Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Warum gehen Travos so oft kaputt?


von Basti (Gast)


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Hallo ich habe es jetzt schon sehr oft erlebt das Travos kaputt gehen 
z.B. von Halogenlampen oder Türklingeln usw. ich frage mich jetzt warum 
die relativ oft kaputt gehen und was da genau kaputt geht.

von Detlef K. (adenin)


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Travos sind der chinesiche Billigclone von Trafos.
Wen wundert's?
;)

von M. K. (sylaina)


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Basti schrieb:
> was da genau kaputt geht.

Wahrscheinlich Wicklungsschluss. Trafo wird zu heiß, dadurch versagt die 
Isolierung der Wicklung. Meine Trafos sind bisher alle aufgrund von 
Alterungseffekten (>> 20 Jahre) ausgefallen.

von oszi40 (Gast)


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Basti schrieb:
> schon sehr oft erlebt das Travos

1.Trafo mit f hält länger. :-)

2.Die wahre Ursache wird "Geiz ist geil sein". Wenn ein Trafo zu 
schwächlich bemessen wurde, wird die Wicklung heißer und wenn dazu das 
Gehäuse noch klein ist, gibt es schneller einen Wärmestau.

von oldeurope O. (Gast)


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Die Trafos haben heute oft Thermosicherungen in der Wicklung.
diese Sicherungen haben offensichtlich eine begrenzte Lebensdauer
und unterbrechen dann ohne Überlastung.
Der Trafo ist dann nur scheinbar kaputt, muss aber trotzdem oft
komplett erneuert werden.

Das problem bei zugänglichen Sicherungen ist, dass der Kunde eine
zu hoch bemessene Sicherung einbaut und es zu Bränden kommen kann.

Und wenn Du die "Elektronischen Trafos" meinst, die haben halt eine
begrenzte lebensdauer wie jeder Leistungselektronik.

LG

old.

von Old P. (Gast)


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Basti schrieb:
> Hallo ich habe es jetzt schon sehr oft erlebt das Travos kaputt gehen
> z.B. von Halogenlampen oder Türklingeln usw. ich frage mich jetzt warum
> die relativ oft kaputt gehen und was da genau kaputt geht.

Was soll der arme Trafo auch machen, wenn ihm eine Kerbe (v) verpasst 
wird ;-)

Aber im Ernst: Ich habe bisher 2x erlebt, dass ein Trafo defekt war. Oft 
ist das in den vielen Jahren Bastlerleben also nicht. Einmal in meiner 
Heizungssteuerung (Junkers) und irgendeine Wandwarze. Beide Primär tot, 
vermute Thermosicherung. Ok, vielleicht noch irgendwo einer, aber eben 
so selten, dass ich mich nicht erinnern kann. Ich gebe zu, Chinaböller 
sind bei mir die Ausnahme. Früher habe ich selber gewickelt, heute nehm 
ich meist was aus meinen Beständen. Ja, manche 40 Jahre alt, aber 
tip-top iO... ;-)
SNT dagegen sind mir schon im Dutzend gestorben.

Old-Papa

von Bastler (Gast)


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Nachdem ich in den 80ern mal zu Glück noch daheim war, als eine 
50Hz-Wandwarze in Flammen aufging, bin ich froh über diese 
Thermosicherungen. Auch wenn sie mal zufrüh auslösen.

von Marek N. (Gast)


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Hm,

mir ist in den letzten 25 Jahren noch kein einziger Trafo durchgebrannt.
Weder in der Türklingel, noch eine von den Tonnen Wandwarzen, die sich 
mit der Zeit so ansammeln, noch fest in Geräte eingebaut.
Hauptausfallursache waren Kabelbruch/Wackelkontakt an den 
Anschlussleitungen oder Steckern oder verrottete Elkos.

Wie kommt der Verfasser also zu der Annahme, Transformatoren würden ach 
so oft ausfallen?

