Forum: Haus & Smart Home 3000 Watt Wasserkocher


von Rajesh (Gast)


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Hallo,

wir haben uns gerade einen 3000 Watt Wasserkocher gekauft.
Unser Toaster hat 1400 Watt.

Beide sollen am selben Stromkreis hängen?

Wenn ich rchtig rechne mach 230 V * 16 A = 3680 Watt.
Gesamtleistungsaufnahme des Stromkreises > 4400 Watt.

Können meine Frau und ich jetzt noch toasten und ich gleichzeitig mein 
Teewasser erwärmen?

Oder sollte ich meinen Toaster extra absichern?

Grüße
Rajesh

: Verschoben durch User
von Fritz (Gast)


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Das geht nur wenn du gleichzeitig auch die Mikrowelle anschaltest...

von Max D. (max_d)


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Eigentlich geht es nicht. In der Praxis dürfte dir die 
ausschaltcharakteristik der sicherungsautomaten den A***h retten. Keines 
der beiden Geräte ist lange eingeschaltet damit sollte es die meiste 
Zeit funktionieren. Wenn doch mal die Sicherung fliegt, dann mach sie 
halt wieder rein. Wenn dir das zu oft passiert, dann getrennt absichern 
oder C-Automaten rein.

von Patrick (Gast)


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Wenn der Stromkreis mit einem handelsüblichen Sicherungsautomaten mit B- 
oder C-Charakteristik abgesichert ist, kannst Du die Geräte problemlos 
gleichzeitig betreiben, da sie ja nur wenige Minuten in Betrieb sind.
Du überlastest den Stromkreis um 20%; B-, C- und D-Charakteristik halten 
eine Stunde beim 1,13- bis 1,45-fachen (Toleranzband) des Nennstroms. 
Zehn Minuten sind bei 20% Überlast auch an der unteren Toleranzgrenze 
sicher drin, wenn ich mir die Auslösecharakteristik so anschaue.

von Rajesh (Gast)


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Vielen dank Euch

von Patrick (Gast)


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Max D. schrieb:
> oder C-Automaten rein

Immer dieses Halbwissen hier. Der thermische Überlastschutz der 
C-Charakteristik unterscheidet sich von der B- oder D-Charakteristik 
nochmal in was? - Genau: Gar nicht. Damit bringt auch der Wechsel von B 
nach C hier nichts.

von Stefan (Gast)


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Bei nicht mehr als etwa 138 Scheiben Toastbrot und 7 vollen 
Wasserkochern direkt nacheinander wird ein 16A Leitungsschutzschalter 
mit B oder C Charakteristik vermutlich nicht auslösen. Im Winter könnte 
mehr möglich sein, im Sommer etwas weniger.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wozu braucht man einen 3-kW-Wasserkocher? (Die naheliegende Antwort "zum 
Wasserkochen" will ich jetzt natürlich nicht hören)

von Schreiber (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Wozu braucht man einen 3-kW-Wasserkocher? (Die naheliegende Antwort "zum
> Wasserkochen" will ich jetzt natürlich nicht hören)

Zum Wasserkochen!!!

...mit einem 2kW Wasserkocher dauert es nunmal viel länger, da ist das 
Toastbrot schon gegessen bevor das überhaupt Teewasser kocht...

von Ich (Gast)


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... und wenn man mal für eine größere Personenzahl kocht (einige kg Reis 
oder Nudeln oder Kartoffeln), dann unterstützt so eine 
3-kW-Zusatzheizung handelsübliche Kochfelder doch spürbar besser als die 
üblichen 2 kW :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Man könnte "das überhaupt Teewasser" (was'n das?) auch früher aufsetzen 
-- oder die Menge auf den Bedarf abstimmen.

Oh, kürzlich schon schrieb hier jemand, daß es Leute gibt, die 
psychologische Probleme mit der Vorstellung haben, einen Wasserkocher 
nicht randvoll zu befüllen, wenn sie eine Tasse Tee machen wollen ... Da 
wäre statt eines leistungsstärkeren Wasserkochers ein kleinerer 
Wasserkocher ein Therapeutikum.

von Thomas (Gast)


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Je mehr Leistung solch ein Wasserkocher hat, desto niedriger ist sein 
Energieverbrauch.

von MaWin (Gast)


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Schreiber schrieb:
> ...mit einem 2kW Wasserkocher dauert es nunmal viel länger, da ist das
> Toastbrot schon gegessen bevor das überhaupt Teewasser kocht...

Wenn du nicht 2 Liter in den Pott tust, sondern nur 1 Teetasse, dann 
kocht das Wasser auch bei den üblichen 1.8/2kW schneller als du den Tee 
rausgekramt hast.

Eigentlich gehe ich davon aus, daß mehr als 10A, also 2.2kW, sowieso 
nicht handelsüblich sind, übrigens genau aus dem Grund, warum du jetzt 
ein Problem hast, dem Toaster.

von Heimwerker (Gast)


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Man sollte auch wissen, dass der Wirkungsgrad eines Wasserkochers
nahe bei 100 Prozent liegt, im Gegensatz zum E-Herd.

Übrigens sind 3kW gar nix, ein elektrischer Durchlauferhitzer zieht
oft 18 oder 21kW.  ;-)

von Schreiber (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wenn du nicht 2 Liter in den Pott tust, sondern nur 1 Teetasse, dann
> kocht das Wasser auch bei den üblichen 1.8/2kW schneller als du den Tee
> rausgekramt hast.

wenn ich es nur schaffen würde mit einer Tasse voll Wasser eine Kanne 
Tee kochen zu können...

von MaWin (Gast)


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Schreiber schrieb:
> wenn ich es nur schaffen würde mit einer Tasse voll Wasser eine Kanne
> Tee kochen zu können...

