Forum: Offtopic Wieso 4 Köpfe bei Videorecorder?


von Seitenschneider (Gast)


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Hallo,

habe hier einen klassischen Videorecorder offen vor mir, die rotierende 
Trommel hat seltsamerweise 4 Köpfe. Ich kenne diese Maschinen nur mit 2 
um 180° versetzten Köpfen. Bei einem Standbild (Band steht) liest der 
eine Kopf das eine Halbbild, der andere Kopf das andere Halbbild. Zu was 
benötigt es 4 Köpfe?

Sigi

: Verschoben durch User
von Detlef K. (adenin)


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Seitenschneider schrieb:
> Hallo,
>
> habe hier einen klassischen Videorecorder offen vor mir, die rotierende
> Trommel hat seltsamerweise 4 Köpfe. Ich kenne diese Maschinen nur mit 2
> um 180° versetzten Köpfen. Bei einem Standbild (Band steht) liest der
> eine Kopf das eine Halbbild, der andere Kopf das andere Halbbild. Zu was
> benötigt es 4 Köpfe?
>
> Sigi

Steht hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Videorekorder

von mahwe (Gast)


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liest signal 2 mal und bestimmt daraus dann das signal.
erhöhte qualität.
gab glaub ich auch 6 und 8 köpfe wobei das nicht mehr viel brachte.

von Michael P. (mpl)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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mahwe schrieb:
> liest signal 2 mal und bestimmt daraus dann das signal.

Aber nein, Oversampling gab es bei Videorecordern nicht. Das zweite Paar 
Köpfe ist entweder für den Hifi Ton oder für Longplay. Videorecorder mit 
HiFi Ton und Longplay haben 6 Köpfe.

von mhh (Gast)


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Bei 4 Vidoeköpfen sind 2 für Aufnahme/ Wiedergabe. Die anderen 2 kommen 
zusätzlich nur beim Standbild ins Spiel - es flackert nicht und keine 
Störstreifen weit und breit.

von mhh (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Videorecorder mit
> HiFi Ton und Longplay haben 6 Köpfe.

Schneider und Orion z.B. in vielen Modellen nicht.  :)

Das 2. Paar Videoköpfe ist wirklich nur für das Standbild.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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mhh schrieb:
>> Videorecorder mit
>> HiFi Ton und Longplay haben 6 Köpfe.
>
> Schneider und Orion z.B. in vielen Modellen nicht.  :)

Ja, das ist aber Pfusch. SP und LP haben unterschiedliche Spurbreiten, 
deswegen sollten es eigentlich verschiedene Köpfe sein, oder die Geräte 
hatten nur Hifi und kein LP (oder nur SP und LP ohne HiFi).
Die Hifi Köpfe sind sowieso anders, weil die Trägerfrequenz anders liegt 
und 'tiefer' ins Band geschrieben wurde.
Die Panasonics und andere 'bessere' Geräte hatten eigentlich immer 6 
Köpfe - Standbild entweder digital oder nochn paar Köpfe. Die dickste 
Trommel aus einem Konsumergerät hier hatte 9 Köpfe, denn da war noch ein 
'fliegender' Löschkopf mit bei. Respekt, vier Signale über einen 
rotierenden Trafo.

: Bearbeitet durch User
von mhh (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> denn da war noch ein
> 'fliegender' Löschkopf mit bei.

Für das nachträgliche einfügen von Szenen, ich erinnere mich. Und man 
konnte jeden Sender aufnehemen und an jedem TV abspielen - völlig legal. 
Das waren noch Zeiten...


Ich möchte die Verwendung von 4 Köpfen zur Aufnahme/ Wiedergabe nicht 
bestreiten, aber bei Geräten unter 2000 DM ist sie mir persönlich nicht 
begegnet (wer kennt schon alle Geräte^^).

Dem Problem der Bildqualität bei LP begegnete Panasonic z.B. mit einem 
Winkelversatz der Köpfe, damit das Übersprechen der aufgezeichneten 
Schrägspuren geringer wurde. LP auf TDK EHG Bändern konnte man dann fast 
wirklich mit SP auf anderen Geräten gleichsetzen bei der Bildqualität.

von Christian B. (casandro)


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Also die Zusatzköpfe für Standbild gab es meines Wissens nach fast nur 
bei Panasonic. Die konnten damit Standbilder mit Halbbildern machen.

Das oben diskutierte gilt übrigens eh nur für VHS. Quadruplex hatte zum 
Beispiel 4 Köpfe weil die "Umschlingung" nur 90° war, das kam weil das 
Kopfrad mit seiner Rotationsachse längs zur Bandrichtung lag.

Es gab in den USA ein frühes Heimformat welches 4 Köpfe hatte, einen für 
die Aufnahme und 3 für die Wiedergabe. Damit wurde dann jedes 3. 
(Halb-?)Bild aufgezeichnet und es dann 3 mal wiedergeben.

Andere Systeme (zum Beispiel Typ C) hatten dann nur einen Kopf mit 
(fast) 360° Umschlingung. Manche davon hatten sogar 2 Köpfe um das 
gerade aufgezeichnete gleich wiedergeben zu können.

von mhh (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Also die Zusatzköpfe für Standbild gab es meines Wissens nach fast nur
> bei Panasonic.

Philips, Sony und einige Blaupunkt/ Grundig ev. auch. Natürlich nur im 
hochpreisigen Segment. Einen Orion bekam man ja nicht für 1399 DM.  :)

von Andi_73 (Gast)


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VHS:
Bei Panasonic waren das 3 Kopf Geräte, hatten keinen HiFi Ton,
kein Longplay, aber perfektes Standbild und Zeitlupen Funktion.

4 Kopf Geräte konnten zusätzlich LongPlay.
Für das Standbild bei SP wurden die Longplay Köpfe mitverwendet.
Optisch sind oftmals nur zwei Köpfe sichtbar, da diese Doppelazimutköpfe
sind.

6 Kopf Geräte haben zusätzlich zu 4 Kopf noch HiFi Ton.
Optisch sind 4 Köpfe erkennbar, zwei HiFi und 2 Doppelazimutköpfe.

7 Kopfgeräte haben zusätzlich zu 6 Kopf Geräten noch einen fliegenden
Löschkopf für Insert Schnitt.

9 Kopfgeräte kenne ich nur als D-VHS Geräte, wie 7 Kopf, jedoch mit
zwei zusätzlichen Köpfen für Digitale Aufzeichnung.

Betamax:
Bei diesem System sind optisch immer nur zwei Köpfe sichtbar.
Der HiFi Ton wurde mit denselben Köpfen für das Bild aufgezeichnet.
Diese Technik war hier besser als VHS.

von mhh (Gast)


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Andi_73 schrieb:
> 4 Kopf Geräte konnten zusätzlich LongPlay.

Nochmals: LP erfordert keine 4 Köpfe. Und aus den Serviceunterlagen, 
welche mir zur Verfügung standen, gingen nie getrennte SP und LP Köpfe 
hervor.
Das kann es gegeben haben, ich kenne es so aber nicht.


Es gab viele 2-Kopfgeräte in Mono mit LP.

http://www.markt.de/dortmund/vhs+videorecorder/universum+vhs+video+mit+showview+vr+776+b+fuer+bastler/imageIndex,0/recordId,ee094e3c/exposebildergalerie.htm

von René S. (thebit)


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mhh schrieb:
> Nochmals: LP erfordert keine 4 Köpfe. Und aus den Serviceunterlagen,
> welche mir zur Verfügung standen, gingen nie getrennte SP und LP Köpfe
> hervor.
> Das kann es gegeben haben, ich kenne es so aber nicht.
>
> Es gab viele 2-Kopfgeräte in Mono mit LP.

zu 90% richtig :)

bei 4 Kopfmaschinen wurden bei Longplay, Standbild und Bildsuchlauf alle 
4 Köpfe verwendet. Stereo Maschinen hatten immer mindestens 4 Köpfe 
davon 2 für Audio Schrägspur (Stereoton) und 2 fürs Bild. Bei 6 
Kopfgeräten war ein Kopfpaar als Doppelazimut ausgeführt (Video und 
Stereo Audio in diesem Kopf). Auch hier wurden das 2 Paar Bildköpfe bei 
LP, Standbild und Bildsuchlauf zugeschaltet. Hintergrund war das bei 
langsam laufenden Band trotzdem die gleiche Breite an Abtastungen / cm 
wie bei SP durchgeführt werden. Die Köpfe werden auch nur bei Wiedergabe 
zugeschaltet.
2Kopf Maschinen hatten generell ein schlechteres Bild bei Longplay sowie 
Störstreifen bei Standbild und Bildsuchlauf. Zudem hatte diese Geräte 
oftmals Probleme beim Wiedergeben von LP Tapes die auf anderen Geräten 
aufgezeichnet wurden.


Gruß René

ps. der von dir gezeigte Universum VCR ist ein Philips, hergestellt in 
Ungarn in KW 26 1999 BOM 0 Revision 1 ;)

: Bearbeitet durch User
von Wolle R. (Gast)


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Andi_73 schrieb:
> VHS:
> Bei Panasonic waren das 3 Kopf Geräte, hatten keinen HiFi Ton,
> kein Longplay, aber perfektes Standbild und Zeitlupen Funktion.
>
> 4 Kopf Geräte konnten zusätzlich LongPlay.
> Für das Standbild bei SP wurden die Longplay Köpfe mitverwendet.
> Optisch sind oftmals nur zwei Köpfe sichtbar, da diese Doppelazimutköpfe
> sind.
>
> 6 Kopf Geräte haben zusätzlich zu 4 Kopf noch HiFi Ton.
> Optisch sind 4 Köpfe erkennbar, zwei HiFi und 2 Doppelazimutköpfe.
>
> 7 Kopfgeräte haben zusätzlich zu 6 Kopf Geräten noch einen fliegenden
> Löschkopf für Insert Schnitt.
>
> 9 Kopfgeräte kenne ich nur als D-VHS Geräte, wie 7 Kopf, jedoch mit
> zwei zusätzlichen Köpfen für Digitale Aufzeichnung.
>
> Betamax:
> Bei diesem System sind optisch immer nur zwei Köpfe sichtbar.
> Der HiFi Ton wurde mit denselben Köpfen für das Bild aufgezeichnet.
> Diese Technik war hier besser als VHS.

Genau so ist es. Hätte ich nicht besser schreiben können.

D-VHS war klasse, hatte mal ein JVC Gerät, Ende der 90er Jahre schon 
HDTV fähig... oder in VCD Qualität 21 Stunden(!) auf eine E-240 
Kassette.

Ergänzen mag ich noch:

Video2000:
SP und LP mit dem selben Kopfpaar, Suchlauf und Standbild dank DTF (bei 
optimal eingestellten Geräten) immer störzonenfrei.

Es gab übrigens ein frühes Videoformat von Philips, welches wirklich nur 
einen Videokopf brauchte. Verwendet wurde ein 1" Band (nicht zu 
verwechseln mit 1" C) bei 355° Umschlingung. 360° war prinzipbedingt 
unmöglich und daher fehlen im unteren Bildbereich auch etwa 10 Zeilen, 
die sogenannte "tote Zone". Allerdings hatte dieses frühe Gerät (um 
1965) praktisch keine Marktbedeutung.

