Hallo (liebe) Community, mir stehen in den kommenden Tagen zwei Jobangebote in Aussicht: Techn. Vertriebsingenieur oder Applikationsingenieur. Ich würde gerne mal einige Gedanken und Fragen in den Raum werfen und mich freuen über Eure (gerne auch typisch microcontroller.net-zynischen) Kommentare. Diesen Beitrag eröffne ich bewusst schon bevor mir die Angebote vorliegen, damit ich die Vor-/Nachteile der jeweiligen Berufsbilder unabhängig von der Vergütung etc. betrachten kann. Sobald mir diese Infos vorliegen, werde ich sie hier aber noch nach-posten. Bei der Stelle im techn. Vertrieb geht es um zahlreiche Produkte der EMV und Funk- aber vor allem Feldmesstechnik. Die Firma ist international, aber ich wäre in D/AU/CH der einzige Verantwortliche. Internationale Reisen kommen nur zu ca. 5% durch Schulungen/Vertriebsmeetings o. ä. zustande. Der Job beinhaltet natürlich den Verkauf/Vertrieb. Da es aber um sehr komplexe Produkte mit 1...2 Jahren Entwicklungszeit geht wäre ich auch in diverse Planungs- und Definitionsprozesse mit eingebunden. Von den Produkten her interessiert mich dieser Job deutlich mehr als der nächste beschriebene Job. Ich sehe allerdings folgende Gefahren/Schwächen: - Geringe internationale Reisetätigkeit - Große Abhängigkeit von der aktuellen Wirtschaftslage und Investitionsbereitschaft anderer Unternehmen, vor allem weil sich das "Erfolgsgebiet" "nur" auf D/AU/CH beschränkt. -> Das ist de facto meine größte Sorge. (- Ich erwarte von dem Unternehmen ein finanziell eher ernüchterndes Angebot, aber dazu komme ich noch, wenn es schwarz auf weiß klar ist.) Auf der anderen Seite habe ich vom Vertrieb den Eindruck, dass er prädestiniert ist für höhere Positionen im späteren Berufsleben... Bei der Stelle als Applikationsingenieur geht es um ein eher kleines Produkportfolio bzgl. Spektrumanalyse und Funkmesstechnik. Die Firma verkauft in die ganze Welt und ich würde als Schnittstelle zwischen Kunde und Entwicklung mind. 20% international beim Kunden sein. Die konkreten Tätigkeiten wären Erarbeiten von individuellen Produktlösungen, intensive techn. Beratung und Erklärung von Produkten, aber kein Vertrieb. Zum Job gehört natürlich auch das Testen neuer/bestehender Produkte, das "öffentlichkeitswirksame" Bekanntmachen der Produkte durch Veröffentlichungen und Weitergabe von Kundenfeedback an die Entwicklung um Verbesserungen herbeizuführen. Auch hier habe ich einige Sorgen: - Produktportfolio eher schmal gefächert -> Wie sicher ist mein Job, wenn die Produkte einfach nicht einschlagen? - Ich wünsche mir eigentlich eine Tätigkeit, die noch mehr übergreifende Tätigkeiten umfasst (Organisation/Planung). Als Applikationsingenieur wäre ich halt weiterhin vor allem auf dem Technikpfad unterwegs. (- Die Region in der die Firma liegt, macht mich nicht so richtig an, aber das ist vielleicht auch nur ein bescheuertes Bauchgefühl.) Was meint Ihr? Wofür würdet Ihr Euch entscheiden, wenn Ihr grundsätzlich reisebereit wärt? Seht Ihr in den kommenden Jahren Platz für Produkte der EMV/Funk-/Feldmesstechnik? Ist tech. Vertrieb vor allem zu Zeiten des schwächelnden Euros etc. nicht zu riskant? Natürlich weiß ich: Pauschalaussagen und Zukunftsprognosen sind nicht seriös, aber wer hier was postet, soll ja keine Wissenschaft betreiben, sondern einfach seine Meinung äußern können. Von daher wäre ich auch für Einzelfall-Schilderungen o. ä. dankbar. Und wer mich mit Dirac-Impulsen zerstochern möchte, dafür dass ich mich mit "Vertrieb" auseinandersetze darf das natürlich gerne tun. :-)
Wenn dir der Vertrieb liegt wieso nicht? Ich glaube nicht, dass man im Vertrieb durch das Produkt das man verkauft auf eine Branche festgelegt ist anders als im Entwicklungsbereich. Vom Vertrieb wird allerdings auch viel erwartet und man wird ständig "vermessen" und bewertet... damit muss man klarkommen und in gewisserweise mögen. Wenn man gut ist gibt es finanziell aber selten bessere Jobs, insbesondere da du mit steigener Berufserfahrung nicht nur für deine Erfahrungen sondern auch für deine Kundenkontakte bezahlt wirst. Applikations Ingenieur hört sich aber auch so an als hätte man damit Aufstiegschancen.