Beste Grüße, Marek

von Harald W. (wilhelms)


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Basti schrieb:

> Hallo ich habe es jetzt schon sehr oft erlebt das Travos kaputt gehen

Travo gibts schon seit der Steinzeit.
Also scheint es recht stabil zu sein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Travo

von Icke ®. (49636b65)


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Marek N. schrieb:
> Wie kommt der Verfasser also zu der Annahme, Transformatoren würden ach
> so oft ausfallen?

Vermutlich, weil er Trafos mit EVGs/Schaltnetzteilen verwechselt.

von Martin K. (Gast)


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Als Trafos noch nicht vergossen waren und/oder eine Thermosicherung in 
der Wicklung hatten, haben sie bei Dauer-Nennlast länger gearbeitet als 
ihr Erbauer.
Vergossene Exemplare ("Printtrafo") haben thermischen Stress (auch wenn 
die Hersteller das dementieren) , die Vergußmasse dehnt sich anders als 
der Rest, oft reißt ein Draht vom Anschlußpin im Verguß. Kühlt der Trafo 
ab, ist manchmal die Verbindung wieder hergestellt. Man wundert sich 
dann beim Durchmessen. Das kann tagelang im Wechsel gehen.
Kurzlebige Thermosicherungen (auch in Motorwicklungen) sind ein 
zunehmendes Problem. Viele lösen aus, obwohl die Grenztemp. nie erreicht 
wurde.

von wartemal (Gast)


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Ich kaufe meine Travos in Davos!
Die halten ewig.
CHF+20%
;-)

von oldeurope O. (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Als Trafos noch nicht vergossen waren und/oder eine Thermosicherung in
> der Wicklung hatten, haben sie bei Dauer-Nennlast länger gearbeitet als
> ihr Erbauer.

Das Problem bei denen sind Krichströme zwischen dem Kern und der
Wicklung, die machmal zum Kurzschluss ausarten.


Bastler schrieb:
> Nachdem ich in den 80ern mal zu Glück noch daheim war, als eine
> 50Hz-Wandwarze in Flammen aufging, bin ich froh über diese
> Thermosicherungen. Auch wenn sie mal zufrüh auslösen.

Nur mal interessehalber: AC oder DC Ausgang?

LG

old.

von Georg (Gast)


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Basti schrieb:
> oder Türklingeln usw

Das stimmt einfach nicht, egal ob mit f oder v(zuviel Travoltas 
gesehen?). Die für Türklingeln halten i.d.R. Jahrzehnte, solang keiner 
unqualifiziert dran rumbastelt.

Georg

von sven (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Das Problem bei denen sind Krichströme zwischen dem Kern und der
> Wicklung, die machmal zum Kurzschluss ausarten.

Wie kommen die denn zu Stande?

von Gerd E. (robberknight)


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sven schrieb:
> D a r i u s M. schrieb:
>> Das Problem bei denen sind Krichströme zwischen dem Kern und der
>> Wicklung, die machmal zum Kurzschluss ausarten.
>
> Wie kommen die denn zu Stande?

Der Lack über der Windung bekommt über die Jahre auf Temperatur Risse.

von M. K. (sylaina)


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Georg schrieb:
> Die für Türklingeln halten i.d.R. Jahrzehnte, solang keiner
> unqualifiziert dran rumbastelt.

Kommt drauf an wie man "unqualifiziert dran rumbastelt" definieren mag. 
Ich habs auch schon mitbekommen, dass selbst "Profis" zu schwache Trafos 
für die Klingel einbauen. Der Trafo für 1/2 Klingelbetrieb wird da auch 
schon mal für 10 oder mehr Parteien eingebaut. Da braucht man sich nicht 
wundern wenn es früher als erwartet zum Ausfall kommt.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael Köhler schrieb:

> Der Trafo für 1/2 Klingelbetrieb wird da auch
> schon mal für 10 oder mehr Parteien eingebaut.

