Forum: HF, Funk und Felder Parabolantenne für hohe Leistungen


von Uncle_Maddi (Gast)


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Hallo,

ich habe ein Magnetron (2.45 GHz :D) mit einer Leistung von 600 Watt zur 
Verfügung und führe einige Experimente damit in einem abgeschirmten 
Bereich durch.
Ich suche nach einer Möglichkeit diese Strahlen zu bündeln. Ich bin 
bisher auf die Hornantenne und auf Parabolantennen gestoßen.
Parabolantennen entsprechen jedoch eher meinen Anforderungen, da die 
Strahlung noch mehr auf einen Punkt fokussiert wird.
Allerdings habe ich keine Antennen für diese Frequenz gefunden, die eine 
solche Leistung vertragen.

Meine Fragen:
1. Kann man jede beliebige Antenne kaufen (ausgelegt für 100 Watt) und 
diese so umbauen, dass man die Wellen über einen Hohlleiter (biegsames 
Kupferrohr) einspeist oder würde sich diese zu stark erhitzen?
2. Weiß jemand zufällig wo man solche Antennen findet?

MFG Uncle_Maddi

von Sven B. (scummos)


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Eine Parabolantenne ist streng genommen keine Antenne, sondern ein 
Reflektor. Die Antenne an sich ist nur der Feed vorne, und somit ist 
auch nur dieser von der Frequenz abhängig.

Ich würde ebenso davon ausgehen, dass jeder handelsübliche 
Parabolspiegel locker deine 600W aushält. Die würden das wahrscheinlich 
aushalten wenn du es da komplett drin verbrätst, und du verbrätst ja nur 
einen sehr sehr kleinen Teil.

Prinzipiell kannst du also zum Beispiel einfach eine x-beliebige 
Sattellitenschüssel kaufen und den Feed ändern. Hab ich für 1.4 GHz auch 
gemacht. Dein Vorhaben klingt allerdings nicht ganz ungefährlich.

: Bearbeitet durch User
von Uncle_Maddi (Gast)


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Danke, wo kann man sich diese "Feeds" kaufen, finder leider nur sehr 
wenig dazu :)

von Tom (Gast)


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Uncle_Maddi schrieb:
> Allerdings habe ich keine Antennen für diese Frequenz gefunden, die eine
> solche Leistung vertragen.

Die Schüssel soll die Leistung nicht absorbieren, sondern 
reflektieren. Die Reflektionsverluste an der Oberfläche müssen also 
niedrig bleiben. Eine Hornantenne kannst du direkt verwenden, um einen 
Parabolspiegel  auszuleuchten. Zusammen ergibt das eine Parabolantenne.

von Sven B. (scummos)


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Feeds für spezifische Frequenzen kaufen wird i.A. schwierig, musst du 
dir selber bauen. Aber vielleicht kennt für deine Frequenz ja jemand was 
kaufbares.

von W.A. (Gast)


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Sven B. schrieb:
> Sattellitenschüssel

Die Bündelung der Strahlung funktioniert nur mit einer parabelförmigen 
Fläche. Sattelflächen sind dafür völlig ungeeignet. Allerdings haben 
Sattelflächen auch keinerlei Ähnlichkeit mit einer Schüssel.

von Sven B. (scummos)


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Ich finde, meine Orthographie ist im Allgemeinen gut genug -- vor allem 
verglichen mit dem ansonsten im Forum vorherrschenden Niveau --, sodass 
man über einen gelegentlichen Tippfehler kommentarlos hinwegsehen kann. 
Trotzdem danke für den wertvollen Beitrag.

von Uncle_Maddi (Gast)


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Also ich bin offen für Bastellösungen, dazu aber einige Fragen:
1. Wie groß sollte diese Hornantenne sein?
2. Wie stellt man eine Hornantenne überhaupt her?
3. Wie kann man die richtigen Abmessungen für die Hornantenne wählen?
4. Wie vergewissere ich mich, das der gesamte Spiegel ausgeleuchtet 
wird?
5. Wie befestige ich die Hornantenne an der LNB Halterung und 
vergewissere ich mich, dass diese richtig ausgerichtet ist?
6. Ist wirklich jede x-beliebige 20 Euro SAT Schüssel für diesen Zweck 
geeignet?
7. Welche Sicherheitsvorkehrungen sollte ich für mich bei dieser enormen 
Leistung treffen?

von foo (Gast)


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Uncle_Maddi schrieb:
> Parabolantennen entsprechen jedoch eher meinen Anforderungen, da die
> Strahlung noch mehr auf einen Punkt fokussiert wird.

