Guten Abend zusammen, ich hatte heute ein Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung als Studienabbrecher in einem großen Unternehmen. Man hat meine Motivation zum Studienabbruch genau durchleuchtet und während man mir die Aufgabenbereiche erklärt hat, immer wieder Fragen gestellt ob ich Technologie XY kenne oder mit diversen Begrifflichkeiten etwas anfangen kann. Insgesamt denke ich lief es ganz gut. Man hat mich so vertraut mich dem Unternehmen gemacht, dass ich am Ende nicht eine Frage übrig hatte, die ich stellen konnte. Das war mir schon peinlich, dabei habe ich mir extra Notizen mit in das VG genommen. Als das Gespräch dann zum Ende kam, hab ich im Auto auf die Uhr geschaut und es hat tatsächlich fast 2 Stunden gedauert. So lang kam es mir gar nicht vor, aber verdutzt war ich dennoch. Ich habe in diversen Ratgebern gelesen das eine Stunde normal sei. Das war jetzt mein zweites VG. Das erste in einem anderen Unternehmen ging rund 40 Minuten. Auf der einen Seite denk ich mir, dass es ein gutes Zeichen sein könnte, schließlich war das natürlich Arbeitszeit (Personalerin, Chef der Abteilung, Techniker der Abteilung), auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage, ob man sich vielleicht die Zeit nehmen musste weil man nicht so recht wusste, wie man mich einordnen sollte (bzgl. Studienabbruch). Hattet ihr auch schon mal ein zweistündiges VG ohne das dabei andere Bewerber, ein Einstellungstest oder dergleichen eine Rolle gespielt hat? Ich mache mir natürlich Hoffnung, dass das was gibt. Die Aufgabenbereiche sind kurz gesagt ein Traum und das Unternehmen Top. Was meint ihr?
Als Absolvent war mein längstes Vorstellungsgespräch knapp 3,5 Stunden und genau bei diesem Arbeitgeber arbeite ich noch. :) Die Dauer des VG´s ist abhängig von deinem Werdegang und wie der potentielle Arbeitergeber in die Tiefe gehen will.
Kekli schrieb: > Hattet ihr auch schon mal ein zweistündiges VG ohne das dabei andere > Bewerber, ein Einstellungstest oder dergleichen eine Rolle gespielt hat? Ist nicht ungewöhnlich. > Was meint ihr? a) Keiner hat es über sein Herz gebracht, das Gespräch vorzeitig zu beenden. Kannst du knicken. b) Wenn die sich so lange mit dir beschäftigen, dann hast du den Job schon fix in der Tasche. c) Woher sollen wir das wissen? Besser du befragst den Hellseher deines Vertrauens. Such dir eine Antwort aus.
Mein bisher einziges Vorstellungsgespräch (Softwareentwickler) dauerte 10 h, dann kam die Tipse rein und meinte sie wolle jetzt endlich mal nach hause ... Da hatten wir schon Welten konzipiert ;) <Immerhin war ich dann 4 Jahre dabei, viel gelernt und seitdem wieder selbstständig. Ich bleibe auch dabei.
Kekli schrieb: > Hattet ihr auch schon mal ein zweistündiges VG ohne das dabei andere > Bewerber, ein Einstellungstest oder dergleichen eine Rolle gespielt hat? Das war bei mir eher der Normalfall. Ich frage am Anfang auch immer nach, wie viel Zeit sich die Leute für mich genommen haben, um auch meine eigenen Beiträge entsprechend anzupassen. O-Ton meines Professors: "Sie dürfen über alles reden, nur nicht über 20 Minuten." fchk
Kekli schrieb: > ich hatte heute ein Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung als > Studienabbrecher Man kann sich heute schon zum Studienabbrecher ausbilden lassen? Was es nicht alles gibt... P.S.: Mein Vorstellungsgespräch dauerte ca. 30min, und ich arbeite seit knapp 18 Jahren bei dem Verein :)
Jan Hansen schrieb: > Such dir eine Antwort aus. Das gefällt mir. Dann nehme ich b) :D ... Joachim Drechsel schrieb: > Mein bisher einziges Vorstellungsgespräch (Softwareentwickler) > dauerte 10 h, dann kam die Tipse rein und meinte sie wolle jetzt > endlich mal nach hause ... > > Da hatten wir schon Welten konzipiert ;) 10h? Gab es auch Schnittchen :) ? tmomas schrieb: > Man kann sich heute schon zum Studienabbrecher ausbilden lassen? > Was es nicht alles gibt... Der Satz war richtig aber die Wörter haben die falsche Reihenfolge :D - entschuldige. Ok dann bin ich beruhigt. Wenn ein längeres VG auch normal sein kann und es allgemein auch ein gutes Zeichen ist, kann ich damit leben. Aber ja, ich glaube das es auch schneller gehen kann. Das andere Unternehmen hat wohl auch Interesse, war schon für einen Probetag da, aber das passt leider meinerseits nicht bzgl. der Tätigkeiten.
