Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Luxmeter BPW21 ungeeignet?


von Kostik M. (locdog)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hey Leute,

ich möchte ein Luxmeter bauen der ca. 1-200 000Lux erfassen kann(mittels 
einem Logarithmierer).
Hier im Forum wird dazu die BPW21 Fotodiode empfohlen. Wenn ich jedoch 
ins Datenblatt schaue(siehe Anhang), ist raus zu lesen dass diese nur 
bis 2500lx ausgelegt ist.

Quelle Datenblatt von Siemens: 
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A501/BPW21_SIE.pdf

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Kostik M. schrieb:

> dass diese nur bis 2500lx ausgelegt ist.

Dann schalte doch ein passendes (bewegliches) Graufilter davor.

von Info (Gast)


Lesenswert?

- Blende (+ Diffusor)
- 2 Polfilter gegeneinander verdrehen

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Die BPW21 wird in ernstgemeinten Photobelichtungsmesser wie dem Gossen 
Profi-Six verwendet, dort ohne Graufilter o.ä.

Der Profi-Six ist für einen Messbereich von 0.17 lx bis 350000 lx 
spezifiziert.

Das Datenblatt, bzw. das von Dir dort gefundene Diagramm, beschreibt 
also nicht das, was mit dieser Photodiode bei ernsthafter Anwendung 
möglich ist.

von Marek L. (mareklew)


Lesenswert?

Kostik M. schrieb:

> ich möchte ein Luxmeter bauen der ca. 1-200 000Lux erfassen kann(mittels
> einem Logarithmierer).

Hab gemacht, ist nicht trivial ;-)

> Hier im Forum wird dazu die BPW21 Fotodiode empfohlen. Wenn ich jedoch
> ins Datenblatt schaue(siehe Anhang), ist raus zu lesen dass diese nur
> bis 2500lx ausgelegt ist.

Die kann auch deutlich mehr...
Ansonsten: ND-Filter vorschalten.

Gruß,
Marek

von Kostik M. (locdog)


Lesenswert?

Danke für die schnellen Antworten.

Mein Ziel ist es die Daten über ein Arduino per Bluetooth an mein Handy 
zu übertragen und diese über eine App(die ich selber programmieren 
werde) auszuwerten. Deshalb möchte ich die Graufilter meiden.

Ich habe sogar ein Bauteil(TSL230) gefunden, welches mir die Werte 
digital ausgibt, so dass ich die direkt an das Arduino geben kann. 
Jedoch möchte ich diesen einfachen Weg nicht benutzen...und jetzt 
kommts... ich was lernen möchte, deshalb der Weg mit dem Logarithmierer.

Ihr schreibt dass diese Diode mehr kann. Ist diese dann in diesem 
Bereich noch linear? Schon einer von euch dies selbst getestet?
Ich bin jetzt nicht auf die BPW21 angewiesen, wenn Ihr eine bessere 
alternative habt, lasst es mich bitte wissen.


Marek Lewandowski schrieb:
>> ich möchte ein Luxmeter bauen der ca. 1-200 000Lux erfassen kann(mittels
>> einem Logarithmierer).
>
> Hab gemacht, ist nicht trivial ;-)

Welche Fotodiode hast du dafür gewählt?

Gruß
Kostik

: Bearbeitet durch User
von Blauberg (Gast)


Lesenswert?

Wenn digital (µC, I2C) für dich eine Alternative ist, dann schau dir den 
BH1750 an.

http://www.rohm.com/products/databook/sensor/pdf/bh1750fvi-e.pdf

von Marek L. (mareklew)


Lesenswert?

Kostik M. schrieb:
>>> ich möchte ein Luxmeter bauen der ca. 1-200 000Lux erfassen kann(mittels
>>> einem Logarithmierer).
>>
>> Hab gemacht, ist nicht trivial ;-)
>
> Welche Fotodiode hast du dafür gewählt?

die "Deine" BPW21...
hab' mir einen Belichtungsmesser für die DuKa gebaut.
Für mich waren es die low-light Messungen, die problematisch waren. Die 
100pA-1nA Bereiche halt...
Der Haken dran war: es sollte langzeit stabil werden und "absolut" 
geeichte Werte liefern (eine relative Messung ist einfacher)...
Gruß,
Marek

von Georg (Gast)


Lesenswert?

