Forum: Offtopic Top 10000 der Windows-Krankheiten


von Dennis S. (dspo)


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Aus gegebenem Anlaß mach ich hier mal einen Thread auf um Frust über 
Windows abzulassen- und was sich WIRKLICH ändern müßte, um wieder mal 
auf eine neuere Version umzusteigen. Ich fang mal mit meinen aktuellen 
Beschwerden an:

1) Systemabbild-Wiederherstellung!
Da macht man seit Jahr und Tag System-Abbilder zur Sicherung und im 
Ernstfall ist dieses System nicht in der Lage, das vernünftig und 
einfach zurückzuspielen. Meine Sünde: Das WindowsImageBackup woandershin 
kopiert und die übergeordneten Ordner umbenannt zu haben. Da fehlt doch 
im Ernstfall tatsächlich ein vernünftiger Ordner-Auswahldialog, um der 
dummen Suchautomatik auf die Beine zu helfen.

2) Ewige langwierige Neustarts wegen Updates und tausend anderer kleiner 
Änderungen!

3) Zugriff auf NAS- das System merkt sich auf Dauer die Login-Daten 
einfach nicht!

4) Keine strikte Trennung zwischen System und Userdaten!

5) Automatisches Display-Aus nach Zeit in Energieoptionen funktioniert 
nicht

6) Die Anordnung der Desktop-Icons erfolgt zuweilen nach Gutdünken neu

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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0) Das Hauptproblem sitzt für gewöhnlich vor dem PC weil es partout 
nicht gewillt ist sich mit komplexen Parametern auseinader zu setzen. 
Stattdessen erwartet es Defaultparameter nach eigenen Wünschen.

Servicehinweis: Notieren sie ihre Wunschkonfiguration umfassend und 
übergeben sie diese einem Fachmann zur systemkonfiguration.


Achtung / note: widersprüchliche Anforderungen können nur durch 
Hellsehen und flexible Konfiguration erfüllt werden. Das erfordert den 
Fachmann auf die Gehaltsliste des Wunschgenerators zu setzen.


Namaste

von Timm T. (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> 5) Automatisches Display-Aus nach Zeit in Energieoptionen funktioniert
> nicht

Häh? Das konnte doch schon Win95?

Dennis S. schrieb:
> 3) Zugriff auf NAS

Woher willst Du wissen, dass die NSA nicht auf Deinen Rechner 
zugreifen... achso, NAS...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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P.S.

Zitat mein Rechentechnik Prof. an der OHS Stralsund: "Computer sind 
vollidioten mit besondereren Fähigkeiten." ... Hellsehen und 
Gedankenlesen gehören imho dazu nicht. Die Inselbegabeung wohl liegt 
eher in der schnellen Bearbeitung mehr oder weniger komplexer logischer 
Probleme unter zu Hilfename einfachster Binärmanipulationen.

Namaste

von Icke ®. (49636b65)


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Dennis S. schrieb:

> 1) Systemabbild-Wiederherstellung!

Funktioniert eigentlich prima. Gehört ohnehin auf einen externen 
Datenträger, z.B. USB-Platte, sodaß man nichts hin- und herschieben oder 
umbenennen muß.
>
> 2) Ewige langwierige Neustarts wegen Updates und tausend anderer kleiner
> Änderungen!

Die Updates kann man beim Runterfahren installieren lassen.

> 3) Zugriff auf NAS- das System merkt sich auf Dauer die Login-Daten
> einfach nicht!

Das ist aus Sicherheitsgründen so gewollt. Warum legst du nicht auf dem 
NAS einen Benutzer an, der dem Namen und Paßwort des Windows-Kontos 
entspricht?

> 4) Keine strikte Trennung zwischen System und Userdaten!

Doch, die ist sehr wohl gegeben. Du kannst das Profil bei Bedarf sogar 
an andere Speicherorte verschieben. Stichworte "roaming profiles" und 
"ordnerumleitung"

> 5) Automatisches Display-Aus nach Zeit in Energieoptionen funktioniert
> nicht

Bei dir vielleicht nicht, im Normalfall schon.

> 6) Die Anordnung der Desktop-Icons erfolgt zuweilen nach Gutdünken neu

Nicht nach Gutdünken, sondern nach Änderungen an der Auflösung oder 
ähnlichem. Sonst eigentlich nicht von allein. Außer du hast automatische 
Anordnung aktiviert.

Last but not least, mit welcher Version arbeitest du überhaupt?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nicht-Anzeigen von Dateinamenerweiterungen. Immer noch defaultmäßig 
aktiviert, und immer noch einer der wesentlichen Infektionsvektoren von 
Rechnern nicht hundertprozentig IT-affiner PC-Benutzer.

(Dateianhänge an Emails mit Namen wie "rechnung.pdf.exe" ...).

Man könnte meinen, die dafür verantwortliche Person bekommt Tantiemen 
von der ... äh, Industrie, die hinter den "funktionserweiternden" 
Programmen steckt oder der Industrie, die wiederum vorgibt, Software zu 
verkaufen, die dagegen schützt. Wobei ich die beiden eh' im Verdacht 
habe, sehr eng miteinander verbandelt zu sein.

von Icke ®. (49636b65)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Nicht-Anzeigen von Dateinamenerweiterungen.

Andere Betriebssysteme verwenden gleich gar keine. Aber ja, per Default 
sollten sie sichtbar sein.

von Bernd F. (metallfunk)


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Mich nervt die Weltfremdheit mancher Programmierer.

Nach 30 Jahren Windows bin ich schon einiges gewohnt.

Aber: keine Reaktion auf "Öffnen der Datei"?
So ein kleines Fenster, das "genau" sagt, warum es jetzt nicht
weitergeht?

Ich habe hier vor 10 Jahren schon mal den Vorschlag gebracht,
dass es sinnvoll wäre, Betriebssysteme und eigentlich alle
Programme von einer Gruppe Rentner ( zähle ich auch bald dazu ),
auf Funktionstauglichkeit zu testen.

Wir würden manchen Unsinn merken:)

Grüße Bernd

von Martin S. (led_martin)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> (Dateianhänge an Emails mit Namen wie "rechnung.pdf.exe" ...)

Die heissen oft auch:

"rechnung.pdf 
.exe"

um auch Leute, die die Anzeige der Endung eingeschaltet haben zu narren, 
da in E-Mail Programmen oft nur eine begrenzte Anzahl Zeichen angezeigt 
werden, bei Dateinamen.

Auf Systemebene ist das einschalten der Dateinemen-Endungen Anzeige 
meist einer meiner ersten Aktionen, bei einem frisch installierten 
System.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Matthias S. (da_user)


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Hersteller die 10 Jahre brauchen, um zu merken, dass es 64bit 
Prozessoren gibt und die Installation ihrer schweineteuren 
Profi-Software auf 64bit Systemen verhindern.
"Derzeit" verschläft dieser, und auch andere Hersteller von sehr 
rechenintensiven Anwendungen, das vorhandensein von MultiCore-CPUs...

Aber was erwartet man in einen Land, dessen Regerierungschefin das 
Internet als "Neuland" bezeichnet -.-

von Bernd F. (metallfunk)


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Die Logik der Programmierer ist häufig konträr zur Logik
der Benutzer.

Da sind Probleme "vorprogrammiert" :)

Grüße Bernd

von Bernd H. (geeky)


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Meine Wishlist:
- Möglichkeit in der "Ordner auswählen"-Dialogbox direkt einen Pfad aus 
der Zwischenablage nutzen zu können (z.B. in dem im Dialog eine 
Adresszeile existiert)
- USB-CDC ohne das man eine *.inf benötigt und auch noch signieren muss 
(ist wohl in der aktuellen Windows-Preview tatsächlich kein Problem)
- Die Bluetooth-Unterstützung könnte mal überarbeitet werden
- Zwischenablage, die out-of-the-box eine Historie hat und eine 
"Einfügen als Plaintext"-Funktion hat. Zudem bricht Copy+Paste auf 
Remotedesktops gerne mal mit Fehlermeldung ab wenn man versehentlich 
eine weitere Datei in die Zwischenablage setzt, während der 
Kopiervorgang noch läuft
- "Geräte und Drucker" sowie "Dienste" bei Windowstaste+X mit auflisten
- Mehr Möglichkeiten beim "Dateiversionsverlauf"
- Eine funktionierende Lösung für das Focus-Stealing Problem finden
- Pro Anwendung verwendbare Netzwerkinterfaces / Gateways einstellbar 
machen
- Möglichkeit die IO-Priority der Prozesse selbst im Taskmanager 
festlegen zu können
- .zip-Shellextension automatisch deaktivieren, sobald eine Anwendung 
sich für .zip-Dateien registriert hat
- Dateisuche vllt. eher wie z.B. "Superfinder XT" - und speziell in 
eigenem Fenster statt den aktuellen Explorer-Inhalt zu ersetzen
- Die unnötige MAX_PATH Limitierung im Explorer entfernen (sowie 
Dateinamen-Einschränkungen)
- .NETs SSLStream-Klasse unterstützt noch immer kein SNI ;/
- Wenn Anwendungen ins Vollbild wechseln und nicht die Desktop-Auflösung 
haben, sollten nach Beenden der jeweiligen Anwendung die Desktop-Symbole 
nicht gewandert sein. Idealerweise sollten die Positionen pro 
Display-Konfiguration gespeichert sein.
- Drucker auf Wunsch einfach als XPS-Drucker freigeben können um die 
Treiberinstallation auf anderen Clients zu sparen.
- Zusammen mit Hardwareherstellern dafür sorgen dass Miracast auch 
ordentlich funktioniert (und es nicht jeder anders nennt. Und am 
liebsten noch nicht nur via Wifi-Direct funktioniert, sondern auch bei 
verkabelten Geräten)
- Unterstützung für USB Audio Class 2
- Snipping Tool erweitern, so dass auch direkt Text eingegeben werden 
kann (statt zu zeichnen)

(Generell bin ich aber mit Windows eher zufrieden. Mir ist auch bewusst, 
dass sich da viele aufgelistete Dinge über diverse Tools mehr oder 
weniger lösen lassen)

von Mano W. (Firma: ---) (manow)


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Dennis S. schrieb:
> 1) Systemabbild-Wiederherstellung!

Da macht man seit fleißig seine Datensicherung mit der Time Machine 
unter OS X und wenn man's dann tatsächlich mal braucht, kommt die 
Fehlermeldung, dass die Zielpartition zu klein ist. Also die Partition, 
die nicht mehr funktioniert und man an der auch nichts geändert hat und 
einfach wieder nur das System von der letzten Zeitpunkt des Backup drauf 
haben wollte (die alte Partition war nicht einmal voll).

Nicht nur Windows macht Probleme, die gibt es auch unter anderen 
Betriebssystemen. Manchmal stellt man sich auch als Nutzer etwas an... 
Windowsnutzer haben es vor allem schwer, wenn sich an der Benutzung des 
Betriebssystem etwas ändert. Da hat es MS echt nicht leicht, allen 
seinen Kunden es recht zu machen.

von Matthias X. (current_user)


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Bernd H. schrieb:
> - Möglichkeit in der "Ordner auswählen"-Dialogbox direkt einen Pfad aus
> der Zwischenablage nutzen zu können (z.B. in dem im Dialog eine
> Adresszeile existiert)

Sollte gehen wenn du z.b. "C:\Users" in die Zeile kopierst und enter 
drückst.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Bernd H. schrieb:
> "Einfügen als Plaintext"-Funktion

Strg + shift + v

von Peter D. (peda)


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Bernd H. schrieb:
> - Eine funktionierende Lösung für das Focus-Stealing Problem finden

Das nervt mich auch.
Wenn man in Firefox ein neues Fenster öffnet, wird das oft wieder vom 
alten Fenster überdeckt.
Unter XP ging das noch einwandfrei, ist also ein W7 Problem.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> Das Hauptproblem sitzt für gewöhnlich vor dem PC

Richtig. In Form des Programmierers, der zu bequem oder schlicht nicht 
in der Lage ist, eine gewünschte Funktion einfach und intuitiv 
umzusetzen. Beispiel:

Dennis S. schrieb:
> 1) Systemabbild-Wiederherstellung!

Man hätte das Abbild ja auch in einer einfachen Datei sichern können.
Nein. Es mußte eine Ordnerstruktur mit unterschiedlichsten Dateien sein. 
Ist da was nicht exakt so wie beim Zeitpunkt der Erstellung -> 
Wiederherstellung gescheitert. Eine gezielte Suchmöglichkeit des Abbilds 
-> eingespart.