Denke es ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen. Sie scheinen sehr an dir interessiert zu sein sonst nimmt sich niemand die Zeit dir alles zu zeigen und ein gesundes Gespräch zu führen. Ob du nun die Stelle/Ausbildung fix hast kann ich nicht beurteilen. Vielleicht gibt es auch noch andere die ebenfalls so lange im Gespräch waren. Letztlich war dein Gespräch aber schon fast eine Vorstellung des neuen Arbeitsplatzes und der Kollegen. Einfach ein erstes Beschnuppern. Dass du keine Fragen gestellt hast ist im Grunde kein Problem. Ein Problem ist eher, wenn die Bewerber meinen unbedingt Fragen stellen zu müssen und dann irgendwelchen Blödsinn fragen. Kommt einfach nicht so toll an. Gefachsimpelt wird übrigens immer
Kekli schrieb: > 10h? Gab es auch Schnittchen :) ? Nein (ok, weiß ich nicht mehr - zu lange her). Kaffee gab's aber ziemlich viel ... ;)
alter, 2h für eine ausbildung. wir haben wahrlich mangel an ehrlichen leuten. was ist denn das für eine ausbildung? und was hast du wie lange studiert?
mein längstes VG war knapp 3h. Insgesamt ganz nett und beide Seiten (war nur der Abteilungsleiter dabei) viel erzählt. Jedoch hatte man sich dann doch für jemanden aus der Region entschieden, anstatt bei einem Absolventen das Risiko einzugehen, der knapp 300km Anreiseweg hatte. witzig war, das nur am Rande, über einen Personalvermittler bin ich an die Stellenausschreibung gelangt. Dieser rief mich nachmittags an, ob ich denn schon am nächsten Tag zum VG erscheinen könnte. Da das Gespräch um 15 Uhr war, war das kein Problem. Also am nächsten Tag mit dem Auto los gefahren, 1h Puffer gehabt. In den Biergarten gesetzt und ein Radler getrunken (war hochsommer) und dann 3h Interview, bevor es wieder zurück ging. Stelle als Softwareentwickler für elektronische Zutrittssysteme.
Kekli schrieb: > Hattet ihr auch schon mal ein zweistündiges VG ohne das dabei andere > Bewerber, ein Einstellungstest oder dergleichen eine Rolle gespielt hat? Ja > Ich mache mir natürlich Hoffnung, dass das was gibt. Die > Aufgabenbereiche sind kurz gesagt ein Traum und das Unternehmen Top. Träume sind immer schön > Was meint ihr? Kann man schlecht sagen. Wart`s ab. Und Tip von mir: Weiterbewerben!