Kostik M. schrieb:
> ist raus zu lesen dass diese nur
> bis 2500lx ausgelegt ist.

Das heisst zunächst mal nur, dass das Diagramm nicht weiter geht. Der 
Zusammenhang Strom/Licht ist ja erfreulicherweise linear, und 
Extrapolieren ergibt 2 mA bei 200000 lx. Das überschreitet nirgends die 
Maximum Ratings, es spricht also viel dafür, dass das realisierbar ist.

Ob in dem Bereich der Zusammenhang noch linear ist, kannst du ja auch 
testen: nimm eine entsprechend helle Lichtquelle und variiere den 
Abstand um Wurzel aus 2, dann muss sich der Strom wie 1:2 verhalten.

Eine Messelektronik mit einer Dynamik von 1 : 200000 ist allerdings auch 
eine Herausforderung, ein 18 bit ADC für 200000 lx liefert bei 1 lx noch 
1 Bit. Ohne Bereichsumschaltung wird das nicht gehen.

Georg

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Kostik M. schrieb:
> ich möchte ein Luxmeter bauen der ca. 1-200 000Lux erfassen kann(mittels
> einem Logarithmierer).
> Hier im Forum wird dazu die BPW21 Fotodiode empfohlen

Sicher nicht dafür. Für den Messbereich ist die viel zu ungenau.
Es gibt auch keine ausreichend genauen analogen Logarithmierer.

Man nimmt dafür so was wie eine TSL230, auch hier im Forum
http://www.mikrocontroller.net/attachment/115876/TSL230_ReadMe_110717.pdf

Aber auch die schützt dich nicht davor, daß du die Schaltung kalibrieren 
musst, also brauchst du ein mindestens ebenso genaues Messgerät, um 
überhaupt mal festlegen zu können, ob es 100000 oder 110000 oder 98000 
lux sind.

Ich habe hier auch so ein Luxmeter, aber mit einem schlechteren 
Vergleich kalibriert und daher eher ungenau.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Sicher nicht dafür. Für den Messbereich ist die viel zu ungenau.

Und was macht dann Gossen? Wissen die nicht, wie man Belichtungsmesser 
baut?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Und was macht dann Gossen? Wissen die nicht, wie man Belichtungsmesser
> baut?

3% Abweichung bei 3 1/2 Stellen Anzeige mit Bereichsumschaltung, kein 
Logarithmierer.

von Georg (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Sicher nicht dafür. Für den Messbereich ist die viel zu ungenau.

Eine Behauptung ohne jeden Beleg, ein echter MaWin halt. Im Datenblatt 
findet sich dafür keine Begründung. Dass man ein bestimmtes Exemplar 
kalibrieren muss, ist ja keine Frage, aber das kann man Gossen wohl 
zutrauen. Das gilt im übrigen für jedes Messgerät, auch ein primitives 
Voltmeter muss erst mal kalibriert werden, das sollte einem Elektroniker 
aber bekannt sein.

Selbst billige Photodioden sind zudem sehr stabil in den Werten, weil 
sie einfach die einfallenden Photonen in elektrischen Strom wandeln, und 
das ist ein fester physikalischer Zusammenhang. Daher auch die 
Linearität über viele Dekaden. Was soll also an einer BPW21 "viel zu 
ungenau" sein?

Georg

von Kostik M. (locdog)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Sicher nicht dafür. Für den Messbereich ist die viel zu ungenau.
> Es gibt auch keine ausreichend genauen analogen Logarithmierer.
>
> Man nimmt dafür so was wie eine TSL230, auch hier im Forum
> http://www.mikrocontroller.net/attachment/115876/TSL230_ReadMe_110717.pdf

Ja das mit dem Logarithmierer macht mir die größte Sorgen.

