Forum: Offtopic Heizdraht E-Kohle


von Stefan A. (ripper121)


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Ich will mir E-Kohle bauen für die Shisha.
Dazu will ich ein Speckstein umwickelt mit Heizdraht in einem Metall 
Gehäuse verwenden.
Der draht ist Kanthal D, bis 1800°C, 7.22 Ohm/m.

Kann ich damit 400°C erreichen (Stein hat durchmesser von 3.5cm).
Wie isoliere ich den Draht beim herausführen aus dem Gehäuse, gibt es da 
spezielle Isolierung.

Reicht da ein 12V 6A Netzteil?

: Verschoben durch User
von Purzel H. (hacky)


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Zur Leistung kann ich nichts sagen. Scheint mir etwas wenig, eine Frage 
der Isolierung. Ich wuerde schon im Stein den Kanthal mit Keramik, oder 
Glasseide isoliertem Kupferdraht per Krimp kontaktieren. Einfach ein 
Stueck Bronze-, Edelstahl-, Eisen-, huelse mit den beiden Draehten drin 
zusammenpressen, oder schrauben.
Weshalb schon innen auf Kupfer gehen ? Wenn der Kanthal nicht aufliegt 
kann er gluehend werden. Kupfer leitet allerdings etwas gut die Waerme. 
Alterbnativ den Kanthal ausserhalb dreifach fuehren, und aussen 
kontaktieren, dann bleibt er kalt. Auch hier entweder mit Luester 
schrauben, oder Krimpen.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Stefan Anderson schrieb:
> Der draht ist Kanthal D, bis 1800°C, 7.22 Ohm/m.

Die Wert für die maximale Betriebstemperatur dürften die Angabe in °F 
sein. Bei 1800°C ist das Material längst geschmolzen.

von Stefan A. (ripper121)


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Wolfgang schrieb:
> Stefan Anderson schrieb:
>> Der draht ist Kanthal D, bis 1800°C, 7.22 Ohm/m.
>
> Die Wert für die maximale Betriebstemperatur dürften die Angabe in °F
> sein. Bei 1800°C ist das Material längst geschmolzen.

Sry 1300 stand bei ebay.

von butsu (Gast)


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Die 400°C sind sicher zu niederig. Kohle verbrennt bei weit höheren 
Temperaturen, besonders wenn sie angeblasen wird. Und die sind auch 
nötig, um den Tabak zu zünden, nehme ich an. Ich schätze mindestens 
800°C.

Zur Leistung eine grobe Abschätzung: Kohle hat einen Heizwert von 
vielleicht 20MJ/kg. Ein 15g Stück Kohle, wie man es normalerweise 
verwendet brennt vielleicht 1h und setzt dabei eine Energie von: 
0.015kg*20e6 J/kg=300kJ frei. Die Leistung ist also etwa 
300kWs/3600s=83W. Mit deinen 12V / 6A (72W) liegst du also nicht sooo 
schlecht.

Wenn du in einem ähnlichen Volumen wie dem der Kohle eine ähnliche 
Leistung verbrätst, kannst du auch ähnliche Temperaturen erwarten. 
Könnte also gehen, scheint aber wenig Reserven zu haben.

die 27cm Kanthaldraht sind sicher auch realistisch in dem kleinen 
Volumen unterzubringen. Speckstein ist auch ein geeignetes Material für 
den Kern. Warum willst du ein Metallgehäuse bauen? Mach das doch auch 
aus Speckstein. Oder noch besser: Lass es einfach weg. Der glühende 
Draht ist dann direkt in Kontakt mit dem Tabak und entzündet ihn sicher 
super.