Du bist nicht Rajesh: Es ist eh besser, jede Tasse einzeln zuzubereiten.

von Mani W. (e-doc)


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Rajesh schrieb:
> wir haben uns gerade einen 3000 Watt Wasserkocher gekauft.
> Unser Toaster hat 1400 Watt.
>
> Beide sollen am selben Stromkreis hängen?

Dann schaltest halt nur ein Gerät ein, während das andere abkühlt...



Mani

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Eigentlich gehe ich davon aus, daß mehr als 10A, also 2.2kW, sowieso
> nicht handelsüblich sind,

Vor einigen Wochen wollte meine Frau einen neuen Wasserkocher kaufen und 
schaut sich ein paar Produktbeschreibungen an. Sie fragte mich, ob 3kW 
viel oder wenig seien. In meinem jugendlichen Leichtsinn belehrte sich 
sie auch darüber, dass es wohl kaum Wasserkocher für den Hausgebrauch 
mit 3kW gäbe.

Nun ja, ich hatte wohl nur einen aktuellen technischen Trend 
verschlafen. Seitdem haben wir auch einen 3kW-Kocher.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang A. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Je mehr Leistung solch ein Wasserkocher hat, desto niedriger ist sein
> Energieverbrauch.

Der Energieverbrauch hängt nun mal von der Menge des Wassers ab. Den 
Rest erklär mal etwas genauer.

Wenn Toaster und und Wasserkocher gleichzeitig an der Leitung Strom 
ziehen, steigt der Leitungswiderstand durch die Temperaturerhöhung und 
beide Geräte erhalten nur eine reduzierte Betriebsspannung. Die 3000 
bzw. 1400 Watt stehen dann zwar auf dem Typenschild, entsprechen aber 
nicht der Heizleistung.

von Thomas (Gast)


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> Der Energieverbrauch hängt nun mal von der Menge des Wassers ab.
> Den Rest erklär mal etwas genauer.

Bei perfekter Wärmeisolierung hängt der Energieverbrauch nur von der 
Wassermenge und der Ausgangstemperatur ab.
Da so ein Wasserkocher aber in der Regel kaum isoliert hängt der 
Energieverbrauch eben auch von der Zeit ab.

Je mehr Leistung, desto schneller fertig, desto weniger Wärmeenergie 
abgestrahlt.

von michael_ (Gast)


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MaWin schrieb:
> Eigentlich gehe ich davon aus, daß mehr als 10A, also 2.2kW, sowieso
> nicht handelsüblich sind, übrigens genau aus dem Grund, warum du jetzt
> ein Problem hast, dem Toaster.

So hatte ich auch gedacht.
Hab da mal "Wasserkocher 3000W" eingegeben und war erschrocken, wieviel 
es da Angebote mit 1,7l gab.
Der TE macht sich wenigstens noch Gedanken.
Viele kaufen aber und wundern sich dann wenn eine Verteilerdose riecht 
oder die 10A Sicherung fliegt.

von MaWin (Gast)


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michael_ schrieb:
> Viele kaufen aber und wundern sich dann wenn eine Verteilerdose riecht
> oder die 10A Sicherung fliegt.

Wir brauchen also wohl leider eine EU Verordnung gegen Wasserkocher mit 
zu hohem Energieverbrauch, denn Käufer sind offenbar zu dumm.

von Sven (Gast)


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Ich denke wir brauchen eine Verordnung zur Sanierung von Elektro anlagen 
in bestehenden Wohnungen und Häusern. Jede Steckdose sollte einzeln 
abgesichert werden und Mehrfachstecker gehören verboten.
Das würd doch mal richtig gut die Wirtschaft ankurbeln.

von ... (Gast)


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michael_ schrieb:
> MaWin schrieb:
> So hatte ich auch gedacht.
> Hab da mal "Wasserkocher 3000W" eingegeben und war erschrocken, wieviel
> es da Angebote mit 1,7l gab.
> Der TE macht sich wenigstens noch Gedanken.
> Viele kaufen aber und wundern sich dann wenn eine Verteilerdose riecht
> oder die 10A Sicherung fliegt.

hier hat sich ist aufgrund des 3kW Kochers noch nie eine Sicherung 
bemerkbar gemacht - und hier in der Küche sind bei weitem mehr Geräte am 
Start.

MaWin schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Viele kaufen aber und wundern sich dann wenn eine Verteilerdose riecht
>> oder die 10A Sicherung fliegt.
>
> Wir brauchen also wohl leider eine EU Verordnung gegen Wasserkocher mit
> zu hohem Energieverbrauch, denn Käufer sind offenbar zu dumm.

Zu dumm ist der, der 10A Sicherungen verbaut... der Kocher ist nicht der 
Schuldige

von Jojo S. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Da so ein Wasserkocher aber in der Regel kaum isoliert hängt der
> Energieverbrauch eben auch von der Zeit ab.

Die meisten sicher nicht, aber auch der gemeine Wasserkocher mutiert zum 
HighTech Gerät: 
http://www.grundig.de/fruehstueckssets-kuechenhelfer/wasserkocher/wk-6440/

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mein Wasserkocher hat einen tiefgezogenen Edelstahlbottich mit genau 
einem Loch, nämlich dem Loch oben, zum Wasserrein- und rausfüllen.