Auch in Häusern mit 10 Parteien wird nur selten bei mehr als
1/2 Parteien gleichzeitig geklingelt. Ausserdem sind Klingel-
trafos kurzschlussfest, sodas die dadurch nicht kaputtgehen
sollten. Ein Dauerkurzschluss dagegen würde zu einer Temperatur-
erhöhung führen, welche die Lebensdauer schon verkürzen kann.
Gruss
Harald

von Günter Lenz (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
>Der Trafo für 1/2 Klingelbetrieb wird da auch
>schon mal für 10 oder mehr Parteien eingebaut.

Normalerweise drückt man ja nicht alle 10 Klingeltasten
gleichzeitig. Die meiste Zeit ist ja der Klingeltrafo
im Leerlauf.

von wartemal (Gast)


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Trafos,die kaputt gehen sind entweder aus miserablem Material gebaut
oder sie wurden falsch dimensioniert bzw viel zu stark belastet.
Das sieht man an veränderter Form,Farbe(Geruch) und ausgetretenem Harz 
am Trafo!

von gg (Gast)


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Ja das macht ordentlich britzel-kawumm wenn so ein Teil hochgeht:
https://www.youtube.com/watch?v=Oiit6kNrXLA

;-)

von wartemal (Gast)


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Da hat bestimmt jemand die Wasserspülung betätigt!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Richtige Trafos funktionieren auch wenn sie äußerlich völlig kaputt 
ausschauen ;-)

http://www.africancrisis.org/Article.php?ID=15164&;
Schweisstrafo - Bauform Simbabwe

MfG,

von Basti (Gast)


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Tschuligung ich meinte Servos!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Basti schrieb:
> Tschuligung ich meinte Servos!

?Servos "von Halogenlampen oder Türklingeln"?

YGBSM

von Harald W. (wilhelms)


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Basti schrieb:

> Tschuligung ich meinte Servos!

Wo sind denn bei Halogenlampen und Türklingeln Servos verbaut?

von MaWin (Gast)


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Basti schrieb:
> ich frage mich jetzt warum die relativ oft kaputt gehen und was da genau
> kaputt geht.

Vor allem wenn sie überlastet werden oder so verbaut werden, dass sie 
die Wärme nicht loswerden.
Es schmelzen dann die Lackisolierungen des Drahtes.

Es luftig eingebauter, kaum belasteter konventioneller Eisenkerntrafo 
hält ein Jahrhundert.

Ein elektronischer Billigtrafo geht eventuell nach dem ersten 
Überspannungsimpuls am ersten Tag kaputt.

Überspannungimpulse entstehen vor allem durch alte Leuchtstoffröhren 
oder schlechte Elektroinstallation (Nullleiter).

von herbert (Gast)


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Billige Steckernetzteile haben haben oft eine nicht zugängliche 
Sicherung im Trafo. Einmal Kurzschluss und dann ist das Teil nur noch 
unwirtschaftlich zu reparieren. Besser man kauft sich gleich ein 
kurzschlussfestes. Achja , man sollte auch immer die Sicherung drin 
haben die reingehört....kein Nagel oder ähnliches...

von wartemal (Gast)


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Steckernetzteile (china) halten so lange wie es die schlechte 
Dimensionierung erlaubt.

von RoJoe (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Richtige Trafos funktionieren auch wenn sie äußerlich völlig kaputt
> ausschauen ;-)
>
> http://www.africancrisis.org/Article.php?ID=15164&;
> Schweisstrafo - Bauform Simbabwe


Die gut durchlüfteten Blechlamellen dienen zugleich als prima 
Kühlkörper.
Ein solcher Trafo hält ewig.
;-)

http://www.africancrisis.org/images/Amazing_Zimbabwe_Welding_Plant_3.jpg

von Sascha W. (sascha-w)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Richtige Trafos funktionieren auch wenn sie äußerlich völlig kaputt
> ausschauen ;-)
>
> http://www.africancrisis.org/Article.php?ID=15164&;
> Schweisstrafo - Bauform Simbabwe
>
> MfG,

Da könnte man schon von einem Eisenoxidkern sprechen.

