Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Hohes Gehalt aber LANGWEILIG - zum Kotzen!


von Bored Eng (Gast)


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Hallo Ingenieure, Techniker und all die anderen Technikbegeisterten,

ich bin nun seit ca. vier Jahren als Ing. im Berufsleben.
Ich arbeite bei einem großen Konzern und verdiene mit 27 schon das, was 
ich mir während des Studiums mit 45 Jahren erhofft hätte.
(Ich möchte keineswegs angeben, suche wirklich Hilfe)

Mein Problem: Im ersten Jahr hat mir mein Job sehr viel Spaß gemacht. 
Jeden Tag was neues gelernt. Bei Anlageneinsätzen sehr viel 
Praxiserfahrung gesammelt und und und... Nach ca. 1,5 Jahren dachte ich 
mir, naja es wird zwar langweilig aber solange die Kohle stimmt passt 
das schon. Ab dem 2-3 Jahr habe ich angefangen mir auf der Arbeit 
vorzustellen, wie ich auf den Tisch steige und ganz laut meine Meinung 
kundgebe auf den Tisch pisse und leckt mich doch alle schreie und 
anschließend für immer den Raum verlasse (sorry, ist so).

Mittlerweile kotzt mich die Arbeit nur noch an. Den Spaß an der 
bedeutungslosen Ingenieurarbeit habe ich verloren. Die Manager die 
Abends nachhause gehen und sich einen ablache kotzen mich an. Mein Cheff 
der eigentlich überflüssig ist kotzt mich. Selbst meine Kollegen die 
super nette, technikbegeisterte gute Ingenieure sind kotzen mich an- 
Warum? Weil ich nicht verstehen kann, wie man seit 15 Jahren das gleiche 
machen kann. Kleine Änderungen, Neuentwicklungen hier und da. Aber im 
großen und ganzen immer der gleiche Scheiß. Ohne überheblich zu wirken 
zu wollen behaupte ich, dass ich bereits jetzt ca. 95% des 
Wissensstandes der Leute erreicht habe, die den Job seit 15 Jahren 
machen.

Ich schaffe meine Arbeit in sehr kurzer Zeit. Aber ich habe sowas von 
kein bock mehr, dass ich so tue als ob ich noch total viel tun müsste. 
Nur weil ich nicht mit dem nächsten genauso langweiligen Projekt 
anfangen will.

Überhaupt bin ich von Berufsleben total enttäuscht. Manager die keine 
Ahnung haben und eigentlich überflüssig sind (nicht alle, aber ca. 1/3). 
Chefs die bei Diskussionen einfach mal die Chef-Karte ziehen und leck 
mich doch, so wird es jetzt gemacht sagen (natürlich mit einer adäquaten 
Wortwahl).
Chefs die all ihre Aufgaben delegieren (Kapa Planung, F&E Kostenplanung 
usw.) und nur die Präsentation bei ihrem eigenen Chef übernehmen und 
selbst bei Fragen seiner Chefs nur den Mittelsmann zwischen dem Ing. und 
dem "großen" Chef spielen.

Auf die Führungspositionen kommen fast nur Leute, die gut blabla können 
und mit der Arbeit von anderen angeben und dabei nicht einmal rot im 
Gesicht werden.


Was will ich?
Meine Analyse lieferte mir, dass mir egal was ich mache, die 
Einarbeitungsphase total Spaß macht und ich nicht mal merke wie die Zeit 
vergeht. Sobald ich es dann richtig kann (je nach Komplexität ein Tag, 
ein Jahr, drei Jahre...was auch immer) habe ich keine Lust mehr. Am 
liebsten würde ich jedes Jahr was anderes machen. Es muss nicht mal was 
mit Technik zu tun haben. Es sollte nur einigermaßen anspruchsvoll sein.

Unternehmensberatung wäre eine gute alternative. Dort verkauft man sein 
Leben aber dem Kapitalismus ist in der Woche nur in irgendwelchen 
Hotels. Für Privatzeugs bleibt wenn überhaupt nur das Wochenende. Gegen 
30% hätte ich nichts aber bei UBs sind es ja ca. 95% Außendienst.

Abgesehen davon wollen fast alle Consulting Firmen Leute die Elite Uni + 
MBA im Ausland o.ä. nachweisen können.
Da komm ich mit meinem FH Abschluss (1,x) nicht gegen an. Ist aber eh 
nicht für mich mein Leben zu verkaufen.


1. Ich habe eine gewisse Sicherheit (großer Konzern)
2. Ich verdiene sehr sehr gut. Ich glaube nicht das andere Firmen 
ähnlich gut zahlen würden.


Ich suche schon seit ca. drei Monaten einen neuen Job, finde aber keine 
interessanten Stellenangebote, die meine oben geschilderten Probleme aus 
der Welt schaffen könnten.

Welcher Job wäre was für mich? Ich hoffe ihr könnt helfen.
Bin mittlerweile für alles (moralisch korrekte) aufgeschlossen. Ich 
würde sogar Sachen machen die nichts mit E-Technik zu tun haben.

Ich brauche die perfekte Kombination aus Abwechslung, Geld und 
Wertschätzung.

Würde sogar auswandern wenn es sein muss. Momentan geht es mir 
entsprechend der Umstände psychisch sehr schlecht. Kann nicht mehr 
schlafen und habe an nichts mehr Spaß im Leben. Denke nur noch daran wie 
unerfüllt ich bin.

Bitte keine Kommentare wie, sehe doch dein gutes Gehalt als 
Schmerzensgeld und zieh es bis zur Rente durch. Lieber weniger Tipps 
aber dafür hilfreiche Tipps.

Habt oder hattet ihr mal ähnliche "Probleme"?


Mfg
Bored Eng (ich hoffe ihr versteht, dass ich lieber Anonym bleiben will)

von Joe S. (bubblejoe)


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Schon mal über "Sabbatical" nachgedacht?

Oder sowas wie Entwicklungshilfe? Sicher nix dauerhaftes, aber 
lehrreich.

von Chris (Gast)


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Geh in die Wissenschaft... Da bekommst Du zwar kein Geld mehr, aber 
kannst Dir Dein "Projekt" aussuchen. Wenn Du richtig gut bist und es 
schaffst Forschungsgelder einzutreiben, kannst Du machen was immer Du 
möchtest. Und irgendwann stimmt auch wieder das Geld.... dann bist Du 
Professor ;)

von ROFL Copter (Gast)


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such dir ein Hobby, so ist halt das Berufsleben im Konzern. Viel 
Bürokratie, viel Management Heißluft Palaber, Meetings, 
Geschäftsprozesse, Compliance Codes ...

von Bored Eng (Gast)


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Sabbatical und Entwicklungshilfe ist mir auch engefallen. Ansich eine 
sehr gute Idee aber dann? Was mache ich danach? Dann fängt das ganze 
wieder von vorne an. Hast du einen konkreten Vorschlag? Bekommt man bei 
Entwicklungshilfe eigentlich ein kleines "Taschengeld" (um die laufenden 
Kosten für den Lebensunterhalt tragen zu können. 1300€ würden alle meine 
monatlichen Kosten inkl. Essen trinken etc. Decken )

Forschungslaufbahn habe ich ehrlich gesagt bisschen Angst vor. Ich weiss 
nicht, ob ich nach dieser schlechten Erfahrung meine Begeisterung für 
das Forschen wieder beleben kann.

Gruss und Danke

von Flo (Gast)


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Hast du einen Ausgleich? Sport, Freundin / Frau, Kumpels, Hobbies?
Kannst ja bei der nächsten Verhandlung weniger Wochenstunden / mehr 
Urlaub rausholen. In der Freizeit kannst du selbst bestimmen was du 
machst.

von Ratgeber (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> Welcher Job wäre was für mich? Ich hoffe ihr könnt helfen.
> Bin mittlerweile für alles (moralisch korrekte) aufgeschlossen. Ich
> würde sogar Sachen machen die nichts mit E-Technik zu tun haben.
>
> Ich brauche die perfekte Kombination aus Abwechslung, Geld und
> Wertschätzung.

1. Mach mal richtig Urlaub. Die besagte Kombination suchen viele ihr 
ganzes Leben und finden sie dennoch nicht.

Wenn das nicht hilft und das "alle" Probleme ist (also keine privaten 
sonstigen Gründe dafür sprechen die Firma zu verlassen) intern umgucken 
ob sich was neues findet.

Wenn extern dann wohl eher ein kleineres Unternehmen bei dem du wirklich 
was aufbauen kannst. Da muss man sehr gut hingucken und evtl. lange 
suchen.

Man kann auch versuchen etwas Zeit für "freies Arbeiten" zu bekommen 
(eigenes Projekt ohne Chef dahinter) und sich auf die lange Sicht etwas 
damit aufbauen. Geht auch über den Umweg der Arbeitszeitreduktion und 
privates Arbeiten (allerdings im Büro, daheim hat man dafür meist kein 
Nerv mehr).

Man könnte auch etwas so planen, dass du nach sagen wir 10 Jahren deine 
eigene Firma machst und dir dazu alles mit der Zeit draufschaffst.

Man könnte versuchen eine Kooperation mit der Forschung aufzubauen. 
Vielleicht erstmal anfangen mit der Betreuung von Abschlussarbeiten. Da 
redet der Chef im technischen Detail auch nicht mit und man kann 
teilweise sehr interessante Themen anschauen.

Man könnte auch eine Professur anstreben. Dann müßte man sich überlegen 
wie und mit was man den Doktor bekommt und schaut sich danach aus dem 
Konzern heraus nach ausgeschriebenen Stellen um.

von Bored Eng (Gast)


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Bin verheiratet. Die Ehe läuftvauch gut. Sport mache ich auch. Daran 
liegt es also nicht. Und naja bei 35-40 h Woche habe ich eigentlich auch 
genug Freizeit.

von jetzt wird es unrealistisch (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> Bin verheiratet. Die Ehe läuftvauch gut. Sport mache ich auch. Daran
> liegt es also nicht. Und naja bei 35-40 h Woche habe ich eigentlich auch
> genug Freizeit.

erst das mit dem hohen Gehalt, dann auch noch verheiratet mit gerade mal 
27 und das als Ingenieur! hättest gesagt du machst mit 27 deine 100k, ja 
ok das würde zwar unrealistisch klingen aber ok. ABBBBER mit 27 als 
Ingenieur verheiratet? das ist schon extrem krass!! Respekt!

von Franz Eder (Gast)


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Das "Problem" haben 99% der AN.
Arbeit bedeutet idR Alltag. Gleiche Routinen, sobald man fest im Job 
ist.

Ein Ausweg:
Forschung.

Nachteil:
-oft befristet
-kein "Riesengehalt"

ggf. reicht da der FH Abschluss aber nicht aus.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> Ich brauche die perfekte Kombination aus Abwechslung, Geld und
> Wertschätzung.

Werde Sexgott wie Harald Schmidt!

SCNR,

von Alter Ing (Gast)


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Es ist schon merkwürdig, was Du schreibst. Du hast einen sicheren Job, 
verdienst viel Geld und kannst nachts nicht schlafen. Und dies alles, 
weil Du in Deinem Job nicht ausgelastet bist. Manch einer wäre froh mit 
Deiner beruflichen Situation.

Die Sache mit den Chefs oder Manager ist nach meiner Meinung fast ein 
normaler Zustand. Wer sich gut verkaufen kann, auch auf Kosten anderer, 
steigt die Leiter nach oben.

Aber ich habe so etwas ähnliches auch schon durchgemacht, mit der Zeit 
machte ich Dienst nach Vorschrift und versuchte in meiner Freizeit 
komplexere Aufgaben zu bearbeiten. Mit der Zeit ging es nicht mehr und 
ich habe mir einen anderen Job gesucht - war die richtige Entscheidung.

Aber wenn ich ganz ehrlich sein soll, denke ich auch, dass Du einfach 
Schiss hast etwas neues anzufangen. Vielleicht wo es weniger Geld gibt, 
wo es mehr Stress gibt, und überhaupt wo es nicht mehr so einfach ist. 
In einem neuen Job muss Du Dir die Wertschätzung natürlich wieder 
erarbeiten.

Du brauchst einen Tapetenwechsel, dies ist wohl klar. Allerdings bist Du 
noch sehr jung, was hindert Dich also daran etwas anderes zu tun? Du 
bist doch nicht auf den Kopf gefallen! Du brauchst kein Forum für neue 
Ideen.

Ich habe als E-Ing. in vielen verschiedenen Bereichen gearbeitet, 
einfach mal ausprobiert, meist zwischen zwei und fünf Jahren. Hab 
versucht alles zu lernen, was der Job geboten hat und bin heute ziemlich 
breit mit meinen Kenntnissen und Erfahrungen ausgestattet. Allerdings 
habe ich nie den Spass an meinem Beruf verloren, es war immer eine 
Herausforderung mit Höhen und Tiefen.

Ich kann nicht sagen, ob Du in den Vertrieb, in die Entwicklung oder 
sonst in einen Bereich gehen solltest. Diese Entscheidung muss Du selbst 
treffen, aber Du musst auch offen sein für neue Erfahrungen, schaden 
kann es nicht. Und wie Du bereits festgestellt hast: Geld ist nicht 
alles.

Mach Dir nicht so viele Gedanken über den idealen Job, den gibt es 
sowieso nicht, sondern fang wieder an zu leben. Das Leben ist mehr als 
nur Arbeit und Karriere.

von Manni Mammut (Gast)


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Mal über technisches Marketing nachgedacht?

Lies mal darüber, hört sich auf dem Papier (für mich) interessant an und 
ist doch etwas anders, als der Name vermuten lässt.

von Bored Eng (Gast)


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Das mit dem "Schiss haben" trifft es ganz gut.
Habe schiss alles zu verlieren nur weil ich einem Traum nachrenne. Einem 
Job den alle Ings suchen aber keiner findet.
Ich habe Schiss am Ende genau das Gegenteil zu bekommen. 70h Woche, 
Druck, Stress und ein mieses Gehalt...

Habe gehofft, dass einer eine gute Idee hat. Momentan überlege ich mal 
paar Wochen Urlaub zu nehmen und einer "niederen körperlichen Arbeit" 
nachzugehen (das soll keineswegs eine Abwertung sein. Will nur das jeder 
versteht was ich meine.) Vielleicht lerne ich dann mein "Problem" zu 
schätzen.

von blah (Gast)


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Jo,
stell dich mal 8 h am Tag in die Halle und dreh 400x das gleiche Teil 
auf der Drehbank. Keine Ahnung ob du so ein Praktikum vor deinem Studium 
machen musstest. Aber danach war ich dann doch recht froh, dass ich 
jetzt jeden Tag 8 h auf mikrocontroller.net surfen kann... wenn mal 
wieder nix grossartig ansteht.

