Hallo, dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum, daher eine kurze Info zu meiner Person. Ich bin Inbetriebnehmer im Bereich Walzwerke in einem großen Konzern und habe im Normalfall keine Berührungspunkte im bereich der Platinen Herstellung. Jedoch muss ich für ein Testsystem in unserer Werkstatt eine kleine Platine Löten, da mein Chef aber der Meinung ist, dass meine selbst gelötete Platine optisch (dadurch wohl auch technisch) nicht seinen Ansprüchen entspricht muss ich jetzt einen Prototyp Ätzen lassen. Da ich dieses aber nie gelernt habe, bin ich an einem Punkt, wo ich (eure) Hilfe benötige. Ich habe das Programm Eagle ausprobiert um meine selbstgelötete Schaltung nachzuzeichnen und eine 3D Ansicht (für den Chef) zu erstellen. Da ich aber die Regeln der Platinen Herstellung nicht erlernt habe (z.B.: Leiterbahn Abstände, Dicke…etc.) wollte ich fragen, ob hier jemand eine Firma kennt, die auf Basis meiner bisher erstellten Pläne einen Prototyp herstellen könnte ? Oder sind hierfür noch mehr Informationen nötig ? Eckdaten zu meiner Schaltung: Spannungsversorgung 27V DC 4A An den beiden 15 Poligen Sub-D Buchen hängt jeweils ein Ladungsverstärker mit max. 6W Am 25 Poligen Anschluss hängt eine Hardware von National Instruments (Reset Signal / 0-10V Analog Signale) Spannungsversorgung für die National Instruments Hardware über Schraubkontakte 2Pol. (oben rechts) 27V max. 15W. Bei einem Test am Labornetzteil hatte ich eine maximal Stromaufnahme von 0,5 A. Würde mich sehr freuen, wenn Ihr einen Lösungsvorschlag für mich hättet. Danke. Mfg Jan
Deine Leiterbahnen sind zu dünn. http://www.pcb-pool.com/download/spezifikation/deu_cmso001_strombelastbarkeit.pdf Die paar Bahnen kann man auch händisch ziehen und ohne Autorouter arbeiten. G Ert
bei 0,5A passt doch alles, einfach bestellen und gut. Standardeinstellungen bei z.B. Beta-Layout passen schon dafür
Wenn dein Relais über eine Elektronik angesteuert wird, dann sollte da noch eine Freilaufdiode vorgesehen werden.
Hallo Jan, Hersteller für Platinen findest Du hier http://www.mikrocontroller.net/articles/Platinenhersteller Der Rest passt für Deine Anwendung. Die ein oder andere Schönheitskorrektur oder die Leiterbahnen ein wenig dicker wenn Platz ist, aber sonst mit Sicherheit funktionsfähig. Grüße Bernhard
Hubert G. schrieb: > Wenn dein Relais über eine Elektronik angesteuert wird, dann sollte da > noch eine Freilaufdiode vorgesehen werden. @all Danke für die Antworten (berühigt schon mal etwas :) @Hubert G. Kannst du mir das bitte ein wenig genauer erklären ? Wie schon erwähnt fehlt mir da die Erfahrung (Typ / ort ). Das Relais wird entweder über einen Taster in der Frontplatte betätigt, oder über zwei Relais Ausgänge (National Instruments Hardware). Danke.
Es war aus dem Layout nicht ersichtlich wie das Relais angesteuert wird. Wenn das Relais mittels Transistor angesteuert wird kann dieser durch die hohe Induktionsspannung beim Abfallen des Relais zerstört werden. In deinem Fall trifft das nicht zu. Es könnten jedoch in der restlichen Schaltung Störungen durch diese Spannungsspitzen auftreten. Wenn bei den Relais der Ansteuerung Freilaufdioden vorhanden sind, dann solltest du eine vorsehen.
