Hallo, für ein Projekt, eine Wetterstation, benötige ich ein Wetterfeste Gehäuse mit durchsichtigem Deckel. Ich habe mir so etwas vorgestellt, nur etwas größer: http://www.alliedelec.com/images/products/Small/70148406.jpg In dieses Gehäuse soll die komplette Auswerteelektronik kommen. Über wasserdichte Steckerverbinder werden die Sensoren angeschlossen. Da die komplette Wetterstation mit einem Akku und Solarzelle versorgt werden soll, ist es nicht möglich eine Heizung einzubauen. Wie sieht es aus mit der Bildung von Feuchtigkeit innerhalb? Kann das passieren, auch wenn es Luftdicht verschlossen ist? Wenn ja wie kann ich das beseitigen? Gruß Felix
Konservenglas? Gibt es auch in "hübsch". Deckel nach unten und da die Kabeldurchführungen rein.
Luftdicht verschliessen klappt nicht so recht. Besser von von vorn herein eine Öffnung vorsehen. Luftfeuchtigkeit ausgleichen und Kondenswasser ablaufen lassen. Gibt auch Druckausgleichselemente mit Membran. Z.B. http://www.gore.com/de_de/products/venting/protective/belueftungselemente_telekommunikationssysteme.html
Route 66 schrieb: > Konservenglas? > Gibt es auch in "hübsch". > Deckel nach unten und da die Kabeldurchführungen rein. Der durchsichtige Deckel ist deshalb, da noch eine Frontplatte mit LCD und Tastern/Schaltern reinkommt. Noch einer schrieb: > Gibt auch Druckausgleichselemente mit Membran. Z.B. > http://www.gore.com/de_de/products/venting/protective/belueftungselemente_telekommunikationssysteme.html Reicht dann einfach so eine Membran?
Hallo, sei dir aber in klaren das der dursichtige Deckel schnell durch Witterungseinflüsse und UV Strahlung schon nach wenigen Monaten trüb oder sogar braun werden wird und deine Sensoren/Solarzellen -soweit sie im Gehäuse eingebaut sind - weniger Licht erhalten und demensprechend verfälschte Messwerte bzw. weniger Leistung liefern werden. Desweiteren ist zu beachten das es Solarzellen nicht gerne Warm mögen - Leistung sinkt - also wenn angedacht ist die Solarzelle in den Gehäuse zu verbauen lieber auf ein fertiges, wetterfestes externes Solarmodul ausweichen. Das mir bekannte einzige dursichtige Material was auch nach sehr vielen Jahren durchsichtig bleigt ist Glas - aber selbst da ist hin und wieder eine reinigung angesagt ansonsten wird selbst Glas durch Staub usw. trüb. Das sieht mann z.B. bei "nie" gereinigten Keller- oder auch Werkstattfenstern - wenn diese dann doch mal nach vielen Jahren -oder gar Jahrzehnten- gereinigt werden bleiben sie oft trüb bis milchig. Katenteufel
Kastenteufel schrieb: > Hallo, > > sei dir aber in klaren das der dursichtige Deckel schnell durch > Witterungseinflüsse und UV Strahlung schon nach wenigen Monaten trüb > oder sogar braun werden wird und deine Sensoren/Solarzellen -soweit sie > im Gehäuse eingebaut sind - weniger Licht erhalten und demensprechend > verfälschte Messwerte bzw. weniger Leistung liefern werden. > Desweiteren ist zu beachten das es Solarzellen nicht gerne Warm mögen - > Leistung sinkt - also wenn angedacht ist die Solarzelle in den Gehäuse > zu verbauen lieber auf ein fertiges, wetterfestes externes Solarmodul > ausweichen. > Das mir bekannte einzige dursichtige Material was auch nach sehr vielen > Jahren durchsichtig bleigt ist Glas - aber selbst da ist hin und wieder > eine reinigung angesagt ansonsten wird selbst Glas durch Staub usw. > trüb. > > Das sieht mann z.B. bei "nie" gereinigten Keller- oder auch > Werkstattfenstern - wenn diese dann doch mal nach vielen Jahren -oder > gar Jahrzehnten- gereinigt werden bleiben sie oft trüb bis milchig. > > Katenteufel Danke, daran habe ich jetzt gar nicht gedacht. Die Solarzelle ist außerhalb an einem Mast montiert sowie die ganzen anderen Sensoren. Oder ich baue das ganze in einen Holzkasten ein damit das ganze dann so aussieht: http://www.wimo.com/bilder/pm9_windmesser.jpg