Sascha

von Kai K. (klaas)


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>Hallo ich habe es jetzt schon sehr oft erlebt das Travos kaputt gehen
>z.B. von Halogenlampen oder Türklingeln usw. ich frage mich jetzt warum
>die relativ oft kaputt gehen und was da genau kaputt geht.

Ein normaler, gut dimensionierter Trafo ist mir noch nie kaputt 
gegangen. Trafos von Importprodukten dagegen sehr oft. Warum? Hohes 
Gewicht bedeutet hohe Transportkosten (China, etc.). Also wird der Trafo 
notorisch unterdimensioniert, was ihn im Betrieb extrem heiß werden 
läßt. Zum Schutz bekommt er eine thermische Sicherung, die einen 
Isolationsschaden oder Schlimmeres verhindern soll. Als Resultat hat man 
dann einen Trafo der schon im Normalbetrieb gespenstisch heiß wird und 
folgerichtig innerhalb kürzester Zeit defekt geht. Den chinesischen 
Hersteller und alle die an der Handelskette hängen freut das gleich 
zweimal. Erstens werden Transportkosten gespart und zweitens muß bald 
ein neues Teil gekauft werden. Das ist ganz klar ein Fall von "Geplanter 
Obsoleszens".

von M. K. (sylaina)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Auch in Häusern mit 10 Parteien wird nur selten bei mehr als
> 1/2 Parteien gleichzeitig geklingelt. Ausserdem sind Klingel-
> trafos kurzschlussfest, sodas die dadurch nicht kaputtgehen
> sollten. Ein Dauerkurzschluss dagegen würde zu einer Temperatur-
> erhöhung führen, welche die Lebensdauer schon verkürzen kann.
> Gruss
> Harald

Ich wollte damit auch nicht sagen, dass die Trafos alle Naselang 
abrauchen. Ich kenne (aus meiner Lehre von vor 20 Jahren) aber EFH in 
denen heute noch der erste Trafo werkelt und in MFH, in denen der 
gleiche Trafo kam, haben heute schon den dritten oder vierten Trafo in 
20 Jahren bekommen (ich komm vom Land, auch wenn ich heute in der 
Großstadt wohne und lebe, vom Dorf/Gemeinde kommt man nie los, auch wenn 
man 300 km weit weg wohnt). Und ich denke schon, dass es da ein 
Belastungsproblem ist, auch wenn Klingeltrafos kurzschlussfest sind, ein 
"Kurzschluss" ist sicher nicht lebensdauerfördernd ;)

von Joachim B. (jar)


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Basti schrieb:
> Hallo ich habe es jetzt schon sehr oft erlebt das Travos kaputt gehen
> z.B. von Halogenlampen oder Türklingeln usw.

kaufst du das Falsche oder betreibst du die falsch?

Ich kann mich in 58 Jahren an keinen defekten Türklingeltrafo erinnern.
Ich denke in Altbauten aus den Anfängen des 20. Jahrhunders arbeiten 
evtl. noch etliche Türklingeltrafo seit Jahrzehnten solange sie nicht 
durch elektronische Gongs ersetzt wurden.
Die Halogentrafo in 3 Spots von SeLux hängen hier nun 27 Jahre und sind 
nicht kaputt, aber falsche Dimmeransteuerung könnten die übel nehmen, 
deswegen Paket Vollwellen Dimmer eingebaut.

von Peter D. (peda)


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Old Papa schrieb:
> SNT dagegen sind mir schon im Dutzend gestorb

Ist auch meine Erfahrung bei Reparaturen. Trafos halten dagegen ewig.
In einem Gerät haben wir mehrmals den Hersteller gewechselt, kein 
Unterschied.

Bei Trafos sterben auch nur die vergossenen Printtrafos.

von oldeurope O. (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> Bei Trafos sterben auch nur die vergossenen Printtrafos.

Ja, habe auch schon einige Printtrafos erneuert. Die Elektronik
dahinter hatte keinen Defekt. Die Primärwicklung war verbrannt
und aufgequollen.