Interessant war bei VHS noch: Es gab von JVC und Panasonic Geräte auf 
dem deutschen Markt, die die Spielzeit sogar verdreifachen konnten, 
inkl. HiFi Ton. Das war nicht schlecht, 12 Stunden auf eine Kassette. 
Gut für Opern oder damals wenn Rockpalast eine Nacht lang lief...

Mfg, Wolle

von Jobst M. (jobstens-de)


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Wolle R. schrieb:
> Video2000:
> SP und LP mit dem selben Kopfpaar, Suchlauf und Standbild dank DTF (bei
> optimal eingestellten Geräten) immer störzonenfrei.

Korrekt, dort waren die Köpfe in der Trommel seperat auf Piezos 
montiert, welche die Köpfe bewegen konnten und damit auch bei Standbild 
in der Spur hielten. Coole Technik, aber eben auch irre aufwändig und 
teuer.


Gruß

Jobst

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jobst M. schrieb:
> Korrekt, dort waren die Köpfe in der Trommel seperat auf Piezos
> montiert, welche die Köpfe bewegen konnten und damit auch bei Standbild
> in der Spur hielten.

Ich habe mit einem solchen Saurier damals wegen dieser Eigenschaften mal 
einen Einzelbild Recorder gebaut.
Den DTF MC angezapft (8048) und mit einer eigenen 8051 Platine 
erweitert. Diese hat auf Knopfdruck den Signalzug für eine Kopftrommel 
Umdrehung auf Aufnahme geschaltet, dann zurück auf Wiedergabe und 
anschliessend das Band um genau eine Spur weitergefahren, der DTF MC 
lieferte die nötigen Infos dafür.
War ganz spassig, ich hatte an die Platine des DTF noch LED gebaut, da 
konnte man dann gut das Frequenzschema des DTF sehen.
Wir haben dann mit dem Ding ein paar lustige Knete-Trickfilmchen 
gedreht.

von Gustav K. (hauwech)


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Jobst M. schrieb:
> Korrekt, dort waren die Köpfe in der Trommel seperat auf Piezos
> montiert...

Interessantes Thema, mich begeistert immer die absolut spielfrei 
laufende Kopftrommel. Dass diese hochwertige Mechanik durch neue 
Aufnahmetechniken zu hunderttausenden auf den Müll gewandert ist, ist 
ein Jammer.

Habe hier einen rel. einfachen JVC HR-J300 mit 2 Köpfen, der hat kein 
LP. Bei im Gerät aufgenommen Bändern kann man mit der manuellen 
Spurlagekorrektur im Standbild ein sauberes Bild einstellen, bei Bändern 
eines fremden Gerätes jittert es entweder am oberen Bildrand oder am 
unteren Bildrand.

Zu einem neueren Gerät von LOEWE fällt auf, dass mein alter JVC die 
Umschlingung des Band beim Umspulen von der Kopftrommel wegnimmt und 
recht gemächlich vor sich hinspult, während der LOEWE die Umschlingung 
belässt und mit Vollgas umspult, dass man sich wundert, dass es an der 
Trommel keine Problem gibt. Ferner erstaunt, dass das LOEWE-Gerät das 
Bandende rechtzeitig bemerkt und die Drehzahl mehrmals reduziert. 
Wahrscheinlich wird die unterschiedliche Drehzahl der beiden Spulen 
überwacht und daraus das Bandende bestimmt. Über das Zählwerk geht es 
offensichtlich nicht.

Da sich hier offensichtlich eine Menge Fachleute tummeln, möchte ich ein 
paar Fragen stellen:

1. Was wird eigentlich bei der Spurlagenkorrektur verstellt?

2. Wie werden die Bildsignale aus der rotieren Trommel heraus 
übertragen?

3. Wie sieht es um die Haltbarkeit der Bänder aus, muss man sich bei 20 
Jahren Sorgen machen?

4. Gab es tatsächlich sehbare Unterschiede im Bandmaterial? Mir ist nie 
einen Unterschied aufgefallen. Eher hatten neuere Geräte ein besseres 
Bild, das auch auf auf unterschiedlichen Bändern.

Gustav

von Christian R. (supachris)


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Achja, sie seligen Zeiten. Wir hatten auch einen guten Philips mit 7 
Köpfen (gabs im Werksverkauf günstiger), den Unterschied der Aufnahme 
auf einem gebrauchten Band konnte man deutlich sehen. Das Löschen war 
offenbar viel besser. Und mit Stereo-Ton konnte man damals ja auch schon 
Dolby Surround machen. Die Mechanik war schon toll und hielt auch lange. 
Mittlerweile it ja selbst DVD usw. auch schon wieder fast komplett out 
und mit Streaming von NetFlix und Co wird einfach wieder die Qualität 
eingedampft. Aber das ist nun mal "Fortschritt".

von Jobst M. (jobstens-de)


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Gustav K. schrieb:
> Da sich hier offensichtlich eine Menge Fachleute tummeln, möchte ich ein
> paar Fragen stellen:
>
> 1. Was wird eigentlich bei der Spurlagenkorrektur verstellt?

Die Phase zwischen Kopftrommendrehung und dem Syncronimpuls, der an der 
Unterkante des Bandes aufgezeichnet wird. Dieser wird einem weiteren 
Kopf im Tonkopf abgenommen. Dieser Impuls ist allerdings nicht der 
Bildsyncronimpuls.


> 2. Wie werden die Bildsignale aus der rotieren Trommel heraus
> übertragen?

Ein rotierender Übertrager. (Oder mehrere)


> 3. Wie sieht es um die Haltbarkeit der Bänder aus, muss man sich bei 20
> Jahren Sorgen machen?

Naja, die Qualität wird abnehmen. Aber das ist analog, das ist nicht 
plötzlich weg. Wird nur zunehmend schlechter.


> 4. Gab es tatsächlich sehbare Unterschiede im Bandmaterial? Mir ist nie
> einen Unterschied aufgefallen. Eher hatten neuere Geräte ein besseres
> Bild, das auch auf auf unterschiedlichen Bändern.

Dafür habe ich mich nie ausreichend damit auseinander gesetzt, aber es 
ist wahrscheinlich.


Gruß

Jobst

von Dirk J. (dirk-cebu)


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> habe hier einen klassischen Videorecorder...

Hätte der Threaderöffner gleich mitgeteilt, um welches Gerät - 
Marke/Modell - es sich handelt, hätte man keine Rundreise durch die 
Geschichte des Videorecorders machen müssen.

von Joachim B. (jar)


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Matthias Sch. schrieb:
> SP und LP haben unterschiedliche Spurbreiten,
> deswegen sollten es eigentlich verschiedene Köpfe sein

wer hatte denn das so im Programm?

Ich kenne 4-Kopf Geräte auch nur zur Bildverbesserung bei Standbilder, 
kann aber sein das die wirklich mit verschiedenen Spurbreiten fuhren, 
ich war nie Videotechniker.

Dirk J. schrieb:
> Hätte der Threaderöffner gleich mitgeteilt, um welches Gerät -
> Marke/Modell - es sich handelt,

nö das wäre doch zu leicht, 90% der Fragesteller geben sich die meiste 
Mühe wesentliches zu verheimlichen.

Es wurde noch nicht mal gesagt ob es ein Kassettengerät oder ein 
Bandgerät ist.

: Bearbeitet durch User
von Wolle R. (Gast)


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Jobst M. schrieb:
>> 3. Wie sieht es um die Haltbarkeit der Bänder aus, muss man sich bei 20
>> Jahren Sorgen machen?
>
> Naja, die Qualität wird abnehmen. Aber das ist analog, das ist nicht
> plötzlich weg. Wird nur zunehmend schlechter.

Das hängt von der Qualität des Bandmaterials und der richtigen Lagerung 
der Kassetten ab. Ein Problem ist die schleichende Entmagnetisierung 
durch das Erdmagnetfeld (dieses Problem haben alle magnetischen 
Datenträger!) sowie die chemische Veränderung/Zersetzung des Bandes 
selber.

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass 20 Jahre meist kein Problem 
darstellen. Allerdings sollte man wichtige Inhalte beizeiten kopieren... 
wobei:

Kleine Anekdote: 2001 habe ich einen der ersten DVD Rekorder gekauft und 
einige wichtige (Rohlinge waren damals teuer) Aufnahmen von U-matic auf 
DVD kopiert. 2014 waren die DVDs nicht mehr lesbar... zum Glück hatte 
ich die U-matic Bänder noch...

Mfg, Wolle

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich kann mich noch gut an meinen "Kulturschock" erinnern....
Mitte der 80er, Student und jobbte in einer Fernsehwerkstatt. Glotzen 
reparieren war auch kein Problem für mich. Und dann bekam ich einen SABA 
VHS-Recorder (ausser im Schaufenster noch nie gesehen) auf den Tisch. 
Ein Riesenteil, vollgestopft mit unzähligen Platinen und Mechanik ohne 
Ende, Einstellregler ohne Ende überall, gefühlt 1km Kabelverhau. War 
schon beeindruckend, wie man sowas konstruieren und fertigen kann. Aber 
ich hab die Finger davon gelassen :-)

edit: der hier wars:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.radiomuseum.org%2Fimages%2Fradio%2Fsaba_villingen%2Fvr6011_439031.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.radiomuseum.org%2Fr%2Fsaba_vr6011vr_601.html&h=210&w=500&tbnid=qc3QNfLCJ6CtmM%3A&zoom=1&docid=K2k1XCmcOlYM_M&ei=X1LBVNegMYbvOc2bgPAL&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=352&page=1&start=0&ndsp=39&ved=0CCIQrQMwAA

: Bearbeitet durch User
von Der M. (mhh)


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Wolle R. schrieb:
> 2014 waren die DVDs nicht mehr lesbar...

Interessehalber: Rohlingsmarke?

Meine älteste greifbare DVD (Verbatim) von 2004 ist unverändert 
fehlerarm und bei den CDs von 1999 ebenso (verschiedene Marken). Aus dem 
Rennen ist nur der ehemalige hochgelobte Testsieger der CB: Tevion. 
(Auch vor dem ADAC scheinen Tests schon manipuliert worden zu sein...)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ja der SABA war ein echter Klopper.


Was nützt dir die Rohlingsmarke, wenn du sie beim Kauf noch nicht 
beurteilen kannst? HINTERHER ist man schlauer!
Ich hab auch noch ne CD delaminiert, auf der mein geliebter Filemaker 2 
für Win nicht mehr lesbar ist. grmpf Wenn den noch jemand hat, bitt 
melden.

von Der M. (mhh)


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Abdul K. schrieb:
> Was nützt dir die Rohlingsmarke, wenn du sie beim Kauf noch nicht
> beurteilen kannst? HINTERHER ist man schlauer!

Viel.

Aber wieso meinst Du, das für mich entscheiden zu müssen?

Es ist doch schön die Eltern zu kennen, auch wenn deren Beitrag zur 
Erschaffung schon lange erledigt ist.  :)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kann ich leider keinen Beitrag zu leisten.