Daher ist das Ding unverwüstlich, keine Dichtung für einen 
Füllstandsanzeiger, die wegrotten kann, keine Dichtung/Naht für ein aus 
mehreren Teilen zusammengesetztes Gehäuse, keine Dichtung für eine 
innenliegende Heizspirale, und keine Dichtung für eine 
Innenraumbeleuchtung mit blauen Leuchtdioden.

Alles verzichtbarer Schnickschnack.

von Onkel Oskar (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Man könnte "das überhaupt Teewasser" (was'n das?) auch früher aufsetzen
> -- oder die Menge auf den Bedarf abstimmen.

Rufus, Du solltest wissen, dass die Verluste mit der Kochzeit 
einhergehen und schnelles Beschleunigen der Tempratur damit effektiver 
ist.

Ich rate bei Kleinmengen übrigens gerne mal zur Mikrowelle.  Da wird das 
Wasser von innen her erhitzt, wobei weite Teile des Wassers ständig von 
anderem warmem Wasser umgeben sind und keine Energie verlieren, während 
es beim Wasserkocher einseitig eingetrieben wird.

von michael_ (Gast)


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... schrieb:
> Zu dumm ist der, der 10A Sicherungen verbaut... der Kocher ist nicht der
> Schuldige

Ich habe überall dort, wo es nicht unbedingt nötig ist, 10A eingesetzt.
Auch wenn es die Leitung zulassen würde.
Nur für solche Geräte, wie die WAMA, die solche Leistung brauchen sind 
16A drin.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Mein Wasserkocher hat einen tiefgezogenen Edelstahlbottich mit genau
> einem Loch, nämlich dem Loch oben, zum Wasserrein- und rausfüllen.

Du beschreibst also einen Kochtopf :-)

von ?!? (Gast)


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michael_ schrieb:
> Du beschreibst also einen Kochtopf :-)

Allerdings ohne die Verluste die durch das Aufstellen des Topfes auf 
eine Kochplatte kommen. Also viel höherer Wirkungsgrad als wenn man 
einen Topf auf die Kochplatte stellt. (Außer beim Induktionsherd, aber 
da hat man auch den Wirkungsgrad des HF-Generators, der die 
Induktionsspule speist).

von michael_ (Gast)


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Onkel Oskar schrieb:
> Ich rate bei Kleinmengen übrigens gerne mal zur Mikrowelle.  Da wird das
> Wasser von innen her erhitzt, wobei weite Teile des Wassers ständig von
> anderem warmem Wasser umgeben sind und keine Energie verlieren, während
> es beim Wasserkocher einseitig eingetrieben wird.

Der Wirkungsgrad einer MW ist über alles aber schlecht.
Gerade für den Tee muß das ganze Gefäß warm werden. Bei Kräutertee muß 
es 15 Min ziehen.

von ... (Gast)


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> Ich habe überall dort, wo es nicht unbedingt nötig ist, 10A eingesetzt.
> Auch wenn es die Leitung zulassen würde.

Senkt das die Stromaufnahme der angeschlossenen Geräte?

von MaWin (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Mein Wasserkocher hat einen tiefgezogenen Edelstahlbottich mit genau
> einem Loch, nämlich dem Loch oben, zum Wasserrein- und rausfüllen.

Selbstverständlich, man kauft ausschliesslich solche Modelle. Man würde 
ja auch keinen Kochtopf kaufen, der ein Loch am Boden hat.


> Daher ist das Ding unverwüstlich

Leider nein. Ich dachte in meiner Naivität auch, daß alle Wasserkocher 
gleich sind. Also habe ich mir so ein Ding von Unold besorgt. DAS 
SCHALTET NICHT MAL AB, WENN MAN ES HOCHNIMMT.
Im Gegenteil, Wasser rein, auf Stromversorgerplatte draufstellen, 
einschalten, Wasser heiss, Topf hochnehmen, Wasser ausgiessen, Topf 
wieder zurückstellen und es SCHALTET GAR NICHT MEHR AB, weil ihm der 
Wasserdampf fehlt. Nur noch die Notfall-Übertemperatursicherung ist 
ständig dabei, zu verhindern, daß das Plastik bei über 120 GradC 
schmilzt, der Topp dampft aber die ganze zeit bei eben 120 GradC vor 
sich hin. Lebensgefährlich.

Wenn man das weiss, kann man ihn richtig bedienen, kommt aber Besuch, 
steht hinterher der Topf IMMER dauer-brühendheiss in der Ecke, denn mit 
dermassenem Schrott rechnet natürlich niemand, aber er wird verkauft.

Nach 3 Jahren war er dann kaputt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Onkel Oskar schrieb:
> Rufus, Du solltest wissen, dass die Verluste mit der Kochzeit
> einhergehen und schnelles Beschleunigen der Tempratur damit effektiver
> ist.

Die Verluste, die hier zwar tatsächlich entstehen, sind schlichtweg 
vernachlässigbar. Wie lange bleibt das Wasser im Wasserkocher?

"Stromsparen" ist sicherlich sinnvoll, dann aber doch bitte an den 
Stellen, an denen es sich lohnt.

Nämlich bei Kühlschränken, Waschmaschinen, Wäschetrocknern, elektrischen 
Heizungen oder Warmwasserspeichern ("Boiler").

Wie groß die Verluste beim Wasserkocher sind, kann man experimentell 
sogar herausfinden. Eine bestimmte Menge Wasser wird zum Kochen gebracht 
und dann eine Minute im abgeschalteten Wasserkocher aufbewahrt.