Mag jetzt komisch klingen, aber evtl. vergraben bzw. in einen Erdhaufen stecken? Immerhin halbwegs konstantes Klima. Widerspricht aber dem Display ;)
Felix L. schrieb: > Wie sieht es aus mit der Bildung von Feuchtigkeit innerhalb? Kann das > passieren, auch wenn es Luftdicht verschlossen ist? Das Gehäuse luftdicht zu verschließen heißt, das Gehäuse tauchfähig zu machen (IP68), also O-Ring Dichtungen mit Silikon. Sonst dringt bei Luftdruckschwankungen Feuchte ein. http://www.sv-edv.de/beitraege/hohlraeume.pdf Einfacher ist es, das Gehäuse über eine Membran von der Außenwelt zu trennen, die für Druckausgleich sorgt. http://www.gore.com/MungoBlobs/825/393/PTV_Artikel_Elektronik-Informationen_10_2013.pdf
Wolfgang A. schrieb: > Das Gehäuse luftdicht zu verschließen heißt, das Gehäuse tauchfähig zu > machen (IP68), also O-Ring Dichtungen mit Silikon. Tauchfähige Gehäuse gehen aber mächtig ins Geld und sind dann entsprechend sehr verschraubt, was nicht sehr bedienfreundlich ist. Man kann spritzwassergeschützte Gehäuse aber wetterfest abdichten. Ich hab da schon Ärger mit solchen Gehäusen gehabt, die mehr versprachen als sie hielten. Lösung: Über dem Gehäuse ein keines Pultdach aus VA-Blech mit Überstand und Abtopfkante konstruieren, an der Montagewand mit Dauerdichtung, z.B. Silikon abdichten, dann klappt das auch mit der Wetterfestigkeit. Das mit dem Ablauf unterhalb des Gehäuses sollte man auch machen, aber der ist dann auch eine Eingangstür für Ameisen, Spinnen und sonstige Insekten, die man da nicht rein haben möchte. Da kann man sich dann mit einem feinmaschigen Gitter behelfen, das die Viecher draußen lässt.
Guckst du? schrieb: > Man kann spritzwassergeschützte Gehäuse aber wetterfest abdichten. Es geht nicht um Wetterdichtigkeik gegen Niederschlag. Das Hauptproblem sind Temperaturzyklen bei feuchter Luft zusammen mit Kondensation. - Nachts wird es kalt -> (feuchte) Luft wird ins Gehäuse gezogen - es wird noch kälter -> Luft kondensiert - es wird warm -> Luft dehnt sich aus und wird rausgedrückt, Wasser ist weiterhin kondensiert, Luftdruck ist aber bereits ausgeglichen. Das Kondenswasser hat es schwer, rauszukommen, wenn nicht dauerhaft Luft durch das Gehäuse ziehen kann oder innen geheizt ist. Das Regendach hilft da nicht wirklich, weil bei feuchtem Wetter viel Feuchtigkeit als Wasserdampf mit der Luft eingesaugt wird, wenn das Gehäuse nicht druckdicht ist.
Wolfgang A. schrieb: > Das Kondenswasser hat es schwer, rauszukommen Neben Kondenswasser wäre auch noch der TK zu beachten. Durch die täglichen Temperaturstürze Tag/Nacht gibt es ein Ausdehnungsproblem bei den Bauteilen, was zu erfahrungsgemäß schneller zu Ausfällen führt. 70 Grad Celsius Gehäusetemperatur bei Sonne sind auch möglich. Deshalb sollte man nur das außen betreiben was unbedingt dort sein muß.
Die Heizung ist doch da! Die Elektronik selbst ist es. Solange sie unter Strom steht entsteht kein Kondenswasser. Und wenn er ein Dach in Zweifel stellt, dann glaube ich nicht an Ernsthaftigkeit. Das macht UV-Schutz, Regenschutz, Hagelschutz usw. Ich denke da immer an die Antennenverstärker aus vergangener Zeit. Hoch oben am Mast haben die 10 Jahre überlebt. Das Gehäuse aus Plaste mit O-Ring abgedichtet, aber unten wo die Kabel reingingen war Luft. Höchstens mit einem Schaumgummistreifen versehen. Man kann es auch übertreiben. Wenn, dann würde ich für gehobene Ansprüche ein Metallgehäuse nehmen. Die Auswahl ist heute groß.
Felix L. schrieb: > ...ist es nicht möglich eine Heizung einzubauen. Dann überleg mal wo die Verlustleistung deiner Elektronik bleibt! Hab seit zehn Jahren einen Indor_AP in genau so einem Gehäuse an einem Mast in 8m Höhe hängen. Kabeleinführung von unten über normale PG-Verschraubungen. Eine 2mm Bohrung unten als Druckausgleich. Noch keine Probleme gehabt
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