Tendenziell ist Markenware von möglichst teuren Herstellern wohl 
generell besser. Für die ersten zehn 3,5" Disketten hatte ich 150DM 
bezahlt.

Falls man sie zwischen Mac und Win-PC hin- und her schob, war das Unheil 
schon vorpgrogrammiert (Die Koerzitivkraft war bei beiden Systemen 
unterschiedlich beim Formatieren).

Disketten und CDs habe ich schon lange als unzuverlässig abgestempelt.

von Wolle R. (Gast)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Ein Riesenteil, vollgestopft mit unzähligen Platinen und Mechanik ohne
> Ende, Einstellregler ohne Ende überall, gefühlt 1km Kabelverhau. War
> schon beeindruckend, wie man sowas konstruieren und fertigen kann.

Nun ja, das war eben vor der Zeit der SMD-Bauteile. Und den I2C-Bus gab 
es auch noch nicht. Richtig analoge Technik, daher auch die ganzen 
Potis. Wegen der Serienstreuung der Bauelemente und dem Zusammenspiel 
zwischen Elektronik und Mechanik. Ich hatte ein baugleiches Gerät einer 
anderen Firma... da war noch jedes Gerät ein Unikat.

Aber wenn man an die ersten Farbfernseher denkt, ist es noch schlimmer. 
Den Saba-Heizofen "Schauinsland" mit seinen 28 Röhren und allerlei 
Firlefanz hab ich schon zu Lehrzeiten "geliebt"...

Der Mhh schrieb:
> Interessehalber: Rohlingsmarke?

Waren Markenrohlinge querbeet. Es betrifft aber nur die Rohlinge, welche 
mehrmals bespielt wurden. Die einmalig bespielten gehen noch 
einwandfrei.
Das Gerät konnte nur DVD+RW verarbeiten, noch nicht mal DVD+R. Und bei 
Preisen von knapp 20.-DM für einen Rohling habe ich die eben mehrmals 
bespielt. Mir tun nur die Leute leid, die ihre Originalkassetten 
entsorgt haben und sich voll auf die neue Technik verlassen haben. Das 
sollte man niemals tun.

Mfg, Wolle

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Joachim B. schrieb:
> wer hatte denn das so im Programm?

Z.B. die Panasonic und natürlich JVC. Die Spurbreite bei LP ist ja nur 
halb so breit, da das Band einfach mit halber Geschwindigkeit 
transportiert wurde (deswegen ist der Linearton bei LP auch so 
grottenschlecht).
Ein 'Rasen' zwischen den Videospuren war sowieso nicht vorgesehen, da 
die Kopfschlitze schräg gegeneinander versetzt waren. Deswegen hat man 
bei LP oft ein anderes Kopfpaar eingesetzt, u.U bei besseren Maschinen 
sogar mit einem anderen Kopfamp und ein wenig Emphasis und Deemphasis 
Umschalterei.

von Andreas D. (rackandboneman)


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"Falls man sie zwischen Mac und Win-PC hin- und her schob, war das 
Unheil
schon vorpgrogrammiert (Die Koerzitivkraft war bei beiden Systemen
unterschiedlich beim Formatieren)."

Da gab es innerhalb der PC-Welt noch viel mehr Spass und Überraschungen 
mit 5.25"-Disketten und DD vs HD Laufwerken und Medien ...

Richtig unzuverlässig wurden Disketten eigentlich erst als Hersteller 
anfingen hauptsächlich vorformatierte Disketten ... die natürlich nur in 
den formatierten Bereichen oberflächengeprüft waren (oder Ausschuss aus 
den 100%-geprüften Produktlinien?) und sehr oft bei einer 
Neuformatierung unbrauchbar wurden! ... auf den Markt zu werfen und das 
geschickt als Neuerung zu vermarkten ;)

von Der M. (mhh)


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Wolle R. schrieb:
> Es betrifft aber nur die Rohlinge, welche
> mehrmals bespielt wurden.

Danke für dir Rückmeldung.

Die Daten auf RWs sind ja prinzipbedingt nicht so sicher.
Die Werbung versprach 1000faches wiederbeschreiben. Von Lesbarkeit war 
da nie die Rede.

Die Anzahl der Hersteller und die Qualität sind ja bis auf sehr wenige 
Ausnahmen arg geschrumpft (die vollmundigen Versprechen der 
verschiedenen Labels natürlich nicht), so daß es keine Qual der Wahl 
mehr gibt für das ernsthafte archivieren.

von Martin S. (led_martin)


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Bei einem Test in der c't, vor ein paar Jahren, haben sich die RW DVDs 
als haltbarer erwiesen, als die Rs. Erlärung war, daß die RWs auf 
anorganischem Material beruhen, das nicht bei UV-Bestrahlung zerfällt, 
und auch nicht von Mikroorganismen 'vernascht' wird, bei den Rs wird, 
fast immer, ein organischer Farbstoff genutzt. Die haben die Datenträger 
aber auch ganz schön gequält: Wärme  Kälte  UV-Licht  Feuchtigkeit  
...

Meine Erfahrung mit der Zuverlässigkeit von selbstgebrannten DVDs sind 
auch eher schlecht, trotz 'Markenware'. Backups, und TV-Mitschnitte 
kommen inzwischen nur noch auf (externe) Festplatten. Ist auch, 
heutzutage, viel billiger (pro GB).

Leider erreichen die heutigen Festplattenreceiver bei Weitem nicht die 
hohe Zuverlässigkeit, die die Videorekorder zu ihren besten Zeiten 
hatten.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Joachim B. (jar)


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Martin Schlüter schrieb:
> Leider erreichen die heutigen Festplattenreceiver bei Weitem nicht die
> hohe Zuverlässigkeit, die die Videorekorder zu ihren besten Zeiten
> hatten.

stimmt, aber heute sammele ich nicht mehr, damals war das ja eine Jagd 
nach den ersten VCR longplay Cassetten

Ich im Geschäft mit Recorder: "haben sie Kassetten?"
VK: "klar"
Ich: "OK ich nehme 10x 150 Minuten
VK: "was?, ne können wir nicht machen wir haben nur 3 Stück und die 
brauchen wir wenn wir einen Recorder verkaufen für Kunden"

und das mehrmals pro Woche in verschiedenen Geschäften, als ich 50 
Kassetten voll hatte merkte ich das ich die nie gucken kann, kommt immer 
wieder Neues hinzu.

Meine Festplattenrecorder 4 Jahre laufen brauchbar, eine Platte zickt an 
wenigen Stellen, aber so wichtig ist das alles nicht auf Magnetträger, 
gibt ja heute Streams.......
auf DVD umkopieren, wozu, dazu sind die alle zu mies, die Rohlinge und 
die Filme :-)

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (led_martin)


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Ja, daß mit der Kassetten-Beschaffung kommt mir irgendwie bekannt vor 
... Bin dann auf den Versandhandel ausgewichen, da ich immer 10 oder 20 
Stück geordert habe, bekam ich die dann immer in den originalen 10er 
Kartons des Herstellers, natürlich ungeöffnet.

Ich nehme auch heute noch viel vom Digital-TV auf (leider nur bei 
Free-TV möglich). Ein ordentlich kodierter TV-Datenstrom ist um Welten 
besser als jeder Internet-Stream. Leider lassen viel TV-Anstalten aber 
auch nach, was die technische Qalität betrifft (Inhaltliche Qualität ist 
ja eine Ansichts- / Geschmacks-Sache). Manche haben da einfach uralte, 
abgenudelte Analog-Videobänder digitalisiert, statt den Film noch mal 
neu (optisch) abzutasten. Seit einiger Zeit rechnet unser Kabel-Provider 
selber das Free-TV SD-Bild aus dem (nicht Free-TV) HD-Bild runter, mit 
vielen Kodierfehlern - grottig! Da vermisse ich sehr die Schweizer, 
sauber, und sehr effizient kodiert, die Dateien waren auffallend klein, 
und trotzdem war das Bild um Längen besser als bei Anderen. Diese 
Programme sind leider ein Opfer des Urheberrechts-Wahns gworden.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Der M. (mhh)


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Joachim B. schrieb:
> dazu sind die alle zu mies, die Rohlinge und
> die Filme :-)

Vergess die Brenner nicht! Ebenfalls unterirdisch geworden...

Die Oma noch mal ausbuddeln und den Schulanfang nachspielen funktioniert 
ja leider nicht bei Filmmaterialverlust. Also Plattenrutschen und eine 
lang gesuchte und gefundene Brenner-DVD Kombination in Nutzung.

BR zur Archivierung ist ja nun gestorben (hatte eh keine Chance), seit 
dem MBI und einige Chinahersteller für fast alle Label billigst 
produzieren.

von Joachim B. (jar)


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Der Mhh schrieb:
> Die Oma noch mal ausbuddeln und den Schulanfang nachspielen funktioniert
> ja leider nicht bei Filmmaterialverlust.

ein Glück, meine Oma ist grad 95 Jahre alt geworden, die überlebt mich 
noch, aber in kurze Hosen mit Schulranzen und Einschulungstüte mag ich 
nicht mehr, wegen "Schulanfang nachspielen"

von Gustav K. (hauwech)


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Martin Schlüter schrieb:
> Leider erreichen die heutigen Festplattenreceiver bei Weitem nicht die
> hohe Zuverlässigkeit, die die Videorekorder zu ihren besten Zeiten
> hatten.

Habe jetzt keinen Festplattenreceiver, inwieweit sind die nicht 
zuverlässig?

Den Videorecorder habe ich geöffnet, weil zwar die Kassette ausgeworfen 
wurde, ein Teil des Bandes aber drin blieb. Erstaunlicherweise läuft der 
Videorecorder jetzt wieder anstandslos, ohne dass ich etwas repariert 
hätte. Das nenne ich mal Unzuverlässig, zumal mein eigenes Gerät auch 
schon paar mal Bandsalat produziert hatte - und da war auch nichts 
kaputt gewesen.

Gustav

von Der M. (mhh)


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Gustav K. schrieb:
> Das nenne ich mal Unzuverlässig, zumal mein eigenes Gerät auch
> schon paar mal Bandsalat produziert hatte - und da war auch nichts
> kaputt gewesen.

Und die Geräte sind jünger als 4-5 Jahre? Oder älter, und es wurden 
regelmäßig die Pesen und Rutschkupplungen (viel Mechanik im Gerät) 
geprüft und wenn notwendig erneuert?

War das jetzt Apfel Helene?  :)


Wenn die Gelegenheit da ist, schau auf das Alter der jeweils defekten 
Festplattenrecorder und Videorecorder im E-Schrott. Das spricht Bände, 
ohne das man einen Festplattenrecorder besitzen muss.

von Andreas D. (rackandboneman)


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"Erlärung war, daß die RWs auf anorganischem Material beruhen, das nicht 
bei UV-Bestrahlung zerfällt, und auch nicht von Mikroorganismen 
'vernascht' wird, bei den Rs wird, fast immer, ein organischer Farbstoff 
genutzt"

Finde ich etwas einfach gedacht wenn es um Mikroorganismen geht... den 
meisten davon ist anorganisches Wasser doch weit lieber als höchst 
organischer Alkohol oder höchst organisches Benzol... wobei man 
tatsächlich Bakterien gefunden hat denen Turbinentreibstoffe schmecken, 
diese sind aber wohl recht selten ....

von Jobst M. (jobstens-de)


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Gustav K. schrieb:
> Das nenne ich mal Unzuverlässig, zumal mein eigenes Gerät auch
> schon paar mal Bandsalat produziert hatte - und da war auch nichts
> kaputt gewesen.