Ansonsten: Kanthal Draht isoliert man bei hohen Temperaturen gerne mit 
Keramikhülsen. Kontaktieren erfolgt über Punktschweißen oder Klemmen, 
wie oben schon gesagt. Keramik-Lüsterklemmen sind eine Möglichkeit:
http://www.heizspiralen.de/Zubehoer.html

berichte mal weiter!

von Martin M. (mcmaier)


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Keine Ahnung, welche Leistung eine glühende Kohle hat. Aber bei 12 V 
fließt relativ wenig Strom und somit wird wenig Leistung in Wärme 
umgesetzt.

Wie lang ist denn dein Heizdraht?
Bei einem Meter Draht hättest du gerade mal 20W und einen Meter hast du 
mit Heizwendeln o.ä. schnell zusammen.

Hatte vor Jahren auch mal einen Prototyp gebaut (mein Bruder war der 
Testraucher):

www.youtube.com/watch?v=x4hJqtwHvjE

Das Netzteil hatte 24V/600W (max. 25A), das ganze war mit 
Tiefsetzsteller und Thermoelement als Temperaturfühler ausgestattet und 
ich habe versucht eine Temperaturregelung hinzubekommen. Über den Kopf 
hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht, deswegen habe ich es als 
direkten Heizwendel getestet.
Da das Shisha-Rauchen bei meinem Bruder aber auch bald wieder vorbei 
war, kam das ganze Projekt zum erliegen....

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Martin M. schrieb:
> Aber bei 12 V
> fließt relativ wenig Strom und somit wird wenig Leistung in Wärme
> umgesetzt.

Das kommt wohl deutlich auf die Drahtlänge an ;-)
Bei 3.5cm Kerndurchmesser haben zwei Wicklung zusammen eine Drahtlänge 
von 22cm und damit einen Widerstand von 1.6Ω. Dann würden bei 12V etwa 
7.6A fließen, mehr als das Netzteil her gibt.

von Martin M. (mcmaier)


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Ja, dass es auf die Drahtlänge ankommt ist mir auch klar ;-)

Dadurch, dass ich das vor Jahren auch mal probiert hatte und dabei den 
Draht direkt zu Glühwendeln gewickelt hatte, bin ich von einer größeren 
Länge ausgegangen.

Die Glühwendel hatte ich gemacht, weil ich
1. keinen geeigneten Träger für den Draht hatte und sie durch die 
Spiralform eine gewisse Eigenstabilität hatten und
2. davon ausgegangen bin, dass durch mehr Draht auch mehr Wärme 
abgegeben wird ;-)

Ich glaube, mein Heizdraht hatte 3 Ohm/Meter, aber wie lang der war weiß 
ich nicht mehr...

von Wolfgang (Gast)


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Martin M. schrieb:
> 2. davon ausgegangen bin, dass durch mehr Draht auch mehr Wärme
> abgegeben wird ;-)

Im stationären Betrieb wird in jedem Fall genau so viel Wärme 
abgegeben, wie elektrische Energie reingesteckt wird. Sonst würde das 
Heizelement sich immer weiter aufheizen.

von Martin M. (mcmaier)


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@Wolfgang: Auch da gebe ich dir natürlich recht. Ich drücke mich 
wahrscheinlich nicht genau genug aus...

Meine Überlegung damals war, dass mit mehr Draht die flächendeckende 
Hitzeentwicklung über dem Tabak besser ist, da ich ja keinen Speckstein 
als Wärmepuffer o.Ä. hatte. Auf einen Puffer wollte ich außerdem 
verzichten, weil so eine Kohle ja ziemlich dynamisch reagiert wenn sie 
angeblasen wird. Mit dem "Nur-Draht"-Ansatz war meiner Meinung nach eine 
bessere Dynamik zu erzielen. Nur dass man für Dynamik eben auch Leistung 
bereithalten muss.
Deshalb damals das Dicke Ding mit 600 Watt...

von c.m. (Gast)


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ist der speckstein asbestfrei?
ich hab in meiner jugend mal einen mit einer brennerflamme erhitzt… bis 
er geplatzt ist. mach voher mal versuche ob der stein das aushält.

