Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Mit Motor Schlüssel drehen


von Stefan (Gast)


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Hallo zusammen,

ich suche nach einem Motor mit welchem ich einen Schlüssel in der Tür 
drehen kann. Also aufschließen und zuschließen der Tür. Dieser Motor 
soll wenig Strom verbrauchen, sodass ich ihn längere Zeit (vorzugsweise 
ein halbes Jahr) über Batterie/Akku (max. 6000 mAH weniger = besser) 
antreiben kann.
Außerdem sollte er robust sein da gerade beim Aufschließen der Motor 
viel Kraft aufwenden und die Position einen Moment gehalten werden muss 
bis die Tür aufgedrückt wurde. Und zum Schluss muss ich auswerten können 
wie weit sich der Motor tatsächlich gedreht hat, um zu wissen ob zu oder 
offen.

Welche Ideen habt ihr?

Viele Grüße

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan schrieb:

> ich suche nach einem Motor mit welchem ich einen Schlüssel in der Tür
> drehen kann.

http://www.elv.de/homematic-funk-tuerschlossantrieb-keymatic-silber-inkl-funk-handsender.html

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan schrieb:
> Welche Ideen habt ihr?

Das das eine blöde Idee ist. Wenn sich ein Sperrbolzen verkantet, dann 
rödelt entweder dein Motor, oder aber der Schlüssel bricht ab. Auf jeden 
Fall geht aber die Tür nicht auf.
Und je nach Bauweise des Schlosses kann man nicht mal von der anderen 
Seite einen Schlüssel in das Schloss stecken um das dann manuell zu 
öffnen.
Ausserdem hängt dann eine ziemlich doofe mechanische Konstruktion mit 
dem Motor am Schlosskasten.

Wenn du ein elektrisch steuerbaren Türöffner konstruieren willst, dann 
nimm einfach einen elektrischen Türöffner, wie er in jeder Haustüre 
eingebaut ist, oder erläutere uns dein spezielles Problem genauer und 
detailiierter, dann kann man dir vieleicht besser helfen.

von MiWi (Gast)


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Stefan schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich suche nach einem Motor mit welchem ich einen Schlüssel in der Tür
> drehen kann. Also aufschließen und zuschließen der Tür. Dieser Motor
> soll wenig Strom verbrauchen, sodass ich ihn längere Zeit (vorzugsweise
> ein halbes Jahr) über Batterie/Akku (max. 6000 mAH weniger = besser)
> antreiben kann.
> Außerdem sollte er robust sein da gerade beim Aufschließen der Motor
> viel Kraft aufwenden und die Position einen Moment gehalten werden muss
> bis die Tür aufgedrückt wurde. Und zum Schluss muss ich auswerten können
> wie weit sich der Motor tatsächlich gedreht hat, um zu wissen ob zu oder
> offen.
>
> Welche Ideen habt ihr?
>
> Viele Grüße

eine Schnaps-Idee....

Rechne mal die vermutete Leistung (wieoft wird gedreht?) mit Deinen 6Ah 
durch. Und Du wirst sehen, daß Du mindestens eine 0 nach dem 6er 
brauchen wirst....

Überlege Dir ein Konzept, bei dem Du zB. beim Absperren eine Feder 
vorspannst, die dann nur noch über einen E-Magneten gelöst werden muß. 
Wenn sich die Feder entspannt wird die Schloßdreherei erledigt...

Grüße

MiWi

Grüße

MiWi

von Stefan (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Stefan schrieb:
>
>> ich suche nach einem Motor mit welchem ich einen Schlüssel in der Tür
>> drehen kann.
>
> http://www.elv.de/homematic-funk-tuerschlossantrie...

Ja kenne ich und will nachbauen, da mir die Services drumherum nicht 
gefallen.

von Stefan (Gast)


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> eine Schnaps-Idee....
>
> Rechne mal die vermutete Leistung (wieoft wird gedreht?) mit Deinen 6Ah
> durch. Und Du wirst sehen, daß Du mindestens eine 0 nach dem 6er
> brauchen wirst....