Gummiandruckrolle schon hart wie Stein oder noch schön weich?

Gruß

Jobst

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Martin Schlüter schrieb:
> Seit einiger Zeit rechnet unser Kabel-Provider
> selber das Free-TV SD-Bild aus dem (nicht Free-TV) HD-Bild runter, mit
> vielen Kodierfehlern - grottig!

Wenn du hohe Bildqualität suchst, hat das bei den Kabelbetreibern keinen 
Sinn. Auch deren Netz ist 'überverkauft', sprich, sie packen zu viele 
Kanäle in ein Bouquet und komprimieren deswegen wie verrückt. Die 
höchste Qualität für uns Konsumer kommt vom Satellit. Die lächerliche 
Bandbreite des Kabels ist einfach nicht mehr ausreichend für die vielen 
Programme.

Der Mhh schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>> Das nenne ich mal Unzuverlässig, zumal mein eigenes Gerät auch
>> schon paar mal Bandsalat produziert hatte - und da war auch nichts
>> kaputt gewesen.

Vermutlich doch - und wenn es eine klemmende Cassette war. In 95% der 
Fälle ist es aber das Zwischenrad, die Rutschkupplung oder ein in die 
Jahre gekommener Treibriemen. Bei Cassetten, wo es drauf ankam, habe ich 
immer den alten Trick der Rundfunk Jungs angewendet - man spult die 
Cassette vor Gebrauch einmal komplett um.

von Martin S. (led_martin)


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@Matthias Sch. (Firma: Matzetronics) (mschoeldgen):

Das Kabel hätte schon Bandbreite genug, wenn die Kabelnetzbetreiber es 
tatsächlich nur für diesen Zweck nutzen würden, und nicht in fremden 
Rvieren wildern würden, indem sie Telefon und Internet anbieten, dafür 
wird immer mehr Bandbreite abgezweigt. Dabei ist es technisch Blödsinn, 
Dienste die Punkt-zu-Punkt Verbindungen erfordern, über ein Netz 
anzubieten, das für die Verteilung von Inhalten gedacht ist 
(Rundfunk!). Da sich aber mit Telefon und Internet mehr Geld machen 
lässt, als mit Fernsehen ...

Satellit ist hier leider nicht möglich, großes Mehrfamilienhaus.

Mit freundlichem Gruß - Martin

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Martin Schlüter schrieb:
> Das Kabel hätte schon Bandbreite genug, wenn die Kabelnetzbetreiber es
> tatsächlich nur für diesen Zweck nutzen würden, und nicht in fremden
> Rvieren wildern würden, indem sie Telefon und Internet anbieten, dafür
> wird immer mehr Bandbreite abgezweigt.

Naja, das ist ja auch 'überverkauft', egal was der Inhalt nun ist. Aber 
ein einfacher Vergleich zwischen der Bandbreite des Kabels (wir nehmen 
mal grosszügig 600 Mhz an) und der eines z.B. Astra Satelliten mit etwa 
1,5 Ghz Bandbreite zeigt schon, das Kabel eine Sackgasse ist. Und das 
ist nur ein Satellit.
Das Schöne daran ist, das der Steuerzahler dieses Netz mal finanziert 
hat, und die Telekom dann durch den Verkauf gut daran verdient hat - das 
war mal eine kreative Umschichtung von Vermögen :-P
Du würdest jedenfalls an Sat-TV deine Freude haben.

von Martin S. (led_martin)


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Matthias Sch. schrieb:
> Das Schöne daran ist, das der Steuerzahler dieses Netz mal finanziert
> hat, und die Telekom dann durch den Verkauf gut daran verdient hat - das
> war mal eine kreative Umschichtung von Vermögen :-P

Das hat man ja mit dem Telefon-Netz ähnlich gemacht, mit Steuergeldern 
aufgebaut, dann der privatisierten Telekom überlassen, und nun sieht man 
ja, beim Internet-Ausbau abseits der Städte, was daraus geworden ist ... 
flächendeckende Grundversorgung adee.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Joachim B. (jar)


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Matthias Sch. schrieb:
> Du würdest jedenfalls an Sat-TV deine Freude haben.

bezweifel ich,
statt 350 Bezahlsender 1250 aus der Senderliste rauswerfen macht wem 
Freude?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Joachim B. schrieb:
> statt 350 Bezahlsender 1250 aus der Senderliste rauswerfen macht wem
> Freude?

Tja, dann solltest du mal in die Anleitung schauen und nur FTA Sender 
suchen. Dann sinds nur noch etwa 300. Da das aber keine monatlichen 
Gebühren wie im Kabel kostet, hast du die Stunde vorm Sat Menü schnell 
wieder raus und die Qualität ist dann gratis.

von Georg A. (georga)


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> Aber ein einfacher Vergleich zwischen der Bandbreite des Kabels (wir
> nehmen mal grosszügig 600 Mhz an) und der eines z.B. Astra Satelliten
> mit etwa 1,5 Ghz Bandbreite zeigt schon, das Kabel eine Sackgasse ist.
> Und das ist nur ein Satellit.

Da schreien aber die Äpfel und Birnen... Ein Sat-Transponder in DVB-S/S2 
mit 30-40MHz Bandbreite schafft ungefähr dieselbe Datenrate wie die 8MHz 
bei DVB-C/C2. Das SNR bei Sat ist einfach nur gruselig...

von Gustav K. (hauwech)


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Jobst M. schrieb:
> Gummiandruckrolle schon hart wie Stein oder noch schön weich?

Hmm, wie verifiziere ich "schön weich" ?

Ersatzteile für ein 20 Jahre altes Gerät wird es kaum geben.
Oder eine Ersatz-Gummirolle ist auch schon 20 Jahre alt und ebenfalls 
nicht mehr schön weich. Gibt es eine Möglichkeit, das Gummi zu 
revitalisieren ?

Schwergängige Kassette: Die Bandsalat-Kassette ist tatsächlich immer an 
der gleichen Stelle stehen geblieben. Umspulen ging auch nicht mehr. 
Beim Auswerfen konnte das ausgefädelte Band nicht mehr eingezogen 
werden, deshalb der Bandsalat.

Habe die Kassette geöffnet, da war alles in Ordnung und leichtgängig, 
keinerlei! Spuren von Schleifstellen. Habe das Band wieder 
zusammengesetzt und immer noch das gleiche Problem. Erst ein manuelles 
Weiterspulen um einige Meter lies das Umspulen wieder starten, nach paar 
mal Umspulen läuft das Band nun wieder durch.

Mal wieder: Nichts repariert und tut doch wieder.
Scheint mir doch irgendwie am Alter der Mechanik zu liegen :-(

Gustav

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Klingt sehr nach verschlissenen Tellerantrieb(en)! Im Endeffekt stimmt 
der Bandzug nicht mehr, das Band ist nicht mehr stramm, hängt in 'der 
Gegend rum' und verheddert sich dann. Ganz typisch.
Schau dir als erstes den zentralen Tellerantrieb an. Da ist so eine 
Umlenkrolle, die sich hin und herbewegen kann zwischen beiden Tellern. 
Das ist garantiert der Fehler.

von Andreas D. (rackandboneman)


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OT: Ich finde es eh immer faszinierend dass jemand für einen 
nicht-VOD-Dienst, also um sich der Inhaltsauswahl eines entfernten 
Dritten auszusetzen, auch noch bereit ist zu bezahlen :)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Matthias Sch. schrieb:
> Martin Schlüter schrieb:
>> Das Kabel hätte schon Bandbreite genug, wenn die Kabelnetzbetreiber es
>> tatsächlich nur für diesen Zweck nutzen würden, und nicht in fremden
>> Rvieren wildern würden, indem sie Telefon und Internet anbieten, dafür
>> wird immer mehr Bandbreite abgezweigt.

Ach! Aber Hochratige Datenübertragung über zwei billige vergammelnde 
Drähte zu machen ist "richtiger"?

Nene. Für mich gibts nur noch Kabel Internet, wenn möglich. Das ist 
richtig stabil und in meiner Gegend auch nicht ausgelastet (Sprich, die 
Bandbreite bekomme ich hier auch zu Stoßzeiten).

Im Elternhaus hingegen gibt das gerne mal Stress mit dem DSL, welches 
darüber hinaus auch nur mit viel weniger Bandbreite überhaupt zur 
Verfügung steht.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Georg A. schrieb:
>> Aber ein einfacher Vergleich zwischen der Bandbreite des Kabels
> (wir
>> nehmen mal grosszügig 600 Mhz an) und der eines z.B. Astra Satelliten
>> mit etwa 1,5 Ghz Bandbreite zeigt schon, das Kabel eine Sackgasse ist.
>> Und das ist nur ein Satellit.
>
> Da schreien aber die Äpfel und Birnen... Ein Sat-Transponder in DVB-S/S2
> mit 30-40MHz Bandbreite schafft ungefähr dieselbe Datenrate wie die 8MHz
> bei DVB-C/C2. Das SNR bei Sat ist einfach nur gruselig...

Mal zum Vergleich, die Statusseite meines Kabelmodems zeigt 8 Kanäle, 
die sich sehr konstant bei etwa 40dB SNR einpegeln.

Je nach Kanal wird mir eine Downstream Power von 4-8 dbmV angezeigt.

Da kommt SAT, denke ich, nicht ran.

von Timm T. (Gast)


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Ist das herrlich! Videorecorder! Mit Magnetband! Alte Männer erzählen 
von früher...

Erzählt doch mal, wie ihr immer die Bleiakkus im Uboot repariert habt, 
nach den Wasserbomben.

Jaja, ich merks selber, wie schnell Wissen unwichtig werden kann, in das 
man sich jahrelang reingekniet hat.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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VCR sind doch nicht ausgestorben. Wir haben hier auch noch zwei 
lauffähige. Die Kassetten soll man natürlich alle neu kaufen in Form von 
DVD - das ist klar.

von Timm T. (Gast)


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Zwei Kasetten? Und die schaut ihr immer im Wechsel?

Das kenn ich, meine Oma hatte auch zwei Schallplatten...

Ich merks immer, wenn ich mit den Kindern die alten Löwenzahnserien 
schaue. Was ist eine Schallplatte, Kasette, Filmdose, Diskette... 
Witzigerweise ist es meistens der Medienkram, der so schnell überholt 
ist. Aber keine Angst, das Konzept Buch kennen sie noch.

von Andreas D. (rackandboneman)


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"Bleiakkus im Uboot repariert habt"

Ein unmodischer aber für manche immer noch überlebenswichtiger Hard 
Skill.

