Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 2KW Ohm, 0.5KW Induktive Last Dimmer Endstufe?


von Christoph Söllner (Gast)


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Hi*,

ich hab mich im Netz totgesucht und 10 verschiedene Versionen einer
Dimmer-Endstufe gefunden. Mit LC Filter, Ohne, mit x verschiedenen
Triacs und so weiter.
Jetzt bin ich verwirrt. Könnte mir vielleicht jemand, der davon Ahnung
hat, erklären, wofür ich einen LC Filter brauche und ob ich für die
oben angegebenen Lasten (2kw R, 0.5kw L) die Endstufe aus der AppNote
des DataSheets des MOC3020 benutzen kann (angehängt, Abb. 7); der Triac
wäre ein gekühlkörperter TIC226D. Ich würde gerne Phasenanschnitt
betreiben.

Danke, Christoph

von Sven F. (Gast)


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das r c l glied im ausgang wobei das rc parallel zum triac und die l im
ausgangszweigliegt ist ein reiner stöhrfilter. wenn du eine sinuskurve
dur phasenanschnitt oder abschnitt veränderst hast du ohne diese
komponeten eine richtig schöne hf stöhrschleuter. (erzeugt sehr viel
oberwellen) also schön mir in die schaltung einplanen sonst hast du
oder deine nachbarn keine rechte freude mehr z.b. radio, babyphon...

mit den triac kannst du bis zu 8A schalten das wären dann
8a*230v=1849Watt ohmsche last induktiv müßte ich nachschauen.
wass willst du eigentlich damit dimmen?

du kannst dir auch mal die solidstate relais ohne nullspannungsschlater
anschauen würde dir den aufbau erleichtern

z.b. S202 SE1 ist ein reichelt typ mit bis zu 50ma ansteuerung und 8A
schaltleistung die eins am ende ist immer ohne nullsp.sch. mit ner 2
ist er mit und nicht zum dimmen geeignet.

mlg sven

von HendrikHoelscher (Gast)


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Vielleicht hilft das etwas weiter:
www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/dmxdimmer.htm#Lastteil

Neben Layouts und einer getesteten Schaltung (nach einer AN) habe ich
mich dort ein wenig der Drossel angenommen... Der Triac kann nie dick
genug sein. Wenn's das Budget hergibt, nimm einen mit 25A - da fliegt
der Automat vor dem Triac:-)

Grüße, Hendrik

von Sven F. (Gast)


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@holscher
Klasse arbeit! super aufbau! das mit der spule ist schon richtig aber
nach Vorschrift solte man sie doch zumintest vorsehen. für den
privatgebrauch ist es aber kein problem.

wie hast du eigentlich das dimmen liniarisiert?

mfg sven

von TOM (Gast)


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Ich würde an deiner Stelle auch einen dickeren Triac nehmen. Ich habe
auch vor einiger Zeit mal ein Dimmerpack (12*2kW) gebaut und mich an
einem professionellen orientiert. Dort waren BTA40-800 verbaut, die ich
dann auch genommen habe. Durch das RD91 Gehäuse kann man die Lastseite
sehr gut verdrahten ohne mit fetten Leiterbahnen hantieren zu müssen.
Hier das Datenblatt:
http://pdf.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/22037/STMICROELECTRONICS/BTA40-800B.html

Für induktive Lasten solltest du schon 800V-Typen nehmen, da bist du
auf der sicheren Seite.

Beachte, das es den MOC3020 als "normale" und als VDE-geprüfte
Version gibt. Wenns nur für dich ist ists ja egal, aber wenn du es
vernünftig machen willst, würde ich schon die VDE-geprüften nehmen.
Genauso bei den Drosseln. Habe damals diese verwendet, da es die
einzigen mit VDE-Zulassung waren, die einfach zu beschaffen waren:
Conrad 534382 - 62

Gruß

Thomas

von TOM (Gast)


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Hallo Hendrik,

ich bin mir nicht sicher, aber ist die Leiterbahn auf dem Layout
(http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/dmxdimmer/zc_best.gif), die
unter dem MOC durchgeht nicht zu nah an der Niederspannungsseite? Wenn
ich das mal so Pi-mal-Daumen abschätze sind das keine 7mm und somit
nicht zulässig. Nicht das das so noch jemand nachbaut. Wenn ich falsch
liege, klärt mich bitte auf.