tacheles13 schrieb: > Gefahren/Schwächen: > - Geringe internationale Reisetätigkeit Wäre für mich ein Vorteil. Im Moment magst du dir das noch cool vorstellen, in einigen Jahren...
tacheles13 schrieb: > Ist tech. Vertrieb vor allem zu Zeiten des schwächelnden Euros etc. > nicht zu riskant? Ein schwacher Euro ist doch super, wenn du weit in der Welt herumreisen willst. Dann sind deine Geräte für die internationalen Käufer hübsch billig...
Danke schonmal für Eure kurzfristigen Rückmeldungen! Werde mich demnächst wieder mit Butter bei die Fische melden.
tacheles13 schrieb: > - Geringe internationale Reisetätigkeit > - Große Abhängigkeit von der aktuellen Wirtschaftslage und Nicht zu Reisen ist für mich der absolute Pluspunkt. Meine bisherigen reisen sahen, mit wenigen Ausnahmen bisher wiefolgt aus: Minus: - Nichts von der Stadt gesehen. - Stunden auf Flugzeug gewartet. - Totale Langeweile im Hotelzimmer irgendwo auf dem Dorf. - Reisegrund war völlig sinnlos jetztes Onlinemeeting wäre 10000% effizzienter gwesen. Plus: - Hier und da abends mit den Kollegen abends etwas unternommen. - Messen sind recht spannend und abwechlungsreich. Da loht sich die Reise. Dein zweiter Punkt erstaunt mich doch sehr. Meinst Du den wirklich das man in wirtschaftlich schlechten Zeiten zuerst den Vertrieb entlässt ???
Danke @ Kunststoffschraube für die Kommentare! Die Pros/Contras zum Reisen kann ich gut verstehen. Ich muss es wohl selbst "erleiden" bis ich alles einsehe... =) Mit den wirtschaftlich schlechten Zeiten wollte ich nicht direkt auf eine Entlassung anspielen, aber darauf dass sich das im Vertrieb vermutlich am deutlichsten im Gehalt auswirkt wegen Provision/leistungsgerechter Vergütung. Ich denke mir auch immer wieder, dass der Markt ja auch irgendwann gesättigt ist. Ob das in 5, 10 oder 20 Jahren sein wird, sei dahingestellt, aber irgendwann wird der Punkt doch erreicht und ich verstehe nicht so richtig, wie es im Vertrieb dann trotzdem erfolgreich weitergeht.
tacheles13 schrieb: > Ich denke mir auch immer wieder, dass der Markt ja auch irgendwann > gesättigt ist. Ob das in 5, 10 oder 20 Jahren sein wird, sei > dahingestellt, aber irgendwann wird der Punkt doch erreicht und ich > verstehe nicht so richtig, wie es im Vertrieb dann trotzdem erfolgreich > weitergeht. Gehandlet wird seit hunderttausendne Jahren daher können wir davon ausgehen das in den nächsten Jahren der Markt noch nicht gesättigt ist. Arbeite selber im Vertrieb. Die Jobchancen sind schon recht gut wenn man im Vertrieb bleiben möchte. Das man das gleiche Produkt nicht für die Ewigkeit verkaufen kann sollte klar sien.. . Allerdings hat der Vertrieb den Nachteil das man schwer wieder in andere Abteilugen wechseln kann. Also von der Applikation in den Vertrieb ist durchsuas wahrscheinlicher als andersherrum. tacheles13 schrieb: > Mit den wirtschaftlich schlechten Zeiten wollte ich nicht direkt auf > eine Entlassung anspielen, aber darauf dass sich das im Vertrieb > vermutlich am deutlichsten im Gehalt auswirkt wegen > Provision/leistungsgerechter Vergütung. Es kommt auf deinen Vertrag und auf deine Firma an für die Du arbeitest. Alle glauben immer das man im Vertrieb am Existenzminimum lebt und von Provisionen leben muss....