Jan B. schrieb: > Da ich dieses aber nie gelernt habe, bin ich an einem Punkt, wo ich > (eure) Hilfe benötige. > Ich habe das Programm Eagle ausprobiert um meine selbstgelötete > Schaltung nachzuzeichnen und eine 3D Ansicht (für den Chef) zu > erstellen. Hallo Jan, die Bilder sehen stark nach Target3001 aus und nicht nach Eagle. Dann Willkommen im Club der Target Leute ...bin auch einer..... Wie schon von den Kollegen angemerkt. 1. Freilaufdiode am Relais direkt an der Spule MEGA wichtig. Versaut dir sonst alles 2. Im Target gibt es unter der Hilfe eine Leiterbahn Rechner Der Sagt, bei 4 A sollten es schon 3mm Leiterbahn sein. Bei dir fliesst aber weniger Strom. Dennoch 0,635 sollte es schon sein. 3. Alle stumpfem Anbindungen , oder deine Komischen 45 Grad auf gerade Leiterbahn sollte nicht sein. Sollten mehr wie ein Y sein. Rechteckige Abbiegungen sollten auch vermieden werden. 4. Wenn deine Platine zum Fertiger geht . Nimm die Oberseite mit dazu und keine Brücken. Kostet nichts mehr. Bei Durchkontaktierungen ( Setzen bei Target mit der Taste für den Punkt) immer bei Leitung mit 2 nacheinander folgenden Druchkontaktierungen machen. Die Leiterbahnen hierzu unten und oben immer an beide anschliessen. 5. Die D-Sub Buchsen wenn es mechanisch machbar ist. An den Rand sonst bekommt du bei dicken Stechern das Probem, dass du diese nicht aufstecken kannst. Den Abstand zum Platinenrand beachten..... Denn es gibt die D-Sub in Euronorm und in US Norm US Norm hat einen kleineren Abstand. Gruß Thomas
Hallo Jan, bevor du das in die Fertigung gibst, solltest du die Leiterplattenabmessungen im Dimension-Layer vernünftig festlegen. Die D-Sub Steckverbinder gehören an den Rand, damit man dort vernünftig einen Stecker aufstecken kann. Wenn du das Relais etwas weiter runter schiebst und oben die Schraubklemmen zusammenrückst, kann die Platine deutlich kompakter und damit kostengünstiger werden. Beim 25-pol Stecker sind ein paar Leiterbahnen sehr merkwürdig verzweigt (1-14, 2-15, 7-20, 10-22). Wenn man dort die Pins direkt am Stecker verbindet, spart man sich die Durchfädelei der zweiten Leiterbahn. Das Thema Leiterbahnbreite wurde schon angesprochen. Eine Liste von Leiterplattenherstellern findest du unter http://www.mikrocontroller.net/articles/Platinenhersteller Wenn es zügig gehen muss, bestelle ich gerne bei BETA Layout (http://www.pcb-pool.de) Gib ihnen ein paar Tage Zeit - das wirkt sich auf die Kosten aus. Im Online-Kalkulator kannst du dir den Preis direkt anzeigen lassen.
@ Thomas Du hast recht, es ist Target3001 (Sorry) Ich kann dir leider nicht ganz folgen, wie ich deine Tipps umsetzten kann/soll, da ich das Programm erst seit gestern benutze :) Besteht die Chance, das ich dir mein Project per Mail zuschicke und du mir zeigst was du meinst. Was die Dicke der Leiterbahnen angeht, beschwert sich das Programm wenn ich die Sub-D Buchse mit der Leiterbahn verbind, dass dort nicht genug "Platz" ist. Soll ich dies einfach ignorieren ? Danke Mfg Jan
Hallo Gerne Poste ich das Projekt hier. Die Platine darf in der Breite gerne kleiner sein als 160mm die Höhe sollte aber bei 100mm bleiben, da diese in Zukunft in einen Slot in einem 19" Rack eingesetzt werden soll. Schon einmal Danke an alle die mich hier tatkräfig unterstüzen :TOP: Gruß Jan
So wird es noch nichts, da etliche Leiterzüge, die sicher nicht zusammengehören, denselben Namen tragen und damit elektrisch verbunden werden (sollen). Scheinbar hast Du direkt die Platine gezeichnet. Also rechts oben unter "Einstellungen" die passende Markierungsgröße auswählen und den einzelnen Signalen eindeutige Namen geben, und sei es 1, 2 und 3 usw. Besser ist es, mit der Schaltung anzufangen, dann erst die Platine zu erzeugen, die Bauteile zu platzieren und dann zu routen. Später sollten dann unter Aktionen > Projekt prüfen -> Leiterbahnen (Häkchen setzen) -> Prüfen keine Fehler mehr angezeigt werden. Gruß
Bussard schrieb: > Besser ist es, mit der Schaltung anzufangen, dann erst die Platine zu > erzeugen, die Bauteile zu platzieren und dann zu routen. Kann ich nur zustimmnen. Ist auch besser für die Doku.. wenn der Schaltplan existiert..... Gruß Thomas
Ich schließe mich den Kompaktifizierern an. Die gesamte Fläche außerhalb der Verbinder und ohne Leitungen kostet nur unnötig Geld (bezahlen nach Fläche). Eine doppelseitige Platine kostet nichts extra. Ein Massepolygon auf beiden Seiten ist praktisch, weil es das Ätzbad schont und die Signalgüte verbessert (geht sicher auch in Target). Die Stromversorgungsleitungen würde ich dicker (1-0.6mm) als die Datenleitungen (0.2mm) anlegen. Ein Kondensator am Relais schadet auch nichts, dann sackt im Fall des Einschaltens die Stromversorgung nicht allzu stark ab. Was die Strommessung anbelangt bin ich skeptisch, da ein Multimeter eher Mittel- als Maximalwerte anzeigt (bzw. selten der Messwertspeicher oder erweiterte Funktionen wie Maximalmessung verwendet werden). Es wäre schade, wenn die Leitungsverluste steilen Flanken im Wege stünden.