Winfried J. schrieb:
> nicht gewillt ist sich mit komplexen Parametern auseinader zu setzen

Richtig. Windows ist tatsächlich oft nicht gewillt. Dabei wäre es die 
Aufgabe eines OS, den komplizierten Unterbau für den Normalsterblichen, 
für den der PC nur ein Detail des Lebens ist, ohne viel Zeiteinsatz 
einfach und intuitiv nutzbar zu machen. Was zum Teufel ist hier 
eigentlich an wertvoller Zeit der Leute, die vielleicht stattdessen 
vieles andere getan hätten, in den letzten Jahrzehnten verbrannt 
worden...

Dennis S. schrieb:
> 2) Ewige langwierige Neustarts wegen Updates und tausend anderer kleiner
> Änderungen!

Schwerer Architekturfehler des Betriebssystems, würd ich da mal 
behaupten.

Icke ®. schrieb:
>> 3) Zugriff auf NAS- das System merkt sich auf Dauer die Login-Daten
>> einfach nicht!
>
> Das ist aus Sicherheitsgründen so gewollt.

Warum gibt es wohl dann das Logindaten-Merken Häkchen?
Vielleicht will und braucht manch einer keine Paßwortwirtschaft zuhause?
Dieses überkandidelte Paßwortzugriffsbeschränkungselend ist (nach 
Einarbeitung in die Tausend Möglichkeiten der Windows-Netzwerk 
Arbeitsverhinderung) bei mir privat jedenfalls längst Geschichte.

Icke ®. schrieb:
>> 4) Keine strikte Trennung zwischen System und Userdaten!
>
> Doch, die ist sehr wohl gegeben. Du kannst das Profil bei Bedarf sogar
> an andere Speicherorte verschieben. Stichworte "roaming profiles" und
> "ordnerumleitung"

Nix ist gegeben. Vielleicht existieren ein paar Ansätze dazu. Mal eben 
neues Systempartitionsabbild drüberspielen und Du wirst Dich wundern, 
was alles an aktuellen Anwenderdaten flöten geht.

von c. m. (Gast)


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Moby AVR schrieb im Beitrag #3967823:

> Nix ist gegeben. Vielleicht existieren ein paar Ansätze dazu. Mal eben
> neues Systempartitionsabbild drüberspielen und Du wirst Dich wundern,
> was alles an aktuellen Anwenderdaten flöten geht.

aufgeflanscht, nachträglich hinzugefrickelt und nicht systeminhärent ist 
glaube ich die richtige formulierung.

…und aus dem grund, dem "gewachsenen system", gibts die beschriebenen 
unzulänglichkeiten.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Moby AVR schrieb im Beitrag #3967823:
> Warum gibt es wohl dann das Logindaten-Merken Häkchen?

Windows merkt sich diese Anmelde-Daten sobald du für deinen 
Benutzernamen auch ein Passwort gesetzt hast. Sonst kann ja jeder deinen 
Rechner einschalten und auf alles zugreifen, weil Win sich automatisch 
mit dem richtigen Passwort anmeldet.

In alten Win-Versionen ging so etwas, für mich ein echtes 
Sicherheitsrisiko. Da hat MS endlich mal ein klein wenig für die 
Sicherheit getan und dann reden es alle schlecht.


Dennis

von Icke ®. (49636b65)


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Moby AVR schrieb im Beitrag #3967823:
> Dabei wäre es die
> Aufgabe eines OS, den komplizierten Unterbau für den Normalsterblichen,
> für den der PC nur ein Detail des Lebens ist, ohne viel Zeiteinsatz
> einfach und intuitiv nutzbar zu machen.

Es ist nicht die Aufgabe eines Betriebssystems, dem User jegliche 
Denkarbeit abzunehmen oder die Erwartungshaltung zu befriedigen, daß 
jedermann ohne Vorwissen sich ransetzen und sofort produktiv arbeiten 
kann. Davon sind wir systemunabhängig noch ein gutes Stück weit 
entfernt.

> Vielleicht will und braucht manch einer keine Paßwortwirtschaft zuhause?
> Dieses überkandidelte Paßwortzugriffsbeschränkungselend ist (nach
> Einarbeitung in die Tausend Möglichkeiten der Windows-Netzwerk
> Arbeitsverhinderung) bei mir privat jedenfalls längst Geschichte.

Du meinst, man sollte für die Handvoll Sicherheitsignoranten eine 
Extrawurst braten?

> Nix ist gegeben. Vielleicht existieren ein paar Ansätze dazu. Mal eben
> neues Systempartitionsabbild drüberspielen und Du wirst Dich wundern,
> was alles an aktuellen Anwenderdaten flöten geht.

Sämtliche userbezogenen Daten, einschließlich Registryeinstellungen, 
gehören in den Profilordner des Benutzers. Dieses Konzept existiert 
schon anderthalb Jahrzehnte, seit der Einführung von Windows 2000. Es 
liegt nicht in der Verantwortung Redmonds, daß es zahlreiche 
3rd-Party-Programmierer bis heute nicht geschafft haben, dieses Konzept 
umzusetzen. Sei es nun aus Faulheit, Ignoranz oder Inkompetenz. Die 
Wiederherstellung eines Systemabbildes gehört nicht zu den alltäglichen 
Aufgaben des Otto Normaluser und Experten wissen, welche Daten vorher zu 
sichern sind, zumal sich dies auch bequem mit Bordmitteln 
bewerkstelligen läßt. Außerdem ist die Ablage von System- und Userdaten 
auf derselben Partition per Default auch in anderen Betriebssystemen 
üblich.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Du meinst, man sollte für die Handvoll Sicherheitsignoranten eine
> Extrawurst braten?

Dennis H. schrieb:
> In alten Win-Versionen ging so etwas, für mich ein echtes
> Sicherheitsrisiko.

Das hört sich ja fast an als ginge es um die Sicherheit von Leib und 
Leben.
Die Mehrzahl von Otto Normaluser hütet harmlose MP3s und Videos und 
wünscht sich freien Zugriff ZUHAUSE. Wer von denen ohne das 
selbstwichtige Sicherheitsdenken von Euch "Profis" auskommen will dem 
gehören keine Knüppel zwischen die Beine geworfen. Paßwortwirtschaft 
einfach ab- und anschaltbar - wäre die simple Lösung... Endgültig das 
Genick bricht Eurem hochwichtigen Sicherheitsdenken letztlich die 
Tatsache, daß die ganze Sicherheitsarchitektur, so wie sie Windows 
mitbringt, für den motivierten Experten und erst recht für die bösen 
Geheimdienste ja doch kein Hindernis darstellt. Ergebnis des Wettrüstens 
ist höchstens fortlaufende Verkomplizierung des OS.

Icke ®. schrieb:
> Sämtliche userbezogenen Daten, einschließlich Registryeinstellungen,
> gehören in den Profilordner des Benutzers. Dieses Konzept existiert
> schon anderthalb Jahrzehnte, seit der Einführung von Windows 2000. Es
> liegt nicht in der Verantwortung Redmonds,

Es läge im Bereich der Möglichkeiten Redmonds, System und Daten strikt 
zu trennen. Daran gibts rein gar nix zu verdrehen.

Icke ®. schrieb:
> Die
> Wiederherstellung eines Systemabbildes gehört nicht zu den alltäglichen
> Aufgaben des Otto Normaluser und Experten wissen,

Lächerlich. Diese effiziente Methode der Ausbügelung aufgetretener 
Fehler gehört durchaus zum Repertoire vieler Anwender. Dazu braucht es 
kein heroisches Expertentum. Google mal im Internet unter 
"WindowsBackupImage not found" bzw. "Systemabbild nicht gefunden", dann 
weißt Du wieviele damit Probleme haben, bloß weil es die Künstler von MS 
nicht schaffen das Abbild einfach und einfach suchbar zu halten.

Icke ®. schrieb:
> Es ist nicht die Aufgabe eines Betriebssystems, dem User jegliche
> Denkarbeit abzunehmen oder die Erwartungshaltung zu befriedigen, daß
> jedermann ohne Vorwissen sich ransetzen und sofort produktiv arbeiten
> kann. Davon sind wir systemunabhängig noch ein gutes Stück weit
> entfernt.

Ach was. Die hier schon alle angeführten Windows-Krankheiten ließen sich 
allesamt auch abstellen. Da gehts rein gar nicht um "Denkarbeit 
abnehmen".

von Tom K. (ez81)


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Icke ®. schrieb:
> Es
> liegt nicht in der Verantwortung Redmonds, daß es zahlreiche
> 3rd-Party-Programmierer bis heute nicht geschafft haben, dieses Konzept
> umzusetzen.

Irgendwie schon. Man gibt sich die größte Mühe, dass der Schrott, der 
1997 schon falsch programmiert war, auch in Windows 17 noch 
funktioniert, statt irgendwann zu sagen "Der Programmierer der Anwendung 
"Pro-Celsius-Fahrenheit-Converter-Deluxe [Shareware Edition]" ist ein 
lernunwilliger Idiot, und Windows führt sowas nicht mehr aus. Hauen sie 
ihm das Programm um die Ohren und verlangen sie ein Update." Unbedingte 
Rückwärtskompatibilität ist natürlich aus Business-Sicht extrem 
sinnvoll, führt aber dazu, dass munter weitergepfuscht wird. 
(C:\vogel\bin, C:\vogel\libs, C:\vogel\projects, ...)

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Sämtliche userbezogenen Daten, einschließlich Registryeinstellungen,
> gehören in den Profilordner des Benutzers. Dieses Konzept existiert
> schon anderthalb Jahrzehnte,

Und ich ärger mir immer nen Wolf, wenn ich dann für 4 User mich durch 
sämtliche Einstellungen sämtlicher Programme von der Firewall bis zum 
Openoffice klicken muss, um für jeden User eine Grundkonfiguration zu 
erstellen. Weil es ja zu einfach wäre, wenn man sagen kann: 
Konfiguration des Users A für User B komplett übernehmen.

von Icke ®. (49636b65)


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Moby AVR schrieb im Beitrag #3969228:
> Es läge im Bereich der Möglichkeiten Redmonds, System und Daten strikt
> zu trennen.

Du WILLST nicht verstehen, denn das IST der Fall. Ansonsten würden bspw. 
roaming profiles gar nicht funktionieren.

Tom K. schrieb:
> Unbedingte
> Rückwärtskompatibilität ist natürlich aus Business-Sicht extrem
> sinnvoll, führt aber dazu, dass munter weitergepfuscht wird.

Stell dir vor, es wäre andersrum. Es würde sich mindestens genauso viel 
Geschrei erheben, wenn nicht noch mehr. Irgendjemand wird immer meckern, 
MS hat sich m.E. für das kleinere Übel entschieden.

Timm Thaler schrieb:
> Und ich ärger mir immer nen Wolf, wenn ich dann für 4 User mich durch
> sämtliche Einstellungen sämtlicher Programme von der Firewall bis zum
> Openoffice klicken muss, um für jeden User eine Grundkonfiguration zu
> erstellen.

Das Zauberwort heißt Gruppenrichtlinien. Allerdings funktioniert das 
nur, wenn die Einstellungen in der Registry hinterlegt sind. Deswegen 
haben bspw. OpenSource Programme, die mit ini-Files o.ä. arbeiten, 
schlechte Karten in großen Firmennetzwerken.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Moby AVR schrieb im Beitrag #3969228:
> Das hört sich ja fast an als ginge es um die Sicherheit von Leib und
> Leben.
> Die Mehrzahl von Otto Normaluser hütet harmlose MP3s und Videos und
> wünscht sich freien Zugriff ZUHAUSE. Wer von denen ohne das
> selbstwichtige Sicherheitsdenken von Euch "Profis" auskommen will dem
> gehören keine Knüppel zwischen die Beine geworfen. Paßwortwirtschaft
> einfach ab- und anschaltbar - wäre die simple Lösung

Es tut mir wirklich leid dass deine wichtigsten Daten MP3's sind. Die 
abschaltbaren Sicherheitseinrichtungen sind eben das Problem bei Win, 
was denkst du, warum auf allen wichtigen Rechnern kein Win läuft sondern 
ein Linux Kernel? Weil du dort eben nicht einfach mal alles abschalten 
kannst. Sobald ein Rechner irgendwie mit Internet in Verbindung kommt 
sollte man auf die Sicherheit achten. Sicher gibts einzelne Rechner, die 
nie Verbindung mit der großen weiten Welt des Internets kommen werden, 
aber MS kann nicht auf jeden einzelnen Anwendungsfall eine extra 
Einstellung programmieren, weil jede Einstellung kann eben auch falsch 
eingestellt werden.


Dennis

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Das Zauberwort heißt Gruppenrichtlinien.

Häh? Verarschen? Mit Gruppenrichtlinien kann ich das Verhalten von Win 
festlegen, aber doch nicht die Einstellungen von Programmen.