Kann dein Problem dennoch nachvollziehen und denke die Idee mit dem 
Urlaub solltest du dir mal vornehmen. Hast du vielleicht ein Projekt am 
Haus/Wohnung, das du verwirklichen kannst? Kabelkanaele fuers heimkino 
stemmen? Das is ne ziemliche scheiss arbeit - aber wenns vollendet ist 
auch sehr befriedigend. Vorrausgesetzt natuerlich etwas handwerkliches 
Geschick.

von Berater (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> wie ich auf den Tisch steige und ganz laut meine Meinung
> kundgebe auf den Tisch pisse und leckt mich doch alle schreie und
> anschließend für immer den Raum verlasse (sorry, ist so).

Mach's. Tu es! Trau dich!!! Danach wird dir nie wieder langweilig sein 
in deiner Firma :D :D

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Leg dein Geld in Blackjack und Nutten an.

von Nennstrom (Gast)


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Du bist 3 Tage zu spät. Der Freitagtrollthread ist schon längst rum.

von progger (Gast)


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Ein Kollege hat mir einmal gesagt, dass gute Leute alte zwei bis drei 
Jahre den Job wechseln, weil der alte Job langweilig wird und sie was 
neues brauchen. Ist also nichts ungewöhnliches.

von noris (Gast)


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ja, es ist schon seltsam, für wie viel geplapper und wenig wirkleistung 
manche manager viel geld bekommen.
finde dich damit ab. manche putze schrubbt den taglang toiletten und 
muss aufstocken gehen und manch manager verdient sich dämlich.

wilkommen in unserer dekadenten welt die dank entsprechend installierter 
charaktere in bestimmten positionen noch dekadenter wird.

deine ganzen probleme hättest du nicht wenn du kein weltverbesserer 
sondern ein narzist  wärst. das ist grundvorassetzung um es heutzutage 
zu was zu bringen.

wer mit arbeit glücklich werden will, wird scheitern. diese ist mittel 
zum zweck.
führ deine frau hübsch aus, kaufe ihr wöchentlich blumen, mach reisen 
mit ihr, sei nett zu den kollegen, die dich mögen und lass die anderen 
zum teufel gehen.
gründe eine familie und steck deine energie in diese und nicht in 
arbeit.

sei dankbar das dein konzern andere knebelt um die eigenen fürstlich zu 
entlohnen.

wenn gar nichts hilft, dann nimm den größten hammer und hau ihn dir auf 
den kleinen finger. die nächsten wochen solltest du dannsorgen anderer 
natur haben.

von Industrie-AN (Gast)


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Ich kenne die Situation auch sehr gut, denke aber, dass es ein 
Luxus-Problem ist.
Am besten, du suchst dir ein Hobby - ob körperlich anstrengend oder 
nicht, spielt keine Rolle. Hausbauen, Puzzlen oder Modellbau - 
hauptsache mit sichtbarem Erfolg.

von lächler (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> Habt oder hattet ihr mal ähnliche "Probleme"?

Nein.

Kleiner Tip: Lerne dankbar zu sein.

von DerDieDas (Gast)


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Nabend,

bei mir schaut es ähnlich aus. Habe aber da vielleicht eine Idee oder 
Anregung für dich. Wenn du noch nicht so festgefahren bist mit Haus und 
aufgeschlossen für Neues bist und deine Firma Standorte im Ausland 
besitzt, gibt es vielleicht die Möglichkeit ins Ausland für ein paar 
Jahre zu gehen.

Dort könntest du viel Neues lernen und erleben. Wenn deine Frau da 
mitmacht? Meistens suchen die Firmen Hände ringen nach Leuten.

Vielleicht hilft dir der Vorschlag

von irgendsoeingast123 (Gast)


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Hmm, damit bist du nicht alleine, soviel ist mal sicher. Deine 
Ausführungen kann ich gut nachvollziehen. Nach ein paar Jahren in einer 
Firma - oft 3-7 Jahre - erkennt man meistens wie bescheuert und sinnlos 
das Ganze ist.

Meiner Meinung nach hat man dann folgende Möglichkeiten:

1. Man weigert sich, sich nicht emotional in die Arbeit einbinden zu 
lassen. Man muss das als Handel sehen - Arbeit gegen Geld. Nichts mit 
"brennen für die Arbeit" oder "die Arbeit ist Sinnstiftend" oder "muss 
spass machen". Eine Geldquelle - nicht mehr. Erwarte nicht zuviel und du 
wirst nicht enttäuscht werden.
Erfüllung muss man im Privatleben finden. Such dir ein komplexes Hobby 
oder ein Ehrenamt. Man kann auf diese Art bis 67 im Job bleiben, ohne zu 
verzweifeln.

2. Man wechselt und hofft auf besseres. Ab einem gewissen Alter und 
einer gewissen Länge des Lebenslaufes wechselt man vermutlich nach 
unten.
Wenn man Glück hat, findet man seinen "Traumjob", wenn man Pech hat, 
nicht.

3. Man macht eine eigene Firma auf. Dafür lohnt es sich dann vielleicht 
tatsächlich, sich auch mal richtig reinzuhängen.

von Ü50 (Gast)


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Alter Ing schrieb:
> Es ist schon merkwürdig, was Du schreibst.

Das sehe ich auch so! Trollwahrscheinlichkeit: geschätzte 60-70 Prozent.

Und überhaupt: Jetzt stehen kurz vor Weihnachten und Neujahr wieder
zahlreiche arbeitsfreie Tage ins Haus. Da geraten viele einsame Singles
schon jetzt in Panik. Ohne Partnerin, ohne echte Freunde usw. Keine
Hobbys oder Interessen abseits des eigenen Berufsfeldes, keine
kulturellen Bedürfnisse...

von artikel (Gast)


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Dein Job klingt für mich nach ner sicheren Bank. Das würde ich nicht her 
geben.
Such dir deine Erfüllung über deine Freizeit. Das halte ich letztlich 
für die bessere Wahl. An deiner Stelle würde ich keines falls in eine 
kleine Firma wechseln, den Schritt wirst du sehr wahrscheinlich bereuen.
Da du wohl genug Geld und Freizeit hast könntest du dich in deiner 
Freizeit sicher austoben.
Was dich hier fordern könnte weiß ich nicht. Vielleicht gibt es ja an 
der nächsten FH irgendwelche Dinge die gerne kostenlos erledigt werden 
wollen und für dich die nötige Abwechslung bringen?
Es gibt bestimmt auch einige Hobbyprojekte die mehrere Leute zusammen 
bearbeiten.
Ich hab mal mit ein paar Freunden eine kleine Drohne gebastelt. Also 
komplett ohne irgendwelche Bauanleitungen aus dem Netz oder fertige 
Sets.
War schon interessant das richtige Material zu bestimmen, die Drohne so 
zu konstruieren dass sie auch gut fliegt, die Wegfindung, wir haben das 
Ding sogar mit einer Art Paintball ausgestattet. Nur das automatische 
zielen und feuern wollte dann nicht so ganz funktionieren. Naja und das 
Gewicht wurde dann auch zu einem Problem.
Damals hat man dann auch mal das Abendessen vergessen und war bis 3-4 
Uhr in der Nacht im Hobbyraum. Was letztlich einfach richtig gut tat.

Ob das nun was für dich ist weiß ich nicht, musst du letztlich selbst 
entscheiden.
Möglicherweise gibt es auch kleine Kickstarterprojekte an den du 
mitwirken kannst?
Sport ist natürlich auch eine gute Möglichkeit sich befriedigt ins Bett 
zu legen. Ich hab vor 2 Jahren mit Boxen angefangen und wenn man erst 
mal die ersten körperlichen Veränderungen wahrnimmt bekommt man richtig 
Lust weiter zu machen.
Es gibt einfach so viel, ob nun sportlich, handwerklich erschaffend oder 
geistig fordernd. Die Auswahl ist so groß, dass es schwierig wird etwas 
passendes zu finden.
Ich finde modernen Modellbau sehr interessant. Nur sollte das nicht über 
Bausätze oder ähnlichem stattfinden sondern alles selbst ausgedacht und 
getestet. Macht wirklich sehr viel Spaß, nur wird das Projekt langweilig 
wenn es fertig ist und bereit zum "spielen" ist.





Abschließend kann ich noch sagen, du bist nicht allein mit deinem 
Arbeitsproblem. Irgendwas stößt einem eigentlich immer auf und ich kann 
aus persönlicher Erfahrung sagen, lieber Langeweile auf der Arbeit und 
ordentlich Geld als Stress, Druck, hohe AZ und dafür auch noch wenig 
Geld.

von acdc (Gast)


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Geh zu rolls royce. Als Aussendienstler kannst du triebwerke etc. 
inspizieren und für die Sicherheit anderer sorgen. Das dürfte dir ein 
gutes Gefühl geben. RollsRoyce sucht zwar momentan keine Leute aber 
sowas in der Art wäre eine gute Alternative für Leute die einen Sinn in 
Ihrer Tätigkeit suchen.

von g. k. (jlagreen)


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Bored Eng schrieb:
> Ich brauche die perfekte Kombination aus Abwechslung, Geld und
> Wertschätzung.

Ob sie perfekt ist, weiß ich nicht, aber aus eigener Erfahrung empfehle 
ich Ausschau nach KMUs zu halten, die 100% Tochter von großen UN oder 
Konzernen sind. Ich bin in so einem Tochterunternehmen und bei mir sind 
die 3 o.g. Punkte stark ausgeprägt. Gezahlt wird hier IGM, gearbeitet 
wie bei KMU. Die Nähe zum Chef ist hoch und Wertschätzung und Lob findet 
regelmäßig statt. Teamgeist in der Abteilung sehr hoch und man kann sich 
auf die Kollegen auch verlassen, wenn es brennt. Der Chef fällt 
Entscheidungen und steht für Fehler der MA nach extern ein und 
verteidigt diese.

Die Abwechslung allerdings musst du dir selbst suchen. Ich habe hier in 
Entwicklung angefangen, bin dann in IBN, aktuell im techn. Vertrieb und 
plane schon den nächsten Schritt. Mir geht es da ähnlich wie dir, 
Abwechslung ist für mich sehr wichtig. Allerdings ist diese im Bereich 
des kleinen Sondermaschinenbaus durchaus von allein gegeben.

von Bored Eng (Gast)


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Na das mit RollsRoyce hört sich ja echt gut an. Sowas in der Art werde 
ich mir glaube ich suchen. Da hätte ich wenigstens das Gefühl für das 
Allgemeinwohl zu arbeiten und nicht für den Aktienkurs. Obwohl die Firma 
das sicherlich anders sehen wird. Wäre mir in diesem Fall aber egal.

Modellbau hört sich auch micht schlecht an. Die Indee mit dem 
Tauschgeschäft und in der Arbeit keine Erfüllung zu suchen sondern das 
ganze eher als einen Deal zu sehen finde ich auch gut. Werde versuchen 
mir das einzureden.

Vielen Dank!

von G. (Gast)


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Wie sich hier alle trollen lassen...

von ich-war-mal-eine-frau (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> Da komm ich mit meinem FH Abschluss (1,x) nicht gegen an.

Richtig, der is eh nix wert. Ansonsten: SAD aka "Saisonabhängige 
Depression". Wird wieder wenn der erste Schnee kommt oder das Christkind 
mit dem Glöckchen läutet.

von Besserverdiener (Gast)


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Wie wäre es mit IBN aka Zuckerle? der Öl bohren^^? dazu gab es ja mal 
einige Threads hier ...

von Ausnahmsweise anonym (Gast)


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Also ich finde es klasse, gutbezahlt im Konzern eine ruhige Kugel zu 
schieben. Wenig Stress und nach nur 7-8 Stunden "Arbeit" heißt es: 
Feierabend!

Ich habe und hatte nie den Anspruch, dass die Arbeit absolut erfüllend 
sein muss, sie ist für mich Mittel zum Zweck, mir ohne großen Aufwand 
(v.a. körperlich und zeitlich) ein schönes und komfortables Leben 
leisten zu können.

Das habe ich bereits erreicht, daher strebe ich auch in Zukunft keine 
große Karriere an. Geld gibt es jetzt schon mehr als genug für meinen 
gehobenen, aber nicht ausschweifenden Lebensstil (außerdem: die besten 
Dinge im Leben kosten eh nichts).

von Suspekt (Gast)


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>Ich arbeite bei einem großen Konzern und verdiene mit 27 schon das, was
>ich mir während des Studiums mit 45 Jahren erhofft hätte.

Was verdienst du denn eigentlich?

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> Ich suche schon seit ca. drei Monaten einen neuen Job, finde aber keine
> interessanten Stellenangebote, die meine oben geschilderten Probleme aus
> der Welt schaffen könnten.

ERST 3 Monate!
Sowas dauert halt, weitersuchen!

Bored Eng schrieb:
> Welcher Job wäre was für mich? Ich hoffe ihr könnt helfen.
> Bin mittlerweile für alles (moralisch korrekte) aufgeschlossen. Ich
> würde sogar Sachen machen die nichts mit E-Technik zu tun haben

Welcher Job etwas für Dich wäre, das ist aber eine Grundvoraussetzung 
für eine Jobsuche.



Bored Eng schrieb:
> Würde sogar auswandern wenn es sein muss. Momentan geht es mir
> entsprechend der Umstände psychisch sehr schlecht. Kann nicht mehr
> schlafen und habe an nichts mehr Spaß im Leben. Denke nur noch daran wie
> unerfüllt ich bin.

Kein Spass mehr am Leben - gehe mal zum A
rzt (ggf. Depression etc.)
Mache Dich nicht verrückt.
Dein Job kotzt Dich an - geht einigen so.
Du kannst doch in aller Ruhe was besseres suchen, Dein Job ist 
einigermaßen sicher, das Gehalt ist gut.


> Bitte keine Kommentare wie, sehe doch dein gutes Gehalt als
> Schmerzensgeld und zieh es bis zur Rente durch. Lieber weniger Tipps
> aber dafür hilfreiche Tipps.

.
Ein gutes Gehalt (Schmerzensgeld) hilft nicht viel, wenn der Rest gar 
nicht passt stimmt!

Um etwas daran zu ändern musst Du selbst wissen, was Dir Spaß macht, wo 
Du arbeiten möchtest und welches (geringeres) Gehalt Du dafür möchtest.

Kleines Unternehmen, klasse Aufgabenbereich, sehr ländlich, 42k€/a ?

von Nixsagend (Gast)


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Zwei Dinge die du tun kannst:

1.) Gründe selber eine Firma

2.) Besser: Übe Ehrenämter aus und hilf so Anderen. Dies kann einen sehr 
ausfüllen und man "verkauft" sich hier nicht den Kapitalismus.

von Stefan M. (derwisch)


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Willkommen im Leben.