von Stefan A. (ripper121)


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butsu schrieb:
> Die 400°C sind sicher zu niederig. Kohle verbrennt bei weit höheren
> Temperaturen, besonders wenn sie angeblasen wird. Und die sind auch
> nötig, um den Tabak zu zünden, nehme ich an. Ich schätze mindestens
> 800°C.
>
> Zur Leistung eine grobe Abschätzung: Kohle hat einen Heizwert von
> vielleicht 20MJ/kg. Ein 15g Stück Kohle, wie man es normalerweise
> verwendet brennt vielleicht 1h und setzt dabei eine Energie von:
> 0.015kg*20e6 J/kg=300kJ frei. Die Leistung ist also etwa
> 300kWs/3600s=83W. Mit deinen 12V / 6A (72W) liegst du also nicht sooo
> schlecht.
>
> Wenn du in einem ähnlichen Volumen wie dem der Kohle eine ähnliche
> Leistung verbrätst, kannst du auch ähnliche Temperaturen erwarten.
> Könnte also gehen, scheint aber wenig Reserven zu haben.
>
> die 27cm Kanthaldraht sind sicher auch realistisch in dem kleinen
> Volumen unterzubringen. Speckstein ist auch ein geeignetes Material für
> den Kern. Warum willst du ein Metallgehäuse bauen? Mach das doch auch
> aus Speckstein. Oder noch besser: Lass es einfach weg. Der glühende
> Draht ist dann direkt in Kontakt mit dem Tabak und entzündet ihn sicher
> super.
>
> Ansonsten: Kanthal Draht isoliert man bei hohen Temperaturen gerne mit
> Keramikhülsen. Kontaktieren erfolgt über Punktschweißen oder Klemmen,
> wie oben schon gesagt. Keramik-Lüsterklemmen sind eine Möglichkeit:
> http://www.heizspiralen.de/Zubehoer.html
>
> berichte mal weiter!


Ich wollte es nicht direkt auf den Tabak legen und das Metall Gehäuse 
ist dazu gedacht die Luft die durch die Kohle geht möglichst hoch zu 
erhitzen.
Habe mir jetzt erstmal den 7 Ohm/m Draht Bestell.
Sobald dieser da ist gehe ich in den bastel laden und hole mir speckstei
Stein. Dann werde ich testen wie viel Draht ich wickeln muss und wie 
viel Watt ich brauche (habe noch ein 20V 6A) Netzteil hoffe das reicht 
:).
Werde euch auf dem laufenden halten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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butsu schrieb:
> Und die sind auch nötig, um den Tabak zu zünden, nehme ich an. I
Ich habe zu seligen Raucherzeiten die Kippe mangels Feuerzeug gern am 
Lötkolben angezündet. Der liess sich gerade bis 400℃ hochdrehen...

Stefan Anderson schrieb:
> wie viel Watt ich brauche
80W Dauerleistung reichen locker, um einen Lötkolben per Überhitzen ins 
Jenseits zu befördern.

von Schreiber (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
>> Und die sind auch nötig, um den Tabak zu zünden, nehme ich an. I
> Ich habe zu seligen Raucherzeiten die Kippe mangels Feuerzeug gern am
> Lötkolben angezündet. Der liess sich gerade bis 400℃ hochdrehen...

bei einer Shisha soll der Tabak nicht wirklich brennen, das ist eher ein 
langsames verkohlen bei geringer Temperatur, verglichbar mit einer im 
Backofen vergessenen Pizza

von Norbert M. (Gast)


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Schreiber schrieb:
> bei einer Shisha soll der Tabak nicht wirklich brennen, das ist eher ein
> langsames verkohlen bei geringer Temperatur,

Auch wenn ich leider nichts an Hilfe zu Deinem Problem beitragen kann, 
so entschuldige doch bitte die Frage: Wozu elektrisch?

wenn ich das bis jetzt richtig gecheckt habe, dann geht's bei dem 
Wasserpfeifenrauchen ja um die Gemütlichkeit. Den richtigen Tabak, die 
richtigen Kohlen, gemütlich zusammensein, plaudern, etc.