Ja das habe ich erst auch befürchtet. Aber Homematic schafft das mit 3x 
Mignon und 8 Schließvorgängen am Tag

von Stefan (Gast)


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> as das eine blöde Idee ist. Wenn sich ein Sperrbolzen verkantet, dann
> rödelt entweder dein Motor, oder aber der Schlüssel bricht ab. Auf jeden
> Fall geht aber die Tür nicht auf.
> Und je nach Bauweise des Schlosses kann man nicht mal von der anderen
> Seite einen Schlüssel in das Schloss stecken um das dann manuell zu
> öffnen.
> Ausserdem hängt dann eine ziemlich doofe mechanische Konstruktion mit
> dem Motor am Schlosskasten.


Wie gesagt die Homematic Lösung scheint ja zu funktionieren...

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan schrieb:

>> http://www.elv.de/homematic-funk-tuerschlossantrie...
>
> Ja kenne ich und will nachbauen, da mir die Services drumherum nicht
> gefallen.

In dem Teil stecken eine Menge interessanter technischer Details.
Du musst schon ein überdurchschnittlich guter Mechaniker mit
grosser Werkstatt sein, um da selbst was besseres bauen zu können.
Mit Sicherheit wird ein solcher Nachbau deutlich teurer sein.

von Stefan (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Stefan schrieb:
>
>>> http://www.elv.de/homematic-funk-tuerschlossantrie...
>>
>> Ja kenne ich und will nachbauen, da mir die Services drumherum nicht
>> gefallen.
>
> In dem Teil stecken eine Menge interessanter technischer Details.
> Du musst schon ein überdurchschnittlich guter Mechaniker mit
> grosser Werkstatt sein, um da selbst was besseres bauen zu können.
> Mit Sicherheit wird ein solcher Nachbau deutlich teurer sein.

Ich sage nicht, dass ich die Hardware besser bauen möchte. Es geht mir 
eher um die Software. Mir ist auch klar, dass ich es nie so gut 
hinbekomme wie das fertige Teil. Aber eine Apparatur zu basteln (Gehäuse 
mit 3 Druck) und einem Motor, Mikrocontroller sowie RF Funkmodul sollte 
doch irgendwie möglich sein?

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan schrieb:

> Ich sage nicht, dass ich die Hardware besser bauen möchte.

Dann kauf doch die Hardware und verändere die Software. Bei
entsprechenden Vorkenntnissen von Dir dürfte das wesentlich
einfacher sein. Du könntest natürlich Deinen Akkuschrauber
mit ein paar Winkeleisen an der Tür verschrauben. Irgendwie
funktionieren würde eine solche Konstruktion wohl auch...

von Peter II (Gast)


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MiWi schrieb:
> Rechne mal die vermutete Leistung (wieoft wird gedreht?) mit Deinen 6Ah
> durch. Und Du wirst sehen, daß Du mindestens eine 0 nach dem 6er
> brauchen wirst....

6Ah sagt nichts über die Energie aus, es können also 1,2V oder eine 500V 
sein.

von Stefan (Gast)


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Alles klar... ich wechsele mal das Forum. Das ist mir zu konstruktiv 
hier ;)

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan schrieb:

> Das ist mir zu konstruktiv hier ;)

Vielleicht hängt das damit zusammen, das hier eine Menge Konstrukteure
vertreten sind und in anderen Foren oft nur Bastler...

von Stefan (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Stefan schrieb:
>
>> Das ist mir zu konstruktiv hier ;)
>
> Vielleicht hängt das damit zusammen, das hier eine Menge Konstrukteure
> vertreten sind und in anderen Foren oft nur Bastler...

ja, wahrscheinlich habt ihr auch recht... Ich sollte eher das Ding 
kaufen und dann die Funkfernbedienung auseinanderbauen und über einen 
Mikrocontroller ansteuern. Was haltet ihr davon?

Gruß

Stefan

von Georg (Gast)


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Stefan schrieb:
> Was haltet ihr davon?

Auf der nach oben offenen Vernunftskala eine erhebliche Verbesserung. 
Das könnte auch für andere interessant sein.

Georg

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan schrieb:
> ja, wahrscheinlich habt ihr auch recht... Ich sollte eher das Ding
> kaufen und dann die Funkfernbedienung auseinanderbauen und über einen
> Mikrocontroller ansteuern. Was haltet ihr davon?