Was wäre so schlimm, wenn man einfach einen User komplett konfigurieren 
könnte, inklusive der Firefox-Addons (die sowieso unter User/Firefox 
gespeichert werden) und der OpenOffice-Einstellungen (die sowieso unter 
User/OpenOffice gespeichert werden), und dann sagen: Mache eine Kopie 
dieses Users und benenne den um. Und zack hat der neue User alle 
Einstellungen des alten. Natürlich nur die Einstellungen, nicht die 
Dateien, weil die ja unter MyFiles liegen.

Stattdessen wird hier was in die Registry geschrieben, da was ins 
User-Verzeichnis...

Top 1 der Windows-Krankheiten ist die Registry. Wer kommt bitte auf die 
bescheuerte Idee, alles Mögliche in eine große Datei zu schreiben?

von Icke ®. (49636b65)


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Timm Thaler schrieb:
> Häh? Verarschen? Mit Gruppenrichtlinien kann ich das Verhalten von Win
> festlegen, aber doch nicht die Einstellungen von Programmen.

Nix Verarsche. Man kann mit GPOs so gut wie alle Einstellungen 
konfigurieren, DIE IN DER REGISTRY STEHEN (und nur die), egal ob System 
oder Software. Die entsprechenden Templates sind natürlich nur für das 
System vorinstalliert, für Software muß man sie erst hinzufügen. Wenn es 
keine gibt, kann man sie auch selbst erstellen, wenn man die 
Registryschlüssel und -werte kennt. Siehe u.a.:

http://www.gruppenrichtlinien.de

Timm Thaler schrieb:
> Was wäre so schlimm, wenn man einfach einen User komplett konfigurieren
> könnte, inklusive der Firefox-Addons (die sowieso unter User/Firefox
> gespeichert werden) und der OpenOffice-Einstellungen (die sowieso unter
> User/OpenOffice gespeichert werden), und dann sagen: Mache eine Kopie
> dieses Users und benenne den um.

Auch das geht problemlos. Du mußt lediglich einen Vorlage-Benutzer 
konfigurieren und dessen Profil als Default User zur Verfügung stellen. 
Neu angelegte Benutzer übernehmen dann automatisch die Einstellungen. 
Google Suche nach "Default User anpassen" oder Standardbenutzerprofil 
anpassen.

> Top 1 der Windows-Krankheiten ist die Registry.

Nicht alles ist krank, nur weil Halbwissende keine Ahnung davon haben. 
Beschäftige dich tiefer mit den Vorteilen der Registry und du wirst 
erkennen, warum das ein geniale Erfindung ist.

von Bernd H. (geeky)


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Gerald M. schrieb:
> Strg + shift + v

Hmm, in welchen Anwendungen funktioniert das denn so? (z.B. in Excel und 
Word scheint das bei mir rein gar nichts zu machen)


Matthias xxx schrieb:
> Sollte gehen wenn du z.b. "C:\Users" in die Zeile kopierst und enter
> drückst.
Leider gibt es die Textbox in diesem Dialog nur in Anwendungen, die auch 
die BROWSEINFO-Struktur entsprechend setzen und auch eine entsprechende 
Version der Common Controls laden. Das bedeutet für mich, dass in den 
von mir benutzten Anwendungen die Textbox zu gefühlt 99% nicht vorhanden 
ist.
Hier bin ich mir allerdings nicht so recht einig, ob ich hier dann den 
Programmierer oder MS als Schuldigen ansehen muss...

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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- Windows hoch und runterfahren

Einfach ein Unding, wie lang es selbst auf SSDs dauern kann bis dieses 
System gestartet ist. Na ja, die Programmierung halt... Man kann nur 
hoffen, daß die lang prognostizierten nichtflüchtigen Arbeitsspeicher 
irgendwann doch noch kommen.

Wofür mir aber jedes Verständnis fehlt ist der gemächliche Abschied.
Wenn ich meine Arbeit gespeichert habe dann will ich das System 
gefälligst <Klick> ausschalten können. Alles das was Windows da 
angeblich noch für sich an Hochwichtigem zu tun hat ist für den Anwender 
von Null Interesse. Soll es das gefälligst zur Laufzeit erledigen. Das 
Faß endgültig zum Überlaufen bringt dann, wenn dieser sinnentleerte 
Vorgang dann noch an irgendwas hängenbleibt und das Gerät nicht 
ausschaltet.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich muß mal einen USB-Stick für Windows 7 brechen. (Keine Lanze 
vorrätig)
;-)

Keine Abstürze, keine blauen Bildschirme, Nichts. Ich habe den 
Ruhezustand
erlaubt, so daß der Kollege Rechner in kurzer Zeit wieder betriebsbereit
dasteht, wenn ich ihn einschalte. Einaml in der Woche wird "richtig"
heruntergefahren und neu gestartet.

Einen kleinen Effekt habe ich: Eine externe Festplatte (USB) kriege ich
nicht "ausgeworfen", weil angeblich noch ein Prozess drauf zugreift.
Ich zog den sog. Prozessexplorer zu Rate, aber der findet Niemanden, der
drauf zugreift. Seltsam, aber das macht mich nicht mürbe.

MfG Paul

von Martin S. (led_martin)


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Den von Paul Baumann (paul_baumann) beschriebenen Effekt, mit externen 
USB-Platten, habe ich auch (WIN 7), aber nur sehr selten, und so auch 
nicht nachvollziehbar, unter welchen Umständen das auftritt. Beim 
Runterfahren wurden die Platten dann aber wohl doch richtig abgemeldet, 
ich hatte nie Datenverlust, durch dieses Problem. Warum benennt die 
besagte Fehlermeldung nicht den Prozess, der das Medium noch verwendet? 
Da wären wir wieder bei einer 'Krankheit'.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Moby AVR schrieb im Beitrag #3971462:
> - Windows hoch und runterfahren
>
> Einfach ein Unding, wie lang es selbst auf SSDs dauern kann bis dieses
> System gestartet ist. Na ja, die Programmierung halt... Man kann nur
> hoffen, daß die lang prognostizierten nichtflüchtigen Arbeitsspeicher
> irgendwann doch noch kommen.
>
> Wofür mir aber jedes Verständnis fehlt ist der gemächliche Abschied.


Irgendwas machst du falsch. Bei mir dauert das Runterfahren bei 'leerer' 
Oberfläche geschätzt 3 Sekunden. Ein kalter Systemstart gefühlt 10 
Sekunden. 3GHz P4 mit XP.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das Problem ist, daß wir hier ganz viele Dinge sammeln können, es aber 
die in USA einen Dreck interessiert.

von Bernd H. (geeky)


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Paul Baumann schrieb:
> Einen kleinen Effekt habe ich: Eine externe Festplatte (USB) kriege ich
> nicht "ausgeworfen", weil angeblich noch ein Prozess drauf zugreift.
> Ich zog den sog. Prozessexplorer zu Rate, aber der findet Niemanden, der
> drauf zugreift. Seltsam, aber das macht mich nicht mürbe.

Dieses Problem wird meiner Erfahrung nach häufig durch Virenscanner 
verursacht.
Lockhunter zeigt seltsamerweise teilweise auch was an, wo man in Process 
Explorer nicht fündig wird.

---
Langsames Herunterfahren liegt häufig an irgendwelchen Diensten von 
irgendwelchen Anwendungen. Hier ist beschrieben, was man da machen 
könnte:
http://superuser.com/questions/345006/how-can-i-identify-the-culprit-of-my-slow-windows-shutdown

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Irgendwas machst du falsch.

Der Anwender macht bei solchem Mist grundsätzlich nichts falsch. Das ist 
Fehlverhalten by Design.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wie willst du denn die fehlerhaften Treiber alle in den Griff kriegen?

von Michael K. (Gast)


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Moby AVR schrieb im Beitrag #3976003:
> Der Anwender macht bei solchem Mist grundsätzlich nichts falsch. Das ist
> Fehlverhalten by Design.
Ja genau, wäre Windows in ASM auf einem AVR geschrieben dann gäbe es 
alle diese Probleme nicht. Oder Moby ?

Paul Baumann schrieb:
> Ich muß mal einen USB-Stick für Windows 7 brechen. (Keine Lanze
> vorrätig)

Nachdem mein XP 13 Jahre lang kostenfrei mit Updates versorgt wurde und 
WIN7 wirklich anständig läuft seh ich auch wenig Grund zu jammern.

Ich habe wirklich versucht mich an Linux zu gewöhnen, aber das ist mir 
einfach zu viel Gebastel und völlig zerissen in so viele 
unterschiedliche Distributionen die alle irgendwie aber eigentlich auch 
nicht zueinander kompatibel sind.

Win doof zu finden weil das so eine lange Tradition hat ist irgendwie, 
ja, hm, doof eben.

Bei Linux muß ich wegen jedem Sch**ss sofort in den innersten Innereien 
auf der konsole rumwürgen und wenn ich da nur ein fitzel falsch mache 
geht sofort alles den Bach runter.
DAS ist natürlich viel besser.
Mit all dem bunti schnicki klick klack kram ist das genauso buggy 
geworden.

Ich bleibe bei Windows ist mir völlig egal ob mich das weniger 'hipp' 
macht. XP und Linux in der VM Box für alle Fälle aber mehr auch nicht.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Michael Knoelke schrieb:
> Bei Linux muß ich wegen jedem Sch**ss sofort in den innersten Innereien
> auf der konsole rumwürgen und wenn ich da nur ein fitzel falsch mache
> geht sofort alles den Bach runter.
> DAS ist natürlich viel besser.
> Mit all dem bunti schnicki klick klack kram ist das genauso buggy
> geworden.
>
> Ich bleibe bei Windows ist mir völlig egal ob mich das weniger 'hipp'
> macht.

So sehe ich es auch..( benutze Win7/64 Ultimate ) das Problem, bei 
Windows Problemen sitzt vor dem PC.

Übrigens Windows muss echt ein "scheiss OS" zu sein, wenn man es so 
erfolgreich seit jahrzehnten verkaufen kann.

Diejenigen die maulen, sollen mal was besseres machen !
Außerdem bei Microsoft sitzten Leute die etwas mehr auf dem Kasten haben 
wie 99,9% von den Jungs hier...

: Bearbeitet durch User
von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Außerdem bei Microsoft sitzten Leute die etwas mehr auf dem Kasten haben
> wie 99,9% von den Jungs hier...

Man soll nicht von sich auf andere schließen...

von Thomas D. (thomasderbastler)


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D

Michael Reinelt schrieb:
> Man soll nicht von sich auf andere schließen...

Glückwünsch, dann gehörst zu dem 0.1%...die echt was drauf haben.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Na dann fangen wir mal an:
1. Ordnergröße berechnen im Explorer
2. "/" als besseren Ersatz für "\" in Dateipfaden akzeptieren, global
3. Fehlermeldungs-Dialog als Textfeld kopieren können, also die 
Zwischenablage unterstützt mehrere Objekttypen parallel und crtl-C bzw. 
print bzw. alt-print liest das aktuell aktive Fenster auf Source-Ebene 
aus. Warn-Icon extra, Textfeldinhalt extra usw.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Michael Knoelke schrieb:
> Ja genau, wäre Windows in ASM auf einem AVR geschrieben dann gäbe es
> alle diese Probleme nicht. Oder Moby ?

Würde man seinen Namen hier ständig wechseln, müsste man sich nicht mit 
dummen Anspielungen auf völlig andere Threads rumplagen. Oder Michael?

Abdul K. schrieb:
> Wie willst du denn die fehlerhaften Treiber alle in den Griff kriegen?

Software sollte doch auf jedem Prozessor und in jedem OS zumindest hart 
beendet werden können. Sonst bleibt ja nur der Strom Aus-Schalter oder 
Batterie-Entfernung beim Notebook- wenn denn gar nichts mehr geht. Daß 
dann (zumindest bei mir) noch keine nachteiligen Folgeerscheinungen zu 
beobachten waren spricht zumindest dagegen, daß der Notwendigkeit 
behäbigen Runterfahrens ein Naturgesetz zugrundeliegt.

Thomas der Bastler schrieb:
> Übrigens Windows muss echt ein "scheiss OS" zu sein, wenn man es so
> erfolgreich seit jahrzehnten verkaufen kann.

Scheiss-OS hat niemand gesagt. Klar ist das auch ein komplexes 
Unterfangen. Wenn man sich mal überlegt, was da an Millionen 
Arbeitsstunden drinsteckt! Ich arbeite sogar gern min Win(7). Nur 
gewisse "Krankheiten" nerven manchmal ganz schön- und solange die nicht 
kuriert sind ist es doch legitim, auf das Update auf die nächstschönere 
Version zu verzichten.

Thomas der Bastler schrieb:
> Außerdem bei Microsoft sitzten Leute die etwas mehr auf dem Kasten haben
> wie 99,9% von den Jungs hier...

