Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszillatorspannung runterskalieren


von guest (Gast)


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Hey,
ich möchte meinen µC LPC1769 mit einem Oszillator betreiben. Da der 
XTAL1 aber eine Spannung von 0,2 bis 1 VRMS verträgt und der Oszillator 
mit 3,3 V betrieben wird, muss ich wohl mit einem Spannungsteiler 
arbeiten.
Laut Datenblatt soll ich an den Oszillator einen 100pF Kondensator 
setzen und die zweite Kapazität zu GND geeignet wählen, allerdings steht 
im Datenblatt vom Oszillator, dass die kapazitive Last maximal 50 pF 
betragen soll. Das ist an sich ja kein Problem durch die Reihenschaltung 
(Eingangskapazität vom µC muss ich natürlich noch berücksichtigen), 
allerdings frage ich mich, ob es nicht besser wäre das ganze resistiv zu 
machen und am XTAL1 Eingang vielleicht noch einen Koppelkondensator zu 
packen, 20 pF beispielsweise?! Die Frage ist nur, wie groß diese sein 
sollen. Ich würde diesen relativ niederohmig auslegen 
(Flankensteilheit), im Bereich von mehreren 100 Ohm, so dass wenige mA 
oder weniger fließen. Gibt's da grobe Auslegungen, worauf man da noch 
achten soll? Werde das im Endeffekt nochmal selber ausprobieren, aber ne 
grobe Richtung (resistiv/kapazitiv, etc.)

Danke

von Max M. (jens2001)


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guest schrieb:
> ...frage ich mich, ob es nicht besser wäre das ganze resistiv zu
> machen...

Und warum willst du es jetzt unbedingt anders machen als im Datenblatt 
empfohlen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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guest schrieb:
> Da der XTAL1 aber eine Spannung von 0,2 bis 1 VRMS verträgt
Ich hätte da eher in der Tabelle 8 "Static characteristics" 
nachgeschaut. Dort steht dann typ 1.8V und max. 1.95V. Damit lässt sich 
dann leicht ein kapazitiver Spannungsteiler berechnen...

> Laut Datenblatt soll ich an den Oszillator einen 100pF Kondensator
> setzen und die zweite Kapazität zu GND geeignet wählen, allerdings steht
> im Datenblatt vom Oszillator, dass die kapazitive Last maximal 50 pF
> betragen soll.
Passt doch ales. Deine Schaltung sieht damit also z.B. so aus:
1
   OSC ----||------o------ XTAL1
2
          100p     |
3
                  === 33p
4
                   |
5
                  ---
Und dein Oszillator sieht 33pF in Serie zu 100pF und somit 25pF. Weit im 
grünen Bereich...

: Bearbeitet durch Moderator
von guest (Gast)


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Ja, maximale Spannung die anliegen darf sind 1.95 V, im Datenblatt des 
µC wird 0.2 bis 1 VRMS empfohlen ;)

Habe halt gelesen, dass diese Vorgabe aus dem Datenblatt schwachsinnig 
sein soll und die resistive Lösung viel besser ist. Wenn da nix gegen 
spricht, werd ich das dann einfach mal mit der kapazitiven Variante laut 
Datenblatt machen und ein wenig rumprobieren!

Danke!

von Peter R. (pnu)


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guest schrieb:
> Habe halt gelesen, dass diese Vorgabe aus dem Datenblatt schwachsinnig
> sein soll und die resistive Lösung viel besser ist. Wenn da nix gegen
> spricht, werd ich das dann einfach mal mit der kapazitiven Variante laut
> Datenblatt machen und ein wenig rumprobieren!

Die resistive Lösung wird den Eingangspin DC-mäßig gewaltsam auf Masse 
legen und damit den Arbeitspunkt der Eingangsstufe so verschieben, dass 
sie garnicht mehr verstärkt. Also ist diese Lösung wohl unsinnig, nicht 
die kapazitive.

 Bei kapazitiver Lösung bleiben. Auch wenn 100pF am Ausgang angelötet 
sind, wird die Kapazität nach Masse keine 100 pF betragen, sondern siehe 
die vorher von lkmiller angeführte Rechnung.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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guest schrieb:
> Habe halt gelesen, dass diese Vorgabe aus dem Datenblatt schwachsinnig
> sein soll und die resistive Lösung viel besser ist.

Wer schreibt son' Schwachsinn!?

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