Hallo, habe hier einen klassischen Videorecorder offen vor mir, die rotierende Trommel hat seltsamerweise 4 Köpfe. Ich kenne diese Maschinen nur mit 2 um 180° versetzten Köpfen. Bei einem Standbild (Band steht) liest der eine Kopf das eine Halbbild, der andere Kopf das andere Halbbild. Zu was benötigt es 4 Köpfe? Sigi
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Seitenschneider schrieb: > Hallo, > > habe hier einen klassischen Videorecorder offen vor mir, die rotierende > Trommel hat seltsamerweise 4 Köpfe. Ich kenne diese Maschinen nur mit 2 > um 180° versetzten Köpfen. Bei einem Standbild (Band steht) liest der > eine Kopf das eine Halbbild, der andere Kopf das andere Halbbild. Zu was > benötigt es 4 Köpfe? > > Sigi Steht hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Videorekorder
liest signal 2 mal und bestimmt daraus dann das signal. erhöhte qualität. gab glaub ich auch 6 und 8 köpfe wobei das nicht mehr viel brachte.
Hab mal für dich google benutzt :p http://www.gutefrage.net/frage/was-ist-bei-videorecordern-der-unterschied-zwischen-2-kopf-4-kopf-und-6-kopf-geraeten
mahwe schrieb: > liest signal 2 mal und bestimmt daraus dann das signal. Aber nein, Oversampling gab es bei Videorecordern nicht. Das zweite Paar Köpfe ist entweder für den Hifi Ton oder für Longplay. Videorecorder mit HiFi Ton und Longplay haben 6 Köpfe.
Bei 4 Vidoeköpfen sind 2 für Aufnahme/ Wiedergabe. Die anderen 2 kommen zusätzlich nur beim Standbild ins Spiel - es flackert nicht und keine Störstreifen weit und breit.
Matthias Sch. schrieb: > Videorecorder mit > HiFi Ton und Longplay haben 6 Köpfe. Schneider und Orion z.B. in vielen Modellen nicht. :) Das 2. Paar Videoköpfe ist wirklich nur für das Standbild.
mhh schrieb: >> Videorecorder mit >> HiFi Ton und Longplay haben 6 Köpfe. > > Schneider und Orion z.B. in vielen Modellen nicht. :) Ja, das ist aber Pfusch. SP und LP haben unterschiedliche Spurbreiten, deswegen sollten es eigentlich verschiedene Köpfe sein, oder die Geräte hatten nur Hifi und kein LP (oder nur SP und LP ohne HiFi). Die Hifi Köpfe sind sowieso anders, weil die Trägerfrequenz anders liegt und 'tiefer' ins Band geschrieben wurde. Die Panasonics und andere 'bessere' Geräte hatten eigentlich immer 6 Köpfe - Standbild entweder digital oder nochn paar Köpfe. Die dickste Trommel aus einem Konsumergerät hier hatte 9 Köpfe, denn da war noch ein 'fliegender' Löschkopf mit bei. Respekt, vier Signale über einen rotierenden Trafo.
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Matthias Sch. schrieb: > denn da war noch ein > 'fliegender' Löschkopf mit bei. Für das nachträgliche einfügen von Szenen, ich erinnere mich. Und man konnte jeden Sender aufnehemen und an jedem TV abspielen - völlig legal. Das waren noch Zeiten... Ich möchte die Verwendung von 4 Köpfen zur Aufnahme/ Wiedergabe nicht bestreiten, aber bei Geräten unter 2000 DM ist sie mir persönlich nicht begegnet (wer kennt schon alle Geräte^^). Dem Problem der Bildqualität bei LP begegnete Panasonic z.B. mit einem Winkelversatz der Köpfe, damit das Übersprechen der aufgezeichneten Schrägspuren geringer wurde. LP auf TDK EHG Bändern konnte man dann fast wirklich mit SP auf anderen Geräten gleichsetzen bei der Bildqualität.
Also die Zusatzköpfe für Standbild gab es meines Wissens nach fast nur bei Panasonic. Die konnten damit Standbilder mit Halbbildern machen. Das oben diskutierte gilt übrigens eh nur für VHS. Quadruplex hatte zum Beispiel 4 Köpfe weil die "Umschlingung" nur 90° war, das kam weil das Kopfrad mit seiner Rotationsachse längs zur Bandrichtung lag. Es gab in den USA ein frühes Heimformat welches 4 Köpfe hatte, einen für die Aufnahme und 3 für die Wiedergabe. Damit wurde dann jedes 3. (Halb-?)Bild aufgezeichnet und es dann 3 mal wiedergeben. Andere Systeme (zum Beispiel Typ C) hatten dann nur einen Kopf mit (fast) 360° Umschlingung. Manche davon hatten sogar 2 Köpfe um das gerade aufgezeichnete gleich wiedergeben zu können.
Christian Berger schrieb: > Also die Zusatzköpfe für Standbild gab es meines Wissens nach fast nur > bei Panasonic. Philips, Sony und einige Blaupunkt/ Grundig ev. auch. Natürlich nur im hochpreisigen Segment. Einen Orion bekam man ja nicht für 1399 DM. :)
VHS: Bei Panasonic waren das 3 Kopf Geräte, hatten keinen HiFi Ton, kein Longplay, aber perfektes Standbild und Zeitlupen Funktion. 4 Kopf Geräte konnten zusätzlich LongPlay. Für das Standbild bei SP wurden die Longplay Köpfe mitverwendet. Optisch sind oftmals nur zwei Köpfe sichtbar, da diese Doppelazimutköpfe sind. 6 Kopf Geräte haben zusätzlich zu 4 Kopf noch HiFi Ton. Optisch sind 4 Köpfe erkennbar, zwei HiFi und 2 Doppelazimutköpfe. 7 Kopfgeräte haben zusätzlich zu 6 Kopf Geräten noch einen fliegenden Löschkopf für Insert Schnitt. 9 Kopfgeräte kenne ich nur als D-VHS Geräte, wie 7 Kopf, jedoch mit zwei zusätzlichen Köpfen für Digitale Aufzeichnung. Betamax: Bei diesem System sind optisch immer nur zwei Köpfe sichtbar. Der HiFi Ton wurde mit denselben Köpfen für das Bild aufgezeichnet. Diese Technik war hier besser als VHS.
Andi_73 schrieb: > 4 Kopf Geräte konnten zusätzlich LongPlay. Nochmals: LP erfordert keine 4 Köpfe. Und aus den Serviceunterlagen, welche mir zur Verfügung standen, gingen nie getrennte SP und LP Köpfe hervor. Das kann es gegeben haben, ich kenne es so aber nicht. Es gab viele 2-Kopfgeräte in Mono mit LP. http://www.markt.de/dortmund/vhs+videorecorder/universum+vhs+video+mit+showview+vr+776+b+fuer+bastler/imageIndex,0/recordId,ee094e3c/exposebildergalerie.htm
mhh schrieb: > Nochmals: LP erfordert keine 4 Köpfe. Und aus den Serviceunterlagen, > welche mir zur Verfügung standen, gingen nie getrennte SP und LP Köpfe > hervor. > Das kann es gegeben haben, ich kenne es so aber nicht. > > Es gab viele 2-Kopfgeräte in Mono mit LP. zu 90% richtig :) bei 4 Kopfmaschinen wurden bei Longplay, Standbild und Bildsuchlauf alle 4 Köpfe verwendet. Stereo Maschinen hatten immer mindestens 4 Köpfe davon 2 für Audio Schrägspur (Stereoton) und 2 fürs Bild. Bei 6 Kopfgeräten war ein Kopfpaar als Doppelazimut ausgeführt (Video und Stereo Audio in diesem Kopf). Auch hier wurden das 2 Paar Bildköpfe bei LP, Standbild und Bildsuchlauf zugeschaltet. Hintergrund war das bei langsam laufenden Band trotzdem die gleiche Breite an Abtastungen / cm wie bei SP durchgeführt werden. Die Köpfe werden auch nur bei Wiedergabe zugeschaltet. 2Kopf Maschinen hatten generell ein schlechteres Bild bei Longplay sowie Störstreifen bei Standbild und Bildsuchlauf. Zudem hatte diese Geräte oftmals Probleme beim Wiedergeben von LP Tapes die auf anderen Geräten aufgezeichnet wurden. Gruß René ps. der von dir gezeigte Universum VCR ist ein Philips, hergestellt in Ungarn in KW 26 1999 BOM 0 Revision 1 ;)
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Andi_73 schrieb: > VHS: > Bei Panasonic waren das 3 Kopf Geräte, hatten keinen HiFi Ton, > kein Longplay, aber perfektes Standbild und Zeitlupen Funktion. > > 4 Kopf Geräte konnten zusätzlich LongPlay. > Für das Standbild bei SP wurden die Longplay Köpfe mitverwendet. > Optisch sind oftmals nur zwei Köpfe sichtbar, da diese Doppelazimutköpfe > sind. > > 6 Kopf Geräte haben zusätzlich zu 4 Kopf noch HiFi Ton. > Optisch sind 4 Köpfe erkennbar, zwei HiFi und 2 Doppelazimutköpfe. > > 7 Kopfgeräte haben zusätzlich zu 6 Kopf Geräten noch einen fliegenden > Löschkopf für Insert Schnitt. > > 9 Kopfgeräte kenne ich nur als D-VHS Geräte, wie 7 Kopf, jedoch mit > zwei zusätzlichen Köpfen für Digitale Aufzeichnung. > > Betamax: > Bei diesem System sind optisch immer nur zwei Köpfe sichtbar. > Der HiFi Ton wurde mit denselben Köpfen für das Bild aufgezeichnet. > Diese Technik war hier besser als VHS. Genau so ist es. Hätte ich nicht besser schreiben können. D-VHS war klasse, hatte mal ein JVC Gerät, Ende der 90er Jahre schon HDTV fähig... oder in VCD Qualität 21 Stunden(!) auf eine E-240 Kassette. Ergänzen mag ich noch: Video2000: SP und LP mit dem selben Kopfpaar, Suchlauf und Standbild dank DTF (bei optimal eingestellten Geräten) immer störzonenfrei. Es gab übrigens ein frühes Videoformat von Philips, welches wirklich nur einen Videokopf brauchte. Verwendet wurde ein 1" Band (nicht zu verwechseln mit 1" C) bei 355° Umschlingung. 360° war prinzipbedingt unmöglich und daher fehlen im unteren Bildbereich auch etwa 10 Zeilen, die sogenannte "tote Zone". Allerdings hatte dieses frühe Gerät (um 1965) praktisch keine Marktbedeutung. Interessant war bei VHS noch: Es gab von JVC und Panasonic Geräte auf dem deutschen Markt, die die Spielzeit sogar verdreifachen konnten, inkl. HiFi Ton. Das war nicht schlecht, 12 Stunden auf eine Kassette. Gut für Opern oder damals wenn Rockpalast eine Nacht lang lief... Mfg, Wolle
Wolle R. schrieb: > Video2000: > SP und LP mit dem selben Kopfpaar, Suchlauf und Standbild dank DTF (bei > optimal eingestellten Geräten) immer störzonenfrei. Korrekt, dort waren die Köpfe in der Trommel seperat auf Piezos montiert, welche die Köpfe bewegen konnten und damit auch bei Standbild in der Spur hielten. Coole Technik, aber eben auch irre aufwändig und teuer. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Korrekt, dort waren die Köpfe in der Trommel seperat auf Piezos > montiert, welche die Köpfe bewegen konnten und damit auch bei Standbild > in der Spur hielten. Ich habe mit einem solchen Saurier damals wegen dieser Eigenschaften mal einen Einzelbild Recorder gebaut. Den DTF MC angezapft (8048) und mit einer eigenen 8051 Platine erweitert. Diese hat auf Knopfdruck den Signalzug für eine Kopftrommel Umdrehung auf Aufnahme geschaltet, dann zurück auf Wiedergabe und anschliessend das Band um genau eine Spur weitergefahren, der DTF MC lieferte die nötigen Infos dafür. War ganz spassig, ich hatte an die Platine des DTF noch LED gebaut, da konnte man dann gut das Frequenzschema des DTF sehen. Wir haben dann mit dem Ding ein paar lustige Knete-Trickfilmchen gedreht.
