Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einzelbild von analogem Videosignal digitalisieren


von Steffen L. (Gast)


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Hi

ich hätt da gerne mal ein Problem.
Ich würde gerne ein Videosignal (so eins wie es via chinch aus dem DVD
Player kommt) digitalisieren.
Es reicht jedoch immer mal 1 Bild. Also keine 50 (bzw. 25) Bilder die
Sekunde sondern ein Bild alle 1 oder 2 Sekunden.
Idee war die Folgende:

Schneller ADC mit AVR und SRAM dran.
Schneller AVR steuert ADC und lässt diesen direkt ins Memory schreiben
(also AVR mit parallelausgang).
Nach den 20ms für das Bild sollten dann alle Daten digital
im Speicher vorliegen. Die Verarbeitung hinterher muss dann
zwar auch noch gemacht werden, sollte aber gehen.
Nun zum Problem, es soll Farbe sein, wobei ich keine Dämmerung
hab wie schnell ich da Abtasten muss. Bei SW hätt ich ja noch ne
ungefähre Vorstellung aber Farbe?
Hat einer nen Guten Link über den Bildaufbau beim Farbsignal
(ich hab das was mit nem BURST am Anfang im Hinterkopf) und
kann mir eventuell mal ein paar Tips geben worauf ich zu achten
habe?
Falls das mit dem AVR von der Ansteuerung her nicht klappt würde ich
mich auch nicht scheuen einfach nen Takt aus nem Oszialltor zu nehmen
damit den ADC zu triggern und demenstprechend auch die Addressen vom
Ram hochzuzählen.

Kommentare gerne erwünscht

 Steffen

p.s.: SMD Löten etc ist eher kein Prolem.

von Kai Markus Tegtmeier (Gast)


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Ist ziemlich tricky, weil in Deinem "Cinch"-Signal (ich nehme mal an,
Du  meinst ein FBAS- respektive Composite-Signal) alle Komponenten
moduliert vorhanden sind und erst demo(du)liert werden müssen. Die
Bandbreite bewegt sich bei einem Farbsignal um die 5-6 MHz. Das könnte
mit einem AVR schon eng werden...

Für den Aufbau des FBAS-Signals schau mal hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/FBAS

oder falls Du Zugang zu einer Bücherei hast, ist auch
das Buch "Fernsehtechnik ohne Ballast" (ich glaube aus dem
Elektor-Verlag) eine gute Quelle.

Viel Erfolg!
Kai Markus

von Kai Markus Tegtmeier (Gast)


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P.S.: Die Tatsache, daß du immer nur ein Bild alle paar Sekunden
brauchst, hilft Dir beim Einlesen nicht viel. Sie reduziert nur den
Speicherbedarf. Vom Timing her bist Du aber festgelegt. Eventuell wärst
Du mit einem schon in Einzelfarben zerlegten RGB-Signal besser bedient.
Zum Beispiel vom SCART-Ausgang...

von Jörn G. aus H. (Gast)


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Grabberchip von Philips nehmen.
jörn

von Steffen L. (Gast)


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Hi Kai
okay... sehe ich ein das mit der Modulation. Hast Du ne
Idee wie ich das Ding einfachsten in RGB zerlegt bekomme?
(Eventuell nen IC was einem das abnimmt oder ne simple
Schaltung. Fernsehtechnik war mir schon immmer ein Graus)
Wäre mir eh recht weil ich dann die 3 Farben gleich als
Matrix im Speicher stehen habe :-)

Grüsse

Steffen

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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@Steffen
"ich hätt da gerne mal ein Problem."

Mal ganz im Ernst:

Wie kommst du auf diese Redewendung? Sie macht irgendwie überhaupt kein
Sinn, und ich hab sie hier das erste mal gehört. Was willst du damit
einleiten/ansprechen? Etwa: "Ich hätet da gern mal ein Problem GELÖST
oder ANGESPROCHEN"? Aber warum hätetst du denn dann nur, du HAST doch
tatsächlich???

ist vermutlich schon zu spät, und ich zu alt um solche Redewendung zu
kapieren......

von Steffen L. (Gast)


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Ich würd sagen falscher Radiosender oder generell
im falschen Bundesland.
Wenn Du in Hessen wohnen würdest würde dir "Bodo
Bach" was sagen.
Ist ein Komiker von FFH (Radiosender) der ab und
wann bei Leuten anruft um sie zu veräppeln (was
ich hier allerdings nicht vorhabe).
Der Startet immer mit "ich hätt da gerne mal ein
Problem"...

von raoul (Gast)


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"ich hätt da gerne mal ein Problem."

ist eine redewendung von bodo bach - einem komiker der das bei
telefonanrifen immer gesagt hat! war also nur ein scherz für insider
;-)

mfg

von Steffen L. (Gast)


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@ Jörg G. aus H.
kannst Du mir nen Vorschlag machen? So Bauteilbezeichungstechnisch?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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na gott sei dank, und ich dachte schon ich raff nix mehr (wegen "ich
hätet mal ein problem").