Als Nichtwasserpfeifenraucher kann ich mir absolut nicht vorstellen, 
warum man dazu dann noch irgendein elektrisches Gerümpel dazu haben 
will, das zerstört doch voll die Stimmung. Ausserdem verheddert sich das 
Kabel (Batteriebetrieben wird die Ersatzkohle ja kaum sein koennen) da 
nicht mit dem langen "Zugschlauch", den solche Wasserpfeifen besitzen?

Zu guter letzt: Normalerweise bin ich ja nicht so der 
Sicherheitsfanatiker, eher im Gegenteil, aber bei dem Gedanken da in der 
Wasserpfeife ein Netzbetriebenes Teil zu haben wäre ich schon sehr 
beunruhigt, Pfeifenkörper aus Metall, Wasser drin, Schlauch der direkt 
in den Mund genommen wird ist naturgemäß innen feucht...
Sowas sicher zu bauen ist eher sehr schwierig, denke ich.
Aber wie schon gesagt, geht ja voll die Stimmung dabei flöten, kein 
Knistern der Kohle etc.

MfG, Morbert

von Stefan A. (ripper121)


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Es geht mir da um das Aroma. Jede Kohle hat ein anderes man schmeckt die 
Kohle raus. So hat man nur das pure Tabak Aroma.

von Timm T. (Gast)


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Norbert M. schrieb:
> Den richtigen Tabak, die
> richtigen Kohlen, gemütlich zusammensein, plaudern, etc.

Nebenher ein bißchen Kohlenmonoxidvergiftung. Da dämmert man schön 
langsam bei weg.

von Kevin S. (kevin_pingu)


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Stefan A. schrieb:
> Ich will mir E-Kohle bauen für die Shisha.
> Dazu will ich ein Speckstein umwickelt mit Heizdraht in einem Metall
> Gehäuse verwenden.
> Der draht ist Kanthal D, bis 1800°C, 7.22 Ohm/m.
>
> Kann ich damit 400°C erreichen (Stein hat durchmesser von 3.5cm).
> Wie isoliere ich den Draht beim herausführen aus dem Gehäuse, gibt es da
> spezielle Isolierung.
>
> Reicht da ein 12V 6A Netzteil?

Mich würde brennend interessieren wie Dein Projekt ausgegangen ist.
Ich bin selbst gerade dabei mit einem Speckstein und einem 
Widerstandsdraht solch einen Kohlenersatz zu bauen. Allerdings komme ich 
gerade leider einfach nicht weiter.

Beitrag #5282717 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan A. (ripper121)


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Also ich habe einfach aus einem Speckstein so ein Zylinder aus 
geschnitten und mit draht umwickelt. Wie viel draht du wickelst musst du 
testen. Kommt auf den Widerstandsdraht an und wie groß es sein soll.

Das mit dem Metallgehäuse habe ich nicht weiter verfolgt

von John A. (john_a728)


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Stefan A. schrieb:
> Also ich habe einfach aus einem Speckstein so ein Zylinder aus
> geschnitten und mit draht umwickelt.

Funktioniert das gut? Ich bin aucn am testen. Wie der Speckstein liegt 
direkt am Metallgitter? Wie kannst du dann noch Luft anziehen? Wie lange 
dauert es, bis der Speckstein heiß ist?



Kannst du eventuell ein Foto reinsenden? Ich bin sehr gespannt auf 
deinen Lösungsweg! Ich versuche den Draht in Feuerbeton einzugießen.

Ich hab aber noch eine weitere Schwierigkeit. Wie befestigst du das auf 
der Shisha, so dass es nicht so eine wacklige Geschichte ist und 
halbwegs stabil auf der Shisha ist?

Lg!

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