Zu dem TSL230 zu einem ist dieser komischerweise schwer herzubekommen, 
zum anderen, was viel wichtiger ist, ist dieser nicht für das Spektrum 
des menschlichen Auge ausgelegt:

"Allerdings je nach Spektrum der Lichtquelle mit teilweise deutlicher 
Abweichung.
Insbesondere Glühlampenlicht mit seinem hohen Infrarotanteil liefert 
wesentlich höhere Messwerte als zu erwarten.
Noch gravierender sind die Abweichung bei IR-Dioden: während das Auge 
überhaupt keine Helligkeit wahrnimmt,
träumt der Sensor von tropischer Sonne"(Michael S, 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/115876/TSL230_ReadMe_110717.pdf)

von Marek L. (mareklew)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
>> Hier im Forum wird dazu die BPW21 Fotodiode empfohlen

> Sicher nicht dafür. Für den Messbereich ist die viel zu ungenau.

Interessante, völlig unbegründete Aussage, vor Allem konfrontiert mir 
der Empfehlung einen TSL230 als Alternative...

> Es gibt auch keine ausreichend genauen analogen Logarithmierer.

Noch interessantere Aussage. Der OP hat noch gar keine Anforderungen an 
die Genauigkeit gestellt...

> 3% Abweichung

genauer als das geht aber schon auf jedem Fall... Allerdings billig 
wird's nicht und in einem IC wird's auch nicht verbaut. Nur ob's Sinn 
macht ist natürlich gänzlich offen.

Hint: Gossen muss auch auf seine Kosten schauen (!) und bietet 
sicherlich nicht die absolut beste Lösung an, sondern eine für die 
Funktion ausreichende. Ist aber auch nicht unbedingt die einfachste zum 
Nachbauen (!!).

Gruß,
Marek

von Marek L. (mareklew)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Und was macht dann Gossen? Wissen die nicht, wie man Belichtungsmesser
>> baut?
>
> 3% Abweichung bei 3 1/2 Stellen Anzeige mit Bereichsumschaltung, kein
> Logarithmierer.

Antwort passt nicht zur Frage.
Frage war nach BELICHTUNGsmesser Gossen ProfiSix, Antwort bezieht sich 
auf einen MAVO Lichtmessgerät. Nichts besseres, als Äpfel mit Birnen 
vergleichen.
Der Mavo macht aber absolut so um +/-3% vom Messbereich, nicht vom 
Messwert, also ausgerechnet die unteren Lichtstärken fallen da ein wenig 
kurz.
Gruß,
M.

von Kostik M. (locdog)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ruhig Blut Leute.

Gleich könnt ihr mich für meinen alternativen Vorschlag töten.

Mein 2ter Gedanke ist es nicht die Lux über Strom zu ermitteln(wofür ja 
Logarithmierer notwendig wäre), sondern über die Spannung. Da keine 
große Bandbreite nötig ist dachte ich an die Schaltung im Anhang. 
beachtet man die Kennlinie im ersten Post von mir ist zu erkennen, dass 
ebenfalls die Spannung sich proportional zur Lichtstärker ändert, nur um 
einen kleineren Faktor als es der Strom tut.

Da ich sowieso einen INA bei mir rumfliege habe, würde ich ihn 
nehmen(auch wenn es kostengünstigerer OP den Zweck erfüllt). Mit der 
Spannung könnte ich das komplette Spektrum erfassen.

Aber irgendwie habe ich das Gefühl dass es nicht funktioniert da es viel 
zu einfach wäre.

von John D. (Gast)


Lesenswert?

Kostik M. schrieb:Ja
>
> beachtet man die Kennlinie im ersten Post von mir ist zu erkennen, dass
> ebenfalls die Spannung sich proportional zur Lichtstärker ändert, nur um
> einen kleineren Faktor als es der Strom tut.

Das ist leider falsch. Beachte, dass es sich um ein 
doppellogarithmisches Diagramm handelt!

von Marek L. (mareklew)


Lesenswert?

