Liebe Forenten, Ich habe ein Siemens D2155, dessen balancierten Tracking Generator Ausgang ich mit angehangener Schaltung in einen unbalancierten (BNC Koaxbuchse) umwandeln moechte. Der Generator hat einen sehr niederohmigen Ausgang. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem Generator wirklich 78k balanciert anbiete. Die aufgebaute Schaltung hat eine durchgehende Masseflaeche, bipolare Versorgung ist ueber CLC Siebglieder abgeblockt. In der LTSpice Simulation sah es gut aus, aber in der Praxis ist der Pegel am Ausgang vom LM833 sehr frequenzabhaengig, zu kleinen Frequenzen hin 5kHz und weniger bricht der Pegel quasi zusammen. Wie kann ich das Problem eingrenzen?
ul5255 schrieb: > Der Generator hat einen sehr > niederohmigen Ausgang. Warum belastest du ihn dann so hochohmig? Um welchen Frequenzbereich geht es?
foo schrieb: > ul5255 schrieb: >> Der Generator hat einen sehr >> niederohmigen Ausgang. > > Warum belastest du ihn dann so hochohmig? > Um welchen Frequenzbereich geht es? 200Hz bis 620kHz. Hochohmig, um den Generator nicht zu belasten. Bei hohen Frequenzen macht der Balun was er soll. Komischerweise aber bei niedrigen Frequenzen nicht ... bei 5kHz sollte doch VSWR etc. keine Rolle spielen.
BALUN klingt ja schon mal recht funksachverständig, WENN man den Begriff NICHT für eine aktive Schaltung benutzt... Was du von deiner Schaltung zeigst, erklärt zwar nicht den geschilderten Frequenzverlauf, aber: Ein symmetrisch belastender Differenzverstärker hat immer 4 (!) Widerstände: (*) 2 mit gleichem Wert am + und - Eingang in Richtung Signalquelle. (*) Und 2 mit gleichem Wert, einer vom + Eingang nach Masse und einer vom - Eingang zum Ausgang.
ul5255 schrieb: > aber in der Praxis > ist der Pegel am Ausgang vom LM833 sehr frequenzabhaengig, Ich tippe darauf, daß das Problem nicht der 833 ist, sondern dass dein D2155 einen Schuss hat. Vielleicht erzeugt der Generator eine verzerrte Wellenform, oder er ist nicht so symmetrisch, wie du glaubst. Vielleicht funktioniert auch die Spannungsmessung nicht korrekt. Auf jeden Fall solltest du das einmal mit einem 2-Kanal-Oszilloskop kontrollieren. Wenn es sich herausstellt, dass das Problem doch beim 833 liegt, dann solltest du uns nicht nur eine Skizze, sondern den vollständigen Schaltplan und am besten auch ein Foto des Aufbaus präsentieren und natürlich Meßwerte, die das Problem quantifizieren.
P.S.: Hier gibts das Manual, leider ohne Schaltplan, zu deinem Siemens Dings, falls du darin Fehler suchen musst: http://www.arimi.it/wp-content/Strumenti/Siemens/K2155.pdf
foo schrieb: > Auf jeden Fall solltest du das einmal mit einem 2-Kanal-Oszilloskop > kontrollieren. ja, das werde ich heute Abend einmal machen. Das interessante ist ja, dass wenn ich die symmetrischen Ausgaenge des Tracking Generators mit den symmetrischen Eingaengen des Empfaengerteils einfach ueber Kabel verbinde, dann zeigt der D2155 konstant 0dB Pegel ueber den gesamten Frequenzbereich an. Vielleicht kompensiert der Empfanegerteil ja einen potentiellen Pegelabfall im Tracking-Generator? Ich melde mich wieder.