Was hast Du denn erwartet?

Falls es noch nicht der Fall ist, dann mach ein paar Kinder.
Dann bist Du froh über eine langweilige Arbeit.

Es ist übrigens nur eine ( altersbedingte ) Phase, so zu denken wie Du 
es jetzt tust.
Hatte ich auch mal, nur ohne viel Geld.

Spätestens ab 35 willst Du lieber Deine Ruhe haben, statt aufregende 
Aufgaben zu bekommen.

So ist es mit den meisten Managern auch.
Solange die Konzerne so blöd sind, und solchen Manager-Luftpumpen so 
viel Geld für nix zahlen, wird sich daran auch nichts ändern.

Jeder von uns würde doch so einen Managerposten "mitnehmen" und sich zu 
Hause ins Fäustchen lachen.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Bored Eng schrieb:
> und verdiene mit 27 schon das, was
> ich mir während des Studiums mit 45 Jahren erhofft hätte.

Bored Eng schrieb:
> Bekommt man bei
> Entwicklungshilfe eigentlich ein kleines "Taschengeld"

wie trollig, erst ein Haufen Kohle und dann nix auf der Naht um 1 Jahr 
zu überbrücken?

von Bored Eng (Gast)


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Vielen Dank euch allen, obwohl ich Kinder machen aus langweile für keine 
so gute Idee halte :) das beruhigt mich aber, dass ich nicht der einzige 
bin der solche "Probleme" hat.

Es verundert mich aber auch das einige sich dieses Problem nicht einmal 
vorstellen können. Aus genau solchen Leuten besteht die Arbeitswelt 
leider zu 85%. Sie finden das beschriebene Problem so albern, dass sie 
mir vorwerfen ich sei ein Troll.

von Lesör (Gast)


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Du hast echt Luxusprobleme...

- Such Dir nen Hobby, das Dich wieder ''leben'' lässt--> Mountainbiken, 
Kampfsport, Kraftsport, Triathlon was weiss ich

- da Du das Geld hast + Freizeit: Mach doch mit Deiner Frau viel am 
WE...kurze Ulaubstrips nach Holland, Paris, nach Hamburg/Bremen 
usw...das Geld ist doch nicht das Problem

- such Dir nen Hobby, das dich geistig in der Freizeit fordert: 
Modellbau, Fachlektüre, ein Studium aus Spass??


. . .ich hätte Deinen Job sehr gern...;)

von Olaf B. (omb)


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Hab da gerade noch einen interessanten Artikel zu gesehen:
http://www.elektronikpraxis.vogel.de/berufkarriere/articles/469176/?cmp=nl-187

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Bored Eng schrieb:
> Vielen Dank euch allen, obwohl ich Kinder machen aus langweile für keine
> so gute Idee halte :) das beruhigt mich aber, dass ich nicht der einzige
> bin der solche "Probleme" hat.
>
> Es verundert mich aber auch das einige sich dieses Problem nicht einmal
> vorstellen können. Aus genau solchen Leuten besteht die Arbeitswelt
> leider zu 85%. Sie finden das beschriebene Problem so albern, dass sie
> mir vorwerfen ich sei ein Troll.

Natürlich bist du ein Troll oder mental nicht so ganz auf der Reihe. 
Jeder normal denkende Mensch mit zu viel Zeit und zu viel Geld käme 
schnell selber von ganz alleine auf die Idee beide Probleme auf einmal 
dadurch zu lösen, dass er Geld für Unterhaltung ausgibt.

Schwupp ist das lästige Geld weg und schwupp ist die Langeweile weg.

Welche Art von Unterhaltung? Wie gesagt, wenn dir selbst nichts 
einfällt, Blackjack und Nutten und deine vorgeblichen Probleme wären 
gelöst.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bored Eng schrieb:
> Vielen Dank euch allen, obwohl ich Kinder machen aus langweile für keine
> so gute Idee halte :) das beruhigt mich aber, dass ich nicht der einzige
> bin der solche "Probleme" hat.
>
> Es verundert mich aber auch das einige sich dieses Problem nicht einmal
> vorstellen können. Aus genau solchen Leuten besteht die Arbeitswelt
> leider zu 85%.

Warum leider?

Wenn es für sie doch kein Problem ist, warum sollten sie das dann 
kritisieren oder ändern?

Diejenigen, die wie Du damit nicht dauerhaft zurechtkommen, machen sich 
selbstständig - so wie ich (Dein Problem war auch ein Grund für mich) - 
oder wechseln oft, um "Neues" zu sehen.

Wenn Du fachlich etwas drauf und Ideen hast: warum nicht nebenher eine 
Selbstständigkeit mit eigenen Produkten (die DU dann bestimmst) 
vorbereiten? Dann bist Du Dein eigener Herr und kannst tun und lassen, 
was Du willst. Ich schreibe hier ja öfter: "wenn ich beschließe, ab 
morgen japanische Hightechtoiletten zu produzieren - dann mache ich das 
einfach." :-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bored Eng schrieb:
> Es verundert mich aber auch das einige sich dieses Problem nicht einmal
> vorstellen können. Aus genau solchen Leuten besteht die Arbeitswelt
> leider zu 85%.
Du bist in erster Linie nicht gelangweilt, du bist zuallererst faul! Du 
bist zu faul, etwas (Neues) anzupacken und dran zu bleiben. Natürlich 
ergibt sich aus dieser Faulheit dann als Rückkopplung die Langeweile.

War das zu hart? Sagen wirs mal so: wenn mein Tag 36 Stunden hätte, 
wäre mir trotzdem nicht ansatzweise langweilig. Ich würde einfach mal 
das machen, wozu mir jetzt die Zeit fehlt. Oder ich würde mich freuen, 
wenn ich mal 2 Stunden Leerlauf hätte...

Bored Eng schrieb:
> Sobald ich es dann richtig kann (je nach Komplexität ein Tag, ein Jahr,
> drei Jahre...was auch immer) habe ich keine Lust mehr. Am liebsten würde
> ich jedes Jahr was anderes machen.
Genau das meinte ich mit "mal an Irgendwas dranbleiben"...

> ich nicht verstehen kann, wie man seit 15 Jahren das gleiche machen kann.
Wie war das mit "dranbleiben"?

> Ich arbeite bei einem großen Konzern
Mein Tipp: wechsle mal in den Mittelstand oder zu einer kleinen 
Klitsche. Dort wirst du wesentlich universeller gefordert. Das was du 
morgen machst ist ganz was Anderes als das was gestern war...


Lesör schrieb:
> - Such Dir nen Hobby, das Dich wieder ''leben'' lässt--> Mountainbiken,
> Kampfsport, Kraftsport, Triathlon was weiss ich
Warum immer Turnen? Ich kann es nicht verstehen, wenn man seine ganze 
Kraft verbraucht und trotzdem nichts geschafft hat, was über eine Zahl 
oder einen Pokal rausgeht...

von HerrFrau (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Warum immer Turnen? Ich kann es nicht verstehen, wenn man seine ganze
> Kraft verbraucht und trotzdem nichts geschafft hat, was über eine Zahl
> oder einen Pokal rausgeht...

Dann kennst Du nicht das Gefühl, ausgepowert zu sein...zu leben. Dieses 
körperliche Gefühl ist einfach das beste. Es geht nicht darum, einen 
Pokal oder so zu erreichen. Es geht um das Gefühl danach...zB beim 
Kraftsport diesen ''pump'' zu haben..unbeschreiblich;) Kennt aber nicht 
jeder.

Bored Eng schrieb:
> Habt oder hattet ihr mal ähnliche "Probleme"?

Du bist erst vor kurzem ins Berufsleben eingestiegen, verdienst viel, 
privat klappts auch, bist gesund, sicheren Job...hallo?

Als halbwegs intelligenter Mensch kann man sich das privat holen, was 
mach berufl. nicht bekommt...Studium aus 
Spass...Motorrad...Autos...Sport...Reisen...Hobbies....meine Güte!! 
Viele Absolventen hätten gern das, was Du hast, bekommen aber erst Jahre 
später die Chance. . .

Hannes Jaeger schrieb:
> Blackjack und Nutten und deine vorgeblichen Probleme wären
> gelöst.

Alter, er is verheiratet....meine Güte

von Joachim B. (jar)


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HerrFrau schrieb:
> Viele Absolventen hätten gern das, was Du hast, bekommen aber erst Jahre
> später die Chance. . .
>
> Hannes Jaeger schrieb:
>> Blackjack und Nutten und deine vorgeblichen Probleme wären
>> gelöst.
>
> Alter, er is verheiratet....meine Güte

wo ist das Problem
http://www.amillafushimaldives.com/

ab € 848  p.P./Nacht
da dürfte sein Problem mit zuviel Geld auch schnell gelöst sein

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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HerrFrau schrieb:
> Dann kennst Du nicht das Gefühl, ausgepowert zu sein...zu leben.
Doch, doch. Aber danach liegen 5 Ster Holz am Wegrand...

von Neil (Gast)


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von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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HerrFrau schrieb:
> Hannes Jaeger schrieb:
>> Blackjack und Nutten und deine vorgeblichen Probleme wären
>> gelöst.
>
> Alter, er is verheiratet....meine Güte

Meine Güte, dass ist eine Referenz aus Futurama.

>>> Dann bau ich mir eben meinen eigenen Vergnügungspark.
>>> Mit Blackjack und Nutten! Ach was, vergesst Blackjack!

Was ich mich bei Leuten wie unserem Ursprungs-Troll immer frage ist, wie 
die es überhaupt schaffen Morgens aus dem Bett zu kommen und sich ohne 
Hilfe ein Butterbrot zu schmieren ohne sich zu verletzen.

Heul, ich habe zu viel Geld.
Heul, ich habe zu viel Zeit.

Oh man, fünf Sekunden Nachdenken und jeder normale Mensch kommt auf die 
Lösung: Geld in Unterhaltung umtauschen. Und jeder normale Mensch 
schafft es auch sich ohne große Probleme die Unterhaltung auszusuchen. 
Wer dazu den Hinweis "Blackjack und Nutten" braucht und den ernst nimmt, 
dem ist nicht mehr zu helfen. Der ist behandlungsbedürftig.

Das unser Ursprungs-Troll nachträglich ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom 
nachschiebt, ehm, ja, wie gesagt, behandlungsbedürftig.

von Angiemerkel (Gast)


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Also: An den Hochschulen sind immer fähige Leute gesucht die sich für 
wenig Geld von Teenies das Leben zur Hölle machen lassen. Das wäre ja 
eventuell eine Alternative! Eventuell kommt der Ursprungspost ja sogar 
aus diesen Reihen. Wer weiß, wer weiß.

von FelixW (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> Mittlerweile kotzt mich die Arbeit nur noch an. Den Spaß an der
> bedeutungslosen Ingenieurarbeit habe ich verloren.

1. Für den Kopf:
Es gibt Knospen die Sprießen, weil es schmerzhafter war auf immer eine 
Knospe zu bleiben, als sich in die Gefahr begeben und zu blühen.

Dir wird nichts anderes bleiben als dich aus deiner Starrheit vor Angst 
zu befreien und dein Leben in die Hand zu nehmen und eigenständig zu 
entscheiden. Da bist du ja gerade dabei :)

2. Zur Info:
Wirf mal Google an: "Live your Legend". Es gibt lokale Treffen. Du bist 
nicht der erste und nicht der letzte.

Gruß Felix

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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WhoCares schrieb im Beitrag #3926813:
> Ich nehme an, dass der OP sich durchaus mit einer langweiligen Aufgabe
> mit Zeitüberfluss zufrieden geben würde, sofern er die restliche Zeit
> frei nutzen könnte und einen Sinn darin sehen würde, diese Arbeit zu
> machen.

Ich erkläre dir mal den Sinn einer abhängigen Beschäftigung: Geld 
verdienen.

Wie, hast du nicht gewusst? Willkommen in der Wirklichkeit.

von Auch ein bored Ing. (Gast)


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Bored Eng schrieb:

> Habt oder hattet ihr mal ähnliche "Probleme"?

Nicht so schlimm, aber ja. Komme mir vor wie ein Rennpferd, das nur im 
Stall stehen darf. Keine Herausforderungen (Weisse Ware... gähn), meine 
SW ist immer (über-)pünktlich fertig... und ich fühle mich seit zwei, 
drei Jahren in einem physischen Loch, aus dem ich es wohl nicht mehr 
raus schaffe. Es macht nix mehr Spaß. Hobbies tröpfeln nebenher, kann 
mich zu wenigen Dingen aufraffen. Denk mir auch ständig "Lasst mir die 
Ruhe und macht euren Schei* selbst."
In der Firma ständig dumme Ideen vom Produktmanagement, seit einem Jahr 
einen Entwicklungsleiter, der mit irgendwelchen Ritzi-Titzi Ideen 
ankommt, durch die man nicht ein Gerät mehr verkauft - aber Hauptsache 
man hats im "Portfolio".

Kann Dich also gut verstehen!

von ausbrechen (Gast)


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Hallo,

kann Dich verstehen. Ich suche auch noch nach einer Lösung.
Aber gefunden hab ich auch noch keine.

Aussteiger aus der Technik vielleicht:

- Eine Frau aus dem IT Bereich hat einen Campingplatz übernommen.

- 2 Männer haben einen Hof übernommen. Einer kümmert sich um BIO Anbau 
und der andere um Feriengäste

- Eine Frau hat einen Hof übernommen und baut Wein und Erdbeeren an
Boah ... das ist verdammt viel Arbeit hab ich gesehen.

Oder einfach einen 2. JOB suchen, in dem man nicht viel verdient, aber 
Spaß hat (vielleicht sogar was soziales).

Viel Glück

von Micky Maus (Gast)


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Kenne die Problematik sehr gut vom TO.
Schreib ein Buch nebenbei, mach einen Bootsführerschein während der 
Arbeit, kurzum: Nutze einfach die Zeit in der Du bezahlt wirst für 
Privatkram.