Kostik M. schrieb:
> Mein 2ter Gedanke ist es nicht die Lux über Strom zu ermitteln(wofür ja
> Logarithmierer notwendig wäre), sondern über die Spannung. Da keine
> große Bandbreite nötig ist dachte ich an die Schaltung im Anhang.
> beachtet man die Kennlinie im ersten Post von mir ist zu erkennen, dass
> ebenfalls die Spannung sich proportional zur Lichtstärker ändert, nur um
> einen kleineren Faktor als es der Strom tut.

Nun grabst Du noch die Kennlinie U=f(Temperatur) aus und es wird klar, 
warum dies keine so tolle Idee ist :o)

Ich lege Dir diesen hier ans Herz:
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/log102.pdf
Ist nicht gerade billig, für einen Hobbyprojekt aber recht einfach in 
der Verarbeitung. Achtung: Thema Stabilität und Leckströme sind an dem 
unteren Ende der Messkala wirklich kritisch zu betrachten.

Gruß!
Marek

von Ulrich H. (lurchi)


Lesenswert?

Die Leerlaufspannung zu messen heißt die Diode selber als Logarithmierer 
zu nutzen. So abwegig ist der Weg nicht, wenn es der Weg über den 
Logarithmierer sein muss. Der einwand von MaWin betrifft vermutlich auch 
mehr den Logarithmierer - der ist nämlich das größere Problem als die 
Photodiode. Selbst ohne Abgleich gibt die Photodiode schon recht gute 
Werte und auch über den vollen Bereich sollte es noch gut linear sein.

Die Frage ist also eher wie man den Strom über so einen großen Bereich 
misst. Wenn es genau und einfach werden soll, sollte man den 
Logarithmierer ersetzen, die Diode ist OK. Es gibt da auch verschiedene 
Alternativen:
Wegen 100 Hz Anteil im Kunstlicht sollte man mit der Integrationszeit 
etwas aufpassen und vielfache von 20 ms vorsehen.

Einfacher wäre heutzutage eher eine Umschaltung des Bereichs. Etwa in 3 
Bereichen auf den µC internen ADC.
Möglich wäre auch eine Integration des Stromes über eine Variable Zeit, 
und dann nach 10 ms, 20 ms , .... 1 s die Spannung messen, ggf. mit 
zusätzlicher Verstärkung.

Mit einem Hochauflösenden Wandler wäre ggf. auch einfach die direkte 
lineare Messung, also etwa mit Transimpedanzverstärker und dann ein 
LTC2400 als ADC dazu.

von Didi S. (kokisan2000)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Kostik,

die BPW21 ist vom Schichtaufbau so gestaltet, dass sie sich zum einen 
hoch linear zur Beleuchtungsstärke verhält, zum anderen bis 200kLux 
nicht sättigt.
Sie kann für ein Luxmeter gut verwendet werden, allerdings ist das 
aktive Material Reinsilizium, wass eine hohe IR Empdindlichkeit 
mitbringt und das Ergebnis verfälschen kann.
Anbei zeige ich eine Messung des Kurzschlußstromes, welche ich mit einem 
Sonnensimulator durchgeführt habe.

Gruß
Didi

von Kostik M. (locdog)


Lesenswert?

Hey danke für die zahlreichen Tipps!!! Das hilft mir extrem.

Didi S. schrieb:
> Anbei zeige ich eine Messung des Kurzschlußstromes, welche ich mit einem
> Sonnensimulator durchgeführt habe.

Welches Simulationsprogramm nutzt du eigentlich?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Und was macht dann Gossen? Wissen die nicht, wie man Belichtungsmesser
>> baut?
>
> 3% Abweichung bei 3 1/2 Stellen Anzeige mit Bereichsumschaltung, kein
> Logarithmierer.

Du weißt, was ein Profisix ist?

von Didi S. (kokisan2000)


Lesenswert?

Hallo Kostik,

ich habe mich verkehrt ausgedrückt.