Immer noch nicht viel, Du hattest auch nicht viele Gegenargumente zu 
meinen Argumenten oben.
Was ist der Vorteil dieses Kastens? Das er die Verriegelung 
verschliessen und wieder öffnen kann und du damit bei der Versicherung 
auf der sicheren Seite bist im Gegensatz zu Tür nicht verschliessen 
sondern nur zuschnappen lassen, was ja einen normalen Türöffner auf der 
Rahmenseite ermöglichen würde.
Nur sobald du selbst da was bastelst bist du der Versicherung den Beweis 
schuldig, dass teil Teil den Sicherheitsrichtlinien entspricht und nicht 
gehackt werden kann. Im Zweifel kannst du das nicht und bei Einbruch 
ziert sich die Versicherung.

Die oben schon genannten Nachteile bleiben: Vermeidung eines 
Schlüsselabbruchs bei Verhaken der Schlossmechanik, Sicherstellung dass 
man auch von der Gegenseite mit einem 2. Schlüssel öffnen kann obwohl ja 
bei dem Kasten innen ein Schlüssel stecken muss, ...

Was willst du mit dem Teil erreichen, das ein normaler elektrischer 
Türöffner nicht kann?

: Bearbeitet durch User
von Torsten S. (torstensc)


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Udo Schmitt schrieb:

> Was willst du mit dem Teil erreichen, das ein normaler elektrischer
> Türöffner nicht kann?

Zum Beispiel eine Tür nachrüsten bei der ich mechanisch das Schließblech 
nicht ändern kann oder darf.
Ich habe das ELV Teil gekauft, weil ich eine Tür mit 6fach Schließung 
habe, dazu ein Schließsystem und ein Kind was den Schlüssel schnell 
verliert. Allein die Nachfertigung eines Schlüssels liegt bei ca. 
70Euro.
Der Transponder, sollte er weg sein, kostet nur einen Bruchteil. Der 
alte wird ausgebucht, der neue eingebucht, fertig. Ein Satz R6 Batterien 
hält ca. 1 Jahr bei 4-5 Schließungen pro Tag.

Torsten

von Udo S. (urschmitt)


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Torsten Schwalm schrieb:
> und ein Kind was den Schlüssel schnell
> verliert.

Ich habe 3 Kids, zwei davon schon über 18 und die haben in den letzten 
15 Jahren (seit sie Schlüssel kriegen) genau 0 Schlüssel verloren.
Du traust deinem Kind zu wenig zu :-)

Und die Versicherungsproblematik bleibt bestehen.

Aber du hast recht, bei Miete kann man ein Schliessystem nicht so 
einfach austauschen.

von Torsten S. (torstensc)


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Ich bin von mir ausgegangen, ich habe regelmäßig Schlüssel verloren. War 
aber zu DDR-Zeiten kein Problem. Rohling 25 Pfennig und 'ne 
Schlüsselfeile. Da ich bei mir aber mehrere Schlösser mir Keso-Zylinder 
habe kann ich nicht mal schnell Schlüssel nachmachen. Jedesmal mit 
Schließkarte in die Schweiz schicken. Da habe ich vorgebaut bevor das 
Kind in den Brunnen gefallen ist. Abgesehen davon, dass es wieder eine 
neue technische Spielerei ist.
Ich wollte damit aber nur ausdrücken, das es technisch ohne Probleme 
machbar ist.

von wendelsberg (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Aber du hast recht, bei Miete kann man ein Schliessystem nicht so
> einfach austauschen.

Warum?
Der Schliesszylinder ist mit einer einzigen Schraube befestigt, der ist 
in 3 Minuten ausgetauscht.

wendelsberg

von Amateur (Gast)


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>Aber du hast recht, bei Miete kann man ein Schliessystem nicht so
>einfach austauschen.

Ein Schloss ist ein sehr weitgehend genormtes Teil, welches unabhängig 
von der tatsächlichen Tür immer gleich sein sollte.
Unterschiede ergeben sich in der Haupsache nur aus der Türdicke. Die 
sollte sich aber nur bei der Auswahl des Schließzylinders bemerkbar 
machen, was aber ein anderes Thema ist.