Wenn du das richtig machen willst, nimmst du einem elliptischen 
Reflektor.
Ein Ellipsoid hast nämlich zwei Brennpunkte, während ein Paraboloid nur 
einen hat und dementsprechend parallele Strahlen herstellt.

von foo (Gast)


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P.S.:

Uncle_Maddi schrieb:
> dass man die Wellen über einen Hohlleiter (biegsames
> Kupferrohr) einspeist oder würde sich diese zu stark erhitzen?

Einen Hohlleiter für 2,5GHz kannst du nicht mehr biegen. Der hat nämlich 
einen Querschnitt von der Größe einer Zigarettenschachtel.
Wenn man da flexible Hohlleiter  braucht, sind das Wellrohre aus ganz 
dünnem Messing, evtl. vergoldet.
Auf jeden Fall t e u e r !

von ?!? (Gast)


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Daß du mit dieser Frequenz und dieser Leistung schon ohne die geplante 
Bündelung problemlös Leute töten kannst, weißt du aber, oder? Wenn du es 
nicht glaubst, steck doch mal den Kopf in deine Mikrowelle!

Eh du das jetzt wirklich machst: LASS ES SEIN!!!!! Das erste, was zu 
kochen anfängt, sind deine Augäpfel.
Und wie gesagt, das ist noch ohne Bündelung...

von Bernd (Gast)


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?!? schrieb:
> Das erste, was zu kochen anfängt, sind deine Augäpfel.

Bevor die anfangen zu kochen werden sie trüb. Für immer.

von ?!? (Gast)


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Bernd schrieb:
> ?!? schrieb:
>> Das erste, was zu kochen anfängt, sind deine Augäpfel.
>
> Bevor die anfangen zu kochen werden sie trüb. Für immer.

Richtig, und zwar schon in wenigen Sekunden :-(

von Uncle_Maddi (Gast)


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Danke für die technischen Ratschläge, würde mich über weitere Hilfe 
freuen :)

Bezüglich der Sicherheitsbelehrungen:
Es ist mir durchaus bewusst wie sich die Mikrowellen auf den 
menschlichen Körper auswirken. Der Versuchsaufbau wird jedoch mit 
Aluminiumplatten abgeschirmt und aus einem Nebenraum gestartet. Außerdem 
wird die Strahlung gemessen um den Versuch notfalls abzubrechen.

von Uncle_Maddi (Gast)


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Außerdem soll auch mit der Bündelung der Strahlung erreicht werden, dass 
ich kontrollieren kann, wohin das Magnetron strahlt.

von Schreiber (Gast)


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foo schrieb:
>> dass man die Wellen über einen Hohlleiter (biegsames
>> Kupferrohr) einspeist oder würde sich diese zu stark erhitzen?
>
> Einen Hohlleiter für 2,5GHz kannst du nicht mehr biegen. Der hat nämlich
> einen Querschnitt von der Größe einer Zigarettenschachtel.

muss er doch auch nicht. So eine Hornantenne mit kurzem Hohlleiter als 
Zuleitung kann man aus Blech ausschneiden und dann auf der Abkantbank 
biegen.
Das Magnetron wird dann direkt am Hohlleiter fesgeschraubt.

Uncle_Maddi schrieb:
> Der Versuchsaufbau wird jedoch mit
> Aluminiumplatten abgeschirmt und aus einem Nebenraum gestartet.

die Aluplatten müssen aber an den gesamten Kanten auf der gesamten Länge 
leitend miteinander verbunden sein, sonst baut man unfreiwillig einen 
Schlitzstrahler

Uncle_Maddi schrieb:
> Außerdem soll auch mit der Bündelung der Strahlung erreicht werden, dass
> ich kontrollieren kann, wohin das Magnetron strahlt.

wie groß ist der Messraum? Das ist doch sicher eine große Halle?!

von Schreiber (Gast)


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Uncle_Maddi schrieb:
> und aus einem Nebenraum gestartet.

...das hilft nur wenn es sich bei dem Nebenraum um einen unterirdischen 
Bunker handelt, normales Mauerwerk ist als Abschirmung gänzlich 
ungeeignet.

von Uncle_Maddi (Gast)


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Ich diskutier jetzt nicht darüber :D
Wenn das Messgerät nicht ausschlägt und ich kein kribbeln spüre, ist gut 
:D

von Tom (Gast)


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Uncle_Maddi schrieb:
> 6. Ist wirklich jede x-beliebige 20 Euro SAT Schüssel für diesen Zweck
> geeignet?