Gruß

Thomas

von Sven F. (Gast)


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wenn er sie auf PE legt ist das schon ok sogar noch ne
sicherheitsmaßnahme dich auch gerne bei prof. geräten verwendet wird
ist sie nicht verwendet naja dan wirds knapp bei den triac modulen hat
er auch ne leitung mit durchgeführt nur diese ist sicher an pe geführt
meiner meinung nach durch die befestigungschraube! vorausgesetzt diese
liet daran.

mfg sven

von Christian Nöding (Gast)


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Hi!

Die hier angesprochene Schaltung von Hendrik ist nur bedingt für Lasten
über 1kW nutzbar. Ich habe diese Schaltung aufgebaut und hatte massive
Probleme mit 3 Phasen und langen Leitungen. Nachforschungen und
Datenblattstudien zeigten dann, dass es am verwendeten TRIAC und am
Snubbernetzwerk lag. Tauscht man in seiner Schaltung den TICxxx TRIAC
gegen den hier bereits angesprochenen BTAxx-600B, den Kondensator C2
gegen einen 100nF X2 und den Widerstand R4 gegen einen 100Ohm 1W aus,
dann ist diese Schaltung sehr robust und kann bei entsprechender
Kühlung auch mehr als 1kW versorgen.

Hier ist mal die von mir abgewandelte Schaltung von Hendrik:

[url]http://home.arcor.de/christian.noeding/www.pcdimmer.de/schaltplan/pc_dimmer_schaltplan_rev24.jpg[/url]


Das Problem, was bei großen Lasten aufkommen kann, liegt im inneren
Aufbau der TRIACs. Diese bestehen salopp gesagt aus zwei
zusammengeklebten Thyristoren, die jeweils einzeln pro Phase gezündet
werden. Hängt man nun große Lasten an A1 und A2 des TRIACs dann kann
die kritische Spannungssteilheit (Definiert mit dU/di_crit)
überschritten werden, was zu einem ungewollten Zünden des TRIACs führt.
Dimmt man nun einen Scheinwerfer auf 50%, dann äußert sich das ganze als
spontanes Blitzen der Scheinwerfer - nicht schön...


Schöne Grüße,
Christian :)

von Christian Nöding (Gast)


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von Christian Nöding (Gast)


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Sorry für den jetztigen dritten Post - bin etwas durcheinander heute
;-), aber das hier ist noch wichtig:

Daten zur (kritischen) Spannungssteilheit kann man den entsprechenden
Datenblättern der TRIACs entnehmen. Beim TIC226N ist dU/di_crit=5V/µs
beim BTA16-600B bereits 10V/µs. Zudem darf sich die Spannung pro µs um
400V ändern, beim TIC226N nur um 100V/µs.


Ich habe die oben genannten Daten selbst aus einem professionellen
Dimmerpack von der Taiwanesischen Großfirma Liteputer. Diese Schaltung
läuft hervorragend unter allen Bedingungen bei Lasten mit dreistelligen
Wattzahlen g. Der verwendete TRIAC war dort der BTA40-600B, wobei
dieser bei Reichelt nicht zu bekommen ist. Der BTA16-600B tuts auch -
wobei die 16 Ampere wohl nur beim Einschalten und/oder im Fehlerfall
aufkommen dürften - eine entsprechende Schmelzsicherung müsste mit 9-10
Ampere bei 2000W genügen.


So, das wars jetzt endgültig von mir :)
tschau!

von HendrikHoelscher (Gast)


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Was zZ. noch ausprobiert wird, ist eine Gate-Termination (R5-S):

Wenn der OT sperrt, floatet in den gezeigten Schaltungen das Gate. Dies
könnte theoretisch bei einer potentialdrift an den MTs zu einem
ungewollten Zünden führen...