Zum Thema gemietet: Was für Probleme sind zu erwarten, wenn Du das 
Schloss herausnimmst, alles in einen Karton packst, und beim Auszug 
wieder einbaust. Mit passendem Werkzeug sollte sich das "unsichtbar" 
d.h. ohne Kratzer und zerstörte Schrauben machen lassen.

von Udo S. (urschmitt)


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wendelsberg schrieb:
> Warum?
> Der Schliesszylinder ist mit einer einzigen Schraube befestigt, der ist
> in 3 Minuten ausgetauscht.

Amateur schrieb:
> Was für Probleme sind zu erwarten, wenn Du das
> Schloss herausnimmst, ...

Ich hatte oben den Vorschlag gemacht ein herkömmlichen elektrischen 
Türöffner einzubauen.
Da der in den Rahmen muss, statt dem einfachen Schliessblech braucht man 
sehr wohl konstruktive Änderungen. Und wenn da ein Mieter an meiner 
Wohnung rumpfuschen würde, dann gäbe es definitiv Ärger. Schon mal 
geschaut was eine gute Abschlusstür kostet?

von wendelsberg (Gast)


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Meine Anmerkung:

wendelsberg schrieb:
> Der Schliesszylinder ist mit einer einzigen Schraube befestigt, der ist
> in 3 Minuten ausgetauscht.

Bezog sich darauf:

Torsten Schwalm schrieb:
> Ich habe das ELV Teil gekauft, weil ich eine Tür mit 6fach Schließung
> habe, dazu ein Schließsystem und ein Kind was den Schlüssel schnell
> verliert. Allein die Nachfertigung eines Schlüssels liegt bei ca.
> 70Euro.

Das hier ist natuerlich in einer Mietwohnung schwierig bis unmoeglich.

Udo Schmitt schrieb:
> Ich hatte oben den Vorschlag gemacht ein herkömmlichen elektrischen
> Türöffner einzubauen.

wendelsberg

von Georg (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Allein die Nachfertigung eines Schlüssels liegt bei ca.
>> 70Euro.

Das ist u.U. nur ein kleiner Teil des Problems - viele Hausverwaltungen 
tauschen bei Verlust sicherheitshalber ALLE Schlösser im Haus aus (man 
kommt ja mit dem gefundenen Schlüssel ins Haus), das kann leicht in die 
Tausende gehen, deshalb gibt es dafür spezielle Versicherungen.

Georg

von Thorfinn (Gast)


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Du kannst deinen Schliesszylinder gegen einen motorisch angetriebenen 
austauschen. Von magnetisch gezogenen würde ich abraten. Die sind zwar 
billiger und schneller aber können halt auch einfach überlistet werden.

Ich denke dass es auch für dein Schliesssystem (ABUS; Assa Abloy) den 
passenden Motorantrieb gibt.
1) Also erst einmal das Schliessystem identifizieren.

2a) Wenn das Schliesssystem geschützt kodiert ist, Kode-Karte besorgen.

2b) Wenn der Markenschutz abgelaufen ist, dann kannst du natürlich auch 
billige Nachbauten anschrauben.

3) Zylinder gegen Motorzylinder tauschen

Fertig.

von Jens (Gast)


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Hier wurde sowas schon gebaut:

https://www.das-labor.org/wiki/YNNOK

von grafix77 (Gast)


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Hallo,

ich werde das Thema mal wieder hoch kramen.
Eine Lösung für eine Nebeneingang habe ich mal zusammengebaut.

Hierzu habe ich ein paar einfache Komponenten zusammen geschraubt.
Ein Servo dreht einen Schlüssel im Schloss.
Der Servo wird über einen Arduino angesteuert.
Bedienung erfolgt entweder über eine Fernbedienung 433 MHz oder über 
RFID.

Seit 2 Monaten ist die Anlage in Betrieb.

Die Türe sperrt Nachts ab und Morgens auf.
Durch Betätigung über RFID wird aufgeschlossen und die Falle gelöst.
Für mich ist das eine brauchbare Lösung.
Die Funktionalität kann jederzeit erweitert werden.

Hier ein kleines Video zur Installation.

https://youtu.be/KkTcQOY6suc

Viel Spaß beim Nachbauen und verfeinern.
Weitere Ideen nehme ich gerne auf!

