Hallo, ich arbeite mich gerade etwas in Elektronik ein und versuche ein Radio zu bauen. Verwendet habe ich das Tutorial auf http://www.electroschematics.com/5150/tiny-fm-radio/ Leider kann ich aus dem Lautsprecher keinen Ton hören. Anbei ein paar Fotos von dem Breadboard. Ich habe den Aufbau einmal nachgezeichnet und fotografiert. Eine Antenne (7 cm Draht) habe ich auf B10 angesteckt. Verwendet wurde eine 9-V-Batterie (nicht wie im original vorgeschlagen 4,5V). Könnt ihr mir hierbei weiterhelfen? Danke.
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Martin schrieb: > Leider kann ich aus dem Lautsprecher keinen Ton hören. Kein Wunder, da schon der Schaltplan, künstlerisch verfremdet, falsch ist.
P.S.: Abgesehen davon, dass das ein AM-Empfänger würde, hättest du mit dem Steckbrett auch sonst praktisch keine Chance eine UKW-Schaltung ans Laufen zu bringen. Die deutschen Mittelwellensender sind bis auf einen abgeschaltet, und Kurzwelle bis 10MHz oder so geht damit vielleicht gerade noch. Aber auch da kommt mit so einem wackeligen Aufbau garantiert keine Freude auf.
Martin schrieb: > Leider kann ich aus dem Lautsprecher keinen Ton hören Natürlich nicht. Dein Steckbrett hat schon mehrere Pikofarad zwischen den Kontakten. Ist also völlig ungeeignet für Hochfrequenzaufbauten. Dann kannst du nicht einfach an den Parametern drehen (hier 9V statt 4-5V) und glauben alles würde noch passen. Zudem würde mich wundern, wenn die Schaltung überhaupt funktioniert, ich erkenne nicht mal wie sie demodulieren soll. Nicht alles, was einfach aussieht, ist auch einfach, du müsstest mindestens die Resonanzfrequenz deines Aufbaues nachmessen und abgleichen können. Früher baute man das mit so aufwändigen Chip http://www.circuitstoday.com/single-chip-fm-radio-circuit heute eher mit DSP basierten Direktempängern BK1079 http://www.elektronik-labor.de/Labortagebuch/Tagebuch1013.html
Das überrascht mich jetzt etwas, dass es nicht funktionieren sollte, da viele Kommentare, die darunter zu lesen sind, positiv sind. Leider weis ich nicht, welche Werte verändert werden dürften und welche kritisch sind, musste ich ihn ja mit den Teilen, die ich hatte, nachbauen. Dementsprechend wollte ich nicht den Schaltplan "künstlerisch verfremden", sondern habe versucht ihn so nahe wie möglich nachzubauen, wenngleich die Werte mancher Teile differenzieren. Im Schaltplan selbst, von den Werten der Teile abgesehen, kann ich allerdings keinen Unterschied erkennen. Ich weis dass die Werte des Kondensators und der Spule, des Schwingkreises, kritisch sind. Trotzdem müsste ich ja - wenn zumindest nicht einen Radiosender, da Frequenz falsch oder abgeschaltet - zumindest Rauschen hören, oder? Und selbst wenn das Board nicht geeignet ist, müsste ich doch zumindet ansatzweise etwas empfangen können (bei korrektem Aufbau), oder nicht? Danke für euere Antworten.
Man nimmt einfach einen si4735 chip. 3,3v dran. Uhrenquarz dran und die sache hat sich. Selbst bei eine 2cm antenne.
> zumindest Rauschen hören
erster Test wäre: die Widerstände am Eingang des LM abbauen und den
Eingang mit dem Finger berühren - dann musst du zumindest mal ein
Brummen hören.
Mit FM Radio anfangen ist nicht so einfach - besser erst mal Schaltungen
bauen, bei denen sich die Fehler mit einem Multimeter finden lassen.
