Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Kohlebürsten mit Sollverschleißstelle?


von Mr. Proxxon (Gast)


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Hallo,

ich habe hier eine Proxxon-Bohrmaschine mit Bohrständer. Vor kurzem (2 
Wochen) ist mir der Proxxon fast stehen geblieben. Nach dem Öffnen war 
klar warum. Der Abrieb der Kohlenbürsten hat sich auf den 
Kupfersegmenten des Kommutators niedergeschlagen (hohe 
Übergangswiderstände).

Ich habe daraufhin den Kommutator gereinigt (Glasfaserstift)und siehe 
da, die Bohrmaschine lief wieder.

Heute macht sie wieder Zicken und 3x darf man raten, an was es liegt? 
;-)

Nun habe ich den Verdacht, dass die Kohlebürsten eine Art 
Sollverschleißstelle haben und den Kommutator absichtlich beschlagen um 
damit zu vermdeiden, dass die Feder der Kohlebürsten nicht auf die 
Kupferlamellen des Kommutators drücken. Das wäre natürlich nicht gut. 
Wenn das so wäre, dann wäre das natürlich eine clevere Lösung.

Ist das so? Weiß jemand mehr?

Vermutlich brauche ich neue Kohlebürsten.

von michael_ (Gast)


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Das gibt es. Ab einer bestimmten Abnutzung ist da ein nichtleitender 
Stift eingebettet.
Das kann Keramik sein o.ä. Jedenfalls sag es weiß aus und war hart.

von usb (Gast)


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weiß und hart?
höhöh :D

von Festus (Gast)


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>nichtleitender Stift
Normalerweise sitzt hinter diesem Stift noch eine Feder, die ihn 
herausdrückt und so zu schlagartigem Abschalten führt.

von MaWin (Gast)


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Neue Kohlen und gut is, die sind verschlissen und die Feder schiebt 
nicht mehr.

von herbert (Gast)


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Kohlebürsten sind halt ein Verschleißteil. Wenn man die Maschine hart 
ran nimmt sind die auch schneller hin.

von F. F. (foldi)


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Wenn der Anker eingelaufen ist, dann säge ihn gleich schon mal aus, 
bevor du die neuen Kohlen rein machst.

von Udo S. (urschmitt)


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F. Fo schrieb:
> dann säge ihn gleich schon mal aus

???

Ich kenne nur abdrehen oder abschleifen.

von joergk (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> F. Fo schrieb:
>> dann säge ihn gleich schon mal aus
>
> ???
>
> Ich kenne nur abdrehen oder abschleifen.

Hilft aber nur bedingt,
durch das Abdrehen werden Lamellen und isolierende Zwischenstege 
höhengleich und es gibt Gleitfeuer. Deshalb muß der Steg ausgesägt 
werden. Wird aber oft nicht gemacht...

Jörg

von Paul B. (paul_baumann)


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Ganz grünau. Hier ist das Werkzeug dafür, eine Kollektorsäge:
http://www.scheiing.de/shop/326290/75967/72/wickelwerkzeuge/kollektor-handsaegen

MfG Paul

von Udo S. (urschmitt)


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Danke, wieder was gelernt.

Paul, wenn du mir das ohne Link gesagt hättest (Kollektor-Handsäge) dann 
hätte ich gedacht du willst mich a la Frequenzbiegezange verarschen
:-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Udo Schmitt schrieb:
> Paul, wenn du mir das ohne Link gesagt hättest (Kollektor-Handsäge) dann
> hätte ich gedacht du willst mich a la Frequenzbiegezange verarschen

Das habe ich kommen sehen und deshalb vorsorglich den Link angegeben.
Das ist ein Werkzeug für den Bauer, genauer gesagt: Den 
Elektromaschinen-
Bauer, das muß nicht jeder kennen.
;-)
MfG Paul

P.S.

Udo Schmitt schrieb:
> Ich kenne nur abdrehen oder abschleifen.

Ja, das ABDREHEN passiert hier im Forum manch Einem....
;-)

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Mr. Proxxon schrieb:
> Nun habe ich den Verdacht, dass die Kohlebürsten eine Art
> Sollverschleißstelle haben

Nein, sie SIND eine Sollverschleißstelle. Die gehören rechtzeitig 
ausgetauscht.

Georg

von Bastler (Gast)


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Die "Sollverschleißstelle" soll verhindern, daß die Kohle bis auf den 
letzten Millimeter runtergeschruppt wird und die dahinterliegende Feder 
dann den Kollektor ruiniert.
Das ist eine Verschleißverhinderungeinrichtung!

von Werner Lötknecht (Gast)


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Bastler schrieb:
> Die "Sollverschleißstelle" soll verhindern, daß die Kohle bis auf den
> letzten Millimeter runtergeschruppt wird und die dahinterliegende Feder
> dann den Kollektor ruiniert.
> Das ist eine Verschleißverhinderungeinrichtung!

Man nennt das auch selbstabschaltende Kohlebürsten zum Schutz des 
Gerätes.
Also keine böse Absicht des Herstellers.

von Bastler (Gast)


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Sach ich doch!

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