Jobst M. schrieb: > Korrekt, dort waren die Köpfe in der Trommel seperat auf Piezos > montiert... Interessantes Thema, mich begeistert immer die absolut spielfrei laufende Kopftrommel. Dass diese hochwertige Mechanik durch neue Aufnahmetechniken zu hunderttausenden auf den Müll gewandert ist, ist ein Jammer. Habe hier einen rel. einfachen JVC HR-J300 mit 2 Köpfen, der hat kein LP. Bei im Gerät aufgenommen Bändern kann man mit der manuellen Spurlagekorrektur im Standbild ein sauberes Bild einstellen, bei Bändern eines fremden Gerätes jittert es entweder am oberen Bildrand oder am unteren Bildrand. Zu einem neueren Gerät von LOEWE fällt auf, dass mein alter JVC die Umschlingung des Band beim Umspulen von der Kopftrommel wegnimmt und recht gemächlich vor sich hinspult, während der LOEWE die Umschlingung belässt und mit Vollgas umspult, dass man sich wundert, dass es an der Trommel keine Problem gibt. Ferner erstaunt, dass das LOEWE-Gerät das Bandende rechtzeitig bemerkt und die Drehzahl mehrmals reduziert. Wahrscheinlich wird die unterschiedliche Drehzahl der beiden Spulen überwacht und daraus das Bandende bestimmt. Über das Zählwerk geht es offensichtlich nicht. Da sich hier offensichtlich eine Menge Fachleute tummeln, möchte ich ein paar Fragen stellen: 1. Was wird eigentlich bei der Spurlagenkorrektur verstellt? 2. Wie werden die Bildsignale aus der rotieren Trommel heraus übertragen? 3. Wie sieht es um die Haltbarkeit der Bänder aus, muss man sich bei 20 Jahren Sorgen machen? 4. Gab es tatsächlich sehbare Unterschiede im Bandmaterial? Mir ist nie einen Unterschied aufgefallen. Eher hatten neuere Geräte ein besseres Bild, das auch auf auf unterschiedlichen Bändern. Gustav
Achja, sie seligen Zeiten. Wir hatten auch einen guten Philips mit 7 Köpfen (gabs im Werksverkauf günstiger), den Unterschied der Aufnahme auf einem gebrauchten Band konnte man deutlich sehen. Das Löschen war offenbar viel besser. Und mit Stereo-Ton konnte man damals ja auch schon Dolby Surround machen. Die Mechanik war schon toll und hielt auch lange. Mittlerweile it ja selbst DVD usw. auch schon wieder fast komplett out und mit Streaming von NetFlix und Co wird einfach wieder die Qualität eingedampft. Aber das ist nun mal "Fortschritt".
Gustav K. schrieb: > Da sich hier offensichtlich eine Menge Fachleute tummeln, möchte ich ein > paar Fragen stellen: > > 1. Was wird eigentlich bei der Spurlagenkorrektur verstellt? Die Phase zwischen Kopftrommendrehung und dem Syncronimpuls, der an der Unterkante des Bandes aufgezeichnet wird. Dieser wird einem weiteren Kopf im Tonkopf abgenommen. Dieser Impuls ist allerdings nicht der Bildsyncronimpuls. > 2. Wie werden die Bildsignale aus der rotieren Trommel heraus > übertragen? Ein rotierender Übertrager. (Oder mehrere) > 3. Wie sieht es um die Haltbarkeit der Bänder aus, muss man sich bei 20 > Jahren Sorgen machen? Naja, die Qualität wird abnehmen. Aber das ist analog, das ist nicht plötzlich weg. Wird nur zunehmend schlechter. > 4. Gab es tatsächlich sehbare Unterschiede im Bandmaterial? Mir ist nie > einen Unterschied aufgefallen. Eher hatten neuere Geräte ein besseres > Bild, das auch auf auf unterschiedlichen Bändern. Dafür habe ich mich nie ausreichend damit auseinander gesetzt, aber es ist wahrscheinlich. Gruß Jobst
> habe hier einen klassischen Videorecorder...
Hätte der Threaderöffner gleich mitgeteilt, um welches Gerät -
Marke/Modell - es sich handelt, hätte man keine Rundreise durch die
Geschichte des Videorecorders machen müssen.
Matthias Sch. schrieb: > SP und LP haben unterschiedliche Spurbreiten, > deswegen sollten es eigentlich verschiedene Köpfe sein wer hatte denn das so im Programm? Ich kenne 4-Kopf Geräte auch nur zur Bildverbesserung bei Standbilder, kann aber sein das die wirklich mit verschiedenen Spurbreiten fuhren, ich war nie Videotechniker. Dirk J. schrieb: > Hätte der Threaderöffner gleich mitgeteilt, um welches Gerät - > Marke/Modell - es sich handelt, nö das wäre doch zu leicht, 90% der Fragesteller geben sich die meiste Mühe wesentliches zu verheimlichen. Es wurde noch nicht mal gesagt ob es ein Kassettengerät oder ein Bandgerät ist.
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Jobst M. schrieb: >> 3. Wie sieht es um die Haltbarkeit der Bänder aus, muss man sich bei 20 >> Jahren Sorgen machen? > > Naja, die Qualität wird abnehmen. Aber das ist analog, das ist nicht > plötzlich weg. Wird nur zunehmend schlechter. Das hängt von der Qualität des Bandmaterials und der richtigen Lagerung der Kassetten ab. Ein Problem ist die schleichende Entmagnetisierung durch das Erdmagnetfeld (dieses Problem haben alle magnetischen Datenträger!) sowie die chemische Veränderung/Zersetzung des Bandes selber. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass 20 Jahre meist kein Problem darstellen. Allerdings sollte man wichtige Inhalte beizeiten kopieren... wobei: Kleine Anekdote: 2001 habe ich einen der ersten DVD Rekorder gekauft und einige wichtige (Rohlinge waren damals teuer) Aufnahmen von U-matic auf DVD kopiert. 2014 waren die DVDs nicht mehr lesbar... zum Glück hatte ich die U-matic Bänder noch... Mfg, Wolle
Ich kann mich noch gut an meinen "Kulturschock" erinnern.... Mitte der 80er, Student und jobbte in einer Fernsehwerkstatt. Glotzen reparieren war auch kein Problem für mich. Und dann bekam ich einen SABA VHS-Recorder (ausser im Schaufenster noch nie gesehen) auf den Tisch. Ein Riesenteil, vollgestopft mit unzähligen Platinen und Mechanik ohne Ende, Einstellregler ohne Ende überall, gefühlt 1km Kabelverhau. War schon beeindruckend, wie man sowas konstruieren und fertigen kann. Aber ich hab die Finger davon gelassen :-) edit: der hier wars: http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.radiomuseum.org%2Fimages%2Fradio%2Fsaba_villingen%2Fvr6011_439031.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.radiomuseum.org%2Fr%2Fsaba_vr6011vr_601.html&h=210&w=500&tbnid=qc3QNfLCJ6CtmM%3A&zoom=1&docid=K2k1XCmcOlYM_M&ei=X1LBVNegMYbvOc2bgPAL&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=352&page=1&start=0&ndsp=39&ved=0CCIQrQMwAA
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Wolle R. schrieb: > 2014 waren die DVDs nicht mehr lesbar... Interessehalber: Rohlingsmarke? Meine älteste greifbare DVD (Verbatim) von 2004 ist unverändert fehlerarm und bei den CDs von 1999 ebenso (verschiedene Marken). Aus dem Rennen ist nur der ehemalige hochgelobte Testsieger der CB: Tevion. (Auch vor dem ADAC scheinen Tests schon manipuliert worden zu sein...)
Ja der SABA war ein echter Klopper. Was nützt dir die Rohlingsmarke, wenn du sie beim Kauf noch nicht beurteilen kannst? HINTERHER ist man schlauer! Ich hab auch noch ne CD delaminiert, auf der mein geliebter Filemaker 2 für Win nicht mehr lesbar ist. grmpf Wenn den noch jemand hat, bitt melden.
Abdul K. schrieb: > Was nützt dir die Rohlingsmarke, wenn du sie beim Kauf noch nicht > beurteilen kannst? HINTERHER ist man schlauer! Viel. Aber wieso meinst Du, das für mich entscheiden zu müssen? Es ist doch schön die Eltern zu kennen, auch wenn deren Beitrag zur Erschaffung schon lange erledigt ist. :)
Kann ich leider keinen Beitrag zu leisten. Tendenziell ist Markenware von möglichst teuren Herstellern wohl generell besser. Für die ersten zehn 3,5" Disketten hatte ich 150DM bezahlt. Falls man sie zwischen Mac und Win-PC hin- und her schob, war das Unheil schon vorpgrogrammiert (Die Koerzitivkraft war bei beiden Systemen unterschiedlich beim Formatieren). Disketten und CDs habe ich schon lange als unzuverlässig abgestempelt.