Das ändert an den enthaltenen Unzulänglichkeiten nichts. Übrigens dient 
der Thread nur zum Frust ablassen, soll und kann sowieso nicht mehr 
bewirken...

Abdul K. schrieb:
> 1. Ordnergröße berechnen im Explorer

Genau! Das sollte selbstverständlich sein und ärgert mich auch schon 
lange.
Daß Datei/Ordnernamen nicht völlig frei wählbar sind ist auch so ein 
Fehler by Design.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Moby AVR schrieb im Beitrag #3977011:
> Abdul K. schrieb:
>> 1. Ordnergröße berechnen im Explorer
>
> Genau! Das sollte selbstverständlich sein und ärgert mich auch schon
> lange.

Man fragt sich halt, wie einer bei MS ohne Orderngröße leben kann. Denen 
muß es doch selbst auffallen.
Das wiederum dünkt mir, daß die intern völlig verquere Vorstellungen 
haben.


> Daß Datei/Ordnernamen nicht völlig frei wählbar sind ist auch so ein
> Fehler by Design.

Zumindest hat das BS bei manchen Kombinationen sehr eigenartige 
Voreinstellungen.
Fehler bei Design ist sicherlich die Fixierung auf dreistellige 
Extensions.

Dabei hat Apple das schon 1983 besser gemacht. Deutlich besser! Lernt 
bei MS nie jemand irgendwas dazu?

von Bernd H. (geeky)


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Abdul K. schrieb:
> Man fragt sich halt, wie einer bei MS ohne Orderngröße leben kann. Denen
> muß es doch selbst auffallen.

Wenn man die Maus über einem Ordner stehen lässt, erscheint übrigens 
eine ungefähre Ordnergröße im Tooltip (zumindest bei Win8.1), das reicht 
mir meistens schon. (Ich brauche die Info über die Ordnergröße 
allerdings auch so gut wie nie.)


Ein paar interessante Sachen findet man auch hier:
https://windows.uservoice.com (nicht von MS, im Gegensatz zu 
https://windowsphone.uservoice.com)

von c. m. (Gast)


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Bernd H. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Man fragt sich halt, wie einer bei MS ohne Orderngröße leben kann. Denen
>> muß es doch selbst auffallen.
>
> Wenn man die Maus über einem Ordner stehen lässt, erscheint übrigens
> eine ungefähre Ordnergröße im Tooltip (zumindest bei Win8.1), das reicht
> mir meistens schon.

das soll jetzt nicht in ein linux vs windows bashing ausarten, aber MIR 
ist in dem zusammenhang z.b. sowas wichtig:
1
camikusch@pavilion:~$ du -hs *
2
902M  bin
3
4,0K  Dokumente
4
15G  Downloads
5
0  Mail
6
4,0K  Schreibtisch
7
1,9G  shared
8
12K  sketchbook
9
32K  temp
10
4,0K  Videos
11
camikusch@pavilion:~$ du -ks * | sort -n -k1
12
0  Mail
13
4  Dokumente
14
4  Schreibtisch
15
4  Videos
16
12  sketchbook
17
32  temp
18
923332  bin
19
1990096  shared
20
15671076  Downloads

das ist mit den standard GNU tools möglich und mir gold wert - so viel 
das ich hauptsächlich linux verwende.
allerdings… das geht auch klickibunti unter windows mit dem 
total-commander (ehemals windows-commander) - einfach 
"cm_countdircontent" auf ein icon legen und die größe der angezeigten 
ordner wird ermittelt und angezeigt.

wie gesagt - keine OS-wars bitte… jedem das was ihm am besten passt :)

von Uwe R. (aisnmann)


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Abdul K. schrieb:
> Moby AVR schrieb im Beitrag #3977011:
>> Abdul K. schrieb:
>>> 1. Ordnergröße berechnen im Explorer
>>
>> Genau! Das sollte selbstverständlich sein und ärgert mich auch schon
>> lange.
>
> Man fragt sich halt, wie einer bei MS ohne Orderngröße leben kann. Denen
> muß es doch selbst auffallen.

Vielleicht benutzen die auch den Total Commander ;o))

bye uwe

von Uwe R. (aisnmann)


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c. m. schrieb:

> allerdings… das geht auch klickibunti unter windows mit dem
> total-commander (ehemals windows-commander) - einfach
> "cm_countdircontent" auf ein icon legen und die größe der angezeigten
> ordner wird ermittelt und angezeigt.

Genau, Standard-Tastenkombination ist alt+shift+enter.

Aber achtung, wenn man nur alt+shift drückt (und wieder loslässt) und 
kein enter weil man doch nicht will, dann wird die 
gebietsschemaeingabesprache umgeschaltet, wenn man eine 2. sprache 
installiert hat.
Da hab ich mich mal dämlich gesucht (hatte zu der Zeit mit 
Tastenaufklebern wieder Russisch lernen wollen und eben das Layout mit 
geladen... ;o))

bye uwe

von Uwe R. (aisnmann)


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c. m. schrieb:
> allerdings… das geht auch klickibunti unter windows mit dem
> total-commander (ehemals windows-commander)

Norton-Commander hiess der unter dos, wenn ich mich recht erinnere, 
unter Linux gab (gibt?) es einen Midnight-commander. Aber ich weiss 
nicht ob die tatsächlich verwand sind oder lediglich den gleichen Namen 
und Bedienkonzept haben.

bye uwe

von Timm T. (Gast)


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Bei Freecommander kann man die Anzeige der Ordnergröße im Dateibaum 
einschalten. Allerdings rödelt er sich dann bei Ordnern mit vielen 
Einzeldateien dämlich, klar, er muss ja alles durchsuchen.

Sinnvoll wäre, dass ein Ordner ein "Attribut" Größe hat, in dem die 
Größe der enthaltenen Dateien aufsummiert ist. Der übergeordnete Ordner 
muss dann nur die enthaltenen Ordner und Dateien der ersten Ebene 
aufsummieren usw. Dann geht die Ermittlung der Ordnergröße ganz schnell, 
aber anscheinend ist das in NTFS nicht vorgesehen.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Nicht-Anzeigen von Dateinamenerweiterungen. Immer noch defaultmäßig
> aktiviert, und immer noch einer der wesentlichen Infektionsvektoren von
> Rechnern nicht hundertprozentig IT-affiner PC-Benutzer.
>
> (Dateianhänge an Emails mit Namen wie "rechnung.pdf.exe" ...).

Dafür warnt micht mein Mail-programm inzwischen vor so was: "Outlook.com 
has blocked some attachments in this message because they appear to be 
unsafe."

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Bei Freecommander kann man die Anzeige der Ordnergröße im Dateibaum
> einschalten. Allerdings rödelt er sich dann bei Ordnern mit vielen
> Einzeldateien dämlich, klar, er muss ja alles durchsuchen.
>
> Sinnvoll wäre, dass ein Ordner ein "Attribut" Größe hat, in dem die
> Größe der enthaltenen Dateien aufsummiert ist. Der übergeordnete Ordner
> muss dann nur die enthaltenen Ordner und Dateien der ersten Ebene
> aufsummieren usw. Dann geht die Ermittlung der Ordnergröße ganz schnell,
> aber anscheinend ist das in NTFS nicht vorgesehen.

Überleg nochmal. Die Verwaltung ob Cachewert aktuell oder nicht, ist 
nicht minder aufwändig.


Aber alles nicht so die Sache. Bei meinem XP läuft die Berechnung als 
extra-Thread und sieht nicht sonderlich rechenintensiv aus im 
Task-Manager. Die Argumentationslage wird für MS also dünn.

von Timm T. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Die Verwaltung ob Cachewert aktuell oder nicht, ist
> nicht minder aufwändig.

Warum? Wird eine Datei gelöscht, wird die Summe reduziert, wird eine 
Datei zugefügt oder verändert, wird die Summe angepasst. Wenn in die 
Ordnerstruktur physisch Werte für Dateiname, Dateigröße, Dateiattribute 
und die Lage auf der Platte geschrieben werden, kann da auch noch eine 
Summe geschrieben werden.

Abdul K. schrieb:
> Bei meinem XP läuft die Berechnung als
> extra-Thread und sieht nicht sonderlich rechenintensiv aus im
> Task-Manager.

Eigentlich könnte das ja die Indexierung mit erledigen. Die aber auch 
ständig am Rödeln ist, deswegen abgeschalten

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich benutze locate32 und bin damit zufrieden. Fand in langer Zeit nichts 
besseres.

von Karl H. (kbuchegg)


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Timm Thaler schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Die Verwaltung ob Cachewert aktuell oder nicht, ist
>> nicht minder aufwändig.
>
> Warum? Wird eine Datei gelöscht, wird die Summe reduziert, wird eine
> Datei zugefügt oder verändert, wird die Summe angepasst.

Und das dann den ganzen Diretory Pfad rauf bis zur Root? Jede einzelne 
Summe anpassen, nur weil du in 1 File ein paar Bytes reingeschrieben 
hast?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Statt Spielereien und Fassadentuning besser Änderungen mit Substanz!
Fordert, schön auf den Punkt gebracht, auch ein Kommentar bei Heise:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-Wir-brauchen-keine-Hologramme-wir-brauchen-ein-besseres-Windows-2525792.html

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Karl Heinz schrieb:
> Und das dann den ganzen Diretory Pfad rauf bis zur Root? Jede einzelne
> Summe anpassen, nur weil du in 1 File ein paar Bytes reingeschrieben
> hast?

Ja und? Wie tief verschachtelst Du üblicherweise? Mehr als 10 dürfte 
selten sein. Bei 5 Byte pro Pfad sind das 50 Byte zusätzlich zu Datum, 
Attribute, Filesize, event. 250 Byte Filename.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Wenn wir grad bei Krankheiten sind: Grad wieder: "Gespann" aus einem 
Win2012-Server und Win7-Client, ca. ein Monat nicht mehr benötigt. Heute 
beide VMs gestartet. Jetzt sind 90 Minuten rum, und ich hab langsam 
wieder alle Updates drinnen.

Demn Kommentar von Fabian Scherschel (siehe oben) kann ich nur 
zustimmen. Wir bräuchten dringend Konkurrenz, damit sich diese verdammte 
Firma endlich wieder darum bemühen muss, am Markt durch zumindest ein 
bisschen Qualität zu bestehen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Paul Baumann schrieb:
> Ich muß mal einen USB-Stick für Windows 7 brechen. (Keine Lanze
> vorrätig)
> ;-)

Ich auch. Ich habe in den 90er Jahren mal eine kleine Windows Simulation 
fürs Gravitationsgesetz streng nach den Vorgaben von Microsoft 
geschrieben, als die ersten Pentiums rauskamen (mit Metrowerks 
CodeWarrior, wers noch kennt) und diese Anwendung läuft auf allen 
Systemen von Win95 bis Win8 ohne Probleme. Es geht also durchaus, sauber 
ein Programm zu schreiben. Mach das mal mit einem Apple. Schon die 
verschiedene MacOSX Versionen erlauben das nicht mehr, geschweige denn 
Mac 7-9, was 1995 durchaus verbreitet war (und mit dem ich damals Mäuse 
verdient habe).
Anmeldung am NAS: Wer bei Windows 7 den gleichen Benutzernamen und 
Passwort vergibt wie für die Anmeldung am NAS, kann sofort aufs NAS 
zugreifen, ohne sich nochmal extra anzumelden.
Meine XP Kiste läuft seit Jahren rocksolide und der neue kleine Win 7 
Laptop für 199 Euro jetzt seit etwa 4 Monaten.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Einen kleinen Effekt habe ich: Eine externe Festplatte (USB) kriege ich
> nicht "ausgeworfen", weil angeblich noch ein Prozess drauf zugreift.