Interessant, danke für eure Erfahrungen und Einschätzungen. 300km sind schon echt viel! Bei mir waren es ca. 50 ^^ ... zeiten sind das schrieb: > alter, 2h für eine ausbildung. > wir haben wahrlich mangel an > ehrlichen leuten. > > was ist denn das für eine ausbildung? > und was hast du wie lange studiert? Also ich habe 4 Semester Robotik und Automation studiert. Ausbildungsberuf wäre dann "Elektroniker Automatisierungstechnik (Industrie)". Die Ausbildung ist bei einem Hersteller für Industrie-Roboter (nicht KUKA, aber ähnlich). Von den Tätigkeiten her ein absoluter Traum. Viel Eigenverantwortung, direkt im Kerngeschäft entsprechend meines Ausbildungsstandes tätig. Ich kann viel von meinem Studium einbringen. Da ich das Studium ausschließlich wegen familiärer Dinge unterbreche, war es dem AG wohl besonders wichtig abzuklären, dass ich nach der Ausbildung nicht wieder weg bin, denn man bildet nur nach Bedarf aus und für mich wird eine Stelle geschaffen. Man hat mir gesagt, man würde mich bei Weiterbildungen und auch bei einem Fernstudium unterstützen, wenn mir das fortsetzen des Studiums in den Sinn kommen würde, ich solle dies aber rechtzeitig und offen kommunizieren (man hatte wohl schlechte Erfahrungen mit Studienabbrechern gemacht). Wenn das klappen würde... meine Güte... Ich war schon von der Einladung zum VG Baff, hätte niemals geglaubt, dass das was gibt. Vor allem haben die sich bereits 5 Tage später gemeldet, nach dem ich mich beworben hatte. Ich drück mir selbst die Daumen ^^ ...
Marx W. schrieb im Beitrag # > Und Tip von mir: > Weiterbewerben! Werde ich generell tun, Danke! Man will sich aber Anfang der Woche bei mir melden, solang warte ich. Ein paar andere Bewerbungen sind auch noch offen.
(bitte vorherigen Beitrag löschen, bin auf Senden gekommen) > Kekli schrieb: > Hattet ihr auch schon mal ein zweistündiges VG ohne das dabei andere > Bewerber, ein Einstellungstest oder dergleichen eine Rolle gespielt hat? Bei mir hats auch mal recht lange gedauert. Wir haben uns gut unterhalten und es war für beide Seiten sehr interessant. Die Stimmung war positiv, also schätze ich das ganze Gespräch als positiv ein (noch keine abschließende Aussage möglich, noch keine Rückmeldung bzw. muss in die nächste Runde) Bei nem Stipendiumsauswahlgespräch hab ich auch mal sehr lange gebraucht. Grund war, dass ich nicht das erzählt hab, wofür sie sich interessierten. Bzw. sie haben vermutet dass ich hier und dort noch Interessen habe, ich hab das aber gar nicht hervorgehoben weils für mich in diesem Moment nicht relevant war. Sie haben dann einfach weitergefragt und irgendwann sind wir dann auch darauf zu sprechen gekommen. Hat aber eben gedauert. Das ganze hat sich keinesfall negativ ausgewirkt. Ich habs Stipendium bekommen obwohl wir deutlich länger als alle anderen gebraucht haben. (wobei man hier sich auch fragen kann, ob das nicht die Aufgabe des Gesprächspartners wäre, das Gespräch stärker zu lenken wenn nichts weiter geht...)
Mhh also bislang kam noch keine Zu- oder Absage. Ich habe versucht heute nachzufragen, es war aber niemand zu erreichen per Telefon (einmal morgens, einmal nachmittags). Ich habe dann noch mal eine E-Mail geschrieben. Es ist nämlich so, dass ich inzwischen auch ein anderes Angebot offen habe, aber ich lieber dort eine Ausbildung beginnen würde. Eigentlich hat man mir letzte Woche versichert, dass man sich aufjedenfall melden wird diese Woche. Naja... wenn man mich unbedingt haben wollen würde, heißt das für mich nicht unbedingt das man sich Freitag meldet - ich bin daher eigentlich jeden Tag auf heiße Kohlen^^ ... Aber ich vielleicht ist auch etwas dazwischen gekommen. Da hilft wohl nur abwarten. Vielleicht meldet man sich morgen... wenn nicht, kann man sich noch Montag oder Dienstag bei mir melden. Mehr Zeit kann ich dem Unternehmen aber nicht geben.
Ich weiß garnicht mehr wie lange das Vorstellungsgespräch für meine Ausbildung ging, aber es war recht lang. Ich musste ein kleines Programm (Schiffe versenken) schreiben, allerdings hatte ich vorher weder mit der Entwicklungsumgebung, noch mit der Programmiersprache was zu tun. Ich saß da alleine in einem gläsernen Besprechungsraum und hatte nur das Internet zur Verfügung und musste mir gegen Geld auch noch den Kaffee aus dem Automaten ziehen. Das ganze hat locker 6 Stunden gedauert. Nen Jahr später, ich war dann dort Azubi, hab ich dann auch noch mitbekommen das die Kandidaten sehr genau beobachtet wurden und auch direkt nachdem die gegangen sind, der komplette Verlauf im Browser durchgeschaut wurde.