H.Joachim Seifert schrieb: > Ein Riesenteil, vollgestopft mit unzähligen Platinen und Mechanik ohne > Ende, Einstellregler ohne Ende überall, gefühlt 1km Kabelverhau. War > schon beeindruckend, wie man sowas konstruieren und fertigen kann. Nun ja, das war eben vor der Zeit der SMD-Bauteile. Und den I2C-Bus gab es auch noch nicht. Richtig analoge Technik, daher auch die ganzen Potis. Wegen der Serienstreuung der Bauelemente und dem Zusammenspiel zwischen Elektronik und Mechanik. Ich hatte ein baugleiches Gerät einer anderen Firma... da war noch jedes Gerät ein Unikat. Aber wenn man an die ersten Farbfernseher denkt, ist es noch schlimmer. Den Saba-Heizofen "Schauinsland" mit seinen 28 Röhren und allerlei Firlefanz hab ich schon zu Lehrzeiten "geliebt"... Der Mhh schrieb: > Interessehalber: Rohlingsmarke? Waren Markenrohlinge querbeet. Es betrifft aber nur die Rohlinge, welche mehrmals bespielt wurden. Die einmalig bespielten gehen noch einwandfrei. Das Gerät konnte nur DVD+RW verarbeiten, noch nicht mal DVD+R. Und bei Preisen von knapp 20.-DM für einen Rohling habe ich die eben mehrmals bespielt. Mir tun nur die Leute leid, die ihre Originalkassetten entsorgt haben und sich voll auf die neue Technik verlassen haben. Das sollte man niemals tun. Mfg, Wolle
Joachim B. schrieb: > wer hatte denn das so im Programm? Z.B. die Panasonic und natürlich JVC. Die Spurbreite bei LP ist ja nur halb so breit, da das Band einfach mit halber Geschwindigkeit transportiert wurde (deswegen ist der Linearton bei LP auch so grottenschlecht). Ein 'Rasen' zwischen den Videospuren war sowieso nicht vorgesehen, da die Kopfschlitze schräg gegeneinander versetzt waren. Deswegen hat man bei LP oft ein anderes Kopfpaar eingesetzt, u.U bei besseren Maschinen sogar mit einem anderen Kopfamp und ein wenig Emphasis und Deemphasis Umschalterei.
"Falls man sie zwischen Mac und Win-PC hin- und her schob, war das Unheil schon vorpgrogrammiert (Die Koerzitivkraft war bei beiden Systemen unterschiedlich beim Formatieren)." Da gab es innerhalb der PC-Welt noch viel mehr Spass und Überraschungen mit 5.25"-Disketten und DD vs HD Laufwerken und Medien ... Richtig unzuverlässig wurden Disketten eigentlich erst als Hersteller anfingen hauptsächlich vorformatierte Disketten ... die natürlich nur in den formatierten Bereichen oberflächengeprüft waren (oder Ausschuss aus den 100%-geprüften Produktlinien?) und sehr oft bei einer Neuformatierung unbrauchbar wurden! ... auf den Markt zu werfen und das geschickt als Neuerung zu vermarkten ;)
Wolle R. schrieb: > Es betrifft aber nur die Rohlinge, welche > mehrmals bespielt wurden. Danke für dir Rückmeldung. Die Daten auf RWs sind ja prinzipbedingt nicht so sicher. Die Werbung versprach 1000faches wiederbeschreiben. Von Lesbarkeit war da nie die Rede. Die Anzahl der Hersteller und die Qualität sind ja bis auf sehr wenige Ausnahmen arg geschrumpft (die vollmundigen Versprechen der verschiedenen Labels natürlich nicht), so daß es keine Qual der Wahl mehr gibt für das ernsthafte archivieren.
Bei einem Test in der c't, vor ein paar Jahren, haben sich die RW DVDs als haltbarer erwiesen, als die Rs. Erlärung war, daß die RWs auf anorganischem Material beruhen, das nicht bei UV-Bestrahlung zerfällt, und auch nicht von Mikroorganismen 'vernascht' wird, bei den Rs wird, fast immer, ein organischer Farbstoff genutzt. Die haben die Datenträger aber auch ganz schön gequält: Wärme Kälte UV-Licht Feuchtigkeit ... Meine Erfahrung mit der Zuverlässigkeit von selbstgebrannten DVDs sind auch eher schlecht, trotz 'Markenware'. Backups, und TV-Mitschnitte kommen inzwischen nur noch auf (externe) Festplatten. Ist auch, heutzutage, viel billiger (pro GB). Leider erreichen die heutigen Festplattenreceiver bei Weitem nicht die hohe Zuverlässigkeit, die die Videorekorder zu ihren besten Zeiten hatten. Mit freundlichen Grüßen - Martin
Martin Schlüter schrieb: > Leider erreichen die heutigen Festplattenreceiver bei Weitem nicht die > hohe Zuverlässigkeit, die die Videorekorder zu ihren besten Zeiten > hatten. stimmt, aber heute sammele ich nicht mehr, damals war das ja eine Jagd nach den ersten VCR longplay Cassetten Ich im Geschäft mit Recorder: "haben sie Kassetten?" VK: "klar" Ich: "OK ich nehme 10x 150 Minuten VK: "was?, ne können wir nicht machen wir haben nur 3 Stück und die brauchen wir wenn wir einen Recorder verkaufen für Kunden" und das mehrmals pro Woche in verschiedenen Geschäften, als ich 50 Kassetten voll hatte merkte ich das ich die nie gucken kann, kommt immer wieder Neues hinzu. Meine Festplattenrecorder 4 Jahre laufen brauchbar, eine Platte zickt an wenigen Stellen, aber so wichtig ist das alles nicht auf Magnetträger, gibt ja heute Streams....... auf DVD umkopieren, wozu, dazu sind die alle zu mies, die Rohlinge und die Filme :-)
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Ja, daß mit der Kassetten-Beschaffung kommt mir irgendwie bekannt vor ... Bin dann auf den Versandhandel ausgewichen, da ich immer 10 oder 20 Stück geordert habe, bekam ich die dann immer in den originalen 10er Kartons des Herstellers, natürlich ungeöffnet. Ich nehme auch heute noch viel vom Digital-TV auf (leider nur bei Free-TV möglich). Ein ordentlich kodierter TV-Datenstrom ist um Welten besser als jeder Internet-Stream. Leider lassen viel TV-Anstalten aber auch nach, was die technische Qalität betrifft (Inhaltliche Qualität ist ja eine Ansichts- / Geschmacks-Sache). Manche haben da einfach uralte, abgenudelte Analog-Videobänder digitalisiert, statt den Film noch mal neu (optisch) abzutasten. Seit einiger Zeit rechnet unser Kabel-Provider selber das Free-TV SD-Bild aus dem (nicht Free-TV) HD-Bild runter, mit vielen Kodierfehlern - grottig! Da vermisse ich sehr die Schweizer, sauber, und sehr effizient kodiert, die Dateien waren auffallend klein, und trotzdem war das Bild um Längen besser als bei Anderen. Diese Programme sind leider ein Opfer des Urheberrechts-Wahns gworden. Mit freundlichen Grüßen - Martin
Joachim B. schrieb: > dazu sind die alle zu mies, die Rohlinge und > die Filme :-) Vergess die Brenner nicht! Ebenfalls unterirdisch geworden... Die Oma noch mal ausbuddeln und den Schulanfang nachspielen funktioniert ja leider nicht bei Filmmaterialverlust. Also Plattenrutschen und eine lang gesuchte und gefundene Brenner-DVD Kombination in Nutzung. BR zur Archivierung ist ja nun gestorben (hatte eh keine Chance), seit dem MBI und einige Chinahersteller für fast alle Label billigst produzieren.
Der Mhh schrieb: > Die Oma noch mal ausbuddeln und den Schulanfang nachspielen funktioniert > ja leider nicht bei Filmmaterialverlust. ein Glück, meine Oma ist grad 95 Jahre alt geworden, die überlebt mich noch, aber in kurze Hosen mit Schulranzen und Einschulungstüte mag ich nicht mehr, wegen "Schulanfang nachspielen"
Martin Schlüter schrieb: > Leider erreichen die heutigen Festplattenreceiver bei Weitem nicht die > hohe Zuverlässigkeit, die die Videorekorder zu ihren besten Zeiten > hatten. Habe jetzt keinen Festplattenreceiver, inwieweit sind die nicht zuverlässig? Den Videorecorder habe ich geöffnet, weil zwar die Kassette ausgeworfen wurde, ein Teil des Bandes aber drin blieb. Erstaunlicherweise läuft der Videorecorder jetzt wieder anstandslos, ohne dass ich etwas repariert hätte. Das nenne ich mal Unzuverlässig, zumal mein eigenes Gerät auch schon paar mal Bandsalat produziert hatte - und da war auch nichts kaputt gewesen. Gustav
Gustav K. schrieb: > Das nenne ich mal Unzuverlässig, zumal mein eigenes Gerät auch > schon paar mal Bandsalat produziert hatte - und da war auch nichts > kaputt gewesen. Und die Geräte sind jünger als 4-5 Jahre? Oder älter, und es wurden regelmäßig die Pesen und Rutschkupplungen (viel Mechanik im Gerät) geprüft und wenn notwendig erneuert? War das jetzt Apfel Helene? :) Wenn die Gelegenheit da ist, schau auf das Alter der jeweils defekten Festplattenrecorder und Videorecorder im E-Schrott. Das spricht Bände, ohne das man einen Festplattenrecorder besitzen muss.
"Erlärung war, daß die RWs auf anorganischem Material beruhen, das nicht bei UV-Bestrahlung zerfällt, und auch nicht von Mikroorganismen 'vernascht' wird, bei den Rs wird, fast immer, ein organischer Farbstoff genutzt" Finde ich etwas einfach gedacht wenn es um Mikroorganismen geht... den meisten davon ist anorganisches Wasser doch weit lieber als höchst organischer Alkohol oder höchst organisches Benzol... wobei man tatsächlich Bakterien gefunden hat denen Turbinentreibstoffe schmecken, diese sind aber wohl recht selten ....