Das hilft!

von ich (Gast)


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1. Geh mal zum Doktor und lass dich wegen "Burn-Out" krank schreiben. 
Der schreibt dich dann mal für mindestens 3 Monate krank, du gehst 2x 
die Woche zum Seelenklempner(der betütelt dich) und nebenbei hast du 
allle Zeit der Welt dich nach alternativen umzuschauen. Kommst du dann 
zurück in die Arbeit fragt dich dein Chef: "Oh was können wir besser 
machen, was war los, warum ...", weil ihm irgendein verschi**ener 
Personaler auf die Finger gehaut hat. Perfekt :)

von Bürovorsteher (Gast)


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Selbständig machen. Geht allerdings nur, wenn du was draufhast.

von fill_out (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> Es verundert mich aber auch das einige sich dieses Problem nicht einmal
> vorstellen können.

du hast ein 1. Welt Problem. Wenn du es nicht schaffst dich selber zu 
motivieren gegen die äusseren Rahmenbedingungen die offensichtlich fuer 
alle gleich sind dann geh mal in dich was der Sinn deines Lebens sein 
soll. Dann ziehe daraus die Schlussfolgerung und handle.

von ich (Gast)


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WhoCares schrieb im Beitrag #3926980:
> ich schrieb:
>> 1. Geh mal zum Doktor und lass dich wegen "Burn-Out" krank
>> schreiben.
>> Der schreibt dich dann mal für mindestens 3 Monate krank, du gehst 2x
>> die Woche zum Seelenklempner(der betütelt dich) und nebenbei hast du
>> allle Zeit der Welt dich nach alternativen umzuschauen. Kommst du dann
>> zurück in die Arbeit fragt dich dein Chef: "Oh was können wir besser
>> machen, was war los, warum ...", weil ihm irgendein verschi**ener
>> Personaler auf die Finger gehaut hat. Perfekt :)
>
> In welcher Welt lebst du denn? Nach 9 Wochen wird der gekündigt wegen
> andauernder Krankheit und kann dann bei allen folgenden
> Vorstellungsgesprächen vortragen, wie das passiert ist. Damit hat er
> dann das Label "Nicht leistungsfähig" weg und findet nie wieder eine
> vernünftige Stelle, denn er wird aussortiert wie ein Schwerbehinderter.
> Was ihm aber natürlich wegen des Diskriminierungsverbots so niemand
> sagen wird. Gemacht wirds trotzem, andauernd.

Klar diese große Firma will ich sehen, die dich nach 9 Wochen 
rausschmeißt wenn du Krank bist. Wer das bei einem großen Betrieb macht, 
der lässt sich aber sauber von seinem Chef verarschen. Schon mal was von 
Betriebsrat gehört??
Wenn ich das so lese, dann kann ich nichts anderes sagen, wie: "geh mal 
zum Arzt und hol dir Hilfe"!
Kündigen, natürlich... Wahrscheinlich bist du so ein 
Dr********wein-Chef, der das macht!

von Stephan B. (s_bronco)


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Bored Eng schrieb:
> Sobald ich es dann richtig kann (je nach Komplexität ein Tag,
> ein Jahr, drei Jahre...was auch immer) habe ich keine Lust mehr. Am
> liebsten würde ich jedes Jahr was anderes machen.

Würde ich bei mir auch so beschreiben.

Das ist völlig normal, wenn man ADHS hat.

Ein Symptom davon.

von Marcus (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> Es verundert mich aber auch das einige sich dieses Problem nicht einmal
> vorstellen können.

Pah, mich wundert eher, dass du ein Problem aus etwas machst, welches 
gar keines ist,  oder maximal ein Luxusproblem. Wenn du sonst keine 
Probleme hast, muss es dir blendend gehen!

Meine Randbedingungen sind deinen ähnlich: Ich arbeite in einem Konzern 
für ein sehr gutes Gehalt, dafür macht die Arbeit macht nicht immer 
Spaß, vor allem wenn es mal wieder um Bürokratie oder die einzuhaltenden 
Prozesse geht.

Aber nun der große Unterschied: Ich mache mir nichts daraus, das ist 
eben meistens so in einem Konzern. Ich bin trotzdem sehr glücklich und 
zufrieden und weiß eben noch zu schätzen, wie gut es mir geht. Andere 
Mitbürger haben einen Scheiß-Job, z.B. mit schwerer körperlicher Arbeit, 
und verdienen so wenig, dass sie noch mit Hartz IV aufstocken müssen.

> Aus genau solchen Leuten besteht die Arbeitswelt
> leider zu 85%. Sie finden das beschriebene Problem so albern, dass sie
> mir vorwerfen ich sei ein Troll.

Erstens stellt sich die Frage, warum "leider", und zweitens liegt die 
Vermutung schon sehr nahe, dass du mit deinem Luxusproblem nur 
provozieren willst. Die Trollwahrscheinlichkeit liegt jedenfalls 
deutlich über 50%.

von Marcus (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> Ich arbeite bei einem großen Konzern und verdiene mit 27 schon das, was
> ich mir während des Studiums mit 45 Jahren erhofft hätte.
> (Ich möchte keineswegs angeben, suche wirklich Hilfe)

Wie viel ist das denn in Zahlen?
Nun mal Butter bei die Fische!

von Klausi (Gast)


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Mach einfach deinen Kollegen das Leben zur Hölle, misch dich überall 
ein, raff alles an Wissen an dich, streue Gerüchte, denk dir lustige 
Intrigen aus und schreib lange und ausführliche Aufsätze. Damit bist du 
dann schon ganz gut beschäftigt. Denk dir dann noch Konzepte aus, die 
kein Mensch außer dir versteht und erzähl auch ja nix darüber wozu das 
gut sein soll.

Doof, das Arbeitsleben. Da ist man plötzlich nicht mehr der Primus, 
gelle? Aber das wird schon noch.

von Hardliner (Gast)


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ausbrechen schrieb:
> Oder einfach einen 2. JOB suchen, in dem man nicht viel verdient, aber
> Spaß hat (vielleicht sogar was soziales).

Nä klar, von den Nudeln gibt es ja auch schon sooo wenige in 
Deutschland.
Am Ende jammern die doch auch schon mit 30, dass sie den Job auf keinen 
Fall bis 67 machen könnten.

Also wenn ich mir die Geschichte meiner Großeltern und Eltern anschaue, 
dann ist das hier alles Jammern auf hohem Niveau.

Meine Fresse, was für Softies! Den perfekten Job gibt es selten, das 
Leben besteht aus Kompromissen.

Verkommene Wohlstandsjugend, nenne ich sowas. Wenn man schon in einem 
Forum fragen muss, was man denn machen solle - wie lebensunfähig muss 
man eigentlich sein?

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Als rein fachlicher Spezialist, ohne große fachliche oder 
disziplinarische  Führungsaufgabe oder weltweite Einsatzbereitschaft auf 
Basis 35/40 Stundenwoche ist bei um die 75k€/a Schluss.

Was musst Du jetzt machen Basis welcher Stundenzahl und welchem Gehalt?

Diziplinarische Führungsaufgaben - AT 90k€/a + Umsatzbeteiligung?

Weltweit auf Montage - Disziplinarische Führungsverantwortung  160k€/a + 
Unterkunft + Verpflegungspauschale (alles steuerfrei) - dummerweise 
Basis Wochenstunden - was notwendig ist.

Auf welchem Niveau wird gejammert?

von klausi (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> Hallo Ingenieure, Techniker und all die anderen Technikbegeisterten,

Hallo Bored Eng

wie wär es mal mit einem Job in der Energie/Ölindustrie.

Das meine ich im ernst!

Da wirst du wirklich gefordert und der Job ist hart.
Aber es könnte sein, dass du dich dann auf den warmen Bürostuhl 
zurücksehnst.

Was meinst du?

Schau mal in den Bohrinsel-Tread.

Oder bewirb dich hier als Field Engineer.

Da biste draussen, oft in Camps, verdienst gut, arbeitest viel, es ist 
sehr fordernd und siehst mal was anderes.

Hier:

https://careers.slb.com/recentgraduates/engineering/field_eng.aspx

und hier:
http://careers.slb.com/

die sind weltweit, riesig, auch in Deutschland tätig (Vechta)...

viel Glück.

von Angiemerkel (Gast)


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klausi schrieb:
> http://careers.slb.com/

Sind wir doch mal ehrlich, das ist Arbeit für für Sträflinge und Leute, 
die auf der Flucht sind.

von Bored Eng (Gast)


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Ich weiss nicht was es bringen soll mein Gehalt zu erfahren. Aber wenn 
es sein mus...

~70k bei 35-40 h Woche.  Ich weiss, dass es nicht ein utopisch hohes 
Gehalt ist aber da ich aus ziemlich einfachen Verhältnissen komme und 
erst 27 bin finde ich es schon echt gut und kann davon evht gut leben 
(ich brauch nicht viel, meine Frau ist da anders :) Sie kennt es aber 
auch nicht anders und verdient natürlich ihr eigenes Geld). Habe auch 
keine direkte Personalverwortumg o.ä. Nur wenn ich auf Anlagen bin 1-3 
Monteure. Spesen kommen noch drauf, da ich wenig Unterwegs bin macht das 
aber nicht viel aus. Das beschriebene Campleben habe ich schon 
Kennenlernen dürfen. Nein Danke! Es ist nichts anderes als 
Isolationshaft. Für kein Geld der Welt!

von Christian (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Als rein fachlicher Spezialist, ohne große fachliche oder
> disziplinarische  Führungsaufgabe oder weltweite Einsatzbereitschaft auf
> Basis 35/40 Stundenwoche ist bei um die 75k€/a Schluss.

Falsch, bei 40h ist erst bei über 90k so langsam Ende der Fahnenstange, 
darüber liegt dann AT, was als Fachexperte aber auch möglich ist (ich 
kenne einige Fälle, und das sind keine Altfälle vor ERA-Einführung).

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Christian schrieb:
> Falsch, bei 40h ist erst bei über 90k so langsam Ende der Fahnenstange,
> darüber liegt dann AT

Uii-Ohne Führungsverantwortung?

von Christian (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Uii-Ohne Führungsverantwortung?

Ja.

von IGM (Gast)


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Christian schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Uii-Ohne Führungsverantwortung?
>
> Ja.

ERA12b in Bayern mit der mittlerer bis maximalen Leistungszulage. MoD 
kannst du das Jahresgehalt ausrechnen? Tipp: nur Grundrechenarten nötig 
!

von Christian (Gast)


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Ich hänge allerdings noch in der ERA-Stufe darunter fest. :-(

Sollte ich vielleicht einen neuen Thread über diese Ungerechtigkeit 
eröffnen?

"Ich bekomme nur ERA 11b - zum Kotzen!"

von gestörter (Gast)


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Halte einfach noch 10 Jahre durch,
bis dahin sind die mit der KI so weit, dass eh alle Jobs 
wegrationalisiert werden und Maschinen für uns arbeiten.

von MalWiederNamenlos (Gast)


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Such Dir ein KMU - eine echte Bastelbude.
Da bekommst Du zwar mindstens 10 Scheine weniger, aber kannst Dein 
Produkt vom ersten Schmierzettel bis zum Einsatz am anderen Ende der 
Welt begleiten. Zwischendurch kannst Du dich mit der mechanischen 
Konstruktionsabteilung streiten - schwarzer Peter mit den Programmierern 
spielen und den Serienanlauf und Produktionsübergabe an externe Fertiger 
mit betreuen. Da wird es dann auch nach 7 Jahren Beruf nicht langweilig.

Nebenbei kannst Du ddir ja noch einen schönen Oldtimer zum Bebasteln 
anschaffen (gern auch 3) und noch bauen. Dann bist Du auf der anderen 
Seite Deines Problems angekommen - und lässt die Sachen irgendwann etwas 
ruhiger angehen. Du wirst Dich dann freuen - wenn Du einfach mal in Ruhe 
2 Stunden in der Sonnenliege liegen kannst - und einfach an nichts 
denkst.

von Ein Kritiker (Gast)


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Manchmal kann ich die Mods hier echt nicht verstehen. Da verschwindet 
der Beitrag von WhoCares (Gast), der im Prinzip recht hatte, trotz 
seiner harschen Wortwahl, aber keine Beleidigung einzelner Personen 
enthielt, und Hardliner (Gast), der im gleichen Ton schreibt, aber viel 
näher am persönlichen Angriff ist, bleibt stehen? Verkehrte Welt.

von Holger J. (trac3r)


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Es ist auch bezeichnend, dass die Kritik an der hier gezeigten 
Radfahrer-Mentalität hier von Seiten der Moderation einfach weggebügelt 
wird, während eben diese hetzerische Unterwürfigkeit, die ein 
berechtigtes Anliegen als geistige Abnormalität oder Faulheit 
brandmarkt, unkommentiert stehen bleiben darf.

Danke dafür.

von Der_Dicke82 (Gast)


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Moin,

ich habe kein sonderlich hohes Gehalt und bin auch kein Akademiker, 
sondern einfacher Handwerker ;-)

Trotzdem kenne ich die Situation sehr gut. Für mich war es eine nicht 
hinzunehmende Situation, das meine Arbeit den Großteil meiner Zeit 
verschlingt aber wenig zufriedenstellend ist/war.

Klar kann man in der Freizeit einiges zum Ausgleich tun, ich habe es 
auch mal mit nur 3 Tagen (a 10 Stunden) pro Woche versucht und bin damit 
schon ein bisschen besser klar gekommen.
Übrigens kann man seine wöchentliche Arbeitszeit relativ leicht 
reduzieren, natürlich bei prozentual gleichen Gehaltseinbußen.

Insgesamt war das für mich dann aber auch keine Lösung. Inzwischen 
arbeite ich nur 3-6 Monate im Jahr und wechsel dabei so stark wie 
möglich meinen Arbeitsplatz. So lerne ich meist noch etwas dazu und 
kündige dann wieder, wenn es langweilig wird und mache für 6-9 Monate 
etwas anderes.

Ich habe nach meiner Ausbildung nie wieder länger als 1 Jahr im selben 
Betrieb gearbeitet und mein Lebenslauf ist löchriger als ein schweizer 
Käse, trotzdem finde ich immer einen solide bezahlten Arbeitsplatz. Im 
Handwerk werden gute Leute tatsächlich händeringend gesucht und das 
mache ich mir zu Nutze.

Die Kehrseite der Medaille ist natürlich das geringere Einkommen. Ich 
muss recht sparsam leben und bislang bin ich komplett ungebunden, keine 
Frau und keine Kinder. Das macht es deutlich einfacher. Kleine Wohnung, 
manchmal WG, keine Abos oder langfristigen Verträge.
Frei nach dem Motto von Robert de Niro in Heat. Binde dich nicht an 
etwas das du nicht in 30 Sek wieder los werden kannst :-D

Ach ja meine Altervorsorge ist so gut wie nicht vorhanden, allerdings 
gebe ich mich als Handwerker auch nicht der Illusion hin mit 65 oder 70 
Jahren noch große Sprünge in Sachen Selbstverwirklichung machen zu 
können.


Warum ich das alles schreibe? Vielleicht gibt dieser post ja dem ein 
oder anderen den Anstoß ein bisschen mit unseren Gesellschaftlichen 
Normen zu brechen und sich davon frei zu machen. Lebe jetzt, die 
Probleme von Morgen kannst du Morgen lösen, nicht schon heute ;-)

Gruß, Stefan

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ein Kritiker schrieb:
> Manchmal kann ich die Mods hier echt nicht verstehen. Da verschwindet
> der Beitrag von WhoCares (Gast), der im Prinzip recht hatte, trotz
> seiner harschen Wortwahl, aber keine Beleidigung einzelner Personen
> enthielt, und Hardliner (Gast), der im gleichen Ton schreibt, aber viel
> näher am persönlichen Angriff ist, bleibt stehen? Verkehrte Welt.