Bernie schrieb: > BALUN klingt ja schon mal recht funksachverständig, WENN > man den Begriff NICHT für eine aktive Schaltung benutzt... > Warum? Zirkulatoren/Isolatoren kann ich doch auch aktiv aufbauen. Zum Beispiel hier: http://www.qrp.gr/circulator/index.htm Ich denke, Du vermischst Konzept mit Implementierung. > Was du von deiner Schaltung zeigst, erklärt zwar nicht den > geschilderten Frequenzverlauf, aber: > > Ein symmetrisch belastender Differenzverstärker hat immer > 4 (!) Widerstände: > > (*) 2 mit gleichem Wert am + und - Eingang in Richtung Signalquelle. > > (*) Und 2 mit gleichem Wert, einer vom + Eingang nach Masse > und einer vom - Eingang zum Ausgang. ich habe das nochmal durchgerechnet: allgemein:
1 | R2 |
2 | ___ |
3 | +----|___|-----+ |
4 | | | |
5 | | | |
6 | R1 | +12V | |
7 | ___ | |\| | |
8 | U1 ---|___|----+---|-\ | |
9 | ___ | >-------+---- |
10 | U2 ---|___|----+---|+/ |
11 | | |/| |
12 | R3 | -12V |
13 | .-. |
14 | | | R4 |
15 | | | |
16 | '-' |
17 | | |
18 | | |
19 | -+- GND |
Widerstand f. U2: R_u2 = R3 + R4 Widerstand f. U1: R_u1 = R1 / (1 + R4 / (R3 + R4)) Wenn ich symmetrische Eingangswiderstaende haben will, setze ich der Einfachheit halber R3 = 0 an und komme auf: R_u2 = R4 R_u1 = R1 / 2 Vorteil: R2 kann ich variabel lassen und so die zu meiner Schaltung passende Verstaerkung einstellen. Fuer Deine Angaben waeren R1 = R3 = RA und R2 = R4 = RB, richtig?
1 | RB |
2 | ___ |
3 | +----|___|-----+ |
4 | | | |
5 | | | |
6 | RA | +12V | |
7 | ___ | |\| | |
8 | U1 ---|___|----+---|-\ | |
9 | ___ | >-------+---- |
10 | U2 ---|___|----+---|+/ |
11 | | |/| |
12 | RA | -12V |
13 | .-. |
14 | | | RB |
15 | | | |
16 | '-' |
17 | | |
18 | | |
19 | -+- GND |
und damit: R_u2 = RA + RB R_u1 = RA / (1 + RB / (RA + RB)) Das wird unter der Bedingung RA = SQRT(2) * RB symmetrisch, oder? Damit bist Du aber auf eine Verstaerkung fixiert.
ul5255 schrieb: > Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem Generator > wirklich 78k balanciert anbiete. Nein, das tust du nicht, aber es sollte dem Siemens-Teil auch nichts ausmachen. Die Eingangswiderstände siehst du leicht, wenn du in Gedanken asymmetrisch ansteuerst, also den jeweils anderen Eingang an Masse legst. Für den (+) Eingang ist das leicht: Da hast du nur die 39kOhm. Den parallel liegenden sehr hohen Eingangswiderstand des OpAmp kann man vernachlässigen. Die Spannungsverstärkung dort beträgt dann 1+39k/78k =1,5 *) Am (-) Eingang des OpAmp ensteht ein virtueller Nullpunkt, wenn man den (+)-Eingang auf Masse legt. Der Eingangswiderstand von dort beträgt also 78k und die Verstärkung -39k/78k = -0,5. An diesen Zahlen kannst du leicht erkennen, dass du weder einen Differenzverstärker gebaut hast, noch dass die Belastung gegenüber Masse symmetrisch ist. Normalerweise dürfte aus dieser Unsymmetrie aber keine Frequenzabhängigkeit resultieren und schon gar nicht bei den tiefen Frequenzen. *) P.S.: Ich hoffe doch stark, dass das ein k für Kilo-Ohm sein soll, und nicht etwa ein R für Ohm !!!
foo schrieb: > ul5255 schrieb: >> Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem Generator >> wirklich 78k balanciert anbiete. > > Nein, das tust du nicht, aber es sollte dem Siemens-Teil auch nichts > ausmachen. > > Die Eingangswiderstände siehst du leicht, wenn du in Gedanken > asymmetrisch ansteuerst, also den jeweils anderen Eingang an Masse > legst. Ist diese Analyse denn legitim (symmetrischen Verstaerker unsymmetrisch ansteuern)? Ich habs vorhin nochmal mit meiner Schaltung durchgerechnet und komme auf 78k symmetrisch, d.h. jeder Eingang hat 39k. LTSpice stimmt mir auch zu. Ich versuche mal, die Rechnung einzuscannen und hochzuladen. > > Für den (+) Eingang ist das leicht: Da hast du nur die 39kOhm. Den > parallel liegenden sehr hohen Eingangswiderstand des OpAmp kann man > vernachlässigen. stimme zu. > Die Spannungsverstärkung dort beträgt dann 1+39k/78k =1,5 *) hier komme ich nicht mit. Kannst Du mir diesen Schritt bitte etwas genauer erklaeren? > > Am (-) Eingang des OpAmp ensteht ein virtueller Nullpunkt, wenn man den > (+)-Eingang auf Masse legt. > Der Eingangswiderstand von dort beträgt also 78k und die Verstärkung > -39k/78k = -0,5. stimme zu. > > An diesen Zahlen kannst du leicht erkennen, dass du weder einen > Differenzverstärker gebaut hast, noch dass die Belastung gegenüber Masse > symmetrisch ist. > > Normalerweise dürfte aus dieser Unsymmetrie aber keine > Frequenzabhängigkeit resultieren und schon gar nicht bei den tiefen > Frequenzen. sehe ich auch so. > *) P.S.: > Ich hoffe doch stark, dass das ein k für Kilo-Ohm sein soll, und nicht > etwa ein R für Ohm !!! "k" steht fuer Kilo-Ohm, haette ich klarer schreiben sollen, sorry
ul5255 schrieb: > Ich versuche mal, die Rechnung einzuscannen und > hochzuladen. hier der Scan. Ich hoffe, es ist lesbar.