Wer soll denn den Scheiss glauben. 6 Stunden ein Programm schreiben für eine Azubistelle?
Eine Firma die nur Leute sucht die schon Programmieren können, speziell auch Studienabbrecher. Hab da sogar noch 6 Monate Praktikum gemacht, bis die Ausbildung offiziell angefangen hatte. War zu dem Zeitpunkt gerade Arbeitslos und die Alternativen waren nicht besser. Ausbildung war das letztendlich auch keine, sondern ich ein sehr günstiger Entwickler. Mein Lebenslauf war nicht sehr gerade und auch schon ein bisschen älter als der Durchschnittsazubi, da nimmt man, was man bekommt.
Selber Schuld, sag ich mal. Als (guter) Abbrecher geht man zu einer guten Firma, verkürzt da und fängt danach halt mit 40.000 an. Hast du die Ausbildung bekommen, was verdienst du jetzt?
Ich bin schwer erkrankt und habe noch eine Weile unter den folgen gelitten, somit lagen zwischen dem Abbruch und der suche nach einer Ausbildung einige Zeit. Und da hatte ich nunmal eine Lücke im Lebenslauf und die Erfahrung hat gezeigt, dass die lange Erkrankung zu erwähnen ein Fehler ist und ich mit der Lücke ohne was dazuzuschreiben besser dastehe. Allerdings nur besser, aber nicht wirklich gut. Zumal ich dann noch einige Hiwi Jobs machen muss, da mir das Amt damals schon sagte der Zug mit der Ausbildung sei abgefahren und ich zu alt dafür. Ich habe die Ausbildung verkürzt und man hätte mich danach auch für knapp 25k übernommen, was ich dann allerdings nicht mitgemacht habe. Jetzt, 5 Jahre nach der Ausbildung, habe ich um die 50k.
Urgs, man verzeihe mir die ganzen Schreibfehler. Ich hab auf dem rechten Monitor gerade eine Webkonferenz und schreibe auf dem linken hier im Forum und versuche dabei nicht so gelangweilt auszusehen ;)
Naja, also bei uns gibt es oft Meetings, die locker 2h füllen. Ob sie sinnvoll sind, sei mal dahingestellt :P. Zum Thema VG, das hatte ich nur fürs Studium und nicht fürs Arbeitsleben. Denn ich habe dual studiert an der Berufsakademie und da ist man auch ein Bittsteller fürs Studium. Ich habe mich damals auch bei den großen Konzernen aus dem Dax beworben. Da ging es schon richtig ab mit Idiotentests, Einzel- und Gruppengesprächen sowie Planspielen. Richtig krass war es beim Daimler, da wurde ich für ein ganzes WE eingeladen von 10 Uhr am Sa bis 16 Uhr am So. Übernachtung und Verpflegung Vorort wurde bezahlt. Das war schon eine interessante Erfahrung und da hatte ich 3x Einzelgespräche, 3x Gruppengespräche sowie 2x Planspiele. Allerdings war es praktisch eine rundum Überwachung, ich will gar nicht wissen was die da alles ausgewertet haben, aber sie haben sich schon Mühe gegeben, um vor allem Abends eine lockere Atmosphäre aufzubauen. Aber auch bei anderen Firmen gab es ähnliche Prozedere. Bei Siemens musste ich 3x hin. Einmal für Idiotentest (= Eignungstest), Gruppengespäche + Planspiele und das letzte Mal für ein Einzelgespräch, welches knapp 4h mit kleiner Pause ging. Üblich war es auch immer das Mittagessen bei den Firmen bezahlt zu bekommen, am besten war es bei Porsche :). Letztlich hatte ich es selbst vermasselt, ich hatte mich zwar rechtzeitig beworben (12-14 Monate vor ABI), aber meine Bundeswehr/Zivi Situation nicht klar geklärt (keine Musterung gemacht). Die hatte ich dann im Jahr darauf, aber da hatten die Dax30 natürlich keine Stellen mehr frei, bei der Berufsakademie bin ich aber trotzdem gelandet und zwar bei einem großen IGM Unternehmen. Bei dem war das VG auch einen ganzen Tag (9,5h) mit Gruppen-, Einzelgesprächen und Planspiel. Und wer sich fragt, wieso die Unternehmen sowas veranstalten. Das liegt schlicht am Andrang. Als ich mich bewarb hatte ich einen Schnitt von 1,9 mit Mathe LK (12 Pkte) und Physik LK (13 Pkte) und z.B. beim Daimler Event gehörte ich da zum schlechtesten Drittel (es waren ca. 30 Personen).