Satelliten-TV benutzt Wellenlängen, die mehr als einen Faktor 4 kürzer 
sind. Mit einer 60..80cm-Schüssel wirst du auf Grund der Beugung beu 
2.4GHz noch keine vernünftige Fokussierung hin bekommen.

von Lurch (Gast)


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Uncle_Maddi schrieb:
> Der Versuchsaufbau wird jedoch mit
> Aluminiumplatten abgeschirmt und aus einem Nebenraum gestartet. Außerdem
> wird die Strahlung gemessen um den Versuch notfalls abzubrechen.

Kann es sein, dass du nur trollen willst?

Hier hört sich der Versuchsaufbau teilweise professionell (und teuer) 
an. Aber wenn man deine Fragen liest, denkt man sich: Hat der schon mal 
mehr als eine Stabantenne vom Radio in der Hand gehabt?

von Sven B. (scummos)


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Tom schrieb:
> Uncle_Maddi schrieb:
>> 6. Ist wirklich jede x-beliebige 20 Euro SAT Schüssel für diesen Zweck
>> geeignet?
>
> Satelliten-TV benutzt Wellenlängen, die mehr als einen Faktor 4 kürzer
> sind. Mit einer 60..80cm-Schüssel wirst du auf Grund der Beugung beu
> 2.4GHz noch keine vernünftige Fokussierung hin bekommen.

Naja. Du hast weniger als 10 Grad Hauptkeule, so schlecht ist das nicht.

von Uncle_Maddi (Gast)


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Nein, ich möchte nich nur trollen ;)

von Thomas DG5MPQ (Gast)


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Hallo Uncle_Maddi

passende Gerätschaft findest du bei den Amateurfunkern.
Wie schon mehrfach beschrieben benötigtst du ein Feedhorn oder ähnliches
um deine Schüssel auszuleuchten.

Nur ...

Nimm die Warnungen der ernst, die geschrieben wurden.

Einen kontrollieren Raum  bei 600 Watt gibt es nicht.
Vor allem, wenn man so unbedarft ist wie du.  Siehe deine Anfragen.

Das ist lebensgefährlich.

Suche dir in deiner Nähe einen Amateurfunker, der in diesem Bereich 
auskennt.
Dann kommst du ohne die Gefährdung deiner Gesundheit weiter.

Im Notfall   www.darc.de  Kontakt aufnehmen.
Als Bezug kannst mich angeben. DG5MPQ Thomas

Gruß Thomas

von Pandur S. (jetztnicht)


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>1. Wie groß sollte diese Hornantenne sein?
2. Wie stellt man eine Hornantenne überhaupt her?
3. Wie kann man die richtigen Abmessungen für die Hornantenne wählen?


Null Ahnung, und ein voellig ueberzogenes Projekt, das auch noch 
gefaehrlich ist. Weg mit dem Troll..

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Uncle_Maddi schrieb:
> Wenn das Messgerät nicht ausschlägt und ich kein kribbeln spüre, ist gut
> :D

Was für ein Messgerät soll das sein?
Wahrscheinlich so ein 9,90 Mikrowellenleckfinder.

Wenn der in einen gerichteten Strahl kommt, dann ist sein HF 
Gleichrichter und der Verstärkungs-OP schneller im Nirwana als die Led 
blitzen kann.

Und kribbeln... wenn du es kribbeln spürst, dann wirds schon zu spät 
sein.

Du bist auf dem besten Wege dich selbst oder schlimmer evt. jemanden in 
einem anderen Raum zu verletzen.
Schwere Körperverletzung ist eine Straftat!

von Uncle_Maddi (Gast)


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Ja gut, dann schonmal danke für nichts.
 :D
Werde mich dann einige Wochen erstmal einlesen, bevor ich überhaupt 
irgendetwas machen und mich mit jemandem in verbindung setzen, der sich 
in dem bereich gut auskennt

von Tom (Gast)


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Sven B. schrieb:
> Naja. Du hast weniger als 10 Grad Hauptkeule, so schlecht ist das nicht.

Das kommt drauf an, was man unter

Uncle_Maddi schrieb:
> ... noch mehr auf einen Punkt fokussiert ...

genau versteht und welchem (unbekannten) Zweck das Ganze dienen soll.

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