Das verstehe ich jetzt auf den ersten Blick auch nicht - ich frage da 
mal nach.

@Holger:

Was hier nicht alles schon bezeichnend für uns war ...

Aber vielleicht solltest Du zuerst Deine multiplen Persönlichkeiten in 
den Griff kriegen. Damit wäre uns und anderen hier schon sehr geholfen.

von Holger J. (trac3r)


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Chris D. schrieb:
> @Holger:
>
> Was hier nicht alles schon bezeichnend für uns war ...
>
> Aber vielleicht solltest Du zuerst Deine multiplen Persönlichkeiten in
> den Griff kriegen. Damit wäre uns und anderen hier schon sehr geholfen.

Ist vielleicht nicht für jeden sofort einsichtig, dass ich mich nicht 
von jedem Rechner, an dem ich sitze, gleich einloggen möchte oder unter 
diesem Account Dinge schreibe, die auf zuviel privates zurückschließen 
lassen. Aber an fehlendem Verständnis durch dich lässt sich leider von 
mir auch nichts ändern. Immerhin wechsle ich meinen Namen nicht. Bzw. 
war ich vorher nicht dazu gezwungen. Dank der Moderation hat sich das 
nun geändert. Sofern es überhaupt noch einen Sinn hat, in einem solchen 
Forum eine Minderheitenmeinung vertreten zu wollen.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holger J. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> @Holger:
>>
>> Was hier nicht alles schon bezeichnend für uns war ...
>>
>> Aber vielleicht solltest Du zuerst Deine multiplen Persönlichkeiten in
>> den Griff kriegen. Damit wäre uns und anderen hier schon sehr geholfen.
>
> Ist vielleicht nicht für jeden sofort einsichtig, dass ich mich nicht
> von jedem Rechner, an dem ich sitze, gleich einloggen möchte oder unter
> diesem Account Dinge schreibe, die auf zuviel privates zurückschließen
> lassen.

Alles ok.

Wobei ich hier auch von ca. fünf Rechnern schreibe und mich das letzte 
Mal irgendwann Mitte November eingeloggt habe. Dafür gibt es doch Kekse 
:-)

Und wenn es wirklich mal "anonym" sein müsste, könnte ich das im 
privaten Modus erledigen, ohne mich ausloggen zu müssen.

> Aber an fehlendem Verständnis durch dich lässt sich leider von
> mir auch nichts ändern. Immerhin wechsle ich meinen Namen nicht. Bzw.
> war ich vorher nicht dazu gezwungen. Dank der Moderation hat sich das
> nun geändert.

Die Regeln hier sollten doch klar sein: keine unterschiedlichen Namen in 
einem Thread.

Und natürlich kann man einem Nichtangemeldeten ohne E-Mail-Adresse auch 
keine Nachricht über den Grund der Löschung zukommen lassen.

> Sofern es überhaupt noch einen Sinn hat, in einem solchen
> Forum eine Minderheitenmeinung vertreten zu wollen.

Wie gesagt: ich kläre das gerade ab. Auch in der Moderation gibt es mal 
Fehler.

Aber: man sollte eine Löschung auch nicht direkt persönlich nehmen. Auch 
von mir wurden schon reichlich Beiträge gelöscht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Holger J. (trac3r)


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Chris D. schrieb:
> Die Regeln hier sollten doch klar sein: keine unterschiedlichen Namen in
> einem Thread.

Dir dürfte aufgefallen sein, ab wann ich überhaupt erst einen anderen 
Namen nutzen musste und dass ich es davor hier nicht getan hab. Es ist 
mir auch nicht weiter wichtig, da das jetzt eh alles weg ist.

Ich nehm es auch nicht persönlich. Ich hab mich nur schon eine Weile 
gewundert, wie harsch und - mir fehlt ein schwächeres Wort dafür - 
asozial der Ton in diesen Foren ist. Aber da mir auch schon zweifelhafte 
Löschungen von anderen, vielleicht etwas off-topic Beiträgen aufgefallen 
sind, lässt mich das einfach nur tief blicken, woher dieser Tenor kommen 
könnte. Ich nehme an, der überwiegende Teil der Moderation ist 
selbstständig oder auf der Arbeitgeberseite zu suchen?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holger J. schrieb:
> Ich nehm es auch nicht persönlich. Ich hab mich nur schon eine Weile
> gewundert, wie harsch und - mir fehlt ein schwächeres Wort dafür -
> asozial der Ton in diesen Foren ist. Aber da mir auch schon zweifelhafte
> Löschungen von anderen, vielleicht etwas off-topic Beiträgen aufgefallen
> sind, lässt mich das einfach nur tief blicken, woher dieser Tenor kommen
> könnte.

Es ist halt für uns auch immer ein schmaler Grat - lässt man alles 
laufen, wird es unlesbar. Löscht man zu viel, schreien unsere üblichen 
Verdächtigen "Zensur, Zensur!".

Und leider entwickelt sich "Ausbildung & Beruf" in den letzten Jahren 
immer mehr zu einer Troll- und ja, auch zu einer Beleidigungsecke.
Weil es ja so schön einfach ist, anonym andere persönlich anzugehen.

Aber man findet sich als Moderator damit ab, nicht beliebt zu sein - 
bzgl. für die schweigende Mehrheit zu arbeiten ;-)

> Ich nehme an, der überwiegende Teil der Moderation ist
> selbstständig oder auf der Arbeitgeberseite zu suchen?

Nein - so viel mir bekannt ist, bin ich der einzige.

Und ich bin auch eher im linken Spektrum angesiedelt - wie man 
hoffentlich etwas aus den Beiträgen der letzten Jahre herauslesen kann 
;-)

Aber das wird hier jetzt stark offtopic.

von Holger J. (trac3r)


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Chris D. schrieb:
>> Ich nehme an, der überwiegende Teil der Moderation ist
>> selbstständig oder auf der Arbeitgeberseite zu suchen?
>
> Nein - so viel mir bekannt ist, bin ich der einzige.

Mittleres Management dann also. xD

Ich hab persönlich aufgrund meiner politischen Arbeit in der Freizeit 
viel mit selbstorganierten Gruppen zu tun, die es nicht so mit 
hierarchischen Strukturen haben. Falls von denen Infomaterial benötigt 
wird, wie man Gespräche gut moderiert, kann ich von dieser Seite 
aushelfen. ;)

von Albert (Gast)


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Ich finde den Ton hier meistens relativ normal, nur selten wird hier mal 
jemand ausfallend (z.B. wenn Heiner mal wieder zu viel gebechert hat).

Das mikrocontroller.net Forum und speziell das Subforum "Ausbildung, 
Studium & Beruf" finde ich prima, hier schaue ich immer wieder gerne 
rein. Teilweise sind die Diskussionen wirklich interessant und spannend.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holger J. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>>> Ich nehme an, der überwiegende Teil der Moderation ist
>>> selbstständig oder auf der Arbeitgeberseite zu suchen?
>>
>> Nein - so viel mir bekannt ist, bin ich der einzige.
>
> Mittleres Management dann also. xD

grusel Eher nicht - unter anderem das wollte ich mit meiner 
Selbstständigkeit vermeiden :-)

> Ich hab persönlich aufgrund meiner politischen Arbeit in der Freizeit
> viel mit selbstorganierten Gruppen zu tun, die es nicht so mit
> hierarchischen Strukturen haben. Falls von denen Infomaterial benötigt
> wird, wie man Gespräche gut moderiert, kann ich von dieser Seite
> aushelfen. ;)

Bisher kommen wir beide hier eigentlich sehr gut zurecht - jeder hat 
seinen Bereich, in den der andere dann aber auch nicht groß reinredet.

Insofern ist die Hierarchieebene hier sehr flach ;-)

Aber vielleicht wieder zum Thema:
Einfach froh über den Job sein und irgendwie weitermachen - das kann es 
doch nicht sein. Meiner Meinung nach machen viel zu viele im Job (und 
auch generell in ihrem Leben) "irgendwie weiter", obwohl sie zutiefst 
unzufrieden sind und eigentlich auch wissen, dass sie etwas ändern 
müssen.

Aber sie kommen einfach nicht aus der selbstgewählten Tretmühle heraus - 
da kann man noch so viel reden und Vorschläge machen :-(

Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier und jede Veränderung ruft 
offenbar Ängste hervor - in einer globalisierten und 
nachrichtentechnisch vernetzten Welt noch mehr.

Neues ist dann zuerst mal Risiko und nicht Chance.

Das ist unglaublich schade, denn ich denke, dass so viele gute 
Ingenieure an ihrem Arbeitsplatz versauern und ihr Potential nicht mal 
ansatzweise nutzen (können).

Ich hab mal das alte Zettelchen fotografiert (nur per schlechter 
Smartphone-Kamera, aber es ist lesbar ;-), das ich am 1. Tag meiner 
offiziellen Gewerbeanmeldung beschrieben habe und das seit dem dort 
hängt. Wann immer ich Zweifel an einer unternehmerischen Entscheidung 
hatte, gab mir der Blick darauf den letzten Ruck, diese durchzuziehen - 
und ich habe es kein einziges Mal bereut!

Vielleicht nimmt es sich ja jemand zu Herzen und riskiert mal etwas - 
beruflich oder privat :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Franz Eder (Gast)


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Kann den TE durchaus verstehen.
Sitze auch auf einer relativ gut bezahlten Stelle (EG10 mit 
IT-Ausbildung).
2 Kollegen gut, einer kacke, Chef gegen idiotisch.
Arbeit typisch öD.
Halben Tag im Netz surfen bringt mir auch nix.
Hab mich viel mit Mathe und Informatik beschäftigt, werde zum nächsten 
WS studieren.
Man muss auch mal was wagen.

von HerrFrau (Gast)


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@ TE

Du bist als Absolvent in einem Konzern untergekommen, was ja heute schon 
ne Art Ritterschlag ist.

Du bist 27 und verdienst soviel, wie andere mit ca 40 J.


Warum nicht einfach promovieren, und in die Forschung/Entw. gehen?? Du 
scheinst ja ziemlich gut in Deinem Gebiet zu sein...

von Ch. K. (Gast)


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Alter Ing schrieb:
> Mach Dir nicht so viele Gedanken über den idealen Job, den gibt es
> sowieso nicht, sondern...

Chris D. schrieb:
> Wann immer ich Zweifel an einer unternehmerischen Entscheidung
> hatte, gab mir der Blick darauf den letzten Ruck...

Nette tips... noch mehr auf Lager?

von Albert (Gast)


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HerrFrau schrieb:
> Du bist als Absolvent in einem Konzern untergekommen, was ja heute schon
> ne Art Ritterschlag ist.
>
> Du bist 27 und verdienst soviel, wie andere mit ca 40 J.
>
> Warum nicht einfach promovieren, und in die Forschung/Entw. gehen?? Du
> scheinst ja ziemlich gut in Deinem Gebiet zu sein...

Dieser Rückschluss ist aber gewagt... Nur weil man in einem Konzern 
untergekommen ist? Das sagt noch gar nichts aus, ich bin das beste 
Beispiel - nicht gerade die hellste Leuchte im Lampenladen, aber 
trotzdem gutbezahlt im Konzern aufgestiegen wie die Made im Speck. Und 
das Gehalt ist ebenfalls ein sehr schlechter Gradmesser für Leistung und 
Können.

Promovieren und Arbeiten in F&E würden in jedem Fall einen dramatischen 
Rückschritt im Geldzufluss bedeuten. Wenn es den Bored Eng aber 
glücklich machen würde, warum nicht? Man sollte sich dessen nur voll und 
ganz bewusst sein.

von Ein Kritiker (Gast)


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Die Grundfrage hier ist eigentlich eine ganz einfache: Ist man bereit, 
für bessere Konditionen (im Sinne beruflicher Selbstverwirklichung, 
persönlicher Weiterentwicklung oder einfach einer besseren 
Arbeitsumgebung) dauerhafte finanzielle Einschnitte hinzunehmen? Das 
kann jeder nur für sich selbst wissen.
Ich würde behaupten, so eine Stelle findet man wahrscheinlich kein 
zweites Mal. Aber das nützt nichts, wenn man auf Dauer die eigene 
Motivation bis zum Punkt der inneren Kündigung verliert.

Meine einzige Empfehlung: Sei dir sicher, dass du mit den Konsequenzen 
deiner Entscheidungen leben kannst. Mehr Freiheit bedeutet leider oft 
den finanziellen Abstieg.

von Franz Eder (Gast)


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Ein Kritiker schrieb:
> dauerhafte finanzielle Einschnitte hinzunehmen?

Ich denke das kommt auch auf den Verdienst und Umstände an, wenn man 
jetzt nicht in München o.Ä. wohnt kann man ja locker von 70.000 auf 
60.000 gehen und hat trotzdem noch ein "gutes" Leben.

von Dodo (Gast)


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Ob Konzern-Ingenieur oder Lagerarbeiter - bis Hartz 4 dauert's für alle 
gerade mal ein Jahr ...

von HerrFrau (Gast)


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Albert schrieb:
> Dieser Rückschluss ist aber gewagt...

Ne das hab ich mir nicht so ausgedacht. Bewerbe mich grad selber mit 
meinem Ing Abschluss, und wenn Du mal schaust was Konzerne in den 
Stellenaussch. verlangen, das is heftig! Reinkommen is das schwere...was 
hinter den Mauern sich abspielt, is sicher was anderes...halt nur meine 
Erfahrungen bis jetzt!

von Christian (Gast)


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HerrFrau schrieb:
> Bewerbe mich grad selber mit
> meinem Ing Abschluss, und wenn Du mal schaust was Konzerne in den
> Stellenaussch. verlangen, das is heftig! Reinkommen is das schwere...was
> hinter den Mauern sich abspielt, is sicher was anderes...halt nur meine
> Erfahrungen bis jetzt!

Ich fand es jetzt nicht so schwierig, in einem Konzern als Entwickler 
unterzukommen.

Ich hätte mich selbst nicht eingestellt, da zu wenig Fachwissen; sehr 
intelligent bin ich auch nicht. Ich hatte noch nicht einmal den hier im 
Forum oft geforderten Anzug mit Krawatte an...

Es hat aber trotzdem geklappt, das heißt es muss einfach Glück gewesen 
sein.

von klausi (Gast)


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Hallo zusammen, nochmal ich..
Angiemerkel schrieb:
> klausi schrieb:
>> http://www.webproxy.net/view?q=http%3A%2F%2Fcareers.slb.com%2F
>
> Sind wir doch mal ehrlich, das ist Arbeit für für Sträflinge und Leute,
> die auf der Flucht sind.