Ohje @ g. k. mein Respekt, dass du das so "mitmachst". Für mich wäre das nichts - ich erkenne aber die ungeheuren Vorteile eines dualen Studiums bei so einem großen Unternehmen an und natürlich auch den Ehrgeiz, den man da zweifelsfrei haben muss. Ist natürlich immer schwer, sich da durchzusetzen. Ich mache schon gar keine Online Teste mehr und bewerbe mich auch nicht auf Stellen wo ich grundsätzlich Noten eintragen muss. War z. B. bei Siemens der Fall - dort wurde ich abgelehnt ohne Begründung (mir ist klar wieso die keine Gründe nennen, aber es ist eben doch Lebenszeit). Ich kann bei solchen Dingen nicht gut glänzen. Ich habe nur "durchschnittliche Noten" , Schnitt 2.1 und 2.2 bei FOR und FHR - auch Gymnasium. Mein Profil glänzt erst ab der Zeit nach der Schule, da habe ich wertvolle Praktika gemacht und auch eine fachbezogene Aushilfstätigkeit im Anschluss. Noten im Studium waren auch grundsätzlich zwischen 1.5-2.7. Ist halt doof, wenn man im "Recruitment Center" auf der Grundlage der Schulzeit und einem Online-Test reduziert wird, und man sich quasi die "Rosinen" des Lebenslaufes, die belegen das man Zweifelsfrei für diese Ausbildung qualifiziert ist, dann nicht anschaut. Meine Englisch-Noten waren auch nicht die besten, allerdings spreche ich inzwischen fließend Englisch durch Auslandsaufenthalte. Auch das wird bei solchen Aussortier-Verfahren nicht berücksichtigt. Ich sage mal, man ist auf so "Exoten" mit interessanteren Lebensläufen (bitte nicht falsch verstehen, damit meine ich Lebensläufe die mehr zu bieten haben als nur Schule) nicht eingestellt. Ich muss aber dazu sagen, dass dafür viele andere große Unternehmen in Frage kommen die eben "coole Produkte" entwickeln. Da gibt es sowas nicht, da kann ich dann punkten. Es ist halt leider sehr ärgerlich, wenn man 3-4 Stunden in eine Bewerbung investiert, und dann mit zwei Sätzen zwei Wochen später "abgespeist" wird. Ich habe generell kein Problem Zeit in meine Bewerbung zu investieren, ich durchleuchte vorher auch genau das Unternehmen - aber meine Erfahrung zeigt mir einfach, dass solche "Recruitment Center"-Dinge nichts für mich sind und bei mir zu nichts führen. Dafür sind 4 Stunden dann sehr viel.
Hallo Joachim. Joachim Drechsel schrieb: > Mein bisher einziges Vorstellungsgespräch (Softwareentwickler) > dauerte 10 h, Mein längstes Vorstellungsgespräch dauerte nur 8h. > <Immerhin war ich dann 4 Jahre dabei, viel gelernt In den 8h habe ich auch viel gelernt. ;O) Aber aus der Stelle ist trotzdem nichts geworden. Irgendwie ging das nahtlos von einem Vorstellungsgespräch in ein interessantes Fachgespräch über, und darüber wurde die Zeit vergessen. ;O) > und seitdem > wieder selbstständig. Ich bleibe auch dabei. Jeder wie er mag. Mein Vater war selbstständig, und ich werde mir sowas gewiss nicht antun. Viel Erfolg. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
@Bernd? Du arbeitest laut Xing trotz ING-Studium als Elektriker? Wie kam es dazu? Stressvermeidung?