Boris Ohnsorg schrieb: > Die Stromversorgungsleitungen würde ich dicker (1-0.6mm) als die > Datenleitungen (0.2mm) anlegen. Bei der Breite der Datenleitungen muss man nicht an dass Prozesslimit des LP-Herstellers gehen. Wenn die 10, 12 oder gar 16 mil breit sind, ist das kein Verbrechen ;-)
Danke noch einmal für die Zahlreichen Antworten. Ich habe versucht einige der Tipps umzusetzten mit dem Ergebnis, dass jetzt noch ein paar weitere Fragen aufgetaucht sind. Wenn ich eine 1mm Leiterbahn an die Kontakte für den Sub-D Anschluss zeichne, bekomme ich einen Abstandsfehler - wie sieht dies in der Realität aus ? Ist es noch möglich den Sub-D einzulöten, ohne einen Kurzschluss zu verursachen ? Bei der Überprüfung stellt das Programm fest, dass die kleinste verwendete Leiterbahn 0,3mm breit ist - ich finde diese allerdings nicht ! Es sollten alle mind. 0,5mm breit sein. Außerdem bekomme ich die Meldung Signal unfertig, obwohl der PIN nicht belegt ist ? Zusätzlich noch die Meldung siehe Luftlinie ?????? Vielleicht kann mir das ja noch jemand erklären :) Gruß Jan
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Leider liegt kein Schaltplan in digitaler Form vor. Wird dieser benötigt um die oben genannten Probleme zu lösen ? Mir ist bewusst, dass es immer besser ist mit Schaltplan aber in diesem Fall geht es wirklich nur ums Malen :) bzw. Herstellung einer Platine. Ein Kontrolle der Leitungen ist ohne Schaltplan natürlich nicht möglich und mein alleiniges Risiko wenn ich einen Fehler gemacht habe. Wie auch weiter oben geschrieben war dies heute mein erster Kontakt mit einem Programm für das herstellen von Platinen. Habe keine Idee wie ich diese Funktion nutzen kann/ aktiviere. gruß Jan.
Unfertige Signale oder Linien sind noch nicht geroutete Signale, die stets mindestens einen Anfang UND ein Ende haben müssen. Meist fehlt entweder die Verbindung (Leiterzug) ganz oder ist nicht richtig auf den Anschlußpin gezogen (Anschluß zeigt ein Kreuz). Hier mal zu Raster und Fang F5, F6 nachlesen. Dann das Leitungsende kurz anfassen, daneben ablegen und dann (wieder) auf dem Anschluß einrasten lassen - dabei verschwindet das Kreuz und die Verbindung ist hergestellt. Die Linienbreite kannst Du für jedes Leitungssegment getrennt einstellen (Platinenansicht > Segment markieren > ä > Leiterbahnbreite). Den Abstand (Aura) im selben Menü. Besser geht es in der Schaltplanansicht, da kann man Signalklassen definieren (z.B. Stromversorgung) und denen Leiterzugbreiten zuweisen. Dann die Masse- und + Leitung z.B. dieser Signalklasse zuweisen, schon werden sie beim Routen mit der gewünschten Breite gezeichnet. An den Stellen, wo die Leitung dann mal dünner sein muß, in der Leiterplattenansicht nur dieses Segment nachträglich dünner machen. Hier mal nur eine Demonstration beigefügt. Gruß
Jan B. schrieb: > Wenn ich eine 1mm Leiterbahn an die Kontakte für den Sub-D Anschluss > zeichne, bekomme ich einen Abstandsfehler - wie sieht dies in der > Realität aus ? Ist es noch möglich den Sub-D einzulöten, ohne einen > Kurzschluss zu verursachen ? Entweder die Leiterbahn dünner machen oder das Pad rechts und links von der Leiterbahn kleiner machen. > Bei der Überprüfung stellt das Programm fest, dass die kleinste > verwendete Leiterbahn 0,3mm breit ist - ich finde diese allerdings nicht > ! Es sollten alle mind. 0,5mm breit sein. Dein Layout enhielt viele Leitungen die doppelt verlegt waren. Also eine dünne Leitung war verlegt und darüber hattest du eine breitere Leitung verlegt. Mal die #-Taste betätigen, dann hast du eine Art Röntgendarstellung und kannst solche Leitungen besser aufspüren. > Außerdem bekomme ich die Meldung Signal unfertig, obwohl der PIN nicht > belegt ist ? Zusätzlich noch die Meldung siehe Luftlinie ?????? Da du kein Schaltbild hast und alle Signale bei dir den gleichen Namen haben, woher soll das Programm wissen was fehlt oder nicht? Entweder du machst es richtig und zeichnest ein Schaltbild und dann das Layout, dann kannst du solche Meldungen beachten, oder du beachtest sie nicht.
btw.: hier mal was zu lesen für dich: http://server.ibfriedrich.com/wiki/ibfwikide/images/3/3a/PCB_Layout_Tutorial_d.pdf
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