Naja, wie begründest du das? Weil dort eher Leute anfangen, die auf der 
Flucht sind, oder dann schwieriger verfolgt werden können, da immer 
unterwegs? Weiss nicht..
Eine StudienkKollegin von mir hat das halt gemacht, weil sie wild war 
auf gutes Geld & Abenteuer in fernen Ländern.
Ihr war es mal zuviel (6 Tage die Woche oft, 80-100h Woche und mehr)
jetzt arbeitet sie in einer Non-Profit-Org. verdient viel weniger, ist 
aber umso glücklicher.

Bored Eng schrieb:
> Das beschriebene Campleben habe ich schon
> Kennenlernen dürfen. Nein Danke! Es ist nichts anderes als
> Isolationshaft. Für kein Geld der Welt!
Ist das wirklich so schlimm? Denk da auch aber immer naiv, an Abenteuer, 
wie hast es du erlebt??

Albert schrieb:
>> Warum nicht einfach promovieren, und in die Forschung/Entw. gehen?? Du
>> scheinst ja ziemlich gut in Deinem Gebiet zu sein...
>
> Dieser Rückschluss ist aber gewagt... Nur weil man in einem Konzern
> untergekommen ist? Das sagt noch gar nichts aus, ich bin das beste
> Beispiel - nicht gerade die hellste Leuchte im Lampenladen, aber
> trotzdem gutbezahlt im Konzern aufgestiegen wie die Made im Speck.
Ja promovieren und in die Forschung gehen!

Ich habe das gleiche Problem. Gutes Diplom, Job in nem Konzern bekommen, 
und werde wahrscheinlich bald meinen Master nebenberuflich noch machen 
auf ner Eliteuni. Ob ich danach auch noch promovieren gehe weiss ich 
nicht.

Geld ist nicht alles, für mich sind Freiheiten, Weiterbildungen, Umfeld, 
usw wichtiger.

von Antimedial (Gast)


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Lustig wie immer wieder das ganze als "Luxusproblem" bezeichnet wird. 
Kann man sich denn nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die den 
Großteil ihres wachen Lebens nicht als Quasi-Zombie leben möchte? Die 
meisten Leute sehen die Arbeit nur als Geld verdienen an, aber eine 
gewisse Personengruppe wollen ihr ganzes Leben "leben" und da ist eine 
erfüllende Arbeit ein wichtiger Baustein. Gehalt spielt da nur eine 
zweitrangige Rolle.

Das Problem des TE ist weit verbreitet. Gerade in Konzernen ticken die 
Uhren doch ein ganzes Stück langsamer, weil wenig intelligente bzw. 
fachlich unfähige Leute mitgeschleppt werden müssen. Ich habe das schon 
öfters gehört - und auch selbst erlebt, dass Leute, die vielleicht im 
Schnitt 20-50% ausgelastet waren, für ihr hohes Engagement und 
Arbeitseinsatz gelobt wurden. Da kann man sich vorstellen, wie schnell 
der Durchschnitt arbeitet. Das kann für motivierte und intelligente 
Leute richtig belastend sein, auch wenn sich Außenstehende das nicht 
vorstellen können.

Weil es hier auch angesprochen wurde: Es ist völlig ok, wenn Chefs 
Arbeit delegieren und die Arbeit ihrer Mitarbeiter quasi als ihre eigene 
verkaufen. Das ist ihr Job. Weiter oben interessiert es keinen, ob der 
Müller oder der Meier die Arbeit gemacht hat. Schlimm wird es erst dann, 
wenn diese Leute sich nur noch gegenseitig beschäftigen und 
Powerpoint-Ping-Pong in den Tiefen der Hierarchieschluchten eines 
Konzerns spielen. Und das ist die traurige Realität.

von Christian (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Lustig wie immer wieder das ganze als "Luxusproblem" bezeichnet wird.

Ist es ja auch.

> Kann man sich denn nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die den
> Großteil ihres wachen Lebens nicht als Quasi-Zombie leben möchte?

Doch, aber auf die Arbeit zu gehen, ist nicht das Leben eines 
Quasi-Zombies. Arbeit macht in der Realität nicht immer Spaß und heißt 
in den seltensten Fällen wahre Selbstverwirklichung.
Das ist aber kein Problem für normale Menschen, die haben nämlich soviel 
Realitätssinn zu erkennen, dass das Leben eben kein Ponyhof oder ein 
Wünsch-dir-was ist.

Antimedial schrieb:
> Die meisten Leute sehen die Arbeit nur als Geld verdienen an, aber eine
> gewisse Personengruppe wollen ihr ganzes Leben "leben" und da ist eine
> erfüllende Arbeit ein wichtiger Baustein.

Die erste Gruppe sind eben Realisten und die Anderen Träumer, so einfach 
ist das.

> Gehalt spielt da nur eine zweitrangige Rolle.

Natürlich! ;-) Daher schreibt der TE auch lieber einen halben Roman hier 
ins Forum als einfach zu kündigen und sich einen spannenderen Job zu 
suchen. Mit Geld hat dieses Zögern natürlich nichts zu tun.

Antimedial schrieb:
> Das kann für motivierte und intelligente
> Leute richtig belastend sein, auch wenn sich Außenstehende das nicht
> vorstellen können.

Och, die Ärmsten! Vielleicht merken sie dann endlich, wie blöd sie doch 
sind, sich ohne Not zu stressen und den Hintern aufzureißen, ohne dass 
es im erwarteten Maße gewürdigt wird. Selbst Schuld, sage ich da nur.

von Schiller72 (Gast)


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Der_Dicke82 schrieb:
> Warum ich das alles schreibe? Vielleicht gibt dieser post ja dem ein
> oder anderen den Anstoß ein bisschen mit unseren Gesellschaftlichen
> Normen zu brechen und sich davon frei zu machen. Lebe jetzt, die
> Probleme von Morgen kannst du Morgen lösen, nicht schon heute ;-)

Bester Beitrag hier IMO im gesamten Thread !!! Zwar sicher kein 
"Allheilmittel" und auch nicht für "Jedermann" geeignet, aber eine 
andere Sichtweise hier ist sehr wertvoll, eventuell auch für den TE.

von HerrFrau (Gast)


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Christian schrieb:
> Lustig wie immer wieder das ganze als "Luxusproblem" bezeichnet wird.

Natürlich ist das nen Luxusproblem. Wieso man da in nem Forum nen Thread 
erstellt, ist für mich nicht nachvollziehbar.

- Job wechseln und das machen, worauf man Bock hat. Natürlich wird man 
da viel weniger (??) verdienen und evtl nicht mehr so ne ruhige Kugel 
schieben, aber so isses halt...

- das, was man im Job nicht bekommt, einfach privat holen. Tips gabs ja 
schon genug...


Den perf. Job gibts es nicht. Gutes Gehalt/sicherer Job/ ruhige Aufgaben 
ODER viel weniger Gehalt/sehr universelle Aufg. und evtl nicht soooo 
sicherer Job in nem mittels. Unternehmen. . .

von Antimedial (Gast)


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Christian schrieb:
> Doch, aber auf die Arbeit zu gehen, ist nicht das Leben eines
> Quasi-Zombies. Arbeit macht in der Realität nicht immer Spaß und heißt
> in den seltensten Fällen wahre Selbstverwirklichung.

Es gibt immer noch einen großen Bereich zwischen "Selbstverwirklichung" 
- "macht nicht immer Spaß" und "sich durch jeden Tag kämpfen". Die 
Tatsache, dass die meisten Menschen kein Problem mit langweiligen Jobs 
haben macht es für die betroffenen nicht einfacher und deshalb ist es 
auch kein Luxusproblem.

Christian schrieb:
> Die erste Gruppe sind eben Realisten und die Anderen Träumer, so einfach
> ist das.

Die erste Gruppe ist abgestumpft, und aus Sicht der anderen Gruppe 
Zombies.

Christian schrieb:
> Och, die Ärmsten! Vielleicht merken sie dann endlich, wie blöd sie doch
> sind, sich ohne Not zu stressen und den Hintern aufzureißen, ohne dass
> es im erwarteten Maße gewürdigt wird. Selbst Schuld, sage ich da nur.

Natürlich ist keine Not da, aber ein inneres Bedürfnis, etwas voran zu 
bringen. Für Zombies natürlich unverständlich.

Zum Thema "selbst Schuld": Seine Einstellung kann man nicht einfach 
ändern. Das ist letztendlich eine tief sitzende psychisches Veranlagung. 
Zombies glauben immer, dass das wie ein Schalter funktioniert, den man 
nur umlegen muss. Aber sollen die doch mal versuchen, motivierter und 
engagierter zu sein. Das muss doch umgekehrt auch gehen.

von HerrFrau (Gast)


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Christian schrieb:
> Och, die Ärmsten! Vielleicht merken sie dann endlich, wie blöd sie doch
> sind, sich ohne Not zu stressen und den Hintern aufzureißen, ohne dass
> es im erwarteten Maße gewürdigt wird. Selbst Schuld, sage ich da nur.

Bis dann mal der tolle Beamtenjob weg ist und man merkt dass man 
eigentlich überhaupt nichts kann. Dann wünscht man sich, man hätte sich 
den Hintern ein bisschen mehr aufgerissen. Gerade bei einem Verwandten 
mitbekommen. Sind wohl echt peinliche Momente im Bewerbungsgespräch.

von Ein Kritiker (Gast)


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Nun ja, es liegt in der Natur eines Beamtenjobs, dass der eben nicht mal 
einfach so weg sein kann... außer man wird kriminell o.ä.

von Christian (Gast)


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HerrFrau schrieb:
> Bis dann mal der tolle Beamtenjob weg ist und man merkt dass man
> eigentlich überhaupt nichts kann. Dann wünscht man sich, man hätte sich
> den Hintern ein bisschen mehr aufgerissen.

Nach dieser Logik sollte man sich schon mal vorsorglich den Hintern 
aufreißen, weil man ja den Job verlieren könnte?

Nein danke, dass ist mir zu vage... Da geh ich lieber das kleine Risiko 
ein und mach mir ein gemütliches (Arbeits-)Leben.

von Eddi (Gast)


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Mein Vorschlag:

Fange doch mal z.b  mit Klavierspielen an!  Das fordert, indem erst mal 
Noten lernt, es belebt den Geist und macht unendlich glücklich, immer 
neue Stücke zulernen.  Man bekommt danach unbeschreibliche einzigartige 
positive Glücksgefühle, vor allem wenn man sein ersten Auftritt vor 
kleineren Publikum wagt und das Erlernte vorführt. Magisch!!! Und das 
ist doch ein toller Ausgleich.Viele machen sich heutzutage ständig 
Gedanken über Karriere, Erfüllung im Job , Selbständigkeit...Arbeit, 
Arbeit , Arbeit..usw...und später im hohen Alter stellt man fest wie 
lächerlich diese Unterhaltungen über Sinn im Berufsleben waren. Aber man 
wird über die tollen Dinge beklagen und bedauern wie (für mich das 
Klavierspielen) nicht gelernt zu haben.

von Sebastian H. (sebh)


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Den Thread nach 5 Jahren aus der Versenkung geholt.. entweder der TO hat 
mittlerweile was an seiner Situation geändert, ist jetzt selber Chef und 
lacht sich Abends einen ab oder aus irgendeinem Fenster gehüpft..

von Faktotum (Gast)


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Eddi schrieb:
> Mein Vorschlag:
>
> Fange doch mal z.b  mit Klavierspielen an!  Das fordert, indem erst mal
> Noten lernt, es belebt den Geist und macht unendlich glücklich, immer
> neue Stücke zulernen.  Man bekommt danach unbeschreibliche einzigartige
> positive Glücksgefühle, vor allem wenn man sein ersten Auftritt vor
> kleineren Publikum wagt und das Erlernte vorführt. Magisch!!! Und das
> ist doch ein toller Ausgleich.Viele machen sich heutzutage ständig
> Gedanken über Karriere, Erfüllung im Job , Selbständigkeit...Arbeit,
> Arbeit , Arbeit..usw...und später im hohen Alter stellt man fest wie
> lächerlich diese Unterhaltungen über Sinn im Berufsleben waren. Aber man
> wird über die tollen Dinge beklagen und bedauern wie (für mich das
> Klavierspielen) nicht gelernt zu haben.

Ist wirklich wahr. Habe ich vor Jahrzehnten auch angefangen und man 
vergißt sofort die Sorgen des Alltags weil man sich so konzentrieren und 
Leib und Seele in die Musik reintun muß. Kann ich auch nur empfehlen. 
Und es ist das höchste der Gefühle wenn man dann noch regelmäßig mit 
Gleichgesinnten aus verschiedenen Lebensbereichen zusammen hausgemachte 
Musik spielen kann.

von Hinweis (Gast)


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Hinweis: der ursprüngliche Beitrag ist mehr als 6 Monate alt.
Bitte hier nur auf die ursprüngliche Frage antworten,
für neue Fragen einen neuen Beitrag erstellen.

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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Trollalarm.

Als Ingenieur ein hohes Gehalt und noch dazu verheiratet.

Wer glaubt so einen Mist?

von Ing (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> ich bin nun seit ca. vier Jahren als Ing. im Berufsleben.
> Ich arbeite bei einem großen Konzern und verdiene mit 27 schon das, was
> ich mir während des Studiums mit 45 Jahren erhofft hätte.
>....


Hört sich nach einem Troll an.

von Jo S. (Gast)


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Bored Eng schrieb:

> ich bin nun seit ca. vier Jahren als Ing. im Berufsleben.

Dann wird es Zeit in eine neues Aufgabengebiet zu wechseln. Habe ich 
bereits nach 3 Jahren getan und nach weiteren 5 Jahren wieder 
gewechselt.

> Ich arbeite bei einem großen Konzern und verdiene mit 27 schon das, was
> ich mir während des Studiums mit 45 Jahren erhofft hätte.

€?

> Mein Problem: Im ersten Jahr hat mir mein Job sehr viel Spaß gemacht.
> Jeden Tag was neues gelernt. Nach ca. 1,5 Jahren dachte ich
> mir, naja es wird zwar langweilig aber solange die Kohle stimmt passt
> das schon. Ab dem 2-3 Jahr ...
>
Ging mit ähnlich.

> Abgesehen davon wollen fast alle Consulting Firmen Leute die Elite Uni +
> MBA im Ausland o.ä. nachweisen können.

Unsinn, das ist nur bei der Strategieberatung für´s Top-Management 
erforderlich. Für diese Consultants werden aber auch 4.000 - 8.000 € pro 
Tag (8h) verrechnet. Bei Consulting-Managern das Doppelte.