Kunststoffschraube schrieb: > Es kommt auf deinen Vertrag und auf deine Firma an für die Du > arbeitest. Alle glauben immer das man im Vertrieb am Existenzminimum > lebt und von Provisionen leben muss.... Hm, also ich traue mich jetzt mal folgendes Exempel anzustellen. Ich weiß, dass die Firma, die mich gerne im Vertrieb hätte in Europa einen Umsatz von ca. 15 Mio. €. Wenn ich mal konservativ bin, schätze ich dass der Umsatz in Deutschland 3 Mio. € beträgt. Ist es abwegig folgende "Rechnung" für die Vergütung aufzustellen? Festgehalt: 40k Provision: 1% (Ggf. noch Firmenwagen) Oder bezieht sich die Provision auf was anderes als den Umsatz? Im Vorstellungsgespräch war eigentlich von einer prozentualen Aufteilung die Rede z. B. 80/20. Das hieße ja bei einer "Referenzvergütung" von 60k sind 80% fix (48k) und 20% (12k) ergeben sich bei maximaler Leistung....bzw....ab hier tappe ich noch im Dunkeln.
tacheles13 schrieb: > Hm, also ich traue mich jetzt mal folgendes Exempel anzustellen. > Ich weiß, dass die Firma, die mich gerne im Vertrieb hätte in Europa > einen Umsatz von ca. 15 Mio. €. > > Wenn ich mal konservativ bin, schätze ich dass der Umsatz in Deutschland > 3 Mio. € beträgt. 3 Mio Umsatz je Vertriebler ist doch garnicht schlecht. > Ist es abwegig folgende "Rechnung" für die Vergütung aufzustellen? > Festgehalt: 40k > Provision: 1% > (Ggf. noch Firmenwagen) > > Oder bezieht sich die Provision auf was anderes als den Umsatz? Kommt wirklich auf die Firma an pauschal natürlich Umsatz gibt aber auch weitere Aufspaltungen z.B. erzielte Marge, Neukundenumsatz etc.. und alles was man sich noch so denken kann... Würde unter 40k Fix im Vertrieb sofort weiterziehen. Kenne Eure Branche ja nicht aber wenn es was solides ist kannst du auch locker 50k fix bekommen....
Sehe ich das richtig, dass Du als Berufseinsteiger den alleinigen Vertrieb für Europa für eine Firma übernehmen willst ? Ich kenne Firmen, die das machen, weil solche Leute schön billig sind. Aber für Dich wäre das das absolute Desaster. Wenn Dir der Vertieb nicht im Blut liegt (und dann würdst Du hier nicht diese Frage stellen) hast Du nicht den Hauch einer Chance, die Probezeit zu überstehen. Und ich würde mich auch nicht vom Firmenwagen blenden lassen. Gruss Axel
Cool cool... das ist ja schonmal eine gute Ansage bzgl. 40k bzw. 50k fix! Mal gespannt, was mich die kommenden Tage erreichen wird. @Axel: Es ginge um den (alleinigen) Vertrieb in D/AU/CH. Bisher war da einer für zuständig, der ganz Europa unter sich hatte. Das wurde ihm nun doch zuviel. Den wichtigsten Markt wollen die nun (an wen Deutschsprachiges) -"mich"-übertragen. :-O Hm...Deine Prophezeiung klingt ja nicht gerade rosig. Aber ist ein bissl "Respekt vorm Job" nicht ganz gesund? Berufsanfänger bin ich nicht ganz: 1 Jahr Entwicklung und 2 Jahre EMV-Beratung & Projektunterstützung Mich würde mal noch interessieren wie "Vertrieb im Blut liegt". Ist damit gemeint, dass man gut verkaufen/verhandeln kann? Dass man vertrauenswürdig rüberkommt und gut versteht was der andere sagen will und ihm alles schön erklären kann? Geht es einfach nur um reine Verkaufspsychologie? ...bei DEM Job gehts ja nicht drum Standard-Produkte an den Mann zu bringen, sondern zunächst mal vom techn. Know-How der Firma zu überzeugen und danach entsprechende Systemlösungen kundenspezifisch zu entwickeln und zu verkaufen.
