit, die als Ausbildungszeit vorgeschrieben ist, in dem Beruf tätig gewesen [sind], in dem die Prüfung abgelegt werden soll. Als Zeiten der Berufstätigkeit gelten auch Ausbildungszeiten in einem anderen, einschlägigen Ausbildungsberuf. Vom Nachweis der Mindestzeit kann ganz oder teilweise abgesehen werden, wenn durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft gemacht wird, dass der Bewerber oder die Bewerberin die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigt." Ich hatte die Zeit (als Vollzeit gerechnen) zwar nicht komplett, bin aber annerkanter Berater für Deutschen Wein und habe von meinem Chef einen Zettel bekommen, auf dem steht dass ich sowieso alles mache und kann. Joachim Drechsel schrieb: > Als Kaufmann verdienst Du vermutlich eh mehr wie als Astrophysiker ;) Naja, da ich die Gehälter von beiden kenne, kann ich dir sagen: Nein Gut, ich bin kein Astrophysiker, bekomme aber mit meiner dreiviertel Doktorandenstelle etwa 3000 Brutto, was nicht viel weniger ist als der Marktleiter von unserem größten Markt, der knapp 200 Leute unter sich hat. Bin übrigens Experimentalphysiker und tatsächlich handwerklich zu etwas zu gebrauchen :D
Gerald m. schrieb: > Ich habe ein Bild von mir wie ich bei meinem alten Punto die > Zylinderkopfdichtung gewechselt habe und im Schnee mit dem Staubsauger > den ganzen Schmodder ausm Zylinder sauge :D 4 Doktoranden haben versucht eine Dichtung einzubauen. Also Schraube und Mutter und rundum festgeknallt. Ohne Handschuhe etc. VL hat die Kupferdichtung aubergemacht und alles mit Handschuhen über kreuz und schrittweise angezogen. Das Vakuum war um den Faktor 1000 besser. Kopfdichtung kann er auch ;)
Gerald m. schrieb: > hatte ich die Möglichkeit bei der IHK die Prüfung zum > Kaufmann im Einzelhandel zu erwerben. Da es mich nichts gekostet hat > (Chef hat gezahlt) außer ein paar Tage Zeit für die Prüfungen und etwas > lernen habe ich das eben gemacht. Neben bei eine Ausbildung? Eine Ausbildung zum Kaufmann dauert normalerweise um die 2 Jahre, in denen man verschiedene Stationen durchläuft, Lager, Einkauf, Dispo, ... Wo willst du das einordnen, vor oder nach dem Abi? Als Dr. der Physik ist alles was vor dem Abi war egal. Was soll Dir eine Ausbildung im Einzelhandel als Dr-Physik für einen Vorteil bringen? Ausbildung zum Schlosser, Elektriker - OK- der hat keine 2 linke Hände. Interessanter sind da eher vernünftige Ferien-/Studentenjobs während des Studiums.
Klar gehört das zumindest in den ersten paar Berufsjahren rein! Du zeigst dem Arbeitgeber schon mal, dass du wahrscheinlich nicht zur Kategorie der realitätsfremden, rein-akademischen Fachidioten gehörst. Das ist wertvoller als da eine halbe Note besser oder dort noch eine Publikation mehr. Habe auch ein paar solche fachfremde Leistungen in meinem Lebenslauf, diese wurden bei meinen Bewerbungen mehrmals positiv gewürdigt, und ja, ich hätte den Job dann auch gekriegt ;-) Wolfgang Schmidt schrieb: > Kaufmann im Rahmen einer Teilzeitbeschäftigung während des Studiums. Würde ich genau so machen.
Dieser unaufdringliche Hinweis lässt dich geeignet erscheinen, auch kaufmännische Aspekte in deine Arbeit mit einzubeziehen. Weiter ist erkennbar, dass du sehr zielstrebig arbeitest, denn wer bekommt das schon hin, und dich nicht auf die faule Haut gelegt hast. Aber Vorsicht, das lässt auch den Gedanken zu, dass du mit 60h pro Woche belastbar bist. Also im Arbeitsvertrag eine vernünftige Überstundenregelung mit einschließen. W.