Ein "umount -f" (forced unmount) gibt's auch bei den Unixen erst seit
knapp 20 Jahren, das ist keine ganz trivial zu implementierende
Funktionalität. ;-)

Mein Lieblings-„Ich greif' mir an den Kopf“ bei Windows: das etwa
briefmarkengroße und in seiner Größe nicht veränderbare Fenster, in
dem man solch unwichtige Dinge wie die Umgebungsvariable PATH ändern
kann.  Selbst in Windows 8, wo man sonst gern alles am liebsten auf
volle Bildschirmgröße aufbläst, ist das Ding nach wie vor genauso
mickrig klein.

von c. m. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Mein Lieblings-„Ich greif' mir an den Kopf“ bei Windows: das etwa
> briefmarkengroße und in seiner Größe nicht veränderbare Fenster, in
> dem man solch unwichtige Dinge wie die Umgebungsvariable PATH ändern
> kann.  Selbst in Windows 8…

das sind halt die mitgeschleppten altlasten. der code dahinter ist 
wahrscheinlich noch aus windows 95, wird aber bei 8 "unverändert" 
(maximal gegen die neue gui gelinked) mitgeliefert.



korrektur: bei 95-me wurde der PATH in der autoexec.bat gesetzt, also 
ist das wohl eher eine altlast aus NT/2000 zeiten.
> http://www.horstmann.com/bigj/help/windows/advanced.html

von Steffen W. (derwarze)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Selbst in Windows 8, wo man sonst gern alles am liebsten auf
> volle Bildschirmgröße aufbläst

Genau das, und die leider immer mehr um sich greifende Kachelbedienung 
geht mir neben vielem anderen (oft schon genannt) mächtig auf den 
Zeiger.
Meist wird noch die Menüzeile eingespart und man muß rumsuchen wo man 
was einstellen kann, wenn amn überhaupt noch kann. Da hat man riesen 
Bildschirme und jedes popelige Prog breitet sich beim Start riesig aus 
oder startet gleich als Vollbild.
Es gab mal Zeiten da merkten sich die Progs die Größe beim letzten 
Start, doch immer mehr ignorieren das und noch schlimmer, lassen die 
Fenstergröße nicht mehr ändern oder starten immer (gleichgültig was man 
einstellt) als Vollbild.

Warum ist übrigens zum Teufel der Button zun einblenden der Favoriten 
seit IE8 verschwunden und nur noch der zum 'zu Favoriten hinzufügen' 
vorhanden.
Man möchte schon gar keine Updates mehr machen die Bedinung, gefühlt, 
bei jeder neuen Version der allermeisten Programme beschissener wird.
Löbliche Ausnahme der Total Commander, kann mir gar nicht mehr 
vorstellen Win ohne den zu benutzen (gibt nicht umsonst NC-Clones für 
alle möglichen Systeme), den Win-Explorer habe ich eigentlich kaum mal 
benutzt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Mich machen schwülstige Oberflächen mürbe, darum habe ich mir die
sog. Classic-Shell (klassische Schale) installiert. Das bewirkt, daß die
Oberfläche von Windows 7 weitestgehend wieder so aussieht, wie bei
Windows 95.

Hier findet man das u.A.:
http://www.chip.de/downloads/Classic-Shell_39396490.html

(Obacht! manuelle Installation auswählen, sonst kommt ein Haufen Gelumpe
mit...)

MfG Paul

von Icke ®. (49636b65)


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Paul Baumann schrieb:
> Das bewirkt, daß die
> Oberfläche von Windows 7 weitestgehend wieder so aussieht, wie bei
> Windows 95.

Also recht spartanisch, aber das ist Geschmackssache. Mir gefällt das 
Aero-Design in W7 außerordentlich gut.

von Michael K. (Gast)


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Ich versteh das ganze Geleide nicht.
Der ein will das Win wie das C64 Geos aussieht, dem anderen kann es 
garnicht bunt genug sein.
Einig sind sich beide Fraktionen nur darin das Microsoft ja wohl total 
die Feile am kreisen hat das nicht genauso zu sehen.

Wenn schlecht programmierte Software aus 1983 mit dem WIN8 Kacheldesign 
nicht zurecht kommt liegt das natürlich auch an MS.
Wenn Boardmittel Funktionen nicht haben, könnte ich das über externe 
Tools lösen oder in Tränen ausbrechen.

Win läuft auf 1million unterschiedlicher Hardware Kombinationen mit 
ebensovielen Softwarekombinationen.
Es wird über viele Jahre kostenfrei mit Updates versorgt was wirlich nur 
selten mal für Probleme sorgt.

Das ist nunmal ein riesiger Batzen an komplexer, über Jahre gewachsener 
Software die jedes absurde Stück Silzium unterstützt und mit den 
dreckigsten Treibermüll noch irgendwie zurechtkommt.
Eine unglaubliche Leistung das überhaupt so hinzubekommen das altes wie 
neues darauf läuft und es keine harten Bruchkannten gibt ab denen man 
einmal alles neu kaufen darf.
Dafür sind die kleinen Unzulänglichkeiten nun wirklich in Kauf zu 
nehmen.

Das auf eine solide Version immer eine Quatschversion folgt und man 
einfach jedes zweite auslassen muss ist doch wirklich nicht neu.
98 ok, ME katastrophe, XP super, Vista naja, Win7 super, Win8 ohne 
Worte, Win10 warten wir es ab.
Die probieren nunmal neue Sachen aus, starten eine Versuchsballon, 
bessern nach und verwenden einen neuen Namen. Nicht unschlau.
MS ist wirklich ein diabolischer Laden das der selbst Nutzern der 
Vor-Vorgänger Version (WIN7) noch ein kostenloses Update auf WIN10 
einräumt.
Wer kann mir eine professionelle Software zeigen, die ich täglich 
benutze, die > 10Jahre permanent gepflegt wird und für die ich EINMALIG 
einen niedrigen 3stelligen Bereich bezahle wenn das Zeug noch ganz neu 
ist.
Und ich meine nicht einen open source Käse bei dem der verantwortliche 
Entwickler plötzlich andere Hobbys hat und sich einen Dreck um die 
Software kümmert oder jede zweite Woche von Unzufriedenen in die 
Inkompatibilität geforkt wird weil das schön einfach geht wenn die 
sourcen hat.

Die Alternativen sind doch da.
Schön alte Hardware benutzen weil das mit den Linux Treibern ja so eine 
Sache ist, auf ein paar dutzend lieb gewordene Programme verzichten weil 
die nur unter WIN laufen und schon mal 12.000 Seiten Systeminternas von 
Linux lesen weil man nie weiß man man die braucht.
Herstellertools für MCU / FPGA etc. ist natürlich essig, da muss man 
wirlich ganz tief in die Trickkiste greifen um unter größten Schmerzen 
Sachen zum laufen zu bringen die ich mit 3 Klicks unter Win am laufen 
habe.

Das Nervt einfach.
Seit OS/2 gemeuchelt wurde höre ich mir diesen MS basching Kram an.
Da es mir einfach nicht ausreicht bunte Bilder mit dem Finger 
anzutippen, oder handverlesene Software von Nischen OS zu benutzen 
brauche ich ein echtes Arbeitspferd womit ich jederzeit alles tun kann.
Das ist nunmal Win, weil weder unter IOS noch den 700 Linux Derivaten
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1b/Linux_Distribution_Timeline.svg
alles das läuft was ich fast täglich brauche.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Michael Knoelke schrieb:
> 12.000 Seiten Systeminternas von
> Linux lesen weil man nie weiß man man die braucht.

Sich über Windows Bashing aufregen und dann so unqualifizierte 
Bemerkungen von sich geben? Komm, das kannst du besser...

Michael Knoelke schrieb:
> Arbeitspferd

Genau. Das ist für mich Linux. Für alles was ich da nicht habe, gibt es 
virtuelle Maschinen. Aber den Großteil meiner Arbeit verrichte ich unter 
Linux. Und immer wenn ich mit Windows muss, ärgere ich mich, weil so 
viel Zeit mit nicht wertschöpfendem Blödsinn draufgeht (siehe oben, 
Warten auf Windows Updates). Schon mal dringend zu einem Termin 
wegmüssen, und "schalten Sie den Computer nicht aus!"

Übrigens, wo wir grad dabei sind: Kunde hat neuen Server gekauft, weils 
grad nix anderes gab, 6-Core. Brauchen wir nicht, 4 reichen dicke. 
SQL-Server installiert, Lizenz für 4 Cores gekauft, 3 (!) Cores 
zugeordnet, weil sich der SQL-Server eh nur langweilt. Soweit, so gut. 
Kommt doch letzte Woche MS zu einem Audit, entdeckt das. Kunde muss 
Lizenzen für alle 6 Cores nachkaufen, Drohung mit Anzeige.

Die Mafia hat ja wenigstens noch Stil...

ich bleibe dabei: Ich mache eine ganz große ganz alte ganz wertvolle 
Flasche auf, wenn der Laden sich endlich an seiner Selbstüberschätzung 
verschluckt, und eingeht. Die Welt wird eine bessere sein...

von Steffen W. (derwarze)


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Michael Reinelt schrieb:
> Michael Knoelke schrieb:
>> Arbeitspferd
>
> Genau. Das ist für mich Linux.

War nicht weiter oben schon mal gesagt das dieses hier KEIN Win vs Linux 
Thred werden soll?
Beherzigen wir das bitte.

Was seit einiger Zeit mir besonders auf die Ketten geht ist das 
Programme in der Cloud ausgeführt werden und man sich das, sofern man 
nicht auf das Programm verzichten will (kann), nicht aussuchen kann.
Da ja nicht überall Internetverbindung in Higspeed, und gerade wenn man 
unterwegs ist (muß noch nicht mal Ausland sein, Laptop im Zug reicht da 
schon) ist man oft ganz offline, besteht nerven solche Progs gewaltig.

von Timm T. (Gast)


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Steffen Warzecha schrieb:
> Programme in der Cloud ausgeführt werden und man sich das, sofern man
> nicht auf das Programm verzichten will (kann), nicht aussuchen kann.

Welche Programme wären das denn, die man in der Klaut ausführen muss und 
die unverzichtbar sind?

Man verzeihe mir die peinliche Unwissenheit, ich bin in der Beziehung 
etwas hinterm Mond...

von Matthias X. (current_user)


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Die Cloudprogramme werden kommen...leider. Ich will meine Daten auch 
lieber Offline nutzen können. Für mich ist die Cloud nur der nächste 
Schritt zur Überwachung.

- Was mich stört: Als ich letztens für meinen Vater ein Office kaufen 
durfte musste ich leider feststellen, dass man heute für seine mehr als 
100Euro noch nicht mal eine CD bekommt. Man bekommt nur einen Key und 
ein Link zum Download. Das macht kein Spaß wenn man nur DSL mit 
400kbit/s hat! Eine CD, SD-Karte oder USB Stick hätte keine 2 Euro 
gekostet. Sicher, viele Leute haben eine schnelle Internetverbindung 
aber für die anderen sollte es wenigstens eine Alternative zum Download 
geben. Wie gesagt es hätte ja (fast) nichts mehr gekostet.

- Diese gemieteten Programme. z.B. Office 365. Ich verwendet 
Betriebssysteme und Office Software gerne 5-10 Jahre. Das reicht für 
Privat locker aus. Wenn ich jetzt jedes Jahr bezahlen muss dann bezahle 
ich ein vielfaches von dem was sonst aller 5-10 Jahre ein Office kostet.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Matthias xxx schrieb:
> - Diese gemieteten Programme. z.B. Office 365. Ich verwendet
> Betriebssysteme und Office Software gerne 5-10 Jahre. Das reicht für
> Privat locker aus. Wenn ich jetzt jedes Jahr bezahlen muss dann bezahle
> ich ein vielfaches von dem was sonst aller 5-10 Jahre ein Office kostet.

Hey, hast du was bemerkt?

von Timm T. (Gast)


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Matthias xxx schrieb:
> Wenn ich jetzt jedes Jahr bezahlen muss dann bezahle
> ich ein vielfaches von dem was sonst aller 5-10 Jahre ein Office kostet.

Das ist jetzt aber Jammern auf hohem Niveau. Es gibt seit Jahren 
OpenOffice oder LibreOffice als Ableger. Das bekommst Du zwar auch nicht 
auf CD, dafür aber kostenlos in der aktuellesten Version.

Ich hab vor über 10 Jahren mit OO angefangen, weil Word keine 
Registerhaltigkeit in mehreren Spalten konnte, und OO nativen PDF-Export 
mitbrachte. Ich mach meine komplette Angebots- und Rechnungsabwicklung 
damit, erstelle Datenblätter und Manuals, rechne Sensorkennlinien und so 
Kram in Calc, werte damit Messreihen aus (weil Origin zwar nett, aber an 
einigen Stellen doch zu nervig ist).

Und ich vermisse keine Ribbons...

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Timm Thaler schrieb:
> Ribbons

Ah ja, wo wir gerader bei Krankheiten sind: Ribbons. Die unproduktivste 
Erfindung seit es Computer gibt.

Nicht nur dass die Maus-Kilometer sprunghaft ansteigen, nein, auch noch 
das bisschen Höhe das der Bildschirm seit dem 16:9-Hype hergbt, auch 
noch möglichst effizient beschneiden, damit man ein Hochformat-Dokument 
möglichst viel scrollen muss (war da was mit maus-Kilometer?)

Es gab mal eine zeit, da gab es Usability-Labors, die genau das 
vermessen und optimiert haben (bei SDRC)

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael Reinelt schrieb:
> Ah ja, wo wir gerader bei Krankheiten sind: Ribbons.