Ich hatte den Eindruck, dem TO geht es hauptsächlich darum etwas Elektronik zu lernen. Noch einer schrieb: > erster Test wäre: die Widerstände am Eingang des LM abbauen und den > Eingang mit dem Finger berühren - dann musst du zumindest mal ein > Brummen hören. > > Mit FM Radio anfangen ist nicht so einfach - besser erst mal Schaltungen > bauen, bei denen sich die Fehler mit einem Multimeter finden lassen. Das ist hier der (bis jetzt) beste Vorschlag. @TO: Probier das mal. HF ist leider etwas "tricky", isbesondere weil Du vermutlich garnichts messen kannst. Ein kleiner Audioverstärker und danach (!) ein Audiooszillator (den kannst Du mit dem Audioverstärker testen) wären da vielleicht ein Einstieg, der mehr Spass macht (weil besser machbar am Anfang). Viel Erfolg Andreas
Martin schrieb: > dass es nicht funktionieren sollte, da > viele Kommentare, die darunter zu lesen sind, positiv sind. Mindestens genau so viele sind aber negativ. Mit "künstlerisch verfremdet" meinte ich aber nicht deinen Aufbau, sondern das Schaltbild. Der Autor hätte es leicht als das zeichnen können, was es ist: Ein Gegentaktoszillator. Eine zum AM(!)-Empfang geeignete Pendelschwingung kommt da nur in einem engen und kitzelig einzustellenden Bereich zustande. Wie gesagt, sollte man nicht versuchen auf so einem Steckbrett HF-Schaltungen aufzubauen, und bei so hohen Frequenzen hast du überhaupt keine Chance etwas anderes als ein Störsender zu fabrizieren.
Die Schaltung ist ziemlich tricks - falls sie überhaupt funktioniert. Ich kann auch bei längeren hinsehen nicht erkennen, wie sie funktioniert - und ich habe eine Menge Erfahrung mit Elektronik (nur nicht mit Radios). Zum Lernen ist die Schaltung sicher nicht geeignet. Um zu verstehen, wie sie funktionier, benötigt man ganz sicher genaues Wissen, wie analoge Oszillatoren funktionieren und wie man diverse Seiteneffekte (den nicht linearen Arbeitsbereich) von Transistoren ausnutzt. Wenn du diese Kenntnisse hättest, dann hättest du hier nicht gefragt, warum die Schaltung nicht funktioniert. Und du hättest nicht versucht, sie auf einem Steckbrett aufzubauen. Suche Dir erstmal einfachere nachvollziehbare Schaltungen. Und falls es wirklich ein Radio werden soll, dann suche Dir eine PLL Schaltung. Die sind einfacher nachzuvollziehen (trotz mehr Bauteile) und funktionieren auch anständig. Ein weiteres hilfreiches Stichwort könnte "Varicap" bzw "Kapazitätsdiode" sein, die sind leichter zu bekommen, als die klassischen großen Drehkondensatoren. Ich hatte mir mal ein Stereo Walkradio mit PLL Empfänger und Solarzelle gebaut.
Na so schwer zu verstehen ist das nit. Jedenfalls im Schaltplan in dem Link. Und man kann mit einem Audion mit ausreichend schlechtem Resonanzkreis auch FM hören. Einige frühe UKW-Radios hatten das ausgenutzt. Der Haken ist das Steckbrett, da ist irgendwo im Kurzwellenbereich Schluß. Die Kapazitäten zwischen den Kontakten sind viel zu groß.
Und dann muss man bei HF auch noch zählen können. Die Luftspule ist mit 4 Wicklungen angegeben, auf dem Bild hat die Spule aber 5 Wicklungen...
Bernhard Spitzer schrieb: > Und dann muss man bei HF auch noch zählen können. Die Luftspule ist mit > 4 Wicklungen angegeben, auf dem Bild hat die Spule aber 5 Wicklungen... Haha, ich mein, da kommts dann auch nicht mehr drauf an. Hab ich nicht einen Trimmer gesehen? Aber eine FM-Demodulation konnte ich echt nirgendwo ausmachen, schöne Verarsche...
Helge A. schrieb: > Und man kann mit einem Audion mit ausreichend schlechtem > Resonanzkreis auch FM hören. Du meinst wohl "mit ausreichend GUTEM Resonanzkreis". Genau das ist hier aber nicht gegeben. Allein schon weil Martin die PVC-Isolation auf dem Draht der Schwingkreisspule gelassen hat.
Nö, das war schon richtig so. Der Schwingkreis muß ja über den ganzen Frequenzhub des FM-Signals im Tritt bleiben einschließlich der Verstimmung, damit man überhaupt was hört.