LG

old.

von oszi40 (Gast)


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Bei Hochspannungstrafos ist natürlich auch die gute, möglichst 
langlebige Isolation ein entscheidender Faktor. Zeilentrafos mit 
kaputter Hochspannungswicklung gab es regelmäßig in TV-Geräten. Von der 
Statistik her hatte ich im letzten Jahrtausend trotzdem hunderte kaputte 
Transistoren gegen über einem krankem Trafo.

D a r i u s M. schrieb:
> Ja, habe auch schon einige Printtrafos erneuert.

Kaputte Teile gab es überall. Die Frage ist nur, was in jedem einzelnen 
Fall die URSACHE war. Bei kleinen Printtrafos ist natürlich dünnster 
Draht verarbeitet, der mechanisch nicht ganz so stabil ist, wie der des 
"etwas" größeren Trafos im AKW Krümmel. Überlastung oder mangelhafte 
Kühlung simd Ursachen (wenn nicht vorher schon eine Thermosicherung 
schlimmeres verhindert hat). Windungsschluss und verbrannter Draht sind 
dann oft die Folge.

von Bastler (Gast)


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> Nur mal interessehalber: AC oder DC Ausgang?
So weit ich mich erinnern kann war da ein Trafo, eine "Rund-Brücke" und 
ein Elko drin. Gebrannt hat der Trafo.

von oldeurope O. (Gast)


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In meinen Durchlauferhitzer ist ein Printtrafo verbaut.
Der hat primär 400V. Ich hoffe er wird mir treue Dienste leisten.

Nächstes mal wenn ich daran fummle, messe ich mal die Sekundärspannung.
Dann muss ich nicht raten welche Spannung da herauszukommen hat.
Fpr den Fall der Fälle.


LG

old.

von oldeurope O. (Gast)


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Bastler schrieb:
>> Nur mal interessehalber: AC oder DC Ausgang?
> So weit ich mich erinnern kann war da ein Trafo, eine "Rund-Brücke" und
> ein Elko drin. Gebrannt hat der Trafo.

Danke. Noch eine Frage dazu:
Gebrannt bedeutet richtige Flammen die in der Umgebung Material
hätten entflammen können, oder hat er "nur" gekokelt und bestialisch
gestunken? Hast Du gemessen ob die Primärseite dabei durchgebrannt ist?
Mich interessieren solche Fälle.

LG

old.

von sven (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> sven schrieb:
>> D a r i u s M. schrieb:
>>> Das Problem bei denen sind Krichströme zwischen dem Kern und der
>>> Wicklung, die machmal zum Kurzschluss ausarten.
>>
>> Wie kommen die denn zu Stande?
>
> Der Lack über der Windung bekommt über die Jahre auf Temperatur Risse.

Hmm, aber deswegen ist die Wicklung ja immer noch vom Kern isoliert 
mittels eines Papp- oder Plastewickelkörpers. Niederohmige Kriechströme 
zwischen Kern und Windung da glaub ich nicht so recht dran.

73

von Marek N. (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> In meinen Durchlauferhitzer ist ein Printtrafo verbaut.
> Der hat primär 400V.

Ich hoffe, der ist auch wirklich für 400 VAC spezifiziert, sonst ist das 
arme Kerlchen hoffnungslos in der Sättigung und es wir im schnell warm 
ums Herz.

von oldeurope O. (Gast)


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sven schrieb:
> mittels eines Papp-

Eben!

LG

old.

von Bernadette (Gast)


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Der afrikanische Trafo hat die Erklärung geliefert.

Trafos altern durch Oxidation der Trafobleche.

Somit sinkt die primäre Induktivität und die Eigenerwärmung steigt.

Der Rest folgt zwangsläufig.

von oldeurope O. (Gast)


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Bernadette schrieb:
> Trafos altern durch Oxidation der Trafobleche.

Das habe ich bei Netztrafos noch nie selbst erlebt.
Die Bleche sind ja auch relativ dick.

Wohl aber bei einem Bandfilter aus einem Körting-Radio.
Da waren extrem dünne Belche verbaut, die einfach weggerostet sind.
Habe dann einen passenden Ferritkern eingebaut, abgeglichen und
gut ist.