> 1. Ich habe eine gewisse Sicherheit (großer Konzern)

Also hast du auch viele Möglichkeiten intern zu wechseln.

> 2. Ich verdiene sehr sehr gut. Ich glaube nicht das andere Firmen
> ähnlich gut zahlen würden.

Eben.

von DerHeiner (Gast)


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Chris schrieb:
> Geh in die Wissenschaft... Da bekommst Du zwar kein Geld mehr, aber
> kannst Dir Dein "Projekt" aussuchen.
Vergiss es! Nix mit aussuchen, wenn du anfängst wirst du i.d.R. auf 1-5 
Projekte verteilt, also deine Arbeitszeit. Erst wenn die auslaufen 
könntest du dir theoretisch etwas aussuchen, vorausgesetzt du oder deine 
Kollegen haben erfolgreich Mittel an Land gezogen UND es sind erkennbar 
keine Rohrkrepierer. Wenn DU nicht akquiriert hast kannst du jede 
nennenswerte ProjektVerantwortlichkeit gleich begraben...

Bored Eng schrieb:
> Ich weiss nicht was es bringen soll mein Gehalt zu erfahren. Aber wenn
> es sein mus...
>
> ~70k bei 35-40 h Woche
Achsooo... ich dachte schon du bekommst 100k, jetzt fühle ich mich in 
meiner eigenen Situation gleich wieder besser.

von Jo S. (Gast)


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Bored Eng schrieb:
> Selbst meine Kollegen die
> super nette, technikbegeisterte gute Ingenieure sind ...
> Weil ich nicht verstehen kann, wie man seit 15 Jahren das gleiche
> machen kann. Kleine Änderungen, Neuentwicklungen hier und da. Aber im
> großen und ganzen immer der gleiche Scheiß.

Die sind träge und trauen sich neue Aufgaben nicht zu - die sind auch 
schnell und leicht ersetzbar. Orientiere dich an Personen, die mehrere 
Wechsel und erste Karriereschritte bereits erfolgreich bewältigt haben.

Besprich die Angelegenheit mit deinem
- Abteilungsleiter, wenn das nix bringt,
- mit den nächsthöheren Chef, evtl. Fachbereichsleiter
- und parallel mit deinem zuständigen Personalentwickler

von Klaus I. (klauspi)


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Faktotum schrieb:
> Ist wirklich wahr. Habe ich vor Jahrzehnten auch angefangen und man
> vergißt sofort die Sorgen des Alltags weil man sich so konzentrieren und
> Leib und Seele in die Musik reintun muß.

Ich pfeife auch immer ein munteres Liedchen wenn ich meine Waffen einöle 
oder die Magazine aufmunitioniere.

von rbx (Gast)


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Ing schrieb:
> Bored Eng schrieb:
>> ich bin nun seit ca. vier Jahren als Ing. im Berufsleben.
>> Ich arbeite bei einem großen Konzern und verdiene mit 27 schon das, was
>> ich mir während des Studiums mit 45 Jahren erhofft hätte.
>>....
>
> Hört sich nach einem Troll an.

Der Teil vielleicht, der Rest aber gar nicht.

Eine der neueren ersten Hilfsmaßnahmen:
 "lassen Sie sich nicht frustrieren" (aus einem Programmierbuch) - 
(mindert Gedankenkraft, färbt den Blick usw. - besser: neutral/ sachlich 
/nüchtern bleiben beim Problemlösen. Klappt natürlich nicht immer alles 
wie auf Papier.)

Ebenfalls neuer (Selbsterfahrung): Auf (noch vorhandene) gute Gefühle 
konzentrieren, versuchen, diese aufzuspüren, weiter auszubauen. Das 
ähnelt dem "positiv Denken", ist aber nicht so aufgesetzt. Es ähnelt 
eher der Übung, durch Konzentration Schmerz wegzubekommen. Das geht z.B. 
ganz gut, solange die Schmerzgeschichte noch nicht zu energiereich 
geworden ist.

Wie gesagt, eher erste Hilfe Psycho..

So grundlegend besseren Sollzustand erzeugen bei (Dauer-) Ärger mit 
Management? Kommt auf den Einzelfall an. Es gibt gute und schlechte 
(Bwl-)Leute. Manche "Management"-Entscheidungen sind nicht einfach, man 
bedenke den Challenger-Start bzw. die Entscheidungen bei den Autohäusern 
oder bei Projekten wie Stuttgart 21 - Das war beides (Umwelt, Bäume, 
Bahn) (von außen gesehen) Quark - Die Entscheider müssen die Fehler 
mittragen. Wie sie das machen, ist erstmal egal.
Es ist auf jeden Fall gut, den Entscheidern auf die Finger zu sehen, 
weil (u.a.) komplexere Entscheidungsmuster (dies noch, das noch, hier 
noch, da noch usw.) auf gute Leute/Wege zeigen.

Die Krankenkassen setzen vermehrt auf Selbsthilfegruppen.  Vielleicht 
aus Mangel an Mitteln - nicht unbedingt das gelbe vom Ei, aber erstmal 
viel besser als gar nichts.

Die Kirchen haben ein krasses Ass im Ärmel, eine etwa 1000 Jahre alte 
Aufklärungsikone (!!!). Der wurde die Mutterliebe genommen.
(wie Pinocchio - der bekam statt Mutterliebe auch nur den moralischen 
Zeigefinger vor die Nase)

In den Zeitgeistfilmen heißt es, Religionen wären großer Schwachsinn, 
die alten Texte Astroschaubezogen usw. Aber am Ende (im letzten Teil) 
wird über die Auswüchse einer raubgierigen Welt gejammert. Die Kirchen 
haben mitgeholfen, diese Raubgier zu "dämpfen", zu unterbinden bzw. 
hatten ein recht sparsames und Umweltschonendes aber leistungsstarkes 
Programm.
(man kann sich auf YT auch Interpretationen der Musik der 
Aufklärungsikone anhören:
https://www.youtube.com/watch?v=LJEfyZSvg5c )

(ich bin noch nicht fertig, Gewerkschaften, Betriebsausflüge, 
Stammtische.., aber der Thread ist alt..).

von F. B. (finanzberater)


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Jo S. schrieb:
> Orientiere dich an Personen, die mehrere Wechsel und erste
> Karriereschritte bereits erfolgreich bewältigt haben.

Darf ich interessehalber fragen, warum ihr unbedingt Karriere machen 
wollt? Was erhofft ihr euch davon?

von F. B. (finanzberater)


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rbx schrieb:
> Die Krankenkassen setzen vermehrt auf Selbsthilfegruppen.  Vielleicht
> aus Mangel an Mitteln - nicht unbedingt das gelbe vom Ei, aber erstmal
> viel besser als gar nichts.

Ich kann einen täglichen Waldspaziergang empfehlen. Aber geht natürlich 
schlecht, wenn man wegen des IGM-Jobs nach München oder Stuttgart 
gezogen ist.

Wissenswertes rund um die Heilkraft des Waldes

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Wissenswertes-rund-um-die-Heilkraft-des-Waldes,wald806.html

von Den O. (denon)


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Karriere machen ist so eine Sache. Mehrere Wechsel auch...
Nach mehreren Wechseln muss ich sagen das ich keine Lust mehr drauf hab. 
Bis man sich eingearbeitet hat und mit den neuen Kollegen gut umgehen 
kann und das alles dauert es. Dazu kann es auch sehr mühselig sein.
Ich würde mir das aus heutiger Sicht zweimal überlegen.

Was Bored Eng gefallen könnte sind Positionen bei der er einen großen 
Zuständigkeitsbereich erfüllen muss. Ob und was es da explizit für 
Ingenieure gibt weiß ich nicht. In eine Fertigung wäre man aber 
zumindest neudeutsch "Manufacturing Engineer".
Diese Position habe ich verlassen um Karriere zu machen. Jetzt habe ich 
das als Vorgesetzter unter mir und bereue es ein wenig.
Keine PV, immer neue Herausforderungen, unterschiedliche Maschinentypen, 
viele Kollegen im ganzen Unternehmen verteilt. In aller Regel ist man 
was die Technik angeht hablwegs am Puls der Zeit. Mit Einzug der großen 
Automatisierungswelle (und die kommt 100%) ein stark wachsendes 
Themengebiet bei dem auch Softwarelösungen und Robotertechnik nicht zu 
kurz kommt.
Es ist nur nicht so leicht ein passendes Unternehmen dafür zu finden. 
Die gibt es aber trotzdem überall.
Ich würde vorrangig bei einem KMU Ausschau halten. Dann bist du alleine 
oder nur zu zweit und die spannenden Tätigkeiten/Entwicklungen bleiben 
auf dem eigenen Schreibtisch

: Bearbeitet durch User
von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Darf ich interessehalber fragen, warum ihr unbedingt Karriere machen
> wollt? Was erhofft ihr euch davon?

Den eigenen Marktwert steigern und dahingehend mehr Macht und vor allem 
Geld. Mir persönlich ist allerdings Macht gar nicht so wichtig, ein 
hohes Einkommen bei wenig Stress und Verantwortung, aber dafür Arbeit, 
die Freude macht, zu der man gerne geht, mit netten Kollegen, schon. 
Daher muss man aus meiner Sicht ab einem bestimmten Karrierelevel genau 
prüfen, ob eine weitere Beförderung überhaupt noch im eigenen Sinne ist, 
denn auch wenn Geld sehr, sehr wichtig ist (eine entscheidende Form der 
Anerkennung der eigenen Arbeit), muss schlussendlich das Gesamtpaket 
stimmen.

von Ingenieur (Gast)


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Den O. schrieb:
> Ich würde vorrangig bei einem KMU Ausschau halten.

Davon kann ich nur dringend abraten, die Arbeitsbedingungen und das 
Gehalt sind dort in aller Regel mies. Aber natürlich gibt es auch Leute 
da draußen, wo das gut zur eigenen Persönlichkeit passt.

von rbx (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich kann einen täglichen Waldspaziergang empfehlen.
(+1)

Da bist du nicht der einzige. YT hat mir neulich ein recht interessantes 
Video untergeschoben:
(Überschrift-Click-Bait)
https://www.youtube.com/watch?v=qxUUNV8lTYI

M.W. klagt gesellschaftliche Hintergründe an und empfiehlt 
Waldspaziergänge.

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Darf ich interessehalber fragen, warum ihr unbedingt Karriere machen
>> wollt? Was erhofft ihr euch davon?
>
> Den eigenen Marktwert steigern und dahingehend mehr Macht und vor allem
> Geld.

Das habe ich mir gedacht. Niedrigste Beweggründe also. Einen Punkt hast 
du dabei noch vergessen: Alle beneiden einen um den Erfolg. Bildet ihr 
euch jedenfalls ein.

Und das Argument "mehr Geld" ist natürlich sinnlos, wenn man dafür 
überproportional mehr arbeiten muss. Damals während meiner 
Praktikantentätigkeit bei Bosch hat der Abteilungsleiter immer 10 oder 
11 Stunden täglich gestempelt. Sein späterer Nachfolger damals auch 
schon 9 Stunden, obwohl er ein kleines Kind daheim hatte. Aber gut, wenn 
es euch Spaß macht und ihr euch dadurch besser fühlt. Noch schlimmer ist 
das in der Klitsche, da arbeiten die Vorgesetzten auch regelmäßig am 
Wochenende.


> Mir persönlich ist allerdings Macht gar nicht so wichtig, ein
> hohes Einkommen bei wenig Stress und Verantwortung, aber dafür Arbeit,
> die Freude macht, zu der man gerne geht, mit netten Kollegen, schon.
> Daher muss man aus meiner Sicht ab einem bestimmten Karrierelevel genau
> prüfen, ob eine weitere Beförderung überhaupt noch im eigenen Sinne ist,
> denn auch wenn Geld sehr, sehr wichtig ist (eine entscheidende Form der
> Anerkennung der eigenen Arbeit), muss schlussendlich das Gesamtpaket
> stimmen.

Wenn man im Hamsterrad gefangen ist, dann ist Karriere natürlich die 
einzige Möglichkeit, um an mehr Geld zu kommen.

von Jens B. (Gast)


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Ist das wieder so ein getarnter PR Thread vom VDI/VDE? So á la "Geld 
verdienen und wenig arbeiten ist scheiße, dagegen viel arbeiten und 
wenig Geld verdienen ist toll". Gibt es solch dumme Menschen, die darauf 
reinfallen?

von Jens B. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Den O. schrieb:
>> Ich würde vorrangig bei einem KMU Ausschau halten.
>
> Davon kann ich nur dringend abraten, die Arbeitsbedingungen und das
> Gehalt sind dort in aller Regel mies.

Nun ja, 50/50 würde ich sagen.

von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
> F. B. schrieb:
> Das habe ich mir gedacht. Niedrigste Beweggründe also.

Warum niedrigst? Es ist halt ein Geschäft, Arbeitsleistung gegen Geld. 
Aus meiner Sicht natürlich am besten Arbeit, die mir Spaß macht, für 
möglichst viel Geld. Ich arbeite weder für den Weltfrieden noch für 
göttliche Erlösung, ich bin ja kein idealistischer Spinner.

> Einen Punkt hast
> du dabei noch vergessen: Alle beneiden einen um den Erfolg. Bildet ihr
> euch jedenfalls ein.

Nein, da liegst du falsch. Du darfst nicht von dir ausgehen. Mir ist das 
egal, ob mich jemand beneidet. Im realen Leben - also im Gegensatz zum 
Forum hier - wissen überhaupt nur wenige, wie hoch mein Einkommen ist. 
Meinen Nachbarn würden vermutlich die Augen tränen, aber nicht vor 
Mitleid; und im Unternehmen ist man durch seine Aufgaben quasi 
automatisch in einer Hierarchie eingeordnet.

> Und das Argument "mehr Geld" ist natürlich sinnlos, wenn man dafür
> überproportional mehr arbeiten muss.

Warum denn überproportional? Exakt proportional sogar, jede Stunde wird 
ja erfasst, wenn man in einem vernünftigen Unternehmen angestellt ist.

> Noch schlimmer ist
> das in der Klitsche, da arbeiten die Vorgesetzten auch regelmäßig am
> Wochenende.

Das sind dann vermutlich bereits leitende Angestellte, da wird das halt 
oft erwartet - das weiß man aber vorher.

> Wenn man im Hamsterrad gefangen ist, dann ist Karriere natürlich die
> einzige Möglichkeit, um an mehr Geld zu kommen.