> Was wurde denn in den Planspielen gemacht?
welche Frage, alles was den persönlichen Charakter (Einstellung /
Erziehung etc. pp.) durchleuchtet.
WerWieWas?
SuFu nicht bekannt oder defekt?
Hallo WerWieWas? WerWieWas? schrieb: > Du arbeitest laut Xing trotz ING-Studium als Elektriker? Wie kam es > dazu? Stressvermeidung? "Stressvermeidung" ist ein netter Euphemismus. ;O) Nun, ich habe halt eine Stelle gesucht, und festgestellt, das es zu viele gibt, die besser sind als ich und die Arbeit, für die ich mich befähigt fühle, mittlerweile in Malaysia billiger gemacht wird. Da habe ich halt das genommen, was zu kriegen war. Ist doch üblich, macht jeder so. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > das es zu viele gibt, die besser sind als ich und die Arbeit, für die > ich mich befähigt fühle, mittlerweile in Malaysia billiger gemacht wird. Das finde ich schade , dass sich gerade Ings immer so stark selbst runtermachen. Ein echter deutscher Ing. mit der Ausbildung hat das nicht nötig. Ein Bwler oder gar Ami würde sichso verkaufen, dass alles was er macht Spitzenklasse ist und nur er das in dieser Weise beherrscht. Heisst halt für mich immer noch gute deutsche Qualitätsarbeit und nicht made in Malaysia.. Deutsche Vorgeschichte hin oder her, aber stolz darf ich sein auf meine Arbeit und teilweisemein Land, das nehme ich mir. Mir doch bitte sehr egal wenn ich von Linksliberalen immer gleich in die andere Seite eingestuft werde. Geht nur mal in diese Länder und erklärt Christ oder sowas zu sein. Ihr werdet schneller verfolgt, als euch lieb ist. Dort würde niemals eine solche Toleranz herrschen wie bei uns.
Bernd Wiebus schrieb: > Da habe ich halt das genommen, was zu kriegen war. Ist doch üblich, > macht jeder so. Weiter bewerben! Kleine Weiterbildungen machen! Bißchen in BWL+Informatik sich weiterbilden! Und, wie wäre es mal in die Instandhaltung zu gehen?
Hallo klausi. klausi schrieb: >> das es zu viele gibt, die besser sind als ich und die Arbeit, für die >> ich mich befähigt fühle, mittlerweile in Malaysia billiger gemacht wird. > Das finde ich schade , dass sich gerade Ings immer so stark selbst > runtermachen. Ein echter deutscher Ing. mit der Ausbildung hat das nicht > nötig. Das ist aber halt Realität. Anderswo sind die Leute auch nicht dümmer als hier, und die Ausbildung dort wird immer besser. Es ist halt ganz normaler Sozialdarwinismus, dass ich dann hier nichts mehr reissen kann, wenn ich nicht mindestens zum besseren Drittel meiner Zunft zählen kann. > Ein Bwler oder gar Ami würde sichso verkaufen, dass alles was er macht > Spitzenklasse ist und nur er das in dieser Weise beherrscht. Er würde versuchen, das so zu verkaufen. Ob es ihm dann konkret jemand glaubt, steht auf einem anderen Blatt. ;O) Ich kenne dutzende von Witzfiguren, die den Rand weit aufreissen, aber denen es nicht anders ergeht wie mir. ;O) Also lieber Realist bleiben. > Deutsche Vorgeschichte hin oder her, aber stolz darf ich sein auf meine > Arbeit und teilweisemein Land, das nehme ich mir. Auf etwas, was ich von Geburt her bekommen habe, kann ich schlecht stolz sein, weil ich ja nichts dazu beigetragen habe. Ausserdem erscheinen mir die Qualitäten dieser Geschichte sehr fragwürdig. Das beste was man damit machen kann, ist daraus zu lernen und es zukünftig besser machen. > Mir doch bitte sehr egal wenn ich von Linksliberalen immer gleich in die > andere Seite eingestuft werde. DU verwechselst Identität mit Nationalismus. ;O) Unsere Identität haben wir tatsächlich kulturell vererbt bekommen, und dann was eigenes dazu getan. Dazu müssen wir, jeder einzeln für seine eigene, stehen. Aus psychologischen Gründen bleibt uns auch kaum was anderes über. Aber damit Nationalstolz begründen zu wollen ist eine gemeingefährliche Schnapsidee. Deutschland ist ein Kunstprodukt, das synthetisch aus vielen verschiedenen kleinen und kleinen Landschaften zu einer Verwaltungseinheit zusammengefasst wurde, und dessen Einwohner eher zufällig