Gustav K. schrieb: > Das nenne ich mal Unzuverlässig, zumal mein eigenes Gerät auch > schon paar mal Bandsalat produziert hatte - und da war auch nichts > kaputt gewesen. Gummiandruckrolle schon hart wie Stein oder noch schön weich? Gruß Jobst
Martin Schlüter schrieb: > Seit einiger Zeit rechnet unser Kabel-Provider > selber das Free-TV SD-Bild aus dem (nicht Free-TV) HD-Bild runter, mit > vielen Kodierfehlern - grottig! Wenn du hohe Bildqualität suchst, hat das bei den Kabelbetreibern keinen Sinn. Auch deren Netz ist 'überverkauft', sprich, sie packen zu viele Kanäle in ein Bouquet und komprimieren deswegen wie verrückt. Die höchste Qualität für uns Konsumer kommt vom Satellit. Die lächerliche Bandbreite des Kabels ist einfach nicht mehr ausreichend für die vielen Programme. Der Mhh schrieb: > Gustav K. schrieb: >> Das nenne ich mal Unzuverlässig, zumal mein eigenes Gerät auch >> schon paar mal Bandsalat produziert hatte - und da war auch nichts >> kaputt gewesen. Vermutlich doch - und wenn es eine klemmende Cassette war. In 95% der Fälle ist es aber das Zwischenrad, die Rutschkupplung oder ein in die Jahre gekommener Treibriemen. Bei Cassetten, wo es drauf ankam, habe ich immer den alten Trick der Rundfunk Jungs angewendet - man spult die Cassette vor Gebrauch einmal komplett um.
@Matthias Sch. (Firma: Matzetronics) (mschoeldgen): Das Kabel hätte schon Bandbreite genug, wenn die Kabelnetzbetreiber es tatsächlich nur für diesen Zweck nutzen würden, und nicht in fremden Rvieren wildern würden, indem sie Telefon und Internet anbieten, dafür wird immer mehr Bandbreite abgezweigt. Dabei ist es technisch Blödsinn, Dienste die Punkt-zu-Punkt Verbindungen erfordern, über ein Netz anzubieten, das für die Verteilung von Inhalten gedacht ist (Rundfunk!). Da sich aber mit Telefon und Internet mehr Geld machen lässt, als mit Fernsehen ... Satellit ist hier leider nicht möglich, großes Mehrfamilienhaus. Mit freundlichem Gruß - Martin
Martin Schlüter schrieb: > Das Kabel hätte schon Bandbreite genug, wenn die Kabelnetzbetreiber es > tatsächlich nur für diesen Zweck nutzen würden, und nicht in fremden > Rvieren wildern würden, indem sie Telefon und Internet anbieten, dafür > wird immer mehr Bandbreite abgezweigt. Naja, das ist ja auch 'überverkauft', egal was der Inhalt nun ist. Aber ein einfacher Vergleich zwischen der Bandbreite des Kabels (wir nehmen mal grosszügig 600 Mhz an) und der eines z.B. Astra Satelliten mit etwa 1,5 Ghz Bandbreite zeigt schon, das Kabel eine Sackgasse ist. Und das ist nur ein Satellit. Das Schöne daran ist, das der Steuerzahler dieses Netz mal finanziert hat, und die Telekom dann durch den Verkauf gut daran verdient hat - das war mal eine kreative Umschichtung von Vermögen :-P Du würdest jedenfalls an Sat-TV deine Freude haben.
Matthias Sch. schrieb: > Das Schöne daran ist, das der Steuerzahler dieses Netz mal finanziert > hat, und die Telekom dann durch den Verkauf gut daran verdient hat - das > war mal eine kreative Umschichtung von Vermögen :-P Das hat man ja mit dem Telefon-Netz ähnlich gemacht, mit Steuergeldern aufgebaut, dann der privatisierten Telekom überlassen, und nun sieht man ja, beim Internet-Ausbau abseits der Städte, was daraus geworden ist ... flächendeckende Grundversorgung adee. Mit freundlichen Grüßen - Martin
Matthias Sch. schrieb: > Du würdest jedenfalls an Sat-TV deine Freude haben. bezweifel ich, statt 350 Bezahlsender 1250 aus der Senderliste rauswerfen macht wem Freude?
Joachim B. schrieb: > statt 350 Bezahlsender 1250 aus der Senderliste rauswerfen macht wem > Freude? Tja, dann solltest du mal in die Anleitung schauen und nur FTA Sender suchen. Dann sinds nur noch etwa 300. Da das aber keine monatlichen Gebühren wie im Kabel kostet, hast du die Stunde vorm Sat Menü schnell wieder raus und die Qualität ist dann gratis.
> Aber ein einfacher Vergleich zwischen der Bandbreite des Kabels (wir > nehmen mal grosszügig 600 Mhz an) und der eines z.B. Astra Satelliten > mit etwa 1,5 Ghz Bandbreite zeigt schon, das Kabel eine Sackgasse ist. > Und das ist nur ein Satellit. Da schreien aber die Äpfel und Birnen... Ein Sat-Transponder in DVB-S/S2 mit 30-40MHz Bandbreite schafft ungefähr dieselbe Datenrate wie die 8MHz bei DVB-C/C2. Das SNR bei Sat ist einfach nur gruselig...
Jobst M. schrieb: > Gummiandruckrolle schon hart wie Stein oder noch schön weich? Hmm, wie verifiziere ich "schön weich" ? Ersatzteile für ein 20 Jahre altes Gerät wird es kaum geben. Oder eine Ersatz-Gummirolle ist auch schon 20 Jahre alt und ebenfalls nicht mehr schön weich. Gibt es eine Möglichkeit, das Gummi zu revitalisieren ? Schwergängige Kassette: Die Bandsalat-Kassette ist tatsächlich immer an der gleichen Stelle stehen geblieben. Umspulen ging auch nicht mehr. Beim Auswerfen konnte das ausgefädelte Band nicht mehr eingezogen werden, deshalb der Bandsalat. Habe die Kassette geöffnet, da war alles in Ordnung und leichtgängig, keinerlei! Spuren von Schleifstellen. Habe das Band wieder zusammengesetzt und immer noch das gleiche Problem. Erst ein manuelles Weiterspulen um einige Meter lies das Umspulen wieder starten, nach paar mal Umspulen läuft das Band nun wieder durch. Mal wieder: Nichts repariert und tut doch wieder. Scheint mir doch irgendwie am Alter der Mechanik zu liegen :-( Gustav
Klingt sehr nach verschlissenen Tellerantrieb(en)! Im Endeffekt stimmt der Bandzug nicht mehr, das Band ist nicht mehr stramm, hängt in 'der Gegend rum' und verheddert sich dann. Ganz typisch. Schau dir als erstes den zentralen Tellerantrieb an. Da ist so eine Umlenkrolle, die sich hin und herbewegen kann zwischen beiden Tellern. Das ist garantiert der Fehler.
OT: Ich finde es eh immer faszinierend dass jemand für einen nicht-VOD-Dienst, also um sich der Inhaltsauswahl eines entfernten Dritten auszusetzen, auch noch bereit ist zu bezahlen :)
Matthias Sch. schrieb: > Martin Schlüter schrieb: >> Das Kabel hätte schon Bandbreite genug, wenn die Kabelnetzbetreiber es >> tatsächlich nur für diesen Zweck nutzen würden, und nicht in fremden >> Rvieren wildern würden, indem sie Telefon und Internet anbieten, dafür >> wird immer mehr Bandbreite abgezweigt. Ach! Aber Hochratige Datenübertragung über zwei billige vergammelnde Drähte zu machen ist "richtiger"? Nene. Für mich gibts nur noch Kabel Internet, wenn möglich. Das ist richtig stabil und in meiner Gegend auch nicht ausgelastet (Sprich, die Bandbreite bekomme ich hier auch zu Stoßzeiten). Im Elternhaus hingegen gibt das gerne mal Stress mit dem DSL, welches darüber hinaus auch nur mit viel weniger Bandbreite überhaupt zur Verfügung steht.
Georg A. schrieb: >> Aber ein einfacher Vergleich zwischen der Bandbreite des Kabels > (wir >> nehmen mal grosszügig 600 Mhz an) und der eines z.B. Astra Satelliten >> mit etwa 1,5 Ghz Bandbreite zeigt schon, das Kabel eine Sackgasse ist. >> Und das ist nur ein Satellit. > > Da schreien aber die Äpfel und Birnen... Ein Sat-Transponder in DVB-S/S2 > mit 30-40MHz Bandbreite schafft ungefähr dieselbe Datenrate wie die 8MHz > bei DVB-C/C2. Das SNR bei Sat ist einfach nur gruselig... Mal zum Vergleich, die Statusseite meines Kabelmodems zeigt 8 Kanäle, die sich sehr konstant bei etwa 40dB SNR einpegeln. Je nach Kanal wird mir eine Downstream Power von 4-8 dbmV angezeigt. Da kommt SAT, denke ich, nicht ran.
Ist das herrlich! Videorecorder! Mit Magnetband! Alte Männer erzählen von früher... Erzählt doch mal, wie ihr immer die Bleiakkus im Uboot repariert habt, nach den Wasserbomben. Jaja, ich merks selber, wie schnell Wissen unwichtig werden kann, in das man sich jahrelang reingekniet hat.
VCR sind doch nicht ausgestorben. Wir haben hier auch noch zwei lauffähige. Die Kassetten soll man natürlich alle neu kaufen in Form von DVD - das ist klar.
Zwei Kasetten? Und die schaut ihr immer im Wechsel? Das kenn ich, meine Oma hatte auch zwei Schallplatten... Ich merks immer, wenn ich mit den Kindern die alten Löwenzahnserien schaue. Was ist eine Schallplatte, Kasette, Filmdose, Diskette... Witzigerweise ist es meistens der Medienkram, der so schnell überholt ist. Aber keine Angst, das Konzept Buch kennen sie noch.
"Bleiakkus im Uboot repariert habt" Ein unmodischer aber für manche immer noch überlebenswichtiger Hard Skill. "Was ist eine Schallplatte" Ach, wenn sie auch nur halbwegs einen Musikgeschmack entwickeln (oder kommt dann auch die Frage was Musik und was Geschmack ist?) werden sie damit früh genug am Merch-Stand konfrontiert...