Nein, das ist natürlich nicht die einzige Möglichkeit, es gibt ja 
beispielsweise noch Kapitalerträge nebenbei. Aber eine hohe 
Einkommensbasis ist dafür natürlich die beste Grundlage, wenn man hohe 
Summen an der Börse investieren kann.

von Elbi (Gast)


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F. B. schrieb:
> Wissenswertes rund um die Heilkraft des Waldes

Das mach mal, wenn du mitten in Hamburg wohnst. Das ist so zugebaut, 
dass kaum ein Flecken mehr grün ist. Von den Villenvierteln mal 
abgesehen.

von Ingenieur (Gast)


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Elbi schrieb:
> Das mach mal, wenn du mitten in Hamburg wohnst. Das ist so zugebaut,
> dass kaum ein Flecken mehr grün ist. Von den Villenvierteln mal
> abgesehen.

Was ist mit dem Hamburger Stadtpark? Der ist nicht gerade klein.

von Cyblord -. (cyblord)


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Jens B. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Den O. schrieb:
>>> Ich würde vorrangig bei einem KMU Ausschau halten.
>>
>> Davon kann ich nur dringend abraten, die Arbeitsbedingungen und das
>> Gehalt sind dort in aller Regel mies.
>
> Nun ja, 50/50 würde ich sagen.

Könnte passen. 50% weniger Geld, dafür 50% mehr arbeiten.

von ohne account (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Daher muss man aus meiner Sicht ab einem bestimmten Karrierelevel genau
> prüfen, ob eine weitere Beförderung überhaupt noch im eigenen Sinne ist,
> denn auch wenn Geld sehr, sehr wichtig ist (eine entscheidende Form der
> Anerkennung der eigenen Arbeit), muss schlussendlich das Gesamtpaket
> stimmen.

Eine Beförderung hat man nicht abzulehnen.

von Einer von vielen der Generation Y (Gast)


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Als ebenfalls Betroffener kann ich nur sagen: Eigentlich ist das ein 
weit verbreitetes Symptom unter Akademikern/Angestellten und nimmt in 
der Akademiker-Schwemme unserer Gen Y einfach zu. Es nennt sich 
Bore-Out-Syndrom:
https://de.wikipedia.org/wiki/Boreout-Syndrom

Hier tritt zudem ein Generationskonflikt auf. Viele Arbeiten und Berufe 
des 20. JH sind jetzt schon überflüssig geworden. Die Baby-Boomer der 
50er/60er Jahre gehen jetzt in Rente. Das ist die größte Personengruppe 
in Deutschland. Mann könnte annehmen, dass die wenigen Gen X und vielen 
Gen Y nun mehr belastet werden. Aber die Summe der Arbeit wird eher 
weniger - vor allem im ländlichen Raum. Auf lange Sicht wird die 
fortschreitende exponentielle Automatisierung zu noch mehr lange Weile 
auf Arbeit führen, wodurch auch Verteilungskonflikte mehr in den 
Vordergrund rücken werden. Deswegen sind 
Ökonomie/Ökologie-Verbundprojekte der nächste Schritt in der 
Entwicklung.

Zudem kann ein unterdrücktes Problem der Jugend hinzukommen, welches in 
der Generation Z aus meiner Sicht noch mehr auftreten wird, die Gen 
Alpha kennt kein Leben ohne Smartphone:
Erwachsenen ADHS
http://www.adhs-deutschland.de/Home/ADHS/Erwachsene/ADHS-im-Erwachsenenalter.aspx

Personalverantwortung im Job, ein eigenes Forschungsprojekt, eine eigene 
Forschergruppe, ein Berufswechsel, das Ausleben des unterdrückten 
Wunsches sich zu vermehren (der einzige Sinn des menschlichen Lebens der 
viel Zeit in Anspruch nimmt) oder zeitlich intensives ehrenamtliches 
Hobby/Engagement, welches man während der eigentlichen Arbeitszeit 
administriert, helfen immer, über ein bore out hinweg zu kommen. Zur Not 
gibt es auch Kopfkissen für das Büro - die Förderung der eigenen 
Kreativität wird durch Pausen besser stimuliert als durch einen vollen 
Terminplan.

von Test (Gast)


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Warum ist sind eigentlich trotz der fortschreitenden, "exponentiellen" 
Automatisierung die Preise (vor allem Mieten) explodiert und die Löhne 
stagnieren bzw. sinken sogar?

von Ingenieur (Gast)


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Test schrieb:
> Warum ist sind eigentlich trotz der fortschreitenden,
> "exponentiellen" Automatisierung die Preise (vor allem Mieten)
> explodiert

Das liegt vor allem an der Niedrigzinsphase, in der sich viele Leute in 
Betongold flüchten. Steigende Nachfrage bewirkt steigende Preise. Viele 
wissen einfach nicht wohin mit ihrem Geld (Luxusproblem).

> und die Löhne stagnieren bzw. sinken sogar?

Wie? Davon habe ich nichts bemerkt, die Reallöhne sind doch in den 
letzten fünf Jahren ordentlich gestiegen.

von Test (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Wie? Davon habe ich nichts bemerkt, die Reallöhne sind doch in den
> letzten fünf Jahren ordentlich gestiegen.

Kommt drauf an. Nicht für jeden. Für einige Berufsgruppen sind die 
Bruttolöhne zwar gestiegen, was aber durch hohe Steuern und hohe Mieten 
sofort wieder verpufft sein dürfte. Für "einfache" Tätigkeiten 
(Handwerk, Handel, etc.) sind die Löhne allerdings nicht gestiegen und 
diese Menschen leiden nun unter den hohen Mieten.

von Lean Leader (Gast)


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Die Ausgaben der deutschen Wirtschaft und des Staates für die Summe 
aller Gehälter ist selbst im Boom relativ konstant, man verfährt zur 
Motivation eher nach linker zu rechter Tasche. Was die einen an Plus 
bekommen, haben die anderen als Minus. Wer linke oder rechte Tasche ist, 
ist flexibel und richtet sich sehr zeitverzögert nach dem 
"Fachkräftemangel".

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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In den letzten 5 Jahren ungefähr 38% Gehaltsplus

von NurMut (Gast)


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Test schrieb:
> Für einige Berufsgruppen sind die Bruttolöhne zwar gestiegen, was aber
> durch hohe Steuern und hohe Mieten sofort wieder verpufft sein dürfte.

Netto bleibt trotzdem mehr als vorher hängen, auch wenn der Steuersatz 
dadurch etwas steigt. Und gestiegenen Mieten kriegst du meistens nur 
dann mit, wenn du seit 2016 umgezogen bist oder wenn du in einer 
Großstadt lebst. In mittelgroßen Städten zahlt man in Deutschland immer 
noch ungefähr 7€ kalt pro Qm. In Kleinstädten oft sogar unter 6€.

Bei dem aktuellen Zinssatz von 1-2% kaufen die meisten Ingenieure 
ohnehin.

von Ingenieur (Gast)


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NurMut schrieb:
> Bei dem aktuellen Zinssatz von 1-2% kaufen die meisten Ingenieure
> ohnehin.

Dann gehöre ich nicht zur Mehrheit.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Test schrieb:
> Warum ist sind eigentlich trotz der fortschreitenden, "exponentiellen"
> Automatisierung die Preise (vor allem Mieten) explodiert und die Löhne
> stagnieren bzw. sinken sogar?

Wenn man Millionen "Fachkräfte" nach DE durchwinkt, muss man sich nicht 
wundern, wenn die Mieten in die Höhe schießen. Hinzu kommen Null- bzw. 
Niedrigzinsen. Das lässt die Banken ihre Gewinnmargen lieber mit 
Immobilien erwirtschaften. Kannste dich bei der Groko-Politik und den 
€-Fetischisten bedanken.

von hans (Gast)


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schnautze voll ich wähl die afd

von Michelmädchen (Gast)


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hans schrieb:
> schnautze voll ich wähl die afd

Wenn du die Regierung, die dich als unteren Lohngruppenempfänger von 
Legislaturperiode zu  Legislaturperiode immer fester anal behandelt, 
ärgern willst, durch Erschwerung der Regierungsbildung, weise Wahl. 
Wobei die Feindschaft zwischen CDU und AfD von der CDU nur gespielt 
wird, um den naiven Michel zu täuschen.

von Markus B. (Gast)


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Michelmädchen schrieb:
> hans schrieb:
>> schnautze voll ich wähl die afd
>
> Wenn du die Regierung, die dich als unteren Lohngruppenempfänger von
> Legislaturperiode zu  Legislaturperiode immer fester anal behandelt,
> ärgern willst, durch Erschwerung der Regierungsbildung, weise Wahl.
> Wobei die Feindschaft zwischen CDU und AfD von der CDU nur gespielt
> wird, um den naiven Michel zu täuschen.
Nee.
Je mehr Menschen AfD wählen, desto "linker" wird die Regierung. Selbst 
bei 49% AfD, wird es definitiv eine Regierungskoalition zwischen 
CDU/CSU/SPD/GRÜNEN/FDP/Linke geben. Ansonsten Erpressung äh Neuwahlen.
OK, ich bin vom Thema schwer abgeschweift.

von Somoralis92 (Gast)


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Hi,

ist zwar ein Uralter Thread aber Leute scheinen ja noch zu kommentieren.

Ich bin in einer ähnlichen Lage. Bin fast 27, arbeite in einer der best 
bezahltesten Firmen der Welt (in der IT), verdiene sehr gut, habe ein 
Kind und eine Frau.

Dennoch langweilt mich mein Beurf 95% der Zeit einfach nur massiv und 
den einzigen kleinen Ausgleich den ich finde ist Kampfsport.

Ich wollte immer Polizist werden, allerdings zahlt man bei der Polizei 
eher schlecht, benötigt ein Abitur oder mindestens Realschulabschluss 
(Habe ich beides nicht) und mit 26 und Kind noch 3 Abi machen und 3 
Jahre auf die Polizeischule für wenig Geld..Eher unrealistisch und Dumm.

Einerseits habe ich wirklich gewonnen da ich trotz Hauptschulabschluss 
in eine Position arbeite für die viele Leute lange studieren müssen, 
andererseits langweilgt mich mein Glück einfach nur.

Du bist also nicht alleine, hoffe dir geht es jetzt deutlich besser, 
habe mir nicht die ganzen Kommentare durchgelesen.

Gruss
Ich.

von Dieter Bohlen (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Michelmädchen schrieb:
>> hans schrieb:
>>> schnautze voll ich wähl die afd
>>
>> Wenn du die Regierung, die dich als unteren Lohngruppenempfänger von
>> Legislaturperiode zu  Legislaturperiode immer fester anal behandelt,
>> ärgern willst, durch Erschwerung der Regierungsbildung, weise Wahl.
>> Wobei die Feindschaft zwischen CDU und AfD von der CDU nur gespielt
>> wird, um den naiven Michel zu täuschen.
> Nee.
> Je mehr Menschen AfD wählen, desto "linker" wird die Regierung. Selbst
> bei 49% AfD, wird es definitiv eine Regierungskoalition zwischen
> CDU/CSU/SPD/GRÜNEN/FDP/Linke geben. Ansonsten Erpressung äh Neuwahlen.
> OK, ich bin vom Thema schwer abgeschweift.

Die AFD hat das Monopol für alle mitte-rechts, konservativen und 
rechtsradikalen Wähler.
Früher war die CDU Mitte-Rechts, dank jahrerlange Merkel Stasi Schule 
ist die CDU Mitte-Links.
Die SPD ist komplett nach links (außen) gedriftet und zu einer 
Arbeitslosen+Ausländerpartei verkommen. Die alte SPD unter Schmidt und 
Brandt gibt es schon lange nicht mehr. Gerade in Zeiten schwacher 
Gewerkschaften und schwindenden Tarifverträgen könnte die SPD in die 
richtige Kerbe reinhauen - aber nein. Ein inkompetenter Vorsitz folgt 
dem Nächsten.
Grüne und Linke sind Kommunisten/DDR Freunde und RAF Liebhaber.
FDP ist eine reine Klientelpartei.
Würde z.B. ein Merz die CDU wieder zumindest in die Mitte 
zurückschieben, würde auch die AFD einbrechen. Aber Mini-Merkel AKK wird 
das schon verhindern, wenn die nicht vorher sich selbst absägt.
Was soll man denn sonst wählen (auch wenn man mit der AFD nicht 
übereinstimmt), wenn man diesen linken Scheiß/Stillstand nicht mehr 
haben möchte?

von Markus B. (Gast)


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Dieter Bohlen schrieb:
> Die AFD hat das Monopol für alle mitte-rechts, konservativen und
> rechtsradikalen Wähler.
Ja.
> Früher war die CDU Mitte-Rechts, dank jahrerlange Merkel Stasi Schule
> ist die CDU Mitte-Links.
Ja, weil die SPD sich aufgelöst hat.

> Die SPD ist komplett nach links (außen) gedriftet und zu einer
> Arbeitslosen+Ausländerpartei verkommen. Die alte SPD unter Schmidt und
> Brandt gibt es schon lange nicht mehr. Gerade in Zeiten schwacher
> Gewerkschaften und schwindenden Tarifverträgen könnte die SPD in die
> richtige Kerbe reinhauen - aber nein. Ein inkompetenter Vorsitz folgt
> dem Nächsten.
Aufgrund der Agenda 2010 wollte sie nach rechts rücken und hat sich 
damit aufgelöst. Wieder zurück nach links wäre gegen ihre Einstellung 
und würde auch nichts mehr bringen.

> Grüne und Linke sind Kommunisten/DDR Freunde und RAF Liebhaber.
Linke : ja und Arbeitnehmer-freundlich bei 42 Mio. Arbeitnehmern (und 
nur 6% bei der Wahl).
Grüne: Da nichts mehr wählbar ist, scheinen Grüne "die politische" 
Lösung zu sein. Da sie neuerdings industriefreundlich (und nicht "grün") 
sind, können sie auch den Kanzler stellen.

> FDP ist eine reine Klientelpartei.
Ja.
> Würde z.B. ein Merz die CDU wieder zumindest in die Mitte
> zurückschieben, würde auch die AFD einbrechen. Aber Mini-Merkel AKK wird
> das schon verhindern, wenn die nicht vorher sich selbst absägt.
Mal schaun.

> Was soll man denn sonst wählen (auch wenn man mit der AFD nicht
> übereinstimmt), wenn man diesen linken Scheiß/Stillstand nicht mehr
> haben möchte?
Vor unserer Zeit gab eine Partei mit ca. 30% Wahlanteil mit der Folge, 
dass sie den Kanzler stellte und später für ca. 50 Millionen Tote (!) 
verantwortlich war.
Eher wird die Linke den Kanzler stellen als die AFD.
Was Sie wählen, spielt (leider) keine Rolle mehr bzw. das sollen 
Historiker später bewerten. Es ist das Dilemma zwischen der Geschichte 
des frühen 20.Jhd. und heutigen, fragwürdigen, künstlichen, hilflosen 
Regierungskoalitionen bei Anwesenheit der AFD.
Aber wie immer gilt: Völker wählen Parteien. Parteien wählen den 
Kanzler.

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