Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fähig genug?


von ogol (Gast)


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Hallo Gemeinde, der folgende Sachverhalt belastet mich schon eine Weile.
Ich studiere Informatik mit Nebenfach Elektrotechnik und stehe kurz vor 
dem Abschluss. Ich habe im Studium gemerkt, dass ich jedes Thema 
verstehen und anwenden kann, allerdings habe ich auch gemerkt, dass ich 
bei "Eigenständigem" Denken doch teilweise an meine intellektuellen 
Grenzen stoße. Sobald die Probleme komplexer werden und man sich 
eigenständig Methoden und Verfahren erarbeiten muss, komme ich zu keinen 
guten Lösungen.
Gibt es überhaupt noch einen Platz für 0815 Leute? Oder hilft nur die 
Reißleine zu ziehen und sich anderweitig umzusehen?
Wie ist das bei den "gestandenen" Ingenieuren hier? Stößt ihr auch an 
eure intellektuellen Grenzen oder habt ihr noch gut Luft nach oben?
Mich erstaunt es wirklich, dass so viele Leute Ingenieur oder 
Informatiker werden obwohl die Gebiete meiner Ansicht nach teilweise so 
komplex sind, dass ich garnicht glauben kann, dass soviele Menschen in 
der Lage zu sowas sind.

von Marx W. (Gast)


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Du bist Fähig.

Und jetzt sorg dafür, das der Thread gelöscht wird.
Ja, biste so lieb?

von ich (Gast)


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Die 0815 Absolventen werden ohne sehr gute Beziehungen meistens sowieso 
keinen Job als Ingenieur finden. Also erübrigt sich das Problem. 
Andererseits sind die meisten Jobs nur Anfangs interessant und werden 
schnell zur primitiven Routine.

von Christian (Gast)


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ogol schrieb:
> Gibt es überhaupt noch einen Platz für 0815 Leute? Oder hilft nur die
> Reißleine zu ziehen und sich anderweitig umzusehen?

Ja, den gibt es doch in jedem Berufsstand. Als Ingenieur zu arbeiten 
kann anspruchsvoll sein, muss es aber nicht.

> Wie ist das bei den "gestandenen" Ingenieuren hier? Stößt ihr auch an
> eure intellektuellen Grenzen oder habt ihr noch gut Luft nach oben?

Ich bin einer dieser gestandenen Ingenieure und habe bei meinen 
intellektuellen Grenzen noch gut Luft nach oben. Damit habe ich aber 
kein Problem, da die Bezahlung sehr gut ist. Ich muss mir auch nicht 
unbedingt jeden Tag im Büro das Gehirn verrenken, was ja auch nicht so 
schlecht ist (solange man im Job nicht verblödet).

von WehOhWeh (Gast)


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Es reicht, den Eindruck guter Kompetenz zu erwecken. Alles andere gibt 
sich - mit den 0815 Kenntnissen kommst du meistens gut durch.
ACHTUNG: das heißt nicht, dass man inkompetent, dumm oder faul ist. Aber 
ein Überflieger muss man wirklich nicht sein.

Bei Problemen:
Frag den kompetenten Kollegen, ruf bei Lieferanten an, verwende 
ergoogelte und dann angepasste Lösungen etc. Mit "Standardwissen" und 
"Standardkönnen" und "Standardaufwand" ist es dann nicht allzu 
schwierig, irgenwas vorgefertigtes auf die Aufgabenstellung anzupassen 
oder eine fremde Idee umzusetzen.

Das Ergebnis ist meistens nicht optimal, funktioniert aber meistens.

Immer daran denken: Echte Kompetenz und optimale Lösungen honoriert dir 
keiner, aber brauchbare, gut verkaufte Ergebnisse. Die kann fast jeder 
liefern, der auch das Studium schafft.
Wie war das noch? In time, in quality, in budget. Mehr wollen sie nicht 
haben.

So ist sie halt, die Wirtschaft: Blenden und Verkaufen macht 90% aus, 
Können 10%.

Glaubst du nicht? Zerlege ein beliebigs Elektronikprodukt...

von Dr. Berger (Gast)


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Mit diesem Rezept bist Du zu allem fähig :)

Zubereitung

Arbeitszeit: ca. 1 Std. 30 Min. Ruhezeit: ca. 1 Std. / 
Schwierigkeitsgrad: pfiffig / Kalorien p. P.: keine Angabe
Vorweg zur Menge: Das Rezept ist für 8 Portionen als Vorsuppe gedacht. 
Als Hauptspeise entspricht das etwa 4 Portionen.