Hi, hier mal ein Update: Vertrieb: 46k Fix + 0.5% Provision (bisheriger Durchschnittsumsatz in der "Region" in den letzten 3 Jahren: 2,5 Mio., meine Zielsetzung 1 Mio.), kein Firmenwagen -> Würde gerne noch höher handeln... Applikation: 60,5k (Überstunden wegen erheblicher Reisetätigkeit mit Gehalt abgegolten) Würde mich über Eure Meinungen freuen.
tacheles13 schrieb: > Vertrieb: > 46k Fix + 0.5% Provision > Applikation: > 60,5k (Überstunden wegen erheblicher Reisetätigkeit mit Gehalt > abgegolten) Meine Meinung: Ich würde Entwicklung für 70k fix bei 35h-Woche nehmen.
Ich würde techn. Vertrieb immer vorziehen. Da bekommst Du auch nach einigen Erfahrungen aus meinem Bekanntenkreis auch mit Ü50 immer noch einen Job!
Christian schrieb: > Meine Meinung: Ich würde Entwicklung für 70k fix bei 35h-Woche nehmen. hm...bin halt nicht der Entwicklertyp. Halte mit meiner Berufserfahrung (3 Jahre) 70k auch nicht für realistisch...max. 65k wenns von der Branche her passt (KfZ, Rüstung) oder nicht?? Techn. Vertrieb mit Ü50 ist schonmal ermutigend. Da habe ich aber noch 20 Jahre Zeit. Ich versuche mal noch höher zu handeln. Mich ziehts vom Aufgabengebiet eher in diese Richtung...
tacheles13 schrieb: > Vertrieb: > 46k Fix + 0.5% Provision (bisheriger Durchschnittsumsatz in der "Region" > in den letzten 3 Jahren: 2,5 Mio., meine Zielsetzung 1 Mio.), kein > Firmenwagen > > -> Würde gerne noch höher handeln... > > Applikation: > 60,5k (Überstunden wegen erheblicher Reisetätigkeit mit Gehalt > abgegolten) > > Würde mich über Eure Meinungen freuen. in meinen Augen klingt beides Eigenartig aber 60,5k€ klingt doch richtig gut und dein anliegen war es doch auch zu reisen. Wenn du selbst schreibst das du der Entwickler typ bist dann sollte die Sache klar sien. Außerdem Vertrieb ohne Auto ?? in Deutschland ???
Hups bist kein Entwicklertyo entschuldige zu schnell gelesen...
Was genau ist denn EMV Beratung wleche Produkte?
Zum Vertriebler muss man geboren sein oder so gute Produkte haben, daßßß sie einen aus der Hand gerissen werden. Als junger Mensch würde ich mein frisches Wissen erst mal in die Enrwicklung stecken und mich um meine Kinder kümmern. Als Vertriebler für 3 Länder wirst Du viel unterwegs sein um Deinen hoffentlich ausreichend vorhandenen Kundenstamm zu besuchen. Nach 2 Jahren könnte das lästig sein und als Entwickler nimmt Dich dann keiner mehr so gerne (ist meine Meinung).
Hi Leute, besten Dank für Eure vielen Kommentare!! @ Kunststoffschraube: Ja, KEIN Entwickler(typ) ;-) Wieso ist beides "eigenartig"?? EMV-Beratung bezog sich auf Prüf-Dienstleistungen im EMV-Labor gemäß den typischen EMV-Normen. Da gibt es im Grundsatz von Produkt zu Produkt unterschiedliche Vorschriften, die man vor der eigentlichen Prüfung dem potentiellen Kunden meist nochmal genauer erklären muss. Das mit dem Auto werde ich mal noch klären. Vielleicht wirds ja auch ganz von der Firma gestellt (ohne Privatnutzung)...mal schauen... @ oszi40: Ich hoffe das heißt nicht, dass Vertriebler keine Kinder bekommen dürfen :-) Dass Vertrieb einem im Blut liegen muss bzw. man dafür geboren werden muss, ist ja jetzt schon erwähnt worden. Meine Frage was das konkret bedeutet blieb trotzdem unbeantwortet. Ich persönlich hatte schon mit hyperaktiven und hektischen Vertrieblern zu tun, mit denen die ihren Katalog rausziehen und man danach denkt "Danke fürs Gespräch", mit denen die eher ruhig sind, gut auf einen eingehen und sehr vertrauenwürdig rüberkommen und denen die einfach schnattern ohne Ende.... Irgendwie kann ich mir da kaum noch "DEN (EINEN) Vertriebler" vorstellen. Wie erfolgreich die alle waren, weiß ich nun halt nicht =)
tacheles13 schrieb: > Meine Frage was das konkret > bedeutet blieb trotzdem unbeantwortet. Meiner Meinung nach kommunikativ sein, extrovertiert, auf den Kunden zugehen, mitdenken und natürlich noch Ahnung haben, das der Kunde für Fall A mit Produkt B noch Zubehör C braucht. > die einfach schnattern ohne Ende.... Das wäre zuviel.