Helge A. schrieb: > Nö, das war schon richtig so. Daraus entnehme ich, dass du das noch nie versucht oder die Funktionsweise nicht verstanden hast. Ich hingegen schon. Der Frequenzhub bei UKW-FM beträgt bekanntlich 75kHz, also nicht einmal 1 Promille der Trägerfrequenz. Da bedarf es schon einer recht hohen Schwingkreisgüte, damit man mit einer Flankendemodulation ein nennenswertes NF-Signal bekommt.
Meine Interpretation der Schaltung: Es handelt sich um kein herkömmliches Audion und es ist auch kein Pendelempfänger. Bei Oszillatoren gibt es einen sogenannten Mitnahmeeffekt. Ein extern anliegendes Signal kann den kontinuierlich schwingenden Oszillator auf die externe Frequenz zwingen. Der Stromverbrauch des Oszillators ändert sich, abhängig vom Abstand der externen Frequenz von der Eigenresonanz, wodurch sich eine leichte Variation im Spannungsabfall an R1 ergibt. Solange das Signal stark genug ist und der Oszillator dauerhaft einrastet, liefert die Schaltung einen niedrigeren Klirrfaktor, als ein Pendelempfänger. Nachteile: - Es handelt sich um einen Oszillator, der ein paar µWatt abstrahlt, erlaubt wären ein paar Nanowatt. Falls der Oszillator einrastet, strahlt er nur das empfangene Signal wieder ab, was vermutlich keiner bemerkt. - Schwache Sender fangen den Oszillator nur noch auf der zugewandten Seite des Frequenzhubs ein, was Verzerrungen verursacht. Ein Vorverstärker könnte beide Probleme entschärfen, macht aber den Aufbau der Schaltung nicht gerade einfacher. Gruß, Bernd
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Moin, ich tippe auf die Stromversorgung. Du hast einen weissen Draht der an die negative "Schiene" geht und einen der beim Elko im Loch mit der 22 steckt. Das scheint wohl Dein Pluspol zu sein. Der Rest der Schaltung bekommt wie es aussieht kein + , oder? Ich seh jedenfalls keine Verbindung. 73
Genau, was der Burkhardt Kainka da mach hat Hand und Fuß! Steige mal lieber damit ein.
sven schrieb: > Versuchs mal damit http://www.b-kainka.de/bastel3.htm fuer den Anfang > :-) und das kainka zeugs funktioniert bei fm rundfunk?
dolf schrieb: > und das kainka zeugs funktioniert bei fm rundfunk? Wenn Du lesen würdest wüsstest Du das da Kurzwelle steht. Und das dürfte für den Einstieg einfacher zum Laufen zu bringen sein als dem TE sein UKW Radio. Und andererseits kannst Du es ja auch selbst aufbauen und gucken ob und wie es funktioniert.
> http://www.electroschematics.com/5150/tiny-fm-radio/ Das UKW-Audion hat eine bessere Empfindlichkeit, diese Schaltung hier funktioniert erst ab ca. 1mV Antennensignal. Ab 5mV geht der Klirrfaktor schon runter auf 1%, das UKW-Audion bleibt dagegen bei >=10%. Ein Problem könnte sein, daß die Transitfrequenz beim BF494 nur 120 MHz beträgt. Dier Oszillator muss anschwingen, sonst geht gar nichts. Ich würds eher mit zwei BF199 probieren. Einfach mal ein UKW-Radio danebenstellen und den Trimmer durchdrehen. Falls der Oszillator schwingt, sollte im Radio was zu hören sein. Falls nichts schwingt, kann die Betriebsspannung problemlos auf 9V erhöht werden.
Für UKW-Radios gibt es derzeit einen Bastelwettberb bei Burkhard Kainka: http://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Kalender14/Contest14.html Sind fast alle mit einem fertigen Modul aufgebaut und funktionieren auf Anhieb wenn man eines davon nachbaut. Diese hier sind aufwendiger, aber funktionieren auch gut: http://electronicfox.pytalhost.com/UKW-Superhet.html http://electronicfox.pytalhost.com/UKW-KW-Superhet.html http://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Kalender14/Schatz.html Schöne Grüße!
Martin schrieb: > Leider kann ich aus dem Lautsprecher keinen Ton hören. Im Schaltplan ist doch ein Köpfhörer eingezeichnet oder ?
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