Wolfgang Schmidt schrieb: > Kaufmann im Rahmen einer Teilzeitbeschäftigung während des Studiums. Für diesen Satz wollte ich dir noch danken, der ist auf jede Fall notiert :) Wolfgang Schmidt schrieb: > Aber Vorsicht, das lässt auch den Gedanken zu, dass du mit 60h pro Woche > belastbar bist. Das passt witzigerweise auch, denke aber auch dass man da wegen der Promotion schon drauf kommen könnte :D MoD - Master of Desaster schrieb: > Wo willst du das einordnen, vor oder nach dem Abi? > > Als Dr. der Physik ist alles was vor dem Abi war egal. > > Was soll Dir eine Ausbildung im Einzelhandel als Dr-Physik für einen > Vorteil bringen? > > Ausbildung zum Schlosser, Elektriker - OK- der hat keine 2 linke Hände. Tatsächlich waren die Prüfungen ca 9 Monate nach dem Diplom, also schon wärend der Promotion. Das ist sogar eine dreijährige Ausbildung, de allerdings um 6 Monate verkürzt werden kann. Mit einer handwerklichen Ausbildung kann ich leider nicht dienen. Die größten Vorurteile sind bei Physikern ja meist "Theoretiker" (negativ: zwei linke Hände") und "Introvertiertheit". Wenigstens das zweite wollte ich entkräftige, denn wer im Verkauf arbeitet, kann nicht auf den Mund gefallen sein. Wegen der linken Hände muss er mich halt einstellen, damit ich es ihm zeigen kan :D Danke schonmal an alle. Da dies wie ihr euch denken könnt der erste Job nach der Uni sein wird, ist der Lebenslauf auch nicht zu voll. Also bis jetzt erkenne ich eine starke Tendenz es zu erwähnen.
Gerald m. schrieb: > Bin übrigens Experimentalphysiker und tatsächlich handwerklich zu etwas > zu gebrauchen :D MoD - Master of Desaster schrieb: > Neben bei eine Ausbildung? > Eine Ausbildung zum Kaufmann dauert normalerweise um die 2 Jahre, in > denen man verschiedene Stationen durchläuft, Lager, Einkauf, Dispo, ... Kaufmann ist 3 Jahre. Verkäufer 2 Jahre. Verkürzung der Lehrzeit auf 2 Jahre beim Kaufmann, nur wenn er in der Schule die mittl. Reife im kaufmänischen Zweig gemacht hat!
Er sollte sein kaufmännisches Interesse vorteilhaft formulieren können. Vielen Wissenschaftlern fällt es schwer, ihre Forschungsergebnisse der Industie gut zu verkaufen. Wenn er als Physiker auch noch zusätzliche kaufmännische Fähigkeiten nachweisen kann, muß das nicht schädlich sein.
Marx W. schrieb: > Kaufmann ist 3 Jahre. > Verkäufer 2 Jahre. > Verkürzung der Lehrzeit auf 2 Jahre beim Kaufmann, nur wenn er in der > Schule die mittl. Reife im kaufmännischen Zweig gemacht hat! Jau, kann sein, die 2 Jahre waren geschätzt. Nur welche Vorteile hat ein Dr.-Physik mit einer IHK-Ausbildung als Kaufmann? grübel Was erwartet ein Dr.-Physik ernsthaft (!!!) durch diese Angabe? Verlust des Selbstvertrauens? - OK Dr--Physik hat ja fast jeder, mal eben nebenbei gemacht.