Wenn du dirket vom studium kommst würde ich nicht empfehlen im Vertrieb einzusteigen... denke in den allermeinsten fällen wirst du untergehen... ich würde in die applikation gehen, und mir nach 2-3 jahren bei entsprechendem interesse eine stelle im vertrieb suchen. Denke es ist einfach wichtig den berufsaltag ersteinmal kennen zu lernen...
> Meine Frage was das konkret > bedeutet blieb trotzdem unbeantwortet. Das weißt Du, wenn Dir einer begegnet. Ich habe von der Sorte bisher nur wenige getroffen, viele führen letztlich nur ihre Excelsheets zum Nachweis der Kundenbesuche. Und technische Dinge erklären ist noch relativ einfach, vor allem, weil man als Vertriebler ja das Produkt besser kennen sollte als der Kunde. Aber das tut die Konkurrenz auch. Deswegen verkauft man noch nichts. Und Vertriebler, die lediglich mit niedrigeren Preisvorstellungen in die Zentrale zurückkehren, gibt es genug. Am Ende ist das Wichtigste, schnell eine Beziehung zum Kunden aufzubauen. Dann kommt man an den Punkt, wo man gerne eingeladen wird. Testszenario wäre ein Kneipenbesuch. Schaffst Du es, dort problemlos eine Frau anzusprechen und mit ihr nach Hause zu gehen ? Kannst Du jemanden, den Du nicht kennst, zu dem Du keine Beziehung hast, und von dem Du lediglich glaubst, dass er Dein Produkt brauchen könnte, anrufen, und ihn von einem Termin überzeugen ? Dann ist man der Konkurrenz den entscheidenden Schritt voraus. Aber letztlich sind die wenigsten technischen Vertriebler richtig gut, es reicht also schon, weniger gut zu sein. Gruss Axel
Moin Axel, naja, DER Casanova bin ich nicht. Aber Kontaktaufnahme (z. B. auf Messen) ist kein Problem. Vielen Dank für diese deutliche Herausarbeitung des Berufsbildes! Ich sehe schon einige Für & Wider. Ich kann mir beide Jobs gut vorstellen, aber meine größte Sorge ist, dass es im Vertrieb (trotz guter Leistung) nichts wird, weil die Wirtschaft anders tickt. (Wie gesagt, das ist meine Sorge!) Habe bzgl. dem Vertriebsjob rausgefunden, dass der Umsatz in Deutschland bei < 1 M€ in 2013 lag und bei > 5 M€ in 2014. Wenn ich bei diesen Schwankungen dann noch bedenke, dass die Produkte kundenspezifisch über 1...2 Jahre entwickelt werden, dass die Industrie für diese Produkte auch nicht wie Sand am Meer rumliegt und dass die Produkte tendenziell schon bei leicht kriselnder Industrie nicht mehr gehen würden, dann sehe ich da schon ein Risiko für mich selbst. Oder ist so ein "Zustand" normal? Zumindest würde ich mir dafür ein lukrativeres Angebot als 46k und 0,5% wünschen... Firmenwagen ist definitiv nicht drin. Und dann auch noch Münchner Region.
tacheles13 schrieb: > Zumindest würde ich mir dafür ein lukrativeres Angebot als 46k und 0,5% > wünschen... > Firmenwagen ist definitiv nicht drin. Und dann auch noch Münchner > Region. In welcher Region wohnst Du denn ? Also ohne Firmenwagen stelle ich mir die Frage wie kommst du zum Kunden mit den öffentlichen Verkerhsmitteln ? Mitfahrzentrale ? tacheles13 schrieb: > Dass Vertrieb einem im Blut liegen muss bzw. man dafür geboren werden > muss, ist ja jetzt schon erwähnt worden. Meine Frage was das konkret > bedeutet blieb trotzdem unbeantwortet. Denke das ist nicht zwingend so. Ich denke wenn du ein Verkäufer bist das muss dir im Blut liegen ein tech. Vertriebler verkauft aber Lösungen er bietet vertrauen und ist zuverlässig, übernimmt verwantwortung... Den Vertriebler gibt es nicht das habe ich gelernt. Es gibt solche die ankommen und solche. Es gibt auch nicht den käufer Kunden sondern solche und solche...