ul5255 schrieb: >> Die Spannungsverstärkung dort beträgt dann 1+39k/78k =1,5 *) > hier komme ich nicht mit. Kannst Du mir diesen Schritt bitte etwas > genauer erklaeren? habe nochmal darueber nachgedacht: Wenn der "-" Eingang auf Masse liegt, muesste doch der Ausgang des OPV in die Begrenzung laufen, weil der OPV versucht, den "-" Eingang auf das gleiche Potential wie den "+" Eingang zu ziehen, oder?
an "foo (Gast)": Vielen Dank fuer den Input bisher. Hier noch die LTSpice Dateien, falls Interesse besteht.
V(n001) ist der (noch unsymmetrische) Eingang, V(n005) die Spannung ueber dem Load. Das hatte ich vergessen zu schreiben.
Kai Klaas schrieb: > Und wo ist der zweite 78k Widerstand?? Welcher zweite 78k Widerstand? Die Schaltung hat zwei 39k und einen 78k. Die Erklaerung, warum das so ist, habe ich als PDF weiter oben angehangen.
Und warum hast du da drei Spulen in deinem Ausgang? Soll das ein normaler Ausgangsübertrager sein?
Kai Klaas schrieb: > Und warum hast du da drei Spulen in deinem Ausgang? Soll das ein > normaler Ausgangsübertrager sein? Das ist eine Kruecke, um symmetrische Signale fuer den Eingang zu erzeugen. Ich haette auch zwei Spannungsquellen reinmachen koennen, die 180Grad phasenversetzt sind, aber ich habe nicht gewusst, wie ich ein AC Analyse von 1Hz - 10MHz in LTSpice starten kann, bei der LTSpice beide Spannungsquellen gleichzeitig sweept.
Kai Klaas schrieb: > Egal, was du da berechnet hast, der zweite 78k Widerstand muß hin. wenn ich den zweiten Widerstand 78k in LTSpice reinmache (ich nehme an, Du erwartest ihn zwischen unterem Ende von L3 und "+" vom LM833, dann geht der Ausgangspegel auf die Haelfte zurueck. Das obige Design geht auf eine Notiz in der CQ DL von Frank Sichla zurueck (ca. 2009: symmetrische Auskopplung bei z.B. NE602). Ich hab das fuer meinen Fall durchgerechnet und komme zum gleichen Ergebnis wie er. Ich lasse mir gern erklaeren, was an der Rechnung falsch ist. Bis dahin stehe ich aber zu meiner Rechnung, die ja auch durch die Simulation gestuetzt wird.
ul5255 schrieb: > wenn ich den zweiten Widerstand 78k in LTSpice reinmache ... dann > geht der Ausgangspegel auf die Haelfte zurueck. Ja, ist so. Wenn Du das nicht willst, musst Du alle Widerstände gleich groß machen. ul5255 schrieb: > Das obige Design geht > auf eine Notiz in der CQ DL von Frank Sichla zurueck Kann sein, ist trotzdem Schrott. Ein Differenzverstärker braucht nunmal alle 4 Widerstände: http://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker#Differenzverst.C3.A4rker_.2F_Subtrahierverst.C3.A4rker Du hast den Sonderfall mit R3 = 0, dabei aber eine schlechte Gleichtaktunterdrückung. Siehe den Text unter den Formeln.