MoD - Master of Desaster schrieb: > Was soll Dir eine Ausbildung im Einzelhandel als Dr-Physik für einen > Vorteil bringen? Er kann billig Material für Feiern besorgen, berät bei der Auswahl des Weins aber nur des Deutschen, den nur dafür hat den Weinberaterschein - LOL Macht nebenbei einen Firmencateringservice auf, er betreibt nebenbei den Firmenkiosk, ... Eigentlich gar nicht mal so verkehrt, wenn er sich geschickt anstellt macht er ernsthaft sowas in der Richtung als zweites Standbein. Dr. Physik, viel Geld ist damit heute auch nicht mehr zu machen, die meisten landen in IT-Jobs, dafür den Dr. gemacht? => Legalisierte Zeit und Geldvernichtung. Kommt er in der Forschung unter verdient er eher mies, da ist so ein zweites Standbein gar nicht verkehrt und wenn das mal richtig läuft und ausgebaut wird hat er mehr Geld im Sack als jeder Physikwilli die hier und da unterkommen. Vielleicht klappts ja als verbeamteter Lehrer, da hat er viel Freizeit für seinen Zweitjob allerdings muss er das dann genehmigen lassen, das kann er aber ganz leicht umgehen.
oszi40 schrieb: > Wenn er als Physiker auch noch zusätzliche > kaufmännische Fähigkeiten nachweisen kann, muß das nicht schädlich sein. Die kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten eines Einzelhandelskaufmanns schätze ich doch als eher gering ein. Einzelhandelskaufmann ist nichts anderes als ein Verkäufer im Marktkauf! Welcher Dr.-Irgendetwas bringt soetwas in eine Bewerbung rein??? Die Finanzierung des Studiums durch einen Nebenjob ist ganz nett und im Lebenslauf am Rande erwähnenswert, aber den EHK würde ich auf alle Fälle weglassen. Was kommt als nächstes? Prof.Dr.med. mit zertifizierter Ausbildung zum Babysitter als Nachweis, daß er/sie gut mit Kindern umgehen kann?
MoD - Master of Desaster schrieb: > Nur welche Vorteile hat ein Dr.-Physik mit einer IHK-Ausbildung als > Kaufmann? > grübel Viele Physiker sind extrem weltfremde, abegehobene Rein-Theoretiker. Mit dem Kaufmann zeigt man, dass man die echte Welt zumindest gesehen und sich dort bis zu einem gewissen Grad bewährt hat. Schliesslich schreibt man freiwillige Vereinsarbeit, Studentenjobs oder längere Reisen auch genau aus diesem Grund in den Lebenslauf.
Hallo! Also in unserer Firma, wenn ich jemanden einstelle, achte ich schon auf so etwas, dann weiß ich zumindest, der ist sich nicht zu schade für solch eine Arbeit, oder hat nicht alles durch Papi finanziert bekommen.
Einstein hat im Garten gearbeitet. Schadete das seinem Ansehen? Kaum. http://www.einstein-website.de/z_biography/caputh.html
Viele Physiker arbeiten als Kaufmann. Ich sehe da kein Problem oder Widerspruch.
Die kaufmännische Zusatzausbildung ist nicht verkehrt. Kann bei einer Würstchenbude schon sehr hilfreich sein.
1. Die meisten derer, die Dir hier antworten, werden weder promoviert sein noch Einzelhandelsḱaufmann noch irgendwo in Personalverantwortung. Welche Antworten erwartest Du da? 2. Ein Kaufmann ist kein MBA. Die Auswirkungen auf Deine (langfristigen) Berufsaussichten sind also eher marginal. Bei dem Berufseinsteiger kann es aber als Signal gewertet werden, dass Du auch außerhalb Deines Fachbereichs Deinen Mann stehen kannst. 3. Falls Du Dir Sorgen machst, dass ein Arbeitgeber es zum Anlass nimmt, Dich in eine (ungewünschte?) Verkäuferrolle zu drücken - hey, es bist immer noch Du, der dort verhandelt und sagt, wofür er zur Verfügung steht und wofür nicht. Geh mit etwas Selbstvertrauen zum Gespräch, dann klappt das auch.
Ein Freund von mir, Dr. in Chemie und Dr. in Pharmacie, war Geschäftsführer in eine Pharma-Firma mit 1.500 Mitarbeitern. Ersagte mir, eigentlich währe ihm eine kaufmannische Ausbildung hilfreicher gewesen, aber ohne Promotion hätte er den Job nicht bekommen. Obwohl er praktisch nichts aus dem Studium für den Geschäftsführer-Posten benötigte.
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