Dann doch lieber Gibbons -Billy Gibbons. Das ist anständige Musik, die
in jedes Bein geht:
https://www.youtube.com/watch?v=Pn2-b_opVTo

;-)
MfG Paul

von Uwe R. (aisnmann)


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Timm Thaler schrieb:
> Matthias xxx schrieb:
>> Wenn ich jetzt jedes Jahr bezahlen muss dann bezahle
>> ich ein vielfaches von dem was sonst aller 5-10 Jahre ein Office kostet.
>
> Das ist jetzt aber Jammern auf hohem Niveau. Es gibt seit Jahren
> OpenOffice oder LibreOffice als Ableger. Das bekommst Du zwar auch nicht
> auf CD, dafür aber kostenlos in der aktuellesten Version.
>
> Ich hab vor über 10 Jahren mit OO angefangen, weil Word keine
> Registerhaltigkeit in mehreren Spalten konnte, und OO nativen PDF-Export
> mitbrachte. Ich mach meine komplette Angebots- und Rechnungsabwicklung
> damit, erstelle Datenblätter und Manuals, rechne Sensorkennlinien und so
> Kram in Calc, werte damit Messreihen aus (weil Origin zwar nett, aber an
> einigen Stellen doch zu nervig ist).
>
> Und ich vermisse keine Ribbons...

DAs mit dem PDF-Export und der tatsache gerade kein Excel zur Hand zu 
haben waren auch mein Anlass vor genau 10 Jahren OO 1.1 zu installieren.
Benutze ich seit dem ausschiesslich, zuhause und im Büro.
Im Büro gibt es die einschränkung das die CRM-Software verschiedene 
sachen direkt mit Word und Excel macht, die halt mit OO bzw. LibO nicht 
gehen. Reiner Export geht aber meistens auch so. Ein Brief mit 
Adressübergabe geht bei uns nicht (ohne W).

Schade finde ich, das viele Leute alte Excelversionen zu hause haben und 
man dadurch oft aufgeschmissen ist, wenn man z.B. eine Liste zur 
gemeinsamen Bearbeitung rumschickt und die Änderungen aufzeichnen will. 
Dann gehts bei dem einen nicht auf, bei dem anderen sind die Zellnotizen 
nach dem Export weg...
Es scheint schwer zu sein für Alternativsoftware nachdem Excel-Datei nun 
im Prinzip ein Synonym für Tabellendatei geworden ist.

Die Ribbons finde ich aber garnicht schlecht, kenne sie aus AutoCad. 
Würde man sich die Zeit nehmen und die oft benötigten Elemente nach den 
eigenen Bedürfnissen umgruppieren, dann wäre das durch kaum etwas zu 
schlagen und würde die mauskilometer und die benötigte Fläche sehr 
reduzieren.
Ohne Ribons hat man halt immer die gleichen Werkzeuge am Rand, 
allerdings finde ich es nicht schlecht wenn ich einen Block(*) 
bearbeite, das dann auch die Blockwerkzeuge da sind, die sonst nur 
Bildschirmfläche verschwenden. DAs müsste ich wirklich mal in Angriff 
nehmen, die anzupassen.

bye uwe

*) Block: in AutoCad eine Baugruppe, vergleichbar mit einer Prozedur 
oder Funktion beim Programmieren. Einmal definieren, mehrfach verwenden.

von Timm T. (Gast)


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Uwe R. schrieb:
> Schade finde ich, das viele Leute alte Excelversionen zu hause haben und
> man dadurch oft aufgeschmissen ist, wenn man z.B. eine Liste zur
> gemeinsamen Bearbeitung rumschickt

Das ist aber kein Problem von OO, das ist bei unterschiedlichen Excel- 
oder Wordversionen schon so.

Ich hab Doc-Dateien, die sind nicht mehr lesbar, weil irgendwann mal ein 
Bit gekippt ist. Bei Word komm ich da nicht mehr ran, weil alles bunt 
durcheinander geht, bei OO könnte ich die extrahieren und wenigstens den 
Plaintext retten.

Uwe R. schrieb:
> Im Büro gibt es die einschränkung das die CRM-Software verschiedene
> sachen direkt mit Word und Excel macht

Dann sollte man den CRM-Hersteller mal in den Hintern treten. ODT und 
ODS sind anerkannte Standardformate.

Ganz toll auch Verwaltungen: Sie können uns die Datei als Word-Dokument 
schicken. Nein, .odt können wir nicht lesen. Hallo Leute, lest mal bei 
Wikipedia: "Es ist der von der Koordinierungs- und Beratungsstelle der 
Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung (KBSt) 
empfohlene Standard."

von Bernd H. (geeky)


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bzgl. der Ribbons ist recht interessant:
http://channel9.msdn.com/Events/MIX/MIX08/UX09 ("The Story of the 
Ribbon")

von c. m. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> "Es ist der von der Koordinierungs- und Beratungsstelle der
> Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung (KBSt)
> empfohlene Standard."

und weisst du was das schöne an standards ist? das man so viele davon 
haben kann :)

von Uwe R. (aisnmann)


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Timm Thaler schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Schade finde ich, das viele Leute alte Excelversionen zu hause haben und
...
> Ich hab Doc-Dateien, die sind nicht mehr lesbar, weil irgendwann mal ein
> Bit gekippt ist. Bei Word komm ich da nicht mehr ran, weil alles bunt
> durcheinander geht, bei OO könnte ich die extrahieren und wenigstens den
> Plaintext retten.

ja, das stimmt, wenn man es entzippen kann. Bei .xlsx bzw. .docx müsste 
das dann vermutlich auch funktionieren.

> Uwe R. schrieb:
>> Im Büro gibt es die einschränkung das die CRM-Software verschiedene
>> sachen direkt mit Word und Excel macht
>
> Dann sollte man den CRM-Hersteller mal in den Hintern treten. ODT und
> ODS sind anerkannte Standardformate.

Das reine Exportieren ist ja noch unproblematisch. Ich hatte es etwas zu 
stark vereinfacht. Was nicht geht ist die Kommunikation mit dem 
betreffenden Programm in der Art, das Datenfelder übergeben und 
anschliessend das Dokument im Hintergrund, von Zauberhand, wieder 
zurückgeholt und Archiviert wird. Dazu muss excel bzw. Word installiert 
sein.
Anderes Beispiel: Eine Email kann hier, wenn sie mit Outlook verschickt 
wird, automatisch im Hintergrund als .eml ins archiv gelegt werden. mit 
anderem Mailprogramm muss man sie speichern und per Drag&drop auf das 
entsprechende Angebot/auftrag/vorgang zurückschieben und Taggen.

Wenn es eine ähnlich nutzbare Schnittstelle in LibO gibt, können wir uns 
das nach eigenen Wünschen einbinden lassen, das wäre 'garkein' Problem, 
gibts ne Rechnung und fertig ;o)).
Das interne Interesse des Herstellers liegt natürlich nicht darin LibO 
zu unterstützen, sondern das was die kunden wollen, respektive Bezahlen.

bye uwe

von Icke ®. (49636b65)


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Uwe R. schrieb:
> Das interne Interesse des Herstellers liegt natürlich nicht darin LibO
> zu unterstützen, sondern das was die kunden wollen, respektive Bezahlen.

Kommerzielle Softwarehersteller brauchen Planungssicherheit. Wenn sie 
auf einem 3rd-Party Produkt aufbauen, muß für dieses über einen gewissen 
Zeitraum Support zugesichert sein. Ich an deren Stelle würde auch nicht 
auf einem Produkt aufbauen, dessen Entwicklung/Support von heute auf 
morgen eingestellt werden können.

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Ich an deren Stelle würde auch nicht
> auf einem Produkt aufbauen, dessen Entwicklung/Support von heute auf
> morgen eingestellt werden können.

Scheinargument. Das hat doch auch nicht gestört, als Anwendungen 
geschrieben wurden, die auf dem IE6 - und nur auf dem IE6 - liefen, 
weswegen heute noch Firmen dieses Relikt benutzen, weil - tada - die 
Anwendungen nur darauf laufen.

Das hat Firmen auch nicht gehindert, auf ein proprietäres Format wie 
.doc zu setzen und sich von Wohl und Wehe eines Anbieters abhängig zu 
machen. Der nichtmal die Portierbarkeit zwischen verschiedenen Versionen 
seines eigenen Programmes gewährleisten konnte.

OpenOffice wird von der Apache Foundation gepflegt. Apache Webserver 
sagt Dir was? Der wahrscheinlich meistverwendete Http-Server, da hat 
anscheinend auch keiner Angst, dass das "von heute auf morgen" 
eingestellt wird.

Ausserdem ist das OO-Format frei zugänglich, Du kannst mit einem 
beliebigen Packer und bißchen XML ODF-Dateien lesen und schreiben. Du 
kannst Dateien aus Datenbanken erzeugen oder Datenbanken aus Dateien 
füllen, ohne OpenOffice zu benutzen.

Das ist ja der Witz an einem offen dokumentierten Standard: Du bist 
nicht auf ein spezielles Programm oder einen speziellen Anbieter 
angewiesen.

von Icke ®. (49636b65)


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Timm Thaler schrieb:
> Scheinargument. Das hat doch auch nicht gestört, als Anwendungen
> geschrieben wurden, die auf dem IE6 - und nur auf dem IE6 - liefen,
> weswegen heute noch Firmen dieses Relikt benutzen, weil - tada - die
> Anwendungen nur darauf laufen.

Welche Anwendungen sind das? Ich kenne keine Firma, die noch mit IE6 
arbeitet.

> OpenOffice wird von der Apache Foundation gepflegt.

Und, gibt die Apache Foundation eine GARANTIE dafür, daß OO auch 
mindestens die nächsten 5 Jahre gepflegt wird?

> Ausserdem ist das OO-Format frei zugänglich

Es geht nicht um das Format, sondern darum:

Uwe R. schrieb:
> Was nicht geht ist die Kommunikation mit dem
> betreffenden Programm in der Art, das Datenfelder übergeben und
> anschliessend das Dokument im Hintergrund, von Zauberhand, wieder
> zurückgeholt und Archiviert wird. Dazu muss excel bzw. Word installiert
> sein.

von Peter X. (peter_x)


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Bei XP konnte man ein in den Tray(Taskleiste) verkleinertes Programm 
wieder hervorholen, indem man ein weiteres Mal auf das zugehörige Icon 
geklickt hat. Jetzt, bei mir Win7/32bit, kann man zwar das dem jeweilgen 
Programm zugehörige Icon in der Taskleiste anklicken und bekommt dann 
ein Mini-Menu zu sehen (z.B. Firefox itself und mit dem aktuell offenem 
Downloadfenstereintrag), kann aber die jeweilige App in dem Mini-Menu 
nicht mehr maximieren, sondern nur löschen.
Konsequent wäre ja, dass das jeweilige Programm wieder in der Größe auf 
dem Desktop erscheint, wie es war, als man es minimiert hat, wenn man 
den jeweiligen Eintrag in der Mini-Auswahl der Taskleiste angeklicken 
würde.

Dieser Umstand nährt weiterhin meine Vermutung, dass es den 
Micro$oft-Dödeln längst nicht mehr um Kundenzufriedenheit geht.
Leider habe ich zu viele Programme, die M$ als Basis benötigen, sonst 
wäre ich schon längst auf ein Linux-Derivat umgestiegen - oder gips ein 
Altium für Linux?

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Und, gibt die Apache Foundation eine GARANTIE dafür, daß OO auch
> mindestens die nächsten 5 Jahre gepflegt wird?

Was ist daran so schwer zu verstehen? Du brauchst für die Bearbeitung 
der ODF-Dateien kein OpenOffice. Du kannst mit Deinem eigenen CRM direkt 
in die ODFs. Du musst nicht den Umweg über eine Textbearbeitung nehmen.

Icke ®. schrieb:
> Es geht nicht um das Format, sondern darum:
> Uwe R. schrieb:
>> Was nicht geht ist die Kommunikation mit dem
>> betreffenden Programm... Dazu muss excel bzw. Word installiert
>> sein.

Das musste man machen, weil man ursprünglich nicht in .doc direkt 
schreiben konnte. Das ist halt so bei Herstellern, die sich ein geheimes 
Format ausdenken, und sobald jemand das entschlüsselt hat, mit der 
nächsten Version wieder Änderungen einbauen, damit das Format nur mit 
ihren Programmen gelesen werden kann.

von Uwe R. (aisnmann)


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Timm Thaler schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Und, gibt die Apache Foundation eine GARANTIE dafür, daß OO auch
>> mindestens die nächsten 5 Jahre gepflegt wird?
>
> Was ist daran so schwer zu verstehen? Du brauchst für die Bearbeitung
> der ODF-Dateien kein OpenOffice. Du kannst mit Deinem eigenen CRM direkt
> in die ODFs. Du musst nicht den Umweg über eine Textbearbeitung nehmen.