Wie lange braucht der Wasserkocher, um dieses eine Minute lang 
abgekühlte Wasser wieder zum Kochen zu bringen?

Die Gesamtkochdauer wird vermutlich länger sein als diese willkürlich 
angenommene Minute, aber ein Teil der Gesamtkochdauer darf nicht als 
Verlust betrachtet werden.

Das in den Wasserkocher gefüllte kalte Wasser hat nicht Raumtemperatur, 
sondern muss erst auf Raumtemperatur gebracht werden.

Für die Verlustbetrachtung ist natürlich nur die Zeitdauer interessant, 
die für das Erhitzen von Raumtemperatur auf Solltemperatur vergeht.

Diese Zeit bestimmen, das Wasser nach dem Kochen genausolange abkühlen 
lassen, und Wasserkocher wieder einschalten. Wie lange dauert es, bis 
das Wasser wieder kocht?

Zeit mit Leistungsaufnahme multiplizieren, Experiment mit definierter 
Wassermenge durchführen.

Und drüber nachdenken, wieviel es ausmacht, in der Küche 0.02 kWh zu 
"sparen", wenn noch ein Halogendeckenfluter im Wohnzimmer steht ... oder 
die Liebste morgens eine halbe Stunde ihr Haar fönt.

von Jürgen G. (juergengr)


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Teewasser in der Mikrowelle kann ich nicht empfehlen.
Da verbrennt man sich immer außen schon die Lippen während der Tee in 
der Mitte noch eiskalt ist :(

von michael_ (Gast)


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So, in meinem Teekocher hab ich es mal getestet.

1 Liter Wasser bei 600W in 8 min. gekocht.
Mit der fünffachen Leistung (3000W) sollte es da also bei weniger als 2 
min kochen.
Wahnsinn!
Kann das mal jemand testen?

von Lungenödem (Gast)


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Jürgen G. schrieb:
> Teewasser in der Mikrowelle kann ich nicht empfehlen.
> Da verbrennt man sich immer außen schon die Lippen während der Tee in
> der Mitte noch eiskalt ist :(

Das stimmt nicht. Bereite meinen Tee Tasse für Tasse auf. Manchmal, wenn 
der Tee kalt geworden ist, lasse ich ihn im Mikroellenherd ein paar 
Runden drehen und schon ist er wieder heiß, gleichmäßig heiß. Kann jeder 
selbst probieren.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Lungenödem schrieb:
> Manchmal, wenn der Tee kalt geworden ist,

Dann ist er zu alt. Tee warmhalten oder nachträglich warmmachen wirkt 
sich nicht gerade positiv auf den Geschmack aus.

Gut, wenn man das, was aus einem Samowar kommt, als "Tee" bezeichnet, 
oder aufgekochtes Heu, dann schreckt einen wenig.

Wenn ich schon Tee trinke, dann doch bitte einen frisch aufgebrühten 
Darjeeling, und der ist dann spätestens 'ne halbe Stunde nach dem 
Aufbrühen getrunken.

von npn (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Gut, wenn man das, was aus einem Samowar kommt, als "Tee" bezeichnet,
> oder aufgekochtes Heu, dann schreckt einen wenig.

Nee, das was aus einem Samowar kommt, würde ich auch nicht als Tee 
bezeichnen. Und zwar deshalb, weil es in der Tat nur kochendes Wasser 
ist. Tee erhält man erst, nachdem man das kochende Wasser mit einem 
vorher angefertigtem, sehr konzentrierten Tee mischt. Durch die hohe 
Konzentration ist er über längere Zeit fast ohne Qualitätsverlust 
haltbar.

von Lungenödem (Gast)


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michael_ schrieb:
> So, in meinem Teekocher hab ich es mal getestet.
>
> 1 Liter Wasser bei 600W in 8 min. gekocht.
> Mit der fünffachen Leistung (3000W) sollte es da also bei weniger als 2
> min kochen.
> Wahnsinn!
> Kann das mal jemand testen?
1
600 W x 8 x 60 s = 288.000 Ws
2
3
288.000 Ws / 1000 ccm = 288 (Ws/ccm)
4
5
288 (Ws/ccm) / 4,2 (Ws/K) = 68,6 (K/ccm)
6
7
D. h. dein Wasser wurde von 31,4 °C auf 100 °C erwärmt
8
unter der Annahme, dass der Wirkungsgrad 1 ist.

Kann das mal jemand nachrechnen?

von Wolfgang A. (Gast)


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Lungenödem schrieb:
> Kann das mal jemand nachrechnen?

Und alles unter der Annahme, dass der Teekocher keine Teile enthält, die 
selber ihre Temperatur verändern und die autom. Abschaltung genau bei 
100°C abschaltet. Praktisch wird vorher entweder noch etwas Wasser 
verdampfen, was der Durchmischung zu gute kommt oder der Kocher wird 
etwas früher abschalten, um Dampfbildung zu verhindern - je nach 
Herstellerphilosphie.

von Matthias L. (limbachnet)


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MaWin schrieb:
> Also habe ich mir so ein Ding von Unold besorgt. DAS
> SCHALTET NICHT MAL AB, WENN MAN ES HOCHNIMMT.