Tja, hier in NRW gibts dafür PAUL PANZER. Der verarscht auch dir Leute
im Telefon. Berühmt ist sein Katzen-Gespräch:

http://www.diesedomainkannsichdochkeinschweinmerken.de/katzen.mp3

von Steffen L. (Gast)


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kenn ich ist GENIAL!

von Peter M. (mahlerp)


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Elektor hat doch vor längerer Zeit mal ein Artikel gebracht in dem er
das Logo des Fernsehsenders über das Video-Signal erkannt hat und damit
den Viderecorder via IR gestoppt bzw. gestartet hat.
Basis war damals ein Ubicom SX mit 80Mhz übertaktet. Vieleicht gibt
dier dieser Artikel die eine oder andere Angregung

Gruss,

Peter

von Rahul D. (rahul)


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mit nem AVR wird man bei einem Vollbild nichts: Der ist dafür zu
langsam.
Guck (google) mal nach avrcam.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bereits für den VC64 (erinnert sich noch wer?) gab es sogenannte
Frame-Grabber, mit denen Standbilder digitalisiert werden konnten. Die
CPU des VC64 war noch primitiver aufgebaut als ein AVR und lief mit
noch nicht mal 1 MHz Taktfrequenz.
Geeignete angeschlossene Hardware vorausgesetzt, sollte es kein Problem
sein, einzelne Bilder eines Videosignales zu digitalisieren. Und ein
VC64-Frame-Grabber könnte zumindest ein Anhaltspunkt für den Aufbau
geeigneter Hardware sein.

Viel Erfolg & Vergnügen.

von Rahul D. (rahul)


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Es gab auch Framegrabber für den Apple ][ (auch so 1-2MHz).
Ich meinte mit meinem Beitrag auch, dass es mit einem AVR kaum möglich
sein sollte, Vollbilder (720x540 oder dergl) zu grabben.
Mit einem FPGA als "Eingangsstufe" könnte man sowas völlig problemlos
lösen...
Im Rahmen des AVRCam-Projektes wurde eine entsprechende Kamera genutzt,
die ihrerseits schon aufbereitete Signale liefert; allerdings in einer
Auflösung von ca. 200x100 Punkten (Siehe
http://www.jrobot.net/Projects/AVRcam.html)
FBAS-Signal sollte man in seine RGB-Sync-Signale aufteilen.
Bei ELV gibt es den Normwandler FRK7000 (oder so). Da kann man sich
entsprechnde Chips angucken...
Irgendwer war auch der Meinung, mit einer ISA-TV-Karte könnte das auch
gehen. BT878-Chips sind wohl wegen des PCI-Buses nicht so geeignet...

von Kai Markus Tegtmeier (Gast)


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Mittlerweile ist der FRK7000 durch den FRK7001 abgelöst worden.
Da müßte man doch in den entsprechenden ELV-Heften den Schaltplan zu
finden. Nur leider hat ELV die Angewohnheit, häufig (selbst)
programmierte Chips quasi als "black box" einzusetzen, die man nur
bei ELV beziehen kann. Aber das sollte ja prinzipiell auch kein Problem
sein. Ich schau aber auch noch mal weiter. Texas instruments hatte da
auch mal was, speziell für digitale Fernseher, TVP.... oder so.
Vielleicht läßt sich damit noch besser arbeiten.

Greetz
KMT

von Rahul D. (rahul)


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man kann auch dem folgenden Link folgen:
http://www.elv-downloads.de/service/manuals/FRK7001/35330-FRK7001.pdf

Da ist zumindest das Gerät inklusive Schaltplänen beschrieben.

Es gibt Datenblätter zu den entsprechenden Chip usw...

Etwas eigene Denkarbeit gehört wohl dazu...

von Steffen L. (Gast)


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Hmm
ich befuerchte da muss ich mich wohl doch mit FPGAs mal vertaut machen.
Der Chip bei dem Elektorteil (danke auch fuer den Link) ist relativ
teuer (24 Euro).
Also wenn einer noch nen Grabberchip wuesste waere es cool an sonsten
wohl ech FPGA. Meint Ihr damit ist es machbar das komplette Farbsignal
zu digitalisieren? Oder auch da besser aufdroeseln?