ähnliche Dialekte sprechen. Wenn auf so was künstlich ein Nationalstolz aufgesetzt werden soll, kann das nicht funktionieren und führt zu Druck, weil eigentlich nichts zusammenpasst. Zweimal ist das schon schiefgegangen...... > Geht nur mal in diese Länder und erklärt Christ oder sowas zu sein. Ihr > werdet schneller verfolgt, als euch lieb ist. Dort würde niemals eine > solche Toleranz herrschen wie bei uns. Das ist sicher richtig, rechtfertigt aber nicht, hier im Gegenzug die Toleranz abschaffen zu wollen, ausser vieleicht für Leute, die diese Toleranz abschaffen wollen. Also zum Beispiel für DICH. ;O) Muslime halte ich z.B. im allgemeinen nicht für mehr oder weniger tolerant als strenge Katholiken oder evangelische Calvinisten. Mir erscheint der Unterschied zwischen Religionen als eher marginal. Extremisten gibt es leider überall..... Ja, ich kenne Muslime und Ausländer persönlich. alle Arten. Sehr angenehme und eben auch unangenehme. Das hat aber in erster Linie mit denen persönlich zu tun, und nichts mit Religion oder Nationalität. Ich verstehe auch nicht wirklich, wozu Du diesen Nationalstolz überhaupt brauchst. Was gibt Dir das? Ich empfinde dort nichts. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Kekli schrieb: > Hattet ihr auch schon mal ein zweistündiges VG ohne das dabei andere > Bewerber, ein Einstellungstest oder dergleichen eine Rolle gespielt hat? Ja, gestern von 9-12 Uhr. Gespräch mit Leiter Technik, Leiter E-Technik und Personaler. Also, ganz normal!
Hallo Marx. Marx W. schrieb: >> Da habe ich halt das genommen, was zu kriegen war. Ist doch üblich, >> macht jeder so. > > Weiter bewerben! Klar immer. Ich hangele mich damit von befristetem Vertrag zu befristetem Vertrag und bin froh, wenn die Lücken dazwischen klein bleiben bzw. ich überhaupt eine Probezeit überstehe. > Kleine Weiterbildungen machen! Klar. Immer. Sowie mein Urlaubsanspruch und meine Brieftasche das hergeben. Habe ich bisher auch immer so gehalten. Einige von den Scheinchen verlangen sogar offiziell regelmäßige Auffrischungen. Die Röntgenscheine zum Beispiel. Aber ich sehe meine ganzen, durchaus fachspezifischen Weiterbildungen eher als Hobby. Zu einer Stelle hat mir noch keine verholfen. Letztlich interessiert es keinen wirklich. "Qualifikation" ist das Produkt aller Einzelfähigkeiten. Sind welche klein, kann das mit anderen entsprechend kompensiert werden. Das Problem geht los, wenn welche Null sind, dann ist das Ergebnis auch Null. > Bißchen in BWL+Informatik sich weiterbilden! BWL kannst Du knicken. Dazu fehlt mir das persönliche Einfühlungsvermögen in die Materie. Ich weiss, wo meine Grenzen sind. Gleiches gilt für Organisations und Führungsaufgaben. "Lernen" kann ich viel, aber Umsetzten ist dann schon eine andere Nummer. Informatik ist zwar viel interessanter. Aber wenn ich dann die entsprechenden Stellenausschreibungen sehe, dann sehe ich auch, dass ich davon als "Hobbyprogrammierer" viel zu weit entfernt bin. ;O) Quereinsteigen ging früher mal. Oder halt mit Beziehungen, aber die habe ich nicht. > Und, wie wäre es mal in die Instandhaltung zu gehen? Habe ich doch gemacht. Siehe: Beitrag "Re: Facharbeiter und "kleine" Vorgesetzte in der Instandhaltung: Gleitzeit ?" Das hat mir auch viel Spass gemacht. Allerdings bin ich mittlerweile körperlich zu kaputt dazu. Nackenwirbelsäule. wenn ich beim Lampenwechseln auf der Leiter stand, und dazu länger den Kopf in den Nacken legte, bekam ich taube Arme. Zurzeit habe ich einen befristeten Werkstattjob mit überwiegend leichter Prüftätigkeit. Das macht mir auch Spass und ich bekomme das auch meistens gut hin, aber sowas ist auch schwer zu finden. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
:
Bearbeitet durch User
Du meinst Looser oder was? Nee, kenne kaum Leute die wirklich glücklich mit dem Job sind. Warum wohl fahren Leute in Wüsten, die aus Salzwasser und Palmenbäumen bestehen und bestellen dort teure Drinks? Weil es ihnen im täglichen Leben gefällt?