Ach du liebe Güte - das ist mir noch nie aufgefallen, aber ich hab's 
eben mal ausprobiert. Unser Petra-Kocher hat die selbe Macke. Das ist ja 
wirklich bekloppt gelöst. Ist hier nur noch nicht aufgefallen, weil wir 
den Topp nur dann anstellen, wenn er eben auch hochkochen soll - also 
wird vorher 'reingespäht, ob Wasser drin ist, angestellt bis zur 
Selbstabschaltung, aufgegossen und fertig. Das funktioniert, aber das 
von dir geschilderte Szenario ist ja gar nicht weit hergeholt...

Jürgen G. schrieb:
> Teewasser in der Mikrowelle kann ich nicht empfehlen.
> Da verbrennt man sich immer außen schon die Lippen während der Tee in
> der Mitte noch eiskalt ist :(

Na, soooo teuer ist ein Löffel zum Umrühren nun auch nicht.

von Schreiber (Gast)


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Matthias L. schrieb:
>> Teewasser in der Mikrowelle kann ich nicht empfehlen.
>> Da verbrennt man sich immer außen schon die Lippen während der Tee in
>> der Mitte noch eiskalt ist :(
>
> Na, soooo teuer ist ein Löffel zum Umrühren nun auch nicht.

Viel schlimmer ist das Siedeverzug, daher kann man dann schon mal eine 
kräftige Ladung unangenehm warmes Wasser im Gesicht haben...

...daher sollte man dsa Wasser nur auf schwächster Stufe erwärmen und 
den Drehteller verwenden.

von Rajesh (Gast)


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Also,

mit unserem Wasserkocher 3000 Watt ein ein bisschen mehr als 1 Liter 
laut Füllstandsazeige.

1,5 min würde ich das Wasser alskochend bezeichnen
1,75 min vulkanartiges kochen
kurz vor zwei Minuten Wasserkocher schaltet ab.

Grüße
Rajesh

von Matthias L. (limbachnet)


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In der Bedienungsanleitung unserer Mikrowelle steht wegen des 
Siedeverzugs, man möge doch beim Erwärmen von Getränken einen 
Metalllöffel in die Tasse stellen.

Also machen wir das und es funktioniert prima.

von michael_ (Gast)


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Lungenödem schrieb:
> D. h. dein Wasser wurde von 31,4 °C auf 100 °C erwärmt
> unter der Annahme, dass der Wirkungsgrad 1 ist.

Nö, das Wasser aus der Leitung hat etwa 12°C (?).
Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, oder deine Rechnung 
ist falsch.
Außerdem habe ich Atomstrom, der hat mehr Bums.

Rajesh schrieb:
> mit unserem Wasserkocher 3000 Watt ein ein bisschen mehr als 1 Liter
> laut Füllstandsazeige.
>
> 1,5 min würde ich das Wasser alskochend bezeichnen
> 1,75 min vulkanartiges kochen
> kurz vor zwei Minuten Wasserkocher schaltet ab.

Passt doch mit meiner Berechnung.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Wenn ich schon Tee trinke, dann doch bitte einen frisch aufgebrühten
> Darjeeling, und der ist dann spätestens 'ne halbe Stunde nach dem
> Aufbrühen getrunken.

Welche Sorte ist Geschmackssache. Ich würde Grusinischen Extra nehmen. 
Den gibt es nicht mehr, da das Land jetzt Georgien heißt.
Solchen 3-5 min ziehen lassen.
Grünen mehr als 5 min, der zweite Aufguß ist der beste. Bis zu 4X 
aufgießen geht.
Kräutertee 15 min ziehen lassen.

von Martin S. (sirnails)


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1) heißt es nur "bis zu" 3000W
2) p = w / t. Es spielt keine Rolle wie schnell das Ding ist - die 
nötige Energiemenge ist stets gleich.
3) Double the gun, Double the fun! Das wusste schon serious sam.

von npn (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Es spielt keine Rolle wie schnell das Ding ist - die
> nötige Energiemenge ist stets gleich.

Theoretisch hast du recht. Aber in der Praxis hast du, je länger die 
Erwärmung dauert, auch mehr Wärmeverluste. Aber in dem Zeitrahmen, die 
ein Wasserkocher braucht, ist der Unterschied nicht in der Brieftasche 
zu bemerken. Also praktisch kaum relevant...

von Ich (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Mein Wasserkocher hat einen tiefgezogenen Edelstahlbottich mit genau
> einem Loch, nämlich dem Loch oben, zum Wasserrein- und rausfüllen.
>
> Daher ist das Ding unverwüstlich, keine Dichtung für einen
> Füllstandsanzeiger, die wegrotten kann, keine Dichtung/Naht für ein aus
> mehreren Teilen zusammengesetztes Gehäuse, keine Dichtung für eine
> innenliegende Heizspirale, und keine Dichtung für eine
> Innenraumbeleuchtung mit blauen Leuchtdioden.
Ich bin voll auf Deiner Seite. So ein Teil haben wir auf Arbeit, 
unverwüstlich. Nun wollte ich mir letztes Jahr für zu Hause auch so 
einen kaufen, habe aber keinen schönen gefunden. Der aktuelle ist zwar 
komplett aus Edelstahl, aber nach oben stark verjüngt, was das 
Abschätzen der Wassermenge und die Reinigung erschwert.

Kurzum: Hast Du einen Tipp für ein aktuelles Modell?

von Koch (Gast)


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von michael_ (Gast)


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Hä, für Wasser zum kochen zu bringen, 170 EUR ausgebe?
Und dann bei einer Bewertung, der hohe Stromverbrauch.
Nirgendwo als bei Wasserkochern ist der Wirkungsgrad höher und 
vergleichbarer als bei den Kochern.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ich schrieb:
> Kurzum: Hast Du einen Tipp für ein aktuelles Modell?