Gruß Björn

von Gleichstrom (Gast)


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Wow, wo ist da die Leitung, mit der das Fast-Gleichstromsignal bei 433 
mHz übertragen wird?

von Cyborg (Gast)


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Wenn der Schlüssel auf der einen Seite steckt, kann man für gewöhnlich
von der anderen Seite keinen Schlüssel einstecken und drehen.
Dürfte interessant werden, wenn die Batterie schlapp macht oder die
Mechanik mal schwergängiger wird und man auf die klassische Handhabung
angewiesen ist. Na, den lokalen Schlüsseldienst wirds freuen. ;-b

von Harald W. (wilhelms)


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Cyborg schrieb:

> Wenn der Schlüssel auf der einen Seite steckt, kann man für gewöhnlich
> von der anderen Seite keinen Schlüssel einstecken und drehen.

Dann nimmt man eben einen Zylinder, bei dem das geht.

von Werner F. (Gast)


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Stefan schrieb:
> Außerdem sollte er robust sein da gerade beim Aufschließen der Motor
> viel Kraft aufwenden und die Position einen Moment gehalten werden muss
> bis die Tür aufgedrückt wurde.

Das geht nur mit einem Getriebemotor, weil der ein entsprechendes hohes 
Drehmoment liefert.
ABER:
Die Leistung von dem Getriebe ist von der Drehzahl abhängig. Wenn der 
Motor in das Getriebe eine Drehzahl gegen "Null" einspeist und dann 
gleichzeitig ein hohes Drehmoment am Getriebeausgang brauchst, stirbt 
das Getiebe, weil keine nennenswerte Drehzahl mehr vorhanden ist. Es 
stirbt also immer das kleinste Zahnrad an Karies :-).
Sehr gut beobachten kann man das an einem Handmixer zum Teigrühren. Wenn 
der Teig fest wird und die Drehzahl der Quirle sinkt, steigt 
zwangsläufig das Drehmoment. Aber leider nicht lange, weil dann das 
Getriebe stirbt.
Du fährst ja auch nicht mit Deinem Auto im 5. Gang eine übermäßige 
Steigung langsam bergauf. Oder?
Kurzum: Das ist ein Ding der technischen und mathemaischen 
Unmöglichkeit.

MfG. Zeinerling

von Paul B. (paul_baumann)


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Werner F. schrieb:
> Du fährst ja auch nicht mit Deinem Auto im 5. Gang eine übermäßige
> Steigung langsam bergauf. Oder?

Warum denn nicht, wenn ich mit dem Handrührer die Steigung nicht 
hochkomme, muß ich es mit etwas Anderem versuchen.

MfG
Paul

von corben002 (Gast)


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Stefan schrieb:
> Außerdem sollte er robust sein da gerade beim Aufschließen der Motor
> viel Kraft aufwenden und die Position einen Moment gehalten werden muss
> bis die Tür aufgedrückt wurde.

Planeten/Schneckengetriebe, Drehmomentbegrenzer, fertig.

Stefan schrieb:
> zum Schluss muss ich auswerten können wie weit sich der Motor
> tatsächlich gedreht hat, um zu wissen ob zu oder offen.

Mußt Du an einem von den Rädchen einen Zeiger anbringen.

von Harald W. (wilhelms)


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corben002 schrieb:

>> Außerdem sollte er robust sein da gerade beim Aufschließen der Motor
>> viel Kraft aufwenden und die Position einen Moment gehalten werden muss
>> bis die Tür aufgedrückt wurde.

Ein gutes Getriebe mit Metallzahnrädern hat damit kein Problem.
Ansonsten würden Akkuschrauber nach der ersten eingeschraubten
Schraube defekt.

>> zum Schluss muss ich auswerten können wie weit sich der Motor
>> tatsächlich gedreht hat, um zu wissen ob zu oder offen.
>
> Mußt Du an einem von den Rädchen einen Zeiger anbringen.

Ich würde mit dem Finger gegen die Tür drücken.
Dann merke ich, ob zu oder offen.

von Werner F. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ein gutes Getriebe mit Metallzahnrädern hat damit kein Problem.