Abdul K. schrieb: > VCR sind doch nicht ausgestorben. eben, musste am WE wieder mal einen nach 5 Jahren in Betrieb nehmen beim Nachbarn, der hatte sich einen neuen LED TV gegönnt und logisch wollte er DVD und VCR wieder angeschlossen haben, ein Glück das ich sowas noch kenne :-) vor allen die Tricks wenn der TV nur noch einen Scart Anschluß hat und vom DVD Spieler die Cinch belegt zur Stereo Anlage gehen und nur noch der Scart frei ist aber am TV der VCR den Scart beansprucht.
Timm Thaler schrieb: > ich merks selber, wie schnell Wissen unwichtig werden kann, in das > man sich jahrelang reingekniet hat. Wenn einem das "Reinknieen" jemand bezahlt hat, mags ja noch in Ordnung sein. Aber wenn man seine private Lebenszeit da reingehängt hat, dann ist das hart. Zudem wird bei dem ganzen modernen Kram die Halbwertszeit immer kürzer, die Schrauben zum Aufmachen immer weniger (bis keine) und die Handbücher immer dicker. Letzteres raubt einem immer mehr die wertvolle (weil begrenzte) Lebenszeit. Gustav
Wenn man sich nicht des Reinkniens wegen reingekniet hat stimmt das....
Harte Worte, aber wahr. Am Ende ist die Zeit dann einfach zu kurz.
Und vor allem einfach um :-) Aber gut, das weiss man ja mehr oder weniger von Anfang an. Es sei denn, man ist in diversen Religionen verankert - dann gehts erst richtig los, wenn das Jammertal durchschritten ist...
Man kommt leider naiv auf die Welt. Ich hab z.B. ein Jahr Lebenszeit für ein Patent verplempert das nie Gewinn brachte.
Das würde ich jetzt aber nicht als verplempert ansehen, sondern einfach als Erfahrung. Stell dir vor, du hättest es nicht versucht und würdest dein ganzes Leben drüber nachgrübeln: was wäre wenn... Oder noch schlimmer: ein andere hätte es an deiner Stelle gemacht und wäre ganz gross rausgekommen damit, auch nicht gerade befriedigend :-)
Timm Thaler schrieb: > Ist das herrlich! Videorecorder! Mit Magnetband! Alte Männer erzählen > von früher... Da muss ich aber widersprechen... wenn man den Blick über den Tellerrand des Consumerbereiches hebt. Klar, ich habe die Videotechnik in meinem Berufsleben begleitet, vom Zweizollband bis zu Digibeta. Etwa 40 Jahre hab ich diese Geräte instandgesetzt und gewartet. Und ich kann nur sagen, Magnetband ist noch lange nicht abgeschrieben. Okay VHS und Audiokassette haben berechtigte(!) Nachfolger bekommen, aber: - Fernsehsendeanstalten verwenden noch heute Betacam als Archiv - Neue Produktionen fürs TV auf IMX/Digibeta Band - HDTV und Kinofilme werden z.T. auf HDCAM gedreht für digitales Kino http://de.wikipedia.org/wiki/HDCAM - Im Computerbereich werden noch Magnetbänder benutzt, wobei die Tendenz abnimmt. Ich verwende LTO zur Langzeitarchivierung, einer Festplatte traue ich keine 20 Jahre Lagerzeit zu. (Wobei LTO "nervt" weil sie alle Jahre neue Versionen rausbringen, aber anderes Thema...) http://de.wikipedia.org/wiki/Linear_Tape_Open Aber Magnetband ist nicht tot. Nur kompliziert und teuer... Mfg, Wolle
Tot nicht, aber sterbend. Ich sehe keinen prinzipiellen Vorteil (z.B. Dauerhaftigkeit) bei deutlich sichtbaren Nachteilen (aufwändige Mechanik). Aber irgendwann kehren die Überlebenden eh zu einer Art Keilschrift zurück :-) In guten Stein gemeisselt hat den Charme der Langlebigkeit. Ok, an der Datenkompression muss noch gearbeitet werden.
H.Joachim Seifert schrieb: > Das würde ich jetzt aber nicht als verplempert ansehen, sondern einfach > als Erfahrung. Stell dir vor, du hättest es nicht versucht und würdest > dein ganzes Leben drüber nachgrübeln: was wäre wenn... > Oder noch schlimmer: ein andere hätte es an deiner Stelle gemacht und > wäre ganz gross rausgekommen damit, auch nicht gerade befriedigend :-) Tja. Vermutlich wollte ich nur meinen Vater überholen. Der hatte ein Patent angemeldet, aber andere waren ein knappes Jahr schneller gewesen. Da war ich besser :-) Aber wenn ich dann auf die Rentenvorhersage sehe und die fehlenden 50K€, schmerzt schon a bisserl. Also interessant ja, aber nochmal: Nein!! Patente lohnen sich für Kleinunternehmen und Privatleute nicht. Aber schön im Lebenslauf :-)) eher on-topic: Mikrofilm sollte deutlich langlebiger sein als Magnetband. Manchem sind die Bänder schon weggeschimmelt. Machen Lautsprecher übrigens auch gerne. Kenne jemanden, der nach Monaten mal wieder in den Keller ging und dann bei Betrachtung seiner Boxen als gestandener Mann heulte.
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Abdul K. schrieb: > Mikrofilm sollte deutlich langlebiger sein als Magnetband. Alles nur eine Frage der Zeit. Ich halte Granit für langlebiger als irgendein durchsichtiges synthetisches Filmmaterial mit fixierten Fotostrukturen. Letztenendes stellt sich aber die Frage: wofür? Wir müssen ja nicht archivieren für die Archäologen der Zukunft, das ist nicht die Aufgabe (die lieben es ja eh, aus kleinen Bruchstücken was zusammenzusetzen). Die Sachen, die wirklich gebraucht werden, müssen eben zyklisch und redundant gesichert werden, immer wieder. Aufzeichnungen, wie das erste Eisen geschmiedet wurde, sind sicher historisch sehr wertvoll. Aber völlig ohne Belang für die heutige Eisenmetallurgie.
Das weiß man aber erst dann wenns soweit ist! Im Nachhinein ist man natürlich immer schlauer. Diverse Techniken sind bereits verlorengegangen. Vermutlich waren da auch ein paar heute noch sinnvoll verwendbare dabei. Aber seien wir realistisch: Unser Bastelkeller wird samt Papier und Festplatten bereits nach kurzer Zeit verschwunden sein. Na gut, meine Patentschrift wird ein paar hundert Jahre überdauern. So eine Art virtueller Grabstein :-) Gutes Nächtle!
Sag das nicht. Es ist schon viel wertvolles Alltagswissen in wenigen Jahrzehnten verloren gegangen. Zum Beispiel weiss heute niemand mehr, wie die früher(tm) diese leckeren Brötchen gebacken haben. Und das ist erst 20 Jahre her.
Abdul K. schrieb: > Mikrofilm sollte deutlich langlebiger sein als Magnetband. Stimmt, deshalb habe ich meinem Mopedhändler (der leider zugemacht hat), die Microfiche für mein altes Moped abgeschwatzt. Dazu noch ein altes ausgemustertes Koffer-Lesegerät aus BW-Beständen rangeschafft und hergerichtet (Glas der Bühne war kaputt). Ein qualitativ hochwertiges Gerät für ein langes Menschenleben. Das einzige, was kaputt gehen kann, ist die Glühbirne. Zudem ein herrlich einfach zu bedienendes Gerät, ein einziger Schalter zum Anmachen, eine auf Linearführungen gelagerte Bühne zum Filmschieben - und fertig. Achja, ein Rad zum Scharfstellen des Bildes gibt es auch noch. Es braucht kein Handbuch im Telefonbuchformat und keine Schulung, um das Gerät zu öffnen. Aus dem Stand kann man das Teil komplett zerlegen und bekommt es auch wieder zusammen, ohne einen Lageplan für jede einzelne Schraube zu erstellen. Gustav
Du meinst die Brötchen vor 25 Jahren ;-) Was erwartest du, wenn die Backmischung aus China kommt. Am Käsekuchen(Quarkkuchen) kann man die Handwerkskunst am einfachsten erkennen. Die meisten kann man nimmer mehr essen. <Thüringer> Bei deinem BW-Gerät gibts auch kein "Bitte schalten Sie den Rechner jetzt nicht ab!" - während des Ausschaltens. Tut der Seele gut. Nur Drucken und Kopieren wird schwierig. Kann man auf einem Scanner überhaupt was erkennen?
Timm Thaler schrieb: > Ist das herrlich! Videorecorder! Mit Magnetband! Alte Männer erzählen > von früher... Im Gegensatz zu den U-Boot Männern habe ich allerdings mit Magnetband und Video eine Menge Geld in den 80er und 90ern verdient - da hat es sich schon gelohnt, sich in die Technik reinzuknien. Das MAZ im Konsumerbereich tot ist, wird wohl keiner bestreiten. Das man sich damit auch die relativ langlebige Aufzeichnung von copyright-geschütztem Material vom Hals geschafft hat, freut Hollywood mit Sicherheit, und das man ein heutiges Aufzeichnungsmedium wie eine DVD-R nur einmal benutzen kann, freut die Hersteller.
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Die jungen Leute sind es gewohnt zu kaufen, zu kaufen, zu kaufen, zu wegschmeißen (n gegen unendlich), morgen wieder was neues usw. An der Reaktion VCR ist doch von gestern oben, schön zu sehen. Soll ich jetzt den Camcorder auch wegschmeißen? Er ist voll funktionsfähig. Die alten Filme des Nachwuchs-Aufzucht müßte ich auch überspielen. Und dann erst die Super-8 Filme meiner Eltern aus meiner Kindheit...
Abdul K. schrieb: > Bei deinem BW-Gerät gibts auch kein "Bitte schalten Sie den Rechner > jetzt nicht ab!" - während des Ausschaltens. Tut der Seele gut. Aber Hallo ! Auch kein endloses Warten beim "Runterfahren". Man stellt einfach den Schalter auf AUS - und alles ist gut. Man muss auch nicht auf START drücken, um abzuschalten. Meldungen wie "Zugriff verweigert" bleiben einem auch erspart. > Nur Drucken und Kopieren wird schwierig. Ich benötige in erster Linie die Teile-Nummern, da kommt überwiegend Papier und Bleistift zum Einsatz. Für besondere Fälle kann man ein Foto machen. > Kann man auf einem Scanner überhaupt was erkennen? Hmm - wozu jetzt ein Scanner? Anbei zwei Fotos von der Mattscheibe. Mein Moped-Händler hat sich seine Filme digitalisieren lassen, hat mich aber nicht wirklich überzeugt. Eine Pixelgrafik aufzuzoomen ist nicht wirklich der Hit. Gustav
Ja, die Ansicht kenn ich. Nein, ich meinte einscannen und dann emailen z.B. Wieviel dpi brauch man für Mikrofilm?