Habe kürzlich im Blödmarkt so etwas gesehen, von einem der üblichen 
Billighersteller. Zylindrischer Behälter, "kabellos", kein 
Schnickschnack.

Das müsste der hier gewesen sein:
http://www.severin.de/fruehstueck/wasserkocher/wasserkocher-wk-3364

Mit zusätzlicher Temperatureinstellung:
http://www.severin.de/fruehstueck/wasserkocher/wasserkocher-wk-3369


Meinen habe ich vor > 10 Jahren in irgendeinem Supermark gekauft, könnte 
Aldi gewesen sein. Hässlich, aber funktional. Auch hässlicher als das 
Severin-Teil, nur so irre schön finde ich den dann auch nicht, daß ich 
mein (perfekt funktionierendes) hässliches Entlein dadurch ersetze.

Wasserkocher, deren Design mir wirklich gefällt, entsprechen dann in 
keinem weiteren Detail meinen Anforderungen ...

: Bearbeitet durch User
von Jürgen G. (juergengr)


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Übrigens: Wer ein Induktionskochfeld hat benötigt keinen Wasserkocher.

Richtig energiesparend ist es nämlich auf unnötigen Schnickschnack zu 
verzichten.

von Nebelkerze (Gast)


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michael_ schrieb:
> Lungenödem schrieb:
>> D. h. dein Wasser wurde von 31,4 °C auf 100 °C erwärmt
>> unter der Annahme, dass der Wirkungsgrad 1 ist.
>
> Nö, das Wasser aus der Leitung hat etwa 12°C (?).

Kann ich kaum glauben, dass jemand so dumm ist.

> Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, oder deine Rechnung
> ist falsch.

Jetzt glaube ich es.

> Außerdem habe ich Atomstrom, der hat mehr Bums.

Jetzt weiß ich es.

von npn (Gast)


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Jürgen G. schrieb:
> Übrigens: Wer ein Induktionskochfeld hat benötigt keinen
> Wasserkocher.
>
> Richtig energiesparend ist es nämlich auf unnötigen Schnickschnack zu
> verzichten.

Stimmt nicht ganz. Induktionskochfelder haben zwar von allen möglichen 
Kochfeldern den besten Wirkungsgrad, aber an den vom Wasserkocher kommen 
sie trotzdem nicht ran.
Die Elektronik im Kochfeld benötigt Energie für die Erzeugung des 
hochfrequenten Wechselfeldes. Das äußert sich in Wärmeentwicklung, die 
weggekühlt werden muß. Deshalb sind dort Lüfter eingebaut, um die Wärme 
wegzubekommen. Diese Wärme heizt die Küche, aber nicht den Topf. Und der 
Lüfter selbst braucht ja auch noch Strom. Deshalb kann man den 
Wirkungsgrad eines Induktionsfeldes mit ca. 80% ansetzen.
Dem gegenüber hat ein Wasserkocher einen Wirkungsgrad von ca. 95%, weil 
dort einfach nur mit dem Strom geheizt wird und alle entstehende Wärme 
den Zwecke des Wasserkochens zu Gute kommen. Abgesehen von ein paar 
Strahlungsverlusten. Deswegen ja auch nur 95%.
Ein Wasserkocher ist also durchaus nicht entbehrlich, auch wenn man ein 
Induktionsfeld hat.

von Tontechniker (Gast)


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>> Teewasser in der Mikrowelle kann ich nicht empfehlen.
>> Da verbrennt man sich immer außen schon die Lippen während der Tee in
>> der Mitte noch eiskalt ist :(

Vollkommener Unsinn. Spätestens wenn es kocht, sieht man überall 
gleichmäßig Blasen aufsteigen. (Habe ich oft genug gemacht)
Ausserdem dürfte schon der hohe Wärmeleitwert von Wasser für eine 
gleichmäßige Verteilung sorgen.

von Tontechniker (Gast)


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Und wärmeres Wasser steigt auf, sorgt also für eine Umwälzung.

von Jürgen G. (juergengr)


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> Ausserdem dürfte schon der hohe Wärmeleitwert von Wasser für eine
> gleichmäßige Verteilung sorgen.

Einmal abgesehen davon, dass der von dir beanstandete Text eindeutig als 
Joke zu verstehen ist stimmt deine Aussage nicht.
Google mal nach "Schichtspeicher".

von Lippenbrüher (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Jürgen G. schrieb:
>> Teewasser in der Mikrowelle kann ich nicht empfehlen.
>> Da verbrennt man sich immer außen schon die Lippen während der Tee in
>> der Mitte noch eiskalt ist :(
>
> Na, soooo teuer ist ein Löffel zum Umrühren nun auch nicht.

Wir haben irritierender weise eine Reihe von Tassen die 
Mikrowelleninkompatibel sind. Da wird in erster Linie die Tasse heiß und 
nicht der Inhalt. Muss wohl was metallisches in der Farbe sein. Bei 
denen verbrennt man sich tatsächlich die Lippen, während der Tee noch 
kalt ist.

von Jürgen G. (juergengr)


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@npn:
Du hast natürlich Recht, allerdings dürfte es eine ganze Weile brauchen, 
bis diese Energieersparnis den energetischen Fingerabdruck des 
zusätzlichen Wasserkochers (Rohstoffgewinnung, Verarbeitung, Transport) 
amortisiert hat.

von npn (Gast)


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Jürgen G. schrieb:
> @npn:
> Du hast natürlich Recht, allerdings dürfte es eine ganze Weile brauchen,
> bis diese Energieersparnis den energetischen Fingerabdruck des
> zusätzlichen Wasserkochers (Rohstoffgewinnung, Verarbeitung, Transport)
> amortisiert hat.