Du müsstest dann die komplette Textverarbeitung im CRM machen, ergo ein 
Textverarbeitungsprogramm mit all seinen Funktionen (oder zumindest 
etlichen) implementieren.
Verschiedene Bereiche wo nur Daten exportiert werden schreiben direkt in 
eine xls-Datei.

> Icke ®. schrieb:
>> Es geht nicht um das Format, sondern darum:
>> Uwe R. schrieb:
>>> Was nicht geht ist die Kommunikation mit dem
>>> betreffenden Programm... Dazu muss excel bzw. Word installiert
>>> sein.
>
> Das musste man machen, weil man ursprünglich nicht in .doc direkt
> schreiben konnte. Das ist halt so bei Herstellern, die sich ein geheimes
> Format ausdenken, und sobald jemand das entschlüsselt hat, mit der
> nächsten Version wieder Änderungen einbauen, damit das Format nur mit
> ihren Programmen gelesen werden kann.

Hmm, ich glaube nicht man hier zwischen xls und doc unterscheiden muss, 
als hersteller kann man die spezifikationen sicherlich kaufen, vorallem 
wenn man sich mal 10 jahre zurück versetzt als es noch kein ODS gab.

bye uwe

von Timm T. (Gast)


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Uwe R. schrieb:
> Du müsstest dann die komplette Textverarbeitung im CRM machen, ergo ein
> Textverarbeitungsprogramm mit all seinen Funktionen (oder zumindest
> etlichen) implementieren.

Naain! ODF ist eine ZIP-Datei (genauer Jar). In der Zip sind 
verschiedene Xml-Dateien, die beinhalten Deinen Plaintext, Formatierung 
usw. Außerdem sind in der Zip eingebettete Bilder.

Du hast ein Dokument (Vorlage) mit bestimmten Feldern (Adresse, Name 
usw.) oder einer Tabelle. Du willst Serienbriefe erstellen: Datei 
temporär entpacken, die Xml öffnen, Deinen Text aus der Datenbank 
reinschreiben, Datei packen, fertig, nächster Brief.

Das ging bei Word nicht, weil Du nicht wusstest, wohin Du Deinen Text 
schreiben musst. Deswegen musstest Du das Word übergeben.

Du brauchst dazu kein Textverarbeitungsprogramm. Nimm Dir eine OO-Datei, 
mach sie mit 7-Zip auf, schaus Dir an.

von Uwe R. (aisnmann)


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Timm Thaler schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Du müsstest dann die komplette Textverarbeitung im CRM machen, ergo ein
>> Textverarbeitungsprogramm mit all seinen Funktionen (oder zumindest
>> etlichen) implementieren.
>
> Naain! ODF ist eine ZIP-Datei (genauer Jar). In der Zip sind
> verschiedene Xml-Dateien, die beinhalten Deinen Plaintext, Formatierung
> usw. Außerdem sind in der Zip eingebettete Bilder.
>
> Du hast ein Dokument (Vorlage) mit bestimmten Feldern (Adresse, Name
> usw.) oder einer Tabelle. Du willst Serienbriefe erstellen: Datei
> temporär entpacken, die Xml öffnen, Deinen Text aus der Datenbank
> reinschreiben, Datei packen, fertig, nächster Brief.
>
> Das ging bei Word nicht, weil Du nicht wusstest, wohin Du Deinen Text
> schreiben musst. Deswegen musstest Du das Word übergeben.

Wir reden aneinander vorbei ;o))

- Du hast mit der darstellung des ODF-Formats vollkommen recht, docx und 
xlsx sieht praktisch genauso aus.
- Ein fertiges Dokument kann ich auch ohne Word/Exel aus dem CRM-System 
als XLS/DOC (also ohne .???x) exportieren. Das erfordert aus 
Anwendersicht keine externe Software und liesse sich sicher einfach für 
andere Formate umsetzen.

Folgendes erfordert bei uns ein lauffähiges Word:
- jetzt möchte ich einem Kunden, den ich gerade im Kundenstamm geöffnet 
habe, einen Brief schreiben.
- Ich sage dazu 'brief schreiben, Vorlage standardbrief.dot benutzen'
- Es öffnet sich das Word und der Brief ist mit der Adresse, 
Kundennummer, Logo usw. gefüllt. Ich kann nun mit allen 
Textprogrammfunktionen losschreiben, z.B. Absatzformatierung, 
Gliederung, Hyperlinks, Bilder, sonstige Objekte.
- beim Speichern/Mailen wird das Dokument zurückgeholt und getaggt mit 
namen 'ttmmjj_hh.ss_KdNr*.doc' ins Archiv gelegt.

Dazu wird zwingend eine Schnittstelle gebraucht die den Vorgang 
überwacht. Ein reines Exportieren des fertigen Briefs würde im 
CRM-System eine komplette Textverarbeitung benötigen, bzw. wäre 
Funktionell begrenzt. Esgibt bei uns auch verschiedene sachen die 
einfach exportiert werden (z.B. kann ich ein Angebot einfach als Excel 
speichern, oder einen Preisspiegel, ohne Excel installiert zu haben)

Funktionell begrenzte Textverarbeitung sind natürlich die Dokumente 
selbst, also das Angebot beispielsweise. Hier habe ich einen 
Positionstext den ich ebenfalls formatieren kann, aber eben nur 
begrenzt. Es ist bei uns bspw. nicht möglich Aufzählungszeichen und 
Einrückung zu benutzen. Das müsste der Hersteller extra implementieren. 
Wenn er jetzt ein Modul zum Briefeschreiben bauen würde, dann wäre das 
idealer Weise so umfangreich wie ein Textverarbeitungsprogramm, oder 
eben begrenzt.

Da die aber keine Textverarbeitungssoftware herstellen, ist es ja OK ein 
Externes Programm für die spezifische Aufgabe einzubinden. Ob es so eine 
Schnittstelle in LibO gibt weiss ich nicht, und wenn es der Fall wäre, 
könnte ich das natürlich als neue Funktion beim CRM-Hersteller 
bestellen.

Reines exportieren geht bei uns aber such so, und zwar ins 
nicht-xml-Format. Sicherlich haben die die Format-Spezifikationen 
gekauft.

bye uwe

von Timm T. (Gast)


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Uwe R. schrieb:
> Du hast mit der darstellung des ODF-Formats vollkommen recht, docx und
> xlsx sieht praktisch genauso aus.

Nur theoretisch. Praktisch beinhaltet ooxml von MS wohl 6000 Seiten 
Doku. Da sagen die Hersteller von Alternativsoftware, das können sie 
nicht alles einbinden. Müssen sie vielleicht auch nicht.

Uwe R. schrieb:
> möchte ich einem Kunden, den ich gerade im Kundenstamm geöffnet
> habe, einen Brief schreiben.

Das CRM entpackt die Vorlage, schreibt in die xml die Adress- und 
Anrededaten, das aktuelle Datum, Kundennummer usw. packt es wieder und 
speichert es als 'ttmmjj_hh.ss_KdNr*.odt'* ab.

Das CRM gibt den Befehl "run OpenOffice" mit Parameter 
"ttmmjj_hh.ss_KdNr*.odt". Du hast Dein Dokument, schreibst Deinen Text 
rein und kannst fröhlich drin rumformatieren. Am Ende exportierst Du 
noch als PDF (das kann auch das CRM übernehmen), denn ich hoffe doch, 
dass Du Deinen Kunden keine Angebote als .doc oder .docx schickst.

Sollte Apache irgendwann mal nicht mehr OO unterstützen, Du aber zwingen 
für Win 15 eine neue Version brauchen, gibt das CRM eben den Befehl "run 
LibreOffice" oder "run AbiWord". Das kann heutzutage jeder Browser, dem 
Du sagst, mit welchem Programm er runtergeladene Dateien behandeln soll. 
Warum sollte das ein CRM nicht können.

*) Günstiger wäre jjmmtt..., dann sind die gleich nach Datum sortiert.

Uwe R. schrieb:
> also das Angebot beispielsweise. Hier habe ich einen
> Positionstext den ich ebenfalls formatieren kann, aber eben nur
> begrenzt. Es ist bei uns bspw. nicht möglich Aufzählungszeichen und
> Einrückung zu benutzen.

Das liegt aber daran, dass die "Artikel" mit Preisen, Rabatt usw. in der 
Datenbank definiert wurden, und Du da nur beschränkt Formatierungen mit 
abspeichern kannst, meistens ist das Plaintext.

Hast Du das einmal übernommen, kannst Du da in OO freilich drin 
rumformatieren, aber eben nicht zurückübertragen, weil die Datenbank das 
nicht verträgt.

Uwe R. schrieb:
> Reines exportieren geht bei uns aber such so, und zwar ins
> nicht-xml-Format.

Das konnte z.B. Lexware schon vor Jahren. Es ist aber ein Unterschied, 
ob Du:

a) ein Dokument erstellst, wo Du definierte Formatierungen (Tabelle, 
Schriftart, Schriftgröße, Fett, Kursiv) zuläßt. Das ist überschaubar.
b) ein Dokument zum Bearbeiten öffnest, wo Word vorher alles Mögliche 
reingeschrieben hat, und das auch noch von Version zu Version 
unterschiedlich. Da geht dann schonmal eine Formatierung flöten.

von Uwe R. (aisnmann)


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Timm Thaler schrieb:
> Uwe R. schrieb:

> Uwe R. schrieb:
>> möchte ich einem Kunden, den ich gerade im Kundenstamm geöffnet
>> habe, einen Brief schreiben.
>
> Das CRM entpackt die Vorlage, schreibt in die xml die Adress- und
> Anrededaten, das aktuelle Datum, Kundennummer usw. packt es wieder und
> speichert es als 'ttmmjj_hh.ss_KdNr*.odt'* ab.
>
> Das CRM gibt den Befehl "run OpenOffice" mit Parameter
> "ttmmjj_hh.ss_KdNr*.odt". Du hast Dein Dokument, schreibst Deinen Text

Hmm, klingt eigentlich nicht unlogisch. müsste man mal ein Angebot dazu 
einholen.

> *) Günstiger wäre jjmmtt..., dann sind die gleich nach Datum sortiert.

Die Reihenfolge kenn ich jetzt nicht aus dem kopf, aber ja, so rum isses 
bestimmt auch.

> Uwe R. schrieb:
>> also das Angebot beispielsweise. Hier habe ich einen
>> Positionstext den ich ebenfalls formatieren kann, aber eben nur
>> begrenzt. Es ist bei uns bspw. nicht möglich Aufzählungszeichen und
>> Einrückung zu benutzen.
>
> Das liegt aber daran, dass die "Artikel" mit Preisen, Rabatt usw. in der
> Datenbank definiert wurden, und Du da nur beschränkt Formatierungen mit
> abspeichern kannst, meistens ist das Plaintext.
>
> Hast Du das einmal übernommen, kannst Du da in OO freilich drin
> rumformatieren, aber eben nicht zurückübertragen, weil die Datenbank das
> nicht verträgt.

Nicht zurück übertragen aber ausdrucken, mit dem Angebot (natürlich 
nicht als doc oder xls ;o)) Es könnte eine Liste mit räumen sein:
- Bad
- Gästebad
- Flur OG links

Egal, darum gehts ja nicht sondern um einen normalen Geschäftsbrief.

> Uwe R. schrieb:
>> Reines exportieren geht bei uns aber such so, und zwar ins
>> nicht-xml-Format.
>
> Das konnte z.B. Lexware schon vor Jahren. Es ist aber ein Unterschied,

hier geht das auch schon lange.

> ob Du:
>
> a) ein Dokument erstellst, wo Du definierte Formatierungen (Tabelle,
> Schriftart, Schriftgröße, Fett, Kursiv) zuläßt. Das ist überschaubar.
> b) ein Dokument zum Bearbeiten öffnest, wo Word vorher alles Mögliche
> reingeschrieben hat, und das auch noch von Version zu Version
> unterschiedlich. Da geht dann schonmal eine Formatierung flöten.

b soll gemacht werden.
Aber im Prinzip sind wir durch damit ;o))

bye uwe

von Icke ®. (49636b65)


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Timm Thaler schrieb:
> Das CRM entpackt die Vorlage, schreibt in die xml die Adress- und
> Anrededaten, das aktuelle Datum, Kundennummer usw. packt es wieder und
> speichert es als 'ttmmjj_hh.ss_KdNr*.odt'* ab.
>
> Das CRM gibt den Befehl "run OpenOffice" mit Parameter
> "ttmmjj_hh.ss_KdNr*.odt". Du hast Dein Dokument, schreibst Deinen Text
> rein und kannst fröhlich drin rumformatieren. Am Ende exportierst Du
> noch als PDF (das kann auch das CRM übernehmen), denn ich hoffe doch,
> dass Du Deinen Kunden keine Angebote als .doc oder .docx schickst.

