Hallo Leute, weiß jemand, ob o.g. Stahl beständig ist bei einer Mischung aus Kupfer2chlorid und Salzsäure? Die Säure hat relativ geringe Konzentration, das Kupferchlorid schon mehr. Die Ätzlösung soll mit einer Pumpe gefördert werden, deren Gehäuse aus diesem Material besteht. Vielen Dank!
Salzsäure und Stahl geht grundsätzlich nicht gut. Ist nur eine Frage der Zeit.
Ja, ist er. Wir verwendeten den Stahl in unseren Fermenter-Kessel. Da waren noch ganz andere Säuren unterwegs. 1.4435 geht aber auch schon. Grüsse, René
Irgendwer schrieb: > Salzsäure und Stahl geht grundsätzlich nicht gut. Ist nur eine Frage der > Zeit. Deswegen ist das ja auch ein Edelstahl (1.4581) Werkstoff 1.4581 (GX5CrNiMoNb19-11-2) Rost- und säurebeständiger austenitischer Stahlguss
Chlorid gibt Lochfrass im Stahl. Da es in allen Edelstählen irgenwelche Korngrenzen und Fehlstellen in der passivierenden Chrom(III)oxid-Schicht gibt, sind alle irgendwie davon betroffen. Die Säure und das Kupferchlorid sind da sicher auch nicht dienlich (Oxidation durch Kupferchlorid und Säure welche gerne Oxide auflöst) Ammoniak und andere Aminverbindungen meiner Erfahrung nach noch schlimmer, da das Zeug Komplexe mit der Oxidschicht bildet und diese dadurch nicht mehr passivierend wirkt
Gut gelernt. In welchem Zeitraum? Grüsse, René
>Ja, ist er.
Und was ist mit dem Cu?
Das kann sich auf dem Edelstahl abscheiden und ggf. ein
elektrochemisches Spannungselement mit dem Stahl als Opferanode bilden?
Siggi Sorglos schrieb: > Die Ätzlösung soll mit einer Pumpe gefördert werden, deren Gehäuse aus > diesem Material besteht. Sowas gibt es natürlich, wir hatten zu einem ganz ähnlichen Zweck ein Angebot einer Pumpe aus Hastelloy C, beständig gegen konzentrierte Salzsäure bis 100 C. Das wirst du aber nicht bezahlen wollen, der Preis lag bei ca. 15000 Schweizer Fränkli. Aus dem Angebot ging aber auch hervor, dass "einfachere" Edelstähle wie der von dir genannte nicht dauerbeständig sind. Ich habe mich damals für magnetisch gekoppelte Pumpen entschieden, leider gibt es die nur mit begrenzter Leistung. Bei den von uns gekauften Ätzmaschinen waren/sind i.A. die Metallteile aus Titan. (Vorsicht: billige technische Salzsäure enthält oft beträchtliche Anteile an Flusssäure, und die löst Titan auf). Georg
Georg schrieb: > ei den von uns > gekauften Ätzmaschinen waren/sind i.A. die Metallteile aus Titan. > (Vorsicht: billige technische Salzsäure enthält oft beträchtliche > Anteile an Flusssäure, und die löst Titan auf). ...weshalb es auch relativ preiswerte Membranpumpen aus PTFE gibt, traditionell werden derartige Pumpen mit Druckluft betrieben Damit lässt sich das Korrosionsproblem wirtschaftlich lösen.
Für die Säure würde ich auch lieber eine Pumpe aus Kunststoff oder ggf. Glas nehmen. Es muss nicht einmal PTFE sein. Selbst PP oder PS hält eine recht lange Zeit (deutlich besser als Edelstahl).
:-) schrieb: >> 15000 Schweizer Fränkli > > sind das etwas 150 Schweizer Franken? nein, das sind 15000 Schweizer Franken. Der Preis ist durchaus realistisch.
Schreiber schrieb: > :-) schrieb: >>> 15000 Schweizer Fränkli >> >> sind das etwas 150 Schweizer Franken? > nein, das sind 15000 Schweizer Franken. > Der Preis ist durchaus realistisch. Nee, das passt schon: 100 Fränkli = 1 Franke
Thomas schrieb: > Nee, das passt schon: 100 Fränkli = 1 Franke in der Industrie sicher nicht. Georg schrieb: > wir hatten zu einem ganz ähnlichen Zweck ein > Angebot einer Pumpe aus Hastelloy C, beständig gegen konzentrierte > Salzsäure bis 100 C. Das wirst du aber nicht bezahlen wollen, der Preis > lag bei ca. 15000 Schweizer Fränkli dementsprechend waren hier sicher 15000Franken gemeint.
Vielen Dank für die netten und konstruktiven Antworten. Die Pumpe müsste nicht im Dauerlauf arbeiten, wäre nur ab und an mal ca. 2-3 Minuten an. Allerdings wäre es von Vorteil, wenn die Lösung dann permanent in der Pumpe verbleiben könnte, bzw. die Pumpe nicht extra gespült werden müsste. Vermutlich dann das eigentliche Problem. Georg schrieb: > magnetisch gekoppelte Pumpen So eine wäre es. Alle Teile sind aus Kunststoff, bis auf das Gehäuse.
Wenns preiswert und haltbar sein soll, dann guck dir mal ne Wohnmobil Trinkwasserpumpe von Shurflo an. Membran und Pumpenkopf sind aus EPDM, das ist ein gängiger Werkstoff für Dichtungen und O-Ringe und sogar beständig gegen Salpetersäure :-)
Thomas schrieb: > Nee, das passt schon: 100 Fränkli = 1 Franke Soweit ich weiss sind 100 Rappen = 1 Franken. Georg
Siggi Sorglos schrieb: > Allerdings wäre es von Vorteil, wenn die Lösung dann > permanent in der Pumpe verbleiben könnte, bzw. die Pumpe nicht extra > gespült werden müsste. Vermutlich dann das eigentliche Problem. > > Georg schrieb: >> magnetisch gekoppelte Pumpen > > So eine wäre es. Alle Teile sind aus Kunststoff, bis auf das Gehäuse. druckluftbetriebene Membranpumpen sind wesentlich robuster und preiswerter wie magnetisch gekoppelte Pumpen. Zudem sind sie meist selbstansaugend und fördern auch feststoffhaltige Suspensionen.
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