"Was ist eine Schallplatte"

Ach, wenn sie auch nur halbwegs einen Musikgeschmack entwickeln (oder 
kommt dann auch die Frage was Musik und was Geschmack ist?) werden sie 
damit früh genug am Merch-Stand konfrontiert...

von Joachim B. (jar)


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Abdul K. schrieb:
> VCR sind doch nicht ausgestorben.

eben, musste am WE wieder mal einen nach 5 Jahren in Betrieb nehmen beim 
Nachbarn, der hatte sich einen neuen LED TV gegönnt und logisch wollte 
er DVD und VCR wieder angeschlossen haben, ein Glück das ich sowas noch 
kenne :-) vor allen die Tricks wenn der TV nur noch einen Scart Anschluß 
hat und vom DVD Spieler die Cinch belegt zur Stereo Anlage gehen und nur 
noch der Scart frei ist aber am TV der VCR den Scart beansprucht.

von Gustav K. (hauwech)


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Timm Thaler schrieb:
> ich merks selber, wie schnell Wissen unwichtig werden kann, in das
> man sich jahrelang reingekniet hat.

Wenn einem das "Reinknieen" jemand bezahlt hat, mags ja noch in Ordnung 
sein. Aber wenn man seine private Lebenszeit da reingehängt hat, dann 
ist das hart. Zudem wird bei dem ganzen modernen Kram die Halbwertszeit 
immer kürzer, die Schrauben zum Aufmachen immer weniger (bis keine) und 
die Handbücher immer dicker. Letzteres raubt einem immer mehr die 
wertvolle (weil begrenzte) Lebenszeit.

Gustav

von Andreas D. (rackandboneman)


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Wenn man sich nicht des Reinkniens wegen reingekniet hat stimmt das....

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Harte Worte, aber wahr. Am Ende ist die Zeit dann einfach zu kurz.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Und vor allem einfach um :-)
Aber gut, das weiss man ja mehr oder weniger von Anfang an. Es sei denn, 
man ist in diversen Religionen verankert - dann gehts erst richtig los, 
wenn das Jammertal durchschritten ist...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Man kommt leider naiv auf die Welt. Ich hab z.B. ein Jahr Lebenszeit für 
ein Patent verplempert das nie Gewinn brachte.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Das würde ich jetzt aber nicht als verplempert ansehen, sondern einfach 
als Erfahrung. Stell dir vor, du hättest es nicht versucht und würdest 
dein ganzes Leben drüber nachgrübeln: was wäre wenn...
Oder noch schlimmer: ein andere hätte es an deiner Stelle gemacht und 
wäre ganz gross rausgekommen damit, auch nicht gerade befriedigend :-)

von Wolle R. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Ist das herrlich! Videorecorder! Mit Magnetband! Alte Männer erzählen
> von früher...

Da muss ich aber widersprechen... wenn man den Blick über den Tellerrand 
des Consumerbereiches hebt.

Klar, ich habe die Videotechnik in meinem Berufsleben begleitet, vom 
Zweizollband bis zu Digibeta. Etwa 40 Jahre hab ich diese Geräte 
instandgesetzt und gewartet.

Und ich kann nur sagen, Magnetband ist noch lange nicht abgeschrieben.
Okay VHS und Audiokassette haben berechtigte(!) Nachfolger bekommen, 
aber:

- Fernsehsendeanstalten verwenden noch heute Betacam als Archiv
- Neue Produktionen fürs TV auf IMX/Digibeta Band
- HDTV und Kinofilme werden z.T. auf HDCAM gedreht für digitales Kino

http://de.wikipedia.org/wiki/HDCAM

- Im Computerbereich werden noch Magnetbänder benutzt, wobei die Tendenz 
abnimmt. Ich verwende LTO zur Langzeitarchivierung, einer Festplatte 
traue ich keine 20 Jahre Lagerzeit zu. (Wobei LTO "nervt" weil sie alle 
Jahre neue Versionen rausbringen, aber anderes Thema...)

http://de.wikipedia.org/wiki/Linear_Tape_Open

Aber Magnetband ist nicht tot. Nur kompliziert und teuer...


Mfg, Wolle

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Tot nicht, aber sterbend. Ich sehe keinen prinzipiellen Vorteil (z.B. 
Dauerhaftigkeit) bei deutlich sichtbaren Nachteilen (aufwändige 
Mechanik).

Aber irgendwann kehren die Überlebenden eh zu einer Art Keilschrift 
zurück :-) In guten Stein gemeisselt hat den Charme der Langlebigkeit. 
Ok, an der Datenkompression muss noch gearbeitet werden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Das würde ich jetzt aber nicht als verplempert ansehen, sondern einfach
> als Erfahrung. Stell dir vor, du hättest es nicht versucht und würdest
> dein ganzes Leben drüber nachgrübeln: was wäre wenn...
> Oder noch schlimmer: ein andere hätte es an deiner Stelle gemacht und
> wäre ganz gross rausgekommen damit, auch nicht gerade befriedigend :-)

Tja. Vermutlich wollte ich nur meinen Vater überholen. Der hatte ein 
Patent angemeldet, aber andere waren ein knappes Jahr schneller gewesen. 
Da war ich besser :-)

Aber wenn ich dann auf die Rentenvorhersage sehe und die fehlenden 50K€, 
schmerzt schon a bisserl.
Also interessant ja, aber nochmal: Nein!! Patente lohnen sich für 
Kleinunternehmen und Privatleute nicht.
Aber schön im Lebenslauf :-))


eher on-topic:
Mikrofilm sollte deutlich langlebiger sein als Magnetband.
Manchem sind die Bänder schon weggeschimmelt. Machen Lautsprecher 
übrigens auch gerne. Kenne jemanden, der nach Monaten mal wieder in den 
Keller ging und dann bei Betrachtung seiner Boxen als gestandener Mann 
heulte.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Abdul K. schrieb:
> Mikrofilm sollte deutlich langlebiger sein als Magnetband.

Alles nur eine Frage der Zeit. Ich halte Granit für langlebiger als 
irgendein durchsichtiges synthetisches Filmmaterial mit fixierten 
Fotostrukturen. Letztenendes stellt sich aber die Frage: wofür?
Wir müssen ja nicht archivieren für die Archäologen der Zukunft, das ist 
nicht die Aufgabe (die lieben es ja eh, aus kleinen Bruchstücken was 
zusammenzusetzen). Die Sachen, die wirklich gebraucht werden, müssen 
eben zyklisch und redundant gesichert werden, immer wieder. 
Aufzeichnungen, wie das erste Eisen geschmiedet wurde, sind sicher 
historisch sehr wertvoll. Aber völlig ohne Belang für die heutige 
Eisenmetallurgie.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das weiß man aber erst dann wenns soweit ist! Im Nachhinein ist man 
natürlich immer schlauer.

Diverse Techniken sind bereits verlorengegangen. Vermutlich waren da 
auch ein paar heute noch sinnvoll verwendbare dabei.

Aber seien wir realistisch: Unser Bastelkeller wird samt Papier und 
Festplatten bereits nach kurzer Zeit verschwunden sein.
Na gut, meine Patentschrift wird ein paar hundert Jahre überdauern. So 
eine Art virtueller Grabstein :-)

Gutes Nächtle!

von Timm T. (Gast)


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Sag das nicht. Es ist schon viel wertvolles Alltagswissen in wenigen 
Jahrzehnten verloren gegangen.

Zum Beispiel weiss heute niemand mehr, wie die früher(tm) diese leckeren 
Brötchen gebacken haben. Und das ist erst 20 Jahre her.

von Gustav K. (hauwech)


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Abdul K. schrieb:
> Mikrofilm sollte deutlich langlebiger sein als Magnetband.

Stimmt, deshalb habe ich meinem Mopedhändler (der leider zugemacht hat), 
die Microfiche für mein altes Moped abgeschwatzt. Dazu noch ein altes 
ausgemustertes Koffer-Lesegerät aus BW-Beständen rangeschafft und 
hergerichtet (Glas der Bühne war kaputt). Ein qualitativ hochwertiges 
Gerät für ein langes Menschenleben. Das einzige, was kaputt gehen kann, 
ist die Glühbirne.

Zudem ein herrlich einfach zu bedienendes Gerät, ein einziger Schalter 
zum Anmachen, eine auf Linearführungen gelagerte Bühne zum Filmschieben 
- und fertig. Achja, ein Rad zum Scharfstellen des Bildes gibt es auch 
noch.

Es braucht kein Handbuch im Telefonbuchformat und keine Schulung, um das 
Gerät zu öffnen. Aus dem Stand kann man das Teil komplett zerlegen und 
bekommt es auch wieder zusammen, ohne einen Lageplan für jede einzelne 
Schraube zu erstellen.

Gustav

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du meinst die Brötchen vor 25 Jahren ;-) Was erwartest du, wenn die 
Backmischung aus China kommt. Am Käsekuchen(Quarkkuchen) kann man die 
Handwerkskunst am einfachsten erkennen. Die meisten kann man nimmer mehr 
essen.

<Thüringer>


Bei deinem BW-Gerät gibts auch kein "Bitte schalten Sie den Rechner 
jetzt nicht ab!" - während des Ausschaltens. Tut der Seele gut.

Nur Drucken und Kopieren wird schwierig. Kann man auf einem Scanner 
überhaupt was erkennen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Timm Thaler schrieb:
> Ist das herrlich! Videorecorder! Mit Magnetband! Alte Männer erzählen
> von früher...

Im Gegensatz zu den U-Boot Männern habe ich allerdings mit Magnetband 
und Video eine Menge Geld in den 80er und 90ern verdient - da hat es 
sich schon gelohnt, sich in die Technik reinzuknien.
Das MAZ im Konsumerbereich tot ist, wird wohl keiner bestreiten. Das man 
sich damit auch die relativ langlebige Aufzeichnung von 
copyright-geschütztem Material vom Hals geschafft hat, freut Hollywood 
mit Sicherheit, und das man ein heutiges Aufzeichnungsmedium wie eine 
DVD-R nur einmal benutzen kann, freut die Hersteller.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die jungen Leute sind es gewohnt zu kaufen, zu kaufen, zu kaufen, zu 
wegschmeißen (n gegen unendlich), morgen wieder was neues usw.

An der Reaktion VCR ist doch von gestern oben, schön zu sehen. Soll ich 
jetzt den Camcorder auch wegschmeißen? Er ist voll funktionsfähig. Die 
alten Filme des Nachwuchs-Aufzucht müßte ich auch überspielen.
Und dann erst die Super-8 Filme meiner Eltern aus meiner Kindheit...

von Gustav K. (hauwech)


Angehängte Dateien:

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Abdul K. schrieb:
> Bei deinem BW-Gerät gibts auch kein "Bitte schalten Sie den Rechner
> jetzt nicht ab!" - während des Ausschaltens. Tut der Seele gut.

Aber Hallo !

Auch kein endloses Warten beim "Runterfahren". Man stellt einfach den 
Schalter auf AUS - und alles ist gut. Man muss auch nicht auf START 
drücken, um abzuschalten. Meldungen wie "Zugriff verweigert" bleiben 
einem auch erspart.

> Nur Drucken und Kopieren wird schwierig.
Ich benötige in erster Linie die Teile-Nummern, da kommt überwiegend 
Papier und Bleistift zum Einsatz. Für besondere Fälle kann man ein Foto 
machen.