ul5255 schrieb: >> Die Spannungsverstärkung dort beträgt dann 1+39k/78k =1,5 *) > hier komme ich nicht mit. Kannst Du mir diesen Schritt bitte etwas > genauer erklaeren? Das ist einfach: Aufgrund der Gegenkopplung und der hohen Leerlaufverstärkung sorgt der OpAmp ja dafür, dass die Spannungsdifferenz zwischen seinen beiden Eingängen nahezu 0 beträgt. Wenn du also z.B. +1V an den (+)Eingang anlegst, muss der Ausgang auf +1,5V gehen, damit der Spannungsteiler aus 39k und 78k am (-)Eingang auch +1V erzeugt und die Differenz wieder 0 ist. Diesen Zusammenhang kann man sich natürliche auch hübsch in eine Formel verpacken ;-)
Timm Thaler schrieb: > schlechte > Gleichtaktunterdrückung Danke, Timm. Ich glaube, nun ist der Groschen gefallen. Ist diese Zusammenfassung richtig: Wenn ich eine Umsetzung von symmetrisch auf unsymmetrisch bei guter Gleichtakt- Unterdrueckung machen will, muss ich Richtung Instrumenten- Verstaerker gehen? Andere Schaltungen haben entweder ungleiche Eingangs-Widerstaende, schlechte Gleichtakt-Unterdrueckung bzw. das Problem, die Gegenkopplungswiderstaende nicht gut genug matchen zu koennen (ebenfalls schlechte Gleichtakt- unterdrueckung).
>Bis dahin stehe ich aber zu meiner Rechnung, die ja auch durch die >Simulation
gestuetzt wird.
So kommen wir nicht weiter. Wie sieht die exakte Ersatzschaltung deiner
Quelle aus? Übertrager? Elektronisch symmetriert? Welche Quellimpedanz?
Kai Klaas schrieb: > Wie sieht die exakte Ersatzschaltung deiner > Quelle aus? Übertrager? Elektronisch symmetriert? Welche Quellimpedanz? Hallo Kai, Lt. Manual: Balanced output source impedance (as per IEC-Publ. 403): approx. 0 ohms output impedance (as per IEC-Publ. 403): approx. 0 ohms output balance for Z <= 150 ohm in the range of 200Hz to 620kHz: >= 40dB output balance for Z = 600 ohm in the range of 200Hz to 100kHz: >= 40dB Der Ausgang hat einen dicken Uebertrager, Sekundaerwicklung ist erdfrei. Ich werde heute abend mal einfach zwei gleiche Widerstaende von den Ausgangs-Buchsen gegen Masse klemmen und dann mit dem Oszi hochohmig das Signal abgreifen. Dann kann ich ja beobachten, was der Tracking Generator bei unterschiedlicher (aber symmetrischer) Belastung an Pegel ueber den Frequenz-Bereich 200Hz - 620kHz liefert. Ein weiteres Experiment waere, mal mit einem Instrumenten-Verstaerker zu testen. Ich habe noch ein paar INA155 in der Bastelkiste. Die haben zwar "nur" 550kHz Bandbreite bei Gain = 10 (was auch schon zi viel ist ...), aber fuer einen Versuch laesst sich das ja schnell zusammenloeten. Danke nochmal an alle, die bisher geholfen haben.
Liebe Forenten, ich habe nun die Ausgaenge vom Tracking-Generator beide mit je 33kOhm gegen Masse belastet. Dann mit Oszi Tastkopf 1:10 (vorher kalibriert) ueber den Widerstaenden gemessen, waehrend ich die Frequenzen von 200Hz bis 660kHz durchgedreht habe. Ergebnis: Beide Ausgaenge liefern einen konstanten Ausgangs-Pegel ueber den gesamten Bereich. Als naechstes werde ich mir nun einen INA155 Balun zusammenfrickeln.
Du kannst Dir auch einen Instrumentenverstärker mit 2 oder 3 LM833 zusammenfummeln, der dürfte dann schneller sein. Wenn Du die Widerstände aus einem Rail nimmst, dürften die auch einigermaßen matchen.
ul5255 schrieb: > Der Ausgang hat einen dicken Uebertrager, Sekundaerwicklung ist erdfrei. Das ist schonmal eine wichtige Aussage, die aus den Daten nicht hervorgeht. Wenn du diesen Ausgang mit einer so unsymmetrischen Schaltung, wie in deinem ersten Post gezeigt, belastest, dann ist es mit der Symmetrie jedenfalls vorbei. >Die haben zwar "nur" 550kHz Bandbreite bei Gain = 10 Das entspricht ungefähr einem Gain-Bandwidth-Product von 5,5MHz. Der LM833 ist da doch etwas schneller, auch wenn man berücksichtigt, dass von den 16MHz wohl nur etwa 8..10MHz übrigbleiben, wenn man einen InAmp draus macht. Wichtig für das Großsignalverhalten ist die Slew-Rate, die beim 833 7V/µs und beim INA nahezu gleiche 6,5V/µs beträgt. Bei 620kHz sind damit gut 10Veff möglich.