Schon ein normaler Fotofilm hat > 100 lpm, was etwa 5200dpi entspricht... da aber bei einem Film kein so ausgerichtetes Raster wie bei einem Digitalbild vorliegt, sollte man lieber mit einer mindestens doppelt so hohen Auflösung scannen um Aliasing-Verluste zu minimieren... Eine Websuche ergibt dass man auch bei Mikrofilm von 100-150 lpm ausgeht... Vorsicht, einige Berechnungsbeispiele die man findet und die eine weit niedrigere dpi-Zahl vorschlagen gehen davon aus dass eine Vergrößerung und nicht der originale Mikrofilm gescannt wird! EDIT: Es sind LinienPAARE (weiss und schwarz) also nochmal Faktor 2....
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Abdul K. schrieb: > Nein, ich meinte einscannen und dann emailen Also mit einem Scanner für den Hausgebrauch bringst du keinen Fuss in die Türe, die Strukturen auf dem Film sind schon extrem klein. Gustav
Danke. Das sagt aber nichts drüber aus, ob der Mikrofilm mit voller Auflösung belichtet wurde. Wie groß ist denn so ein Bild auf dem Film, was dann ja einen ca. DINA4 Blatt entspricht?
Abdul K. schrieb: > Wie groß ist denn so ein Bild auf dem Film, was dann ja einen ca. DINA4 > Blatt entspricht? Abdul, guck mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Mikroform#mediaviewer/File:GKD_mirofiche_1988_05_single.jpg Mfg, Wolle
Danke. Sieht aus als wären 1200dpi nicht ausreichend. Gibts eigentlich günstige Scanner mit mehr dpi? Die meisten Geräte scheinen 600 oder 1200 zu haben.
Abdul K. schrieb: > Wie groß ist denn so ein Bild auf dem Film, was dann ja einen ca. DINA4 > Blatt entspricht? Habe mal eben gemessen: Ein "Bild" ist 7mm breit und 5.5mm hoch. Die Mattscheibe ist 345mm breit und 311mm hoch, dazwischen ist eine 48er Optik, was ungefähr hinkommt. Wobei sich die Bilder in der Höhe etwas überlappen. Oben noch ein Grössenvergleich mittels handelsüblichem Streichhölzchen. Gustav
Schon faszinierend... Es gibt glaube ich DIA-Scanner mit bis zu 9600 dpi, aber da passt die Filmkarte wohl nicht rein.
Irgendein ehemaliger deutscher Glotzenhersteller (ich glaub es war Grundig, genau weiss ich es nicht mehr) liefert Service- und Reparaturanleitungen auf Mikrofilm. War genial. Alles superschnell im Zugriff.
H.Joachim Seifert schrieb: > Alles superschnell im Zugriff. Stimmt, auf der obrigen A4-Fiche ist ein ausgewachsener Mittelklassewagen, wahlweise als Limo oder Combi, in allen Motorisierungen und Austattungsvarianten und mit allem Zubehör incl. der einzelnen Karosseriebleche. Lesestoff für ein langes Wochenende. Aber nochmal zurück zu den rotierenden Videoköpfen: Man liest viel darüber, dass man regelmässig die Videoköpfe reinigen sollte. Bei allen Videorecordern, die ich je geöffnte hatte (um den Bandsalat zu entfernen), fand ich eine blitzsaubere, auf Hochglanz polierte Kopftrommel vor. Da gab es keinen Schmutz zu entfernen. Auch bei unserem knapp 20 Jahre alten Gerät (vom Opa geerbt) wurden die Köpfe nie gereinigt, das Gerät (erster Beitrag) war auch nie in Reparatur und hat immer noch ein super Bild. Auch das Standbild macht keine Zicken. Was ist dran an der Putzerei - Mythos? Ich frage aus einem Grund: Habe ebenfalls eine Sony TR7000E geerbt (damals 2.200 DM), die ebenfalls ein super Bild hat. Wenn ich allerdings auf Standbild stelle, dann entstehen nach einigen Sekunden die ersten weissen Funken im Bild, dann weisse Streifen, dann lässt man lieber wieder normal weiterlaufen. Wenn ich dann später bei der normalen Wiedergabe nochmals über die Stelle komme, dann tauchen im Bild kurze Störungen auf. Also hat der Videokopf an der Stelle, wo das Standbild dargestellt wurde, irgendwas mit dem Band gemacht. Bei der Aufnahme und Wiedergabe ist alles bestens. Auch hier ist die Trommel picobello, s. Fotos. Hat jemand eine Erklärung, was da passiert? Gustav
Gustav K. schrieb: > Auch hier ist die Trommel picobello, s. > Fotos. Hat jemand eine Erklärung, was da passiert? Aber nur für's bloße Auge... Schau mal, was für Kassetten verwendet wurden. Es gab nämlich 2 Sorten (ME und MP Bänder) und man sollte sich für eine Sorte entscheiden und es tunlichst vermeiden, die Bänder zu mischen. Hier was zum Lesen: http://www.movie-college.de/filmschule/kamera/videoband.htm Schönen Sonntag noch, Wolle
> Also hat der Videokopf an der Stelle, wo das Standbild > dargestellt wurde, irgendwas mit dem Band gemacht. Vermutlich zu starke Bandspannung. Sony und Schrägspur, da treffen halt Welten aufeinander ;) Bei den portablen DAT-Rekodern (TCD-D*) gabs was ähnliches. Da wurde durch fabrikmässig zu hoch eingestellte Bandspannung die Trommel so glatt poliert, dass das Band förmlich daran geklebt ist und irgendwann der Bandtransport gestockt hat...
Gustav K. schrieb: > Man liest viel darüber, dass man regelmässig die Videoköpfe reinigen > sollte. Bei allen Videorecordern, die ich je geöffnte hatte (um den > Bandsalat zu entfernen), fand ich eine blitzsaubere, auf Hochglanz > polierte Kopftrommel vor. http://www.medien-museum.de/museum/assets/21/VCR2.jpg bei dem musste ich regelmäßig die Köpfe putzen, lag aber vermutlich an den Bändern, denn der Kopf steht bei vielen einige µm vor und schleift das Band ab, besonders bei Standbild, kann man im Gegenlicht sehen. Gustav K. schrieb: > Wenn ich allerdings > auf Standbild stelle, dann entstehen nach einigen Sekunden die ersten > weissen Funken im Bild, dann weisse Streifen, dann lässt man lieber > wieder normal weiterlaufen. Wenn ich dann später bei der normalen > Wiedergabe nochmals über die Stelle komme, dann tauchen im Bild kurze > Störungen auf. das wird dann auch passiert sein, da sind dann keine Magnetpartikel mehr.
Die Geräte haben das Standbild nach kurzer Zeit von alleine wieder auf Wiedergabe(Weiterlaufen) gestellt, damit der Mist nicht so auffällt. Das Reinigen kann man sich sparen. Ist reiner Werbedreck. Alles soll gereinigt werden, weil das ein riesiger Markt für Idioten ist. Das wird immerwieder versucht: Reinigen von CD-Laufwerken, Reinigen von Kompaktkassettenrecordern usw.
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Abdul K. schrieb: > Das Reinigen kann man sich sparen. ab Video2000 und VHS hast du Recht, bei dem genannten Philips VCR longplay war es regelmäßig nötig, glaube mir, faul wie ich bin hätte ich mir das sonst gerne erspart.
Ich habe nur VHS-Erfahrung. In Video2000 hab ich mal ehrfürchtig ob der Mechanik reingeschaut :-) Den Kopfazimut mal wieder einzustellen, konnte bei Kassetten wahre Wunder bewirken. Aber wie wars: Der Kunde hatte erstmal ne Reinigungskassette probiert...
Abdul K. schrieb: > Das Reinigen kann man sich sparen. Ist reiner Werbedreck. Alles soll > gereinigt werden, weil das ein riesiger Markt für Idioten ist. Ist jetzt etwas hart ausgedrückt, trifft den Nagel aber auf den Kopf. Wobei man den Kunden kaum einen Vorwurf machen kann, wenn sie versuchen, die hochkomplexe Mechanik ihrer damals gewaltigen Investition vor Schaden zu bewahren. Eher sind es die fiesen Geschäftemacher, die die Unwissenheit der Kunden schamlos ausnutzen. Bei dieser "Reinigungskassette" hatte ich schon damals meine Zweifel, ob das wirklich einen Wert hat. Deshalb befand sich in meinem Besitz auch nie eine solche. Gustav
> In Video2000 hab ich mal ehrfürchtig ob der Mechanik reingeschaut :-)
Welche Mechanik? Video2000-Rekorder hatten für so ziemlich alles einen
extra Motor (Kopftrommel, Capstan, 2*Bandwickel, Umschlingung
(+Auswurf)), da blieb nicht mehr viel übrig... VHS dagegen hat mit
Getrieben, Exzenterrädern, Hebelstangen, Kupplungen & Co gearbeitet,
damit sie mit 2 bis 3 Motoren auskommen.