Zuerst die Klärlösung vorbereiten: Das Eiweiß verquirlen (nicht 
schlagen!) und mit jeweils 100 g Möhren, Sellerie und Porree (dem 
Klärgemüse), dem Rinderhackfleisch und 1/4 Liter Wasser vermischen. Bis 
zur Verwendung dann im Kühlschrank kalt stellen.

Für die Suppe die Ochsenschwanzstücke in heißem Olivenöl rundherum 
kräftig anbraten. Die Gemüsewürfel und Zwiebelscheiben hinzufügen, mit 
Salz und Pfeffer würzen und glasig anschwitzen. Das Gemüse sollte etwas 
Farbe annehmen. Tomatenstücke, Thymian, Zucker und Lorbeerblatt zufügen 
und alles ca. 30 Min. schmoren lassen. Anschließend mit dem Rotwein 
ablöschen und die Flüssigkeit auf die Hälfte einkochen lassen. Die 
Fleischbrühe zugeben und die Suppe 2 1/2 Stunden leise kochen lassen. 
Das Fleisch sollte dann weich sein. Sollte beim Kochen zuviel 
Flüssigkeit verdunsten, kann man etwas Wasser zufügen. Die Suppe 
abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit kann man die Gemüsegarnitur vorbereiten. Dafür mit 
einem kleinen Keksausstecher in Sternform aus dünnen Kohlrabi- und 
Möhrenscheiben Sterne ausstechen. Das sieht nachher in der Suppe total 
festlich aus. Die Gemüsesterne in Salzwasser bissfest kochen. 
Anschließend beiseite stellen.

Nun die Ochsenschwanzstücke aus der Suppe angeln und darauf achten, dass 
keine Gemüsestücke daran kleben. Das Fleisch von den Knochen lösen und 
in kleine Würfel schneiden. Dann die Suppe durch ein Sieb in einen Topf 
gießen. Das aufgefangene Gemüse im Müll entsorgen. Bevor die Klärlösung 
zugefügt wird, sollte die Suppe vollständig abgekühlt sein. Wenn man es 
eilig hat, schafft man das schnell mit einem kalten Wasserbad.
Nun die Klärlösung zufügen, unter ständigem Rühren einmal aufkochen und 
dann 30 Minuten auf dem Siedepunkt ziehen lassen. Zum Ende der Siedezeit 
kann man beim Rühren bereits sehen, dass die Flüssigkeit eigentlich 
schon klar ist, nur dass noch die Hackfleischkrümel darin schwimmen. Nun 
die Suppe durch ein Mulltuch in einen Topf gießen (das geht am besten, 
wenn man großes Sieb mit dem Mulltuch auslegt).
Die Suppe noch einmal erhitzen und mit Salz, Pfeffer, Madeira und Whisky 
abschmecken. Die Gemüsesterne, Fleischwürfel und Schnittlauch in 
Suppentassen geben und mit der Suppe auffüllen.

Dazu Käseflutes reichen.

Die Zubereitung dauert durch die Koch- und Abkühlzeiten recht lange, 
deshalb ist diese Suppe wahrlich kein Schnellgericht. Ich verkürze die 
Abkühlzeit immer durch ein Wasserbad, sonst dauert es Stunden. Man kann 
sie aber hervorragend am Vortag zubereiten oder aber auch einfrieren.

Diese Suppe ist in meiner Familie inzwischen derart beliebt, dass ich 
inzwischen immer die doppelte Menge zubereite, damit ich jedem Gast noch 
eine Portion davon mit nach Hause geben kann.

von ogol (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Du bist Fähig.
>
> Und jetzt sorg dafür, das der Thread gelöscht wird.
> Ja, biste so lieb?

Mods, bitte löschen!

von Christopher (Gast)


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Das ist wie die Normal-Verteilung. Der größte Teil ist Durchschnitt. Ein 
paar Nulpen kommen durch, genauso wie ein paar fachliche Superhelden.

Und für jeden gibt es eine passende Stelle! Und das meine ich nicht 
negativ. Es kann nicht jeder Chef sein. Es kann nicht jeder Spaß an 
genau definierten Aufgaben haben (Extrembeispiel: Buchhalter). Es kann 
nicht jeder extrem Kreativ sein. Es kann nicht jeder der 
Superorganisator sein. Und und und ...

Also keine Angst. Die Praxis wird viel spezieller. Da wird nicht mehr 
jeden Tag jedes Fach verlangt. Prüfungen gibt es auch nicht. Und 
meistens kann man sein eigenes Arbeitstempo nutzen. Lernen ist möglich 
und es muss nicht jeden Tag kreativ gearbeitet werden. Manchmal muss man 
auch eine Lösungsidee umsetzen.

von Ursus P. (unwichtig)


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versuch erst mal in Industrie zu arbeiten und dann kann man weiter 
schauen
;-)))

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