Tobi

von Steffen L. (Gast)


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Grunz... wenn man mit wem ueber einen "Tobi" redet und net denk...
seit wann unterscheib ich eigentlich mit Tobi??? Bin ich bescheuert?
Vielleicht hat ja anstatt ner Katze einer mein Hirn gekocht. (siehe mp3
link)

Reif fur die Insel

Steffen.(!)

von Benedikt (Gast)


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Also so kompliziert ist das nun auch wieder nicht:
Man brauchte einen LM1881 fürs Timing (VSync=Startbedingung) und
zeichnet dann mit etwa 13MS/s das Videosignal auf. Dazu reicht ein SRAM
mit 70ns und drei 74HC590.
Der Speicherbedarf für ein Halbbild liegt bei 256kByte bzw. 512kByte
für ein Vollbild.
Das Bild ist SW und mit einem feinen Streifenmuster durchzogen. Diese
kann man mit entsprechender Software dekodieren und erhält ein
Farbbild.
Nichts anderes machen auch die Videodekoder ICs von Philips oder
Brooktree (keine Ahnung wie die Firma jetzt heißt):
Das Videosignal erstmal komplett digitalisieren und dann digital die
Farben berechnen. So ist man auch TV Norm unabhängig und kann durch
Softwareädnerung auf NTSC, SECAM oder was auch immer wechseln.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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"anstatt ner Katze einer mein Hirn gekocht"

GEDÜNSTET, und nicht gekocht. Das ist ein Unterschied von 40 Grad fg

von Carsten Kappenberger (Gast)


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Der TVP5150 von TI kann das ganz gut, praktisch ist auch dass er im
32-Pin QFP Gehäuse zu haben ist.
Ausserdem verfügt er über eine Menge Features, so kann er z.B. intern
schon das Bild "verkleinern".
Im Prinzip müsste er sich direkt an die Ports eines AVRs anschliessen
lassen.

von Steffen L. (Gast)


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Hi Carsten,

das ding sieht gut aus. Wenn ich das richtig verstanden habe
digitalisiert es das Signal und man kann es hinterher auslesen?
Ist ja anscheinend kein RGB deocder.
Schon mal was mit dem Teil gemacht, ergo darf man sich an Dich
wenden wenns mal klemmt?

Liebe Gruesse

 Steffen

von Thomas O. (Gast)


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habe so ein Commodore 64 Modul hier bekomme es aber nicht auf. Nennt
sich Hardcopymodul II und es ist unten noch eine Artikelnummer mit
drauf 9629 falls es was hilft. Hier wird aber der Unterschied sein das
das ganze vor der Modulation abgefangen wird.

von Steffen L. (Gast)


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Hi

kann mir bitte einer sagen was "YCbCr" ist?

Steffen

von Sssssss (Gast)


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Ein Farbraum wie RGB ;)
http://www.informatik.uni-hamburg.de/TKRN/world/students/ts/rgb.html

Y = Helligkeit
Cb = abweichung blau
Cr = abweichung rot
Wenn ich es richtig im Kopf habe ;)
War das nicht sogar dasselbe wie YUV ? Bzw wenn nicht unterscheidet
sich die Umrechnung nur ein bissl mein ich.

von Kai Markus Tegtmeier (Gast)


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Nicht ganz dasselbe, aber Du hast Recht, sehr ähnlich!

Genaueres ist hier zu finden (sieh, das Gute liegt so nah...)

http://de.wikipedia.org/wiki/YUV

Greetz
KMT

von Sssssss (Gast)


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Wobei ich aber hier ein cmos manual habe wo von ycbcr gesprochen wird
und die yuv umrechnung daneben ist g
Ausserdem hab ich mindestens zwei verschiedene Formeln für rgb->yuv
gefunden als ich mal was umrechnen musste (ab der zweiten
nachkommastelle unterschiedlich glaub ich)

von TobiFlex (Gast)


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Hi Steffen,
So wie ich das lese gibt dieser Chip seinen Datenstrom mit 27MHz aus.
Das Format ist U Y V Y. Darin enthalten sind noch EAV und SAV zum
Markieren der Sychronlücken. Du könntest ja erstmal die
Farbinformationen ignorieren und nur die Y-Werte Speichern. Dann
hättest Du schonmal ein schauberes SW-Bild mit 13,5MHz x 8Bit.
Vielleicht könnten sich auch 2 AVRs die Arbeit teilen. Einer zeichnet
die Y-Werte und ein anderer die Farbdifferenzsignale auf. Ist ein Field
oder Frame im Speicher kann alles zusammengerechnet werden.

Viele Grüße
TobiFlex

von Steffen L. (Gast)


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Hmmm
klingt soweit alles verlockend. Werde mal gucken wie ichs am besten
anpacke.
Aber der TI-Chip hat schon was. Eventuell mal gucken ob ich da
irgendwie ein Parallelschnittstellen-RAM dranpacke, eventuell mit
bisschen logik davor damit man das auch sauber speichern kann.
Wenn ihr das mit FPGAs machen muesttet, wie wuerdet Ihr es anpacken?
Schneller Wandler, Schneller Ram, erstmal alles rein und hinterher mit
dem FPGA in RGB umwandeln?

LG

Steffen

von basti (Gast)


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Die idee ist eigentlich gar nicht so schlecht. meint ihr man könnte ein
vorhandenes RGB signal capturen (es wäre nur ein bild) ?? Ich stelle
mir das evtl mit stino ttl bausteinen + sram vor. danach werden die 4
srams in nen eeprom geschrieben. Bei systemstart wird das bild aus den
eeproms in die sram bausteine geschrieben, und das bild wird dann
wiedergegeben...

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