LG

old.

von Bastler (Gast)


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> Noch eine Frage dazu:
Gebrannt bedeutet richtige Flammen die in der Umgebung Material
hätten entflammen können, oder hat er "nur" gekokelt und bestialisch
gestunken? Hast Du gemessen ob die Primärseite dabei durchgebrannt ist?

Neuen auf richtige Flammen hab ich nicht gewartet, sondern nach einem 
Knall mit viel Qualm gleich raus an die frische Luft damit. Das war 
mehrfache unschön, denn damals hatte ich noch nicht wie heute eine Kiste 
mit "Ersatz-Netzteilen". Ich glaube nach dem "Ausdampfen" war die 
Primärwicklung durch, sprich Unterbrechung. Seit damals (3 mal 
holzklopf) nie wieder erlebt.

von Basti (Gast)


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Also mir persönlich ist auch schon ein Trafo kaputt gegangen von 
Halogenleuchten aus dem Baumarkt. Und ich bin berüflich auch bei vielen 
Leuten wo es eben oft vorkommt das ein Trafo von Leuchten kaputt ist und 
ich dann sehen kann wie ich an die Dinger dran komme. Heute habe ich 
auch einen Klingeltrafo tauschen müssen da war aber die Wicklung kaputt 
weil der Wert unendlich war

von wartemal (Gast)


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.
Wert unendlich
Wicklung kaputt
.

von michael_ (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Kaputte Teile gab es überall. Die Frage ist nur, was in jedem einzelnen
> Fall die URSACHE war. Bei kleinen Printtrafos ist natürlich dünnster
> Draht verarbeitet, der mechanisch nicht ganz so stabil ist, wie der des
> "etwas" größeren Trafos im AKW Krümmel.

Ich hab mal Muster bei BLOCK machen lassen und mit den Leuten geredet.
Der Draht ist so dünn, das man ihn nicht mehr per Hand wickeln kann. 
Dazu ist er zu dünn. Es können nur Automaten.
Ausgefallene Trafos hatte ich meist Printtrafos, und das öfters.
Gefolgt von Wandwarzen-Trafos. Wo aber nur die Thermosicherung durch 
war.

von ??? (Gast)


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Transvormaten sind wie Wiederstände - da kommt zu fiel Strohm durch die 
Spahnung.

von Mani W. (e-doc)


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Basti schrieb:
> Also mir persönlich ist auch schon ein Trafo kaputt gegangen von
> Halogenleuchten aus dem Baumarkt. Und ich bin berüflich auch bei vielen
> Leuten wo es eben oft vorkommt das ein Trafo von Leuchten kaputt ist

Klar, die Trafos werden konzipiert für Umgebungsthemperatur 25 Grad plus 
und
werden dann irgendwo eingebaut...
Das andere ist, daß die Trafos bei Halogensystemen meist an der Grenze
betrieben werden.

Beste Methode gegen rauchende Trafos: 1,5 fache Bemessung oder höher...

von Rainer V. (rudi994)


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Schon bei den früheren, recht robusten (Röhren-)Geräten hieß es in der 
Radio/TV-Werkstatt, daß Netzteile/Trafos oft dann kaputt gehen, wenn sie 
zufällig im Null-Durchgang der Netzspannung eingeschaltet werden, weil 
in diesem Moment der Strom am größten ist. Kann das jemand bestätigen?

von michael_ (Gast)


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Nein!

von Mani W. (e-doc)


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Rainer V. schrieb:
> Schon bei den früheren, recht robusten (Röhren-)Geräten hieß es in der
> Radio/TV-Werkstatt, daß Netzteile/Trafos oft dann kaputt gehen, wenn sie
> zufällig im Null-Durchgang der Netzspannung eingeschaltet werden, weil
> in diesem Moment der Strom am größten ist. Kann das jemand bestätigen?

Auch Nein !

Im Nulldurchgang der Spannung fließt kein Strom, bei Höchstspannung 
schon!!!