> Kann man auf einem Scanner überhaupt was erkennen?
Hmm - wozu jetzt ein Scanner?

Anbei zwei Fotos von der Mattscheibe. Mein Moped-Händler hat sich seine 
Filme digitalisieren lassen, hat mich aber nicht wirklich überzeugt. 
Eine Pixelgrafik aufzuzoomen ist nicht wirklich der Hit.

Gustav

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ja, die Ansicht kenn ich. Nein, ich meinte einscannen und dann emailen 
z.B. Wieviel dpi brauch man für Mikrofilm?

von Andreas D. (rackandboneman)


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Schon ein normaler Fotofilm hat > 100 lpm, was etwa 5200dpi 
entspricht... da aber bei einem Film kein so ausgerichtetes Raster wie 
bei einem Digitalbild vorliegt, sollte man lieber mit einer mindestens 
doppelt so hohen Auflösung scannen um Aliasing-Verluste zu minimieren...

Eine Websuche ergibt dass man auch bei Mikrofilm von 100-150 lpm 
ausgeht... Vorsicht, einige Berechnungsbeispiele die man findet und die 
eine weit niedrigere dpi-Zahl vorschlagen gehen davon aus dass eine 
Vergrößerung und nicht der originale Mikrofilm gescannt wird!

EDIT: Es sind LinienPAARE (weiss und schwarz) also nochmal Faktor 2....

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Abdul K. schrieb:
> Nein, ich meinte einscannen und dann emailen

Also mit einem Scanner für den Hausgebrauch bringst du keinen Fuss in 
die Türe, die Strukturen auf dem Film sind schon extrem klein.

Gustav

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Danke. Das sagt aber nichts drüber aus, ob der Mikrofilm mit voller 
Auflösung belichtet wurde.

Wie groß ist denn so ein Bild auf dem Film, was dann ja einen ca. DINA4 
Blatt entspricht?

von Wolle R. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wie groß ist denn so ein Bild auf dem Film, was dann ja einen ca. DINA4
> Blatt entspricht?

Abdul, guck mal hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mikroform#mediaviewer/File:GKD_mirofiche_1988_05_single.jpg


Mfg, Wolle

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Danke. Sieht aus als wären 1200dpi nicht ausreichend. Gibts eigentlich 
günstige Scanner mit mehr dpi? Die meisten Geräte scheinen 600 oder 1200 
zu haben.

von Gustav K. (hauwech)


Angehängte Dateien:

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Abdul K. schrieb:
> Wie groß ist denn so ein Bild auf dem Film, was dann ja einen ca. DINA4
> Blatt entspricht?

Habe mal eben gemessen: Ein "Bild" ist 7mm breit und 5.5mm hoch. Die 
Mattscheibe ist 345mm breit und 311mm hoch, dazwischen ist eine 48er 
Optik, was ungefähr hinkommt. Wobei sich die Bilder in der Höhe etwas 
überlappen.
Oben noch ein Grössenvergleich mittels handelsüblichem Streichhölzchen.

Gustav

von Wolle R. (Gast)


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Schon faszinierend...

Es gibt glaube ich DIA-Scanner mit bis zu 9600 dpi, aber da passt die 
Filmkarte wohl nicht rein.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Schönes Foto!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Irgendein ehemaliger deutscher Glotzenhersteller (ich glaub es war 
Grundig, genau weiss ich es nicht mehr) liefert Service- und 
Reparaturanleitungen auf Mikrofilm. War genial. Alles superschnell im 
Zugriff.

von Gustav K. (hauwech)


Angehängte Dateien:

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H.Joachim Seifert schrieb:
> Alles superschnell im Zugriff.
Stimmt, auf der obrigen A4-Fiche ist ein ausgewachsener 
Mittelklassewagen, wahlweise als Limo oder Combi, in allen 
Motorisierungen und Austattungsvarianten und mit allem Zubehör incl. der 
einzelnen Karosseriebleche. Lesestoff für ein langes Wochenende.

Aber nochmal zurück zu den rotierenden Videoköpfen:

Man liest viel darüber, dass man regelmässig die Videoköpfe reinigen 
sollte. Bei allen Videorecordern, die ich je geöffnte hatte (um den 
Bandsalat zu entfernen), fand ich eine blitzsaubere, auf Hochglanz 
polierte Kopftrommel vor. Da gab es keinen Schmutz zu entfernen. Auch 
bei unserem knapp 20 Jahre alten Gerät (vom Opa geerbt) wurden die Köpfe 
nie gereinigt, das Gerät (erster Beitrag) war auch nie in Reparatur und 
hat immer noch ein super Bild. Auch das Standbild macht keine Zicken. 
Was ist dran an der Putzerei - Mythos?

Ich frage aus einem Grund: Habe ebenfalls eine Sony TR7000E geerbt 
(damals 2.200 DM), die ebenfalls ein super Bild hat. Wenn ich allerdings 
auf Standbild stelle, dann entstehen nach einigen Sekunden die ersten 
weissen Funken im Bild, dann weisse Streifen, dann lässt man lieber 
wieder normal weiterlaufen. Wenn ich dann später bei der normalen 
Wiedergabe nochmals über die Stelle komme, dann tauchen im Bild kurze 
Störungen auf. Also hat der Videokopf an der Stelle, wo das Standbild 
dargestellt wurde, irgendwas mit dem Band gemacht. Bei der Aufnahme und 
Wiedergabe ist alles bestens. Auch hier ist die Trommel picobello, s. 
Fotos. Hat jemand eine Erklärung, was da passiert?

Gustav

von Wolle R. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Auch hier ist die Trommel picobello, s.
> Fotos. Hat jemand eine Erklärung, was da passiert?

Aber nur für's bloße Auge... Schau mal, was für Kassetten verwendet 
wurden. Es gab nämlich 2 Sorten (ME und MP Bänder) und man sollte sich 
für eine Sorte entscheiden und es tunlichst vermeiden, die Bänder zu 
mischen.

Hier was zum Lesen:
http://www.movie-college.de/filmschule/kamera/videoband.htm

Schönen Sonntag noch,
Wolle

von Georg A. (georga)


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> Also hat der Videokopf an der Stelle, wo das Standbild
> dargestellt wurde, irgendwas mit dem Band gemacht.

Vermutlich zu starke Bandspannung. Sony und Schrägspur, da treffen halt 
Welten aufeinander ;) Bei den portablen DAT-Rekodern (TCD-D*) gabs was 
ähnliches. Da wurde durch fabrikmässig zu hoch eingestellte Bandspannung 
die Trommel so glatt poliert, dass das Band förmlich daran geklebt ist 
und irgendwann der Bandtransport gestockt hat...

von Joachim B. (jar)


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Gustav K. schrieb:
> Man liest viel darüber, dass man regelmässig die Videoköpfe reinigen
> sollte. Bei allen Videorecordern, die ich je geöffnte hatte (um den
> Bandsalat zu entfernen), fand ich eine blitzsaubere, auf Hochglanz
> polierte Kopftrommel vor.


http://www.medien-museum.de/museum/assets/21/VCR2.jpg

bei dem musste ich regelmäßig die Köpfe putzen, lag aber vermutlich an 
den Bändern, denn der Kopf steht bei vielen einige µm vor und schleift 
das Band ab, besonders bei Standbild, kann man im Gegenlicht sehen.

Gustav K. schrieb:
> Wenn ich allerdings
> auf Standbild stelle, dann entstehen nach einigen Sekunden die ersten
> weissen Funken im Bild, dann weisse Streifen, dann lässt man lieber
> wieder normal weiterlaufen. Wenn ich dann später bei der normalen
> Wiedergabe nochmals über die Stelle komme, dann tauchen im Bild kurze
> Störungen auf.

das wird dann auch passiert sein, da sind dann keine Magnetpartikel 
mehr.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Geräte haben das Standbild nach kurzer Zeit von alleine wieder auf 
Wiedergabe(Weiterlaufen) gestellt, damit der Mist nicht so auffällt.

Das Reinigen kann man sich sparen. Ist reiner Werbedreck. Alles soll 
gereinigt werden, weil das ein riesiger Markt für Idioten ist. Das wird 
immerwieder versucht: Reinigen von CD-Laufwerken, Reinigen von 
Kompaktkassettenrecordern usw.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Abdul K. schrieb:
> Das Reinigen kann man sich sparen.

ab Video2000 und VHS hast du Recht, bei dem genannten Philips VCR 
longplay war es regelmäßig nötig, glaube mir, faul wie ich bin hätte ich 
mir das sonst gerne erspart.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich habe nur VHS-Erfahrung. In Video2000 hab ich mal ehrfürchtig ob der 
Mechanik reingeschaut :-)

Den Kopfazimut mal wieder einzustellen, konnte bei Kassetten wahre 
Wunder bewirken. Aber wie wars: Der Kunde hatte erstmal ne 
Reinigungskassette probiert...

von Gustav K. (hauwech)


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Abdul K. schrieb:
> Das Reinigen kann man sich sparen. Ist reiner Werbedreck. Alles soll
> gereinigt werden, weil das ein riesiger Markt für Idioten ist.
Ist jetzt etwas hart ausgedrückt, trifft den Nagel aber auf den Kopf.

Wobei man den Kunden kaum einen Vorwurf machen kann, wenn sie versuchen, 
die hochkomplexe Mechanik ihrer damals gewaltigen Investition vor 
Schaden zu bewahren. Eher sind es die fiesen Geschäftemacher, die die 
Unwissenheit der Kunden schamlos ausnutzen.

Bei dieser "Reinigungskassette" hatte ich schon damals meine Zweifel, ob 
das wirklich einen Wert hat. Deshalb befand sich in meinem Besitz auch 
nie eine solche.

Gustav

von Georg A. (georga)


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> In Video2000 hab ich mal ehrfürchtig ob der Mechanik reingeschaut :-)

Welche Mechanik? Video2000-Rekorder hatten für so ziemlich alles einen 
extra Motor (Kopftrommel, Capstan, 2*Bandwickel, Umschlingung 
(+Auswurf)), da blieb nicht mehr viel übrig... VHS dagegen hat mit 
Getrieben, Exzenterrädern, Hebelstangen, Kupplungen & Co gearbeitet, 
damit sie mit 2 bis 3 Motoren auskommen.

von Gustav K. (hauwech)


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Wolle R. schrieb:
> Schau mal, was für Kassetten verwendet wurden. Es gab nämlich 2 Sorten
> (ME und MP Bänder) und man sollte sich für eine Sorte entscheiden und
> es tunlichst vermeiden, die Bänder zu mischen.

Verschiedene Bänder waren jetzt nicht das Problem, mit der Sony wurden 
damals 3 Hi8 Bänder mitgekauft (Metall-E, genau E5-90HME von Sony), ein 
Band wurde komplett bespielt, ein weiteres nur zu ca. 20% und ein Band 
ist noch original verpackt. Die Sony ist insgesamt keine 10 Stunden 
gelaufen.

Habe gestern nochmals mit der Sony gespielt, zwei Dinge fallen auf:

Gustav K. schrieb:
> Wenn ich allerdings auf Standbild stelle, dann entstehen nach einigen
> Sekunden die ersten weissen Funken im Bild, dann weisse Streifen, dann
> lässt man lieber wieder normal weiterlaufen.