Wolle R. schrieb: > Schau mal, was für Kassetten verwendet wurden. Es gab nämlich 2 Sorten > (ME und MP Bänder) und man sollte sich für eine Sorte entscheiden und > es tunlichst vermeiden, die Bänder zu mischen. Verschiedene Bänder waren jetzt nicht das Problem, mit der Sony wurden damals 3 Hi8 Bänder mitgekauft (Metall-E, genau E5-90HME von Sony), ein Band wurde komplett bespielt, ein weiteres nur zu ca. 20% und ein Band ist noch original verpackt. Die Sony ist insgesamt keine 10 Stunden gelaufen. Habe gestern nochmals mit der Sony gespielt, zwei Dinge fallen auf: Gustav K. schrieb: > Wenn ich allerdings auf Standbild stelle, dann entstehen nach einigen > Sekunden die ersten weissen Funken im Bild, dann weisse Streifen, dann > lässt man lieber wieder normal weiterlaufen. Habe das Band mal auf Standbild stehen lassen: die Störungen werden immer schlimmer, es entstehen weisse horizontale Linien, die seltsamerweise alle! von oben nach unten wandern. Witzig: nachdem die Störungen ihr Maximum erreicht haben, werden sie wieder weniger, um nach ca. 30 sec. komplett aus dem Standbild zu verschwinden = einwandfreies und sauberes Bild. Mehrmals an verschiedenen Stellen probiert, immer das Gleiche. Dann etwas anderes ganz ungutes: Ab und zu nimmt die Sony höllisch Strom auf, die Kamera schaltet sich darauf hin ab und ein Symbol blinkt im Display. Bedeutung des Symbols: Das Bandmaterial wäre feucht, was m.E. Unsinn ist. Es wird in der Stromzuleitung ein Shunt verbaut sein, der übermässige Stromaufnahme meldet und der Prozessor schaltet als Folge das Gerät ab. Bemerkt habe ich dies dadurch, dass die Akkuanzeige auf 50% umgeschlagen ist, obwohl der Akku rel. neu und nahezu voll war. Die Sony speichert nämlich immer die niedrigste Spannung, nach Abnehmen des Akkus steht die Anzeige wieder auf voll. Habe dann die Sony am Akkuport an meinen Konstanter angeschlossen (Strombegrenzung auf 2A) und alle Funktionen (z.B. Spulen) durchprobiert. Die Stromaufnahame der Kamera bleibt innerhalb 1.5A, bei Wiedergabe sind es ca. 700mA. Irgendwann hat dann doch die Strombegrenzung zugeschlagen, ich glaube bei der Funktion Einzelbild automatisch vorwärts. Und wieder waren an der Stelle, wo die Stromaufnahme hoch war bzw. sich die Kamera mit der Fehlermeldung "Band feucht" abgeschaltet hat, deutliche Störungen im Bild sichtbar. Habe dann an der Stelle das Band auswerfen lassen und mal das Band gesichtet, es findet sich eine ca. 2mm breite Schleifspur auf dem Band, siehe Foto. Hat jemand von den Videofachleuten eine Idee, wie man das Problem aus der Welt schaffen könnte? In dem Zustand macht die Kamera nicht wirklich Freude. Gustav
Alles typische Anzeichen falscher Bandspannung. Dadurch geht der Stromverbrauch hoch, weil Kopftrommel und Capstan gegen die Gleitreibung des Bandes an der Trommel arbeiten müssen, bei Feuchtigkeit auf der Trommel wärs genauso. Ich weiss aber nicht, ob/wo man das da einstellen kann. Mit etwas Pech ist die Kopftrommel damit ohnehin schon poliert und damit ruiniert...
Bei der Reinigung der Videoköpfe geht es auch nicht um die Reinigung der Trommel - die ist meist blitzeblank, wenn man keinen Mist gemacht hat. Den Dreck auf den Köpfen siehr man ehr nicht. Wir haben in der Werkstatt bei einigen harten Fällen die Köpfe der laufenden Trommel mit dem Fingernagel gereinigt. Danach liefen die Recorder noch einige Zeit, waren dann aber ganz fertig. Auch sonst (mit Spezialstäbchen und Alkohol) hat man schön braune Peke von den Köpfen geholt - ich halte die Reinigung der Köpfe durchaus für sinnvoll - nur sollte man es richtig machen. Gustav K. schrieb: > Bedeutung des Symbols: > Das Bandmaterial wäre feucht, was m.E. Unsinn ist. Es wird in der > Stromzuleitung ein Shunt verbaut sein, der übermässige Stromaufnahme > meldet und der Prozessor schaltet als Folge das Gerät ab. Kein Unsinn: Dafür hatten die Geräte einen "Dew-Sensor" ... Georg A. schrieb: > Dadurch geht der > Stromverbrauch hoch, weil Kopftrommel und Capstan gegen die Gleitreibung > des Bandes an der Trommel arbeiten müssen Eigentlich sollte bei normalem Lauf kein Widerstand an der Trommel entstehen, weil dort ein Luftpolster sein sollte. Bei Feuchtigkeit auf dem Band reißt der Schwung der Scheibe sofort einiges an Band aus der Kassette. Gruß Jobst
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> weil dort ein Luftpolster sein sollte.
Was aber bei dauerhaft zu starker Bandspannung nicht mehr da ist, weil
die Trommel zu gut poliert wurde. Bei den Sony TCDs gabs ja dann noch
den Workaround, die Trommel mit feinem Schleifpapier (so 1200er...)
wieder aufzurauhen :-O
Jobst M. schrieb: > Auch sonst (mit Spezialstäbchen und > Alkohol) hat man schön braune Peke von den Köpfen geholt - ich halte die > Reinigung der Köpfe durchaus für sinnvoll - nur sollte man es richtig > machen. Genau das! Aber solche Reinigungen wären für Privat- bzw. Nicht-Fachleute eher nicht ratsam. Daher gab es diese Reinigungskassetten, die im besten Fall garnichts bringen und im Regelfall uns Technikern mehr Kunden... Bei oben genanntem VCR Gerät (ich hatte die Vorgängerversion, die noch kein LP konnte, also nur 1 Stunde maximal, verbreitet waren 45min Kassetten) musste man wirklich als Endverbraucher reinigen, alle 20 Stunden. Das war in der Anleitung genau beschrieben und es lag ein "Bürstchen" bei, sah aus wie so ein Zungenschaber für die Mundpflege. Das waren die Faktoren: Bandmaterial noch nicht so hochwertig und abriebsfest wie heute, Kopftrommel so groß wie ein Aschenbecher (und damit Reibung!) sowie dass die Köpfe 50µm aus der Trommel herausragten. Daher hatten diese Geräte auch kein Standbild. Mfg, Wolle
Georg A. schrieb: >> weil dort ein Luftpolster sein sollte. > > Was aber bei dauerhaft zu starker Bandspannung nicht mehr da ist, weil > die Trommel zu gut poliert wurde. Bei den Sony TCDs gabs ja dann noch > den Workaround, die Trommel mit feinem Schleifpapier (so 1200er...) > wieder aufzurauhen :-O Das Problem hatte man aber nie völlig im Griff, oder? Bei den Oberklasse DAT-Rekordern der 3000.- DM Liga gab es nie Probleme, aber dem Normalverbraucher wie mir, mit einem DT-C690 für "nur" 1000.- DM verging schnell die Lust am DAT. DCC war eine echte Alternative! Zwar eine Totgeburt, aber sehr innovativ. Letztlich unerreicht und mein All-time-fav. neben der Revox B77 ist und bleibt die miniDisc, auch weil MO ein geniales Verfahren ist. Ja ich weiß, arbeitet mit Kompression, aber im Alltag völlig ok. Betreibe ja kein Tonstudio. Interessant war ADAT von Alesis, aber das gibt es auch schon alles nicht mehr :(
Georg A. schrieb: > Alles typische Anzeichen falscher Bandspannung. Hmm - mich würde mal interessieren, wie die Mechanik überhaupt funktioniert. Eigentlich müssten für das Band mehrere Motore vorhanden sein, oder eben eine oder mehrere Rutschkupplungen. Habe mal nach weiterführenden Unterlagen zur Sony gegoogelt, aber leider nichts gefunden. Dass es Seiten gibt, die Unterlagen anbieten, als Download aber alles andere angeboten wird, ist mir neu. Oder sehe ich den Wald vor Bäumen nicht? Beispiel: http://freeservicemanuals.info/en/servicemanuals/viewmanual/Sony/CCDTR2000E/ > Mit etwas Pech ist die Kopftrommel damit ohnehin schon poliert und > damit ruiniert... Interessant, bei unserem über 20 Jahre alten und viel gelaufenen Videorecorder war die Trommel um die Kopföffnungen herum etwas matt. Konnte ich mir anfangs nicht erklären. Wenn die Köpfe also etwas aus der Kopftrommel herausragen, wird das Band dort etwas abgehoben und poliert eben nicht. Der alte Kasten läuft aber auch mit polierter Trommel einwandfrei. Bei der Sony sind übrigens keine matten Stellen um die Köpfe herum sichtbar. Wieso sind diese Köpfe denn eigentlich so empfindlich? Weil sie sehr schmal sind? Hat mir jemand mal ein Bild, wie die Dinger denn real aussehen? Mit einem kleinen und gestutzten Pinsel sollte man doch nichts kaputt machen. Was ist mit etwas Druckluft (2bar) hinterher? Hat jemand eine Ahnung, wo ich Serviceunterlagen für die alte Sony TR2000E herbekommen kann? Fängt ja schon damit an, dass man nicht mal weiss, wo man mit Schrauben anfangen soll. Gustav
Gibt es eigentlich eine externe Aufnahmeeinheit, die gleich digital auf Speicherkarte speichert? Die Sony hat als Ausgang Composit/S-Video und 2x Ton (L/R) auf Cinch. Dann könnte man die Kamera weiterbenutzen, denn die beiden mechanischen Kipplinsen in der Optik (SteadyShot) sind schon der Knaller. Bei max. Zoom eingeschaltet und das Gezitter im Bild ist schlagartig weg. Gustav
Wolle R. schrieb: > Das Problem hatte man aber nie völlig im Griff, oder? Bei den Oberklasse > DAT-Rekordern der 3000.- DM Liga gab es nie Probleme, aber dem > Normalverbraucher wie mir, mit einem DT-C690 für "nur" 1000.- DM verging > schnell die Lust am DAT. Hmmm. Hatte einen Sony DTC-55ES und einen Aiwa HD-S100 (Portabel) Die beiden waren quasi im Dauereinsatz. Der kleine hat das 4 Jahre lang als Walkman mitgemacht und der Sony ca. 10 Jahre. Ohne zu murren, danach waren sie allerdings heruntergerockt. Gustav K. schrieb: > Eigentlich müssten für das Band mehrere Motore vorhanden > sein, oder eben eine oder mehrere Rutschkupplungen. Das Band läuft an einigen Hebeln vorbei, die die Bandspannung messen und abhängig davon eine Kupplung mehr oder weniger frei geben. Bandzug ist einfach eine Rutschkupplung. Diese wird durch den Kapstan gebremst. Gustav K. schrieb: > Wieso sind diese Köpfe denn eigentlich so empfindlich? > Weil sie sehr schmal sind? Weil sie sehr klein und sehr hart sind. Gustav K. schrieb: > Mit > einem kleinen und gestutzten Pinsel sollte man doch nichts kaputt > machen. Was ist mit etwas Druckluft (2bar) hinterher? Ich würde beides lassen ... Gustav K. schrieb: > Hat jemand eine Ahnung, wo ich Serviceunterlagen für die alte Sony > TR2000E herbekommen kann? Schaltungsdienst Lange in Berlin. Gruß Jobst
Gustav K. schrieb: > Wieso sind diese Köpfe denn eigentlich so empfindlich? > Weil sie sehr schmal sind? Vor allem sind sie sehr zerbrechlich, ist eben ein Ferrit Material. Gustav K. schrieb: > Eigentlich müssten für das Band mehrere Motore vorhanden > sein, oder eben eine oder mehrere Rutschkupplungen. Meistens sind es zwei Motore, plus Kopftrommel. Der Wickelmotor wird zwischen Takeup- und Supplyreel hin- und her bewegt. Der Capstanmotor transportiert mit Hilfe der Gummiwalze das Band. Ab und zu wird das mit einem Motor erledigt. (z.B. Panasonic K und J Chassis). VHS hat eigentlich immer Rillen in der Trommel, um Luft drunter zu lassen. Für den Bandzug ist die Standardlösung ein federbetriebener Fühler mit Bremsband am Supplyreel. Ist der Zug zu lasch, bremst das Bremsband das Supplyreel und erhöht so den Bandzug. Meistens kann mittels verschiedener Punkte zur Aufhängung der zugbestimmenden Feder justiert werden. Einer der wenigen Recorder mit elektrisch betriebenem Bandzug im Konsumerbereich war der Philips VR2340, vermutlich der aufwendigste V2000 überhaupt. Für jedes bisschen einen eigenen Motor, das ganze Laufwerk konnte komplett über I2C gesteuert werden, wobei I2C sogar herausgeführt war, so das ich ihn damals mit meinem Apple ][ fernsteuern konnte.