Mani

von Rainer V. (rudi994)


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Mani W. schrieb:
> Im Nulldurchgang der Spannung fließt kein Strom, bei Höchstspannung
> schon!!!

Na ja, zumind. ist das bei ohmschen Widerständen so. Vllt. habe ich das 
mit dem Spannungs-Null-Durchgang falsch verstanden. Jedenfalls gab es 
immer wieder Reparaturen besonders von TV-Geräten, wo das Netzteil genau 
im Moment des Einschaltens den Geist aufgegeben hat.

von Stefan W. (dl6dx)


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Rainer V. schrieb:
> dass Netzteile/Trafos oft dann kaputt gehen, wenn sie
> zufällig im Null-Durchgang der Netzspannung eingeschaltet werden, weil
> in diesem Moment der Strom am größten ist.

Ja, den Effekt gibt es:
http://de.wikipedia.org/wiki/Einschalten_des_Transformators
http://en.wikipedia.org/wiki/Inrush_current

Grüße

Stefan

von Stromverdichter (Gast)


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Man sollte ein Benotungssystem für Trollbeiträge einrichten. Da gibt es 
durchaus lesenswerte. Dieser gehört leider nicht dazu.

von Christian B. (casandro)


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Bernadette schrieb:
> Der afrikanische Trafo hat die Erklärung geliefert.
>
> Trafos altern durch Oxidation der Trafobleche.

Schau Dir das Teil nochmal an. Das ist kein Blech, das ist Pappe! Blech 
verformt sich nicht so stark beim Rosten, das wird eher brüchig. Und 
Blech in der Dicke verbiegt sich auch nicht so schnell, bzw ist für die 
Anwendung eindeutig zu dick.

Der Typ hat einfach einen Lufttrafo gemacht, mit Pappkern. :)

von Georg (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Jedenfalls gab es
> immer wieder Reparaturen besonders von TV-Geräten, wo das Netzteil genau
> im Moment des Einschaltens den Geist aufgegeben hat

Und die Besitzer erinnerten sich daran, dass das genau im Nulldurchgang 
der Netzspannung war?

Mani W. schrieb:
> Im Nulldurchgang der Spannung fließt kein Strom, bei Höchstspannung
> schon!!!

Was für eine schöne einfache Welt, alles Gleichstrom und Ohmsche 
Widerstände. Da macht doch Elektrik wieder richtig Spass. Oder sollte 
das ein Witz sein?

Georg

von oldeurope O. (Gast)


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Bastler schrieb:
> Neuen auf richtige Flammen ..

Danke für die Beschreibung.

LG

old.

von MaWin (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Schon bei den früheren, recht robusten (Röhren-)Geräten hieß es in der
> Radio/TV-Werkstatt, daß Netzteile/Trafos oft dann kaputt gehen, wenn sie
> zufällig im Null-Durchgang der Netzspannung eingeschaltet werden, weil
> in diesem Moment der Strom am größten ist. Kann das jemand bestätigen?

Nein, Kundenveralberung. Den Einschaltstrom vertragen Trafos problemlos.

Christian Berger schrieb:
> Schau Dir das Teil nochmal an. Das ist kein Blech, das ist Pappe!

Schau dir das Teil noch mal an, das ist verrostetes Blech und keine 
Pappe.

von Rainer V. (rudi994)


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MaWin schrieb:
> das ist verrostetes Blech und keine Pappe.

Vllt. war die Pappe als Isolierung zw. den Blechen. Jetzt, wo der Trafo 
alt und dem Anschein nach auf der Titanic mitgefahren ist, sind die 
Bleche weggerostet und die Pappe ist übrig geblieben.

Georg schrieb:
> TV-Geräten, wo das Netzteil genau
>> im Moment des Einschaltens den Geist aufgegeben hat
>
> Und die Besitzer erinnerten sich daran, dass das genau im Nulldurchgang
> der Netzspannung war?