Kunststoffschraube schrieb: > In welcher Region wohnst Du denn ? Momentan bei Landshut. (Müsste nach M. umziehen) > Also ohne Firmenwagen stelle ich mir die Frage wie kommst du zum Kunden > mit den öffentlichen Verkerhsmitteln ? Mitfahrzentrale ? Konkrete Antwort erhielt ich nicht. Ich vermute mal ÖV bzw. eigenes Auto mit entsprechender Rückerstattung (z. B. 0,30€/km) Naja...habe beim Vertriebsjob nun mitgeteilt, dass mir das Angebot zu niedrig ist und ich erhebliche wirtschaftliche Risiken sehe. Mal sehen was passiert. Werde im anderen Thread "Gehaltsentwicklung 2015" demnächst die Daten vom Appl.-Ing.-Job posten. Der Job wirds wohl.
tacheles13 schrieb: >> Also ohne Firmenwagen stelle ich mir die Frage wie kommst du zum Kunden >> mit den öffentlichen Verkerhsmitteln ? Mitfahrzentrale ? > > Konkrete Antwort erhielt ich nicht. Ich vermute mal ÖV bzw. eigenes Auto > mit entsprechender Rückerstattung (z. B. 0,30€/km) > > Naja...habe beim Vertriebsjob nun mitgeteilt, dass mir das Angebot zu > niedrig ist und ich erhebliche wirtschaftliche Risiken sehe. Mal sehen > was passiert. > > Werde im anderen Thread "Gehaltsentwicklung 2015" demnächst die Daten > vom Appl.-Ing.-Job posten. Der Job wirds wohl. Jo ist auch massiv eigenartig 5mio Umsatz bzw 1.mio für den Anfang ohne Auto auszuschreiben. Da finden die keinen mit Erfahrung ggf. Berufsanfänger...
Die stehen wohl unter ziemlichem Kostendruck und sind deshalb recht konservativ mit Gehalt. Schätzungsweise liegt es aber auch daran, dass ihnen die deutschen Ansprüche noch nicht so bekannt sind... Habe mich inzwischen eigentlich schon für die Applikation entscheiden. Wenn die Vertriebsstelle jetzt doch noch im zweiten Anlauf mit 55k+0,5% oder mehr kommt, machen sie mir das Leben schwer... =) Haber aber auch mal ein bissl mit Zahlen gewürfelt: Die Firma macht aus rund 50 Mio. € Umsatz 3 Mio. € Gewinn -> 6% Gewinnmarge (global!) Wenn ich nun 1 Mio. € für D/AU/CH schaffen würde, bekäme ich 0,5% -> 5k€ Und das obwohl ich bereits mit 2% zum Jahresumsatz der Gruppe (50 Mio. €) beigetragen hätte. Ich glaub solche Rechnereien kann man schnell misinterpretieren. Bin auch kein Finanzwirt, aber Spaß machts trotzdem.
tacheles13 schrieb: > 3 € Gewinn Dann solltest Du besser Küchen verkaufen. Da ist mehr zu holen. Vertrieb funktioniert nur gut, wenn die Produkte aus der Hand gerissen werden. Wenn der Verkaufsdruck auf Dich zu groß ist, oder Deine Vorgänger schon nach kurzer Zeit das Handtuch geworfen haben, besteht auch für Dich als ungeübten Vertriebler (ohne Kundenstamm), weniger Hoffnung auf den großen Erfolg. WENN die besagte Firman Dir kein gescheites Auto gibt, dann nagt sie am Hungertuch oder Du bist nur für den Innendienst zuständig?
Eigentlich wäre das schon im Außendienst gewesen (3 Tage draußen, 2 Tage Büro). Aber ich habe mich nun für die Applikation entschieden. Bei der Vertriebsstelle habe ich nach besseren Konditionen gefragt aber bereits sowas wie Altersvorsorge war denen auch fremd... Naja...letztendlich war die Qual der Wahl also doch nicht so schlimm. Danke für Eure zahlreichen Kommentare!
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