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> Hat mir jemand mal ein Bild, wie die Dinger denn real aussehen? http://www.pavlek.de/service/tinfo/ti_pool/photos/dis_fer_head.jpg http://www.pavlek.de/service/tinfo/ti_pool/photos/hea_dazi.jpg Das dünne Ding mit den zwei Spulenwicklungen drum ist der eigentliche Kopf... Die Gefahr ist eben, dass man den mit einer Kraft nach oben/unten sehr leicht abbricht (so wie man sonst empfohlenerweise seine Zähne putzen soll).
Ein Jammer, wie schnell fundiertes Wissen (was man hier im trööt erkennen kann) nutzlos wird.
Gustav K. schrieb: > Hat mir jemand mal ein Bild, wie die Dinger denn real aussehen? Mit > einem kleinen und gestutzten Pinsel sollte man doch nichts kaputt > machen. Was ist mit etwas Druckluft (2bar) hinterher? Dein Gegner ist magnetische Schmiere, die einen wenigen µm breiten Spalt in einem 0,5 mm hohen Keramikteil verstopft. Das lässt sich nicht rauspinseln oder wegblasen. Du kannst eine Visitenkarte (oder vergleichbar dicke Pappe) an einer Seite mit Isopropanol tränken, am entgegengesetzten Ende anfassen und mit der feuchten Stelle in Fahrtrichtung gegen die Trommel drücken. Wenn sich die Pappe ein paar Millimeter durchbiegt, dann passt die Andruckkraft. Jetzt die Trommel kurz rotieren lassen (elektrisch oder manuell) -- fertig. Dreck im Kopfspalt sieht man im Bild bzw misst man in der Bitfehlerrate. Beim DAT hilft eine LED, die man an das Errorflag-Signal lötet. Je mehr Flacker desto schlecht. Hatte ich auch an jedem CD-Player -- ist schon bemerkenswert wie unterschiedlich da gekaufte(!) CDs sind. Gebrannte sowieso. Wenn Du keine Probleme hast brauchst Du nichts reinigen -- dann besser Finger weg von der Trommel! Was aber regelmässig gereinigt werden sollte, sind die Andruckrollen. Wenn die eine braune Beule aufweisen, ist es zu spät. Gummi mag keinen reinen Alkohol, da ist eine Mischung aus 70% Isopropanol und 30% Wasser besser.
Jobst M. schrieb: > Weil sie sehr klein und sehr hart sind. > Ich würde beides lassen ... Ok, klein, filigran und aus Ferrit - Problem erkannt. Da die Sony wenig gelaufen ist, wird eine Reinigung der Köpfe nicht das zentrale Problem sein. Ich lasse also erstmal die Finger weg. Wie ist es aber zu erklären, dass ein anfängliches Standbild erst sauber, dann Funken, dann Streifen bekommt (die von nach unten durchaufen), die Störungen teilweise 50% des Bildinhaltes erfassen, um dann wieder weniger zu werden, um nach ca. 30 sec. komplett aus dem Standbild zu verschwinden (= absolut perfektes Bild)? Selbstheilung? Matthias Sch. schrieb: > Meistens sind es zwei Motore, plus Kopftrommel. Also: Ein Motor treibt diese Capstan-Welle an, die an der Gummirolle anliegt, dazwischen befindet das Band. Entweder das Band wird dort, wo es abgewickelt wird, zu sehr gebremst, und/oder die Gummirolle hat teilweise den Grip verloren, so dass die Capstan-Welle die Gummiwelle nicht mehr mitnimmt. Allerdings wundert es mich doch sehr, dass eine polierte Welle bei blockiertem Band solche Schleifspuren auf dem Band hinterlässt. Unterlagen über das Laufwerk sind unterwegs, ich habe beschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. Die Kamera ist einfach zu wertig, um sie wegzuwerfen. Hoffentlich ist in dem Manual auch beschrieben, an welcher Ecke man mit Schrauben anfängt. Gustav
Gustav K. schrieb: > Wie ist es aber zu erklären, dass ein anfängliches Standbild erst > sauber, dann Funken, dann Streifen bekommt (die von nach unten > durchaufen), die Störungen teilweise 50% des Bildinhaltes erfassen, um > dann wieder weniger zu werden, um nach ca. 30 sec. komplett aus dem > Standbild zu verschwinden (= absolut perfektes Bild)? Selbstheilung? Nö, eher die raffinierte Tracking Technik von Hi8. Bei Hi8 sind, ähnlich wie bei einer Festplatte oder dem V2000 System, Servosignale mit in der Schrägspur aufgezeichnet. Diese Signale sind auch im Pausenbetrieb lesbar (Trommel rotiert ja) und dienen dazu, den geringstmöglichen Rauschstreifen zu finden. Bei Pause entsteht ja immer ein Trackingfehler (Kopf trifft nicht exakt die Spur), weil das Band im Gegensatz zum Aufnahme- und Widergabebetrieb still steht. Die Trackinglogik probiert dann, den störenden Rauschstreifen so weit wie möglich aus dem Bild zu bewegen, meistens an den unteren Rand. Gustav K. schrieb: > Hoffentlich ist in dem Manual auch beschrieben, an welcher > Ecke man mit Schrauben anfängt. Das ist bei Sony einfach. Ohne Ausnahme sind die Schrauben zum Auseinanderschrauben bei dieser Firma mit einem Doppelpfeil markiert, der etwa so aussieht:
1 | \ |
2 | ------\ |
3 | ------/ |
4 | / |
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Bearbeitet durch User
soul eye schrieb: > Hatte ich auch an jedem CD-Player -- ist schon > bemerkenswert wie unterschiedlich da gekaufte(!) CDs sind. Gebrannte > sowieso. Interessant! Auf die Idee bin ich noch nie gekommen. Wie hast Du das gelöst? Steh grad aufm Schlauch...
Ich hatte mal irgendwann den Deckel runter, ich glaube um den koaxialen SP-DIF nachzurüsten. Dabei habe ich mich an den 1a beschrifteten Testpunkten erfreut und mal das Oszi drangehalten. Am Errorflag-Pin war immer dann ein Puls zu messen, wenn die Fehlerkorrektur aktiv war. Da habe ich dann eine LED drangehängt (mit LS14 als Treiber). Das Ergebnis war erstaunlich brauchbar. Die LED leuchtet ohne CD oder beim Track Skip und flackert bei schlechten CDs oder Verschmutzungen. Man könnte auch einen Tiefpassfilter nachschalten und eine EM85 ansteuern. Oder eine Balkenanzeige. Elektor hatte auch mal einen Zähler herausgebracht, der die Pulse über einen bestimmten Zeitraum gezählt hat.
Matthias Sch. schrieb: > Das ist bei Sony einfach. Ohne Ausnahme sind die Schrauben zum > Auseinanderschrauben bei dieser Firma mit einem Doppelpfeil markiert, > der etwa so aussieht: > \ > ------\ > ------/ > / Ok, das ist mal ein guter Tipp, ich meine, ähnliche Markierungen finden sich an meinem Notebook (älteres IBM-Thinkpad) an der Unterseite. Hier gab es aber bisher keine Notwendigkeit was zu schrauben, denn das Ding tut einfach. Die Unterlagen sind bereits per Post unterwegs. Mal sehen, ob ich die Technik verstehe und das Teil wieder hinbekomme. Vielleicht muss nur die Gummirolle runderneuert werden. Gustav
soul eye schrieb: > Ich hatte mal irgendwann den Deckel runter, ich glaube um den koaxialen > SP-DIF nachzurüsten. Dabei habe ich mich an den 1a beschrifteten > Testpunkten erfreut und mal das Oszi drangehalten. Am Errorflag-Pin war > immer dann ein Puls zu messen, wenn die Fehlerkorrektur aktiv war. > > Da habe ich dann eine LED drangehängt (mit LS14 als Treiber). Das > Ergebnis war erstaunlich brauchbar. Die LED leuchtet ohne CD oder beim > Track Skip und flackert bei schlechten CDs oder Verschmutzungen. Aha ja... macht Sinn. Vielen Dank! Gustav K. schrieb: > Mal sehen, ob ich die > Technik verstehe und das Teil wieder hinbekomme. Dafür hast Du ja uns ;) Falls was unklar sein sollte. Es ist eine faszinierende Technik, auch wenn es heutzutage nicht mehr aktuell ist. Gibt Leute, die studieren Geschichte oder Altgriechisch... Mfg, Wolle
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