Habe das Band mal auf Standbild stehen lassen: die Störungen werden 
immer schlimmer, es entstehen weisse horizontale Linien, die 
seltsamerweise alle! von oben nach unten wandern. Witzig: nachdem die 
Störungen ihr Maximum erreicht haben, werden sie wieder weniger, um nach 
ca. 30 sec. komplett aus dem Standbild zu verschwinden = einwandfreies 
und sauberes Bild. Mehrmals an verschiedenen Stellen probiert, immer das 
Gleiche.

Dann etwas anderes ganz ungutes:

Ab und zu nimmt die Sony höllisch Strom auf, die Kamera schaltet sich 
darauf hin ab und ein Symbol blinkt im Display. Bedeutung des Symbols: 
Das Bandmaterial wäre feucht, was m.E. Unsinn ist. Es wird in der 
Stromzuleitung ein Shunt verbaut sein, der übermässige Stromaufnahme 
meldet und der Prozessor schaltet als Folge das Gerät ab.

Bemerkt habe ich dies dadurch, dass die Akkuanzeige auf 50% umgeschlagen 
ist, obwohl der Akku rel. neu und nahezu voll war. Die Sony speichert 
nämlich immer die niedrigste Spannung, nach Abnehmen des Akkus steht die 
Anzeige wieder auf voll.

Habe dann die Sony am Akkuport an meinen Konstanter angeschlossen 
(Strombegrenzung auf 2A) und alle Funktionen (z.B. Spulen) 
durchprobiert. Die Stromaufnahame der Kamera bleibt innerhalb 1.5A, bei 
Wiedergabe sind es ca. 700mA. Irgendwann hat dann doch die 
Strombegrenzung zugeschlagen, ich glaube bei der Funktion Einzelbild 
automatisch vorwärts.

Und wieder waren an der Stelle, wo die Stromaufnahme hoch war bzw. sich 
die Kamera mit der Fehlermeldung "Band feucht" abgeschaltet hat, 
deutliche Störungen im Bild sichtbar. Habe dann an der Stelle das Band 
auswerfen lassen und mal das Band gesichtet, es findet sich eine ca. 2mm 
breite Schleifspur auf dem Band, siehe Foto.

Hat jemand von den Videofachleuten eine Idee, wie man das Problem aus 
der Welt schaffen könnte? In dem Zustand macht die Kamera nicht wirklich 
Freude.

Gustav

von Georg A. (georga)


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Alles typische Anzeichen falscher Bandspannung. Dadurch geht der 
Stromverbrauch hoch, weil Kopftrommel und Capstan gegen die Gleitreibung 
des Bandes an der Trommel arbeiten müssen, bei Feuchtigkeit auf der 
Trommel wärs genauso. Ich weiss aber nicht, ob/wo man das da einstellen 
kann. Mit etwas Pech ist die Kopftrommel damit ohnehin schon poliert und 
damit ruiniert...

von Jobst M. (jobstens-de)


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Bei der Reinigung der Videoköpfe geht es auch nicht um die Reinigung der 
Trommel - die ist meist blitzeblank, wenn man keinen Mist gemacht hat.

Den Dreck auf den Köpfen siehr man ehr nicht. Wir haben in der Werkstatt 
bei einigen harten Fällen die Köpfe der laufenden Trommel mit dem 
Fingernagel gereinigt. Danach liefen die Recorder noch einige Zeit, 
waren dann aber ganz fertig. Auch sonst (mit Spezialstäbchen und 
Alkohol) hat man schön braune Peke von den Köpfen geholt - ich halte die 
Reinigung der Köpfe durchaus für sinnvoll - nur sollte man es richtig 
machen.


Gustav K. schrieb:
> Bedeutung des Symbols:
> Das Bandmaterial wäre feucht, was m.E. Unsinn ist. Es wird in der
> Stromzuleitung ein Shunt verbaut sein, der übermässige Stromaufnahme
> meldet und der Prozessor schaltet als Folge das Gerät ab.

Kein Unsinn: Dafür hatten die Geräte einen "Dew-Sensor" ...


Georg A. schrieb:
> Dadurch geht der
> Stromverbrauch hoch, weil Kopftrommel und Capstan gegen die Gleitreibung
> des Bandes an der Trommel arbeiten müssen

Eigentlich sollte bei normalem Lauf kein Widerstand an der Trommel 
entstehen, weil dort ein Luftpolster sein sollte. Bei Feuchtigkeit auf 
dem Band reißt der Schwung der Scheibe sofort einiges an Band aus der 
Kassette.



Gruß

Jobst

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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> weil dort ein Luftpolster sein sollte.

Was aber bei dauerhaft zu starker Bandspannung nicht mehr da ist, weil 
die Trommel zu gut poliert wurde. Bei den Sony TCDs gabs ja dann noch 
den Workaround, die Trommel mit feinem Schleifpapier (so 1200er...) 
wieder aufzurauhen :-O

von Wolle R. (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Auch sonst (mit Spezialstäbchen und
> Alkohol) hat man schön braune Peke von den Köpfen geholt - ich halte die
> Reinigung der Köpfe durchaus für sinnvoll - nur sollte man es richtig
> machen.

Genau das! Aber solche Reinigungen wären für Privat- bzw. 
Nicht-Fachleute eher nicht ratsam. Daher gab es diese 
Reinigungskassetten, die im besten Fall garnichts bringen und im 
Regelfall uns Technikern mehr Kunden...

Bei oben genanntem VCR Gerät (ich hatte die Vorgängerversion, die noch 
kein LP konnte, also nur 1 Stunde maximal, verbreitet waren 45min 
Kassetten) musste man wirklich als Endverbraucher reinigen, alle 20 
Stunden. Das war in der Anleitung genau beschrieben und es lag ein 
"Bürstchen" bei, sah aus wie so ein Zungenschaber für die Mundpflege.

Das waren die Faktoren: Bandmaterial noch nicht so hochwertig und 
abriebsfest wie heute, Kopftrommel so groß wie ein Aschenbecher (und 
damit Reibung!) sowie dass die Köpfe 50µm aus der Trommel herausragten. 
Daher hatten diese Geräte auch kein Standbild.

Mfg, Wolle

von Wolle R. (Gast)


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Georg A. schrieb:
>> weil dort ein Luftpolster sein sollte.
>
> Was aber bei dauerhaft zu starker Bandspannung nicht mehr da ist, weil
> die Trommel zu gut poliert wurde. Bei den Sony TCDs gabs ja dann noch
> den Workaround, die Trommel mit feinem Schleifpapier (so 1200er...)
> wieder aufzurauhen :-O

Das Problem hatte man aber nie völlig im Griff, oder? Bei den Oberklasse 
DAT-Rekordern der 3000.- DM Liga gab es nie Probleme, aber dem 
Normalverbraucher wie mir, mit einem DT-C690 für "nur" 1000.- DM verging 
schnell die Lust am DAT.

DCC war eine echte Alternative! Zwar eine Totgeburt, aber sehr 
innovativ.

Letztlich unerreicht und mein All-time-fav. neben der Revox B77 ist und 
bleibt die miniDisc, auch weil MO ein geniales Verfahren ist. Ja ich 
weiß, arbeitet mit Kompression, aber im Alltag völlig ok. Betreibe ja 
kein Tonstudio.

Interessant war ADAT von Alesis, aber das gibt es auch schon alles nicht 
mehr :(

von Gustav K. (hauwech)


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Georg A. schrieb:
> Alles typische Anzeichen falscher Bandspannung.

Hmm - mich würde mal interessieren, wie die Mechanik überhaupt 
funktioniert. Eigentlich müssten für das Band mehrere Motore vorhanden 
sein, oder eben eine oder mehrere Rutschkupplungen. Habe mal nach 
weiterführenden Unterlagen zur Sony gegoogelt, aber leider nichts 
gefunden. Dass es Seiten gibt, die Unterlagen anbieten, als Download 
aber alles andere angeboten wird, ist mir neu. Oder sehe ich den Wald 
vor Bäumen nicht?
Beispiel: 
http://freeservicemanuals.info/en/servicemanuals/viewmanual/Sony/CCDTR2000E/

> Mit etwas Pech ist die Kopftrommel damit ohnehin schon poliert und
> damit ruiniert...

Interessant, bei unserem über 20 Jahre alten und viel gelaufenen 
Videorecorder war die Trommel um die Kopföffnungen herum etwas matt. 
Konnte ich mir anfangs nicht erklären. Wenn die Köpfe also etwas aus der 
Kopftrommel herausragen, wird das Band dort etwas abgehoben und poliert 
eben nicht. Der alte Kasten läuft aber auch mit polierter Trommel 
einwandfrei. Bei der Sony sind übrigens keine matten Stellen um die 
Köpfe herum sichtbar.

Wieso sind diese Köpfe denn eigentlich so empfindlich?
Weil sie sehr schmal sind?

Hat mir jemand mal ein Bild, wie die Dinger denn real aussehen? Mit 
einem kleinen und gestutzten Pinsel sollte man doch nichts kaputt 
machen. Was ist mit etwas Druckluft (2bar) hinterher?

Hat jemand eine Ahnung, wo ich Serviceunterlagen für die alte Sony 
TR2000E herbekommen kann? Fängt ja schon damit an, dass man nicht mal 
weiss, wo man mit Schrauben anfangen soll.

Gustav

von Gustav K. (hauwech)


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Gibt es eigentlich eine externe Aufnahmeeinheit, die gleich digital auf 
Speicherkarte speichert? Die Sony hat als Ausgang Composit/S-Video und 
2x Ton (L/R) auf Cinch. Dann könnte man die Kamera weiterbenutzen, denn 
die beiden mechanischen Kipplinsen in der Optik (SteadyShot) sind schon 
der Knaller. Bei max. Zoom eingeschaltet und das Gezitter im Bild ist 
schlagartig weg.

Gustav

von Jobst M. (jobstens-de)


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Wolle R. schrieb:
> Das Problem hatte man aber nie völlig im Griff, oder? Bei den Oberklasse
> DAT-Rekordern der 3000.- DM Liga gab es nie Probleme, aber dem
> Normalverbraucher wie mir, mit einem DT-C690 für "nur" 1000.- DM verging
> schnell die Lust am DAT.

Hmmm. Hatte einen Sony DTC-55ES und einen Aiwa HD-S100 (Portabel)
Die beiden waren quasi im Dauereinsatz. Der kleine hat das 4 Jahre lang 
als Walkman mitgemacht und der Sony ca. 10 Jahre. Ohne zu murren, danach 
waren sie allerdings heruntergerockt.


Gustav K. schrieb:
> Eigentlich müssten für das Band mehrere Motore vorhanden
> sein, oder eben eine oder mehrere Rutschkupplungen.

Das Band läuft an einigen Hebeln vorbei, die die Bandspannung messen und 
abhängig davon eine Kupplung mehr oder weniger frei geben.
Bandzug ist einfach eine Rutschkupplung. Diese wird durch den Kapstan 
gebremst.


Gustav K. schrieb:
> Wieso sind diese Köpfe denn eigentlich so empfindlich?
> Weil sie sehr schmal sind?