Wenn man das unter diesem Gesichtspunkt sieht, muß ich dir natürlich 
auch recht geben.

von oszi40 (Gast)


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npn schrieb:
> Ein Wasserkocher ist also durchaus nicht entbehrlich, auch wenn man ein
> Induktionsfeld hat.

Kommt darauf an, wie man rechnet. Wenn Du anschließend das Wasser in den 
kalten Topf auf dem Induktionsherd gießt, ist der 95-gradige 
Wirkungsgrad des Wasserkochers dahin in der Gesamtrechnung. Wenn Ihr 
schon "atomgenau" rechnen wollt, dann vergesst bitte nicht die möglichen 
Leitungsverluste bis zum Zähler.

von Martin S. (led_martin)


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Wasser ist, entgegen der allgeminen Laien-Meinung, sogar ein schlechter 
Wärmeleiter. Die, oft beobachtete, schnelle Verteilung von Wärme beruht 
darauf, daß Wasser eine Flüssigkeit ist, zumindest bei Temperaturen, die 
auch dem Menschen zuträglich sind.

In der Schule wurde uns mal ein schöner Versuch gezeigt: Ein 
Reagenzglas, einen Eiswürfel rein, den mit einem Metallstück beschwert, 
daß er nicht schwimmt, mit Wasser aufgefüllt. Dann das obere Ende des 
Reagenzgases überm Bunsenbrenner erwärmt, oben kommt das Wasser schnell 
zum kochen, am unteren Ende wird das Reagenzglas nicht mal warm, und der 
Eiswürfel schmilzt nur ganz langsam, verblüffend langsam.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von npn (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Wenn Du anschließend das Wasser in den
> kalten Topf auf dem Induktionsherd gießt, ist der 95-gradige
> Wirkungsgrad des Wasserkochers dahin in der Gesamtrechnung.

Es ging doch hier darum, wie man sich eine Tasse Tee (oder auch eine 
Kanne) heiß macht. Warum sollte ich das Teewasser dann in einen kalten 
Topf auf dem Induktionsherd schütten? ;-))
Aber im vorigen Beitrag habe ich Jürgen recht gegeben, wenn man die 
Herstellung des Wasserkochers aus Energie-Sicht mit einbezieht.

von Fabian F. (fabian_f55)


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npn schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Wenn Du anschließend das Wasser in den
>> kalten Topf auf dem Induktionsherd gießt, ist der 95-gradige
>> Wirkungsgrad des Wasserkochers dahin in der Gesamtrechnung.
>
> Es ging doch hier darum, wie man sich eine Tasse Tee (oder auch eine
> Kanne) heiß macht. Warum sollte ich das Teewasser dann in einen kalten
> Topf auf dem Induktionsherd schütten? ;-))
> Aber im vorigen Beitrag habe ich Jürgen recht gegeben, wenn man die
> Herstellung des Wasserkochers aus Energie-Sicht mit einbezieht.

Am effektivsten ist ein Durchlauferhitzer wie er bei Kaffeevollautomaten 
dran ist.
Bei unser Kaffemaschine dauert die erste Tasse 45 Sekunden 
(Einschalten+füllen), die 2. Tassse 25 Sekunden. Das Teewasser hat 
gleich die richtige Temperatur und es wird nur die Durchlaufeinheit 
erhitzt.
In der Zeit hat man den Wasserkocher grad erst mit Wasser gefüllt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Lippenbrüher schrieb:
> Wir haben irritierender weise eine Reihe von Tassen die
> Mikrowelleninkompatibel sind. Da wird in erster Linie die Tasse heiß und
> nicht der Inhalt.

Diese Tassen mußt Du im Schrank lassen...
;-)
MfG Paul

von AHa (Gast)


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Lippenbrüher schrieb:
> Wir haben irritierender weise eine Reihe von Tassen die
> Mikrowelleninkompatibel sind. Da wird in erster Linie die Tasse heiß und
> nicht der Inhalt. Muss wohl was metallisches in der Farbe sein. Bei
> denen verbrennt man sich tatsächlich die Lippen, während der Tee noch
> kalt ist.

Das kommt meines Wissens von Wassereinlagerungen in der Tasse. Schau 
doch mal ob du Beschädigungen an den "heißen Tassen" findest.

von U. B. (Gast)


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Der für die gewünschte Menge passende Wasserkocher hat wohl den besten 
Wirkungsgrad.
"Passend" bedeutet, dass der Kocher (so wie bei einer Waschmaschine) 
"gut" gefüllt ist, andernfalls geht relativ mehr Wärme durch die 
Oberflächen verloren.
Hängt ein 3 kW-Kocher an 10 Meter Leitung mit 1,5 mm², fehlen bereits
40 W (!), eventuell ist daher ein 2 kW-Gerät (mit einer kleineren 
Heizspirale) günstiger; und die Sicherung übersteht auch den 
gleichzeitigen Anlauf des Kühlschranks ...