P.S.: foo schrieb: > Bei 620kHz sind damit gut 10Veff möglich. Beim INA155 natürlich nicht, weil der die dafür benötigte Speisespannung gar nicht aushält. Damit sind nur etwa 5Vss, entsprechend 1,7Veff, möglich.
ul5255 schrieb: > Bernie schrieb: >> BALUN klingt ja schon mal recht funksachverständig, WENN >> man den Begriff NICHT für eine aktive Schaltung benutzt... >> > > Warum? Weil man i.d.R. spricht, um verstanden zu werden. "Balun" als Bezeichnung für eine aktive Schaltung ist (in meinem Sprachraum) nicht üblich. Darüberhinaus... > Ich denke, Du vermischst Konzept mit Implementierung. ... ist die Implementierung eines aktiven Baluns unter dem Namen "Differenzverstärker" bzw. "Instumentationsverstärker" seit mehreren Jahrzehnten bekannt. Es geht mir auf die Nerven, wenn bekannte und bewährte Dinge alle Nase lang unter neuem Namen angepriesen werden.
ul5255 schrieb: > Der Ausgang hat einen dicken Uebertrager, Sekundaerwicklung > ist erdfrei. Ach so. Einfach mal eine Seite der ERDFREIEN Wicklung zu erden, um den symmetrischen Ausgang in einen unsymmetrischen zu verwandeln, das geht ja nun mal gar nicht: Unsportlich. Viel zu einfach.
Possetitjel schrieb: > Einfach mal eine Seite der ERDFREIEN Wicklung zu erden, > um den symmetrischen Ausgang in einen unsymmetrischen zu > verwandeln, das geht ja nun mal gar nicht das geht komischerweise wirklich nicht: Das habe ich bereits ausprobiert. Und zwar sowohl mit meiner Schaltung dazwischen als auch ohne. In beiden Faellen sinkt der Pegel bei niedrigen Frequenzen stark ab. D.h. selbst wenn ich einen Ausgang direkt mit einem Eingang verbinde und den anderen Ausgang auf Masse lege. Wenn ich das jetzt aber so niederschreibe, kann ich mich nicht mehr erinnern, ob ich die zweite Eingangs-Buchse eigentlich auch auf Masse gelegt habe. Oh ohh ... muss ich heute nochmal probieren.
Possetitjel schrieb: > Es geht mir auf die Nerven, wenn bekannte und bewährte > Dinge alle Nase lang unter neuem Namen angepriesen werden. Tut mir leid Possetitjel schrieb: > ... ist die Implementierung eines aktiven Baluns unter dem > Namen "Differenzverstärker" bzw. "Instumentationsverstärker" > seit mehreren Jahrzehnten bekannt. Da hast Du Recht. Damit ich nicht wieder ins Fettnaepfchen trete: Wie heisst denn eigentlich das umgekehrte aktive Ding (Un->Bal)? OpAmp mit symmetrischen Ausgaengen, ...?
ul5255 schrieb: > Possetitjel schrieb: >> Einfach mal eine Seite der ERDFREIEN Wicklung zu erden, >> um den symmetrischen Ausgang in einen unsymmetrischen zu >> verwandeln, das geht ja nun mal gar nicht > > das geht komischerweise wirklich nicht: Das habe ich bereits > ausprobiert. Und zwar sowohl mit meiner Schaltung dazwischen > als auch ohne. Hmm. Das ist merkwürdig. Das müsste funktionieren. > In beiden Faellen sinkt der Pegel bei niedrigen Frequenzen > stark ab. D.h. selbst wenn ich einen Ausgang direkt mit > einem Eingang verbinde und den anderen Ausgang auf Masse lege. > Wenn ich das jetzt aber so niederschreibe, kann ich mich nicht > mehr erinnern, ob ich die zweite Eingangs-Buchse eigentlich > auch auf Masse gelegt habe. Oh ohh ... :-) Wäre ja durchaus nachvollziehbar: Zu den niedrigen Frequenzen hin sinkt die Kopplung über die unvermeidlichen Streukapazitäten stark ab; dadurch bricht der Pegel ein. Wenn das Gerät nicht defekt ist (wie schon vermutet wurde), muss es möglich sein, einen unsymmetrischen Ausgang herzustellen, indem man eine Seite erdet. Ich sehe keinen Grund, warum das nicht gehen sollte.