Ein Sonnensimulator ist eine mächtige Lichtquelle, die das Spektrum der 
Sonne in Hardware nachbildet. In meinem Fall habe ich den Standard 
"Zypern" verwendet mit einem breitbandigen Spektrum bei etwa 2800K 
Farbtemperatur. Solche Simulatoren werden verwendet, um die 
Strom/Spannungskennlinie für terrestrische und exterrestrische 
Solarzellen im Labor zu vemessen. Die Messung an der BPW Diode habe ich 
für einen Kunden durchgeführt, der ein Wide Range Luxmeter aufbauen 
wollte ;-)

Übrigens MUSS die BPW21 im Kurzschlußmodus verwendet werden. Im Leerlauf 
ist die Diode nicht nur in kleinen Arbeitsbereichen halbwegs linear. 
Zudem ist die Temperaturempfindlichkeit der Leerlaufspannung hinderlich.

Gruß
Didi

von Kostik M. (locdog)


Lesenswert?

Verstehe Didi danke dir!

meine letzte Frage bevor ich das Ganze in der Praxis anwende.
Weißt einer von euch wie sich die Kurve(erster Post) verschiebt bei 
einen quasi Kurzschluss-Betrieb?
Das Diagramm zeigt ja den Verlauf beim Sperrrichtung-Betrieb(Vr 5V).

Gruß

von Marek L. (mareklew)


Lesenswert?

-- heir stand nicht viel sinnvolles, muss selber nachschauen - - -

Gruß!
Marek

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


Lesenswert?

Kostik M. schrieb:
> Weißt einer von euch wie sich die Kurve(erster Post) verschiebt bei
> einen quasi Kurzschluss-Betrieb?

Garnicht, die Wandlung Photonen -> Strom ist fest vorgegeben durch die 
Physik. Was sich ändert, ist der Dunkelstrom, der ist bei Spannung Null 
wesentlich geringer, und die Schaltgeschwindigkeit, die dich vermutlich 
nicht interessiert.

Georg

von Kostik M. (locdog)


Lesenswert?

Perfekt! Dann kann ich ja ran an den Speck :-). Großes Danke nochmal an 
alle! Ich werde euch mein Ergebnis wissen lassen.

von Didi S. (kokisan2000)


Lesenswert?

Der Photostrom bei angelegter Sperrspannung ist immer größer, als der 
Photostrom im Kurzschlußfall.

Schaue Dir mal eine Kennlinie eines pn-Überganges an. Zum Beispiel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diode#mediaviewer/File:Kennlinie_Diode_1N914.svg

In Sperrichtung (blauer Bereich) haben wir eine mehr oder weniger 
horizontale Linie, aber eben nie ganz horizontal. Bei VR=5V fliesst ein 
größerer Strom als bei VR=0V. Schaue Dir hierzu auch einmal die 
logaritmische IR=f(VR) Kurve im Datenblatt an. Je näher Du der 
Durchbruchspannung kommst, umso mehr musst Du einen vom Lichteinfall 
unabhängigen Konstantstrom berücksichtigen!

Wenn Du Dein Luxmeter mit konstanter VR betreibst ist aber wirklich 
egal, da Du bei sehr kleinen Lux-Werten ohnehin kalibrieren musst.

Gruß
Didi

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Didi S. schrieb:
> Sie kann für ein Luxmeter gut verwendet werden, allerdings ist das
> aktive Material Reinsilizium, wass eine hohe IR Empdindlichkeit
> mitbringt und das Ergebnis verfälschen kann.

Die Funkschau (Franzis Verlag, nehm ich immer gern wieder hervor für 
sowas) hatte eine entsprechende Bauanleitung und wies dort auf den 
Eeinsatz einens Korrekturfilters hin. 100 kLux war dort ausgelegt, aber 
keine Einschränkung gemacht das es nicht hauch höher geht.

Fazir: Mit der Sonnensimulator Messung und Filter für'S 
Spektrumkorrektur sollte dies Projekt machbar sein.
Versuche es doch einfach mal!

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Didi S. schrieb:

> aktive Material Reinsilizium, wass eine hohe IR Empdindlichkeit
> mitbringt und das Ergebnis verfälschen kann.

Diese Verfälschung sollte doch eigentlich durch das eingebaute Filter
verhindert werden.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.