Die Besitzer hatten davon keine Ahnung. Manche waren sogar nach dem 
Staubsaugen, Möbelrücken o.a. zu dämlich, den Netzstecker wieder 
einzustöpseln. Haben dann in der Werkstatt angerufen, weil der Fernseher 
nicht mehr lief.

Stefan Wagner schrieb:
> Ja, den Effekt gibt es:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Einschalten_des_Transformators

Sehr informative Seite! Danke für die Unterstützung. 73

von oszi40 (Gast)


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> Möbelrücken o.a. zu dämlich

Es könnte aber auch ein konstruktiver Fehler des Trafos sein. Nicht jede 
Wicklung wird den ausreichenden Drahtquerschnitt haben, der nötig ist?
Mehr f. Bastler http://jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm

von Stefan F. (Gast)


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Mir ist noch nie ein defekter Transformator untergekommen. Und ich habe 
in den vergangen 25 Jahren sicher hunderte Geräte repariert.

von Schreiber (Gast)


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Stefan Us schrieb:
> Mir ist noch nie ein defekter Transformator untergekommen.

bei vernünftiger(!!!) Auslegung ist die Lebensdauer eines Trafos 
erfahrungsgemäß meist unbegrenzt bzw. übersteigt die LEbensdauer der 
restlichen Schaltung deutlich.

Bei grober Misshandlung, etwa durch Blitzeinschläge, kann man einen 
Trafo allerdings schon kaputt bekommen.

von Mani W. (e-doc)


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MaWin schrieb:
> Nein, Kundenveralberung. Den Einschaltstrom vertragen Trafos problemlos.

Danke!

Kein normaler Trafo (oder alter) geht beim Einschalten durch...
Nur elektronische mit Schaltnetzteil haben diese Macken...



Mani

von Mani W. (e-doc)


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Rainer V. schrieb:
>> Und die Besitzer erinnerten sich daran, dass das genau im Nulldurchgang
>> der Netzspannung war?

Gute Frage!

von oldeurope O. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Gute Frage!

Eher nicht. Bei TV Geräten in DL sind 50Hz-Netztrafos
eher die Ausnahme gewesen. Einige mit AV-Anschluss hatten
einen Trenntrafo mit Schnittbandkern eingebaut.
Den konnte man sich nach dem Ableben (der Bildröhre)
ausschlachten und in der Werkstatt verwenden.


Detlef Kunz schrieb:
> Travos sind der chinesiche Billigclone von Trafos.

Transformathoren sind der Jogi'sche Billigclone von Trafen:

http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/forum/forum_entry.php?id=80582

LG

old.

von Joachim B. (jar)


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Stefan Us schrieb:
> Mir ist noch nie ein defekter Transformator untergekommen. Und ich habe
> in den vergangen 25 Jahren sicher hunderte Geräte repariert.

bei 10000 TV Reparaturen nicht einen 50Hz Trafo defekt gefunden, nur 1x 
an dem Übergang Trafowicklung zu Lötanschluß der Wickeldraht angekerbt 
und abgerissen, ich tippe auf Verarbeitungsfehler.

von MaWin (Gast)


Angehängte Dateien:

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D a r i u s M. schrieb:
> Bei TV Geräten in DL sind 50Hz-Netztrafos
> eher die Ausnahme gewesen

Natürlich.

Was aber nicht heisst, daß es das nicht gab (siehe Entmagnetisier-PTC).

von oldeurope O. (Gast)


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MaWin schrieb:
> siehe Entmagnetisier-PTC

Den haben auch Geräte ohne Nerztrafo.

LG

old.

von Paul Baumann (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Den haben auch Geräte ohne Nerztrafo.

Sehr pelzig.
;-)

MfG Paul

von oldeurope O. (Gast)



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MaWin schrieb:
> Was aber nicht heisst, daß es das nicht gab

Anbei der Tesla 4001A Netztrafo.

Hier ist er im Betrieb ohne Gehäuse:

http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/TV/uvb/uvb_d.htm

Zeilentrafo hat auch Dynamobleche. Der war defekt.
Habe ich neu gewickelt.

LG

old.

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