ul5255 schrieb: > Possetitjel schrieb: >> Es geht mir auf die Nerven, wenn bekannte und bewährte >> Dinge alle Nase lang unter neuem Namen angepriesen werden. > > Tut mir leid Naja. Schwamm drüber. > Possetitjel schrieb: >> ... ist die Implementierung eines aktiven Baluns unter dem >> Namen "Differenzverstärker" bzw. "Instumentationsverstärker" >> seit mehreren Jahrzehnten bekannt. > > Da hast Du Recht. Damit ich nicht wieder ins Fettnaepfchen > trete: Wie heisst denn eigentlich das umgekehrte > aktive Ding (Un->Bal)? OpAmp mit symmetrischen Ausgaengen, ...? Ja. "Symmetrischer Ausgang" würde ich sagen. "Gegentakt" ist was anderes, und "Vollbrücke" auch. "Symmetrischer Ausgang" ist schon richtig, denke ich.
>Also, wenn das ein Übertrager mit galvanisch getrennter Ausgangswicklung >ist, würde ich auch mal versuchen eine Koaxleitung direkt an den Ausgang >des Übertragers anzuschließen. Möchte der Ausgang nicht mit einer bestimmten Impedanz abgeschlossen werden? Sind das nicht <150R für 600kHz? Wenn da ein Übertrager ist, reagiert sein Frequenzgang stark auf Fehlanpassung. Der will dort sicher nicht 100k haben... >Weil man i.d.R. spricht, um verstanden zu werden. "Balun" >als Bezeichnung für eine aktive Schaltung ist (in meinem >Sprachraum) nicht üblich. Darüberhinaus... Kann durchaus eine aktive Schaltung meinen. Ist aber eher unüblich.
Wie fast immer, wenn etwas nicht geht: Das Problem befindet sich nicht im sondern vor dem Geraet. Ich Nase habe bei vorherigen Versuchen offensichtlich wirklich vergessen, den unbenutzten der beiden Eingaenge am Empfaenger zu erden. Kaum mache ich das richtig, schon ist der Pegel schoen konstant. Herrje! Wenigstens habe ich nun mal etwas mit OpAmps gemacht und auch sonst viel gelernt. Veieln Dank an alle die mitgelesen und mitgedacht haben.
Kai Klaas schrieb: > Möchte der Ausgang nicht mit einer bestimmten Impedanz abgeschlossen > werden? Sind das nicht <150R für 600kHz? Wenn da ein Übertrager ist, > reagiert sein Frequenzgang stark auf Fehlanpassung. Der will dort sicher > nicht 100k haben... Der Mess-Empfaenger hat auch einen dicken Trafo drinnen. Auf Empfangerseite sind die Impedanzen frequenzabhaengig etwas genauer spezifiziert. Das Siemens Teil kompensiert aber diese Frequenzabhaengigkeit, sodass von 200Hz bis 620kHz immer ein konstanter Pegel angezeigt wird. Fuer den Tracking Generator hatte ich ja schon weiter oben Werte gepostet. Ich werde nun etwas weiter mit dem Geraet experimentieren: 455kHz IF filter mit Zin = Zout = 1.5kOhm. Dafuer habe ich das Datenblatt und will nun schauen, ob ich die Kurven mit dem Siemens D2155 nachvollziehen kann.
Nachtrag: Kai, ich glaube, dass ich evtl. doch noch einen Impedanzwandler brauche, dass muesste ich aber sehen, wenn ich einfach zwischen Generator und Empfaenger mal 1kOhm, 10kOhm, ... In Serie schalte, oder?
Für einen ausgeglichenen Frequenzgang mußt du den Ausgangsübertrager auf jeden Fall niederohmig abschließen. Wenn das Datenblatt stimmt, mit um die 150R. Wenn die zusätzliche, nachfolgende Last, die deiner Schaltung, deutlich hochohmiger und überwiegend ohmsch ist, brauchst du keinen zusätzlichen Impedanzwandler. Und einen Aufholverstärker brauchst du nur, wenn dir der Pegel zu klein ist. Dafür würde wahrscheinlich dann ein unsymmetrischer Verstärker reichen.
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