Ein Mikrowellenherd hat nur einen Wirkungsgrad von 2/3, kommt daher 
nicht in Frage.
In einer Kaffepad-Maschine muss zuerst der Durchlauferhitzer auf 
Temperatur gebracht werden, und Tee geht auch nicht so direkt ...

von Peter II (Gast)


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U. B. schrieb:
> Hängt ein 3 kW-Kocher an 10 Meter Leitung mit 1,5 mm², fehlen bereits
> 40 W (!)

1.3% Wahnsinn.

man könnte das Wasser aus der Leitung auch erst auf Zimmertemperatur 
erwärmen lassen, dann spart man noch mehr Energie.

von F. F. (foldi)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> und keine Dichtung für eine
> Innenraumbeleuchtung mit blauen Leuchtdioden.

Das muss ich unbedingt nachrüsten. :-)

von U. B. (Gast)


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>> Hängt ein 3 kW-Kocher an 10 Meter Leitung mit 1,5 mm², fehlen bereits
>> 40 W (!)

> 1.3% Wahnsinn.

Deswegen das "!"     ;-)
Eine geflogene Sicherung, weil noch mehr an der Leine hängt,
fällt sicher eher ins Gewicht, wenn's eine zum Schrauben ist ...

Was sich zeitlich und €-mässig durchaus rentiert, ist Warmwasser zu 
verwenden, falls Öl- bzw. Gasheizung gegeben ist.

von F. F. (foldi)


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Peter II schrieb:
> man könnte das Wasser aus der Leitung auch erst auf Zimmertemperatur
> erwärmen lassen, dann spart man noch mehr Energie.

Man könnte dann auch den Tee weg lassen und nur das lauwarme Wasser 
trinken. Spart noch mehr.

von Schreiber (Gast)


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AHa schrieb:
> Da wird in erster Linie die Tasse heiß und
>> nicht der Inhalt. Muss wohl was metallisches in der Farbe sein. Bei
>> denen verbrennt man sich tatsächlich die Lippen, während der Tee noch
>> kalt ist.
>
> Das kommt meines Wissens von Wassereinlagerungen in der Tasse. Schau
> doch mal ob du Beschädigungen an den "heißen Tassen" findest.

das müssen keine Beschädigungen oder Wassereinlagerungen sein, das kommt 
auch bei Keramik mit unvorteilhaften Hochfrequenzeigenschaften vor.
Daher hilft in solchen Fällen nur wegwerfen und eine neue kaufen

von Paul B. (paul_baumann)


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F. Fo schrieb:
> Man könnte dann auch den Tee weg lassen und nur das lauwarme Wasser
> trinken. Spart noch mehr.

Vernünftiger Vorschlag.
Ich habe auch immer eine leere Flasche im Kühlschrank, wenn jemand 
Nichts
trinken will, bekommt er die auf den Tisch gestellt.
;-)
mfG Paul

von Thomas (Gast)


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Man kann auch das überschüssige Heißwasser aus dem Wasserkocher 
portionsweise einfrieren und später für den nächsten Tee verwenden.

von Heimwerker (Gast)


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michael_ schrieb:
> Grünen mehr als 5 min, der zweite Aufguß ist der beste.
> Bis zu 4X aufgießen geht.

Grüner Tee darf bekanntlich keinesfalls mit kochendem Wasser
zubereitet werden, denn er wird sonst bitter bis ungeniessbar. Üblich
ist eine Temperatur von etwa 80°C. Da Wasserkocher normalerweise
keine Temperaturanzeige besitzen, kann man hier empirisch ermitteln,
nach welcher Zeitdauer eine definierte Wassermenge die gewünschte
Temperatur erreicht hat und dementsprechend einen Timer benutzen.


> Kräutertee 15 min ziehen lassen.

Als passionierter Teetrinker muss ich hier energisch widersprechen!
"Kräutertee" ist allenfalls ein Kräuter-Aufguss, denn der Begriff Tee
bezieht sich immer auf die Blätter des Teestrauchs (camellia sinensis).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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In Deutschland wird alles Tee genannt, was pflanzlich ist und mit Wasser 
übergossen wird. Leider.

Anderswo heißen diese anderen Heißgetränke dann "Infusion". Was 
hierzulande wiederum zu Konfusion führen dürfte ...

Keine Ahnung, was Konfuzius dazu gesagt hätte. Fahrradkette?

von michael_ (Gast)


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Heimwerker schrieb:
> Grüner Tee darf bekanntlich keinesfalls mit kochendem Wasser
> zubereitet werden, denn er wird sonst bitter bis ungeniessbar.

Mit sprudelnden Wasser sollte man überhaupt keinen Tee aufgießen.
Bitteren grünen Tee hab ich aber nie erlebt.

Heimwerker schrieb:
> Als passionierter Teetrinker muss ich hier energisch widersprechen!
> "Kräutertee" ist allenfalls ein Kräuter-Aufguss, denn der Begriff Tee
> bezieht sich immer auf die Blätter des Teestrauchs (camellia sinensis).

Aha, du bist also derjenige in Brüssel, welcher auch den Begriff 
Erdbeer-Marmelade verboten hat!

von npn (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Anderswo heißen diese anderen Heißgetränke dann "Infusion".

Das kommt höchstens bei Kaffee in Frage, wenn mal wieder eine 
intravenöse Druckbetankung nötig ist :-))))

von Peter II (Gast)


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michael_ schrieb:
> Mit sprudelnden Wasser sollte man überhaupt keinen Tee aufgießen.
> Bitteren grünen Tee hab ich aber nie erlebt.

eventuell in DE nicht. aber auf 6000m Höhe sollte das Wasser schon 
sprudeln.

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