Das Problem ist nicht das können, sondern die finanzielle Seite.
Rein theoretisch müssten die Zahnräder in dem Getriebe bei Drehzahl = 
"Null" unendlich groß werden.
Man macht da eher ein Kompromiss, indem man das Getriebe in Bezug der 
Kosten nicht undendlich groß baut, sondern etwas größer baut. Besonders 
davon betroffen ist das kleinste Zahnrad.
Das ist auch der Grund, warum z.B. bei einem Traktor das Getriebe 
gegenüber einem PKW bei gleicher Leistung wesentlich größer ist, weil 
bei einem Traktor die Drehzahl der Antriebsachse gegenüber einem PKW 
wesentlich geringer ist.

MfG. Zeinerling

von watz (Gast)


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Bitte nicht Ursache (Drehmoment) und Wirkung (Drehzahl) verwechseln. 
Stimmt zwar schon, dass bei gleicher (abgegebener) Leistung und weniger 
Drehzahl das Drehmoment höher ist, aber bei Traktoren spielen da noch 
ein paar andere Dinge (höhere Untersetzung des Getriebes, deutlich mehr 
Hubraum usw.) wesentlich stärker ins Gewicht.

Die Zahnräder müssen nur dann unendlich viel größer werden (oder 
alternativ auch nur aus unendlich viel festerem im Sinne der 
Festigkeitslehre Material bestehen), wenn das Drehmoment an der 
Zahnradwelle auch unendlich viel gröper wird. Ansonsten gibt es 
"einfache" Formeln zur Berechnung und der Auswahl von Werkstoffen bei 
Getrieben. Ich verweise hier einfach auf einschlägige Literatur wie 
Roloff/Matek oder Haberhauer/Bodenstein.

von Harald W. (wilhelms)


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watz schrieb:

> bei Traktoren spielen da noch
> ein paar andere Dinge wesentlich stärker ins Gewicht.

Z.B. mehr Gänge. 20 Gänge sind für ein Traktorgetriebe durchaus normal.

von Christian B. (luckyfu)


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Werner F. schrieb:
> Die Leistung von dem Getriebe ist von der Drehzahl abhängig. Wenn der
> Motor in das Getriebe eine Drehzahl gegen "Null" einspeist und dann
> gleichzeitig ein hohes Drehmoment am Getriebeausgang brauchst, stirbt
> das Getiebe, weil keine nennenswerte Drehzahl mehr vorhanden ist.

Wenn das passiert ist das Getriebe falsch ausgelegt. Ein Elektromotor 
kann prinzipbedingt nur ein bestimmtes Drehmoment aufbringen. Das ist 
auch noch gerade im Stillstandsmoment am höchsten. Wenn man also ein 
Getriebe entwickelt, dann doch Anhand des Stillstandsmomentes. Wenn mehr 
Drehmoment entnommen wird, als der Motor im Stillstand bereit ist 
abzugeben beginnt er sich wieder zu drehen, entgegengesetzt. Daß der 
Elektromotor dieses Martyrium nicht lange mitmacht und irgendwann 
überhitzen wird ist eine andere Geschichte. Wenn du nicht glaubst, daß 
es so ist: Kauf dir ein Modellbauservo, einen Servotester und eine 
Batterie nebst BEC. Damit kannst du genau das Szenario immer wieder 
testen. Ein Modellbauservo ist nichts anderes als ein Getriebemotor. Nur 
daß es im Drehwinkel begrenzt ist und diesen misst. Aber man kann es 
auch überlasten. Dann dreht es sich eben anders herum, bis der Motor 
überhitzt.

von Axel R. (Gast)


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Hat sich einer von euch das YT-Video angesehen?
Stefan frug nach eineer Lösung, einen Schlüssel im Schloß zu drehen und 
"grafix77" lieferte die Lösung/Anregung zur Lösung des Problems in 
anschaulicher Weise.
Promt kommen alle und ich hör nur noch "mimimimi".
Thema ist doch durch. Etweder er kauft sich bei elv oder baut das aus 
dem Video nach. Alles super.
StromTuner

von Der Andere (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Thema ist doch durch.

Das Thema ist schon seit fast 2 Jahren durch.

von Axel R. (Gast)


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Stimmt :)

StromTuner

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