Weil sie sehr klein und sehr hart sind.


Gustav K. schrieb:
> Mit
> einem kleinen und gestutzten Pinsel sollte man doch nichts kaputt
> machen. Was ist mit etwas Druckluft (2bar) hinterher?

Ich würde beides lassen ...


Gustav K. schrieb:
> Hat jemand eine Ahnung, wo ich Serviceunterlagen für die alte Sony
> TR2000E herbekommen kann?

Schaltungsdienst Lange in Berlin.


Gruß

Jobst

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gustav K. schrieb:
> Wieso sind diese Köpfe denn eigentlich so empfindlich?
> Weil sie sehr schmal sind?

Vor allem sind sie sehr zerbrechlich, ist eben ein Ferrit Material.

Gustav K. schrieb:
> Eigentlich müssten für das Band mehrere Motore vorhanden
> sein, oder eben eine oder mehrere Rutschkupplungen.

Meistens sind es zwei Motore, plus Kopftrommel. Der Wickelmotor wird 
zwischen Takeup- und Supplyreel hin- und her bewegt. Der Capstanmotor 
transportiert mit Hilfe der Gummiwalze das Band. Ab und zu wird das mit 
einem Motor erledigt. (z.B. Panasonic K und J Chassis).

VHS hat eigentlich immer Rillen in der Trommel, um Luft drunter zu 
lassen.

Für den Bandzug ist die Standardlösung ein federbetriebener Fühler mit 
Bremsband am Supplyreel. Ist der Zug zu lasch, bremst das Bremsband das 
Supplyreel und erhöht so den Bandzug. Meistens kann mittels 
verschiedener Punkte zur Aufhängung der zugbestimmenden Feder justiert 
werden.

Einer der wenigen Recorder mit elektrisch betriebenem Bandzug im 
Konsumerbereich war der Philips VR2340, vermutlich der aufwendigste 
V2000 überhaupt. Für jedes bisschen einen eigenen Motor, das ganze 
Laufwerk konnte komplett über I2C gesteuert werden, wobei I2C sogar 
herausgeführt war, so das ich ihn damals mit meinem Apple ][ fernsteuern 
konnte.

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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> Hat mir jemand mal ein Bild, wie die Dinger denn real aussehen?

http://www.pavlek.de/service/tinfo/ti_pool/photos/dis_fer_head.jpg
http://www.pavlek.de/service/tinfo/ti_pool/photos/hea_dazi.jpg

Das dünne Ding mit den zwei Spulenwicklungen drum ist der eigentliche 
Kopf... Die Gefahr ist eben, dass man den mit einer Kraft nach 
oben/unten sehr leicht abbricht (so wie man sonst empfohlenerweise seine 
Zähne putzen soll).

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ein Jammer, wie schnell fundiertes Wissen (was man hier im trööt 
erkennen kann) nutzlos wird.

von Soul E. (Gast)


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Gustav K. schrieb:

> Hat mir jemand mal ein Bild, wie die Dinger denn real aussehen? Mit
> einem kleinen und gestutzten Pinsel sollte man doch nichts kaputt
> machen. Was ist mit etwas Druckluft (2bar) hinterher?

Dein Gegner ist magnetische Schmiere, die einen wenigen µm breiten Spalt 
in einem 0,5 mm hohen Keramikteil verstopft. Das lässt sich nicht 
rauspinseln oder wegblasen.

Du kannst eine Visitenkarte (oder vergleichbar dicke Pappe) an einer 
Seite mit Isopropanol tränken, am entgegengesetzten Ende anfassen und 
mit der feuchten Stelle in Fahrtrichtung gegen die Trommel drücken. Wenn 
sich die Pappe ein paar Millimeter durchbiegt, dann passt die 
Andruckkraft. Jetzt die Trommel kurz rotieren lassen (elektrisch oder 
manuell) -- fertig.

Dreck im Kopfspalt sieht man im Bild bzw misst man in der Bitfehlerrate. 
Beim DAT hilft eine LED, die man an das Errorflag-Signal lötet. Je mehr 
Flacker desto schlecht. Hatte ich auch an jedem CD-Player -- ist schon 
bemerkenswert wie unterschiedlich da gekaufte(!) CDs sind. Gebrannte 
sowieso.

Wenn Du keine Probleme hast brauchst Du nichts reinigen -- dann besser 
Finger weg von der Trommel!


Was aber regelmässig gereinigt werden sollte, sind die Andruckrollen. 
Wenn die eine braune Beule aufweisen, ist es zu spät. Gummi mag keinen 
reinen Alkohol, da ist eine Mischung aus 70% Isopropanol und 30% Wasser 
besser.

von Gustav K. (hauwech)


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Jobst M. schrieb:
> Weil sie sehr klein und sehr hart sind.
> Ich würde beides lassen ...

Ok, klein, filigran und aus Ferrit - Problem erkannt.
Da die Sony wenig gelaufen ist, wird eine Reinigung der Köpfe nicht das 
zentrale Problem sein. Ich lasse also erstmal die Finger weg.

Wie ist es aber zu erklären, dass ein anfängliches Standbild erst 
sauber, dann Funken, dann Streifen bekommt (die von nach unten 
durchaufen), die Störungen teilweise 50% des Bildinhaltes erfassen, um 
dann wieder weniger zu werden, um nach ca. 30 sec. komplett aus dem 
Standbild zu verschwinden (= absolut perfektes Bild)? Selbstheilung?

Matthias Sch. schrieb:
> Meistens sind es zwei Motore, plus Kopftrommel.

Also: Ein Motor treibt diese Capstan-Welle an, die an der Gummirolle 
anliegt, dazwischen befindet das Band. Entweder das Band wird dort, wo 
es abgewickelt wird, zu sehr gebremst, und/oder die Gummirolle hat 
teilweise den Grip verloren, so dass die Capstan-Welle die Gummiwelle 
nicht mehr mitnimmt. Allerdings wundert es mich doch sehr, dass eine 
polierte Welle bei blockiertem Band solche Schleifspuren auf dem Band 
hinterlässt.

Unterlagen über das Laufwerk sind unterwegs, ich habe beschlossen, der 
Sache auf den Grund zu gehen. Die Kamera ist einfach zu wertig, um sie 
wegzuwerfen. Hoffentlich ist in dem Manual auch beschrieben, an welcher 
Ecke man mit Schrauben anfängt.

Gustav

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gustav K. schrieb:
> Wie ist es aber zu erklären, dass ein anfängliches Standbild erst
> sauber, dann Funken, dann Streifen bekommt (die von nach unten
> durchaufen), die Störungen teilweise 50% des Bildinhaltes erfassen, um
> dann wieder weniger zu werden, um nach ca. 30 sec. komplett aus dem
> Standbild zu verschwinden (= absolut perfektes Bild)? Selbstheilung?

Nö, eher die raffinierte Tracking Technik von Hi8. Bei Hi8 sind, ähnlich 
wie bei einer Festplatte oder dem V2000 System, Servosignale mit in der 
Schrägspur aufgezeichnet. Diese Signale sind auch im Pausenbetrieb 
lesbar (Trommel rotiert ja) und dienen dazu, den geringstmöglichen 
Rauschstreifen zu finden. Bei Pause entsteht ja immer ein Trackingfehler 
(Kopf trifft nicht exakt die Spur), weil das Band im Gegensatz zum 
Aufnahme- und Widergabebetrieb still steht. Die Trackinglogik probiert 
dann, den störenden Rauschstreifen so weit wie möglich aus dem Bild zu 
bewegen, meistens an den unteren Rand.

Gustav K. schrieb:
> Hoffentlich ist in dem Manual auch beschrieben, an welcher
> Ecke man mit Schrauben anfängt.

Das ist bei Sony einfach. Ohne Ausnahme sind die Schrauben zum 
Auseinanderschrauben bei dieser Firma mit einem Doppelpfeil markiert, 
der etwa so aussieht:
1
      \
2
 ------\
3
 ------/
4
      /

: Bearbeitet durch User
von Wolle R. (Gast)


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soul eye schrieb:
> Hatte ich auch an jedem CD-Player -- ist schon
> bemerkenswert wie unterschiedlich da gekaufte(!) CDs sind. Gebrannte
> sowieso.

Interessant! Auf die Idee bin ich noch nie gekommen. Wie hast Du das 
gelöst? Steh grad aufm Schlauch...

von Soul E. (Gast)


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Ich hatte mal irgendwann den Deckel runter, ich glaube um den koaxialen 
SP-DIF nachzurüsten. Dabei habe ich mich an den 1a beschrifteten 
Testpunkten erfreut und mal das Oszi drangehalten. Am Errorflag-Pin war 
immer dann ein Puls zu messen, wenn die Fehlerkorrektur aktiv war.

Da habe ich dann eine LED drangehängt (mit LS14 als Treiber). Das 
Ergebnis war erstaunlich brauchbar. Die LED leuchtet ohne CD oder beim 
Track Skip und flackert bei schlechten CDs oder Verschmutzungen.


Man könnte auch einen Tiefpassfilter nachschalten und eine EM85 
ansteuern. Oder eine Balkenanzeige. Elektor hatte auch mal einen Zähler 
herausgebracht, der die Pulse über einen bestimmten Zeitraum gezählt 
hat.

von Gustav K. (hauwech)


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Matthias Sch. schrieb:
> Das ist bei Sony einfach. Ohne Ausnahme sind die Schrauben zum
> Auseinanderschrauben bei dieser Firma mit einem Doppelpfeil markiert,
> der etwa so aussieht:
>       \
>  ------\
>  ------/
>       /

Ok, das ist mal ein guter Tipp, ich meine, ähnliche Markierungen finden 
sich an meinem Notebook (älteres IBM-Thinkpad) an der Unterseite. Hier 
gab es aber bisher keine Notwendigkeit was zu schrauben, denn das Ding 
tut einfach.

Die Unterlagen sind bereits per Post unterwegs. Mal sehen, ob ich die 
Technik verstehe und das Teil wieder hinbekomme. Vielleicht muss nur die 
Gummirolle runderneuert werden.

Gustav

von Wolle R. (Gast)


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soul eye schrieb:
> Ich hatte mal irgendwann den Deckel runter, ich glaube um den koaxialen
> SP-DIF nachzurüsten. Dabei habe ich mich an den 1a beschrifteten
> Testpunkten erfreut und mal das Oszi drangehalten. Am Errorflag-Pin war
> immer dann ein Puls zu messen, wenn die Fehlerkorrektur aktiv war.
>
> Da habe ich dann eine LED drangehängt (mit LS14 als Treiber). Das
> Ergebnis war erstaunlich brauchbar. Die LED leuchtet ohne CD oder beim
> Track Skip und flackert bei schlechten CDs oder Verschmutzungen.

Aha ja... macht Sinn. Vielen Dank!

Gustav K. schrieb:
> Mal sehen, ob ich die
> Technik verstehe und das Teil wieder hinbekomme.

Dafür hast Du ja uns ;)  Falls was unklar sein sollte. Es ist eine 
faszinierende Technik, auch wenn es heutzutage nicht mehr aktuell ist.

Gibt Leute, die studieren Geschichte oder Altgriechisch...


Mfg, Wolle

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