Zu meinem Layout:
In meinem Einsatzszenario wird durch lüfter staub und Dreck eingesogen.
Kombiniert man das noch mit Hazer/Nebelfluid hat man eine leitfähige
Pampe, die einem ohne PE-Rail nach ein paar Jahren mal schnell die
ganze DMX-Chain abschießt... (Da helfen auch 2cm Abstand auf die Dauer
nicht ;-)

@Christian:
Bei mir hat Liteputer 25A-SSRBricks verbastelt. Von welchem Gerät
sprichst Du? (mein Pack: DX625)
Leider nur für's Grobe zu gebrauchen, da er mit <100 Stufen dimmt -
habe das Teil mal durchgesweept...

von Christian Nöding (Gast)


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Hi Hendrik,

ömm, das Dimmerpack ist noch ein analoges, was aber eigentlich keine
Rolle spielen dürfte, da die Optokoppler statt ein PWM-Signal direkt
vom µC zu bekommen ein PWM-Signal über einen Komparator bekommen,
welches aus einem 0-10V Signal und einem Sägezahnsignal generiert
wird.

Die genaue Bezeichnung hab ich jetzt nicht im Kopf - kann ich dir
morgen schreiben, ist aber auch schon ein paar Tage alt. (Rackgehäuse,
4-Kanal, einfachste Lauflichter integriert, ... ich glaub Liteputer
F-402, wenns des gibt...)


Ich habe versucht den kompletten Schaltplan zu reengineeren... dabei
kam raus, dass keine Optokoppler mit TRIAC-Ausgang, sondern mit
Darlington-Endstufe verwendet werden. Auf die Basis und den Emitter
kommt ein 35V Sinussignal über einen 1000µF Elko gepuffert zusammen mit
ner Hand Widerstände und das Gate des TRIACs liegt dann an dem
Kollektor.
Diese Schaltung habe ich aber noch nicht so ganz durchschaut, da der
Elko noch mit einer Leitung am 230V Netz über Dioden gepuffert hängt.


Eine Gate-Terminierung dürfte beim Zünden aufgrund der Überschreitung
der kritischen Spannungssteilheit leider wenig bringen, da der Strom ja
nicht vom externen Gateanschluss her kommt, sondern im TRIAC direkt über
den Halbleiterübergang fließt und den TRIAC zündet. Ich hatte bei meinen
Tests mal 100 Ohm zwischen Gate und A2 geschaltet - blitzte genauso.


Bis denn :)
Christian

von Christian Nöding (Gast)


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So: "Lite-Puter A-4010S" das isser ;-)

von HendrikHoelscher (Gast)


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Ich hatte auf Deinen Post hin mal folgende Kombi getestet:
2kW-Nebelmaschine, Par65, keine Drossel.

Lief problemlos. (kein Blitzen - noch nicht einmal Brummen aus der
Stereoanlage...)

Das extreme dI sollte normalerweise durch die Drossel ja gedämpft
werden. Ich habe keine Ahnung, was Du machst - aber Du und Manu, die
damit SNTs mit gewaltigen Elkobanken dimmen wollte, seid die einzigen
die damit Probleme haben. (Ein dickerer Snubber hat keine Auswirkungen
aufs dI!)

Hendrik

von Christian Nöding (Gast)


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Dann weiß ichs auch nicht!?

Jedenfalls baue ich meine Dimmer jetzt mit den BTAs. :)


Wie man sieht, kann man wohl definitiv keine definitive Antwort geben,
oder? g

Ich werde jetzt im Winter nochmal einige Testaufbauten machen, da habe
ich wieder einige Stunden Zeit um umfangreich zu Basteln.


.....wie lang war deine Zuleitung beim Testen? Ich hatte bei 2m von der
Hauptstromschiene auch keine Probleme. Bei Nutzung von ca. 30m
32A-CEE-Leitung kam das Blitzen erst rein!?....


bis denn,
Christian

von qwee (Gast)


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asd

von Bernd O. (bitshifter)


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qwee schrieb:
> asd

Gut, dass das endlich mal jemand ausgesprochen hat!

Gruß,
Bernd

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