g. k. schrieb: > Und wer sich fragt, wieso die Unternehmen sowas veranstalten. Das liegt > schlicht am Andrang. Als ich mich bewarb hatte ich einen Schnitt von 1,9 > mit Mathe LK (12 Pkte) und Physik LK (13 Pkte) und z.B. beim Daimler > Event gehörte ich da zum schlechtesten Drittel (es waren ca. 30 > Personen). Nicht nur. Die stellen schließlich am Ende nicht die Leute ein, die fachlich die Besten sind. Ein Großteil ist darin begründet, einen möglichst guten Konzernsmitarbeiter zu bekommen, d. h. gute Leistungen, aber eben auch leicht zu händeln. Als Wild Duck wirst du da weniger Chancen haben, trotz Bestnoten. Wenn du aber fachlich zumindest gut bist und persönlich rein passt, bist du gerne gesehen. Persönlich reinpassen bedeutet: Typus Beamter.
Abdul K. schrieb: > Du meinst Looser oder was? Nee, kenne kaum Leute die wirklich > glücklich > mit dem Job sind. Warum wohl fahren Leute in Wüsten, die aus Salzwasser > und Palmenbäumen bestehen und bestellen dort teure Drinks? Weil es ihnen > im täglichen Leben gefällt? Nicht Loser. Aber Bernd Wiebus ist sicher nicht die Realität. Zum Rest, davon schrieb ich ja nichts. Die meisten arbeiten für das Geld, oh wunder. Und Urlaub ist immer gut, nun Strand mit Drinks wäre nicht meins.
Daimler und Typus Beamter - da muß ich echt länger drüber nachdenken. Tja, was ist schon 'Realität'. Sagen wir mal so: Es gibt Menschen, da könnte man sich mal vorstellen die gerne zu treffen. Bei anderen weiß ich das ich mich langweilen würde, oder das gegenüber.
Abdul K. schrieb: > Daimler und Typus Beamter - da muß ich echt länger drüber nachdenken. > > Tja, was ist schon 'Realität'. Sagen wir mal so: Es gibt Menschen, da > könnte man sich mal vorstellen die gerne zu treffen. Bei anderen weiß > ich das ich mich langweilen würde, oder das gegenüber. Jeder der beim OEM gelandet ist, wird zum Verwalter degenerieren oder ist geschickter als die anderen auf der "Reise nach Jerusalem".
Nur um den Thread hier zu einem angemessenen Ende zu führen. Ich habe die Ausbildung bekommen und bin mehr als Glücklich. Lief eigentlich sehr gut alles. Bewerbungszeitraum 30 Tage, 15 Bewerbungen: - 4 Einladungen zu Vorstellungsgesprächen - 2 Geführte Vorstellungsgespräche - 1 Zusage - 1 Absage meinerseits, weil das Unternehmen nicht passte - 2 Absagen von Unternehmen - Rest im Bewerbungsprozess, aber nun auch abgesagt. Hätte ich nicht mit gerechnet, dass das alles so schnell geht. Ich freu mich ! Beste Grüße
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.