Du kannst es drehen und wenden, wie du willst. Wenn es nicht genügt, ein 
paar simple Datenfelder in das Dokument zu schreiben, kommst du um ein 
installiertes Office nicht herum. Außer du integrierst dessen 
Funktionalität in dein Programm. Aber denk mal betriebswirtschaftlich, 
warum sollte man diesen Aufwand betreiben, wenn auf 99% der Rechner 
ohnehin ein Office drauf ist. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, 
welches Office unterstütze ich? MS Office, das in den allermeisten 
Firmenumgebungen sowieso vorhanden ist und langjährigen, garantierten 
Support hat? Oder Openoffice, Libreoffice, Sonstwasoffice, die in 
Firmenumgebungen, also da wo ich mein Geld hauptsächlich verdiene, ein 
Nischendasein führen und deren Zukunft genauso offen ist wie ihr 
Quellcode?

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Icke ®. schrieb:

> Du kannst es drehen und wenden, wie du willst. Wenn es nicht genügt, ein
> paar simple Datenfelder in das Dokument zu schreiben, kommst du um ein
> installiertes Office nicht herum. Außer du integrierst dessen
> Funktionalität in dein Programm. Aber denk mal betriebswirtschaftlich,
> warum sollte man diesen Aufwand betreiben, wenn auf 99% der Rechner
> ohnehin ein Office drauf ist. Jetzt stellt sich nur noch die Frage,
> welches Office unterstütze ich? MS Office, das in den allermeisten
> Firmenumgebungen sowieso vorhanden ist und langjährigen, garantierten
> Support hat? Oder Openoffice, Libreoffice, Sonstwasoffice, die in
> Firmenumgebungen, also da wo ich mein Geld hauptsächlich verdiene, ein
> Nischendasein führen und deren Zukunft genauso offen ist wie ihr
> Quellcode?

In manchen Ländern ist das ODF Format in der Verwaltung schon das zu 
bevorzugende Format, und das werden hoffentlich immer mehr.
Und es wird auch immer mehr Textverarbeitungssysteme geben, welche das 
ODF Format beherrschen. Und vielleicht erleben wir mal den Tag, an den 
wir uns unser liebstes Textverarbeitungssystem aussuchen können und 
problemlos mit jemanden, mit einen andrem System zusammenarbeiten 
können, weil das Datenaustauschformat frei und standardisiert ist, so 
das es jeder implementieren kann. Und jeder, der gegen freie und offenen 
Datenformate argumentiert, hat sie nicht alle, oder hat grundlegende 
Dinge in der Datenverarbeitung nicht verstanden.

von Icke ®. (49636b65)


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Michael M. schrieb:
> Und es wird auch immer mehr Textverarbeitungssysteme geben, welche das
> ODF Format beherrschen.

z.B. MS Office. Das beherrscht OpenDocument seit Version 2007 mit SP2. 
Also nochmal zum Mitschreiben, es geht NICHT um das Speicherformat, 
sondern um den direkten Datenaustausch zwischen Anwendungsprogramm und 
Office.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Icke ®. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> Und es wird auch immer mehr Textverarbeitungssysteme geben, welche das
>> ODF Format beherrschen.
>
> z.B. MS Office. Das beherrscht OpenDocument seit Version 2007 mit SP2.
> Also nochmal zum Mitschreiben, es geht NICHT um das Speicherformat,
> sondern um den direkten Datenaustausch zwischen Anwendungsprogramm und
> Office.

???
was meinst du damit: "direkten Datenaustausch zwischen 
Anwendungsprogramm und Office"

Also für mich hängt der Datenaustausch irgendwie immer davon ab, wie die 
Daten organisiert sind. Es ist doch völlig wurst, ob die Daten auf der 
Festplatte liegen, oder im Prozessor/Arbeitsspeicher rumgeschoben 
werden. Wenn die Daten nach offenen Standards organisiert sind, kann 
jeder damit arbeiten, wenn nicht, ist man vom Softwarehersteller 
abhängig.
Und die Leute sollten mal besser ausgebildet werden (Die Produktschulung 
in der Schule führt nur zur Abhängigkeit), so das sie wissen wie wichtig 
das richtige Datenformat ist.

Ich fragte mal jemanden bei der Wohnungssuche nach Bildern, und bekommen 
habe ich Photoshopdateien. Derjenige hat aber bei mir zuvor nicht 
nachgefragt, ob ich Photoschop habe. Ergo, er wusste nicht über den 
Datenaustausch Bescheid, oder glaubte jeder hat Photoshop. Ok, bei 
MS-Office Nutzern ist dieser glaube leider weit verbreitet, die meisten 
wissen wahrscheinlich gar nicht, wie viel eine legale Lizenz kostet ;)

Wahrscheinlich ist das "unwissen" der Nutzer die größte Krankheit bei 
Windows, und man darf ihnen keinen Vorwurf machen, weil es ihnen leider 
oft falsch beigebracht wurde, dafür können sie nichts. Da ist unser 
Bildungssystem Schuld, und im Enddefekt die Politik der schuldige, weil 
sich die meisten Politiker nicht dafür interessieren.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Michael M. schrieb:
> was meinst du damit: "direkten Datenaustausch zwischen
> Anwendungsprogramm und Office"

Praktisches Beispiel Steuerberatersoftware. Es soll ein 
Jahresabschlußbericht erstellt und dabei relevante Zahlen, Anschrift 
usw. automatisch aus der Datenbank der Steuersoftware übernommen werden. 
Dafür gibt es eine Vorlage, die an entsprechenden Stellen API-Variablen 
enthält. Das Steuerprogramm öffnet Word, übergibt die Parameter und muß 
sich um den Rest nicht kümmern. Der User kann nun in Word den Bericht 
speichern, drucken oder nachbearbeiten. Ja natürlich könnte das 
Steuerprogramm die Daten auch gleich in eine Datei schreiben, aber was 
nützt dir diese Datei, wenn du sie nicht öffnen oder bearbeiten kannst? 
Außerdem muß auch die Vorlage zunächst erstellt bzw. angepaßt werden. 
Also benötigst du entweder eine Office-Software oder mußt die 
Textverarbeitung in dein Programm einbauen. Womit wir wieder am 
Ausgangspunkt sind.

von Timm T. (Gast)


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Im Studium meinte der Info-Prof gleich zu Anfang zum Thema MS: 
"Millionen Fliegen können nicht irren - und fressen Scheisse."

Ich fand das damals recht arrogant. Damals...

PS: Ich hoffe mal, das kommt durch den Filter. Das hat er wörtlich so 
gesagt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Praktisches Beispiel

Könntet ihr dafür bitte nicht mal einen separaten Thread im passenden
Unterforum aufmachen?

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Könntet ihr dafür bitte nicht mal einen separaten Thread im passenden
> Unterforum aufmachen?

Vom Thema abgekommen, sorry. Obwohl ja gegen die gleiche Firma gemeckert 
wird, nur anderes Produkt. Bin schon still...

von Martin S. (led_martin)


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Dann gehe ich mal zum Thema zurück: Das Chaos, das hinterlassen wird, 
wenn, im Windows Explorer, das Kopieren einer größeren Anzahl Dateien 
fehlgeschlagen ist. Es ist nur schwer ersichtlich welche Datei nun 
kopiert wurde, und welche nicht. Dabei hat da der, zu Recht, legendäre 
Norton Commander schon gezeigt, wie man das richtig macht. Erstens 
blieben in den Quellverzeichnissen, detailiert durch die ganze 
Baumstruktur, die nicht kopierten Dateien selektiert, wärend die 
erfolgreich Kopierten nicht mehr selektiert waren, und zwietens brach 
der Kopiervorgang auch nicht wegen einer nicht kopierbaren Datei ab, 
sondern es wurde mit dem Rest weitergemacht. So blieben dann wirklich 
nur ein paar 'faule Eier' zurück. Im Windows Explorer muß man bei 
solchen Aktionen oft zehnmal neu anfangen.

Microsoft hat so oft bei Norton abgekupfert, aber diese sinnvolle 
Funktionalität ist ihnen wohl entgangen.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Icke ®. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> was meinst du damit: "direkten Datenaustausch zwischen
>> Anwendungsprogramm und Office"
>
> Praktisches Beispiel Steuerberatersoftware. Es soll ein
> Jahresabschlußbericht erstellt und dabei relevante Zahlen, Anschrift
> usw. automatisch aus der Datenbank der Steuersoftware übernommen werden.
> Dafür gibt es eine Vorlage, die an entsprechenden Stellen API-Variablen
> enthält. Das Steuerprogramm öffnet Word, übergibt die Parameter und muß
> sich um den Rest nicht kümmern. Der User kann nun in Word den Bericht
> speichern, drucken oder nachbearbeiten. Ja natürlich könnte das
> Steuerprogramm die Daten auch gleich in eine Datei schreiben, aber was
> nützt dir diese Datei, wenn du sie nicht öffnen oder bearbeiten kannst?
> Außerdem muß auch die Vorlage zunächst erstellt bzw. angepaßt werden.
> Also benötigst du entweder eine Office-Software oder mußt die
> Textverarbeitung in dein Programm einbauen. Womit wir wieder am
> Ausgangspunkt sind.

Wie ich schon schrieb, ist das "unwissen" der Nutzer und mancher 
Programmierer die größte Krankheit bei Windows. Wahrscheinlich geht das 
bis jetzt wirklich nicht anders, wie du es beschreibst, weil sich in der 
Win_welt niemand Gedanken um den Datenaustausch und Portabilität macht. 
Es wird einfach was zusammengefrikelt, was dann irgendwie geht. Hab auch 
hier bei einen reinen Windows 3D-CAD System der Mittelklasse (über 
5000€) immer wieder gestaunt, was man für mist bauen kann. Aber ich 
glaube, langsam haben sie es erkannt, und versuchen auszumisten, Da sind 
im Unterbau mehrere Accesdatenbanken für jeden Programmteil, mit 
gleichen Daten, völlig Hirnrissig und ergibt nur seltsame Probleme und 
doppelte Arbeit.

Es hakt bei Windows immer, wenn 2 Programme, die gleiche Datei benutzen 
wollen.

von Asko B. (dg2brs)


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Martin Schlüter schrieb:
> die nicht kopierten Dateien selektiert, wärend die
> erfolgreich Kopierten nicht mehr selektiert waren, und zwietens brach
> der Kopiervorgang auch nicht wegen einer nicht kopierbaren Datei ab,
> sondern es wurde mit dem Rest weitergemacht. So blieben dann wirklich
> nur ein paar 'faule Eier' zurück.

Es gab aber beim Norton-Commander (unter DOS) immer noch
die Nachfrage ob weiter gemacht werden soll.
zB wenn der Speicherplatz auf dem Ziellaufwerk nicht ausreichend war.
So wurde er dann mit nachfolgenden "kleinen" Dateien gefüllt
bis ebend wieder die selbe Ausschrift kam.

Wenn ich heute (und ich benutze zB Total-Commander) solche
Sachen mache, erlischt leider die Selektierung nachdem ich
ich "weiter" drücke nach irgendwelchen Fehlern.
Ob ich da jetzt Microsoft oder den Programmierer vom
Total-Commander verantwortlich machen muss/soll kann ich nicht sagen.

Unter Linux gibt es ja seit ...zig Jahren nicht nur den
NC, also Norton-Commander, sondern auch noch den MC,
den Midnigt-Commander.
Letzterer ist zwar nur B/W aber eher wie das Orginal.

Gruss Asko.

von Icke ®. (49636b65)


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Martin Schlüter schrieb:
> Das Chaos, das hinterlassen wird,
> wenn, im Windows Explorer, das Kopieren einer größeren Anzahl Dateien
> fehlgeschlagen ist. Es ist nur schwer ersichtlich welche Datei nun
> kopiert wurde, und welche nicht.

Laß mich raten, du arbeitest noch mit XP. Der Explorer in W7 ist 
wesentlich  besser und bricht auch nicht gleich ab, wenn einzelne 
Dateien Probleme machen.

von Martin S. (led_martin)


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Icke ®. schrieb:
> Laß mich raten, du arbeitest noch mit XP

Inzwischen habe ich Windows 7, habe aber privat, und beruflich, mit so 
ziemlich Allem von Win3.11 bis Win8 zu tun gehabt. XP ist aber lange bei 
mir gelaufen, für mich eine der 'besseren' Windows Versionen. Wenns aber 
unter Windows 7 zum Abbruch kommt, ist die Auswahl der Dateien, die 
kopiert wurden, doch oft recht merkwürdig.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

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